Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik analog vs digital Schirmung


von Martin (Gast)


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Hallo Leute, ich weiss dass Freitag ist aber meine Frage ist ernst 
gemeint 😉

Kann mir jemand vernünftig erklären, warum ein digitales Signal nicht 
geschirmt werden muss, aber analoge Signale schon?
Irgendwie raff ich das einfach nicht.
Genau wie beim analogen Signal ist auch ein digitales Signal 
letztendlich eine Spannung.. zB 0=0V, 1=3.3V Wenn beim analogen Signal 
eine Störung drauf kommt(hochfrequent) verfälscht es mir das Signal, ok 
zB Signal momentan bei 2.5V, kommt eine Störung (Spannungsspitze) drauf, 
habe ich vielleicht 25V..
Beim digitalen ist es doch das selbe 1=3.3V und wenn nun eine Spitze 
draufkommt, hab ich ja vllt auch 10V oder mehr auf dem Signal.. oder 
andersrum eine negative Spitze zieht mir das Signal auf 0V ode gar
-xV und es wird eine 0 statt 1 erkannt..

Wo ist der Maulwurf?
Wäre euch sehr dankbar

tschöö

von michael_ (Gast)


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Martin schrieb:
> Hallo Leute, ich weiss dass Freitag ist aber meine Frage ist ernst
> gemeint 😉

Gestern hättest du Welpenschutz. Da Feiertag.
Guten Morgen, heute ist Sonnabend.

Kommt auf die Größe des Signals an.
Evtl. muß beides geschirmt werden.

von Dieter D. (dieter_dosenkohl)


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Du musst den Vergleich schon mit dem gleichen dV ziehen. Nehmen wir 
einfach mal aus der Luft gegriffen Schwankungen von 1V sagen wir durch 
weißes Rauschen. Das analoge 5V Signal kannst du vergessen. Das digitale 
5V Signal wird weiter korrekt interpretiert. Klar bei einer Störung von 
20V sind beide hin. Das ist als würdest du fragen was bringt ein 
Anschnallgurt, wenn das Auto explodiert sind beide tot.

von Egon D. (Gast)


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Martin schrieb:

> Kann mir jemand vernünftig erklären, warum ein digitales
> Signal nicht geschirmt werden muss, aber analoge Signale
> schon?

Naja... so allgemein stimmt das ja auch nicht.

Ich verstehe aber, was Du wissen willst...


> Genau wie beim analogen Signal ist auch ein digitales
> Signal letztendlich eine Spannung.. zB 0=0V, 1=3.3V

Häufig, ja. (Kann auch ein Strom sein...)


> Wenn beim analogen Signal eine Störung drauf kommt
> (hochfrequent) verfälscht es mir das Signal, ok
> zB Signal momentan bei 2.5V, kommt eine Störung
> (Spannungsspitze) drauf, habe ich vielleicht 25V..

Völlig unrealistische Annahme. Faktor 100 zuviel.

Wenn auf ein 2.5V-Signal eine Störung von 25V kommt,
hast Du ganz andere Probleme...

Das ist ist jetzt SEHR vereinfacht, aber Störungen
sind um so wahrscheinlicher, je kleiner sie sind.
Eine Verfälschung des 2.5V-Signals um 0.25V (=10%)
ist möglich, aber schon recht krass und wird i.d.R.
recht selten sein. Eine Verfälschung um 0.025V ist
wahrscheinlicher -- aber das ist auch schon 1% Fehler!

Ein Telephongespräch mit 10% Störungen ist schon ARG
belastend, und einen Konzertmitschnitt mit 1% Störungen
kann auch kein Musikliebhaber genießen...

Eine hochwertige Musik-CD enthält unter 0.01% (!!)
Störungen! Das ist mit rein analogen Mittels SEHR
schwer zu erreichen.


> Beim digitalen ist es doch das selbe 1=3.3V und wenn
> nun eine Spitze draufkommt, hab ich ja vllt auch 10V
> oder mehr auf dem Signal..

Siehe oben: Unrealistische Annahme.

Ein Sturzhelm beim Moppedfahren ist auch nicht deshalb
komplett sinnlos, weil er nicht gegen thermonukleare
Explosionen schützt. Deutlich wahrscheinlicher ist
nämlich, dass Du Dich einfach auf die Fresse packst und
Dir den Schädel einschlägst -- und DAGEGEN hilft der
Helm!

