Forum: Markt Suche 596 S Kondensator


von Frank B. (bzb)


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Ich suche für ein Experiment mehrere Transistoren, die ein 
Wechselstromsignal auf eine von Mikrocontollern erkennbare Größe 
verstärken. Der Strom liegt bei maximal zwei Mikroampere, 
durchschnittlich aber unterhalb eines Mikroampere. Die Spannung hat 
durchschnittlich 0,35 Millivolt (max. ca. 1.5 Millivolt).
Der Screenshot stammt aus einem Video, das die Funktion eines Elektret 
Mikrophones beschreibt (https://www.adafruit.com/product/1064).

von Sebastian R. (sebastian_r569)


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Gut. Dein Kondensator ist ein Transistor, aber sonst.

von Wolfgang R. (Firma: www.wolfgangrobel.de) (mikemcbike)


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Und was war jetzt die Frage? und was hat der Transistor im Bild mit der 
Frage zu tun?
Der heißt übrigens 2SK596, wie die Bildbezeichnung schon vermuten lässt, 
gibt's zuhauf bei ebay.

: Bearbeitet durch User
von Frank B. (bzb)


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Ich suche einen Shop, wo ich genau diesen Transformator oder einen 
Vergleichbaren bestellen kann. Die K596 S Transistoren, die ich gefunden 
habe, haben haben meist eine C Angabe. Wenn ich welche mit B Wert 
gefunden habe, dann weit unter M4.
Ich bin kein Elektroniker, sondern Programmierer und kenne mich mit den 
Spezifikationen von Transistoren nicht wirklich aus.
Ich möchte das Mikro von diesem Breakout 
(https://www.adafruit.com/product/1063) gegen eine DIY-Komponente 
austauschen (siehe Anhang).
Die Spule ist ein winziger Neodym-Magnet mit 10 bis 20 Wicklungen 
Kupferlackdraht, die in ein magnetisches Schwingungsfeld gehalten wird.

: Bearbeitet durch User
von Wolfgang R. (Firma: www.wolfgangrobel.de) (mikemcbike)


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Transistor. Nicht Kondensator und auch nicht Transformator...

Und wenn du dich nicht mit Transistoren auskennst, wieso weißt du dann, 
welches Rating du brauchst?

: Bearbeitet durch User
von Frank B. (bzb)


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Sorry, Transistor, nicht Transformator, das war ein Fehler.
Wie geschrieben, möchte ich das Mikro in dem genannten Modul ersetzen.
Der gezeigte Transistor ist Bestandteil des verwendeten Mikros und die 
aufzunehmende Leistung wird vergleichbar sein. Kann aber durch die 
Wicklungszahl noch angepasst werden.

von Wolfgang R. (Firma: www.wolfgangrobel.de) (mikemcbike)


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Und wieso bist du der Meinung, dass dein Experiment mit normal 
käuflichen Transistoren nicht funktionieren sollte? Mit neuem Magneten 
und Spule ist doch eh alles ganz anders...

von Frank B. (bzb)


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Weil ich dann bautechnisch nur den winzigen Elektret Kondensator gegen 
eine winzige Spule tausche. Je weniger Windungen diese Spule hat und je 
kleiner der Magnet sein kann, desto besser für das Experiment.

: Bearbeitet durch User
von Frank B. (bzb)


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Ich habe gestern mal eines der CMA-4544PF-W geöffnet.
Darin wurde ein K596 B808 verbaut.

von Stephan S. (uxdx)


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Wieso willst Du ein Elektret-Mikrofon gegen eine Spule tauschen? Ein 
Elektret-Mikrofon ist im wesentlichen ein Kondensator, eine Spule ist 
eine Induktivitität, das ist wie Feuer und Wasser ...

In dem von Dir verlinkten Baustein von Adafruit ist ein für 
Elektret-Mikrofone spezialisierter Chip verbaut, der wird sich mit einer 
Induktivität kaum vertragen:

https://www.maximintegrated.com/en/products/analog/audio/MAX4466.html

von Frank B. (bzb)


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Ich habe es so verstanden, dass der Transistor nur das über Drain 
zugeführte Signal wandelt. Ebenso habe ich es so verstanden, dass 
Elektret-Folie elektrostatisch mit einem Permanentmagneten vergleichbar 
ist.
Wenn dem nicht so ist, bitte ich um Aufklärung.

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Ach ja, ich möchte das Mikro gegen eine Spule plus Transistor tauschen.

: Bearbeitet durch Moderator
von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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https://www.mouser.com/datasheet/2/308/2SK596S-D-516274.pdf
leider kann man den Link nicht hier eintragen, und vom Hersteller ist 
das Datenblatt nicht mehr erhältlich. Was soll der Unsinn?

>elektrostatisch
genau, ein Permanentmagnet ist sozusagen magnetostatisch. Also etwas 
gaaaanz anderes

von Frank B. (bzb)


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In dem Elektret-Mikrophon wird doch die Elektret-Folie in Schwingung 
gesetzt, die dann von einem ferromagnetischen Blech erfasst wird und auf 
den Drain-Pin vom Transistor gelegt. Wo ist da der elektrophysikalische 
Unterschied zu der Aufnahme mit einer Magnetspule in einem magnetischem 
Schwingungsfeld?
Beide Signale sind so schwach, dass sie über den Transistor zu einer vom 
MAX4466 erkennbaren Größe gewandelt werden müssen.

