Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Funktioniert ein FI bei einem Balkonkraftwerk?


von Thomas (Gast)


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Funktioniert ein FI bei einem Balkonkraftwerk?

von Paolo C. (paul_jr)


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von Jan (Gast)


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Das ist eine interessante Frage. Angenommen der FI ist in der 
Unterverteilung und löst aus, dann ist die Netzseite zwar abgekoppelt, 
aber über den Wechselrichter würde ja weiterhin Spannung auf der anderen 
Seite eingespeist. Somit wäre der FI nutzlos in diesem Stromkreis.

Stellt sich eine weitere Frage, Erkennt der Wechselrichter, wenn die 
Spannung auf die er sich synchronisiert wegfällt und schaltet er sich 
ebenfalls ab, oder beleibt er trotzdem aktiv.

von MaWin (Gast)


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Jan schrieb:
> aber über den Wechselrichter würde ja weiterhin Spannung auf der anderen
> Seite eingespeist.

Unsinn, Balkonkraftwerke aka Steckerwechselrichter sind netzgeführte 
Wechselrichter l, ohne Netzspannung kommt da in Millisekunden kein mehr 
Strom raus, wäre ja fatal wenn man deren Schukostecker zieht und die 
Pole anfasst.

von Manfred (Gast)


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Jan schrieb:
> Angenommen der FI ist in der
> Unterverteilung und löst aus, dann ist die Netzseite zwar abgekoppelt,
> aber über den Wechselrichter würde ja weiterhin Spannung auf der anderen
> Seite eingespeist.

Siehe diverse Diskussionen zum Balkonkraftwerk: Das sind netzgeführte 
Wechselrichter, die ohne Netzspannung abschalten.

von Jan (Gast)


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Deshalb sind Schuko Stecker ja auch gemäß DIN nicht zugelassen. Einzig 
die Einspeisedose von Wieland ist dank Lobbyarbeit normgerecht.

von morph1 (Gast)


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kommt auf den wohnort an - es existiert auch eine welt außerhalb von 
deutschland :) da sind die lobbies nicht so gut organisiert.

von Jan (Gast)


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Und da sind dann bestimmt auch nicht Netzgeführte Wechselrichter 
zugelassen. ;)

von morph1 (Gast)


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meinte damit eher konkret: es gibt länder da kann so ein kraftwerk 
problemlos per schuko angesteckt werden. netzgeführter umrichter muss 
dennoch sein.

ansonst wirds im falle eines unfalls wohl sehr sehr unangenehm.

von Manfred (Gast)


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> Diskussionen zum Balkonkraftwerk:

Beitrag "Re: Balkon-PV Solar nicht erlaubt?"

von Dieter (Gast)


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morph1 schrieb:
> ansonst wirds im falle eines unfalls wohl sehr sehr unangenehm.

Nö. Ein CO2-Verursacher weniger. Alles wird gut!

morph1 schrieb:
> es existiert auch eine welt außerhalb von deutschland

Wirklich?

von oszi40 (Gast)


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Jan schrieb:
> und löst aus, dann ist die Netzseite zwar abgekoppelt,
> aber über den Wechselrichter würde ja weiterhin Spannung auf der anderen
> Seite eingespeist

Ein übliches Balkonkraftwerk prüft erst, ob Spannung vorhanden ist, 
bevor es Spannung nach ca. einer Minute liefert. Wenn der FI dann das 
Netz trennt, sollte der Balkonkraftwerk-Wechselrichter nach 0,2s keine 
Spannung mehr liefern.
Der Wieland-Stecker ist meiner Meinung nach ungünstig, da er nur mit 
Schraubendreher wieder zu entfernen ist.

von udok (Gast)


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morph1 schrieb:
> meinte damit eher konkret: es gibt länder da kann so ein kraftwerk
> problemlos per schuko angesteckt werden. netzgeführter umrichter muss
> dennoch sein.
>
> ansonst wirds im falle eines unfalls wohl sehr sehr unangenehm.

Das wird es auch wenn der Umrichter fehlerhaft ist und nicht abschaltet 
-  wenn ein Schuko verwendet wird.

VDE Normen sind praktisch Gesetzestext, und du brauchst sehr gute 
Argumente im Unfallfall...

Die VDE orientiert sich daran, dass ein einzelner Fehler zu keinem 
Unfall führt.  Sicherheitsfeatures dürfen in der Regel nicht "aktiv" 
sein, ich glaube sie werden bei diversen Tests sogar bewusst überbrückt.

Soweit ich mal gelesen habe schalten Umrichter ab, aber nicht immer
rechtzeitig.  Das Sicherheitsfeature "Abschalten" ist auch eher 
dazugebaut und wird nicht als solches beworben.