Soll heißen: Ein digitales 0V/3.3V-Signal ist bei 0.5V
Störungen noch nahezu fehlerfrei. Ein analoges 2.5V-Signal
mit 0.5V Störungen ist in der Regel komplett unbrauchbar.

Ein digitales 0V/3.3V-Signal mit 0.1V Störungen ist
praktisch perfekt. Ein analoges 2.5V-Signal mit 0.1V
Störungen ist nur für SEHR grobe Anwendungen brauchbar.

HTH

Beitrag #7036259 wurde vom Autor gelöscht.
von Mani W. (e-doc)


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Gute Beispiele wären Mikrofon- und Antennenspannungen, da möchte man
keine Einstreuungen haben über die Leitungen...

von DoS (Gast)


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Es kommt auch noch auf die Umgebung an. Wenn da schnelle dU/dt oder 
dI/dt Flanken sind, dann kann es auch sein, dass Du Digitalsignale 
schirmen oder differentiell ausführen musst.
Das ist gar nicht so ungewöhnlich.

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Martin schrieb:
> Hallo Leute, ich weiss dass Freitag ist aber meine Frage ist ernst
> gemeint 😉
>
> Kann mir jemand vernünftig erklären, warum ein digitales Signal nicht
> geschirmt werden muss, aber analoge Signale schon?

Das ist Mumpitz, wenn geschirmt werden muss, muss geschirmt werden, egal 
ob analoge oder digitale Signalübertragung. wegen:

1. EMV, Die Abstrahlung ist abhängig von dU/dt und da ist digital sogar 
schlimmer dran.
2. die Kanalkapazität ist abhängig vom SNR (Shannon-Hartley-Gesetz)

https://de.wikipedia.org/wiki/Kanalkapazit%C3%A4t


Der Vorteil des digitalen liegt aber in der Möglichkeit 
Fehlerkorrekturverfahren wie CRC zu verwenden.
https://de.wikipedia.org/wiki/Fehlerkorrekturverfahren Zusätzlich kann 
man vorneweg die Daten Komprimieren und entsprechend der 
Kanaleigenschaften codieren.

Wobei man ohnehin bei kritischen Übertragungen wie Weltraum den analog 
wie digitalteil optimiert (spektrale Effizienz) 
https://de.wikipedia.org/wiki/Spektrale_Effizienz

Allerdings ist erstaunlich, was man schon mit reiner Anaöogtechnik 
hinbekommen kann:

von Wolfgang (Gast)


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Martin schrieb:
> Kann mir jemand vernünftig erklären, warum ein digitales Signal nicht
> geschirmt werden muss, aber analoge Signale schon?

Wie willst du ein digitales Signal, dass z.B. von einem Fernsehsatellit 
kommt oder sich auf einer CD befindet, schirmen? Wenn die Störungen 
derart groß sind, helfen nur Datensicherungsmaßnahmen auf höherer Ebene, 
z.B. größerer Hammingabstand zwischen Codeworten, Blocksicherungscodes, 
FEC oder bei Funk gar bidirektional ARQ. Dann kann der Rechner, der die 
digitalen Signale verarbeitet, Fehler erkennen und in weiten Grenzen 
erkennen.

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Wolfgang schrieb:

> Wie willst du ein digitales Signal, dass z.B. von einem Fernsehsatellit
> kommt ... schirmen?

Indem man einen Kanal wählt der möglichst frei von atmosphärischen und 
anderen Weltraumwetter Störungen ist, die Leistung und räumliche 
Abstände für alle künstlichen Sender auf der Erde-Mond (gesetzlich) 
regulierst , an das analoge angepasste Kanalcodierungverwendest 
(Optimalfilter) sowie Sender wie Empfänger 'rauscharm' aufbaust 
(stabiles Netzteil, gute Masse, Schirmblech, Starke Richtwirkung, ...) .

Schirmung meint eben im allgemeinen "störsicher" machen, das klassische 
Schirmgeflecht ist da nur eine Möglichkeit.

von PC-Freak (Gast)


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Wolfgang schrieb:
> Martin schrieb:
>> Kann mir jemand vernünftig erklären, warum ein digitales Signal nicht
>> geschirmt werden muss, aber analoge Signale schon?
>
> Wie willst du ein digitales Signal, dass z.B. von einem Fernsehsatellit
> kommt

Wenn es über Kabel läuft, ist auch das z.B. Netzwerkkabel geschirmt. Und 
nicht nur nach äußerlichen Einflüssen, sonder auch gegenseitig.
Siehe verschieden geschirmte Netzwerkkabel, Cat5, Cat5e, Cat 7, ...

