Guten Abend! Mir ist ein interessantes Bauteil aufgefallen, das an einer historischen Straßenbahn montiert ist und zum Schalten des Bremslichtes dient. Das Bauteil funktioniert im Wesentlichen wie ein Neigungsschalter. Ein Gewicht kippt den Quecksilberschalter und der Stromkreis ist geschlossen. Wahrscheinlich handelt es sich hier auch wirklich um einen Neigungsschalter, der für einen anderen Zweck verwendet wurde. Das Gewicht bewegt sich nicht durch Neigung, sondern durch die Trägsheitkraft während des Bremsvorgangs und dabei leuchtet das Bremslicht auf. Ich möchte gerne mehr über dieses Bauteil erfahren. Denn ich denke nicht, dass es damals eigens für Straßenbahnbremslichter konstruiert wurde, sondern solche Schalter in anderen technischen Bereichen eingesetzt wurden. Die Bremslichter in dem Verkehrsbetrieb, in dem ich diese Fotos gemacht habe, waren an den Straßenbahnen der damaligen Zeit nicht ab Werk vorhanden, sondern wurden Ende der 1950er in eigener Werkstatt nachgerüstet und daher stammt dieser Schalter auch aus dieser Zeit. Ich gehe davon aus, dass ein pfiffiger Elektriker auf die simple Idee mit dem Neigungsschalter kam, um die Leitungsverlegung und damit den Einbauaufwand auf ein Minimum zu reduzieren. Denn sonst hätte man bei allen Fahrzeugen im Fahrschalter einen Kontakt nachrüsten müssen, was schon alleine einen großen Aufwand bedeutet. Auch wäre die aufwändige Leitungsverlegung durch den ganzen Wagen hinzugekommen, da der Fahrer vorne sitzt und vorne den Fahrschalter bedient und das Bremslicht ganz hinten leuchten soll. Technische Angaben und ein Hersteller sind leider nicht vermerkt, auch nicht auf der Rückseite. Auf dem parallel zum Quecksilberschalter geklemmten Kondensator ist das Logo des Mannheimer Kondensatorherstellers WIMA zu sehen. Die Bremslichter wurden mit der Spannung aus der Oberleitung (600V DC) betrieben und daher ist der Kondensator für 1000V DC und 500V AC ausgelegt. Die Elektrische Kapazität beträgt 0,047µF. Ich denke aber nicht, dass WIMA diesen Schalter gebaut hat. Erkennt ihn jemand rein zufällig? Handelt es sich hierbei tatsächlich um einen Neigungsschalter oder gab es damals auch Anwendungen, in denen etwas über die Trägheitskraft geschaltet werden musste? Übrigens: Damit das Bremslicht nicht in die andere Fahrtrichtung beim Beschleunigen aufleuchtet, war es an den Schalter angeklemmt, der auch die Scheinwerfer in die richtige Fahrtrichtung einschaltet, sodass nur das hintere Bremslicht leuchten konnte.
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Solche Quecksilberschalter habe ich in den 60-er Jahren noch in den Bastelgeschäften gesehen. Diese dürften, ebenso wie die Quecksilberthermometer, bereits seit Jahrzehnten vom Markt verschwunden sein. Warum wohl?
Warum Quecksilberschalter, aber auch Dinge wie Quecksilberthermometer vom Markt verschwunden sind, sollte uns allen bewusst sein. Ich möchte keine solchen Ersatzteile kaufen, diese alte Straßenbahn ist ein außer Betrieb befindliches Ausstellungsstück, das auch technisch im Originalzustand erhalten ist und daher sind diese alten Quecksilberschalter noch vorhanden. Mich interessiert die Technik sehr und daher bin ich begeistert vom Funktionsprinzip dieses Bremslichtschalters. Denn sowas habe ich zuvor noch nie gesehen und bisher habe ich auch nicht gewusst, dass es Quecksilberschalter überhaubt gab. Darum beschäftige ich mich mit dem Thema, da ich mehr erfahren möchte. Alte Technik regt noch die Phantasie an.
Mark C. schrieb: > Denn sowas habe ich zuvor > noch nie gesehen und bisher habe ich auch nicht gewusst, dass es > Quecksilberschalter überhaubt gab. Siehste! Eigentlich eine feine Sache. Heute undenkbar. Bei einem Straßenbahnunfall käme dann das Chemie-Notfall-Überfallkommando. 1km Absperrung, ... Aber die alten Straßenbahnen hatten kein "hinten. Ging es in die andere Richtung, nahm der Fahrer die Kurbel und ging an die andere Seite. Evtl. war dann für jede Fahrtrichtung je ein Schalter verbaut.
michael_ schrieb: > Mark C. schrieb: >> Denn sowas habe ich zuvor >> noch nie gesehen und bisher habe ich auch nicht gewusst, dass es >> Quecksilberschalter überhaubt gab. > > Siehste! > Eigentlich eine feine Sache. Darum ist es sehr wichtig, Originalität zu erhalten. Die nächste Generation erfreut sich an Dingen, die so banal sind, aber in der Zukunft vielleicht längst vergessen. Ich bin ein Kind der 1990er und daher hat mich der alte Schalter gut getroffen. Nun würde ich gerne wissen, wo sowas in dieser Größe eigentlich genutzt wurde. Denn ein reines Straßenbahnprodukt war der Schalter sicherlich nicht. Um die alte Technik betriebsfähig zu erhalten, kann der giftige Quecksilberschalter durch ein alternatives modernes Produkt ersetzt werden, um zwecks Erhaltung der Originalität das Funktionsprinzip mit der Trägheitskraft zu erhalten. Ich betreue unsere historischen Bahnen. Meine Vorgänger haben bei unseren betriebsfähigen historischen Wagen den Quecksilberschalter allerdings entfernt und einen Schaltkontakt im Fahrschalter nachgerüstet. Ein vertretbarer Aufwand bei einzelnen Wagen im Museumsbetrieb, damals vor 60 Jahren mit einem Fuhrpark von über 50 Wagen aber zu aufwändig. michael_ schrieb: > Aber die alten Straßenbahnen hatten kein "hinten. > > Ging es in die andere Richtung, nahm der Fahrer die Kurbel und ging an > die andere Seite. Es gab nur Plattformen, die mit A und B oder I und II voneinander unterschieden wurden. Das mit der Kurbel ist auch ein Thema für sich. Ich möchte nicht zu sehr vom Thema abschweifen, aber die Ansteuerung von zwei Fahrmotoren über Widerstände inklusive Umschaltung von Reihen- in Parallelschaltung mit Stufen zur Feldschwächung sowie die Kurzsschlussbremsung über Widerstände sind faszinierend. Das ist Technik längst vergangener Zeit, die kaum noch jemand beherrscht. Sie dann aber auch per Kurbel zu bedienen, ist der absolute Höhepunkt. Das Fahrgefühl ist wunderschön. An der Kurbel führst du die Motoren, du steuerst alles. Keine Regelung, keine Sensoren, nur du. Mein Lehrmeister sagte mir stets, dass man zum Steuern einen guten Popometer braucht. michael_ schrieb: > Evtl. war dann für jede Fahrtrichtung je ein Schalter verbaut. So ist es. Zwei Schalter. Einer für jede Fahrtrichtung.
