Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Altes Telefon mit Akku klingeln lassen


von Nopedy D. (dinkelborg)


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Hi, ich trau mich fast nicht hier einen Beitrag ein zu stellen da ich 
leider nie eine Ausbildung in Elektrotechnik genießen durfte und mir 
bislang bei allen Projekten das nötige Wissen mehr oder weniger mit 
learning by doing angeeignet habe. In anderen Beiträgen hier die ich zu 
dem Thema gefunden habe wurden Anfänger teils stark angegangen daher 
meine Bitte:

Wenn du das liest und sich deine Pupillen schon jetzt so weit hoch 
rollen das nur noch das Weiße in deinen Augen zu sehen ist ;) dann klick 
doch einfach auf den kleinen nach Links deutenden Pfeil oben links auf 
deinem Bildschirm. Und für alle Anderen: Schon jetzt vielen Dank für 
eure Hilfe und Geduld! :)

--------------------------------------

Ich hab vor einigen Jahren mal ein altes Telefon mit Wählscheibe auf 
einem Flohmarkt ergattert, leider hat der Verkäufer, warum auch immer, 
das Kabel abgeschnitten. Lange hatte ich überlegt es zu reparieren und 
ein neues Kabel zu finden was passen könnte - bis mir jetzt vor einigen 
Tagen eine andere Idee kam:

Ich würde gern Akkus in das Telefon einbauen und es damit im ersten 
Schritt einfach klingeln lassen, heißt ich brauche wahrscheinlich 
mindestens 12V, einen Wandler von Gleichstrom zu Wechselstrom und eine 
Möglichkeit die Frequenz von 50 zu 25 Hertz zu wandeln. Im nächsten 
Schritt würde ich das Klingeln dann gern durch einen Arduino steuern - 
das sollte dann ja mit einem Relay o.ä. möglich sein.

In einem anderen Beitrag habe ich schon gelesen das die Frequenz mit 
einer H-Bridge gesteuert werden kann, das träfe sich gut da ich gerade 
einige L298 Module bestellt habe um Motoren zu steuern, da hätte ich 
sicher eines übrig falls es damit funktioniert.

Gibt es bei den Wechselrichtern etwas bestimmtes zu beachten und habt 
ihr Tipps für Akku Lösungen? Im Gehäuse ist noch Platz für zusätzliche 
Komponenten aber nicht für 10 AA Akkus ;D
Nach dem was ich gelesen habe müsste der Akku nicht viel Leistung haben 
da der Verbrauch der Klingel recht gering ist, wahrscheinlich würde es 
sich aber eh eher anbieten einen kleineren Akku oder 9V block ein zu 
bauen und den dann entsprechend hoch (für die Klingel) bzw runter (für 
den Arduino) zu regeln?

Vielen vielen Dank schon mal für alle Anregungen oder Links zu Quellen 
durch die ich mit den Projekt etwas mehr Lernen kann - leider fehlen mir 
auch einige Grundlagen zu Berechnungen und dergleichen also falls ihr 
einen guten Crashkurs empfehlen könnt nehme ich auch den gerne an :)

: Verschoben durch Moderator
von Patrick L. (Firma: S-C-I DATA GbR) (pali64)


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Also wenn das noch ein ganz altes ist, reichen 12V Nicht da die 
Telefonleitung eine andere Spannung hat(e).

Ist irgend wo auf dem Telefon eine Fabrikat und Nr.(Typ) Erkennbar?

Dan könnte man mal nach einem Anschlussplan für das Telefon schauen, das 
macht es dir dann Leichter.