Wenn das Netzwerkkabel keine Schirmung hätte, dann hättest Du 
warscheinlich nach 3 Meter kein brauchbares Signal mehr.

von Wolfgang (Gast)


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Fpgakuechle K. schrieb:
> Indem man einen Kanal wählt der möglichst frei von atmosphärischen und
> anderen Weltraumwetter Störungen ist

Das bring mal der Sonne bei. Die Störungen sind breitbandig. Als 
"Schirmung" werden dann eher nebenzipfelarme Richtantennen eingesetzt, 
hilft aber nichts, wenn der Satellit ausreichend genau in Richtung Sonne 
steht.

von Wolfgang (Gast)


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PC-Freak schrieb:
> Wenn es über Kabel läuft, ist auch das z.B. Netzwerkkabel geschirmt.

Das Signal von einem Fernsehsatelliten kommt nicht aus einem 
Netzwerkkabel, sondern auf dem Funkweg und wird am Ausgang der Antenne 
über einen LNB heruntergemischt und verstärkt. Das ändert aber nichts an 
den Störungen, die dann bereits im Signal enthalten sind.

von Dieter (Gast)


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Martin schrieb:
> Beim digitalen ist es doch das selbe

Als Audiophiler ist das auch bei digitalen Signalleitungen notwendig. 
Sauerstofffreies Kupfer z.B., vergoldete Kontakte ...
Siehe insbesondere:
Beitrag "Audiophile Elektrotechnik"

von PC-Freak (Gast)


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Wolfgang schrieb:
> PC-Freak schrieb:
>> Wenn es über Kabel läuft, ist auch das z.B. Netzwerkkabel geschirmt.
>
> Das Signal von einem Fernsehsatelliten kommt nicht aus einem
> Netzwerkkabel, sondern auf dem Funkweg

Willst Du mich auf den Arm nehmen?
Oder warum zerreist Du mein Geschriebenes aus dem Kontext?

von Stefan F. (Gast)


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Martin schrieb:
> Kann mir jemand vernünftig erklären, warum ein digitales Signal nicht
> geschirmt werden muss, aber analoge Signale schon?

Das kann man nicht erklären, weil diese Frage zwei falsche Annahmen 
enthält:

a) Niemand sagt das digitale Signale nie geschirmt werden müssen. Nimm 
mal ein USB Kabel auseinander, nur so als Beispiel.

b) Niemand sagt dass analoge Signale geschirmt werden müssen. Beispiel: 
Lautsprecherkabel.

von Stefan F. (Gast)


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PC-Freak schrieb:
> Wenn es über Kabel läuft, ist auch das z.B. Netzwerkkabel geschirmt.

Ich habe in der Mietwohnung ungeschirmte flache Netzwerkkabel verlegt, 
weil sie durch die Türen passen ohne Löcher zu bohren. Funktioniert in 
allen 4 Räumen tadellos.

von Wühlhase (Gast)


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Martin schrieb:
> Kann mir jemand vernünftig erklären, warum ein digitales Signal nicht
> geschirmt werden muss, aber analoge Signale schon?
> Irgendwie raff ich das einfach nicht.
> Genau wie beim analogen Signal ist auch ein digitales Signal
> letztendlich eine Spannung.. zB 0=0V, 1=3.3V Wenn beim analogen Signal
> eine Störung drauf kommt(hochfrequent) verfälscht es mir das Signal, ok
> zB Signal momentan bei 2.5V, kommt eine Störung (Spannungsspitze) drauf,
> habe ich vielleicht 25V..
> Beim digitalen ist es doch das selbe 1=3.3V und wenn nun eine Spitze
> draufkommt, hab ich ja vllt auch 10V oder mehr auf dem Signal.. oder
> andersrum eine negative Spitze zieht mir das Signal auf 0V ode gar
> -xV und es wird eine 0 statt 1 erkannt..

Moin

Wie andere schon schrieben: Beides muß evt. geschirmt werden...oder auch 
nicht.

Bei analogen Signalen geht jede Verfälschung direkt in den Signalwert 
ein. Bei einem 5V-Digitalsignal werden aber z.B. 0,3V immer noch als 
Low- und 4,5V immer noch als High-Pegel erkannt.