Einfache und billige Lösung:  Fixe Verdrahtung, oder ignorieren.  Wo 
kein Kläger, da kein Richter.

von switch off (Gast)


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Wie wäre eine maximal schnelle, trotzdem VDE gerechte, Wegschaltung der
Spannung denn überhaupt aufgebaut? Verdacht: Zwei Mosfets antiseriell
machen die ganz schnelle, ein Trennrelais seriell bringt dann auch noch
Luft statt Halbleiter-Sperrschicht dazu. Das wäre aber nur mal alleine
der Leistungsteil, wie man die fehlende Netzspannung am schnellsten &
einfachsten in ein potentialgetrenntes Low an den Gates verwandelt da
wäre ich neugierig.

von Thomas (Gast)


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oszi40 schrieb:

> Wenn der FI dann das
> Netz trennt, sollte der Balkonkraftwerk-Wechselrichter nach 0,2s keine
> Spannung mehr liefern.

Kann der FI überhaupt sicher auslösen wenn nach dem FI eine 
Spannung/Strom anliegt?

von otto (Gast)


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MaWin schrieb:
> Unsinn, Balkonkraftwerke aka Steckerwechselrichter sind netzgeführte
> Wechselrichter

Was auch bei fest intallierten Anlagen eigentlich schon immer sein muss. 
Andernfalls könnten nur unnötig schwierig Reparaturen an der Verkabelung 
in der Straße durchgeführt werden.

von Skyper (Gast)


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Thomas schrieb:
> Kann der FI überhaupt sicher auslösen wenn nach dem FI eine
> Spannung/Strom anliegt?

Der FI löst aus, wenn der Differenzstrom zwischen L & N über den 
Auslöse-/Bemessungungsstrom liegt, dabei ist die Stromrichtung egal....

von Rudolf Doppelkorn (Gast)


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Skyper schrieb:
> Thomas schrieb:
>
>> Kann der FI überhaupt sicher auslösen wenn nach dem FI eine
>> Spannung/Strom anliegt?
>
> Der FI löst aus, wenn der Differenzstrom zwischen L & N über den
> Auslöse-/Bemessungungsstrom liegt, dabei ist die Stromrichtung egal....

Wenn der Chinesenwechselrichter Gleichstrom einspeist und die 
Induktivität im Fi damit sättigt funktioniert das nicht mehr.

Ich würde so ein Balkonkraftwerk daher immer über einen weiteren Fi mit 
einer extra Leitung anfahren.

von Gerald (Gast)


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Rudolf Doppelkorn schrieb:
> Wenn der Chinesenwechselrichter Gleichstrom einspeist und die
> Induktivität im Fi damit sättigt funktioniert das nicht mehr.
>
> Ich würde so ein Balkonkraftwerk daher immer über einen weiteren Fi mit
> einer extra Leitung anfahren.

Mach dir nicht ins Hemd. Die meisten Häuser in Deutschland haben gar 
kein FI. Wenn du Glück hast, gibt es einen fürs Bad.

von Fischbrötchen (Gast)


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Rudolf Doppelkorn schrieb:
> Wenn der Chinesenwechselrichter Gleichstrom einspeist...

Diese Aussage zeugt von völligem Unverständnis über die Funktion eines 
Wechselrichters!

Hätte auch schreiben können "und wenn der Himmel auf die Erde fällt".

von Thomas (Gast)


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Skyper schrieb:
> Thomas schrieb:
>> Kann der FI überhaupt sicher auslösen wenn nach dem FI eine
>> Spannung/Strom anliegt?
>
> Der FI löst aus, wenn der Differenzstrom zwischen L & N über den
> Auslöse-/Bemessungungsstrom liegt, dabei ist die Stromrichtung egal....

Und wenn der Fehlerstrom aus dem Bakonkraftwerk kommt?

von Skyper (Gast)


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Thomas schrieb:
> Und wenn der Fehlerstrom aus dem Bakonkraftwerk kommt?

Die Richtung ist egal...

Wenn im Wechselrichter etwas kaputt geht und der Strom den Weg über PE 
nimmt - egal ob der Wechselrichter aktuell Strom liefert oder es Nacht 
ist und die Netzspannung "rückwärts" in den Wechselrichter fließt - am 
FI tritt ein Differenzstrom auf zwischen L & N und wenn dieser über den 
Auslöse-/Bemessungungsstrom liegt, schaltet er ab.

von Fritz (Gast)


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Thomas schrieb:
> Und wenn der Fehlerstrom aus dem Bakonkraftwerk kommt?

Die bessere Frage ist, wie soll der Fehlerstrom zum Balkonkraftwerk 
zurückfließen? Der Schutzleiteranschluss im Wechselrichter sollte keine 
direkte Verbindung mit einem der beiden Anschlüsse haben.

von Rudolf Doppelkorn (Gast)


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Fischbrötchen schrieb:
> Rudolf Doppelkorn schrieb:
>
>> Wenn der Chinesenwechselrichter Gleichstrom einspeist...
>
> Diese Aussage zeugt von völligem Unverständnis über die Funktion eines
> Wechselrichters!
> Hätte auch schreiben können "und wenn der Himmel auf die Erde fällt".

Gibt keine Fehlerfälle bei Chinesenware!

von Skyper (Gast)


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Fischbrötchen schrieb:
> Rudolf Doppelkorn schrieb:
>> Wenn der Chinesenwechselrichter Gleichstrom einspeist...
>
> Diese Aussage zeugt von völligem Unverständnis über die Funktion eines
> Wechselrichters!