Du kannst aber auch selber tante Gurgel mal fragen wenn du Infos zu 
deinem Telefon findest, das macht es dann uns leichter :-)

Aber das dürfte so oder so nicht all zu schwierig werden.
Poste mal Bilder (auch von der Unterseite) dann können wir dir helfen.
Ob du jetzt die Wechselspannung mit 2 555er(bzw. einem 556 DualTimer) 
und Transistor Schaltung machst, die du dann später einfach mit einem 
Pin als Signal benutzt oder wie auch immer sehen wir im verlauf dieses 
Threads.
Aber Lösungen sind möglich :-)

Anhaltspunkte dazu findest du Hier:
https://www.elektronik-kompendium.de/sites/kom/0212013.htm

: Bearbeitet durch User
von Helge (Gast)


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Was für Akkus hast du?
Hast du irgendwelche Kleintrafos rumliegen, vielleicht aus einem alten 
Steckernetzteil oder aus einem Radio, Sat-Receiver o.ä.?

von Nopedy D. (dinkelborg)



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Hallo Patrick :)

Dank der Tatsache das Elektrogeräte damals noch so gebaut wurden das man 
sie leicht reparieren kann falls nötig :D ist im Telefon sogar ein 
kompletter Schaltplan angebracht Bilder hab ich mal angehängt die 
Unterseite ist eher wenig spektakulär dort sind nur ein paar Löcher für 
die Glocken daher hab ich diese mal ausgelassen

PS: Auf die 12V bin ich nur gekommen weil ein anderer Nutzer in einem 
anderen Thread meinte das seins schon ab 15V klingelt nur eben nicht in 
voller Lautstärke - aber laut genug

: Bearbeitet durch User
von Zeno (Gast)


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Nopedy D. schrieb:
> Ich würde gern Akkus in das Telefon einbauen und es damit im ersten
> Schritt einfach klingeln lassen, heißt ich brauche wahrscheinlich
> mindestens 12V, einen Wandler von Gleichstrom zu Wechselstrom und eine
> Möglichkeit die Frequenz von 50 zu 25 Hertz zu wandeln.
Wenn ich das so lese, dann scheinst Du wirklich nur wenige 
Elektronikkenntnisse zu haben.
Erst einmal was Grundsätzliches: Die Rufspanng für das anologe Telefon 
ist 60V/25Hz. Die mußt Du also irgendwie erzeugen. Das geht z.B. mit 
einem astabilen Multivibrator 
(https://www.dieelektronikerseite.de/Lections/Astabiler%20Multivibrator%20-%20Eine%20unruhige%20Schaltung.htm). 
Die verlinkte Schaltung muß man natürlich etwas umdimensionieren. Damit 
man auf ungefähr 60V kommt ersetzt man den Widerstand R4 und die Doide 
durch einen kleinen Trafo (der braucht eine Freilaufdiode, sonst ist der 
Transistor schnell hinüber). Je nach Betriebsspannung des Multivibrators 
muß das Übersetzungsverhältnis des Trafos gewählt werden und sehr 
wahrscheinlich muß für T2 auch ein Transistor mit höherem Kollektorstrom 
gewählt werden.
Nanürlich geht auch ein NE555, aber auch der braucht einen 
Leistungstreiber der einen kleinen Transformator schaltet.

von Nopedy D. (dinkelborg)


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Ich hätte ein Sortiment an wiederaufladbaren Batterien (AA,AAA,9V), 
einen 3,8V Akku mit Lötfahnen, einige sehr kleine ich glaube 3V Akkus 
die aber wahrscheinlich kaum Leistung haben und einige Akkus von alten 
Ferngesteuerten Autos mit ~7V die aber zu groß sind für das Gehäuse.

Trafos müsste ich mal schauen was meine Elektroschrott Kiste her gibt

von Günter Lenz (Gast)


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von Nopedy D. schrieb:
>Ich würde gern Akkus in das Telefon einbauen

Lass die Akkus extern und nimm 24V, und lass die Telefone im
Orginalzustand. Schalte die Spulen von 12V-Relais so 500 Ohm
bis 1 kOhm in Reihe mit den a-b-Klemmen der Telefone, also
je Telefon ein Relais. Dann hast du schon mal eine Speisung
der Sprechschaltung. Die beiden Telefone verbindest du
über Koppelkondensatoren 1µF für die Sprechverbindung.

>Im nächsten
>Schritt würde ich das Klingeln dann gern durch einen Arduino steuern -
>das sollte dann ja mit einem Relay o.ä. möglich sein.