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Diese Quecksilberschalter gab es früher auch in Boilern. Einziger unterschied ist die Betätigung hier durch Gewicht und bei Boilern durch einen sich ausdehnenden Stab. Ich hab vor 3 Jahren so einen 50er-Jahre-Boiler abgeklemmt, der funtionierte immer noch. Vielleicht ist der Bremslichtschalter in Kleinserie aus sowas hergestellt worden.
Mark C. schrieb: > Es gab nur Plattformen, die mit A und B oder I und II voneinander > unterschieden wurden. > Das mit der Kurbel ist auch ein Thema für sich. Konnte ja sein, dass es verschiedene gab. Ich kenne die noch aus Chemnitz. Wohl aus England mit nicht so üblicher Spurbreite. Ich wollte da immer dem Fahrer zusehen. Auch dem Schaffner, mit den imposanten Kleingeldtaschen. Am Hebel gedrückt, und es gab die Wechselgeld Münzen aus.
Quecksilber Halter hatte mein Vater noch im dutzend in der Bastkiste. Da waren Exemplare dabei, in denen sicher um die 100ml von der Suppe schnappte. Ich denke wir haben die irgendwann im Haushalt entsorgt. Damals hat sich auch niemand einen Kopf gemacht wenn ein Fiebertermometer zerbrach oder einige dutzend Leuchtstoffröhre nicht in die Mülltonne passten. MfG Michael
Helge schrieb: > Ich hab vor 3 Jahren so einen > 50er-Jahre-Boiler abgeklemmt, der funtionierte immer noch. So lange ist das nicht her. Ich habe hier einen Schalter, den ich in den Neunzigern bei Pollin gekauft habe. Auch liegen hier zwei (nachtastbare) Treppenlichtrelais von vor 45 rum. Mit beachtlicher Quecksilbermenge. Wollte sie schon mal am Giftmobil abgeben. Wer weiß, ob ich noch mal Quecksilber brauche! Wir tun uns hier so eklig damit, aber in der 3. Welt wird das Zeug ungeschützt in Massen bei der Goldgewinnung eingesetzt.
Mark C. schrieb: > Um die alte Technik betriebsfähig zu erhalten, kann der giftige > Quecksilberschalter durch ein alternatives modernes Produkt ersetzt > werden Der ist erst mal nicht giftig. Das Glas mit dem Quecksilber ist zu geschmolzen, so das es auch keine giftigen Dämpfe gibt. Das einzige Problem wäre, wenn z.B. bei einem Unfall das Glas zu Bruch ginge, dann würde das Quecksilber in die Umwelt entfleuchen. Aber auch da werden die Leute nicht reihenweise umfallen. Relais auf Quecksilberbasis wurden bis in die 70'ziger sehr häufig verbaut. Auch bei diesen Relais war das Quecksilber in verschlossenen Glasgefäßen. Diese Relais waren sehr zuverlässig und sind sehr selten kaputt gegangen. Kontaktabbrand gab es da praktisch nicht. Solche Relais waren eigentlich in jeder Arztpraxis vorhanden, denn die damals üblichen Sterilisationsapparate haten ein solches Relais verbaut. Geschalten wurden die Relais mit Kontaktthermometern - natürlich auf Quecksilberbasis. Auch viele Treppenlichtautomaten hatten zu dieser Zeit Schaltröhren mit Quecksilber. Wenn die Schaltröhren nicht heruntergefallen sind waren sie eigentlich unkaputtbar. Ich habe sogar noch solche Schaltröhren in meinen Beständen herum liegen.
Michael O. schrieb: > Ich denke wir haben die irgendwann im Haushalt entsorgt. > Damals hat sich auch niemand einen Kopf gemacht wenn ein > Fiebertermometer zerbrach Etwas schon. Man sollte auch damals mit umgehen können. Fieberthermometer war zerbrochen und die Kügelchen lagen auf den Holzdielen herum. Mit einem Besen oder der Hand kann man die nicht einfangen. Die reißen ja aus, wenn man in die Nähe kommt. Vater hat dann mit zwei Blatt Papier sie in die Enge getrieben.
michael_ schrieb: > Wir tun uns hier so eklig damit, aber in der 3. Welt wird das Zeug > ungeschützt in Massen bei der Goldgewinnung eingesetzt. Sowieso ein häßliches Thema. Wenn ich an die Arbeiter denke wird mir ganz anders. Ist weit weg, aber nicht, äh, unbedenklich. michael_ schrieb: > Mit einem Besen oder der Hand kann man die nicht einfangen. > Die reißen ja aus, wenn man in die Nähe kommt. > > Vater hat dann mit zwei Blatt Papier sie in die Enge getrieben. Klar, man muß DRUNTER kommen. Das Zeug sieht in kleinen Stücken wie massiv (je kleiner je kugliger) aus, ist es halt nicht.
Mark C. schrieb: > Ich betreue unsere historischen Bahnen. (bis) Popometer. Das klingt durchaus spannend. Heute will und muß man andere Wege gehen, aber diese (sehr robuste) Technik fasziniert sicher viele.
m. a. schrieb: > michael_ schrieb: >> Wir tun uns hier so eklig damit, aber in der 3. Welt wird das Zeug >> ungeschützt in Massen bei der Goldgewinnung eingesetzt. > > Sowieso ein häßliches Thema. Wenn ich an die Arbeiter denke wird > mir ganz anders. Ist weit weg, aber nicht, äh, unbedenklich. Eher real. Nur bleiben die Schäden an Umwelt und Menschen auf dort begrenzt. Den Schönen, Reichen, Elektronikkonzernen ist es doch wurscht, ob das Gold BIO, nachhaltig, fair usw. hergestellt wird. Es schädigt doch die Westliche Welt nicht.
