Wie würdet ihr eine Batterie Diskretisierung für 230V AC gestalten? Sprich welche Batterien würdet ihr einsetzen? Und wie könnte mann die Treppenstufen durch die Systemeigenschaft(Schwingungseigenschaften) ausregeln? Ich habe heute über Netznachrichten von diesem System erfahren: https://sax-power.net/ Das so etwas wohl umsetzt. Auf den Wirkungsgrad von 99% kommen die mit sicherheit nicht über korrekt physikalische Berechnungen… Wie effizient sind den beispielsweise D/A Wandler oder stepper Treiber?
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MaHu schrieb: > Wie effizient sind den beispielsweise D/A Wandler oder stepper Treiber? D/A-Wandler haben nicht den Anspruch, effizient zu sein. Meist liefern die eine Spannung und sind nur mit wenigen Milliampere belastbar.
MaHu schrieb: > Wie würdet ihr eine Batterie Diskretisierung für 230V AC gestalten? > Sprich welche Batterien würdet ihr einsetzen? Am besten ein Wechselspannungsbatterie. :-)
Hallo, anscheinend fällt es nicht nur mir schwer, die Fragestellung in all ihren Facetten genügend genau aufzufassen. Harald W. schrieb: > Am besten ein Wechselspannungsbatterie. :-) nennt sich auch Schwungradspeicher. mfg
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MaHu schrieb: > > Ich habe heute über Netznachrichten von diesem System erfahren: > https://sax-power.net/ > Das so etwas wohl umsetzt. Original Text von sax-power: FAQ: "Wie kann es sein, dass man keinen Wechselrichter hat und trotzdem Wechselstrom bekommt? Ist ein Wechselrichter in dem Speicher enthalten?" Antwort: "In der Batterie von SAX Power übernimmt die Elektronik des Batterie-Management-Systems (BMS) die Umrichtung von Gleich- in Wechselstrom" Aha, es handelt sich nicht um einen Wechselrichter, sondern um einen Umrichter, der aus Gleichstrom Wechselstrom macht. Den (nicht vorhandenen) Unterschied hätte ich gerne gewusst. Tolle Marketingabteilung. Und Batterie + BMS + Wechselrichter (sorry, Umrichter) in einem Gehäuse unterzubringen, ist eher nicht Nobelpreis-verdächtig. Eher Marketingpreisverdächtig.
Bernd K. schrieb: > Aha, es handelt sich nicht um einen Wechselrichter, sondern um einen > Umrichter, der aus Gleichstrom Wechselstrom macht. Den (nicht > vorhandenen) Unterschied hätte ich gerne gewusst. Tolle > Marketingabteilung. BINGO! Wie immer braucht man, um das REAL bewerten zu können, einen unabhängigen Test. Wir können ja zusammen legen, einen kaufen und an den Aussi-Dave schicken ;-)
Auf dem Erklärbild schaut es so aus, als würde mit jedem Schritt eine Zelle hinzugeschaltet werden (Dreieck). Dann brauchen die aber ein gutes Balance-Management ...
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Random .. schrieb: > Auf dem Erklärbild schaut es so aus, als würde mit jedem Schritt eine > Zelle hinzugeschaltet werden (Dreieck). Dann brauchen die aber ein gutes > Balance-Management ... Und vor allem MEHR Leistungsschalter.
Hier steht mehr zur Technik. Erinnert mich an Höchstspannungswandler für Glrichspannungs-Ferneltungen. https://www.finepower.com/wp-content/uploads/2020/01/2020_S.34-37-TF-Strom-MT-2020-01-02_lowres_pdf-1.pdf
Guck mal hier: https://www.sma.de/ SMA ist hier der Marktführer. Die erreichen mit Gleichstrom (also mit Solarzellen und/oder Akkus) einen Wirkungsgrad von fast 100%.
Scherzkeks. Und dein Kühlschrank und die B16 vertrag n sich mit Gleichspannung? Sehr interessant. Gleich patentieren.
Vom Prinzip her ist das ein Class-D-Verstärker. Hinten kommt also noch ein LC-Filter zur Trägerunterdrückung ran.
Peter D. schrieb: > Vom Prinzip her ist das ein Class-D-Verstärker. Aber ein Sinus-Wechselrichter ist im Prinzip doch auch ein Class-D-Verstärker... Was ist also der Unterschied zum "Umrichter", der ja explizit kein Wechselrichter sein will?
Εrnst B. schrieb: > Peter D. schrieb: >> Vom Prinzip her ist das ein Class-D-Verstärker. > > Aber ein Sinus-Wechselrichter ist im Prinzip doch auch ein > Class-D-Verstärker... Was ist also der Unterschied zum "Umrichter", der > ja explizit kein Wechselrichter sein will? So wie ich das geschwurbel verstehe werden die Akkus einzeln über eine gigantische halbleitermatrix so in Reihen / Parallelschaltung verschaltet das es dem momentan benötigten Spannungswert der Sinuswelle annähernd entspricht. Offensichtlich geht entweder der Ladezustand der Einzelzellen in die Schaltungsfolge mit ein oder durch das Parallelschalten werden die immer wieder auf gleiche Spannung gebracht. Zumindet soll der Ausfall einer Zelle nicht zum Ausfall des Gerätes führen. Shop: 5700€ SAX POWER – Home 1000€ Anzahlung auf ein 5,2KWh Batteriespeicher mit 3,6KWh bei Plug in. Lieferzeit: 6Monate Ziemlich teuer Akku, dafür kein Wechselrichter, Geld sofort aber Lieferunf ungewiss. Also wie seriös ist der Laden wirklich?
Max M. schrieb: > So wie ich das geschwurbel verstehe werden die Akkus einzeln über eine > gigantische halbleitermatrix so in Reihen / Parallelschaltung verschaltet So sieht das in der Erklärung aus. Die im Video gezeigte Leiterplatte hat aber nicht so arg viele Leistungshalbleiter drauf... > das es dem momentan benötigten Spannungswert der Sinuswelle > annähernd entspricht. Die erzeugte Spannung muss beim Entladen "vorauseilen", damit Stromfluss ins Netz stattfindet. Die erzeugte Spanung muss "hinterher hinke", wenn die Zellen geladen werden sollen. Falk B. schrieb: > Und vor allem MEHR Leistungsschalter. Ich könnte mir vorstellen, dass jeweils die Hälfte der Batteriezellen pro Halbwelle verwendet wird. Dann muss pro Halwelle nur noch jede einzelne Zelle (oder eben ein Sub-Zellenblock) zugeschaltet oder überbrückt werden. Das Überbrücken kann eine (aktive) Diode machen, das Zuschalten der jeweiligen Zelle ubernimmt ein FET. Und schon reichen die beiden Schalter, die da zu im Video zu sehen sind.