Die Relais klappern dann beim Wählen und ein Kontakt von dem
Relais kannst du dann mit den Arduino auswerten (zählen).
Der Arduino legt dann mit einen Relais die Rufwechselspannung
auf die Leitung. Die Rufwechselspannung sollte so 50V bis 60V
50Hz oder 25Hz sein. 25Hz-Klingeln hört sich aber besser an.

von Joachim B. (jar)


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Nopedy D. schrieb:
> heißt ich brauche wahrscheinlich
> mindestens 12V, einen Wandler von Gleichstrom zu Wechselstrom und eine
> Möglichkeit die Frequenz von 50 zu 25 Hertz zu wandeln. Im nächsten
> Schritt würde ich das Klingeln dann gern durch einen Arduino steuern -
> das sollte dann ja mit einem Relay o.ä. möglich sein.

billiger Audio Verstärker der 25 Hz kann
wenn du Arduino willst geht auch ESP als Generator
https://forum-raspberrypi.de/forum/thread/56286-funktionsgenerator/?postID=530350#post530350
Dazu ein kleinen NF Verstärker der die Amplitude macht!
Vielleicht noch einen Audiotrafo der deine 25Hz auf 60V~ 
hochtransformiert.
https://de.wikipedia.org/wiki/Rufspannung

Wenn ich mich recht an POTS erinnere!
https://de.wikipedia.org/wiki/Plain_Old_Telephone_Service

Beitrag "Wechselspannung 25Hz erzeugen"

von Nopedy D. (dinkelborg)


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Ich weiß nicht wie du darauf kommst das ich mehrere Telefone habe und 
ich will diese auch nicht an die Telefonleitung anschließen - es soll 
damit nicht telefoniert werden

von Helge (Gast)


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Ich würde das Telefon belassen, wie es ist. An die Klemmen a,b kommt die 
220-230V-Seite eines Kleintrafos. Dessen Sekundärseite mit einem 
Schaltregler-Baustein verbunden, den du mit passender Beschaltung auf 
25-50Hz bringst. Trafo z.B. 24V und Akku z.B. 8V dürften ungefähr eine 
ausreichende Spannung für die Klingel erzeugen. Als Schaltregler eignen 
sich Bausteine mit 2 Ausgängen. Beispiele KA7500, TL494, SG3525 usw.

von Harald W. (wilhelms)


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Nopedy D. schrieb:

> Ich würde gern Akkus in das Telefon einbauen und es damit im ersten
> Schritt einfach klingeln lassen,

Das ist zwar möglich, aber dafür benötigt man schon einige
elektronische Grundkanntnisse und etwas Erfahrung. Eher
trivial ist dagegen der Anschluss eines normalen 24V-Trafos.
Damit sollten die meisten alten Telefone klingeln.

von Günter Lenz (Gast)


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von Nopedy D. schrieb
>es soll
>damit nicht telefoniert werden

Ach so, ich hatte gedacht es soll damit hausintern
von ein Zimmer zum anderen Zimmer telefoniert werden.

Zum Klingeln lege einfach 50V bis 60V Wechselspannung auf die
a b -Klemmen. Die Spannung sollte aber hochohmig sein,
also kurzschlußfest, weil, wenn man abhebt und die Wählscheibe
aufzieht wird  a b kurzgeschlossen.

von Andreas M. (andreas_m62)


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Es gibt auch noch Steckernetzteile,
die eine Wechselspannung ausgeben.

von Patrick L. (Firma: S-C-I DATA GbR) (pali64)


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Andreas M. schrieb:
> Es gibt auch noch Steckernetzteile,
> die eine Wechselspannung ausgeben.

Er braucht 25 Hz und nicht 50 oder 60 Hz damit das Telefon anständig 
klingelt.
Deshalb schlug ich auch 2 555er vor einer macht die 25Hz, und der andere 
die 0,5Hz für den Klingelintervall. Danach eine Transistorstuffe die das 
dann mit 50~60V über einen 1KOhm widerstand dem Telefon übergibt.

von Joachim B. (jar)


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Nopedy D. schrieb:
> Ich weiß nicht wie du darauf kommst das ich mehrere Telefone habe und
> ich will diese auch nicht an die Telefonleitung anschließen - es soll
> damit nicht telefoniert werden

Selbstgespräche?
Zitatfunktion nicht verstanden?