michael_ schrieb: > Konnte ja sein, dass es verschiedene gab. > Ich kenne die noch aus Chemnitz. > Wohl aus England mit nicht so üblicher Spurbreite. > Ich wollte da immer dem Fahrer zusehen. In Chemnitz hatte man eine Spurweite von 915mm und später 925mm, einzigartig in Deutschland. Das Problem ist, dass bei solch schmalen Spurweiten die Auswahl an leistungsstarken Motoren sehr gering war. Sie mussten zwischen die Räder passen. Mittlerweile wurde auf Normalspur umgespurt. Wenn du einem Fahrer auf die Kurbel schauen möchtest, empfehle ich dieses kurze Video: https://www.youtube.com/watch?v=TtdlZxFk_lM Zeno schrieb: > Relais auf Quecksilberbasis wurden bis in die 70'ziger sehr häufig > verbaut. Auch bei diesen Relais war das Quecksilber in verschlossenen > Glasgefäßen. Diese Relais waren sehr zuverlässig und sind sehr selten > kaputt gegangen. Kontaktabbrand gab es da praktisch nicht. Das Quecksilber ist da auch sehr robust. Der Kondensator im von mir gezeigten Schalter dient dennoch zur Funkenlöschung. Ist auch besser so, damit hält der alte Schalter länger. Nur die Kondensatoren müssten mal neu, die haben einen Kurzschluss nach so vielen Jahren. Zeno schrieb: > waren eigentlich in jeder Arztpraxis vorhanden, denn die damals üblichen > Sterilisationsapparate haten ein solches Relais verbaut. Geschalten > wurden die Relais mit Kontaktthermometern - natürlich auf > Quecksilberbasis. In Arztpraxen dürften es dann aber sicher etwas größere Relais gewesen sein. Der Schalter in meinem Beispiel ist durch seine Bauform auch recht groß und daher wohl kaum etwas aus dem Privathaushalt. Ein Teleskopkran kommt mir auch noch in den Sinn. Da könnt ein solcher Neigungsschalter ganz wichtig sein. m. a. schrieb: > Das klingt durchaus spannend. Heute will und muß man andere Wege > gehen, aber diese (sehr robuste) Technik fasziniert sicher viele. Diese alte Technik inspiriert sehr. Mit einfachen Mitteln konnte viel erreicht werden. Daher schaue ich alten Maschinen gerne unter den Rock. Robost ist die Technik vor allem, weil sie weiterbetrieben werden kann, auch wenn es den Hersteller seit vielen Jahrzehnten nicht mehr gibt. Von der elektrischen Ausstattung sind nur die Motoren die Sorgenkinder, wenn sie kaputt gehen. Alle anderen elektrischen Komponenten lassen sich nachbaun. Metall gießen, Schaltkontakte fräsen, Spulen wickeln, Widerstände wickeln. Alles machbar. Zur Wartung der Fahrschalter benötige ich nur Schleifpapier zum Putzen der Kontakte, einen Schlitzschraubendreher ggf. zum Tausch von Kontakten sowie eine Tube Fett und einen Pinsel für die Mechanik.
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Die Ausbuchtung in der Abdeckhaube, durch die die Befestigungsschraube geht erinnert mich irgendwie an Stotz. 100% sicher bin ich mir da aber nicht. Gruß, f
Mark C. schrieb: > In Chemnitz hatte man eine Spurweite von 915mm und später 925mm, > einzigartig in Deutschland. Das Problem ist, dass bei solch schmalen > Spurweiten die Auswahl an leistungsstarken Motoren sehr gering war. Sie > mussten zwischen die Räder passen. Mittlerweile wurde auf Normalspur > umgespurt. Bist ein Experte :-) Aber es hat funktioniert, obwohl die Bahn gerammelt voll war. > Wenn du einem Fahrer auf die Kurbel schauen möchtest, empfehle ich > dieses kurze Video: https://www.youtube.com/watch?v=TtdlZxFk_lM Brauch ich nicht, den Film habe ich noch im Gedächtnis. Und dann war bei Fahrt noch so ein blaues (?) Licht. Damals faszinierend.
Mark C. schrieb: > Um die alte Technik betriebsfähig zu erhalten, kann der giftige > Quecksilberschalter durch ein alternatives modernes Produkt ersetzt > werden, Quecksilberschalter sind nicht giftig, solange man sie nicht kaputt schlägt. Sie wurden früher häufig verwendet, da sie praktisch nicht verschleissen. Der von Dir gezeigte Schalter sieht wie ein typisches Standardteil aus den sechziger Jahren aus. Nur die Art der Verwen- dung bei Dir war auch für mich neu.
Helge schrieb: > Diese Quecksilberschalter gab es früher auch in Boilern. Ich hab einen für die Wasserpumpe. Druckschalter. Flüssigmetall . und Schön anzusehen. Nichts 'Außergewöhnliches'. Funktioniert immer. Und tötet lautlos...
Rudi Ratlos schrieb: > Flüssigmetall . und Schön anzusehen. Noch hübscher ist da ein Quecksilberdampfgleichrichter im Betrieb. :-)
Mark C. schrieb: > dass es Quecksilberschalter überhaubt gab. Gab? In den üblichen "37 in 1 Sensor Module Kit Set" aus China sind noch jeweils 2 solcher Schalter mit drin. Darum heißt die deutsche Variante davon "35 in 1 Sensor Kit"... ;-)
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Hier kann man auch welche kaufen: https://www.ebay.de/itm/373942260090?hash=item5710b2117a:g:sw4AAOSwiqFiEvMi
Mark S. schrieb: > Diese dürften, ebenso wie die > Quecksilberthermometer, bereits seit Jahrzehnten vom Markt verschwunden > sein. Warum wohl? Tja.... sie wurden aber lange verwendet. Warum wohl ? Quecksilber- Neigungsschalter, eine Wippe mit drei Hg- enthaltenden Glasröhren wird elektromagnetisch gekippt. Ist schon eine Menge Hg drin, die Röhren haben die Größe einer "Party- Bockwurst". Sieht sehr schön aus, ist aber in einem geschlossenem Metallgehäuse drin. Das Wippenrelais ich vor vielen Jahren ans Radiomuseum Linsengericht gegeben, dort ist das Gerät an einer Schalttafel montiert, die Metallbox durch eine aus Plexiglas ersetzt. Ist noch nicht mal sooo uralt, war bis in die 90er in Betrieb. Heute weiß es kaum noch jemand- die ersten Funkamateure, aber auch Röntgen- Ärzte benutzten Gerätschaften mit Hg- und diese mit beträchtlichen Mengen ! Die Aufbauten waren oft frei auf Tischen montiert, standen im Shack des Amateurs, oder an geeigneter STelle der Wohnung, also nicht durch hermetisch verschließbare Labortüren und Sicherheits- Equipment gesichert, quasi "auf dem Küchentisch". Das Zeug mußte gelegentlich entfernt und gereinigt werden, konnte danach wieder eingefüllt werden.
Mark C. schrieb: > Mich interessiert die Technik sehr und daher bin ich begeistert vom > Funktionsprinzip dieses Bremslichtschalters. Denn sowas habe ich zuvor > noch nie gesehen und bisher habe ich auch nicht gewusst, dass es > Quecksilberschalter überhaubt gab. Die Dinger wurden vor ROHS ewig lange verwendet wo es auf lange Lebensdauer und Wartungsfreiheit ankam. Sehr viele Kühltruhen hatten in vor-ROHS-Zeiten sowas im Deckel, um die Beleuchtung einzuschalten, wenn der Deckel hochgeklappt wurde. Treppenhaus-Zeitschalter wurden bereits genannt. Die waren in den 50er bis in die 70er Jahre ähnlich groß, wie dieser Bremslichtschalter und nutzten einen Glaszylinder mit Graphitkolben drin als Verzögerungselement. Die Zeit konnte mit einem Drosselventil am Zylinderkopf eingestellt werden... Was mich schon als Kind an dieser alten Technik faszinierte war, daß man die Funktionsweise oft schon durch genaues Betrachten erkennen konnte. Zumal, wenn wie bei dem Treppenhaus-Zeitschalter auch noch ein gläserner Zylinder den Blick auf den Kolben freigab.