Lothar M. schrieb: > Falk B. schrieb: >> Und vor allem MEHR Leistungsschalter. > Ich könnte mir vorstellen, dass jeweils die Hälfte der Batteriezellen > pro Halbwelle verwendet wird. Dann muss pro Halwelle nur noch jede > einzelne Zelle (oder eben ein Sub-Zellenblock) zugeschaltet oder > überbrückt werden. Das Überbrücken kann eine (aktive) Diode machen, das > Zuschalten der jeweiligen Zelle ubernimmt ein FET. Und schon reichen die > beiden Schalter, die da zu im Video zu sehen sind. In meiner Vorstellung, sind da 100 Stck. 3,25V Zellen pro Batteriepack. Dann könnte man mit je 50 Stufen immer +/-6,5V Schalten. Warum es jetzt 5 Akkus sein sollen weiß ich nicht. Bei 30kW und 325V Gleichspannung sind das ~93A. Dabei ist dann der Verlust eines Beispiel MOSFET bei 16W Spitze. (Bspw, RM150N40DF https://www.mouser.de/ProductDetail/Rectron/RM150N40DF?qs=w%2Fv1CP2dgqoU%252BMCeUuirtQ%3D%3D) Dann hat das System ca. 23W Verlustleistung pro Batterie? Sehe ich das richtig? Den maximal fließende Strom könnte man dann bei jeder Halbwelle auf einen anderen Schalter legen. Der Quellwiderstand ändert sich jetzt abhängig vom aktuellen Spannungswert. Wobei dieser bei 50 MOSFETs dann zwischen 1,8m und 90m Ohm + aktive Zellwiederstände pendelt. Ist es wirklich so einfach? Die Schaltzeit bei einer Halbwelle wäre dann, mit 25ms bei 50 Schaltvorgänge, etwa 500ns. Das sollte machbar sein. Ist die verfügbare Leistung pro Block, dann bei 325V Gleichspannung und angenommenen 100 x 1Ah gleich 32.500VAh?
Harald W. schrieb: > MaHu schrieb: > >> Wie würdet ihr eine Batterie Diskretisierung für 230V AC gestalten? >> Sprich welche Batterien würdet ihr einsetzen? > > Am besten ein Wechselspannungsbatterie. :-) Du bist soo cool! Dürfen wir mit dir rumhängen?
MaHu schrieb: > In meiner Vorstellung, sind da 100 Stck. 3,25V Zellen pro Batteriepack. > Dann könnte man mit je 50 Stufen immer +/-6,5V Schalten. Real sind das aber viel weniger Stufen. Sieh dir einfach die HP und das Video an.
Hallo MaHu, soweit ich das sehe, ist das Batteriesystem einfach ein Mehrstufenstromrichter. Zu solchen Themen wird aktuell auch viel Forschung betrieben. Du hast also pro Zelle mehrere Schalter (in der Abb. 4). Damit kann man, je nach Topologie (hier anscheinend eine Vollbrücke mit der Zelle als Spannungsquelle), die Zelle entweder auf den Ausgang schalten (in beiden Polaritäten), überbrücken oder mit einer anderen Zelle parallel schalten. Das Parallelschalten erlaubt den effektiven Innenwiderstand der Zellen (+ Transistoren) deutlich zu reduzieren und damit den Wirkungsgrad zu erhöhen. Das ist bei dieser Topologie, soweit ich es verstehe, aber nicht möglich. Am Ausgang folgt dann wahrscheinlich noch eine vergleichsweise kleine Drossel, um den Stromrichter vom Netz zu entkoppeln. Potenziell reicht aber die Netzimpedanz bereits aus, um den Strom zu begrenzen. Die Steuerung solcher Systeme ist nicht trivial, da verschiedene Schaltkombinationen für dieselbe Ausgangsspannung zur Verfügung stehen. Die Alternativen werden anhand verschiedener Kriterien (Ladezustand der Zellen, Verlustleistung, Systemgrenzen, etc.) bewertet und die beste Alternative ausgewählt. Solche Systeme können hohe Wirkungsgrade erreichen, sind dafür aber entsprechend aufwändig in der Umsetzung und heutzutage vergleichsweise teuer. Je nach Anwendungsfall, kann ein solches System aber insgesamt besser abschneiden, da es Batterie und Stromrichter gemeinsam betrachtet und versucht den Betrieb zu optimieren. LG Simon
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Sie scheinen die Schaltstufen auch noch zu balancieren, also der abalancer ist mitintegriert.
Simon D. schrieb: > Hallo MaHu, > > soweit ich das sehe, ist das Batteriesystem einfach ein > Mehrstufenstromrichter. Sicher. > Zu solchen Themen wird aktuell auch viel > Forschung betrieben. > > Du hast also pro Zelle mehrere Schalter (in der Abb. 4). Damit kann man, > je nach Topologie (hier anscheinend eine Vollbrücke mit der Zelle als > Spannungsquelle), die Zelle entweder auf den Ausgang schalten (in beiden > Polaritäten), überbrücken oder mit einer anderen Zelle parallel > schalten. Das Parallelschalten erlaubt den effektiven Innenwiderstand > der Zellen (+ Transistoren) deutlich zu reduzieren Naja, sooo einfach isses nicht. Denn bei voller Spannung müssen auch alle Zellen und auch die Leistungsschalter in Reihe geschaltet werden. Was hat man dann gegenüber dem Standard-Wechselrichter gewonnen? > und damit den > Wirkungsgrad zu erhöhen. Das ist bei dieser Topologie, soweit ich es > verstehe, aber nicht möglich. Am Ausgang folgt dann wahrscheinlich noch > eine vergleichsweise kleine Drossel, um den Stromrichter vom Netz zu > entkoppeln. Quark. Die Drossel ist bestenfalls der HF-Filter, den man, mal mehr, malweniger, immer braucht. Denn man will nicht mit harten Schaltflangen ins Netz ballern. > Potenziell reicht aber die Netzimpedanz bereits aus, um den > Strom zu begrenzen. Quark^3. Der Ausgangsstrom wird doch nicht ohmsch durch die Netzimpedanz begrenzt! Genausowenig wie der Nennstrom eines E-Motors nicht durch den Wicklungswiderstand bestimmt wird! > Die Steuerung solcher Systeme ist nicht trivial, da verschiedene > Schaltkombinationen für dieselbe Ausgangsspannung zur Verfügung stehen. > Die Alternativen werden anhand verschiedener Kriterien (Ladezustand der > Zellen, Verlustleistung, Systemgrenzen, etc.) bewertet und die beste > Alternative ausgewählt. Solche Systeme können hohe Wirkungsgrade > erreichen, sind dafür aber entsprechend aufwändig in der Umsetzung und > heutzutage vergleichsweise teuer. Je nach Anwendungsfall, kann ein > solches System aber insgesamt besser abschneiden, da es Batterie und > Stromrichter gemeinsam betrachtet und versucht den Betrieb zu > optimieren. Jaja, schönes Marketing BlaBla.