Und dann ist Schirmung auch nicht gleich Schirmung. Wenn du magnetische 
Einkopplungen fernhalten willst, nutzt dir ein bisschen Alufolie um 
deine Leitung rein gar nichts. Und dann stellt sich die Frage: Schirm 
auf beide Seiten auf ein Potential legen, einseitig oder gar nicht und 
wenn doch, auf welches. Je nach Signalart kann eine Variante gewünscht, 
egal oder unerwünscht sein.
Signalart heißt: Spannungsignal, Frequenzsignal, Stromsignal, eine 
Kombination aus allem...

Schirmung kann auch noch aus ganz anderen Gründen notwendig sein. Z.B. 
um in einer Leitung eine definierte Wellenimpedanz hinzubekommen. Sonst 
bekommt man hochfrequente Signale erst gar nicht in die Leitung rein, 
völlig egal ob digital oder analog.

von PC-Freak (Gast)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Ich habe in der Mietwohnung ungeschirmte flache Netzwerkkabel verlegt,
> weil sie durch die Türen passen ohne Löcher zu bohren. Funktioniert in
> allen 4 Räumen tadellos.

Na dann schau mal Deinen Traffic an, und dazu die Fehlerhaften Packete. 
Da kommst Du ganz sicher auf nen vernünftigen Durchsatz.

von Dieter (Gast)


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PC-Freak schrieb:
> Na dann schau mal Deinen Traffic an, und dazu die Fehlerhaften Packete.

Nicht jeder hat eine so mikrige Hütte, wie das Hearst Castle 
(Californien), wo das nur mit gut geschirmten Kabeln hoher CAT-Kategorie 
geht.

von Eins N00B (Gast)


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PC-Freak schrieb:
> Wolfgang schrieb:
>
>> Martin schrieb:
>>> Kann mir jemand vernünftig erklären, warum ein digitales Signal nicht
>>> geschirmt werden muss, aber analoge Signale schon?
>>
>> Wie willst du ein digitales Signal, dass z.B. von einem Fernsehsatellit
>> kommt
>
> Wenn es über Kabel läuft, ist auch das z.B. Netzwerkkabel geschirmt. Und
> nicht nur nach äußerlichen Einflüssen, sonder auch gegenseitig.
> Siehe verschieden geschirmte Netzwerkkabel, Cat5, Cat5e, Cat 7, ...
> Wenn das Netzwerkkabel keine Schirmung hätte, dann hättest Du
> warscheinlich nach 3 Meter kein brauchbares Signal mehr.

Cat5 mindestens gibt es auch ungeschönt in Längen über 3m ;) .
Erthernet ist aber auch differentielle.

von Wühlhase (Gast)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> PC-Freak schrieb:
>> Wenn es über Kabel läuft, ist auch das z.B. Netzwerkkabel geschirmt.
>
> Ich habe in der Mietwohnung ungeschirmte flache Netzwerkkabel verlegt,
> weil sie durch die Türen passen ohne Löcher zu bohren. Funktioniert in
> allen 4 Räumen tadellos.

Das glaub ich kaum (daß deine Netzwerkleitungen ungeschirmt sind), außer 
du hast die Leitungen selber gebastelt.

Gerade bei Ehternetverbindungen ist die Wellenimpedanz wichtig, sobald 
die Leitung länger als ein paar wenige Meter wird, ist sie für Ethernet 
sonst nicht mehr zu gebrauchen.

von Free mindestens do not need shields (Gast)


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Wühlhase schrieb:

> Das glaub ich kaum (daß deine Netzwerkleitungen ungeschirmt sind), außer
 Check "automotive ethernet" für leistungsfähige ungeschirmte Leitungen. 
Allerdings ternäre und damit nicht im klassischen Sinne digital (binär)

von Beleuchter (Gast)


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Wühlhase schrieb:
>
> Das glaub ich kaum (daß deine Netzwerkleitungen ungeschirmt sind), außer
> du hast die Leitungen selber gebastelt.