Mark C. schrieb: > In Chemnitz hatte man eine Spurweite von 915mm und später 925mm, > einzigartig in Deutschland. Das Problem ist, dass bei solch schmalen > Spurweiten die Auswahl an leistungsstarken Motoren sehr gering war. Sie > mussten zwischen die Räder passen. Mittlerweile wurde auf Normalspur > umgespurt. Das Problem war nicht das Fehlen von leistungsstarken Motoren, sondern das die modernen Tratrazüge nicht den steilen Kaßberg hinauf gekommen sind. Da sind die Räder einfach durchgerutscht. Deshalb fuhren dort zu meiner Chemnitzer Zeit (1977-1982) auf der Kaßberglinie noch ganz alte Straßenbahnwagen und, wenn ich mich recht entsinne, auch ohne Beiwagen. Der kürze Radstand dieser alten Kisten wahr wohl das entscheidende. Das waren teilweise noch Straßenbahnwagen ohne Tür und der Fahrer stand quasi im Freien (der Führerstand hatte keine Fenster). 1983 wurde diese Straßenbahnlinie eingestellt und durch Busse ersetzt. Einiges INteressantes hierzu kann man u.a. hier http://www.ag-geschichte-kassberg-altendorf-schlosschemnitz.de/Wissenswertes/Kassberg/Kassbergauffahrt.htm nachlesen. Man denkt derzeit wohl wieder über eine Straßenbahnlinie nach.
Mark C. schrieb: > In Arztpraxen dürften es dann aber sicher etwas größere Relais gewesen > sein. Der Schalter in meinem Beispiel ist durch seine Bauform auch recht > groß und daher wohl kaum etwas aus dem Privathaushalt. Ein Teleskopkran > kommt mir auch noch in den Sinn. Da könnt ein solcher Neigungsschalter > ganz wichtig sein. Ich habe mal 2 Schaltröhren aus meinem Bestand fotografiert (die SD-Karte soll als Größenmaßstab dienen). Die linke Röhre wird in einem Kippmechanismus verbaut (so ähnlich wie bei Deinem Neigungsschalter). Die Anschlüsse müssen dabei nach unten zeigen. Wenn die Röhre genau waagerecht liegt sind die Kontakte verbunden. Diese Art Schaltröhren war meist in Treppenlichtautomaten verbaut. Die rechte Röhre steck in einer Spule. Das Ganze wird dann senkrecht montiert. In der Röhre selbst ist noch ein magnetischer Metallzylinder, der auf dem Quecksilber schwimmt. Bei Stromfluß durch die Spule wird der Metallzylinder in das Quecksilber hineingezogen. Durch Verdrängung steigt der Pegel soweit an, das der obere Kontakt durch das Quecksilber verbunden wird. Wie so etwas in der Realität aussah kannst Du hier https://shop.pagus.eu/Elektrik/Schalten-Bedienen/HG-Relais-R-1-I-12V-50-Hz::12359.html sehen. Ich habe mal noch 2 Bilder von einem Tischsterilisator mit angehangen. Damit Du mal siehst wie das Ganze in der Praxis aussah. Die Dinger standen in den Arztpraxen, Krankenhäusern, Laboren etc. zu Tausenden rum. Google mal nach "Quecksilberrelais", da gibt es die kuriosesten Bauformen.
Thorsten S. schrieb: > Was mich schon als Kind an dieser alten Technik faszinierte war, daß man > die Funktionsweise oft schon durch genaues Betrachten erkennen konnte. Das ist ja generell der Charme alter Technik. Ob alte Radios, Dampfmaschinen oder alte Motoren: die Funktion wird durch Anschauen ersichtlich. Bei moderner Technik ist das selten so. Ich bin mit Dampflokomotiven aufgewachsen und habe als Kind immer die Triebwerke bestaunt, die Kolbenstangen, Triebräder und Steuerung. Der Geruch der Kohle gehörte dazu. Einer Dampflok sieht die Kraft an, die in ihr steckt und man kann die Funktion durch Ansehen herausfinden. Vielen Kindern heute fehlt dieser Zugang. Schaut man einem modernen Auto unter die Haube, sieht man (fast) nichts, was die Funktion verrät. Viele Kids kennen nicht den Unterschied zwischen 2- und 4-Takt-Motor. "Mechanik ist der Luxus der Zukunft" - dies sagte ein Chefentwickler von BMW. Was sich zunächst merkwürdig anhört, ist Realität. Das klassische mechanische Zeitalter ist im Aussterben begriffen. Mechanik wird es immer geben aber Software ist praktisch beliebig dublizierbar, Mechanik nicht. Kann man gut finden oder nicht, ändert nichts an den Dingen. Und niemand weiß, welche unerwartete technische Errungenschaft an der nächsten Ecke lauert. Grund genug sich an alter Technik zu erfreuen.
Quecksilberschalter gab es früher in hunderten Anwendungen. Als junger Elektriker habe ich die noch in uralten Treppenlichtautomaten gefunden: ein Elektromagnet zieht den Schalter in die "Leitend" Stellung und über einen Pneumatikdämpfer mit einstellbarer Leckage wurde die Rückfallzeit bestimmt. Im Fahrzeugbau sind mir die Dinger als Schalter der Kofferraumbeleuchtung in Ford Fahrzeugen der 80er Jahre begegnet. Geh mal zum Schrottplatz und suche in Ford Sierra...