Rudolf Doppelkorn schrieb:
> Fischbrötchen schrieb:
>> Rudolf Doppelkorn schrieb:
>>
>>> Wenn der Chinesenwechselrichter Gleichstrom einspeist...
>>
>> Diese Aussage zeugt von völligem Unverständnis über die Funktion eines
>> Wechselrichters!
>> Hätte auch schreiben können "und wenn der Himmel auf die Erde fällt".
>
> Gibt keine Fehlerfälle bei Chinesenware!

Wenn im Wechselrichter (egal wo das Ding her kommt) einer der 
Schalttransitoren stirbt und dauerhaft Gleichspannung ins Netz gibt, 
dann löst der Folgefehler des fließenden Wechselstromes spätestens den 
FI und/oder die Sicherung aus....

Wenn der Wechselrichter "gegen" das Netz arbeitet was Frequenz und 
synchronisation betrifft und versucht einen Gleichanteil ins Netz zu 
schieben, dürfte das Stromnetz sich "wehren"... vermutlich mit ähnlichen 
Folgen für den Wechselrichter wie bei einem unsynchronisierten Generator 
der hart auf das Netz geschaltet wird... was vermutlich die 
Schalttransitoren killt und dann FI und/oder die Sicherung auslöst...

von Andrea B. (stromteam)


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Rudolf Doppelkorn schrieb:
> Gibt keine Fehlerfälle bei Chinesenware!

Welche heute kaufbaren Balkonkraftwerkwechselrichter sind nicht Made in 
China?

von Gerald K. (geku)


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Fritz schrieb:
> Die bessere Frage ist, wie soll der Fehlerstrom zum Balkonkraftwerk
> zurückfließen? Der Schutzleiteranschluss im Wechselrichter sollte keine
> direkte Verbindung mit einem der beiden Anschlüsse haben.

Ist Sinn und Zweck, dass der Strom erfasst wird, der von L nicht über N 
zurück fließt. Es braucht dazu nicht unbediengt einen PE. Ein FI macht 
sowohl bei Schutzklasse 1 alsauch bei Schutzklasse 2 Sinn.

von Rudolf Doppelkorn (Gast)


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Skyper schrieb:
>
> Wenn im Wechselrichter (egal wo das Ding her kommt) einer der
> Schalttransitoren stirbt und dauerhaft Gleichspannung ins Netz gibt,
> dann löst der Folgefehler des fließenden Wechselstromes spätestens den
> FI und/oder die Sicherung aus....
> Wenn der Wechselrichter "gegen" das Netz arbeitet was Frequenz und
> synchronisation betrifft und versucht einen Gleichanteil ins Netz zu
> schieben, dürfte das Stromnetz sich "wehren"... vermutlich mit ähnlichen
> Folgen für den Wechselrichter wie bei einem unsynchronisierten Generator
> der hart auf das Netz geschaltet wird... was vermutlich die
> Schalttransitoren killt und dann FI und/oder die Sicherung auslöst...

Es gibt nur den Weg über L/N? Ich kann keinen Gleichstrom zwischen N und 
PE einspeisen?

von Skyper (Gast)


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Rudolf Doppelkorn schrieb:
> Es gibt nur den Weg über L/N? Ich kann keinen Gleichstrom zwischen N und
> PE einspeisen?

Kannst Du versuchen, aber bei einem TN-Netz hast Du die Verbindung N mit 
PE, bei TN-C-S im Hausanschlusskasten... also sollte Gleichstrom auf N 
und PE zu einem Kurzschluss führen...

Bei einem TT-Netz kommt es auf den Widerstand zwischen Betriebserder 
(Trafostation) und dem Anlagenerder (Haus) an... Wenn dieser zu groß ist 
oder eine fehlerhafte Erdung vorliegt, dann ist der FI in seiner 
Funktion eingeschränkt...

von Rudolf Doppelkorn (Gast)


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Skyper schrieb:
> Rudolf Doppelkorn schrieb:
>
>> Es gibt nur den Weg über L/N? Ich kann keinen Gleichstrom zwischen N und
>> PE einspeisen?
>
> Kannst Du versuchen, aber bei einem TN-Netz hast Du die Verbindung N mit
> PE, bei TN-C-S im Hausanschlusskasten... also sollte Gleichstrom auf N
> und PE zu einem Kurzschluss führen...
> Bei einem TT-Netz kommt es auf den Widerstand zwischen Betriebserder
> (Trafostation) und dem Anlagenerder (Haus) an... Wenn dieser zu groß ist
> oder eine fehlerhafte Erdung vorliegt, dann ist der FI in seiner
> Funktion eingeschränkt...

"Kurzschluss" ist relativ, der Widerstand deiner Leitungen ist nicht 
gleich Null.

