Ich suche jetzt schon seit einigen Tagen nach der Bezeichnung für diese kleinen meist gelben Transformatoren auf Leiterplatten, die meist für höhere Frequenzen ausgelegt sind. Ich habe vor ein kleines Schaltnetzteil zu bauen, um ein par Spannungen zu konvertieren (für ein größeres Projekt), ich hab auch schon ein par Windungsverhältnisse ausgerechnet. Nun wollte ich mal schauen was es da fertig zu kaufen gibt, oder ob ich mir da was selbst wickeln muss, aber ich finde einfach nichts. Das einzige was ich finde sind diese Print-Trafos die meist für 50Hz ausgelegt sind. Kennt sich da jemand aus, und weis wie man diese Trafos bezeichnet, und wo man solche eventuell bekommt ? Mir würde schon ein mittelgroßes Model mit unpassender Windungszahl ausreichen, da diese nicht vergossen sind, kann man da gut eigene Windungen aufbringen denke ich (zumindest bei einigen modellen). Im Anhang hab ich ein Bild von einer Leiterplatte mit 3 solchen Trafos, als Beispiel.
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Marvin K. schrieb: > Nun wollte ich mal schauen was es da fertig zu kaufen gibt Nö, da musst Du selber ran.
Diese Trafos heißen "Übertrager", sind meist kundenspezifisch und werden nach den Anforderungen der Schaltung gewickelt. Es gibt Bausätze, bestehend aus Spulenkörper und Ferriten mit Halterungen, sodass du dir deinen selber wickeln kannst. Das Kernmatertial hängt auch von der Betriebsfrequenz und der erforderlichen Leistung ab!
soll es ein AC/DC Netzteil werden? Da hat Würth was auf Lager: https://www.we-online.com/katalog/de/WE-UOST https://www.we-online.com/katalog/de/WE-UNIT
Marvin K. schrieb: > Im Anhang hab ich ein Bild von einer Leiterplatte mit 3 solchen Trafos, > als Beispiel. Na ja, der wichtige ist der nicht eingekreiste. Es gibt für Standardanwendungen fertige Trafos. Aber dann kann man gleich ein Standardnetzteil kaufen. Für die Fälle, in denen es sich lohnt so was selbst zu entwickeln und aufzubauen weil es was spezielles werden soll, sucht man nur Kernbausätze mit bekannten Daten https://www.digikey.de/de/products/filter/ferritkerne/936 https://www.digikey.de/de/products/filter/kupferlackdraht/934 https://www.digikey.de/de/products/filter/spulenk%C3%B6rper-wickelformen-halterungen-hardware/935 und wickelt selbst. Da kann man gelbes Klebeband nehmen oder auch nicht. https://www.selfadhesive.co.uk/3m-1350-polyester-tape-yellow-6mmx66m?gclid=Cj0KEQjwuJu9BRDP_-HN9eXs1_UBEiQAlfW39sy0TWVPY-Wx8ORCCoK43EMrI3IMsTwnJzSYWgR_kFAaAgRM8P8HAQ Die umkreisten Spulen sind die Gleichtaktdrossel am Netzeingang, die gibt es fertig, und die Filterdrossel am Ausgang, auch die gibt es fertig.
Die Trafos sind Schlüsselbauteile eines jeden Schaltwandlders. Ihre Dimensionierung hängt von diversen Parametern ab von daher wird man für eine spezielle Anwendung immer den Trafo selbst entwerfen müssen - und dazu gehören dann auch erste handgewickelte Testmuster. Fertig gewickelte Trafos von Würth habe ich selbst mit gutem Erfolg eingesetzt - natürlich nur für die vorgesehene Standard-Anwendung. Mit "ich will ein paar Spannungen konvertieren" kann hier niemand etwas anfangen. Der erste Schritt ist also die Festlegung eines möglichst detaillierten Anforderungskataloges, allen voran Eingangsspannung(en), Ausgangsspannung(en) und Ströme, und Schaltfrequenz.
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Wenn das so ist werde ich mir meinen Trafo selber wickeln, denn mein fall ist sehr speziell, da gibt es nichts fertiges (soweit ich weis), ich hab 24V oder 48V (kann sein das ich es nochmal ändere) DC als Eingangsspannung und diverse niedrigere als Ausgangsspannungen, jedoch mit relativ hoher Leistung (~10-14A). Die Spannungen liegen im 3-10V Bereich. Mein bisheriger plan sieht vor das ich mit einem Übertrager auf ~12V runter gehe (für die niedrigeren Spannungen eventuell auch auf 5V, mit einer zweiten Wicklung) und dann mit Gleichspannungsregulatoren auf die entsprechenden Spannungen.
Wenn deine Eingangsspannung AC 230V wäre, dann könntest dich bei PC-Netzteilen bedienen. Bei 12/24VDC Eingangsspannung braucht man doch kein Trafo. Da nimmst ein Step-Down-Regler.