Lothar M. schrieb: >> das es dem momentan benötigten Spannungswert der Sinuswelle >> annähernd entspricht. > Die erzeugte Spannung muss beim Entladen "vorauseilen", damit Stromfluss > ins Netz stattfindet. Die erzeugte Spanung muss "hinterher hinke", wenn > die Zellen geladen werden sollen. Ja, die Langfassung von 'momentan benötigten Spannungswert' Lothar M. schrieb: > Real sind das aber viel weniger Stufen. Sieh dir einfach die HP und das > Video an. Also wenn eine Reihenschaltung aus 5 Blöcken 325V ergeben würde, wären das 65V pro Akku Block und 65V harter Spannungshub pro Stufe. Tschüss CE Cert, wenn da nicht massiv nachgeholfen wird. Die Spannung im ausgeschalteten Zustand soll jedoch unter 40V betragen. Spricht also für Akku Blöcke <40V. Und man kann das nicht stumpf so machen das Akku 1 immer alles über 65V speist und Akku 5 dann eben nur noch den kurzen Moment über 260V pro Halbwelle. Man muss das wechselseitig je nach Ladezustand tun um die gleichmäßig leerzusaugen. Und die Akku Spannung bleibt ja nicht konstant sonder ändert sich je nach Ladezustand, Innenwiderstand und Belastung. Das wird aber eine ganz aufregende Steuerung. Und warum genau muss das jetzt so aufwändig sein wenn alle anderen das ohne hinbekommen? 100 kleine Zellen in Zeihenschaltung + x-fach RDSon der Fets + x-facher potentialfreier Gate Ansteuerung. Weil es gerade so easy ist Leistungshalbleiter zu kaufen während Wickelgüter kein Problem sind. Wo genau ist da jetzt der Vorteil? Klingt für mich alles nach Vaporware die im Voraus bezahlt wird, um dann in 6Monaten vielleicht zu liefern. Da will ich erst funktionierende Geräte mit handfesten Labortests sehen bis ich das glaube. >>Zertifizierung VDE-AR-N 4105, UN 38.3 Das ist nur die Explosionssichere Batterie. Über CE steht da nix. Ohne Wechselrichter stimmt übrigens auch nicht. https://sax-power.net/produkte/sax-power-home/#data&gid=1&pid=5 PV wechselrichter wird benötigt. Nur der HYBRID Wechselrichter wird nicht benötigt.
Falk B. schrieb: > Naja, sooo einfach isses nicht. Denn bei voller Spannung müssen auch > alle Zellen und auch die Leistungsschalter in Reihe geschaltet werden. > Was hat man dann gegenüber dem Standard-Wechselrichter gewonnen? Geringe Schaltverluste, geringer THD, aktives Balancing mit vollem Betriebsstrom, Einfacher Austausch von Modulen möglich, Fehlertoleranz, etc. Verlieren tut man bei Systemkomplexität und wahrscheinlich Preis. Das trifft aber nur zu, wenn man ein konventionelles Batteriesystem betrachtet. Wenn man ein rekonfigurierbares Batteriesystem mit einem konventionellen Wechselrichter verwendet, relativiert sich das ganz schnell, aber in beide Richtungen. > Quark. Die Drossel ist bestenfalls der HF-Filter, den man, mal mehr, > malweniger, immer braucht. Denn man will nicht mit harten Schaltflangen > ins Netz ballern. Den Nutzen der Drossel kann man auf verschiedene Arten interpretieren wie z. B. Dämpfung von harmonischen Anteilen, Begrenzung der Stromanstiegsrate, Energiespeicher, etc. Prinzipiell kann man schon mit harten Schaltflanken ins Netz einspeisen, solange die Anforderungen an die Netzqualität und die Systemgrenzen des Stromrichters dabei nicht verletzt werden. Praktisch gibt es kein hartes Einspeisen, weil noch mindestens die Impedanz vom Anschluss zwischen dem Stromrichter und dem Netz liegt. > Quark^3. Der Ausgangsstrom wird doch nicht ohmsch durch die Netzimpedanz > begrenzt! Genausowenig wie der Nennstrom eines E-Motors nicht durch den > Wicklungswiderstand bestimmt wird! Natürlich nicht, die Begrenzung kommt durch den induktiven Anteil der Netzimpedanz. Ein großer ohmscher Anteil wäre recht nachteilig für den Wirkungsgrad. Dazu kommt übrigens noch die Impedanz der Batteriezellen, die nicht unerheblich ist. > Jaja, schönes Marketing BlaBla. Du scheinst dich ja hervorragend mit den Vor- und Nachteilen von rekonfigurierbaren Batteriesystemen und Mehrstufenstromrichtern auszukennen, dann lass uns doch an deiner Analyse teilhaben. Letztendlich muss man sich an dieser Stelle immer auf die Angaben des Herstellers verlassen. Das gilt bei SAX und bei SMA ebenso. Vom Gesamtpaket her, sehe ich aktuell konventionelle Wechselrichter im Vorteil, zumindest für allgemeine Anwendungen mit geringer Leistung. In Großspeichern mag das anders aussehen. LG Simon
Beim ersten Kontakt mit diesem Thread hat mich die aalglatte Website des Herstellers zwar abgeschreckt, aber das Prinzip irgendwie fasziniert. Mittlerweile meine ich sogar, es kapiert zu haben. Deshalb kann ich zur "Stufen"-Diskussion folgendes einwerfen: Die Zahl der Batteriezellen ist nicht gleich der Sinus-Stufen. Vielmehr ist es so, daß je nach momentaner Spannung manche Batteriezellen per MOSFET "auf Durchzug" geschaltet sind (Kurzschluß hört sich irgendwie blöd an in Verbindung mit Akkus), manche sind dauerhaft "An" und nur eine macht per PWM den Spannungsverlauf von einer bis zur nächsten Batteriestufe. Also nur eine von mehreren hat Schaltverluste, die anderen nur die RDS_on der MOSFETS, und die sind bei 60V-Typen um Längen besser. Daß das Verteilen der Belastung ziemlich ausgefeilt sein muß, ist klar. Das bringt mich fast auf noch eine Idee: Ich vermutete mal, daß aufgrund der immer weitergehenden Entwicklung bei Leistungselektronik und Schaltreglern es irgendwann so sein könnte, daß es nur noch einzellige Akkumodule mit angegliederter Transformationselektronik gibt. Die einfach skalierbar parallel geschaltet werden. Balancing innerhalb eines Batterieblocks gibt es dann nicht mehr, jedes parallel dazugeschaltete Modul gibt und nimmt soviel, wie es eben kann. Auch unterschiedliche Kapazitäten und Abnutzungsgrade sind möglich. Eine serielle Schaltung solcher Module bietet zwar nicht soviele Freiheiten, aber wäre auch denkbar. Könnte man hier sogar die PWM weglassen, weil 3,7V-Stufen für den 230V-Sinus fein genug sind? Nur so eine Idee...