Und selbst wenn es ein Kurzschluss mit 0Ohm wäre, ich kann trotzdem 
einen begrenzten Strom von z.B. 300mA durchleiten. Und der reicht mir ja 
eben für den Effekt der Sättigung des Fi vollkommen aus, in der Formel 
taucht nur der Strom auf, der Spannungsfall interessiert mich gar nicht 
für die Berechnung der magnetischen Feldstärke B.

https://www.leifiphysik.de/elektrizitaetslehre/stroeme-magnetisches-feld/grundwissen/magnetfeld-eines-geraden-leiters

Das funktioniert bei klassischen Hausinstallation einwandfrei...

von Skyper (Gast)


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Klar, den FI Schutzschalter kannst Du mit einen Gleichstrom auf N "taub" 
machen... da würde nur ein Typ B / B+ gegen helfen... den dürften 
vermutlich noch weniger Leute sich einbauen lassen, wie eine 
Wieland-Steckdose ;-).

Aber, wenn der WR durch Kurzschluß/Fehlerfall einen Gleichstrom Richtung 
Netz produziert (Brückenkurzschluss), dann wird das Netz den Weg auch 
zurück nutzen können/wollen und der Strom von der Seite aus ist nicht 
"begrenzt", also sollte Leitungsschutzschalter irgentwann abschalten....

Die Zukunft wird zeigen, ob die getroffenen Schutzmaßnahmen reichen oder 
halt auch nicht...

von Rudolf Doppelkorn (Gast)


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Skyper schrieb:
> Die Zukunft wird zeigen, ob die getroffenen Schutzmaßnahmen reichen oder
> halt auch nicht...

Wie gesagt ich bin da skeptisch, in den meisten Fällen passiert ja nie 
etwas.

Nur wenn etwas passiert ist das Geschrei groß.

Ich bin bei sowas etwas vorsichtiger, war schon am überlegen dem 
Elternhaus eine derartige Anlage zu spendieren. Hätte dann einen 
weiteren Fi mitsamt LS gesetzt und eine einzelne Leitung schnell gelegt, 
so teuer ist die Wieland Dose jetzt auch nicht, eine CEE Dose kostet ja 
auch Geld. Nachteil ist natürlich der dass man so knapp 100€ 
zusätzliches Material benötigt und das muss sich erst einmal 
amortisieren.

von emilnolde (Gast)


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also jan, bitte.
richtigstellung :
wenn probleme entstehen kann man den wieland stecker nicht einfach 
rausziehen. da hat schon mal jemand die ganze steckdose aus der wand 
gerissen.
also, lobby stecker ist ein lobbystecker und nix anderes.
der wechselrichter schaltet sofort ab, wenn der schuko stecker gezogen 
wird, oder wenn bei stromausfall keine netzanbindung mehr vorhnden ist.
fallt nicht auf alles rein, was vorgeschlagen wird. und din und vde kann 
nicht bestimmen. vde ist ein verein !!!!!!!!!!
also ist wieland  NICHT das einzig wahre !

von emilnolde (Gast)


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das ist nicht sinn eines balkonkraftwerkes !

von emilnolde (Gast)


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schade, leider funktioniert die zuordnung der antworten auf einen 
beitrag nicht mehr.

von Käferlein (Gast)


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oszi40 schrieb:
> Der Wieland-Stecker ist meiner Meinung nach ungünstig, da er nur mit
> Schraubendreher wieder zu entfernen ist.

emilnolde schrieb:
> also jan, bitte.
> richtigstellung :
> wenn probleme entstehen kann man den wieland stecker nicht einfach
> rausziehen. da hat schon mal jemand die ganze steckdose aus der wand
> gerissen.

Du hast bei Wieland die Wahl. Wenn du ihn einfach ziehen können
möchtest, musst du den Verriegelungsschieber raus nehmen
(und aufbewahren).
https://eshop.wieland-electric.com/products/de/verriegelungsschieber-rst20-grau/05.583.2900.3

von Erni B. (Gast)


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Thomas schrieb:
> Funktioniert ein FI bei einem Balkonkraftwerk?

Ja!

Wenn man einen YC600 nur einpolig abschaltet, löst er hier zuverlässig 
ein alter 10mA FI/rcd aus - sehr nervend!

von RCD Kenner (Gast)


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Thomas schrieb:
> Funktioniert ein FI bei einem Balkonkraftwerk?

In meinen Augen ganz klar nein. Warum? Weil der RCD ja nicht den 
Fehlerstrom des BK messen kann. Speist das BK nach dem RCD ein, kommt 
der BK-Fehlerstrom ja zum normalen Fehlerstrom dazu, bzw. gleicht im 
Summenstromwandler die Ungleichheit aus. Somit wird unter Umständen die 
Funktion des RCD gemindert oder gar komplett gestört.

Fällt das Netz weg, ist die Sache ja klar. Ich bin aber der Meinung, 
dass so ein Fall wie oben auftreten kann und somit die Sicherheit 
gefährdet.

Das Problem wäre erledigt, wenn das BK in die Hauptverteilung vor dem 
RCD einspeisen würde. Also führt kein Weg an einer Steckdose mit eigenem 
RCD, die VOR dem RCD der Verteilung abgegriffen wird, vorbei.

von Walta S. (walta)


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Das heißt:
Praktisch: ja
Theoretisch: nein

Walta

von Dieter (Gast)


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RCD Kenner schrieb:
> dass so ein Fall wie oben auftreten kann und somit die Sicherheit
> gefährdet.