Wer, wen oder was meinst du?
wenn das als Antwort auf

Günter Lenz schrieb:
> Ach so, ich hatte gedacht es soll damit hausintern
> von ein Zimmer zum anderen Zimmer telefoniert werden.

gemeint war, dann mache das kenntlich!

von Nopedy D. (dinkelborg)


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Joachim B. schrieb:
> dann mache das kenntlich!

Hey Joachim, viel Dank für deinen Thread relevanten Beitrag. Ich bin 
erst seit heute hier aber ich hab wegen Leuten wie dir, und Zeno direkt 
Lust wieder zu gehen :)

Achso und wenn ich auf deiner Antwort auf "Antwort" klicke und das Forum 
dann nicht in irgend einer Weise kenntlich macht das ich auf DEINE 
Antwort antworte - dann ist das natürlich total meine Schuld ;)

von Nopedy D. (dinkelborg)


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Patrick L. schrieb:
> Deshalb schlug ich auch 2 555er vor einer macht die 25Hz, und der andere
> die 0,5Hz für den Klingelintervall. Danach eine Transistorstuffe die das
> dann mit 50~60V über einen 1KOhm widerstand dem Telefon übergibt.

Das klingt bis jetzt am einfachsten. Die 555er müsste ich bestellen, 
habe bis jetzt auch noch nicht mit timer ics gearbeitet aber der teil 
klingt nicht so schwierig da gibt es garantiert genug Beispiele online - 
könntest du den zweiten teil nochmal für dumme erklären :D
was genau heist transistor stufe und wo kommt der Widerstand zum 
Einsatz? Danke dir!

von Joachim B. (jar)


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Nopedy D. schrieb:
> Ich bin
> erst seit heute hier aber ich hab wegen Leuten wie dir, und Zeno direkt
> Lust wieder zu gehen :)

dann tu das,

ich hatte zwar mit dieser Antwort versucht zu helfen:
Beitrag "Re: Altes Telefon mit Akku klingeln lassen"

aber wenn du Kritik nicht annimmst und nur Negatives siehst, ist gehen 
wohl besser für dich!

von einer (Gast)


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Wenn das Telefon einfch nur klingeln soll ohne telefonie Funktion,
könnte man die Glocke auch direkt ansteuern da bracht man viel weniger 
Spannung.

von Amsel (Gast)


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Nopedy D. schrieb:
> Ich würde gern Akkus in das Telefon einbauen und es damit im ersten
> Schritt einfach klingeln lassen

Zu kompliziert.
Ein Kurbelinduktor schaft das.
Es gibt noch Surplusware von der Bundeswehr.

von Patrick L. (Firma: S-C-I DATA GbR) (pali64)


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Alternativ, wenn schon Mechanische Lösung.
Kleiner 3,3V Motor und an kurzem Gummiband 2 Kugeln an der Achse des 
Motors.
(2 wegen der Unwucht) Man könnte natürlich auch mit 3D Druck so einen 
Klingelhammer machen)
Braucht etwa 5mA und 3.3V, dann kann das Telefon mit einem Akku eine 
halbe Ewigkeit klingeln :-)
Zum Ein und ausschalten dann ein Transistor, der den Motor ein und aus 
schaltet. aber eigentlich brauchst du dann trotzdem ein 555er (CMOS 
Version) um den Motor in dem 0,5Hz  Intervall anzusteuern.
https://www.elektronik-kompendium.de/sites/slt/0310131.htm
zeigt dir wie du den 555er einsetzen kannst.

von Icke ®. (49636b65)


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Patrick L. schrieb:
> Er braucht 25 Hz und nicht 50 oder 60 Hz damit das Telefon anständig
> klingelt.

Nicht unbedingt, die klingeln auch mit 50Hz. Ein 12V -tataa- 
KLINGEL-Trafo tut es ohne weiteren Schnickschnack. Der ist außerdem 
kurzschlußfest.

von Helge (Gast)


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Bei fast alle Weckern in Telefonen lassen sich die Glocken so justieren, 
daß 50Hz zum klingeln funktionieren würde.