Max M. schrieb: > Weil es gerade so easy ist Leistungshalbleiter zu kaufen während > Wickelgüter kein Problem sind. > Wo genau ist da jetzt der Vorteil? Damit man mit 99% Wirkungsgrad OHNE Wechselrichter werben kann. Weil die ja böse, teuer und reparaturanfällig sind. So wie Vorwiderstände für LEDs ;-) > Klingt für mich alles nach Vaporware die im Voraus bezahlt wird, um dann > in 6Monaten vielleicht zu liefern. > Da will ich erst funktionierende Geräte mit handfesten Labortests sehen > bis ich das glaube. #Metoo
Simon D. schrieb: > betrachtet. Wenn man ein rekonfigurierbares Batteriesystem mit einem > konventionellen Wechselrichter verwendet, relativiert sich das ganz > schnell, aber in beide Richtungen. Vielleicht. >> Quark. Die Drossel ist bestenfalls der HF-Filter, den man, mal mehr, >> malweniger, immer braucht. Denn man will nicht mit harten Schaltflangen >> ins Netz ballern. > > Den Nutzen der Drossel kann man auf verschiedene Arten interpretieren > wie z. B. Dämpfung von harmonischen Anteilen, Begrenzung der > Stromanstiegsrate, Energiespeicher, etc. Es ist und bleibt ein Filter. > Prinzipiell kann man schon mit harten Schaltflanken ins Netz einspeisen, > solange die Anforderungen an die Netzqualität und die Systemgrenzen des > Stromrichters dabei nicht verletzt werden. Unsinn. > Praktisch gibt es kein hartes > Einspeisen, weil noch mindestens die Impedanz vom Anschluss zwischen dem > Stromrichter und dem Netz liegt. Na toll. Die Netzleitung als Filter mißbrauchen. Na dann mal los! >> Quark^3. Der Ausgangsstrom wird doch nicht ohmsch durch die Netzimpedanz >> begrenzt! Genausowenig wie der Nennstrom eines E-Motors nicht durch den >> Wicklungswiderstand bestimmt wird! > > Natürlich nicht, die Begrenzung kommt durch den induktiven Anteil der > Netzimpedanz. Auch nicht! Sie wird elektronisch über den Regler und die Leistungsstufen begrenzt! > Ein großer ohmscher Anteil wäre recht nachteilig für den > Wirkungsgrad. Dazu kommt übrigens noch die Impedanz der Batteriezellen, > die nicht unerheblich ist. Auch der ist deutlich unter dem Nennstrom, denn anderenfalls würde man ständig nahe dem Kurzschlußstrom der Zellen artbeiten. Das geht nicht lange gut. >> Jaja, schönes Marketing BlaBla. > > Du scheinst dich ja hervorragend mit den Vor- und Nachteilen von > rekonfigurierbaren Batteriesystemen und Mehrstufenstromrichtern > auszukennen, dann lass uns doch an deiner Analyse teilhaben. Darum geht es gar nicht. Du hast nur Bullshit BINGO gespielt. Was die Kiste von SAX-Power REAL leistet und WIE sie es GENAU macht, weißt du so wenig wie wir alle. > Letztendlich muss man sich an dieser Stelle immer auf die Angaben des > Herstellers verlassen. Das ist das LETZTE, was man tun sollte! Stiftung Warentest & Co sind nicht ganz umsonst entstanden. Da kannst du gleich den Werbefimchen und Hochglanzprospekten glauben.
TomH schrieb: > Vielmehr ist es so, daß je nach momentaner Spannung manche > Batteriezellen per MOSFET "auf Durchzug" geschaltet sind (Kurzschluß > hört sich irgendwie blöd an in Verbindung mit Akkus), manche sind > dauerhaft "An" und nur eine macht per PWM den Spannungsverlauf von einer > bis zur nächsten Batteriestufe. Klingt plausibel und clever. > Also nur eine von mehreren hat Schaltverluste, die anderen nur die > RDS_on der MOSFETS, und die sind bei 60V-Typen um Längen besser. Ja, aber am Ende braucht man N MOSFETs mit in Summe ebeno hoher, wenn nicht höherer Sperrspannung. Bleibt die Frage, ob 10 60V MOSFETs in Summe weniger R_DS_ON haben als ein 600V IGBT bzw. weniger Leit- und Schaltverluste (weil der IGBT keinen vergleichbaren R_DS_ON hat).
TomH schrieb: > Beim ersten Kontakt mit diesem Thread hat mich die aalglatte > Website des Herstellers zwar abgeschreckt, aber das Prinzip irgendwie > fasziniert. > Mittlerweile meine ich sogar, es kapiert zu haben. > Deshalb kann ich zur "Stufen"-Diskussion [..] > Eine serielle Schaltung solcher Module bietet zwar nicht soviele > Freiheiten, aber wäre auch denkbar. Könnte man hier sogar die PWM > weglassen, weil 3,7V-Stufen für den 230V-Sinus fein genug sind? > Nur so eine Idee... Ohne die Modulation, so hätte ich mir das vorgestellt. Kaskadisch, auch innerhalb einer Zelle. Und wie würde Mann 3,2V an einer PV laden? Mann benötigt dann innerhalb eines seriellen Systems aus Quellen ein Balancing oder kann eben keine 600V Solarstrings mehr bauen? Auf jeden Fall danke erstmal für die konstruktive, entspannte Diskussion. Ich habe wieder etwas gelernt.