Dann gurgel mal UTP Ethernet. Ach lass, ich mach schon:

https://de.wikipedia.org/wiki/Twisted-Pair-Kabel#UTP

"Bezeichnung nach ISO/IEC 11801: U/UTP Kabel mit ungeschirmten Paaren 
und ohne Gesamtschirm (Unshielded Twisted Pair). Weltweit sind dies die 
meistverwendeten Kabel für Ethernet-LANs (mehr als 90 Prozent)."

von Wühlhase (Gast)


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Interessant. Ich wundere mich zwar etwas daß mir solche 
Netzwerkleitungen noch nicht untergekommen sind, aber immerhin wieder 
was gelernt. Der Tag war nicht umsonst, danke für den Hinweis.

von Dieter D. (dieter_dosenkohl)


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Free mindestens do not need shields schrieb:
> Allerdings ternäre und damit nicht im klassischen Sinne digital (binär)

Digital bedeutet wert- und streng theoretisch auch zeitdiskret, nicht 
binär.

: Bearbeitet durch User
von Stefan F. (Gast)


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Wühlhase schrieb:
> Das glaub ich kaum (daß deine Netzwerkleitungen ungeschirmt sind), außer
> du hast die Leitungen selber gebastelt.

Bitteschön: 
https://www.reichelt.de/de/de/20m-cat-6-flach-patchkabel-weiss-patch-c6sb-20ws-p130045.html?r=1

Es sind genau diese

von Dirk B. (dirkb2)


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Wühlhase schrieb:
> Interessant. Ich wundere mich zwar etwas daß mir solche
> Netzwerkleitungen noch nicht untergekommen sind, aber immerhin wieder
> was gelernt. Der Tag war nicht umsonst, danke für den Hinweis.

Da wird noch zwischen shielded und screend unterschieden.
Das eine ist ein Drahtgeflecht (wie beim Antennenkabel), das andere ein 
Metallpapier (Alufolie).

Telefonkabel sind ungeschirmt (UTP). Und in den USA sehr viele davon in 
den Bürogebäuden lagen, wollte man die fürs Netzwerk nutzen.
Das hat aber mit max. 10 MBit angefangen.

Heute will man Gigabit und mehr.

von PC-Freak (Gast)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Es sind genau diese

Dann jag mal ein paar Gig-Bit rüber und schau Dir Dein Fehlerprotokoll 
an.
Und teile hier mal mit, was Du für einen Dursatz erreichst. Ich denke 
mal, Du schaffst keine 12 MB.b Hol den Taskmgr raus und mach nen 
Screenshoot, und stell diesen hier rein. Dass will ich sehen.

von Stefan F. (Gast)


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PC-Freak schrieb:
> Dann jag mal ein paar Gig-Bit rüber und schau Dir Dein Fehlerprotokoll
> an.

Ich brauche mir das nicht beweisen. Für meine Zwecke funktioniert es 
tadellos. Mehr als die 100 Mbit die der Internet Anschluss her gibt kann 
ich eh nicht nutzen.

Im übrigen habe ich nie behauptet, dass bei Ethernet keine 
Übertragungsfehler stattfinden. Der Umgang damit war von Anfang an im 
Protokoll eingeplant, insofern ist diese Diskussion müßig.

von Free mindestens do not need shields (Gast)


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PC-Freak schrieb im
> Ich denke
> mal, Du schaffst keine 12 MB.b

Dein Problem ist dein Unwissen über elektromagnetische Felder. Das 
Geheimniss dieses Kabels ist die Verdrillung - Twisted Pair - die 
prinzipiell ähnliche Effekte wie eine Schirmung hat. Befass dich lieber 
mit Feldtheorie statt Taskmgr.

https://de.wikipedia.org/wiki/Twisted-Pair-Kabel

von Walter Tarpan (Gast) (Gast)


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Die vierte Antwort war brauchbar und korrekt, was danach kommt ist 
Mumpitz und überflüssig.

von Forist (Gast)


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Walter Tarpan (Gast) schrieb:
> Die vierte Antwort ...

Was findest du an der vierten Antwort jetzt so herausragend?

Mani W. schrieb:
> Gute Beispiele ...

Die kannst du doch nicht meinen. Hast du Schwierigkeiten, bis vier zu 
zählen?
Dann verwende doch besser die Zitatfunktion des Forums.

von PC-Freak (Gast)


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Free mindestens do not need shields schrieb:
> Dein Problem ist dein Unwissen über elektromagnetische Felder. Das
> Geheimniss dieses Kabels ist die Verdrillung - Twisted Pair

Und Dein Problem ist, dass Du nicht lesen kannst worum es geht. Es geht 
nicht um twisted Pair, sonder um Flachleitung, weil die so schön unter 
der Tür passen, hat Stefan geschrieben.