Das ist hier aber gar nicht notwendig. Aufgabe war ja, einen Arduino das 
steuern zu lassen. Dann macht der halt eine 25Hz-Impulsfolge, die mit 
Transistor + Trafo ans Telefon gehen, fertig.

von Patrick L. (Firma: S-C-I DATA GbR) (pali64)


Angehängte Dateien:

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Icke ®. schrieb:
> Nicht unbedingt, die klingeln auch mit 50Hz. Ein 12V -tataa-
> KLINGEL-Trafo tut es ohne weiteren Schnickschnack. Der ist außerdem
> kurzschlußfest.

Klingt dann halt nicht wie ein "ano dazumal Telefon" und ich meinte 
verstanden zu haben das genau dass der TO gerne hätte.

Also gehe ich wieder zurück auf 2 555er einer im 25Hz und der andere im 
0,5Hz Konfiguration. und zusätzlich ein Transistor oder Audioverstärker 
IC dann eine Stromverfielfacher Decade aus einem 12V Klingeltravo 
ansteuert, der dann die Telefonleitung simuliert.

Alternativ habe ich schnell an einer Barriere(Beim auf den Zug Warten) 
mit dem Handy eine einfache Skizze gezeichnet wie das Funktionieren 
könnte.

Dabei kannst du den im Telefon Verbauten Sprech-Travo, grad als 
Spannungswandler verwenden
Sollte dann mit 1 oder 2 deiner 9V Akkus funktionieren.

Konnte es nicht mehr Verifizieren der Zug kommt gerade muss weiterfahren 
;-)

von Karl B. (gustav)


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Hi,
sowas fällt mir spontan dazu ein.
Kann nämlich alle möglichen "Klingelsysteme".
Zitat:
"...Supplies Ringing to Devices such as:
Analog Telephones, Modems, Fax Machines and Telephone Answering 
Devices..."
/Zitat
Quelle:
https://www.atlasphones.com/products/nortel-ringing-generator-dc-nt6d42cc

ciao
gustav

: Bearbeitet durch User
von Patrick L. (Firma: S-C-I DATA GbR) (pali64)



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Karl B. schrieb:
> sowas fällt mir spontan dazu ein.
> Kann nämlich alle möglichen "Klingelsysteme".

Ja im eBay werden auch oft alte "Analog-Haustelefon-Zentralen" 
verhökert,
Da kann man so 4 Telefone anschließen und im Hause herum telefonieren, 
ich habe leider meine Alten schon verschenkt.

Aber der TO will ja nur Das es Klingelt wie.
und da denke ich wäre so eine Schaltung wie ich als Groggi gezeichnet 
habe für ein paar müde € machbar, sogar auf Lochraster oder Steckbrett.

Und der "Trafo" für den DC/AC Wandler ist ja schon im Telefon drin.

Deshalb habe ich ja auch schnell das Groggi gemalt als ich grad Zeit 
hatte. ;-)
Habe es grad noch etwas Verbessert um ein DC am Trafo zu verhindern :-)
(Angehängt) und Zusatzversion für Mikrocontroller-Steuerbar

: Bearbeitet durch User
von Alois (Gast)


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Nopedy D. schrieb:
> Dank der Tatsache das Elektrogeräte damals noch so gebaut wurden das man
> sie leicht reparieren kann falls nötig

Bitte sofort wieder zusammenschrauben. Ein so altes Gerät wird nicht 
verbastelt - PUNKT!

Der Vorschlag von Helge (Gast) / 25.05.2022 22:39 scheint mir nicht ganz 
sinnlos. Wenn ich lang genug suche, finde ich in meinem Fundus sogar 
noch einen elektromeschnischen Rufton-Geber. Zuvor müsste ich aber erst 
noch den Sinn hinter deinem Projekt verstehen ...

Mit der richtigen "Telefonanlage" könnte man das Gerät aber durchaus 
noch seinem ursprünglichen Zweck zuführen. Oder was spricht dagegen?

von captain_crunch (Gast)


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> Deshalb schlug ich auch 2 555er vor einer macht die 25Hz, und der andere
> die 0,5Hz für den Klingelintervall.