Max M. schrieb: > Also wenn eine Reihenschaltung aus 5 Blöcken 325V ergeben würde Ich schrieb "schau dir das Video an": https://sax-power.net/produkte/sax-power-home/ Dort ist die Verschaltung der Module zu sehen. Man sieht, dass es natürlich viel mehr als die 5 Module aus dem Schema sind, aber eben auch, dass es sicher keine 3,xxV Schritte sind. Die Aussage mit dem "sicher spannungsfrei schalten" finde ich aber auch gewagt...
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Falk B. schrieb: > Damit man mit 99% Wirkungsgrad OHNE Wechselrichter werben kann. Wäre aber besser wenn man ein gültiges CE Zertifikat hätte UND Messprotokolle die zeigen bei welcher Leistungsabgabe welcher Wirkungsgrad erreicht wird. Also wenn man schon 1000€ Anzahlung für ein Gerät haben will das man erst in 6Monaten liefert, WENN man es den in 6 Monaten liefert. Das ist Crowdfunding ohne das bisschen Schutz einer Crowdfundig Plattform. Ich will ja gerne glauben das dieses hart geschalteten 'rekonfigurierbaren' Batterien in industriellen Netzen beim Energieversorger im Hochleistungsbereich Vorteile haben. Das funzt sicher toll wenn man parallel zu der Schwungmasse einer Turbine einspeist, aber in Privatkunden Stromnetzen mit den engen Vorschriften was Netzeinspeisung betrifft, glaube ich denen kein Wort. Das funzt niemals ohne zumindest einen nachgeschalteten PWM Regler mit ausreichend großer Drossel. Und damit ist der ganze Vorteil hin. Ich habe dann x-Low Voltage Fets mit ihrem RDSon + x galvanisch getrennte Gate Ansteuerungen + eine super komplexe Ansteuerung und einem PWM Regler der mit ständig springender Eingangsspannung einen Ausgangsstrom mit geringer THD nachregeln muss. Und einen PV Wechselrichter brauche ich trotzdem. Denn dieser Schrunz wird über den PV Wechselrichter geladen wie es scheint (mit den Verlusten des Wechselrichters) und speist auch parallel den PV Wechselrichter.
Lothar M. schrieb: > aber eben > auch, dass es sicher keine 3,xxV Schritte sind. Damit klappt aber das versprochene Balancen der Einzelzellen über geschickte Auswahl, welche Zelle wann dazugeschaltet wird, nicht mehr. Zitat: >> Hierbei wird die Kapazität jeder Zelle durch individuelles Laden >> und Entladen vollständig genutzt, ...
Nochmal eine Verständnisfrage zur Spannungsfestigkeit der Mosfets: Jedes Akkumodul ist ja eine Einheit, die zu den anderen zunächst potentialfrei ist. In der Serienschaltung ist für die Module, welche den Akku gerade frei geschaltet haben und die Mosfets auf "Durchzug" geschaltet, die Welt in Ordnung, die sehen quasi keine Spannung. Für die Module, welche gerade dauerhaft "An" sind, ist es auch ok, die haben innerhalb ihres Potentialbezugs genau mit der eigenen Akkuspannung zu tun. Aber das Modul, das gerade PWM macht? Braucht das in den Schaltpausen nicht trotzdem die volle Sperrspannung (230 oder 325 oder 400 oder zur Sicherheit 600V)? Da reicht mein Verständnis und Denkvermögen gerade nicht aus. Wie seht Ihr das? PS. Offtopic, aber hier noch halbwegs passend: Da war doch neulich mal die Rede von einer neuen Schaltwandler-Topologie, entwickelt glaube ich an irgendeiner Uni in der Schweiz... die hatte glaube ich den Namen eines der Entwickler... hätte mir da jemand den Link parat?
Εrnst B. schrieb: > Damit klappt aber das versprochene Balancen der Einzelzellen über > geschickte Auswahl, welche Zelle wann dazugeschaltet wird, nicht mehr. > Zitat: >>> Hierbei wird die Kapazität jeder Zelle durch individuelles Laden >>> und Entladen vollständig genutzt, ... Du weiß nicht, was da als "Zelle" definiert ist. Und offenbar sind durchaus alle Zellen einzeln hochgeführt und dürften zumindest beim Laden balanciert sein. TomH schrieb: > Aber das Modul, das gerade PWM macht? Das macht keine PWM im Sinne von "offene Klemmen, volle Spannung". > Braucht das in den Schaltpausen nicht trotzdem die volle Sperrspannung > (230 oder 325 oder 400 oder zur Sicherheit 600V)? Nein. Mal angenommen, die Zellen hätten 10V und der Netz-Sinus hat gerade 0V. In diesem Zustand ist auch keines der Module eingeschaltet, jedes hat über seinen Leistungsschaltern eine Spanung von 0V. Unkritisch. Dann legt die Netzspannung los und kommt nach einigen µs z.B. auf 10V. Also muss 1 der Zellen auf das Netz aufgeschaltet werden. Dann steigt der Sinus weiter auf 20V und die zweite Zelle wird zugeschaltet usw. Je nach Energieflussrichtung (Laden/Entladen) müssen die jeweiligen Zellen einfach ein wenig früher oder später auf das Netz geschaltet werden. Jede der Zellen "sieht" in diesem Fall entweder 0V oder ihre eigene Zellspannung.
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Lothar M. schrieb: > Also muss 1 der Zellen auf das Netz aufgeschaltet werden. Dann steigt > der Sinus weiter auf 20V und die zweite Zelle wird zugeschaltet usw. Klingt schön, bedeutet aber für Schalten in 3-4V Schritten 100 Zellen in Reihenschaltung und zwei Halbleiterschalter pro Zelle. Einer liegt in Reihe mit der Zelle, einer überbrückt die Zelle inkl. dem ersten Schalter. Dazu eine Ladungsüberwachung pro Zelle, das ganze 100mal und natürlich alles Potentialfrei. Dazu eine 600V H-Bridge, die die pos / neg Halbwellenumschaltung macht, weil man sonst nochmal 100 Zellen für die negative Halbwelle braucht. Dazu eine Logig die für jede Zelle entscheidet wie früh oder spät die in den Zyklus integriert wird. Ohne weitere Regelung entscheiden Ladezustand, Innenwiderstand und Netzimpedanz über den Strom der ins Netz geliefert wird oder daraus entnommen. Also 200 Low Voltage Fets für 100 Akkus, bei denen immer 100x RDSon in Reihe wirksam sind + 4x 600V Fets bei denen immer 2x RDSon wirksam ist. 204 Gate Treiber und wenn die Zellen Fets bei 3V nicht wirklich voll auf sind, auch noch 100 Ladungspumpen um die gate Ansteuerspannung aus den 3V Akku Spannung zu quetschen. Ich vermute also stark, das die Akku Blöcke deutlich gröber zusammengefasst sind und innerhalb dieser Blöcke ein ganz schnödes Balancing gemacht wird. Die 99% möchte ich auch erst mal sehen. Und zwar 99% nicht im theoretischen Laborbetrieb bei 1MW unter Mißachtung aller Netzeinspeisungsnormen oder im Parallelbetrieb an einem handverlesenen PV Umrichters, sondern 99% bei 80% Leistung (ca. 3KW) des vollständig zertifizierten SAX Power Home der ins öffentliche Netz einspeist. Ich glaube nämlich nicht das bei 3KW Einspeiseleistung gerade mal 30W Verlustwärme in dem gesammten Gedöhns entstehen.
