Forum: Fahrzeugelektronik Spannungspeaks auf VBatt bei Oldtimer


von Thomas W. (ram99)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Hallo,

ich habe an meinem Oldtimer Bj.67 (Volvo Amazon) ein Problem welches ich 
nicht in den Griff bekommen. Das Fahrzeug habe ich von Vergaser auf eine 
Megasquirt MS2 (frei programmierbare EFI) umgebaut. Als Zündung verwende 
ich eine WastedSpark Zündspule vom VW Golf. Im Grunde läuft alles nur 
habe ich auf der Batteriespannung Spannungspeaks. Eventuell verursachen 
diese Peaks immer Mal wieder Probleme an der Megasquirt.
Die Peaks kommen von den Zündimpulsen. Über die Megasquirt kann ich die 
Zündspule im Testmode betreiben. Die Zündfrequenz passt exakt zu den 
Peaks.
Die Messung habe ich mit einem Picoscope durchgeführt. Die Peaks dauern 
nicht länger als 2-3us - siehe Bild.
Der linke Bereich auf dem Scope ist das Starten vom Motor.

Messe ich die Fahrzeugspannung an meinem Bj. 2003 Audi oder an dem Golf6 
von meiner Frau habe ich eine glatte Spannung ohne einen einzigen Peak. 
Der Golf6 verwendet sogar exakt die gleiche Zündspule.

Folgende Dinge habe ich schon probiert ohne das sich etwas verändert 
hat:
- Zündspule getauscht
- Zündkabel mit Stecker getauscht
- GND Konzept überprüft und Kontakte auf Korrosion überprüft
- Zündspule + und - direkt an der Batterie angeschlossen
- Gehäuse von Zündspule geerdet
- 1,8Ohm 50W in Reihe zur Spannungsversorgen der Zündspule geschaltet
- Anstelle der Starterbatterie einen neue LiFePO4 Motorrad Akku 
verwendet
- 1F Kondensator vom Hi-Fi Bereich parallel zur Starterbatterie 
angeschlossen

Haben moderne Autos irgendeine Schaltung um die Spannung zu 
stabilisieren. Klar gibt es irgendwelche Z-Dioden oder Varistoren aber 
die greifen erst ab einer bestimmten Spannung.
Mit gehen langsam die Ideen aus weshalb ich auf Kl.30 (direkt an den 
Polen) solche Peaks habe.

Viele Grüße
Thomas

: Bearbeitet durch User
von Helge (Gast)


Lesenswert?

Thomas W. schrieb:
> GND Konzept überprüft

und? Wie ists gebaut?

von oszi40 (Gast)


Lesenswert?

Böse Spannungen im Bordnetz siehe F.23
https://dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.23

Ob es in Deinem Fall hilft, weiß ich nicht. Aber eine Diode in 
Sperrichtung von + nach minus hat z.B. meinen elektronischen Blinkgeber 
vor weiteren Ausfällen beschützt. Ursache war jeweils die Abschaltung 
der Zündspule.

von Willi (Gast)


Lesenswert?

Thomas W. schrieb:
> ich habe an meinem Oldtimer Bj.67 (Volvo Amazon) ein Problem welches ich
> nicht in den Griff bekommen. Das Fahrzeug habe ich von Vergaser auf eine
> Megasquirt MS2 (frei programmierbare EFI) umgebaut. Als Zündung verwende
> ich eine WastedSpark Zündspule vom VW Golf.

Damit ist es kein Oldtimer mehr.

von MaWin (Gast)


Lesenswert?

Thomas W. schrieb:
> Haben moderne Autos irgendeine Schaltung um die Spannung zu
> stabilisieren

Die Megasquirt muss diese Störungen wegstecken, allerdings sollten die 
Storunzgen eher auf der Plusleitung liegen und Masse sollte stabiler 
sein.

Hauptsächlich blockt der Akku Störungen ab. Seine Verbindung sollte gut 
und niederohmig sein. Keine wackelnd auf oxidierte Pole aufgesteckte 
nicht festgeschraubte Polklemme.

Übrig bleiben Störungen die so kurz sind, dass die Leitungsinduktivität 
zum Akku ein Abblocken durch den Akku verschlechtert bis verhindert.

Störer (Anlasser, Zündung, Scheibenwischermotor) sollte möglichst bis 
zur Batterie führen und nicht alle an derselben langen Leitung von der 
Batterie hängen und erst spät verzweigen. So sind Autos normalerweise 
auch verdrahtet, mit Sicherungsbox. Volvo legt glaube ich rinze Leitung 
von LiMa zum Akku und vom Akku zum Anlasser und zweigt zum 
Sicherungskasten von dieser Leitung ab. Diese Zweigstelle sollte man auf 
Korrosion untersuchen, ebenso das Massekabel.

Wenn du kannst, mach mal ein Iszilloskopbild einer einzelnen starken 
Storung, so dass man deren Lange abschätzen kann.

Wie gesagt: MegaSquirt sollte sich von dem bisschen nicht stören lassen, 
da gibt es übleres auf dem Bordnetz.

von Overdrive (Gast)


Lesenswert?

Unentstörte Zündkabel /-kerzen (Soll: 5...10kΩ) sind üble Störer für 
µP-Zündanlagen.

von Olaf (Gast)


Lesenswert?

