Hallo, ich betreibe in meinem Shack schon lange meine Geräte mit 12V= an einem Blei-Akku mit Ladegerät. Mit der Zeit wurde das immer komfortabler. Aus der Starter-Batterie im Gnadenbrot wurden AGM-Versorger-Batterien mit Solarelektrik und jetzt auch Windkraft. Das Netzgerät als Reserve hat Ruh'. Es wird nur noch für die Ausgleichsladung der Akkus genutzt. Die dazugehörigen Komponenten habe ich so angeschlossen wie es die Hersteller empfohlen haben. An eine bestehende, regelgerechte Amateurfunkanlage... Und damit fangen die Probleme so richtig an.! Es gibt Grundregeln im Leben eines Hams, eine davon ist: "Erde Deine Geräte bevor sie Dich erden, denn Helden liegen auf dem Friedhof.!" Alles über 3V max. Potential-Differenz, auch im Fehlerfall, ist halt KEIN Spielzeug.!!! Siehe alte VDE-Vorschriften. Schon gar nicht bei Betriebs-Strömen über 300A. Die üblichen China-Böller sind für das Geld richtig gut, wenn man sie bestimmungsgemäß einsetzt.: Insel-Betrieb in der Berghütte im "Cabin Fever". Potential-Ausgleich usw. scheint da nicht eingeplant.: Ich schaltete die Last am Solar-Controller aus und das Last dudelt munter weiter... Da wird Ground DC- getrennt nicht Live DC+ (is halt billischer ;-) Ich stehe jetzt vor dem Problem Blitzschutz, Überspannung und Notaus hier sinnvoll einzupflegen. Also preiswert von der Stange "is da wohl nich". Wie habt Ihr das gelöst.??? LG Jörg
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Ja. Die Laderegler schalten meist Minus, und im Plus-Zweig können noch Shunts sein. Ohne Shunts könnte man telco-ähnlich -12V und GND machen,ohne Strommessung gehts bei den billigen Reglern (bei denen MPPT zwar aufgedruckt aber nicht drin ist) auch. Ich hab einen Haufen alte Sicherungsautomaten, Panel hat einen 3x12A und Akku einen 3x25A. Entstörung + Sicherung muß halt in beide Zweige. Bei mir sinds aber 24V und viel kleinere Spitzenlast.
So sehe ich das auch. Man muß sich halt entscheiden. Im Shack macht ja 12V Sinn. Hier ist das Problem die HF-Erdung aller Geräte bei denen DC- hart an GND liegt und damit immer auch alle über Potentialausgleich und Blitzerde kreuzweise verbunden sind. Mit dem Lastausgang vom Solar-Controller schalte ich z.Zt. ein Lasttrenn-Relais. Überspannungsschutz mit Crowbar, der feuert die Sicherung. (Armer Teuer-Funk)
Jörg H. S. schrieb: > Wie habt Ihr das gelöst Den ganzen Schrott abbauen und die offensichtlich vorhandene Netzstromversorgung nutzen. Kein Windrad das dem Nachbarn einen Flügel an den Kopf wirft, kein Solarpanel das im Sturm vom Fach gerissen wird, keinen Bleiakku der alle paar Jahre kaputt ist, keine Drähte die 300A tragen müssen, und endlich genug Strom für Wasserkocher, Herdplatte, Heizlüfter, Klimaanlage
Jörg H. S. schrieb: > Problem die HF-Erdung Was reingeht, braucht halt Abblockkondensatoren + Überspannungsableiter auf beiden Seiten und möglichst parallele bzw. verdrillte Führung der Adern. Damits bei direkten Blitzschlag nit gleich alles anzündet, in ein gutes Blechgehäuse mit guter Erde. Von da aus ins shack auf Sicherungen.
Und schon sind sie da, die Gäste die keine Ahnung haben, aber was zu allem sagen wollen... Helge schrieb: > Jörg H. S. schrieb: >> Problem die HF-Erdung > > Was reingeht, braucht halt Abblockkondensatoren + Überspannungsableiter > auf beiden Seiten und möglichst parallele bzw. verdrillte Führung der > Adern. Damits bei direkten Blitzschlag nit gleich alles anzündet, in ein > gutes Blechgehäuse mit guter Erde. Von da aus ins shack auf Sicherungen. Genau, nur so ist das machbar!! Ich hab schon öfters Volltreffer auf's Haus bekommen. Mein DIY-Kram hat's überstanden, so mancher deutscher Durchlauferhitzer nicht. Größten Dank meinen Ausbildern im Praktikum.!! Nur welches Gerät hat heute noch Blechkasten und Schutzleiter.?? Wenn die "Vagabundierende HF" erstmal im Shack ist, viel Spaß.! RF-Burn ist einfach geil, besonders am Mike mit Alu-Zierleiste.! ;-) Aua!! Danke Janosch (sk, ohne Strombeteiligung!), daß ich anhand Deiner Narben lernen durfte..... Ich hab hier nur Koax im Shack, nix Hühnerleiter. ;-) Ich hab mal gegoogelt: Es scheint nur wenige Halbleiter-Relais zu geben mit "Low-Drop" und schon gar nicht bezahlbar für hohe Ströme. Also Eigenbau. Müsste für Fünf Ocken zu machen sein bei 12V und 100A mit Schnellabschaltung wg Crowbar, den Rest macht im Notfall die KFZ-Sicherung.