Danke an euch alle für die zahlreichen Antworten. Ich hätte nicht gedacht, dass es so viele Anwendungsfälle für Quecksilberschalter gab. Das bedeutet dann aber auch, dass sie bis heute noch zahlreich in bestehenden technischen Anlagen vorhanden sind und nur auf ihre Entdeckung durch Neugierige waren. Die vielen Beispiele und auch die Bilder, die hier gezeigt wurden, sind schön anzusehen und erweitern den Wissenshorizont merklich. Quecksilberschalter sind bei der heutigen Generation schon gänzlich unbekannt und werden nicht mehr gelehrt (ich habe meine Ausbildung 2011 begonnen!), sind aber dennoch bis heute in Benutzung und dann steht man als Neuling im Beruf unwissend da. Wahrscheinlich ist es an der Zeit, dass in technischen Berufen das Fach Geschichte Einzug hält, um einige markante Produkte der damaligen Zeit zu beleuchten, um das technische Verständnis der Lehrlinge zu erweitern und die Fantasie anzuregen. michael_ schrieb: > Und dann war bei Fahrt noch so ein blaues (?) Licht. > Damals faszinierend. War es eine blaue Kontrolllampe oder eher ein blaues blitzendes Licht, das im Geschränk vorne beim Fahrer zu sehen war? Zu unregelmäßigen Abständen ein blitzendes Licht, gerne noch zusammen mit einem spratzenden Geräusch. Wenn es dieses blitzende Licht war, dann hast du dabei den Fahrer bei Fahrfehlern beobachtet. ;) Die Motoren wurden mit Vorwiderständen nach und nach auf ihre Nenndrehzahl gebracht, um die Bahn zu beschleunigen und mit den Widerständen wurden sie auch abgebremst. Dabei fließen hohe Ströme, bei uns hat ein Wagen zum Beispiel bei 600V bis zu 70A. Schaltet der Fahrer zu früh zurück in eine vorherige Schaltstufe, gibt es einen starken Funkenüberschlag am sich öffnenden Kontakt, weil der Strom noch zu hoch ist. Darum müssen die Kontakte regelmäßig mit Schleifpapier "geputzt" werden. Ist der Kontaktabbrand zu hoch, dann muss die Kontaktfläche erneuert werden. Gut geübte Personen können die Kontaktfläche aber auch wieder von Hand plan feilen. Frank L. schrieb: > Die Ausbuchtung in der Abdeckhaube, durch die die Befestigungsschraube > geht erinnert mich irgendwie an Stotz. > 100% sicher bin ich mir da aber nicht. Immerhin ein Anfang. Danke. Ich schaue, ob ich da mehr herausfinde. Lothar M. schrieb: > In den üblichen "37 in 1 Sensor Module Kit Set" aus China sind noch > jeweils 2 solcher Schalter mit drin. Darum heißt die deutsche Variante > davon "35 in 1 Sensor Kit"... ;-) Das ist aber eine interessante Sammlung. Ich habe noch einen Arduino hier liegen, mit dem ich nichts anfangen kann. Dieses Kit wäre eine gute Spielerei für den nächsten Winter. Thorsten S. schrieb: > Die Dinger wurden vor ROHS ewig lange verwendet wo es auf lange > Lebensdauer und Wartungsfreiheit ankam. Das ist dann noch nicht so lange her. ROHS gibt es noch nicht so lange. Mohandes H. schrieb: > Thorsten S. schrieb: >> Was mich schon als Kind an dieser alten Technik faszinierte war, daß man >> die Funktionsweise oft schon durch genaues Betrachten erkennen konnte. > > Das ist ja generell der Charme alter Technik. Ob alte Radios, > Dampfmaschinen oder alte Motoren: die Funktion wird durch Anschauen > ersichtlich. Bei moderner Technik ist das selten so. Auf jeden Fall! Durch bloßes Zuschauen erkennt man die Zusammenhänge zwischen den verschiedenen Komponenten. Zu den Komponenten an den historischen Straßenbahnen gibt es keine Handbücher mehr, falls es überhaupt welche gab. Sie sind aber auch nicht nötig. Da gilt auch: Anschauen und verstehen. Mohandes H. schrieb: > Ich bin mit Dampflokomotiven aufgewachsen und habe als Kind immer die > Triebwerke bestaunt, die Kolbenstangen, Triebräder und Steuerung. Der > Geruch der Kohle gehörte dazu. Einer Dampflok sieht die Kraft an, die in > ihr steckt und man kann die Funktion durch Ansehen herausfinden. Als Kind fuhr ich mit alten Straßenbahnen zur Schule, bei der man die Technik zwar schon nicht mehr sah, aber noch deutlich hörte. Das hat wahrscheinlich mein technisches Interesse bestärkt. Heute weiß ich, was ich da alles gehört habe: Druckluftkompressor, Druckluftventile, Dutzende Lastschütze beim Beschleunigen und Bremsen, Relais, diverse Signalglocken für den Fahrer, Umformer. Besonders der Umformer war so lebendig, da sich seine Drehzahl je nach Belastung änderte und das hörte man deutlich. Insgesamt eine wunderschöne Geräuschkulisse, die ich leider nicht auf Ton habe, da ich damals keine Fotokamera hatte und mein altes Nokia war noch ohne Kamera. Mohandes H. schrieb: > Vielen Kindern heute fehlt dieser Zugang. Schaut man einem modernen Auto > unter die Haube, sieht man (fast) nichts, was die Funktion verrät. Viele > Kids kennen nicht den Unterschied zwischen 2- und 4-Takt-Motor. > > "Mechanik ist der Luxus der Zukunft" - dies sagte ein Chefentwickler von > BMW. Was sich zunächst merkwürdig anhört, ist Realität. Das klassische > mechanische Zeitalter ist im Aussterben begriffen. Mechanik wird es > immer geben aber Software ist praktisch beliebig dublizierbar, Mechanik > nicht. Mechanische Funktionsprinzipe werden leider nicht mehr überall gelehrt und wenn doch, dann nur spärlich. Wie würde heutzutage jemand einen Scheibenwischer neu erfinden? Sicher nicht mit einem Gestänge, das die rotierende Bewegung eines kleinen Elektromotors in die typische Wischbewegung umsetzt ohne die Drehrichtung des Motors zu ändern. Da käme sicher eher ein Linearmotor auf voller Breite der Windschutzscheibe zum Einsatz, der das Wischerblatt umherschiebt.
Mark C. schrieb: > Zu den Komponenten an den > historischen Straßenbahnen gibt es keine Handbücher mehr, falls es > überhaupt welche gab. Sie sind aber auch nicht nötig. Da gilt auch: > Anschauen und verstehen. Kann man so nicht sagen. Antquarisch bekommt man da sicher noch das eine oder andere Buch wo so etwas beschrieben ist. Ich habe von meinem Großvater das "Handbuch der Elektrotechnik" von Berhard Siemens (von 1912) vererbt bekommen und da ist z.B. die Technik eines Fahrschalters sehr gut beschrieben. Das Buch kann man auch noch antiquarisch kaufen (https://www.abebooks.de/servlet/BookDetailsPL?bi=30854142133&searchurl=an%3Dbernhard%2Bsiemens%26sortby%3D17%26tn%3Dhandbuch%2Bder%2Belektrotechnik&cm_sp=snippet-_-srp1-_-image2). Allerdings werden wohl wenige und junge Leute schon gleich gar nicht so viel Geld für ein altes Buch übrig haben. Es gibt sich auch neuere Bücher, aber man wird schon ein bischen suchen müssen. Viel schlimmer ist eigenlich, das die junge Generation an dem Alten kein Interesse mehr hat. Liegt aber nicht nur an der jungen Generation, man muß es halt auch vermitteln wollen und können. Viele vergessen, das die meisten Segnungen der Moderne ihre Wurzeln in der Historie habe und das vieles heute nicht möglich wäre, wenn nicht seinerzeit die Wurzeln dazu gelegt worden wären. Es ist immer wieder erstaunlich mit welch einfachen Mitteln damals die Probleme gelöst wurden und wie lange diese Technik durchgehalten hat.