: Bearbeitet durch User
von Michael B. (laberkopp)


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Frank B. schrieb:
> Wo ist da der elektrophysikalische
> Unterschied zu der Aufnahme mit einer Magnetspule in einem magnetischem
> Schwingungsfeld?

Ein JFET lässt keinen Strom über das Gate fliessen.

Eine Spule produziert einen Strom.

Sollte doch offensichtlich sein, daß das nicht zusammenpasst.

Ja, man kann den Strom der Spule durch einen Widerstand fliessen lassen 
und dann das Gate diesen Spannungsabfall am Widerstand messen lassen, 
mit seiner Steilheit in einen Strom durch Drain-Source umwandlen lassen, 
und dann als Stromsenke an einem Audioeingang mit Phantomspannung so 
verwenden wie ein Elektredmikrophon.

Aber deine eklatante Unkenntnis, die sich in massiver Verwechslung von 
Begriffen, Kondensator-Transformator-Transistor Drain-Gate äussert, 
zeigt, daß du das nicht kannst, und man dir auch nicht 10 Jahre 
Erfahrung beibringen kann.

Frank B. schrieb:
> Beide Signale sind so schwach, dass sie über den Transistor zu einer vom
> MAX4466 erkennbaren Größe gewandelt werden müssen.

Der 4466 ist bloss ein OpAmp mit proprietärem Drumrum. Der kann viel 
verstärken, auch den Strom einer Spule direkt.

Frank B. schrieb:
> Ich bin kein Elektroniker, sondern Programmierer

Das ist das Problem, die glauben immer ausreichend Ahnung zu haben, 
haben aber von der wirklichen Welt keinen blassen Schimmer.

: Bearbeitet durch User
von Frank B. (bzb)


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Ließ bitte noch mal nach, ich vergleiche nicht JFET und Spule, sondern 
Elektret-Folie plus ferromagnetischen Blech - also den Kondensator, der 
vor dem JFET geschaltet wird.
Deine Meinung von Programmierern ist ja mal äußerst pauschal.

von Stephan S. (uxdx)


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Michael B. schrieb:

> Der 4466 ist bloss ein OpAmp mit proprietärem Drumrum. Der kann viel
> verstärken, auch den Strom einer Spule direkt.

Nein, der stellt auch die Bias-Spannung für Kondensator und JFET des 
Mikrofons zur Verfügung, das wuppt an einer Spule nicht.

von Stephan S. (uxdx)


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@Frank B. (bzb)

Vielleicht sagst Du mal, was Du mit Deiner Konstruktion vor hast, dann 
wird es einfacher Dir zu helfen.

von Michael B. (laberkopp)


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Stephan S. schrieb:
> Nein, der stellt auch die Bias-Spannung

Muss man nicht verwenden.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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>Die Spule ist ein winziger Neodym-Magnet mit 10 bis 20 Wicklungen
>Kupferlackdraht, die in ein magnetisches Schwingungsfeld gehalten wird.

Schwingungsfeld ?

Also es entspricht vermutlich einem dynamischen Mikrofon
https://de.wikipedia.org/wiki/Dynamisches_Mikrofon
eine Spule, ein Permanentmagnet, daran eine Membrane.
Dafür benutzt man üblicherweise Vorverstärker mit niederohmigem Eingang, 
keine hochohmigen FET-Eingänge.
als IC beispielsweise von Analog Devices:
https://www.analog.com/en/parametricsearch/11244#/

von Frank B. (bzb)


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Ja, der Vergleich mit einem dynamischen Mikrofon passt gut. Nur das in 
dem Experiment die Spule statisch auf dem Magneten sitzt, dessen 
Magnetfeld durch vibrierenden Stahl in Schwingung versetzt wird. Die 
Funktion ist eigentlich identisch mit einem E-Gitarren-Tonabnehmer, nur 
dass alle Dimensionen viel kleiner ausfallen. Aufgrund der sehr geringen 
Wicklungszahl und der schwachen Magnetisierung vermute ich, dass die 
Leistung viel zu gering ist für einen Vorverstärker. Deswegen die Idee 
mit dem Transistor.

von Frank B. (bzb)


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Michael B. schrieb:
> Ja, man kann den Strom der Spule durch einen Widerstand fliessen lassen
> und dann das Gate diesen Spannungsabfall am Widerstand messen lassen,
> mit seiner Steilheit in einen Strom durch Drain-Source umwandlen lassen,
> und dann als Stromsenke an einem Audioeingang mit Phantomspannung so
> verwenden wie ein Elektredmikrophon.