Max M. schrieb: > Klingt schön, bedeutet aber für Schalten in 3-4V Schritten 100 Zellen in > Reihenschaltung Hast du gelesen, was ich geschrieben habe? Hast du dir mal den Film oder wenigstens den Screenshot mal genauer angeschaut? Da sieht man recht klar: so viele Stufen sind das ganz offensichtlich nicht. Und weil die nachfogenden Kalkulationen auf falschen Ausgangswerten beruhen, kommen da natürlich extreme Zahlen raus. > Ich vermute also stark, das die Akku Blöcke deutlich gröber > zusammengefasst sind Wie schon im bereits erwähnten Video und dem Screenshot daraus zu sehen: diese Blöcke dürften jeweils 5 solcher Akkus umfassen, weil immer 5 Akkus unter einem der gleichförmigen "Leistungselektronikstreifen" Platz haben. > und innerhalb dieser Blöcke ein ganz schnödes Balancing gemacht wird. Das Balancing geht natürlich auf der Blockebene weiter: jeder der Blöcke darf mal für längere Zeit den gesamten Strom abgeben, so dass die Blöcke etwa gleichzeitig leer sind. > Die 99% möchte ich auch erst mal sehen. Wobei mich ja besonders bei einem Akku als Energiespeicher der Gesamtwirkungsgrad interessieren würde: wieviele kWh muss ich in den Akku-Klimbim reinstecken, um hinterher wieder 1kWh herauszubekommen?
Lothar M. schrieb: > Hast du gelesen, was ich geschrieben habe? Durchaus. Hast Du auch gelesen was ich schreibe? Lothar M. schrieb: > dürften jeweils 5 solcher Akkus umfassen, Und wie ich bereits weiter ob geschreiben habe sind wir dann bei ca. 65V Sprüngen. Wie soll das gehen ohne mit PWM Switch und Drossel ganz erheblich den Stromverlauf zu beinflussen der sich aus diesen enormen Sprüngen ergibt? Das ist ganz einfach Kokolores wenn der Hersteller ich bunten Image Filmchen und Power Point Folien behaupte das er das einfach so ins Netz ballern kann was sich da eben so ergibt, wenn 65V Spannungsdifferenz zwischen Netz und Akku herrschen und der Akku mit seinem kombinierten Innenwiderstand dann heftigste Peaks ins Netz haut und das 10 mal pro Halbwelle, weil 5stufen rauf, 5 Stufen runter, also mit 1Khz. Mal davon abgesehen was das mit den Akkus tut und den Halbleitern die da im Weg sind. Und wenn es ohnehin einen PWM Regler mit Drossel oder eine riesige 1Khz Drossel geben muss, warum dann der ganze Aufriss? Ist mir egal was der Hersteller an bunten Bildern präsentiert, solange er keine Datenblätter, Kurven und Zertifikate präsentiert. Bilder werden simplifiziert um das prinzip zu verdeutlichen. Die bedeuten nichts. So lange in dem Prinzipbild aber keine glaubwürdige Erklärung vorkommt wie das Normkonform und zerstörungsfrei ablaufen soll ist das für mich Vaporware.
Max M. schrieb: > Hast Du auch gelesen was ich schreibe? Ja, ich sehe in deinern Betrachtungen nur Mikroschritte von 3,7V und Makroschritte von 65V. > Und wie ich bereits weiter ob geschreiben habe sind wir dann bei ca. 65V > Sprüngen. Weil du dich da auf eine von mir auf deren HP gefundene schematische Darstellung beziehst. Um zu zeigen dass der echte Aufbau davon deutlich abweicht, habe ich dann den Screenshot vom Werbefilmchen gezeigt. Naja, hat nicht geklappt, seis drum. > behaupte das er das einfach so ins Netz ballern kann was sich da eben > so ergibt, wenn 65V Spannungsdifferenz zwischen Netz und Akku herrschen > und der Akku mit seinem kombinierten Innenwiderstand dann heftigste > Peaks ins Netz haut und das 10 mal pro Halbwelle, weil 5stufen rauf, 5 > Stufen runter, also mit 1Khz. Dann lass das Ding halt mit dem jeweils "höchsten" Akkublock noch PWM machen, damit die Frequenz höher wird. > Mal davon abgesehen was das mit den Akkus tut und den Halbleitern die da > im Weg sind. Deren Marktbegleiter ballern da gleich nach dem Nullduchgang mit der kompletten Zwischenkreisspanung von 500V aufs Netz. Warum traust du denen zu, dass das funktioniert? Und warum traust du den Spulen, die da auf der Platine sind, nicht einfach auch die nötigen 20A zu? Oder einfach mal andersrum: ich kann mir durchaus vorstellen, dass das funktioniert. Und um diese Vorstellung zu bekommen habe ich nur einige Minuten gebaucht. Wenn sich da einer dransetzt, dann bekommt der das hin. Immerhin konnten die seit 25 Jahren Erfahrung bei der Steuerung von Bahnumrichtern sammeln. Und da geht es gefühlt um deutlich höhere Leistungen.