So ist es leider nun mal. Aus dem Grunde muss entweder der 
Balkonwechselrichter eindeutig an L und N verbunden werden, d.h. Schuko 
geht daher nicht mehr, oder dieser misst das selbst L, N u. PE heraus 
und schaltet intern seine Überwachung entsprechend um.

von Peter Adrena (Gast)


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Ich möchte ein ca. 600Watt Balkonkraftwerk Schuko-Stecker quasi 
zusätzlich in einen bestehenden, über FI 30mA abgesicherten Stromkreis 
(Außenbereich) einspeisen. Löst diese "zusätzliche" Spannungsquelle in 
diesem 16A Stromkreis den FI aus oder eben nicht?

von Mark (Gast)


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Jan schrieb:
> Deshalb sind Schuko Stecker ja auch gemäß DIN nicht zugelassen. Einzig
> die Einspeisedose von Wieland ist dank Lobbyarbeit normgerecht.

Nein das ist falsch. Die Wielanddose wird in einem Anhang der VDE-Norm 
nur als Beispiel angeführt. Es ist gar nicht zulässig, in einer Norm 
einen bestimmten Hersteller zu fordern!

von PC-Freak (Gast)


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Ein FI reagiert anhand einer Differenz zwischen den Strömen - Summe der 
Außenleiter und dem N-Leiter. Tritt hier eine Differenz der Summen auf, 
löst er nach seinen Angaben , z.B. 30mA aus.

von Michael B. (laberkopp)


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Peter Adrena schrieb:
> Löst diese "zusätzliche" Spannungsquelle in diesem 16A Stromkreis den FI
> aus

Nein.

Aber dein FI wird auch nicht in jedem durch das Balkonkraftwerk 
verursachten Fehlerfall auslösen, weil es nur ein Typ A und kein Typ B 
ist.

Immer noch besser als gar kein FI.

von Wühlhase (Gast)


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Was passiert eigentlich, wenn der FI auslöst, das Balkonsolarwerk in der 
Schukosteckdose aber noch einen Motor mit antreibt? Ältere Waschmaschine 
z.B., oder eine Kreissäge?

Ich würde ja erwarten daß der Motor mindestens kurzzeitig als Generator 
weiterarbeitet und dem Wechselrichter weiterhin ein funktionierendes 
Stromnetz vorgaukelt, auf das der Wechselrichter weiter fröhlich 
einspeisen kann. Irgendwann würde der Wechselrichter vielleicht 
abschalten, wenn die "Netzfreqzenz" den Bereich verläßt mit dem der WR 
arbeiten kann, aber das dürfte jeweils vom konkreten Aufbau abhängen, 
sprich: Undefinierter Zustand.


emilnolde schrieb:
> also, lobby stecker ist ein lobbystecker und nix anderes.

Mir gehen solche Ochlokraten wie du sowas von auf den Sack. Licht müßte 
man euch ans Herz bringen, wie es ein deutscher Sänger mal so schön 
ausgedrückt hat.

von Michael B. (laberkopp)


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Wühlhase schrieb:
> Irgendwann würde der Wechselrichter vielleicht abschalten, wenn die
> "Netzfreqzenz" den Bereich verläßt

Natürlich.

In Sekundenbruchteilen.

grid tie funktioniert nicht in einer Insel.

von Roland E. (roland0815)


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Michael B. schrieb:
> Wühlhase schrieb:
>> Irgendwann würde der Wechselrichter vielleicht abschalten, wenn die
>> "Netzfreqzenz" den Bereich verläßt
>
> Natürlich.
>
> In Sekundenbruchteilen.
>
> grid tie funktioniert nicht in einer Insel.

Nein. Bei einer dran hängenden Kreissäge oä ohne Elektronik davor, läuft 
der WR weiter. Zumindest deutlich länger als 'Sekundenbruchteile'. Die 
von der zB rotierenden Maschine rückgespeiste Welle reicht dem NetTie, 
um weiter drauf zu speisen. Selber schon erlebt mit einem Trenntrafo 
zwischen WR und Netz zum testen der Reparatur des WR. Der Trenntrafo hat 
als Last/Quelle gereicht um den WR nach Stecker aus Wand weiter laufen 
zu lassen.

Ich habe es nicht darauf angelegt herauszufinden, ob er nach verlassen 
der Netzspannung oder Frequenz irgendwann abschaltet und habe den DC 
Stecker gezogen.

: Bearbeitet durch User
von Dieter (Gast)


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Roland E. schrieb:
> Nein. Bei einer dran hängenden Kreissäge oä ohne Elektronik davor, läuft
> der WR weiter.

Peter Adrena schrieb:
> Ich möchte ein ca. 600Watt Balkonkraftwerk Schuko-Stecker quasi
> zusätzlich in einen bestehenden, über FI 30mA abgesicherten Stromkreis
> (Außenbereich) einspeisen. Löst diese "zusätzliche" Spannungsquelle in
> diesem 16A Stromkreis den FI aus oder eben nicht?