> Die Messung habe ich mit einem Picoscope durchgeführt.

Send pix. :-)

ES ist nicht ungewoehnlich das du bei einem Auto ein paar
Stoerungen auf den Leitungen findest, allerdings kann es
auch sein das die garnicht da sind sondern in deinen Tastkopf
einstreuen wenn du da mit irgendwelchen langen Kabeln hantierst.

Olaf

von Philipp G. (geiserp01)


Lesenswert?

Bau mal die KFZ Schutzschaltung vor das Megasquirt. Weiter einen GND 
direkt vom squirt an die Batterie.

: Bearbeitet durch User
von Thomas W. (ram99)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Huj, hier sind ja einige Antworten zusammengekommen :)

@Helge
Von der Batterie Minus geht ein ~25mm2 Kabel auf den Motorblock. Von 
dort aus geht ein Masseband auf die Karosserie. Die Megasquirt bekommt 
über ein 4mm2 die Masse. Ich hatte die Masse erst mit am Motorblock 
angeschlossen wo auch das 25mm2 Kabel dran geht. Dann hatte ich es auch 
mal direkt auf der Batterie. Den GND von der Zündspule habe ich auch mal 
direkt auf die Batterie gelegt. Das hat alles keinen Unterschied 
gemacht. Ein 4mm2 Kabel hatte ich testweiße auch noch direkt vom Kopf 
auf die Batterie gelegt. Auf dem Oszi hat das alles keinen Unterschied 
gemacht.
Alle Massekontakte habe ich nochmals auf Kontakt überprüft und Kontakte, 
Pole, Schrauben und Verbindungen blank geschruppt.

@oszi40
Das kann ich mal ausprobieren ob das irgendein Unterschied macht.

@Willi
Ahh okay

@MaWin
Das glaube ich auch das die Megasquirt mit solchen Störungen klar kommt. 
Ich bin mir ja auch nicht sicher ob daher das Problem kommt.
Trotzdem frage ich mich weshalb ich bei den zwei anderen Fahrzeugen 
keine Störungen sehe. Die Vermutung war auch, dass der Innenwiederstand 
der Batterie zu hoch ist. Deshalb testweiße denLiFePO4 Akku und 1F 
Kondensator ausprobiert.
Das GND Konzept erkläre ich ja oben Helge. Der + sammelt sich direkt auf 
dem Anlasser. Von dort wird der + über einen Stern verteilt. Die 
Zündspule hatte ich schon direkt an der Batterie angeschlossen. Die MS2 
selber könnte ich auch mal direkt auf die Batterie hängen.
Die Spannungspeaks gehen nicht länger als 2-3us. Also sehr sehr kurz.

@Overdrive
Ich habe zwei Kabelsätze ausprobiert. Standard sind 5K und ich habe noch 
welche mit 10K. Mit 10K sind die Spikes etwas geringer. Beim Golf6 z.B. 
sind 5K verbaut und dort ist die VBatt top. Das es mit 10K Kabel etwas 
besser ist finde ich interessant. Warum weiß ich allerdings nicht. Vor 
allem ist meine Messstelle (Batterie) ein 1/2 Meter von den Zündkabeln 
entfernt. Schiebe ich die Messleitung vom Oszi Richtung Zündkabel gehen 
die Störungen hoch. Das allerdings erst wenn ich mit der Messleitung auf 
10cm Abstand komme. Eventuell fängt die dicke + Leitung zum Anlasser die 
Störungen von den Zündkabeln ein. Das könnte ich noch versuchen was 
passiert, wenn ich die dicke + Leitung anders verlege.

@Olaf
Das Bild solltest du oben im ersten Beitrag sehen.
Dass die Störungen Bullshit sind und ich mir diese über die Messleitung 
einfange habe ich mir auch überlegt - siehe Antwort Overdrive

@Philipp G.
Ich lade mal noch ein Bild von der Megasquirt Spannungsversorgung hoch.
Der GND der MS2 liegt direkt auf der Batterie.
Ich bin mir auch nicht sicher ob die Megasquirt überhaupt ein Problem 
mit den Spikes hat. Trotzdem ärgert es mich das ich am Volvo die Spikes 
messe und an den anderen Fahrzeugen nicht. Ich wüsste gerne was da 
anders läuft.
Vielleicht ist die dicke + Leitung einfach zu nahe an den Zündkabeln.

: Bearbeitet durch User
von Thomas (kosmos)


Lesenswert?

es kann nicht nur von der Zündspule kommen sondern auch die 
Einspritzventile können dir solche Peaks raushauen. Auch kann es an der 
Primärseite der Zündspule liegen du darfst die Stromversorgung nicht 
komplett über den ganzen Motorraum legen. Die Zündspule sollte möglichst 
kurz von der Batteri versorgt werden nur das Schaltsignal für die 
Zündspule (nehme an diese hat ein integriertes Zündmodul) darf etwas 
länger sein.

Hört sich jetzt etwas blöd an aber zum Probieren kann man das mal 
machen.
Wickle mal Alufolie um die Zündkabel, die Alufolie soll am 
Zündkerzenstecker den Motorblock berühren, dann werden deine Impulse 
gegen Masse kurzgeschlossen und die Zündkabel fungieren nicht mehr als 
Störsender.