Trafokerne werden bei nötiger galvanische Trennung benötigt. Sonst sind die Rundkerne für Stepdown oder Stepup dran. Dann mußt Du die Schaltfrequenz festlegen, das Kernmaterial aussuchen, die Windungszahl berechnen, ggf. Nach Topologie einen Luftspalt berechnen und dann viele Halbleiter in magischen Dampf verwandeln, bis theorie und Praxis übereinstimmen. MfG Michael
Marvin K. schrieb: > ich hab 24V oder 48V (kann sein das ich es nochmal ändere) DC als > Eingangsspannung und diverse niedrigere als Ausgangsspannungen, jedoch > mit relativ hoher Leistung (~10-14A). > Die Spannungen liegen im 3-10V Bereich. [ ] Du weißt das es dafür fertige DCDC Wandler von Traco gibt in der Leistungsklasse.
Beitrag #7048523 wurde von einem Moderator gelöscht.
Nach deinen Schilderungen in beiden Beträgen bist Du mit einiger Sicherheit auf dem Holzweg. Zeige lieber was Du eigentlich machen möchtest, dann kann man Dir (vielleicht) helfen. Selbstverständlich gibt es brauchbare Konzepte für 3..10V bei 10..15A. Soll es gar in THT aufgebaut werden?
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Marvin K. schrieb: > Im Anhang hab ich ein Bild von einer Leiterplatte mit 3 solchen Trafos, > als Beispiel. Wo steht eigentlich geschrieben, daß man immer nur winzige Briefmarken posten darf? Man erkennt gerademal, daß da gelbe Dinge drauf sind, mehr aber auch nicht. Benutzt Du etwa noch einen 300 Baud Akustikkoppler?
Peter D. schrieb: > Wo steht eigentlich geschrieben, daß man immer nur winzige > Briefmarken posten darf? Je kleiner die Briefmarke, desto grösser der Schätzwert. :-)
Ka woran das liegt, ist ein Screenshot, erst als ich es hochgeladen hab war es so klein, dachte das liegt an der Webseite (um Speicherplatz zu sparen oder so). Aber es ging ja wirklich nur darum zu verdeutlichen von welchen Bauteilen ich rede. Aber zurück zum Thema: 1. Ich weiß das ich dass auch durch mehrere günstige Module die man fertig kaufen kann umsetzen könnte, aber ich habe nur begrenzt Platz und möchte nur ungern mehrere Leiterplatten zusammenlöten. 2. Ich würde das gerne selber machen, weil ich mich mehr mit analog Technik beschäftigen will, ich habe schon viele digitale Schaltungen umgesetzt und die Leiterplatten auch auf unterschiedliche weisen selbst gefertigt (Ätzen mit Folien-Layout, Ätzen mit direkt-Toner, Fräsen und auch beschichten mit Lötlack). Ich habe erst eine analoge Schaltung aufgebaut (einen kleinen 12V DC zu 230V AC Frequenzrichter), aber würde mich da gerne mehr mit beschäftigen, und gerade weil das hier so ein spezielle Stromversorgung ist, dachte ich das das eine gut Gelegenheit sei. 3. Ich liste hier mal die wichtigsten Eckdaten auf: - Eingangsspannung 24V DC - Ausgangsspannung 5V min. 5A - Ausgangsspannung 3.3V min. 2A - Ausgangsspannung 12V min. 2A - Die Ausgangsspannungen müssen einzeln mit einem Microcontroller geschaltet werden können - Die 5V müssen über einen Akku der im normalen Betrieb geladen wird gesichert sein (wie eine USV) und vom Microcontroller überwacht werden. Dieser soll ein Signal senden, wenn die 24V ausfallen um diverse Komponenten herunterfahren zu lassen. Das ganze soll nach Möglichkeit auf einer Leiterplatte untergebracht sein. Ich konnte noch etwas an den restlichen Komponenten ändern, und so den 12V Ausgang von ursprünglich 14A auf 2A runtersetzen. Eine gut Belüftung und Platz für einen Kühlkörper wäre bei richtiger Anordnung auch möglich. Die daran betriebenen Lasten sind ein oder eventuell auch 2 Raspberry Pi, 2 digitale Schaltungen die ich schon selbst hergestellt hab, Servomotoren und eventuell diverse "Aufsätze" wie Elektromagneten, Kameras oder so. Bei dem Projekt handelt es ich um einen Roboterarm, den ich mit einem 3D Drucker konstruiert habe, mechanisch ist er schon fast fertig, nur noch das Bedienfeld und die Elektronik im inneren fehlen. Aber ich hätte jetzt nochmal eine Frage, ist es notwendig für ein solchen DC/DC Wandler einen Ringkern einzusetzen ? Ich denke das ich nicht in der Lage bin hunderte Windungen auf einen aufzubringen. Eine normale Spule währe denke ich einfacher, das hab ich auch schonmal gemacht, einfach auf einen langsam drehenden Motor spannen und dann den Draht mit den Händen führen, so bekommt man schnell ein par hundert Windungen hin, und es ist gleichmäßig aufgewickelt.