Im Bereich der Deutschen Bundespost nutzte man üblicherweise
dieses Rufschema:

1s Ruf – 5s Pause – 1s Ruf

von captain_crunch (Gast)


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> Wenn ich lang genug suche, finde ich in meinem Fundus sogar
> noch einen elektromeschnischen Rufton-Geber.

Etwa ein Gerät in dieser Bauweise?

https://de.wikipedia.org/wiki/Ruf-_und_Signalmaschine#/media/Datei:Ruf-_und_Signalmaschine_Rsm1.jpg

von Patrick L. (Firma: S-C-I DATA GbR) (pali64)


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captain_crunch schrieb:
> Im Bereich der Deutschen Bundespost nutzte man üblicherweise
> dieses Rufschema:
>
> 1s Ruf – 5s Pause – 1s Ruf

Ist mit dem 555er auch kein Problem ;-)

von Andreas M. (andreas_m62)


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Alte Fritzboxen lassen auch analoge Telefone klingeln.
Fritzboxen laufen mit 12 Volt Gleichspannung.

von Kurt A. (hobbyst)


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Auf dieser Seite die zweite Schaltung ist ein Klingeltongenerator. Im 
Schaltplan ist ein 120V Trafo angegeben. Es funktioniert aber mit einem 
220-230V Trafo. So steht es im Text.
http://techlib.com/electronics/telephone.html

von c-hater (Gast)


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Patrick L. schrieb:

> Er braucht 25 Hz und nicht 50 oder 60 Hz damit das Telefon anständig
> klingelt.

Wenn man 50Hz hat und 25Hz haben will, packt man einfach eine Diode mit 
rein.
Dann ist das zwar kein Sinus mehr, muss es aber auch nicht sein, damit 
das Teil klingelt...

Beitrag #7077725 wurde vom Autor gelöscht.
von Andreas M. (andreas_m62)


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Auch Fahrrad-Dynamos liefern eine Wechselspannung,
die man mit einem Trafo noch hoch transformieren könnte.
Damit kann man ein Analogtelefon auch klingeln lassen.

von Patrick L. (Firma: S-C-I DATA GbR) (pali64)


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c-hater schrieb:
> Wenn man 50Hz hat und 25Hz haben will, packt man einfach eine Diode mit
> rein.

Na nur mit einer Diode hast du immer noch 50Hz es fehlt einfach eine 
Halbwelle. Die Frequenz kannst du damit nicht teilen. im gegenteil 
nimmst du eine Vollbrücke, hast du sogar 100Hz. ;-)

von Günter Lenz (Gast)


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von Patrick L. schrieb:
>und da denke ich wäre so eine Schaltung wie ich als Groggi gezeichnet
>habe für ein paar müde € machbar, sogar auf Lochraster oder Steckbrett.

Die Schaltung "Bild_2022-05-26_121220699.png" funktioniert
aber so nicht, wegen den 1µF Kondensator. Es kommt zur
Basis - Emitter Gleichrichtung. Durch ein Kondensator kann
kein Gleichstrom fließen. Um das zu verhindern müßtest du
noch eine Diode von Basis nach Masse schalten, Kathode
an Basis. Warum die Diode am Emitter? Die kanst du weglassen.
Und Dann kommt es noch zur Spannungsüberlastung des Transistors
wenn der Trafo nicht belastet wird. Schalte einen Varistor dem
Trafo parallel damit das nicht passiert.

von Günter Lenz (Gast)


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Der Eintaktwandler hat auch noch den Nachteil, daß der
Trafo einen Luftspalt haben muß, wegen Gleichstromanteil
und daß am Ausgang die Impulsform je nach Last unsymetrisch
werden kann. Besser ist ein Gegentaktwandler.

von Patrick L. (Firma: S-C-I DATA GbR) (pali64)



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Die Diode am Emitter verhindert das der Transistor auch im Auszustand 
leicht leitend ist, Denn durch den Pullup ist ja 0,7V durch die "Und" 
Schaltung vorhanden.
Deshalb würde ja ein Basisstrom fließen.
Der 1µF Kondensator verhindert ein Gleichstromanteil.
OK ein 100k Widerstand sollte noch von der Basis zum Emitter gelegt 
werden,
damit der Transistor wen kein Signal anliegt sauber abschaltet.
Der 10nF Kondensator dient der Abrundung des Rechtecksignals.
Eigentlich müsste die Schaltung so funktionieren, denn der 
"Sprechtransformator" im Telefon hat die Eigenschaften die dazu passen.