Und Cat5 kann max 100MB und kein 1000er.

Ich habe auch nicht geschrieben, dass es nicht geht, sondern dass die 
Fehlerrate steigt, und damit der Durchsatz leidet.

Also lesen.

Frohe Ostern

von Stefan F. (Gast)


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PC-Freak schrieb:
> Dann jag mal ein paar Gig-Bit rüber und schau Dir Dein Fehlerprotokoll
> an.
> Und teile hier mal mit, was Du für einen Dursatz erreichst. Ich denke
> mal, Du schaffst keine 12 MB.

UTP Netzwerk-Kabel kriegst du in allen Kategorien bis 10 Gb.

Schau dir mal diese Seite an:
http://de.opticalpatchcable.com/news/utp-vs-stp-cables-what-s-the-difference-betwe-24298118.html

"In Bezug auf die Nutzung ist UTP die am weitesten verbreitete und 
beliebteste Verkabelung, die aufgrund ihrer geringeren Kosten in den 
meisten Haushalten, Büros und sogar in großen Unternehmen eingesetzt 
wird...Bei den meisten gängigen Anwendungen spielt es keine Rolle, ob 
Sie STP oder UTP verwenden, da beide wahrscheinlich eine gute Leistung 
erbringen. UTP ist die logischere Wahl, da es bei den meisten 
Einzelhändlern von Computerausrüstung billiger und einfacher zu finden 
ist."

von PC-Freak (Gast)


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Cat5 ist zertifiziert bis 100 MBit.
DU hast oben von Flachkabel gesprochen. Ungeschirmt. Versorg damit mal 
deinen HD Fernseher, mit einem HD-Stream, und berichte.

von Stefan F. (Gast)


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PC-Freak schrieb:
> DU hast oben von Flachkabel gesprochen. Ungeschirmt. Versorg damit mal
> deinen HD Fernseher, mit einem HD-Stream, und berichte.

Tue ich doch! Wenn die Kinder zuhause sind, dann auf bis zu 4 Geräten 
gleichzeitig. Dabei gibt es keinerlei Probleme.

Irgendwo in deinem Kopf blockiert etwas mit "Ohne Schirm keine 
zuverlässige Übertragung". Das ist Quatsch! Der folgende Kommentar war 
völlig richtig:

Free mindestens do not need shields schrieb:
> Das Geheimniss dieses Kabels ist die Verdrillung

PC-Freak schrieb:
> Ich habe auch nicht geschrieben, dass es nicht geht, sondern dass die
> Fehlerrate steigt, und damit der Durchsatz leidet.

Ja und? Hauptsache der Durchsatz reicht für die Anwendung aus. Für 4x 
Netflix/Amazon/Disney+ reicht es jedenfalls mit dem Flachkabel von 
Reichelt. Mehr brauche ich nicht.

von Walter T. (nicolas)


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Forist schrieb:
> Was findest du an der vierten Antwort jetzt so herausragend?

Gemeint: Der vierte Beitrag. Es ist alles drin, aber er ist nicht 
überflüssig lang. Danach kommen nur noch nervige Zänkereien um 
Nichtigkeiten.

von Stefan F. (Gast)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Für 4x Netflix/Amazon/Disney+ reicht es jedenfalls

Und es reicht auch für drei Kinder die gleichzeitig online Games 
"zocken", während Mama einen Film streamt und Papa eine Linux 
Distribution downloadet.

Ich hätte das nicht seit 10 Jahren so gelassen, wenn es Probleme gemacht 
hätte.

von Dieter (Gast)


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Nur nicht beeirren lassen von den "Spezialisten" die gewohnt sind die 
Goldrandlösung verkaufen zu müssen oder selbst haben zu müssen um 
anzugeben. Das ist so wie ein Steak mit Goldblatt für ein paar hundert 
Dollar zu Essen ...

von Free mindestens do not need shields (Gast)


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PC-Freak schrieb:
> Free mindestens do not need shields schrieb:
>
>> Dein Problem ist dein Unwissen über elektromagnetische Felder. Das
>> Geheimniss dieses Kabels ist die Verdrillung - Twisted Pair
>
> Und Dein Problem ist, dass Du nicht lesen kannst worum es geht. Es geht
> nicht um twisted Pair, sonder um Flachleitung,