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Auf dem Bild aus dem Video sieht man 10 parallele Zellen, 6 Aufkleber und 24 nach Laderegelung aussehende IC's. Wenn man auf 325Vspitze kommen möchte benötigt man 100 Zellen. Bei 12 Stufen = 27V, bei 6 = 54V usw. Ich vermute man kann anhand der Stecker auf der Platine noch mehr Stufen steuern, nämlich genau so viele wie es Zellen(18650er oder 32700er usw.) gibt. Wenn die Last ausreichend kapazitiv ist, dann könnte man mit Verschliff arbeiten, wenn die Last induktiv ist wird es hier wohl wenig spaß geben. Wird bei einem Anschluß ans Netz mit einer Drossel gearbeitete, folgt die Spannung des Umrichters dem Netz solange der Strom nicht ausschließlich ins Netz geführt wird, da dann zwei Spannungsquellen Parallel sind und die Hochohmigere gewinnt das U-Rennen, die niederohmige das I-Rennen. Wird ein Inselbetrieb angestrebt, sollte eine ordentliche, geregelte Kompensation her. Die induktive Lasten ausgleicht, da sonst die Spannungsform verzerrt wird. Was jedoch nach meinem Bauchgefühl kaum relevant sein dürfte. Ich habe schon Netze gesehen, da ist der Sinus eher einem Tangens ähnlich und die Elektroniken und Leistungsverbraucher liefen trotzdem. Lothar M. schrieb: > Deren Mrktbegleiter ballern da gleich nach dem Nullduchgang mit der > kompletten Zwischenkreisspanung von 500V aufs Netz. Warum traust du > denen zu, dass das funktioniert? Sehe ich ähnlich, den komplexen Zusammenhang zwischen Netz-Sinus und realem Endstromkreis kann man nur mit Feldversuchen nachweisen. Alles andere ist Glaskugel.
Einfach zu wenig Info. Schonmal Patente durchforstet? Die ICs zwischen Mittelplatine und den Akkuaufschraubplatinen sehen nach iCoupler-Gedöhns aus. Das ist für mich keine sichere Trennung, wenn man Akkus wechseln will. Wie man auf 99% Wirkungsgrad bei so viel seriellen MOSFETs oder IGBTs kommen will, ist mir auch rätselhaft. An anderer Stelle schreiben sie, das Gerät sei als USV betreibbar, an anderer Stelle es sei nicht schwarzstartfähig... Vielleicht schreibt ja der Hersteller selbst mal was dazu. Ich an seiner Stelle würde das umgehend tun.
Wenn eine nicht Sinus förmige Spannung ins Netz einspeise, dann bekomme ich zwangsläufig Leitungsverluste. Ich denke, die haben sich den Wirkungsgrad einfach schön gerechnet, indem sie diese Verluste nicht berücksichtigen.
Stefan ⛄ F. schrieb: > schön gerechnet Wann und für was 99% Eff gelten steht ja nirgens. Das ein Gerät auf dieser Basis machbar ist, ist nicht so schwer zu verstehen. SEOUL hat LED Treiber gebaut die LEDs je nach momentanspannung an 115/230 klemmen. Ist nur immer eine Nische geblieben, weil es eben einfach niemand braucht und weil Chip Fläche eben auch was kostet. Also machbar ja, aber ob das irgendeinen Kostenvorteil hat in dieser Leistungsklasse wage ich zu bezweifeln.
Abdul K. schrieb: > Einfach zu wenig Info. Schonmal Patente durchforstet? Ja. https://register.dpma.de/DPMAregister/pat/PatSchrifteneinsicht?docId=DE102018003642A1&page=9&dpi=300&lang=de
Kioskman schrieb: > Abdul K. schrieb: > >> Einfach zu wenig Info. Schonmal Patente durchforstet? > > Ja. > https://register.dpma.de/DPMAregister/pat/PatSchrifteneinsicht?docId=DE102018003642A1&page=9&dpi=300&lang=de Wie findet man denn ein Patent, das eine Firma nutzt ohne zu wissen wer es hält? Ich vermute es ist nicht genau das, das SAX nutzt?
MaHu schrieb: > Wie findet man denn ein Patent, das eine Firma nutzt ohne zu wissen wer > es hält? mühsam https://de.wikipedia.org/wiki/Patentrecherche
MaHu schrieb: > Auf den Wirkungsgrad von 99% kommen die mit sicherheit nicht über > korrekt physikalische Berechnungen… doch das geht, wenn man einzelne Stufen sequenziell verschaltet und sie dann passend schaltet. Die einzelnen Stufen sind über Kapazitäten und Induktivitäten gekoppelt. Da gibt es eine Reihe von Methoden und Patenten. Es gibt auch Methoden, defekt gegangene Ventile zu überbrücken und zu umgehen, um mit Kurzschlüssen zu leben etc.. Ein solches System haben sie hier mal eingebaut. Das kam 2017 aus Karlsruhe, meine ich.
Kioskman schrieb: > Ja Volldokument: https://register.dpma.de/DPMAregister/pat/PatSchrifteneinsicht?docId=DE102018003642A1&page=9&dpi=300&lang=de&full=true
Abdul K. schrieb: > Volldokument: +1 Erfinder: Anya XIE Google: Linkedin Profil; Werksstudentin bei der SAX GmbH Davor: Bayerische Elite Uni Hat da bestimmt ein Brötchen und ein Schulterklopfen für erhalten. Also ein Patent dafür einen Akku Block an eine H-Brücke zu hängen. Okay. Ich finde das bemerkenswert wie leicht davon gesprochen wird, das die Schaltverluste hoch sind, wenn man den 3ph Motor mit klassischer 3x H-Brücke ansteuert, gespeist aus einem gemeinsamen Akku Block. Diese Verluste werden wohl auf wundersame Art viel weniger, wenn man x Akku Blöcke jeweils über 2 Fets der H-Brücke miteinnder verschaltet und den Akku so auftrennt das man über die Akku H-Brücken zwei Wechselrichter realisieren kann. Dabei muss der Akku nun die doppelte Motorspannung aufweisen, bzw der Motor muss mit wesentlich weniger Spannung und wesentlich mehr Strom betrieben werden als bei einem klassischen Umrichter. Bei kleiner Spannung habe ich dann 1x Akku Innenwiderstand + (2x Fet RDSon * Anzahl der Blöcke). Was dann unbewiesener Maßen irgendwie weniger sein wird als beim klassischen Umrichter, so die Patentschrift. Dafür brauche ich pro Block ein passives Balancing innerhalb des Blocks, sofern nicht jede Einzelzelle einen Block repräsentiert, eine Spannungsmessung (Strommessung zentral) und einen HV festen potentialgetrennten high speed Link zum zentralen Controller, der ja immer wissen muss welcher Akku gerade wie drauf ist, um das Schaltschema anzupassen (BMS) UND auch die PWM für Motor und Ladung machen muss. Unklar bleibt dann ob tatsächlich die H-Brücken der Akku Blöcke die Motor PWM machen, mit den hohen Schaltverlusten, die dann jeder einzelne dieser Blöcke verkraften muss + starke Gate Treiber, oder ob nicht doch noch zusätzlich wieder eine HV feste Brücke mit ihrem RDSon zusätzlich zu allen H-Brücken diese Aufgabe stemmen muss und die Brücken in den Blöcken nur die relativ langsam stufenumschaltung machen. Das klingt in der Theorie ganz wundervoll. Beim Treiben des Motors ist der Motor die strombegrenzende Induktivität in einem netzgetrennten Inselsystem. 