Aber es ist richtig durch den 1µ Kondensator, kann die Diode auch 
entfallen
2tes Bild
Das wäre meine Beschreibung oben mit einem Gegentakt Audioamp,
Das würde bessere Effizienz haben, wird dann aber Komplizierter für den 
TO zum nachbauen .

: Bearbeitet durch User
von Helge (Gast)


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Zu viele Bauteile, zu kompliziert. Ein Arduino soll das steuern, also 
macht der auch die Impulse für die Wechselspannung.

von Stefan F. (Gast)


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Ich würde einfach einen Mikrocontroller (meinetwegen auch Ardino) 
nehmen, damit einen Motortreiber ansteuern, und damit einen 
Transformator, der die Spannung hoch setzt.

Kann man sicher auch irgendwie mit einem oder zwei NE555 machen, wenn 
man Mikrocontroller nicht verwenden mag.

von Interrogator (Gast)


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> Ein Kurbelinduktor
kann ja noch viel mehr als eine Glocke "klingeln"!
So ein Feldtelefon war eben sehr vielseitig.

von Günter Lenz (Gast)


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Den eingebauten NF-Übertrager würde ich auch nicht verwenden,
der wird kaum die 25Hz übertragen können weil er dafür
zu klein ist. Außerdem ist es zu schade wenn man das Telefon
kaputtbastelt, besser im Orginalzustand lassen.
Nimm einen umgedrehten Netztrafo zum Hochtransformieren.
230V 2*30V, der macht eine Spannungsübersetzung von 7,6.
Mit 9V erreichst du dann 68V. Die 2*30V-Wicklung kannst
du dann für eine Gegentaktschaltung benutzen.
Zwei Transistoren, zum Beispiel SD335, im Gegentakt
und eine Rückkopplung überkreuz, fertig.
Wenn man die Folge "Rufen Pause Rufen" machen möchte,
kann man daß mit einem Relais machen.

https://www.voelkner.de/products/652914/Gerth-PTG386002-Printtransformator-1-x-230V-2-x-30-V-AC-3.60-VA-60mA.html?offer=3624cab6c2f1d7ca63783c6319038077

von Harald W. (wilhelms)


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Icke ®. schrieb:
> Patrick L. schrieb:
>> Er braucht 25 Hz und nicht 50 oder 60 Hz damit das Telefon anständig
>> klingelt.
>
> Nicht unbedingt, die klingeln auch mit 50Hz.

Mit 50 Hz klingelt das Telefon aber unanständig. :-)

von Harald W. (wilhelms)


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c-hater schrieb:

> Wenn man 50Hz hat und 25Hz haben will, packt man einfach eine Diode mit
> rein.

Aua. Hast Du bei "Grundlagen der Elektrotechnik" gerade die Masern 
gehabt?

von Patrick L. (Firma: S-C-I DATA GbR) (pali64)


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Harald W. schrieb:
> Mit 50 Hz klingelt das Telefon aber unanständig. :-)

Oder geradezu "Aufdringlich" ;-)

von Käferlein (Gast)


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Patrick L. schrieb:
> Oder geradezu "Aufdringlich" ;-)

Das ist ein Gerücht.
In Österreich wird seit je her mit 50Hz gerufen.
Merken tut man die 25Hz im Hörvergleich, sonnst nicht.
Mit 50Hz kommt man für die gleiche Lautstärke mit deutlich
weniger Spannung aus. Xc lässt grüßen.
Was man wirklich raus hört, sind Ruffrequenzen unter 25Hz

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