Aber der Stefan hat doch ein twisted pair Kabel verlinkt einfach mal in 
Beschreibung nachlesen. Oder willst du nicht nur als uninformiert sonder 
auch als uneinsichtig und beratungsresistent gelten ?!

von Pc-Freak (Gast)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Ich habe in der Mietwohnung ungeschirmte flache Netzwerkkabel verlegt,
> weil sie durch die Türen passen ohne Löcher zu bohren. Funktioniert in
> allen 4 Räumen tadellos

@von Free mindestens do not need shields (Gast

Kannst Du obiges lesen?
Oder muss ich buchstabieren?
FLACHE NETZWERKKABEL

Auf dass habe ich geschrieben.  Und nix anderes.

Und lass deine Beleidigungen.

von Stefan F. (Gast)


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Pc-Freak schrieb:
> Kannst Du obiges lesen?
> Oder muss ich buchstabieren?
> FLACHE NETZWERKKABEL

Um es nochmal klar zu stellen, es sind diese Kabel:

https://www.reichelt.de/de/de/20m-cat-6-flach-patchkabel-weiss-patch-c6sb-20ws-p130045.html?r=1

Dort steht: "ungeschirmt UTP"

Du kannst sie dir gerne bei mir zuhause anschauen. Die Verdrillung ist 
stellenweise sogar durch die Ummantelung hindurch sichtbar.

von Pc-Freak (Gast)


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Ich diskutiere ja auch gerne. Und vor allem sollte das auf Niveau sein.
Und ich lass mich auch überzeugen.
Nur hab ich hier mal zum schnell verlegen mir Kabel von hama beim me ma 
geholt.  Ich hab bei mir ohne streams immerwieder mal Probleme.  Ich bin 
nicht der,  der nur sagt es geht nur mit cat8 Kabel.  Es muss einfach 
zuverlässig funktionieren.  Und hab ich zu solchen flachkabeln wenig 
Vertrauen. Und will keine zusätzlichen Probleme haben.
Cat5e reich für mich vom Switch zum Endgerät wie TV, lappi, ... auch 
dicke.  Aber meine  nas-systeme hängen auch hinter einem managed Switch 
aber diese mit cat6 .

Kopiere mal 4 GB oder mehr, und zeig mal den Traffic dazu.

von Free mindestens do not need shields (Gast)


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Wie du immer wiwder beweist ist Unwissenheit in deinem Fall keine 
Beleidigung sondern eine Tatsache, du kokettierst regelrecht damit.

 Nochmals, auch mit ungeschirmten Netzwerkkabeln können hohe Datenraten 
erreicht werden. Deshalb werden bspw. Im autobilbereich ungeschirmte 
Kabel eingesetzt. Natürlich ist die Elektronik dahinter und davor 
reichlich 'sophisticaded' - preemphasis, trainingspattern,spread 
Spektrum, ... reichlich Themen zum einarbeiten.

von Stefan F. (Gast)


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Pc-Freak schrieb:
> Kopiere mal 4 GB oder mehr, und zeig mal den Traffic dazu.

Warum soll ich das tun? Ich weiß das das ohne Probleme funktioniert. 
Solange ich keine Probleme habe, interessieren mich irgendwelche 
Benchmarks nicht.

Dein seltsamer Unglaube beruht offenbar auf irgend etwas, das mich nicht 
betrifft. Weder zuhause noch im Büro.

von Pc-Freak (Gast)


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@von Free mindestens do not need shields (Gast)17.04.2022 13:06

Steig mir am Frack. Du bist mir zu unkompetent.

von Free mindestens do not need shields (Gast)


Angehängte Dateien:

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Egon D. schrieb:

> . Ein analoges 2.5V-Signal mit 0.1V
> Störungen ist nur für SEHR grobe Anwendungen brauchbar.