Zeno schrieb: > Mark C. schrieb: >> Zu den Komponenten an den >> historischen Straßenbahnen gibt es keine Handbücher mehr, falls es >> überhaupt welche gab. Sie sind aber auch nicht nötig. Da gilt auch: >> Anschauen und verstehen. > Kann man so nicht sagen. Antquarisch bekommt man da sicher noch das eine > oder andere Buch wo so etwas beschrieben ist. Ich meine Handbücher zu den einzelnen Bauteilen, sowas wie Produktdatenblätter oder Prospekte. Alte Fachbücher hingegen gibt es natürlich noch, man muss nur wissen, wie man sie sucht. Ich habe mir so auch einige alte Fachliteratur aus der Zeit von den 1890ern bis zur den 1930ern zum Thema Bahnen besorgt, um mich mit der alten Technik auseinanderzusetzen. Besonders die Siemens-Handbücher aus den 1920er-Jahren sind ein kleiner Schatz. Mir ist beim Lesen dieser alten Bücher aber etwas aufgefallen: Die Autoren brachten das Wissen viel verständlicher rüber. Stets werden in den ersten Kapiteln grundlegende Dinge wiederholt, um wirklich alle Leser mitzunehmen und erst dann geht es um das eigentliche Thema. Heutige Fachbücher vermitteln zwar auch noch gut das Wissen, aber eben nicht mehr vollumfänglich und nicht bis ins kleinste Detail, sondern gefühlt eher oberflächlich. Zeno schrieb: > Ich habe von meinem Großvater das "Handbuch der Elektrotechnik" von > Berhard Siemens (von 1912) vererbt bekommen und da ist z.B. die Technik > eines Fahrschalters sehr gut beschrieben. Das Buch kann man auch noch > antiquarisch kaufen > (https://www.abebooks.de/servlet/BookDetailsPL?bi=30854142133&searchurl=an%3Dbernhard%2Bsiemens%26sortby%3D17%26tn%3Dhandbuch%2Bder%2Belektrotechnik&cm_sp=snippet-_-srp1-_-image2). > Allerdings werden wohl wenige und junge Leute schon gleich gar nicht so > viel Geld für ein altes Buch übrig haben. Da hast du ein ganz schönes Handbuch. Mittlerweile habe ich jedoch schon ein tiefgreifendes Verständnis für diese Fahrschalter, da ich das Wissen vermittelt bekam, sie seit einigen Jahren pflege und auch schon zwei Mal zwecks Reparatur zerlegt habe. Ansonsten hätte ich es mir mal beschafft, auch wegen den anderen Themen darin. Aber wie du schon sagst, ist das doch ganz schön viel Geld. Zeno schrieb: > Es gibt sich auch neuere Bücher, aber man wird schon ein bischen suchen > müssen. Viel schlimmer ist eigenlich, das die junge Generation an dem > Alten kein Interesse mehr hat. Liegt aber nicht nur an der jungen > Generation, man muß es halt auch vermitteln wollen und können. Viele > vergessen, das die meisten Segnungen der Moderne ihre Wurzeln in der > Historie habe und das vieles heute nicht möglich wäre, wenn nicht > seinerzeit die Wurzeln dazu gelegt worden wären. > Es ist immer wieder erstaunlich mit welch einfachen Mitteln damals die > Probleme gelöst wurden und wie lange diese Technik durchgehalten hat. Ohne Begegnung mit der alten Technik kann bei der jungen Generation auch kein Interesse geweckt werden. Der größte Teil der Jugend hat kaum noch Kontakt mit solchen alten Dingen, weil es sie einfach nicht mehr gibt. Selbst in Betrieben hält sich "alter Kram" auch nicht ewig. In meiner Technikerklasse (ca. 25 Personen) war ich die einzige Person, die beruflich mit Gleichstrommotoren zu tun hat. Die haben immerhin bis zu 250kW. Alle anderen kannten bloß noch Frequenzumrichter und Drehstrommotoren. Sie haben einfach nichts mit Gleichstrommotoren zu tun, weil die Produktionsanlagen längst auf neue Maschinen umgestellt wurden oder ihre Arbeitgeber erst in diesem Jahrtausend gegründet wurden, während Schienenfahrzeuge durchaus 40 Jahre in Betrieb sind. Durch Zufall sollte ausgerechnet ich mal einen Vortrag über Gleichstrommotoren halten und mein Vortragspartner war froh, dass ich praktisches Wissen mitbringe. Beim Vortrag habe ich gemerkt, dass bei den Leuten durchaus Interesse da ist! Sie haben aufmerksam zugehört, als ich eigentlich ganz banales Zeug wie Kompensationswicklungen, Bürstenfeuer, Arten von Klemmenbezeichnungen, Feldschwächung(Shuntwiderstand) usw. erläutert habe. Das sind Dinge, die man irgendwann in der Ausbildung mal kurz anreißt und danach gibt es heutzutage nie wieder Berührung damit. Rotierende Umformer habe ich auch erwähnt und viele haben davon noch nie zuvor gehört, waren dennoch interessiert. Ich habe Kleinteile mitgebracht wie Kollektoren oder Kohlebürsten und habe gezeigt, wie man Kohlebürsten im Bürsenhalter tauscht und worauf bei der Kontrolle zu achten ist. Ich war sehr überrascht, das so gut wie jeder sehr aufmerksam zuhörte und sich alles angeschaut hat. Einige sagten mir, dass sie noch nie zuvor mit eigenen Augen Kohlebürsten gesehen haben. Ich denke, dass das Interesse an alter Technik bei vielen Leuten aus handwerklichen Berufen innerlich schlummert. Vorausgesetzt, sie haben Spaß und Freude an ihrem Beruf. Das Interesse kann aber nie geweckt werden, wenn jede Technik, mit der man arbeitet, maximal 20 Jahre alt ist. Durch meinen Beruf habe ich lediglich das Glück, dass die gesamte Industriegeschichte der Automatisierungstechnik (Dampfmaschinen ausgenommen) in meinem Arbeitsalltag vertreten ist. Sonst wäre auch mein Interesse an alter Technik wohl niemals so groß geworden. :)
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Mark C. schrieb: > michael_ schrieb: >> Und dann war bei Fahrt noch so ein blaues (?) Licht. >> Damals faszinierend. > War es eine blaue Kontrolllampe oder eher ein blaues blitzendes Licht, > das im Geschränk vorne beim Fahrer zu sehen war? Nachts, als Dauerlicht. Zeno schrieb: > Das Problem war nicht das Fehlen von leistungsstarken Motoren, sondern > das die modernen Tratrazüge nicht den steilen Kaßberg hinauf gekommen > sind. Da sind die Räder einfach durchgerutscht. Deshalb fuhren dort zu > meiner Chemnitzer Zeit (1977-1982) Schade, sonst hätten wir unten an der Eisbude einen Treff machen können :-) Ich war auf der "8" unterwegs. auf der Kaßberglinie noch ganz alte > Straßenbahnwagen und, wenn ich mich recht entsinne, auch ohne Beiwagen. > Der kürze Radstand dieser alten Kisten wahr wohl das entscheidende. Das > waren teilweise noch Straßenbahnwagen ohne Tür und der Fahrer stand > quasi im Freien (der Führerstand hatte keine Fenster). Vorn schon, nur die Tür war offen. Aus heutiger Sicht war es ein Frevel, sie durch Busse zu ersetzen. Aber Anfang der 70' ziger logisch. Gerade mit dem Chemnitzer Modell ist Hoffnung, wo Straßenbahnen bis in 30km entfernte Städte fahren.
michael_ schrieb: > Mark C. schrieb: >> michael_ schrieb: >>> Und dann war bei Fahrt noch so ein blaues (?) Licht. >>> Damals faszinierend. >> War es eine blaue Kontrolllampe oder eher ein blaues blitzendes Licht, >> das im Geschränk vorne beim Fahrer zu sehen war? > > Nachts, als Dauerlicht. Vielleicht war das die Kontrolllampe für den Scheinwerfer, der nachts eingeschaltet wurde. An den historischen Straßenbahnen bei uns gab es ursprünglich nur eine Lampe im Scheinwerfer, die später um eine zweite Lampe ergänzt wurde. Die neue Lampe war dann das "Nahlicht" und die bisherige das "Fernlicht". Mit dem Fernlicht wurde bei Dunkelheit nach wie vor dauerhaft gefahren, um mehr Sicht zu haben. Für das Fernlicht kam bei uns eine blaue Kontrolllampe hinzu, die dabei dann dauerhaft leuchtete. Könnte in Chemnitz auch so gewesen sein.