Ein paar Bilder vom Auto (Motorraum, Kabelverlegung,....) können sehr 
hilfreich sein.

von Peter* (Gast)


Lesenswert?

Hallo,

Du hattest ein "Oldtimer" von 1967 und auch ein Bordnetz aus der Zeit, 
wie z.B: mit einer Lichtmaschine, Regler usw. ..daran solltest Du mal 
denken.

Ein dicker Kondensator bring gar nichts, ziellose Messung

Messe bitte mal ein neues Auto in der Phase!!!

Du hast ein altes Auto und kein Oldtimer mehr.

von Christian M. (likeme)


Lesenswert?

in modernen Autos hast du keine StörPeaks mehr sondern einen dicken 
2-3Vpp Störnebelbalken auf dem Scope. Da ist alles drin das du dir 
vorstellen kannst. Das bei dir sieht noch ziemlich gut aus und stört 
maximal den Radio auf Mittelwelle.

von Willi (Gast)


Lesenswert?

Wird beim TÜV wohl eher nicht als zeitgenössischer Umbau durchgehen.
Wenn man auf Zulassungsfähigkeit keinen Wert legt, wäre es nicht 
zweckmäßiger gewesen,gleich irgendeinen Motor samt Stromgemehre von 
Vauweh zu verwenden?

von Thomas (kosmos)


Lesenswert?

man kann so ein Ding auch erst als Oldtimer abnehmen lassen und danach 
mit dem Umbau beginnen, da wird dann nicht mehr ganz so genau 
hingeschaut.

Man könnte auch ne Drossel aus einem Schweißgerät an die LiMa hängen die 
dürfte alles glatt bügeln, wenns von der LiMa kommen sollte.

von Helge (Gast)


Lesenswert?

Ich schau mir ja im vorbeigehen am Schrottplatz sowas gern mal an. 
Häufig ist Masse bei "elektronischen Autos" (also welche mit moderner 
Motorsteuerung) so gelöst: Batterie kurze Leitung an Karosserie 
(Sternpunkt), von diesem Punkt aus an den Motorblock nahe bei Anlasser 
und LiMa. Zusätzlich teilweise noch ein Masseband an einen anderen Punkt 
vom Motorblock zum Sternpunkt. Masseleitungen zur Motorsteuerung und 
teilweise auch anderen Verbrauchern vom Sternpunkt an der Karosserie 
aus.

Plus häufig so: Batterie mit Vorsicherungen (teilweise dazu Relais) 
direkt daneben, von da aus meist parallel zur Masseführung zu allen 
Verbrauchern im Bereich Motorraum.

Die nicht bzw. wenig störenden Verbraucher im Innenraum und Lampen 
können ihren eigenen Sternpunkt irgendwo am Armaturenbrett haben.

Häufiger findet man sogar richtig fette Masseleitung vom Sternpunkt, die 
mitten im Kabelbaum, meist nahe beim Motorcontroller, auf viele dünnere 
Masseleitungen aufgeteilt werden für alles, was der Motorcontroller 
steuert. Da wird viel Aufwand gemacht, das Bordnetz ruhig zu bekommen.

von 888 (Gast)


Lesenswert?

Bei Oldtimern gab es "Minus an Masse". Die Karosserie wurde quasi als 
Rückleiter verwendet, die Verbraucher waren nur mit einem Plus-Kabel 
angeschlossen.

Heute liegt die Karosserie zwar noch auf Masse, sie dient aber nur als 
Abschirmung. Idealerweise fließen keine Ströme über das Blech, bzw wenn 
dann nur über genau definierte (und in der EMV-Simulation 
berücksichtigte) Pfade. Daher die Massesterne.

von Thomas W. (ram99)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Hurra - siehe Bild

@Thomas O.
Der Tipp mit der Alufolie war genau richtig. Wichtig ist, dass die Folie 
möglichst viel Kontakt gegen den Zündkerzensechskant hat. Die Störungen 
sind schlagartig Richtung 0. Es haben also die Zündkabel ins Bordnetz 
gefunkt.
Meine bisherigen Zündkabel haben keinen Metallstecker an der Zündkerze. 
Moderne Autos haben oft einen Stecker aus Metall. Ob die modernen 
Zündkabel geschirmt sind kann ich momentan nicht sagen. Da mache ich 
mich heute mal online auf die Suche.
Vielen Dank für den Tipp mit der Folie :)

@Peter
Der Volvo ist seit langer Zeit auf eine 12V Drehstromlima umgerüstet 
worden.
Die Lima hatte ich schon ziemlich am Anfang der Suche abgeklemmt. Das 
hat keinen Unterschied gemacht. Über die Megasquirt kann ich die Zündung 
im Testmode betreiben. Dort sah ich dann die gleichen Spikes bei Motor 
aus.

@Christian M
Tatsächlich sah ich aber beim 2003 Audi A6 und 2009 Golf6 einen Balken 
mit max. 200Vpp!

@Willi
Wie ich das Fahrzeug betreibe ist doch vollkommen egal bei dem Thema. 
Vielleicht fahre ich das Fahrzeug ja nur auf meiner privaten 
Rennstrecke!
Den Begriff Oldtimer versuche ich zukünftig im Zusammenhang mit meinem 
Volvo zu vermeiden.