Um überhaupt abschalten zu können, sollte N und L fest angeschlossen 
sein oder dies selbst erkennen und intern umschalten. Aber es gibt 
billige Geräte, die das nicht können. Ein FI für die äußere Einspeisung 
ist daher nie verkahrt. Bei Wohnwagen steht das in den Normen sogar 
drin.

Wenn die Balkonsolaranlage einspeist und der Eigenverbrauch so gering 
ist, dass sogar rückgespeist wird, dann löst der FI des Hauses nicht 
mehr im Berührungsfall aus.

Der folgende WR hat eine Fehlerstromüberwachung und bei dem passiert das 
nicht:
https://www.elgris.de/produkt/balkonkraftwerk/
Siehe dort unter Eigenschaften.

von M. P. (matze7779)


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Dieter schrieb:
> Wenn die Balkonsolaranlage einspeist und der Eigenverbrauch so gering
> ist, dass sogar rückgespeist wird, dann löst der FI des Hauses nicht
> mehr im Berührungsfall aus.

Schmarn. Natürlich löst er aus.

Gegeben:
- Ein FI in der Verteilung nach dem Stromzähler für das ganze Haus
- BKW an einer Steckdose im Haus angeschlossen

Aufgabe:
Beschreibe den Stromkreis wenn ein Mensch den L-Leiter beim BKW berührt.

: Bearbeitet durch User
von Skyper (Gast)


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RCD Kenner schrieb:
> Thomas schrieb:
>> Funktioniert ein FI bei einem Balkonkraftwerk?
>
> In meinen Augen ganz klar nein. Warum? Weil der RCD ja nicht den
> Fehlerstrom des BK messen kann. Speist das BK nach dem RCD ein, kommt
> der BK-Fehlerstrom ja zum normalen Fehlerstrom dazu, bzw. gleicht im
> Summenstromwandler die Ungleichheit aus. Somit wird unter Umständen die
> Funktion des RCD gemindert oder gar komplett gestört.
>
> Fällt das Netz weg, ist die Sache ja klar. Ich bin aber der Meinung,
> dass so ein Fall wie oben auftreten kann und somit die Sicherheit
> gefährdet.
>
> Das Problem wäre erledigt, wenn das BK in die Hauptverteilung vor dem
> RCD einspeisen würde. Also führt kein Weg an einer Steckdose mit eigenem
> RCD, die VOR dem RCD der Verteilung abgegriffen wird, vorbei.

Dem RCD ist die Flußrichtung egal... er löst aus, wenn der 
Differenzstrom zwischen N & L größer wird als der zulässige Fehlerstrom.

Ist die Zuleitung zur Last oder der Verbraucher selbst gestört, fließt 
ein Strom über den PE und oder die Erde/Umgebung zurück und löst den 
FI-Schutzschalter aus... das gleiche gilt auch für den Fall, dass das BK 
einspeist, dabei ein Teil des Stromes seinen Weg über die Erde / PE 
nimmt...

von Horst (Gast)


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M. P. schrieb:
> Dieter schrieb:
>> Wenn die Balkonsolaranlage einspeist und der Eigenverbrauch so gering
>> ist, dass sogar rückgespeist wird, dann löst der FI des Hauses nicht
>> mehr im Berührungsfall aus.
>
> Schmarn. Natürlich löst er aus.
> Gegeben:
>
> Ein FI in der Verteilung nach dem Stromzähler für das ganze Haus
> BKW an einer Steckdose im Haus angeschlossen
>
> Aufgabe:
> Beschreibe den Stromkreis wenn ein Mensch den L-Leiter beim BKW berührt.

Was passiert eigentlich wenn der Chinesenwechselrichter zwischen N und 
PE einen Gleichstrom einspeist?

von Michael B. (laberkopp)


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Roland E. schrieb:
> Nein. Bei einer dran hängenden Kreissäge oä ohne Elektronik davor, läuft
> der WR weiter. Zumindest deutlich länger als 'Sekundenbruchteile'. Die
> von der zB rotierenden Maschine rückgespeiste Welle reicht dem NetTie,
> um weiter drauf zu speisen. Selber schon erlebt

Ja und nein.

Der Wechselrichter speist weiter bis die Frequenz auf 49.5Hz fällt, also 
gerade mal um 1%, das passiert schnell.

Wenn der Wechselrichter mehr einspeist als das Inselnetz verbraucht 
steigt gar die Spannung und der Kreissägenmotor läuft schneller. Da ist 
aber schon bei 50.2Hz schluss, 0.4%>

Und das sind gesetzliche Vorgaben, macht also jeder so

von Dieter (Gast)


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M. P. schrieb:
> Schmarn. Natürlich löst er aus.

Nee, das ist so nicht richtig, leider. Darum hat der Wechselrichter eine 
Fehlerstromerkennung. Unmittelbar nach dem diese ausgelöst hat, löst 
natürlich auch der FI der Netzzuleitung aus in dem oben genannten Fall.

Zeichne Dir das mal genau auf, dann wirst Du es selbst erkennen.

von Gerald K. (geku)


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Horst schrieb:
> Was passiert eigentlich wenn der Chinesenwechselrichter zwischen N und
> PE einen Gleichstrom einspeist?