Das verlinkte Elektret-Mikrofon braucht keine Phantomspannung. Die 
Spannung wird durch die Schwingung des Elektret-Films erzeugt. Es ist 
also kein echtes Kondensator-Mikrofon, sondern eher ein dynamisches 
Mikrofon mit der Bauform eines Kondensator-Mikrofons. Der Unterschied zu 
einem richtigen Kondensator-Mikrofon ist in meinem Verständnis aus 
schalt-technischer Sicht nur das Weglassen der Phantomstromanschlusses. 
Für mich deutet aber die induktive Wirkung des Elektret-Mikrofon auf 
eine Verwandschaft mit der induktiven Wirkung einer Spule mit 
Permanent-Magnet im Kern. Deshalb gehe ich davon aus, das der technische 
Aufbau für meine Zwecke passen sollte.

Michael B. schrieb:
> Aber deine eklatante Unkenntnis, die sich in massiver Verwechslung von
> Begriffen, Kondensator-Transformator-Transistor Drain-Gate äussert,
> zeigt, daß du das nicht kannst, und man dir auch nicht 10 Jahre
> Erfahrung beibringen kann.

Das ist eine überhebliche und keine qualifizierende Aussagen.
Ja, dass ich im Titel den Begriff Kondensator verwendet habe, ist mir 
auch erst aufgefallen, nachdem Sebastian R. schrieb:
> Gut. Dein Kondensator ist ein Transistor, aber sonst.
Und Ja, ich habe einmal die Auto-Vervollständigung nicht gecheckt und 
'Transformator' statt 'Transistor' gepostet. Ich habe mich direkt dafür 
entschuldigt, nachdem Wolfgang R. schrieb:
> Transistor. Nicht Kondensator und auch nicht Transformator...

Wer nicht an meine Lernfähigkeit glaubt, muss jetzt nicht antworten (Nur 
wenn er's wirklich braucht =D).

Die Musterkette: Schallwelle -> Elektret-Mikro (Elektret -> Elektrode -> 
Transistor) -> Preamp
Meine Vorstellung: vibrierender Stahl -> Spule mit Permanent-Magnet -> 
Transistor -> Preamp
Was ist falsch an meiner Annahme, das technisch hier ein vergleichbares 
Signal produziert wird? Und warum ist es dann nicht vergleichbar?

: Bearbeitet durch User
von Stephan S. (uxdx)


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Frank B. schrieb:
> Die Musterkette: Schallwelle -> Elektret-Mikro (Elektret -> Elektrode ->
> Transistor) -> Preamp
> Meine Vorstellung: vibrierender Stahl -> Spule mit Permanent-Magnet ->
> Transistor -> Preamp
> Was ist falsch an meiner Annahme, das technisch hier ein vergleichbares
> Signal produziert wird? Und warum ist es dann nicht vergleichbar?

Eine Spule ist niederohmig, ein Kondensator hochohmig (unendlich hoch)

von Frank B. (bzb)


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Kann ich das Signal aus einer so kleine Spule denn überhaupt auf eine 
brauchbare Spannung mit möglichst geringem Rauschen verstärken?

: Bearbeitet durch User
von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Für hochwertige Plattenspieler gibt oder gab es den "magnetodynamischen 
Tonabnehmer", auch Moving Coil Tonabnehmer genannt, der hatte eine sehr 
geringe Ausgangsspannung. Dafür wurden besonders rauscharme 
Vorverstärker gebaut.
https://de.wikipedia.org/wiki/Moving_Coil
https://de.wikipedia.org/wiki/Tonabnehmer#Elektrodynamischer_Wandler_(MC)
allerdings gerät man hier schnell auf das Gebiet des HiFi-Voodoo und der 
Glaubenskriege um dieses Thema.

von Sven D. (sven_la)


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Frank B. schrieb:
> Das verlinkte Elektret-Mikrofon braucht keine Phantomspannung. Die
> Spannung wird durch die Schwingung des Elektret-Films erzeugt. Es ist
> also kein echtes Kondensator-Mikrofon, sondern eher ein dynamisches
> Mikrofon mit der Bauform eines Kondensator-Mikrofons.

Das ist falsch. Betriebsspannung des Mikrofons ist im Datenblatt mit 3V 
bis 10V angegeben. Siehe auch Testschaltung im DaBla.

von Frank B. (bzb)


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@sven_la: Gefunden hatte ich die Info auf 
http://www.openmusiclabs.com/learning/sensors/electret-microphones/:
> The electret material is capable of holding a fixed electric charge,
> which does not decay with time. This is different from a conventional
> condenser microphone which needs to have a charge placed
> on it (i.e. phantom power).

und bin davon ausgegangen, das die 'operating voltage' Angabe die 
Transistor Eingangsspannung betrifft. Auf dem CMA-4544PF-W Schematic 
Diagram konnte ich als Laie keinen Hinweis auf Phantom-Speisung 
erkennen.

@christoph_kessler: Vielen Dank für die Info, ich werde mich da mal 
einlesen, möglichst ohne das
Christoph db1uq K. schrieb:
> Gebiet des HiFi-Voodoo

zu betreten. Voodoo kenne ich von meinen Musiker-Kollegen. Das kann 
meistens nur teuer. :)

: Bearbeitet durch User
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