@Helge
Nervös hat mich gemacht das ich ja schon testweiße einiges an der 
Verkabelung geändert habe. Irgendwie hat sich aber bei nichts etwas 
verändert. Erst als ich die 10KOhm Zündkabel verwendet habe konnte ich 
einen leichten Unterschied sehen. Die waren aber auch mit einem 
Gummistecker an der Kerze.

@Soul E.
Da ich relativ viel bezüglich Kabelbaum an dem Volvo selbst gemacht 
habe, kann ich sagen das wenn dann nur von ein paar kleine Lämpchen 
(Kennzeichen usw.) der Karosserie GND verwendet wird. Alles andere hat 
eine eigene GND Zuleitung.

-------------------------------

Ob die Änderung mein MS2 Problem beeinflusst muss ich noch schauen. Ich 
habe immer mal wieder ein ganz kurzes Ruckeln bei niedrigen Drehzahlen < 
1600 U/min. Sonst läuft der Motor aber Top.

Vielen Dank für die vielen Antworten und Denkanstöße. Jetzt besorge ich 
mir erstmal andere Zündkabel/Stecker und mach ein paar Probefahrten.

Grüße
Thomas

von Thomas (kosmos)


Lesenswert?

ok, da es das war könntest du jetzt die Alufolie gegen soetwas 
https://www.koax24.de/produktinfos/kabelschutz/metallgeflecht.html 
tauschen, ggf. schwarz besprüchen dann fällt es nicht so auf.

von oszi40 (Gast)


Lesenswert?

Als im letzten Jahrtausend Autoradios ins Auto gebaut wurden, gab es 
u.a.  einen speziellen "Entstörsatz" dazu. Er bestand aus abgeschirmten 
Zündkabeln und einem C für die + Leitung. Später hat man dann versucht 
die Zündstörungen im Radio elektronisch auszublenden (das Knacken kurz 
wegzuschalten).

von Peter* (Gast)


Lesenswert?

Hallo Thomas W,

schön das Du die angeblichen Störungen gefunden hast, nun habe einige 
Jahre im Automotiv gearbeitet und solche Prüfungen durchgeführt.

Leider noch weit von der Realität entfernt. Suche mal nach alte Normen, 
was damals zulässig war und was Du gar nicht siehst.

Interessant ist auch der Abschaltimpuls, den solltest Du mal triggern 
und aufziehen.

Der scheint für Dich eher uninteressant zu sein.

von Thomas W. (ram99)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Peter* schrieb:
> Hallo Thomas W,
>
> schön das Du die angeblichen Störungen gefunden hast, nun habe einige
> Jahre im Automotiv gearbeitet und solche Prüfungen durchgeführt.
>
> Leider noch weit von der Realität entfernt. Suche mal nach alte Normen,
> was damals zulässig war und was Du gar nicht siehst.
>
> Interessant ist auch der Abschaltimpuls, den solltest Du mal triggern
> und aufziehen.
>
> Der scheint für Dich eher uninteressant zu sein.

Hallo Peter,

kannst du mir sagen was du mit Abschaltimpuls meinst? Das ist keine 
klassische Unterbrecherzündung oder ich habe nicht ganz verstanden was 
du meintest.
Die WastedSpark Coil (LogicCoil) wird mit +- 12V und 2x 5V Impulsen 
versorgt. Die 5V kommen direkt von der Megasquirt verstärkt über ein 
TC4427 Treiber. Der Leistungstreiber selbst sitzt in der Spule. Im 
Anhang siehst du ein Bild von der internen Schaltung wobei das Bild von 
einer einzelnen Spule stammt. Ich habe eine doppelte Spule.
Die 5V Trigger Impulse sehen ganz normal aus. Dort konnte ich nichts an 
Störungen sehen. Die 12V Versorgung sehen gleich aus wie bei der 
Batterie.
Über die Länge der 5V High Impulse wird die DWell gesteuert. Ich lade 
meine Spule über 3,2ms auf.

Grüße
Thomas

von Olaf (Gast)


Lesenswert?

> Ob die modernen Zündkabel geschirmt sind kann ich
> momentan nicht sagen.

Ueblich ist folgendes:

Kabel mit integriertem Widerstand
Zuendkerzen mit integriertem Widerstand
Kerzenstecker mit Widerstand.


Du solltest dich fuer eines entscheiden, nicht mehrere Loesungen
gleichzeitig. Die Kabel hatten mal einen gewissen Ruf der
Unzuverlaessigkeit. Keine Ahnung wie da die aktuelle Lage ist.

Olaf

von Matthias B. (turboholics)


Lesenswert?

Hi!

Bzgl. Kurzem Ruckeln bei niedrigen Drehzahlen: guck dir mak den 
Dutycycle der Einspritzdüsen an. Vielleicht liegt der am unteren Ende 
dessen, was aus minimaler Schaltzeit der MS und minimaler eD der Düse 
machbar ist.
Seit ich bei mir größere Düsen verbauen musste, hab ich im 
Schiebebetrieb kurz vor Leerlauf auch ein Ruckeln. Die Düsen können 
nicht "noch weniger" durchlassen umd beginnen das Tropfen.