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Die wichtigste Frage (für mich) hast Du noch nicht beantwortet: Bist Du bereit, moderne SMD-Technik und moderne PCBs einzusetzen oder muss es alles „herkömmlichen“ Halbleitern und “selber ätzen mit Folientechnik“ umgesetzt werden? Grundsätzlich passt dein gesamtes Vorhaben auf eine Fläche von 50x50mm, einseitig bestückt, Kühlkörper nicht notwendig.
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Beitrag #7050148 wurde von einem Moderator gelöscht.
Marvin K. schrieb: > es notwendig für ein solchen DC/DC Wandler einen Ringkern einzusetzen Nein, E-Kerne gehen auch, nur von stabförmigen 'Antennenstäben'/Garnrollen würde ich Abstand halten. Aber wenn du nicht galvanisch trennen musst, tun es sowieso normale Spulen, und wenn du sie einzeln schalten musst, können auch nicht alle 3 auf einen Kern, nimm also fertige Spulen und irgendwelche step down Schaktregler-IC die deine Leistung schaffen. Das auf ein eigenes PCB umzusetzen ist Aufgabe genug. So was in der Art: https://www.konsolenersatzteile.com/elektronik-diy/xl4015-dc-dc-buck-converter.html
Marvin K. schrieb: > - Eingangsspannung 24V DC > - Ausgangsspannung 5V min. 5A > - Ausgangsspannung 3.3V min. 2A > - Ausgangsspannung 12V min. 2A Nimm 3 Schaltregler mit Drossel. Der XR76208 wäre geeignet (max 30V, 8A), ist aber nicht einfach zu löten und braucht mindestens 4, besser 6 Layer zur Wärmeabfuhr. Die Drosseln kauft man fertig (kann man nicht selber besser machen).
Die 12V 14A waren ursprünglich für die Schrittmotortreiber der 4 großen Schrittmotoren, aber ich habe andere gefunden die direkt an die 24V angeschlossen werden können, jetzt benötige ich 12V nur noch für die diversen dinge die ich an den Arm befestigen will (z.B. einen 12V Elektromagneten den ich noch rumliegen habe).
Und warum können die Spannungen nicht über eine Kern gemacht werden? Ich hätte 3 Spule gemacht, eine für die 24V eine für ~14V und eine für ~7-8V Und dann mit Spannungsreglern und einem FET die Spannung genau einzustellen bzw. zu schalten. Wo ist denn da das Problem? Und am besten währe es wenn alles THT Komponenten oder SMD aber mit einem Package das nicht verdeckte Lötstellen hat so wie der XR76208. Damit habe ich noch keine Erfahrung, und ich denke auch das man da spezielle Werkzeuge braucht um diese Komponenten zu löten (Lötpaste, Heißluftföhn/Ofen usw). Aber zurück zu den Spulen/Übetragern. Kennt jemand eine gute quelle für Infos, wie man das Kernmaterial, Anzahl an Windungen und den Luftspalt auswählt? Ich kenne mich zwar mit der Funktionsweise von Trafos aus, aber wie man sowas berechnet (mal abgesehen von Drahtquerschnitt und Windungsverhältnis) weis ich nicht genau. Ich habe schon ein wenig nachgelesen, und ein wenig über die Grundlegenden Regeln erfahren, aber die meisten Artikel haben sich nur mit der Theorie beschäftigt, weniger mit der Praxis.
Beitrag #7050321 wurde von einem Moderator gelöscht.
Marvin K. schrieb: > warum können die Spannungen nicht über eine Kern gemacht werden? Weil du sie einzeln abschalten willst. Nein, man schaltet und regelt nicht NACH dem Schaltregler nochmal. Marvin K. schrieb: > Kennt jemand eine gute quelle für Infos, wie man das Kernmaterial, > Anzahl an Windungen und den Luftspalt auswählt? Du brauchst für die fertige Spule beim step down Schaltregler nur die Henry und Ampere (und dass es eine Schaltreglerspule ist). Marvin K. schrieb: > am besten währe es wenn alles THT Komponenten Deine Probleme beginnen schon viel früher, als bei der Konstruktion einer Spule.
Peter D. schrieb: > Wo steht eigentlich geschrieben, daß man immer nur winzige Briefmarken > posten darf? > > Man erkennt gerademal, daß da gelbe Dinge drauf sind, mehr aber auch > nicht. https://vareza.de/images/product_images/original_images/IMG_9794_0.jpg
Marvin K. schrieb: > Und am besten währe es wenn alles THT Komponenten oder SMD aber mit > einem Package das nicht verdeckte Lötstellen hat so wie der XR76208. Habe ich mir schon gedacht. Dann wird es groß und ggf. hässlich. > Damit habe ich noch keine Erfahrung, und ich denke auch das man da > spezielle Werkzeuge braucht um diese Komponenten zu löten (Lötpaste, > Heißluftföhn/Ofen usw). Arbeite dich da ein, die Werkzeuge sind allesamt bezahlbar. Für einige 10 Euros bekommt man brauchbare Ausstattung. In erster Linie muss man aber wollen und dann üben. Und Platinen selber ätzen kann man dann auch vergessen.
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