N'abend zusammen, ich schaue gerade den Ladies beim Fussball zu, mir kamen nebenbei interessehalber paar Fragen zur Bandenwerbung im Stadion: - Ich nehme an es sind LED-Matrixen, oder? Bei Cam-Zooms sah ich kurz eine RGB-Struktur/Pixel. - Wie kriegen die diese enorme Leuchtstärke hin? Immerhin ist dort ja erhebliches Umgebungslicht! - Schätze die Banden sind ~1m hoch, wieviele LED sind da pro Laufmeter wohl verbaut? - Welche Hardware/Rechenpower/Stromversorgung ist da im Spiel? Fände ich mal interessant zu erfahren, vielleicht ist hier ja ein Insider der paar Infos beisteuern kann. Dank schomma von Hermann.
Das sind sehr, sehr Viele dieser Module: https://de.aliexpress.com/item/1005002233901619.html?spm=a2g0o.productlist.0.0.2809571dTYNnsC&algo_pvid=e9819246-622e-4469-a361-bd5ecd98029f&algo_exp_id=e9819246-622e-4469-a361-bd5ecd98029f-1&pdp_ext_f=%7B%22sku_id%22%3A%2212000021318090505%22%7D&pdp_npi=2%40dis%21EUR%21%2136.54%21%21%2113.65%21%21%402100bde716580045393827472eb7c6%2112000021318090505%21sea
Ich kenne diese LED Banden aus einer kleineren Veranstaltungshalle. Dort waren es größere Module bestehend aus diesen 32x16 Modulen. Jedes der größeren Module hatte seinen eigenen Anzeigetreiber und wurde per Ethernet mit den Bilddaten versorgt. Das was du im Fernsehen siehst, muss übrigens nicht unbedingt die echte LED Werbung sein. Das mag zwar in der Bundesliga so sein, bei der EM oder größer wird die angezeigte Werbung für das Fernsehbild aber in Echtzeit ersetzt. So wird je nach Ausstrahlungsland andere Werbung ausgespielt.
Beitrag #7129383 wurde von einem Moderator gelöscht.
Hans schrieb: > Das was du im Fernsehen siehst, muss übrigens nicht unbedingt die echte > LED Werbung sein. Das mag zwar in der Bundesliga so sein, bei der EM > oder größer wird die angezeigte Werbung für das Fernsehbild aber in > Echtzeit ersetzt. So wird je nach Ausstrahlungsland andere Werbung > ausgespielt. Das halte ich aber von seeehr weit her geholt. Ich kenne das so, dass die Kameras auf beiden Seiten des Spielfeldes stehen und auf jeder Seite unterschiedliche Werbung angezeigt wird. Trotzdem besteht immer noch die Frage nach dem Stromverbrauch und der Anzahl der LEDs.
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Andreas M. schrieb: > Das halte ich aber von seeehr weit her geholt. > Ich kenne das so, dass die Kameras > auf beiden Seiten des Spielfeldes stehen > und auf jeder Seite unterschiedliche Werbung angezeigt wird. Nö. Das Live-Bild im Fernsehen unterschiedlicher Länder zeigt dann die gleiche Perspektive - offensichtlich die gleiche Kamera - aber unterschiedliche Werbung. Fällt vor allem dann auf, wenn die Werbung durchgängig in Landessprache ist, obwohl weder Spielort noch Mannschaften mit dieser Sprache etwas zu tun haben. So eine EM oder WM wird in sehr vielen Ländern gezeigt. Da kann man nicht mehr für jedes Land einen einzigen Blickwinkel definieren. Für kleinere Veranstaltungen geht das natürlich.