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Als Ersatz für Quecksilberschalter wurden Kugelschalter entwickelt. Die schalten zwar nicht so schön, aber vielleicht ist es für Deine Anwendung ausreichend. Gruß Jobst
Ein Teil der Anwendungen von Quecksilberschaltern wurde ja schon genannt, ich hätte da noch ein paar aus meinen Beobachtungen: -Honeywell-Raumthermostate um die 70er Jahre. Halbkugelig flach, in der Mitte ein rundes Zeigerthermometer für den Menschen und in der Mechanik dahinter ein spiraliges Bimetall, an dem der Quecksilberschalter hing. -Zeitschaltuhr von Theben. Kam im schönen Blechgehäuse ähnlich einem Stromzähler. Flache Metallscheibe mit den Stunden, Schraub-Reiter für die Schaltzeit. Kippte jeweils den Quecksilberschalter hin und her. Ich habe ein Vorkriegsmodell mit mechanischem (!) Uhrwerk, das man von Hand aufziehen muß. Ziemlich skurril für eine Elektroschaltuhr. -Geradezu spektakuläres Nockenschaltwerk für eine 50er-Jahre-Neonreklame. Waren wohl 8 Kanäle, die von einem Synchronmotor angetrieben wurden. Das Kino hatte 7 Buchstaben und einen Rahmen drumrum, die hochkant am Gebäude hingen. Ich nehme stark an, daß die der Reihe nach angingen und vielleicht am Ende nochmal flackerten, wie in den alten Filmen. Wäre einem Sammler bestimmt ein Vermögen wert. Die Quecksilberschalter konnten die fetten Klinger-Neontrafos tausende Mal pro Stunde schalten, ohne dabei abzubrennen. -Eltako-Relais. Ich bin mir nur nicht sicher, ob wirklich Stromstoßschalter oder doch nur Relais. Aber original von Eltako im kleinen Bakelitgehäuse. -Stufenschalter in einem Blindleistungsregler. Ähnliche Folgeschaltung wie in einem Mehrscheiben-Tresorschloß: Die Auswertemimik dreht eine Achse links- oder rechtsherum, und alle paar Umdrehungen kippt ein weiterer Schalter. Irgendwann sind alle an oder aus, dann ist Ende der Fahnenstange. -Bisher nur einmal in freier Wildbahn gesehen: Ding-Dong-Türgong als Schulglocke mit Dauerklingeln. Diese Gönge für die Wohnungstür zeichnen sich ja dadurch aus, daß auch grobmotorische Langdrücker nur zwei Glockenschläge auslösen, weil Spule direkt bestromt. In einer Schule ist mir eine Version begegnet, die zum einen mit ca. 30x30 cm recht groß war. Zum anderen saß auf dem Gongarm ein Quecksilberschalter, sodaß beim Anschlag an das "Ding!" der Strom getrennt wurde und automatisch das "Dong!" erfolgte und die Spule wieder anzog. Konnte auch wahlweise stillgelegt werden. -Und dann hatte ich eine Glaskonstruktion, in der eine Glühbirne vermutlich mit Kohlefaden direkt eine Quecksilberwolke erhitzte, die dann am Ende eines Rohres eine flüssige Quecksilbermenge zwischen Kontakten hin und her schob. Entspricht Spule und Umschalter eines Relais, hat aber auch eine gewisse Verzögerung. Nicht elektrisch, aber auch selten: Ich habe ein altes Quecksilber-Zimmerthermometer, das hat unten keine Kugel, sondern eine Spirale als Ausdehnungsgefäß. Die Trägheit des Quecksilbers als Bremsschalter zu verwenden ist eine hübsche Idee. Es gibt etwas ähnliches für heutige Autos zu kaufen: Flackerbremslicht bei Vollbremsung. Ist aber mechanisch mit Feder und Gewicht gelöst. Ab einer bestimmten Verzögerung wird dann das Nobelmarken-Flackerlicht zum Aufwecken des Hintermannes auch im Käfer-Oldtimer ausgelöst.
Ich hab das auch mal erlebt. In einem Betrieb wurde die komplette Steuerung mit Hg-Relais rausgerissen, weil ja verboten. Der Boden des Bauschuttcontainers glänzte danach silbrig.
michael_ schrieb: > Schade, sonst hätten wir unten an der Eisbude einen Treff machen können > :-) > Ich war auf der "8" unterwegs. In Chemnitz gab es doch einen tollen Eisdiele in der Straße der Nation - gegenüber dem Busbahnhof. Da waren wir immer mal wenn wir Vorlesungen in der Stadt (Hauptgebäude der TH) hatten. Die hatten auch nur in den Sommermonaten geöffnet.
Hier auch noch ein kurioses Relais aus einer alten Alarmanlage. Das Ding hat mal mein Großvater kurz nach dem Krieg selbst konstruiert und auch gebaut, ist also ein Unikat. Mit den senkrecht stehend Spulen wird die Sperrklinke entriegelt, woraufhin der Hebel mit den2 Stiften in die Quecksilberpötte fällt und diese so verbindet. Mit den waagerecht liegenden Spulen kann dann wieder der abgebildete Zustand, also aus, wieder hergestellt werden. Funktioniert also wie ein RS-Flipflop. Das Teil ist mittlerweile 80 Jahre alt und würde auch noch funktionieren, wenn man die Pötte mit Hg füllt und der Mechanik einen Tropfen Öl spendiert. Hatte das neulich auch schon mal in einem anderen Thread gepostet.
Zeno schrieb: > woraufhin der Hebel mit den2 Stiften in die Quecksilberpötte fällt und > diese so verbindet. Nun, auch in den fünfziger Jahren hat es m.W. solche Konstruktionen fabrikmäßig nicht gegeben. Das Quecksilber wurde immer in einem Glas- röhrchen eingeschmolzen.
Mark C. schrieb: > Mechanische Funktionsprinzipe werden leider nicht mehr überall gelehrt > und wenn doch, dann nur spärlich. Wie würde heutzutage jemand einen > Scheibenwischer neu erfinden? Sicher nicht mit einem Gestänge, das die > rotierende Bewegung eines kleinen Elektromotors in die typische > Wischbewegung umsetzt ohne die Drehrichtung des Motors zu ändern. Da > käme sicher eher ein Linearmotor auf voller Breite der Windschutzscheibe > zum Einsatz, der das Wischerblatt umherschiebt. In einer hornbeinalten Zeitschrift fand ich mal eine Aussage, die sich fest in meinen Kopf eingebrannt hat: Sinngemäß: "Wäre die Sicherheitsnadel nicht schon längst, sondern erst jetzt erfunden worden, hätte sie mehrere bewegliche Teile sowie etliche Transistoren und dreimal im Jahr muss man sie zur Reparatur bringen". Danke für den Threat.
Harald W. schrieb: > Nun, auch in den fünfziger Jahren hat es m.W. solche Konstruktionen > fabrikmäßig nicht gegeben. Das ist schon klar. Aber als er das gebaut hat, da war halt alles knapp und man mußte sich selbst helfen.