Helge schrieb: > Ich hab einen Haufen alte Sicherungsautomaten, Panel hat einen 3x12A und > Akku einen 3x25A. Entstörung + Sicherung muß halt in beide Zweige. Achtung ein Hinweis: Aus eigener Erfahrung weiß ich, daß Sicherungsautomaten auf DC anders reagieren können als auf AC mit 50Hz oder 60Hz oder noch höher. Da muss man genau im Datenblatt kucken, bzw. den Hersteller kontaktieren. Ich habe hier auch Sicherungen in beiden DC-Zweigen, und obwohl die über die Potialausgleichschiene gebrückt sind, knallen regelmäßig welche durch. Die Ursache sind Ausgleichs-Ströme im Rahmen von Gewittern. Auf keinen gehören Sicherungen in die Leiter, die als Motorbremse für die Windkraftturbine fungieren oder gar die Erdungskabel von Funkgeräten oder Antennenkabeln. Alles schon gesehen.!! Im übrigen gilt nach wie vor im Shack, alles was nicht ausdrücklich HF führt, sollte Verdrosselt und Verblockt werden. Das erspart viel Ärger. Gut ist auch Erdkabel und vor der Hauseinführung eine "Blitz-Schleife" oberirdisch danach wieder unterirdisch über den Banderder gerdet in die Überspannungsableitung. Is billich, funzt gut, Blitz mögen keine Kurven. Ich hatte da mal eine Abhandlung eines OMs, gerade verlegt. Aber alles passt so gar nicht zu Geräten die die Masse schalten. ;-))
Jörg H. S. schrieb: > vor der Hauseinführung eine "Blitz-Schleife" Ganz einfach: diese Schleife ist für den Blitz eine Spule und wer schon mal einen glühenden Blitzableiter gesehen haben sollte, kann sich vorstellen welche Ströme fließen.
Vorab Ich bin kein Esoteriker.! Als kleines Kind, so ca. mit 4 Jahren, hatten wir ein sehr, sehr schweres Gewitter mit anschließendem Stark-Regen und Stromausfall... Aus den Regenrinnen schoß das Wasser im Vollstrahl aus den Rohren... Meine Ur-Gr0ßeltern waren bei Gewitter recht ängstlich. wir hatten keinen Blitzableiter und in den alten Häusern in der Umgebung waren die Spuren alter Treffer vielfach zu erkennen. Man hielt sich von Metallgegenständen und Fenstern während Gewittern fern. Das Gewitter war rum und ich wollte die Wasserspiele sehen. Auf dem Asphalt stand mehrere Zentimeter Wasser, es "Regnete Blasen". Ich beobachtete das Schauspiel mit meinem Urgroßvater durchs Fenster, als ein etwa 2,5m entfernter Holz-Telefonmast mit Blitzableiter voll getroffen wurde! Der Donner war heftig und meine Ohren "klingelten", ich konnte für Sekunden nichts mehr hören, danach nur abgedämpft. Während wir noch völlig konsterniert nach draußen schauten, erblickten wir einen knapp fußballgroßen "Kugelblitz". Er hielt sich eine ganze Weile und tanzte über die Wasserflächen mit den Regenblasen. Er schien die Umgebung regelrecht zu erkunden wie ein Tier. irgendwann "fing" er sich an dem Wasserstrahl der Regenrinne direkt vor dem Fenster. Er schien ein Gasball aus fahl leuchtenden, weißlich-bläulichen Wölkchen mit definierter Oberfläche zu sein. Ein paar Sekunden später platzte er mit einem enormen Knall auseinander. Die Telefone in der Nachbarschaft waren kaputt, innendrin verkohlt. Keine Personenschäden bis auf Ohrensausen. Als ich schon studierte, traf ich auf den Rückbau-Trupp der Post, als sie diesen, nun obsoleten Mast abbauten. Der leitende Mann vor Ort, war jener, der den Schaden damals als junger Mann repariert hatte... Es wurde ein lehrreiches Gespräch über Dinge, die in Schulungen nicht vorkommen. Das Thema wurde, als ich noch klein war, gemieden. Erst als älter wurde, erfuhr ich, daß es viel Sichtungen ähnlicher Effekte in Südhessen gab. Auch dieser konkrete Kugelblitz wurde noch von weiteren Nachbarn beobachtet. Aus Angst vor Mobbing sprach man darüber nur selten... Es war definitiv kein Nacheffekt auf der Netzhaut o.ä. Das Ding entsprach schon den Beschreibungen aus der Literatur, dennoch ich habe null Idee welcher Physikalische Effekt dahinter stecken könnte. Die Physik kennt inzwischen einige hundert Verfahren, wie man ähnliche Erscheinungen erzeugen kann. Eben nur extrem kurz und ähnlich. So lange wie ein Kugelblitz ist der Wissenschaft nichts bekannt. Man sieht es gibt noch viel zu Forschen! Eins ist sicher, so was will ich nicht ins Haus locken!!