S. R. schrieb: > Nö. Das Live-Bild im Fernsehen unterschiedlicher Länder zeigt dann die > gleiche Perspektive - offensichtlich die gleiche Kamera - aber > unterschiedliche Werbung. Fällt vor allem dann auf, wenn die Werbung > durchgängig in Landessprache ist, obwohl weder Spielort noch > Mannschaften mit dieser Sprache etwas zu tun haben. Mir ist in der Tat häufig aufgefallen, dass etwa bei Fußball-Übertragungen viel Werbung von deutschen Unternehmen auf den Banden zu sehen ist. An eine Manipulation während der Übertragung habe ich allerdings nie gedacht, sondern daran, dass Deutschland eben ein bevölkerungsreiches Land ist und die Werbung hier mehr Menschen erreicht als in anderen Ländern. Hast Du Quellen für Deine These mit der unterschiedlichen Werbung?
Rainer Z. schrieb: > Hast Du Quellen für Deine These mit der unterschiedlichen Werbung? Keine Quelle, aber Beobachtung: ist Dir schon einmal bei Sportübertragungen aufgefallen, dass Linien auf dem Spielfeld eingeblendet werden, die dort garantiert nicht vorhanden sind? Dagegen ist es technisch eine Kleinigkeit, den Inhalt der Bandenwerbung auszutauschen.
Rainer Z. schrieb: > An eine Manipulation während der Übertragung habe > ich allerdings nie gedacht, sondern daran, dass Deutschland eben ein > bevölkerungsreiches Land ist und die Werbung hier mehr Menschen erreicht > als in anderen Ländern. In erster Linie ist das doch Werbung der Turnier-"Partner". Allerdings stelle ich es mir etwas "anstrengender" vor, die Bandenwerbung nachträglich zu ändern. Percy N. schrieb: > ist Dir schon einmal bei > Sportübertragungen aufgefallen, dass Linien auf dem Spielfeld > eingeblendet werden, die dort garantiert nicht vorhanden sind? Besonders gut beim American Football zu beobachten. Die Führeungskamera (oben in der Mitte des Spielfeldes) hatte früher extra Sensorik, über die die Einblendung gesteuert wurde. Ob man das heute "einfach" per Bildverarbeitung hinbekommt, weiß ich nicht.
STK500-Besitzer schrieb: > Ob man das heute "einfach" per Bildverarbeitung hinbekommt, weiß ich > nicht. Gerade wenn die Werbung auf den Banden animiert ist, stelle ich mir das schwierig vor. Aber es könnte auch irgendwo Referenzpunkte geben, die die Kamera aufgreift. Wenn die Position und Ausrichtung der Kamera hinreichend präzise ermittelt werden kann (was ja auch für die genannten anderen Einblendungen benötigt wird), weiß man dann auch, wo im Bild die Banden sind.
Rolf M. schrieb: > Gerade wenn die Werbung auf den Banden animiert ist, stelle ich mir das > schwierig vor Nö, ob man ein Bild "sendet", oder ganz viele, ist egal. Rolf M. schrieb: > Aber es könnte auch irgendwo Referenzpunkte geben, die > die Kamera aufgreift. So wie in Filmen mit Blue- /Greenscreen? Möglich.
Rainer Z. schrieb: > Hast Du Quellen für Deine These mit der unterschiedlichen Werbung? BVB seit 2018: https://www.bvb.de/News/Uebersicht/Positive-Reaktionen-auf-virtuelle-Bande DFL demnächst: https://www.dfl.de/de/innovation/virtuelle-bandenwerbung-zulassung-des-ersten-software-basierten-systems-in-der-bundesliga/
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Ich hab 3 dieser Module (32x24 LEDs) hier, allerdings ältere Technik, und die ziehen zusammen bei 75% weiß bei 5V knapp 50A.
STK500-Besitzer schrieb: > Rolf M. schrieb: >> Gerade wenn die Werbung auf den Banden animiert ist, stelle ich mir das >> schwierig vor > > Nö, ob man ein Bild "sendet", oder ganz viele, ist egal. Naja, ein Bildverarbeitungsalgorithmus, der die Position von etwas im Bild präzise ermitteln soll, dürfte sich deutlich leichter tun, wenn dieses etwas sich nicht ständig völlig verändert.