VG

von Overdrive (Gast)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Die erforderliche (abh. vom Brennraumvolumen etc.) Funkenenergie kannst 
über den Kerzen-EA einstellen. Nicht immer braucht man >50mJ für ein 
stabiles Anzünden.

Carbon-Zündkabel haben 3...7kΩ pro 30cm (1ft) und R-Kerzen meist 5kΩ.
Diese Kombi wird üblicherweise verbaut und funktioniert mit 
µP-Zündanlagen.

von Thomas W. (ram99)


Lesenswert?

@Olaf
Ich verwende Kerzen ohne R. Die Zündkabel selbst sind auch ohne R. Nur 
der Stecker hat 5KOhm. Zur Sicherheit hatte ich von allem den Widerstand 
gemessen.
Ich habe noch andere Kabel welche ich damals beim Verteiler verwendet 
habe. Die haben je nach Länge zwischen 10Kohm und 13Kohm.

@Matthias B.
Ich hatte am Anfang die originalen D-Jet Low-Z Düsen mit 435 ml/min 
verbaut. Der DutyCycle lag dort im Leerlauf bei ~1%. Selbst bei max. 
Power und 6000U/min kam ich nur auf 47%
Seit 1-2 Jahren habe ich High-Z Düsen mit 200 ml/min. Im Leerlauf habe 
ich einen DutyCycle von 4%. Bei Vollgas@6000 U/min habe ich 98%. Die 
Düsen sind also eher etwas zu klein aber an die Grenze komme ich eher 
selten.

@Overdrive
Danke für das Bild. Meine Kerzen haben (glaube ich) ein Gap von 0,8mm 
aber das müsste ich mal nachschauen. Sind die Störungen geringer wenn 
der Funke nicht so weit springen muss?

Im ersten Schritt tausche ich jetzt einfach mal die Kerzenstecker gegen 
welche aus Metall mit 5KOhm. Mal schauen wieviel das bringt.

Grüße
Thomas

von Thomas (kosmos)


Lesenswert?

stell doch dann bei deinen verschiedenen Versuchen bitte die Bilder vom 
Picoscope hier ein, die Unterschiede zw. den einzelnen Maßnahmen würden 
mich brennend interessieren. Ich würde wenn die Schirmung reicht auf 
Entstörwiderstände verzichten um jedes bischen Energie in den Zündfunken 
zu stecken.

: Bearbeitet durch User
von Overdrive (Gast)


Lesenswert?

Thomas,
so ne Kerze funktioniert wie ein Hochspannungskondensator (~10...20pF), 
der geplant durchschlägt (=> Funke). Je kleiner der Gap, umso niedriger 
die Spg.
Diese geht aber quadratisch (U²) in die Energierechnung ein (mein Bild).

Ummantelte Kerzenstecker gelten als unzuverlässig, besser die Kombi: 
Carbonkabel und R-Kerzen.

von Philipp G. (geiserp01)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Dir ist schon klar dass Du Einspritzventile bis max 80% auslasten 
darfst? Ab dann riskierst Du Tropfenbildung.

Moderne Autos haben gar keine Zündkabel. Die Zündspulen liegen direkt 
auf der Kerze auf, tw. mit integriertem FET. Das gibt es schon seid den 
90igern. Das hast Du halt sehr wenig Weg, Nachteil sind dann eher 
thermischer Natur.

: Bearbeitet durch User
von Helge (Gast)


Lesenswert?

Overdrive schrieb:
> Carbonkabel
Sind die besser als früher? - Als ich noch einen Benziner hatte, war das 
häufigere Fehlerquelle. Mit 5k geschirmten Steckern dagegen hatte ich 
keinen Ausfall.

von Thomas (kosmos)


Lesenswert?

die schwarzen Gummikabel haben die Hitze nicht so vertragen und wurden 
irgendwann spröde, später gabs dann Silikonkabel die hatten in dieser 
Hinsicht keine Probleme mehr. Diese Silikonkabel gibts aber auch als 
Meterware zum selber konfektionieren.

von Thomas (kosmos)


Lesenswert?

vielleicht sind sie leichter als herkömmliche Kabel, der spezifischer 
elektrische Widerstand beträgt 16 Ω · mm2/m bei Kupfer wäre das 
0,017...0,018. Bei 20kV wird das nicht ganz so viel ausmachen.

von aaP (Gast)


Lesenswert?

Willi schrieb:
> Wird beim TÜV wohl eher nicht als zeitgenössischer Umbau durchgehen.
> Wenn man auf Zulassungsfähigkeit keinen Wert legt, wäre es nicht
> zweckmäßiger gewesen,gleich irgendeinen Motor samt Stromgemehre von
> Vauweh zu verwenden?

Grundsätzlich werden beim der Begutachtung durch den TÜV anläßlich 
Erteilung eines H-Kennzeichens drei Arten von Umbauten toleriert:

1) Historische oder zeitgenössische Umbauten (Letzteres heißt: Konkreter 
Umbau nicht historisch, aber seinerzeit üblich gewesen und mit Material 
/ Teilen aus betreffender Epoche durchgeführt.)

2) Umbauten (nicht notwendig historisch oder zeitgenössisch), welche die 
Verkehrs- oder Insassensicherheit verbessern, z.B. Nachrüstung von 
Sicherheitsgurten, Umbau auf Zweikreisbremsanlage.