Mumpitz, auch ein analoges signal wie Audio kann man gegen solche 
Störungen 'robuster' machen bspw. Pre-Emphasis. dazu wird eben 'der 
störbare bereich' im Pegel angeheben, und so der Rauschabstand erhöht. 
Und da ist für die HiFiTechnik ein alter Hut.

https://de.wikipedia.org/wiki/Pre-Emphasis

Und wie an der Ampltitude kann der schaltungstechniker auch an der 
Frequenz/Bandbreite arbeiten um Rauscheinflüße zu minimieren siehe 
Anhang aus 
https://scienceblogs.de/astrodicticum-simplex/2019/07/17/zusehen-beim-small-step-wie-funktionierte-die-live-uebertragung-der-mondlandung/

Ein analoges signal ist auch gestört gut 'brauchbar', da die Störungen 
über Filter begrenzbar sind und das menschliche Gehirn erstaunliche 
Fähigkeiten bei der Extraktion von Informationen aus verrauschten 
Kanälen mitbringt.
Wobei 'brauchbarkeit' ohnehin ein Begriff dehnbar wie Gummi ist.

Und natürlich kann man Rechentechnik auch einsetzen, um analoge Signale 
aus  dem Rauschen/Stören zu rekonstruieren. Beispiel: DCF77 
Zeitzeichensignal unter schlechtn Empfangsbedingung : 
https://caxapa.ru/thumbs/417284/Engeler_DCF77.pdf
da steht auf S.15 das ein Empfänger im Spectralbereich (Goertzel-Algo) 
nach das signal bei einem "Rauschabstand" von 2.7 dB extrahieren kann.

von Mani W. (e-doc)


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Pc-Freak schrieb:
> Steig mir am Frack. Du bist mir zu unkompetent.

So schließt man andere Leute aus, die mit Dir dann nicht mehr
reden wollen oder Dich ernst nehmen...

Bist Du ein kompetenter Mensch?

von tim36 (Gast)


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Mani W. schrieb:
> Pc-Freak schrieb:
>
> Bist Du ein kompetenter Mensch?

Seine Kompetenzen sind längst bekannt, und liegen weder in
Elektrik noch Elektronik, und sozialkompetent ist er schon
mal gar nicht.

von Mani W. (e-doc)


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tim36 schrieb:
> Seine Kompetenzen sind längst bekannt, und liegen weder in
> Elektrik noch Elektronik, und sozialkompetent ist er schon
> mal gar nicht.

Wo dann?

von tim36 (Gast)


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Mani W. schrieb:
> Wo dann?

  ¯\_(ツ)_/¯

von tim36 (Gast)


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Ach so... weil ich "(und nicht "In-")Kompetenzen" schrieb.

Lassen wir das, direkte Benennung von Inkompetenzen führte
hier nur zu jähzornigen Trotzreaktionen und Drohgebärden
unseres Electric Master of Disaster Herzchens.

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Dieter D. schrieb:
> Free mindestens do not need shields schrieb:
>> Allerdings ternäre und damit nicht im klassischen Sinne digital (binär)
>
> Digital bedeutet wert- und streng theoretisch auch zeitdiskret, nicht
> binär.

Theoretisch ja, praktisch sagt man aber bspw. zum Farbsignal auf den 
drei RedGreenBlue-Leitungen vom VGA es sei analog, obwohl es eben Wert- 
(8bit RGB) und zeitdiskret (pixelclock) ist.

https://xess.com/blog/vga-the-rest-of-the-story/
--
Die These vom TO macht mehr Sinn, sobald man sie umformuliert:

"Schirmung schützt uncodierte und unmodulierte Signal vor Verfälschung 
durch Übersprechen. Bei codierten, modulierten Signal übernimmt die 
Kanalcodierung  (einen Teil des) Schutzes."

Also klare Fokkusierung auf Nebensprechen und den Unterschied zwischen 
Un-codiert|-moduliert versus absichtlich modifiziert um den Einfluß von 
Störquellen zu mindern. Nix analog versus digital.

Codierte Signale werden gern als digitale Signale bezeichnet. Und eine 
verbreitete Schutzmassnahme für analgoge Signalausbreitung  ist 
Frequenzmodulation (FM) statt Amplitudenmodulation (AM) (bspw Rundfunk). 
FM ist ebenfalls analog, aber störungs-un-empfindlicher. Ähnliches gilt 
für komplexe Modulkation wie bspw. PAL-Farbträger.

Da finden sich noch ein paar Anti-störmassnahmen fürs Analoge wie 
diiferentielle Übertragung oder HART-Modulation:

https://www.phoenixcontact.com/assets/downloads_ed/global/web_dwl_promotion/52007021_DE_MSR-Technik_Anwenderhandbuch.pdf

https://en.wikipedia.org/wiki/Vectorscope

https://kompendium.infotip.de/differentielle-signaluebertragung.html

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