Rolf M. schrieb: > Naja, ein Bildverarbeitungsalgorithmus, der die Position von etwas im > Bild präzise ermitteln soll, dürfte sich deutlich leichter tun, wenn > dieses etwas sich nicht ständig völlig verändert. So rum meintest du das. Ja, da stimme ich dir zu.
STK500-Besitzer schrieb: > Rolf M. schrieb: > >> Aber es könnte auch irgendwo Referenzpunkte geben, die >> die Kamera aufgreift. > > So wie in Filmen mit Blue- /Greenscreen? > Möglich. Beim Blurscreening brauchst Du gerade keine Referenzpunkte; dafür sind die Kanten mitunter etwas angefressen und Schatten bewirken mitunter ulkige Effekte. STK500-Besitzer schrieb: > Rolf M. schrieb: > >> Naja, ein Bildverarbeitungsalgorithmus, der die Position von etwas im >> Bild präzise ermitteln soll, dürfte sich deutlich leichter tun, wenn >> dieses etwas sich nicht ständig völlig verändert. > > So rum meintest du das. Ja, da stimme ich dir zu. Es mag sich leichter tun, aber azimuth und elevation der Kamera sind zu jedem Zeitpunkt bekannt, so dass der Rechner "weiß", wann die Bande wo im Bild ist. Wenn jetzt auch noch bekannt ist, welches Bild die Bande im StDion zeigt, lösst sich dieses rechnerisch leicht vom Vordergrund trennen und durch die virtuelle Bande ersetzen. Beachte die links von Helmut! Btw: die,Herausforderung besteht lediglich darin, gleich drei dynamische Bildinhalte wohldefiniert zu trennen und zusamnenzufügen. Seit Jahrzehnten zB können Radargeräte darauf trainiert werden, die statische Umgebung zu ignorieren, damit nicht der arme Ooerator sich immer wieder fragen muss, wie wohl der Tiefflieger es bis ins Nachbardorf geschafft hat und warum er dort offenbar im Kirchturm hängengeblieben ist ...
Percy N. schrieb: > Beim Blurscreening brauchst Du gerade keine Referenzpunkte; dafür sind > die Kanten mitunter etwas angefressen und Schatten bewirken mitunter > ulkige Effekte. Wie Blue- oder Greenscreen funktioniert, weiß ich wohl. So, wie du es beschreibst ist es Technik der 1980er/90er-Jahre: Statisch. Guck die mal die Fotos von Sets wie "Guardian of the Galaxy" oder so an, wo Kameras (schnell) bewegt werden: Da haben die Hintergründe alle Kreuze drauf, damit die CGI-Effekte an der richtigen Stelle eingeblendet werden. Percy N. schrieb: > Es mag sich leichter tun, aber azimuth und elevation der Kamera sind zu > jedem Zeitpunkt bekannt Zoomen darf man dann aber nicht. Und die Blendeneinstellung darf auf nicht geändert werden.
Percy N. schrieb: > Beim Blurscreening brauchst Du gerade keine Referenzpunkte; Doch, sicher. Oder was denkst du, was die vielen Markierungen auf den Bluescreens in diesem Video für einen Zweck haben? https://www.youtube.com/watch?v=jMC-f0AUr6s > Es mag sich leichter tun, aber azimuth und elevation der Kamera sind zu > jedem Zeitpunkt bekannt, so dass der Rechner "weiß", wann die Bande wo > im Bild ist. Einfach so? Dafür müssen alle 6 Freiheitsgrade der Kamera höchstpräzise erfasst werden. Gerade die Winkel müssten bei den doch sehr großen Abständen enorm genau erfasst werden, um alleine auf der Basis die Position der Bande im Bild pixelgenau zu ermitteln. > Wenn jetzt auch noch bekannt ist, welches Bild die Bande im StDion zeigt, > lösst sich dieses rechnerisch leicht vom Vordergrund trennen und durch > die virtuelle Bande ersetzen. Wenn die Bande nur zwischen mehreren statischen Bildern wechselt, ist das sehr einfach. Sofern auch Animationen zu sehen sind, wird's schon etwas komplizierter, weil man dann eine zeitliche Synchronisation ziwschen der LED-Wand und der Kamera braucht.