3) Umbauten (nicht notwendig historisch oder zeitgenössisch), welche das 
Emmisionsverhalten (Abgase, Lärm) verbessern, z.B. Umbau von Vergaser 
auf geregelte Einspritzanlage und Katalysator. Hiermit darf aber keine 
erhebliche Erhöhung der Motorleistung einhergehen.

Der gegenständliche Umbau fällt in Kategorie 3 und ist somit der 
Erteilung eines H-Kennzeichens nicht hinderlich.

von Thomas W. (ram99)


Lesenswert?

@Thomas O.
Ich werde ein paar Aufnahmen mit den Änderung die ich jeweils durchführe 
machen.

@Overdrive
Danke für die Erklärung. Wenn ich es über die Kabel nicht hinbekomme 
kann ich auch mal mit den Abständen der Zündkerze spielen.

@Philipp G.
Das mit den 80% kann ich so nicht bestätigen. Ich habe mich relativ 
lange mit dem Thema der Injektoren beschäftigt und selbst 100% ist kein 
Problem. Einzig das die Spule keine Abkühlzeit hat ist nicht optimal. In 
der Regel wird aber empfohlen das bei max. Power der DutyCycle bei 
75-85% liegt.
Warum soll die Düse anfangen zu tropfen, wenn sie über 80% der Zeit 
offen ist?
CoilOnPlug habe ich mir auch schon überlegt. Tatsächlich hat die MS2 
kein Problem damit und ich fahre Voll Sequentiell da ich auch die 
Position der Nockenwelle detektiere. Selbst mit der WastedSpark 
Ansteuerung könnte ich die 4 Einzelspulen betreiben.

von Thomas W. (ram99)


Lesenswert?

aaP schrieb:
> Willi schrieb:
>> Wird beim TÜV wohl eher nicht als zeitgenössischer Umbau durchgehen.
>> Wenn man auf Zulassungsfähigkeit keinen Wert legt, wäre es nicht
>> zweckmäßiger gewesen,gleich irgendeinen Motor samt Stromgemehre von
>> Vauweh zu verwenden?
>
> Grundsätzlich werden beim der Begutachtung durch den TÜV anläßlich
> Erteilung eines H-Kennzeichens drei Arten von Umbauten toleriert:
>
> 1) Historische oder zeitgenössische Umbauten (Letzteres heißt: Konkreter
> Umbau nicht historisch, aber seinerzeit üblich gewesen und mit Material
> / Teilen aus betreffender Epoche durchgeführt.)
>
> 2) Umbauten (nicht notwendig historisch oder zeitgenössisch), welche die
> Verkehrs- oder Insassensicherheit verbessern, z.B. Nachrüstung von
> Sicherheitsgurten, Umbau auf Zweikreisbremsanlage.
>
> 3) Umbauten (nicht notwendig historisch oder zeitgenössisch), welche das
> Emmisionsverhalten (Abgase, Lärm) verbessern, z.B. Umbau von Vergaser
> auf geregelte Einspritzanlage und Katalysator. Hiermit darf aber keine
> erhebliche Erhöhung der Motorleistung einhergehen.
>
> Der gegenständliche Umbau fällt in Kategorie 3 und ist somit der
> Erteilung eines H-Kennzeichens nicht hinderlich.

Danke für die ausführliche Beschreibung.
Tatsächlich habe ich schon Themen aus Punkt 1 und 2 umgesetzt. Bei Punkt 
3 bzw. der EFI wurde mir gesagt, solange die Motorleistung im grünen 
Bereich bleibt machbar. Dazu muss aber das Fahrzeug auf einen Prüfstand 
was ja kein Aufwand ist. Meinen Motor B20 gab es 4 Jahre später im P1800 
mit der D-Jetronic.

Grüße
Thomas

von Thomas W. (ram99)


Lesenswert?

Hi,
kurze Info - an meinem eigentlichen Drehzahlproblem hat die Schirmung 
leider nichts verändert. Wer sich für dieses Problem interessiert kann 
hier im englischen Megasquirt Forum den Beitrag von mir anschauen (mit 
Bilder).

https://www.msextra.com/forums/viewtopic.php?t=76446

Für die Aufnahmen mit dem Picoscope brauche noch etwas Zeit da ich 
momentan unterwegs bin. Ich denke nächste Woche mache ich an dem Thema 
weiter.

Grüße
Thomas

von Thomas (kosmos)


Lesenswert?

Hallo Thomas,

ich würde mal so anfangen. Nimm dieses Bild 
https://encrypted-tbn0.gstatic.com/images?q=tbn:ANd9GcSEBusQVZzkRMIibs8PCdi6ARp7SBjEUwCQ_A&usqp=CAU

jetzt zeichnest du mal alle wichtigen Bauteile ein z.B. Batterie, 
Zündspule, Zündtransistor, Zündkabel, Schalttranssitor, Megasquirt, 
Kabel der Stromversorgung,  zur Megasquirt, zur Zündspule, zu den 
Einspritzventilen. Plus machst du rot und Minus blau, alle Sensorkabel 
grün. So kann man mal einen Überblick gewinnen wo die hohen Ströme 
fließen ob die Leitungen dafür möglichst kurz ausgelegt wurde, ob Sie 
Sensorkabel stören können usw.

wie hoch ist deinen Schließzeit der Zündspule.
1 Ohm an die Zündspule würde ich vermeiden, da will man ja das die 
Primärseite möglichst niederohmig ist. Wenn dann einen Entstöreinheit 
aus Drosselspulen und dahinter wieder ein dicker Kondensator der die 
Spule schnell versorgen kann. Es ist immer gut das Signal möglicht am 
Sensor zu digitalisieren und zur MS zu schicken als es analog zu 
übertragen und dann in der MS aufzubereiten.

von Thomas W. (ram99)


Lesenswert?