Normale FIs passiern auf induktive Koppelung der Zu- und Ableitung (P u. 
N). Fließt kein Strom über Erde ab, dann kompensiert sich der Strom.

Fließt aber ein Gleichstrom über den FI, dann geht der Übertrager in 
Sättigung und der FI verliert seine Empfindlichkeit für Fehlströme und 
schaltet nicht ab.

von Horst (Gast)


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Gerald K. schrieb:
> Horst schrieb:
>> Was passiert eigentlich wenn der Chinesenwechselrichter zwischen N und
>> PE einen Gleichstrom einspeist?
>
> Normale FIs passiern auf induktive Koppelung der Zu- und Ableitung (P u.
> N). Fließt kein Strom über Erde ab, dann kompensiert sich der Strom.
> Fließt aber ein Gleichstrom über den FI, dann geht der Übertrager in
> Sättigung und der FI verliert seine Empfindlichkeit für Fehlströme und
> schaltet nicht ab.

Komisch, gemäß Experten kann sowas gar nicht passieren weil die 
Wechselrichter alle sicher seien, auch die für 30€ vom Chinesen.

Aber es wird bestimmt jeder einen getrennten bzw. Typ A Fi einbauen...

von Gerald K. (geku)


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Horst schrieb:
> Aber es wird bestimmt jeder einen getrennten bzw. Typ A Fi einbauen..

Es gibt die Vorschrift IEC 62446 (VDE 0126-23)

https://photovoltaikbuero.de/pv-know-how-blog/isolationsfehler-an-photovoltaikanlagen/

: Bearbeitet durch User
von Holger R. (holgerr)


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Da mußt Du so einen nehmen
https://www.doepke.de/de/produkte/schuetzen/fehlerstromschutzschalter-rccb/fehlerstromtyp-f/fuer-die-elektromobilitaet

oder so einen wenn eine Audio Anlage dranhängt.
https://www.doepke.de/de/produkte/schuetzen/fehlerstromschutzschalter-rccb/fehlerstromtyp-f/fuer-audiophile-anwendungen


Skyper schrieb:
> Dem RCD ist die Flußrichtung egal... er löst aus, wenn der
> Differenzstrom zwischen N & L größer wird als der zulässige Fehlerstrom.
Das glaube ich ich nicht, wenn Du die Beschreibungen bei Doerke gelesen 
hast.
Bei audiophilen Fehlerströmen wird der FI ausgelöst oder nicht ,
nur bei Bässen oder auch Höhen ???

HolgerR

von Horst (Gast)


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Gerald K. schrieb:
> Es gibt die Vorschrift IEC 62446 (VDE 0126-23)

Ah verwechselt, meinte natürlich Typ B.

Die zweite Flasche Doppelkorn hätte ich heute echt nicht anfangen 
sollen...

von von Peter Adrena (Gast) (Gast)


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Danke für die vielen Antworten über den Tag. Mein Thema war aber: 
Balkonkraftwerk in FI-Kreis einspeisen und nicht: Funktioniert ein FI 
bei einem Balkonkraftwerk? Thema ist schon richtig.
Da ein "Balkonkraftwerk" üblicherweise über eine Aussensteckdose 
eingespeist wird, also in einen vorhanden Stromkreis der einen 30 ma FI 
hat, war meine Frage ob diese PV per Schuko-Stecker diesen FI auslöst 
und das Einspeisen verhindert. Klar ist-ich kann den Schuko-Stecker so 
oder so herum einstecken. Klar ist mir aber auch wo die Phase in der 
Außensteckdose ist. Wieland definiert nur, je nach anklemmen wo L, N und 
PE ist.
Meines Wissens hat dieser FI keine A oder B-Charakteritik. Dies haben 
nur sog. Sicherungs"automaten", zB. A, B oder C (flink bis trage).
Wenn ich die PV in die Außensteckdose einspeise (zusätzliche 
Spannungsquelle im Stromkreis) löst der FI in der Hausverteilung nun aus 
oder nicht?

von Michael B. (laberkopp)


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von Peter Adrena (Gast) schrieb:
> Wenn ich die PV in die Außensteckdose einspeise (zusätzliche
> Spannungsquelle im Stromkreis) löst der FI in der Hausverteilung nun aus

Thread gelesen ? Warum nicht, zu viel Text ?

von Thomas R. (thomasr)


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Michael B. schrieb:
> von Peter Adrena (Gast) schrieb:
>> Wenn ich die PV in die Außensteckdose einspeise (zusätzliche
>> Spannungsquelle im Stromkreis) löst der FI in der Hausverteilung nun aus
>
> Thread gelesen ? Warum nicht, zu viel Text ?

Wenn er schon die Auslösecharakteritik A, AC, B oder F nicht kennt? Wie 
will er dann den Rest verstehen?

von Skyper (Gast)


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von Peter Adrena (Gast) schrieb:
> Meines Wissens hat dieser FI keine A oder B-Charakteritik. Dies haben
> nur sog. Sicherungs"automaten", zB. A, B oder C (flink bis trage).
> Wenn ich die PV in die Außensteckdose einspeise (zusätzliche
> Spannungsquelle im Stromkreis) löst der FI in der Hausverteilung nun aus
> oder nicht?

https://de.wikipedia.org/wiki/Fehlerstrom-Schutzschalter#Einteilung_nach_Art_der_Fehlerstromform

Wenn dein BK in Ordnung ist, warum sollte der FI-Schutzschalter 
auslösen?