STK500-Besitzer schrieb: > So, wie du es beschreibst ist es Technik der 1980er/90er-Jahre: > Statisch. Keineswegs nur statisch. Ich erinnere mich eines Scherzes mit Kuhlenkampf, der es in einer Livesendung vollbrachte, mittels grüner Tücher seine Leibesfülle in eine Wespentaille zu verwandeln. Du brauchst bei einem festen Kamerastandpunkt für die oben beschriebene Technik keine Referenzmarker; es sollen schließlich keine Avatare animiert werden. STK500-Besitzer schrieb: > Zoomen darf man dann aber nicht. Auch das,ließe sich herausrechnen. > Und die Blendeneinstellung darf auf nicht geändert werden. Warum das denn? Wenn etwss Probleme macht, dann der Wechsel des Kamerastandpunktes.
In der nächsten Stufe macht das dein schöner neuer Fernseher selbst. Denn das lässt sich perfekt individualisieren. Wenn du auf den Banden Werbung für Kühlschränke siehst, weil dein Home-Assistant das rattern deines alten Kühlschranks verpetzt hat, dann ist es soweit.
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(prx) A. K. schrieb: > Wenn du auf den Banden Werbung für Kühlschränke siehst, weil dein Home- > Assistant das rattern deines alten Kühlschranks verpetzt hat Ich würde das ersetzen durch: … weil dein Kühlschrank Google mitgeteilt hat, dass sein eingebautes Ablaufdatum bald erreicht ist … > , dann ist es soweit.
Rolf M. schrieb: > … weil dein Kühlschrank Google mitgeteilt hat, dass sein eingebautes > Ablaufdatum bald erreicht ist … Nope, das kann der alte ratternde Kühlschrank ja noch nicht. Beim neuen kommt dann Joghurt und der Home Assistant kann sich anderen Themen zuwenden.
Beitrag #7129528 wurde von einem Moderator gelöscht.
Hallo Crazy H. schrieb: > Ich hab 3 dieser Module (32x24 LEDs) hier, allerdings ältere Technik, > und die ziehen zusammen bei 75% weiß bei 5V knapp 50A Habe ein Netzteil für solche LED Module - ziemlich sicher für ein Arry aus vielen LED Modulen- aus den E-Schrott retten können: Die schaffen wirklich soviel (und noch deutlich mehr) Ampere und ermöglichen so einige lustige wenn auch nur begrenzt sinnvolle Experimente. Zumindest meins steigt bei einer begrenzten (auf 120A bezogen...) Überlast auch nicht sofort aus sondern die Spannung sinkt nur - ist dann nett um mal Nägel, Leitungen oder ähnliches durch schmelzen zu lassen und auch mal in echt zu beobachten (ohne Messgerät) das der Widerstand von Metallischen Leitern von deren Temperatur abhängig ist ;-) Ansonsten kann man mit solchen Netzteilen leider außerhalb der Nutzung von großen LED Panels (wenn 5V Systeme) wenig anfangen - 5V und 120A (600W Nenn und Dauerleistung) kann man halt selten wirklich sinnvoll Anwenden (Vielleicht Elektrolyse - Nicht mein Bereich), so viele LED Lichtstreifen (das was man eventuell im Haushalt tatsächlich nutzt) wird wohl kaum einer einsetzen - 600W LED "Licht" dürfte auch für den Freund von hell ausgeleuchteten Bastelzimmer etwas zu viel sein... ;-) Leider (aber technisch vollkommen nachvollziehbar und gerechtfertigt) kann man das Netzteil nicht auf 12V einstellen , einige 0,1V mehr geht - aber auch mit 5,4V gibt es nur wenige Anwendungen wo man im Haushalt und auch Bastelkeller600W Leistung oder Ströme um die 100A benötigen würde.