Thomas O. schrieb:
> Hallo Thomas,
>
> ich würde mal so anfangen. Nimm dieses Bild
> 
https://encrypted-tbn0.gstatic.com/images?q=tbn:ANd9GcSEBusQVZzkRMIibs8PCdi6ARp7SBjEUwCQ_A&usqp=CAU
>
> jetzt zeichnest du mal alle wichtigen Bauteile ein z.B. Batterie,
> Zündspule, Zündtransistor, Zündkabel, Schalttranssitor, Megasquirt,
> Kabel der Stromversorgung,  zur Megasquirt, zur Zündspule, zu den
> Einspritzventilen. Plus machst du rot und Minus blau, alle Sensorkabel
> grün. So kann man mal einen Überblick gewinnen wo die hohen Ströme
> fließen ob die Leitungen dafür möglichst kurz ausgelegt wurde, ob Sie
> Sensorkabel stören können usw.
>
> wie hoch ist deinen Schließzeit der Zündspule.
> 1 Ohm an die Zündspule würde ich vermeiden, da will man ja das die
> Primärseite möglichst niederohmig ist. Wenn dann einen Entstöreinheit
> aus Drosselspulen und dahinter wieder ein dicker Kondensator der die
> Spule schnell versorgen kann. Es ist immer gut das Signal möglicht am
> Sensor zu digitalisieren und zur MS zu schicken als es analog zu
> übertragen und dann in der MS aufzubereiten.

Hi Thomas,

den Kabelsatz für die Megasquirt habe ich gekauft. Dort sind alle 
Leitungen mit einer Länge von drei Meter vorhanden. Viel falsch machen 
kann man dort nicht. Die Leitungen kürzt man sich so wie diese benötigt 
werden. Alle Sensoren haben ihren eigenen Sensor-Ground an dem 
Kabelsatz. Auch die Einspritzventile, Zündspule und sonstige Relais 
haben ihre eigenen Adern.
Die MS2 liest die Signale nur Analog ein. Es gibt zwar eine 
Can-Schnittstelle an der MS2 aber das kann mein Vergaser-Volvo noch 
nicht ;)
Zu dem Thema Grounding gibt es ein großes Kapitel in der Megasquirt 
Doku. Ich kann behaupten, dass das alles passt da ich es mehrfach 
kontrolliert habe und inzwischen testweiße auch Veränderungen 
durchgeführt habe. Es zeigte sich ja auch, dass z.B. die Störungen von 
der Zündung/Vbatt überhaupt keinen Einfluss auf mein Problem hatten.
Die Schließzeit (DWell) der Zündspule beträgt 3,2ms was laut VAG 
Datenblatt zu der Spule stimmt. Ich habe die Zeiten aber auch schon 
zwischen 1ms und 5ms verändert.
Der R von 1 Ohm war mehr Aktionismus um den Strom zu drosseln. Einfluss 
gab es dadurch keinen.

Grüße
Thomas

von Thomas (kosmos)


Lesenswert?

Zeichne es doch per Hand ein hast doch nichts zu verlieren.

Einige Massepunkte die du prüfen kannst.

Motor->Karosserie
Karosserie->Batterie
LiMa->Motor
LiMa->Batterie meist führt das über den Anlasser.

von Thomas W. (ram99)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Hallo Thomas,
sorry das ich mich jetzt erst wieder melde aber der Sommerurlaub + Umbau 
am Haus war dann doch wichtiger als der Volvo.
Mit den geschirmten Kabeln (Alufolie) habe ich noch einige Versuche und 
Fahrtests gemacht. Mein leichtes ruckeln bei 1500 U/min hat sich nicht 
verändert. Ich habe dann noch Oszi Aufnahmen von den Zündtriggern an der 
Spule und auf der MS2 Platine gemacht. Die Signale dort sahen Top aus 
weshalb ich nicht denke, dass es mit den Störungen auf der VBatt zu tun 
hat.

Folgendes hatte ich aber noch getestet.
- Kerzenstecker aus Metall -> leichte Verbesserung der Störungen
- Schirmgeflecht aus Kupfer über die Kabel gezogen -> leider hat es 
nicht wirklich etwas verbessert. Die Alufolie war dort viel besser. Ich 
habe versucht den Schirm großflächig auf dem Metallstecker aufzulegen. 
Alles war niederohmig aber eventuell war der Kontakt „Stecker zur Kerze“ 
nicht großflächig genug.
Die Erfahrung hatte ich auch mit der Alufolie gesammelt. Die Störungen 
gingen weg, wenn die Alufolie viel Kontakt mit der Kerze hatte. Ein 
bisschen hatte nichts gebracht. Es musste der komplette 6 Kant der Kerze 
Kontakt haben.