Ob er das im Fehlerfall macht, hängt davon ab, was für ein Typ verbaut 
ist, siehe Wiki-Artikel, und welche Art von Fehler auftritt.

von Dieter (Gast)


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Solange der WR perfekt noch als IT-Netz isoliert einspeist, hängt der 
Schutz am FI des Hausnetzes. Es gibt WR, die haben eine aktive 
Isolationsüberwachung und unterschiedliche Varianten dies zu 
realisieren. Nachdem die Lösung, so dass der netzseitige funktionsfähig 
bleibt, die teurere Variante ist, sollte man nicht annehmen, dass diese 
mehrheitlich in den WR wäre.

https://de.electrical-installation.org/dewiki/IT-_Weitere_Aspekte_zum_Schutz_gegen_indirektes_Ber%C3%BChren

von Fabi (befrfaka)


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Ich betreibe eine PV-Anlage mit zwei SMA Wechselrichtern.
Dreiphasig und Einphasig.
Diese sind an eine extra UV angeschlossen.
Die UV mit einem separaten RCD und LSS im HV angeschlossen.

Ich möchte nun drei Hoymiles HMS1800 verbauen. Auf jeder Phase soll 
einer kommen.
Diese möchte ich gerne in der PV UV anschließen. Frage: Kann ich pro WR 
einen kombinierten RCD/LS mit 10mA verwenden?
Die Selektivität wäre ja dann gewährleistet.
Kann es aber sein, dass der 10mA RCD direkt auslöst?
Hat da jemand Erfahrung?

von Udo S. (urschmitt)


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von Peter Adrena (Gast) schrieb:
> Da ein "Balkonkraftwerk" üblicherweise über eine Aussensteckdose
> eingespeist wird, also in einen vorhanden Stromkreis der einen 30 ma FI
> hat,

Ich weiss ja nicht wo du wohnst aber zumindest in Deutschland muss seit 
einiger Zeit jede Steckdose über einen FI abgesichert sein.

Da trotzdem Balkonsolar über Schuko funktioniert sollte sich deine Frage 
damit erledigt haben. Ja die Einspeisung funktioniert, nein der FI löst 
bei einem zugelassenen Wechselrichter nicht aus.

von Udo S. (urschmitt)


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Fabi schrieb:
> Ich möchte nun drei Hoymiles HMS1800 verbauen. Auf jeder Phase soll
> einer kommen.
> Diese möchte ich gerne in der PV UV anschließen. Frage: Kann ich pro WR
> einen kombinierten RCD/LS mit 10mA verwenden?
> Die Selektivität wäre ja dann gewährleistet.
> Kann es aber sein, dass der 10mA RCD direkt auslöst?

Mist, warum machst du für ein völlig anderes Problem nicht einen eigenen 
Thread auf, sondern kaperst den alten Balkonsolar-Thread?

Nein, die Selektivität ist nicht gewährleistet.
Und warum glaubst du brauchst du zwischen den Wechselrichtern und der 
Hauptverteilung einen RCD?
Du brauchst RCDs vor den Endstromkreisen.

: Bearbeitet durch User
von Thorsten S. (whitejack)


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Thomas schrieb:
> Funktioniert ein FI bei einem Balkonkraftwerk?

In der Regel habe Balkonkraftwerke keinen FI und/oder sie benötigen 
keinen gesonderten da ja üblicherweise in der Hausverteilung einer ist. 
Da die Frage hier schwammig ist, diese Info vorab, je nachdem wie sie 
gemeint ist.

Wenn der FI in der Hausverteilung gemeint ist, dann lautet die Antwort: 
Ja. Warum sollte der nicht funktionieren.

Er misst die "Gleicheit" zwischen Strom rein und Strom raus indem er auf 
die Summe daraus "guckt". Von wo nach wo der Strom - und wie viel Strom 
fließt ist Ihm "egal" so lange die Summe beider nicht größer der 
entsprechenden Fehlerstromangabe ist und die maximale Belastbarkeit 
nicht überschritten wird.

Wenn also auf N ein Ampere rein fließt (+1A) und auf L1 ein Ampere raus 
(-1A) (Beispiel FILS) dann ist alles gut, die Summe daraus ist Null. 
Wenn ein BKW nun mit beisteuert, dann verringert sich der rein fließende 
Strom und auch der raus fließende Strom gleichmäßig und für den FI ist 
alles weiterhin tutti.

Er wenn irgendwo ein Strom zur Erde fließt, dann passt es logischerweise 
nicht mehr, das kann auch im BKW sein, ist ja Teil des Stromkreises...

Jan schrieb:
> Das ist eine interessante Frage.

Nö, sie ist schwammig gestellt und mit etwas Nachdenken kann man sich 
das leicht selbst beantworten.

Gruß
TS

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