'Irgendwie' wird aber der gleiche Aufbau benutzt, um am Netz zu laden. Es mag sein, das man da am Ende 1% mehr Effizienz rausbekommt und 5% mehr KM im Extremfall. Also dem Extremfall den man zum Schutz des Akkus eh zu vermeiden sucht. Aber wie es mit der MTBF bei dieser schieren Anzahl von IM Block verteilen Halbleitern aussieht? Denn im Block müssen die sein, wenn man nicht den vollen Akku Strom x-fach aus dem Akku heraus auf die PCB und wieder zurück in den Block führen will. "Dies hat die Vorteile, dass ein zusätzliches Ladegerät nicht benötigt wird und die Ladespannung bei Ladung durch eine externe Gleichspannungsversorgung oder eine einphasige Wechselstromversorgung bis zu zweimal größer als die ma- ximale Spannung des Systems bei Speisung eines Antriebs- motors ist." Warum ist das ein Vorteil? Wenn die Spitzenspannung bei 3phasiger Versorgung 620V ist, wie viel keiner soll denn bitte die Akku Spannung sein, wenn der Motor davon wiederum nur die Hälfte sieht? Also bis auf U-L3,L2, die aus der vollen Akku Spannung erzeugt wird. Inwieweit ist das Patent überhaupt auf die eigentlich besprochenen Batteriewechselrichter für Netzeinspeisung anwendbar? Also ich sehe hier keinen Game Changer. Und den Vorteil ohne Wecherichter auszukommen sehe ich auch nicht, weil im klassischen Umricher + Ladegerät nicht halb so viele Halbleiter und komplexe Steuerung verbaut ist wie in diesem Ding.
Auf ihrer Website schreiben sie was von niedrigen Verlusten durch deutlich niedrigere Schaltfrequenz. Wie die Unterstufen für einen einzelnen Akku erzeugt werden, bleibt unklar. Ohne geht es sicher nicht. Und 10x Rds Niedervolt-FET soll echt günstiger sein als 1x Hochvolt-FET ?
Abdul K. schrieb: > niedrigen Verlusten durch > deutlich niedrigere Schaltfrequenz Okay, dann machen die wohl kein hochfrequentes PWM, sondern tackern direkt mit der Stufenumschaltung auf der Sinuswelle herum. Aber zum einen gibt das sehr unschöne Freuqenzen voll im Hörbereich, zum anderen muss irgendwas den Strom begrenzen, wenn von einer Stufe auf die nächste geschaltet wird. Wenn das dann nur die Netzimpedanz + akkumulierte Widerstände sind, dürfte das nicht schön aussehen. Inselbetrieb okay, aber Netzeinspeisung im Privatkundennetz? Bei niedriger Frequenz würde man aber eine gigantische Drossel brauchen. Ohne Drossel hat man bei jeder Stufenumschaltung einen heftigen Strompeak beim Einschalten, der sich dann abschwächt bis Null bei Spannungsparität wenn die Sinuswelle steigt und wenn sie fällt, steigt die Stufen Umschaltung bei Spannungsparität ein und schaltet ab wenn der Strom am höchsten ist. Also Hard Switching, das dann jede Vollbrücke in jedem Block können muss. Mit richtig fetten Fets und großer Gate Kapazität und das alles schwebend auf irgeneiner hohen Spannung. Bei 100 Stufen (1 pro Akku): 100Hz * 100 = 10Khz Unwahrscheinlich, das es so viel ist. Die 3v2 müsste auch hochgesetz werden wür die Gate Ansteuerung. Vieleicht je 3 Akkus = 33 Stufen = 3,3Khz. Oder eben 5 Akkus pro Stufe = 20 Stufen = 2Khz. 5 Akkus pro Stufe passt mit 15V min, 21V max auch gut. Also trotzdem passives Balancing über die 5 Akkus. Also wie auch immer, das Ding wird infernalisch Pfeifen. Wie ein Bahnumrichter eben. Nicht so top für einen Batteriespeicher im Privathaushalt. Da weckt einem dann morgens nicht der Hahn des Bauern sondern bei Sonnenaufgang beginnt das Gekreische im Batteriespeicher. Also dann lieber der effizienten und hoch taktenden ZVS Schaltregler und ein Akku der direkt mit DC vom MPPT Solarladeregler geladen wird und nicht über den Umweg externer PV Wechselrichter, so wie das aussieht. Als großer Speicherblock zur Netzstabi oder Windkraft Zwischenspeicher alles gut. Da sollte der gute Arbeit leisten. Da kann er Überspannung aus dem Netz nehmen, synchronisiert mit den Windrädern laufen, das Netz aktiv stützen und wenn ein Akkublock ausfällt ist das verkraftbar bis zur nächsten Wartung. Alle Stufenblöcke können separat getauscht werden. Aber als Batteriespeicher der im Keller an der Wand hängt, sehe ich das nicht.
Ich kann mir die propagierten 99% ohne implementierte PWM einfach nicht vorstellen.
Max M. schrieb: > und > ein Akku der direkt mit DC vom MPPT Solarladeregler geladen wird und > nicht über den Umweg externer PV Wechselrichter, so wie das aussieht. Der Umweg über externe PV-Wechselrichter hat auch Vorteile, z.B. kann der Akku im Keller stehen, einmal Solarmodule am Dach mit WR dort, und einmal am Car-Port, auch mit eigenem WR. Alles gekoppelt über das 230V-Netz, ohne dass man neue DC-Leitungen quer durch's Haus und den Garten ziehen muss. Mischen von Wechselrichtern verschiedener Hersteller ist auch problemlos. Wirkungsgrad ist nicht soviel schlechter als bei DC-Kopplung, zumindest wenn man dem SMA-Marketingmaterial glaubt. Ist jetzt aber keine große Neuerung des wechselrichterlosen Wechselrichters von SAX, machen andere ja schon lange.
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