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Zum Thema Blitzschutz hab diesen Leitfaden wiedergefunden. Er richtet sich hauptsächlich an Funkamateure, viele Details sind gut erklärt. Vor allem wann man einen Blitzschutz sinnvoll erscheint. https://drc.bz/wp-content/uploads/2011/04/Leitfaden-Blitzschutz-V-V.pdf
Hallo, inzwischen hatte ich durch CoVid doch ausgiebig Gelegenheit meine Anlage zu beobachten. - Die Laderegler sind mit Mikrocontrollern realisiert und haben eine recht langsame Abtastung. Das führt zu Überspannung bei voller Batterie. Man sollte die Entladeschlußspannung zurücknehmen um diesem Umstand vorzubeugen. - Windkraft mit MPPT macht wenig Sinn, denn die Leistung steigt mit n³ und lässt man die Teile hochdrehen, fliegen recht schnell die Rotorblätter davon. Spannungsbegrenzt können sie nicht so leicht überdrehen, die Leistung kommt trotzdem. Bei schwachem Wind ist halt nix zu holen... - Brückengleichrichter mit der übliche Boost-Reglerschaltung verbraten rund 17% allein in den Dioden. Also macht ein Synchrongleichrichter Sinn. Jedoch die p-MOSFETs würden ca. 30€ pro Stück kosten.!! Also denke ich gerade über eine Lösung mit preiswerten n-MOSFETs nach. Mein Netz hier gab wenig her in der Richtung... Comments invited.!! LG Jörg
Suche mal nach "ideal diode controller", z.B. NCV68061 und ähnliche.
LTC hat einen Controller für 4 NFETs bis 400Hz. Für Wind gibt es spezielle Wechselrichter. Z b. gibt's vom soladin 600 eine Version speziell für Windkraft. Da ist die Software leicht anders als für Solarbetrieb.
Leider ist meine vorhandener Regler gerade abgebrannt. Also ich glaube man muß bei diesen kleinen agilen Windgeneratoren doch hohe Leistungspitzen berücksichtigen. Die kommerziellen sind offensichtlich viel zu knapp bemessen. Mein nächster Ansatz wird sein: - Drehstrom Brücke und auf den Akku. - Zweipunktregler analog mit einstellbaren Schaltpunkten für die Batteriespannung auf Relais mit sattem Kurzschluß auf den Drehstromgenerator. - Als Schutzschaltung dito Kurzschluß-Relais falls die Versorgung ausfällt und bei Überstrom. Als Option kann man ja noch Ideale Dioden parallel zur Brücke schalten, wenn der Betrieb stabil läuft. So ein Generator mit 1,2m Durchmesser ist durchaus kein Spielzeug.! LG Jörg
Nach langer Zeit habe ich nun mal das Gehäuse des "Windkraft-Reglers" geöffnet. Da bot sich ein Bild des Grauens: die beiden Stirnseiten bestanden aus schwarzer Vergußmasse, in der Mitte "feuchter", feiner Fluß-Sand, ganz offensichtlich ungewaschen wie der Duft erahnen läßt. Die "Schaltung des "Reglers" ist überschaubar: Eine Drehstrom-Graetz-Brücke, laut Aufdruck Typ SKBPC3510. Sowie zwei LEDs, rot und grün, die an die Batterie-Spannung bzw. an eine Phase angeschlossen sind. Der Grund des Ausfalls war Elektrolyse.! Der Kriechstrom im feuchten Sand hat den Anoden-Anschluß der Brücke zersetzt. Die Dioden sind okay. Das Ding als Regler zu bezeichnen ist Betrug.!! LG Jörg
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