MD85b schrieb: > "Wäre die Sicherheitsnadel nicht schon längst, sondern erst jetzt > erfunden worden, hätte sie mehrere bewegliche Teile sowie etliche > Transistoren und dreimal im Jahr muss man sie zur Reparatur bringen". Ja und heute wäre da auch noch ein µC verbaut.
Ich kenne da Abwandlungen mit viel mehr Transistoren und viel mehr IC. Und dazu viele Verordnungen. Umweltverträglichkeit, Batterieverordnung, Bleifrei, Nickelfrei, Verpackungsverordnung, bei Flugreisen nicht im Handgepäck, ... Wichtig! Man darf sie nicht verschlucken.
Jobst M. schrieb: > Als Ersatz für Quecksilberschalter wurden Kugelschalter entwickelt. > Die schalten zwar nicht so schön, aber vielleicht ist es für Deine > Anwendung ausreichend. Wäre zumindest ein würdiges Ersatzprodukt, falls mir mal die Quecksilberröhrchen kaputt gehen. Zeno schrieb: > Mit den senkrecht stehend Spulen wird die Sperrklinke entriegelt, > woraufhin der Hebel mit den2 Stiften in die Quecksilberpötte fällt und > diese so verbindet. Mit den waagerecht liegenden Spulen kann dann wieder > der abgebildete Zustand, also aus, wieder hergestellt werden. > Funktioniert also wie ein RS-Flipflop. Wir haben auch noch einen Schütz, der wie ein RS-Flipflop gesehen werden könnte. Die Kollegen nennen ihm einfach nur "Hammerkopf", weil er nunmal so aussieht. Zwei Spulen, ein Kontakt (Hammerkopf). Der Schütz liegt entweder links oder rechts. Je nachdem, welche Spule bestromt wurde. Und in der Lage bleibt er dann dauerhaft, für immer... Bis dann mal wieder die andere Spule bestromt wird. Dafür würde man heute ja wohl eher eine Steuerung einbauen, die den Zustand merken soll. Die ist dann teuer, ihre Pufferbatterien werden leer und dann weiß die Anlage nicht mehr, was los ist.
Mark C. schrieb: > Wir haben auch noch einen Schütz, der wie ein RS-Flipflop gesehen werden > könnte. Normalerweise nennt man ein solches Relais bistabil. Bistabile Relais werden von verschiedenen Herstellern in verschiedenen Ausführungen massenhaft verkauft. Der deutsche Erfinder Hans Sauer hat bistabile Relais deutlich verbessert und ab den 1960er Jahre als SDS- Relais verkauft.
Guten Abend! Hiermit grabe ich dieses Thema nach so vielen Monaten aus, denn es gibt Neuigkeiten und der Vollständigkeit halber möchte ich davon berichten. Möglicherweise interessiert das den ein oder anderen, der hier mitgerätselt hat. Heute stieß ich zufällig in der hintersten Ecke unseres Archivs auf eine über 60 Jahre alte Mappe mit Schaltplänen, in denen die Nachrüstung des Bremslichtes in den verschiedenen Straßenbahnbaureihen vermerkt wurde. Mit dabei war ein Prospekt über den Schalter, zu dem ich dieses Thema eröffnet habe! Hersteller ist die Siemens-Schuckertwerke AG und sie verkaufte dieses Produkt unter dem Namen "Stopplichtschalter" - das Prospekt hatte im Titel das Motto "Siemens Elektrotechnik im Verkehr". Dieses Bauteil wurde somit tatsächlich für die Bremslichtfunktion konstruiert und ist nicht, wie ursprünglich angenommen, ein zweckentfremdeter Neigungsschalter, sondern ein Trägheitsschalter. Grund für die Erfindung dieses Schalters war laut Prospekt die veränderte BOStrab (BOStrab ist für Bahnen das, was die StVZO und StVO für Autos sind), die nun Bremslichter erforderte. Der angedachte Markt waren Straßenbahnen und Oberleitungsbusse. Möglich war die Nutzung in Stromkreisen sowohl mit der Batteriespannung (24V) und auch Fahrdrahtspannung (600V). Man konstruierte dieses Bauteil, um auf einfachste Art das Bremslicht schalten zu können, wenn das Fahrzeug über mehrere verschiedene Bremsen verfügt. Straßenbahnen haben die generatorische Bremse durch den Antriebsmotor, die Magnetschienenbremse und die Feststellbremse (damals eine einfache Klotzbremse, heute Federspeicher). Um eine komplizierte Bremslichtsteuerung für diese verschiedenen Bremsarten zu vermeiden und auch auf zusätzliche elektrische Verbindungsleitungen zu Beiwagen verzichten zu können, konstruierte man diesen Schalter, der einfach auf die Trägheitskraft reagiert. Später mit dem Fortschritt der Technik war es dann natürlich kein Problem mehr das Bremslicht mit Schaltern und Relais anzusteuern. Die erwähnten Schaltpläne sind übrigens alle auf das Jahr 1959 datiert und daher kann die Erfindung dieses höchst interessanten Schalters auf Ende der 1950er datiert werden. Grüße
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Thorsten S. schrieb: > Die Dinger wurden vor ROHS ewig lange verwendet wo es auf lange > Lebensdauer und Wartungsfreiheit ankam. Na ja, ich kann mich an ein Quecksilber-Stromstossrelais erinnern dass bei Kurzschluss der geschalteten Last einfach explodierte bevor der Leitungsschutzautomat auslöste. So was hat ein Schaltschrank-Teil aber auszuhalten.
Mark C. schrieb: > Dieses Bauteil > wurde somit tatsächlich für die Bremslichtfunktion konstruiert und ist > nicht, wie ursprünglich angenommen, ein zweckentfremdeter > Neigungsschalter, sondern ein Trägheitsschalter. Heutige Fahrradrücklichter mit Bremslichtfunktion funktionieren auch nach dem Prinzip. Freilich ohne Hg-Schalter, sondern mit MEMS-Sensor, aber die Idee ist die Gleiche. Ich dachte bis zu diesem Thread wirklich, das wäre eine neue Erfindung …
Jack V. schrieb: > Heutige Fahrradrücklichter mit Bremslichtfunktion funktionieren auch > nach dem Prinzip. Freilich ohne Hg-Schalter, sondern mit MEMS-Sensor, > aber die Idee ist die Gleiche. Ich dachte bis zu diesem Thread wirklich, > das wäre eine neue Erfindung … https://de.wikisource.org/wiki/Alles_schon_dagewesen! :-)
Harald W. schrieb: > Jack V. schrieb: >> Heutige Fahrradrücklichter mit Bremslichtfunktion funktionieren auch >> nach dem Prinzip. Freilich ohne Hg-Schalter, sondern mit MEMS-Sensor, >> aber die Idee ist die Gleiche. Ich dachte bis zu diesem Thread wirklich, >> das wäre eine neue Erfindung … > > https://de.wikisource.org/wiki/Alles_schon_dagewesen! > :-) Oder wie auch gerne gesagt wird: Das gab’s doch schon bei den Simpsons!
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