Jetzt fahr ich nur mit den Metallsteckern mit 5KOhm. Die Kabel sind ohne 
Widerstand vom VW Golf. Die Kerzen selbst haben auch keinen Widerstand.
So sieht das jetzt aus (Anhang) aber die MS2 scheint es nicht zu 
kümmern.

Alle Sensoren der MS2 bekommen ihre Masse direkt von der MS2. Das 
Bildchen mit den Masseleitungen und Sensoren habe ich leider noch nicht 
auf die Reihe bekommen.

Viele Grüße
Thomas

von Blinki (Gast)


Lesenswert?

Peter* schrieb:
> Ein dicker Kondensator bring gar nichts, ziellose Messung

Warum nicht???

von Helge (Gast)


Lesenswert?

Müßte die Batteriespannung bei laufendem Motor nicht etwas höher sein? 
12,5-13 ist knapp. Negative spikes könnten Sensoren verwirren, die an 
+10V hängen (falls es die bei dir gibt).

von Thomas (kosmos)


Lesenswert?

die Hauptgrößen für die Einspritzmenge sind ja die Drehzahl und die 
Luftmasse (diese wird ja oft auch nicht direkt gemessen sondern aus 
nderen Werten abgeleitet z.B. einen Kennfeld und dem 
Saugrohrdruck,....bzw. wie sie sonst errechnet wird.

Entweder bricht dir hier ein Wert weg so das ein viel zu geringer 
Einspritzwert errechnet wird oder es hackt mit der Ansteuerung der 
Einspritzventile oder der Zündspule.

Ich hatte mal einen Kabelbruch im Bereich der Einspritzventile und das 
kam sehr sporadisch, bei Querbeschleunigung trat es auf und ging dann 
erst bei der nächsten Bodenwelle wieder weg.

Wenn du Messpunkte auf der MS2 Platine hast und diese auch ordentlich 
kontaktieren kannst. Dann klemm deine Picoscope dort dran, um 
wegbrechende Sensorwerte zu finden.

von chris (Gast)


Lesenswert?

Thomas W. schrieb:
> Haben moderne Autos irgendeine Schaltung um die Spannung zu
> stabilisieren.

JA haben sie!!! Nennt sich Spannungsstabilisator im Sinne von Laderegler 
der ein Schaltnetzteil einfachster Form ist.

Wenn du mit der Schirmung arbeitest achte darauf das die Schirmung 
absolut nur EINSEITIG entweder am Metallkerzenstecker oder am 
Steuergerät angeschloßen ist.

Die Spikes können vom Scope kommen und 1F als Lösung ist eher nicht 
sinnvoll sondern eher sowas wie 0,xxnF - 100nF parallel zur 
Spannungsversorgung.

Diese kleinen Kondis sollten aber eigentlich in der Zündungsendstufe 
schon integriert sein.

Wie ist deine Masseanschluss alles erst zur Batterie oder alles 
sternförmig von der Karosse weg?

http://www.msextra.com/doc/pdf/MS2V30_Hardware-3.3.pdf

von Thomas W. (ram99)


Lesenswert?

@Helge
Das Scope wurde in dem Zündungstestmodus bei nicht laufendem Motor 
aufgenommen. Mit laufendem Motor liegt die Spannung bei 13,5-14V

@Thomas O.
Es muss etwas mit der Zündung zu tun haben. Wenn ich den 123-Verteiler 
(elektronische Zündung außerhalb der MS2) verwende habe ich kein 
ruckeln.
In dem englischen Beitrag steht alles dazu drin.

@chris
Der große Kondensator war nur um den Innenwiderstand von der Batterie zu 
verringern.
Für die Zündung habe ich 100pf Keramik Kondensatoren für die 
Spannungspeaks verwendet. Wenn ich mit den Scope Kabel nahe an die 
Zündkabel gehe kann ich verstärken sich die Spikes. Diese habe ich mit 
Alupapier geschirmt und die Störungen waren weg. An dem Verhalten hat 
sich allerdings nichts verändert.
Masse ist Sternförmig vom Motorblock ausgeführt.

von chris (Gast)


Lesenswert?

Thomas W. schrieb:
> Masse ist Sternförmig vom Motorblock ausgeführt.

Dein Motorblock ist nur ein Teilnehmer im Massestern die Karosse sollte 
eigentlich der Sternpunkt sein

von Thomas (kosmos)


Lesenswert?

die Karosserie liegt zwar auf Masse, man sollte aber nicht seine Ströme 
über die Karosserie zur Batterie leiten.

Das wäre wie wenn man die Störungen komplett über den Schirm leiten 
würde. Deswegen wird der Schirm nur einseitig auf Masse gelegt.

von chris (Gast)


Lesenswert?

Thomas O. schrieb:
> die Karosserie liegt zwar auf Masse, man sollte aber nicht seine
> Ströme
> über die Karosserie zur Batterie leiten.
>
> Das wäre wie wenn man die Störungen komplett über den Schirm leiten
> würde. Deswegen wird der Schirm nur einseitig auf Masse gelegt.

Wie bitte ??? Aber 100% werden alle Ströme über die Karosse geschickt! 
Sternpunkte sammeln die negativen Pole verschiedener Steuergeräte und 
sind direkt dann an der Karosse befestigt... ;)

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.