Andreas M. schrieb: > Das halte ich aber von seeehr weit her geholt. Rainer Z. schrieb: > An eine Manipulation während der Übertragung habe > ich allerdings nie gedacht STK500-Besitzer schrieb: > Ob man das heute "einfach" per Bildverarbeitung hinbekommt, weiß ich > nicht. Rolf M. schrieb: > Einfach so? Dafür müssen alle 6 Freiheitsgrade der Kamera höchstpräzise > erfasst werden. Immer wieder erstaunlich: Da lungert man in einem Elektronik- und Technik-Forum herum, kann sich aber eine einfache, technische Entwicklung nicht vorstellen und/oder verschläft sie komplett. Z.B. seine Position im Raum erfassen/errechnen kann heute jedes Handy für ein paar hundert Euro. Seit wie vielen Jahren gibt es nun schon die ganzen AR-Küchenplaner etc. Apps? Das ist doch alles nix neues. Und an ein paar Kameras auf Stativen im Stadion Encoder anzubauen, überschreitet das Vorstellungsvermögen? Vor über 35 Jahren wurden in den Computer-Heftchen Programme für 8-Bitter zur einfachen Spracherkennung abgedruckt, und die funktionierten! In den 90er gab es AR-Systeme zu kaufen (z.B. von SGI), etc. Aber Bandenwerbung in einer Live-Übertragung im Jahre 2022 zu ersetzen soll Alien-Technologie sein? WTF?
Experte schrieb: > Und an ein paar Kameras auf Stativen im Stadion Encoder anzubauen, das ist z.B. für das Fraunhofer System erforderlich. https://www.fraunhofer.de/de/presse/presseinformationen/2021/maerz-2021/bandenwerbung-bei-live-events-im-tv.html Das Suppornor Sytem "benötigt keinerlei Hardware-Integration am Event-Ort" https://www.presseportal.de/pm/163188/5225354
Bis vor diesem Thread wusste ich nichts von Zielgruppen angepasster Werbung an den Banden. Dabei ist das so naheliegend. In der Praxis sieht das so aus: https://9gag.com/gag/awzpy0r (prx) A. K. schrieb: > In der nächsten Stufe macht das dein schöner neuer Fernseher > selbst. Denn das lässt sich perfekt individualisieren. Das war auch sofort mein Gedanke.
Percy N. schrieb: > Keine Quelle, aber Beobachtung: ist Dir schon einmal bei > Sportübertragungen aufgefallen, dass Linien auf dem Spielfeld > eingeblendet werden, die dort garantiert nicht vorhanden sind? Ehrlich gesagt: nein. :((( Experte schrieb: > Immer wieder erstaunlich: > > Da lungert man in einem Elektronik- und Technik-Forum herum, kann sich > aber eine einfache, technische Entwicklung nicht vorstellen und/oder > verschläft sie komplett. Ja, ist so. :( Muss ich zerknirscht eingestehen. Ich stecke in der Zeit der analogen Technik fest. Für mich ein spannendes Thema! Habe hochinteressiert alle eure Beiträge seut der Nacht gelesen. Und an Helmut Danke für die Links!
Gerade mal verglichen (Mädchen Schweiz-Niederlande): BBC2 (UK) und NPO1 (NL) haben identische Bandenwerbung. Deutsche Sportschau hatte zur gleichen Zeit Zweitligajungs, da also aktuell kein Livevergleich möglich.
Rainer Z. schrieb: > Hast Du Quellen für Deine These mit der unterschiedlichen Werbung? Sony ist einer der großen bei Kameratechnik in Stadien und die sind groß dabei, den Kram in Echtzeit dreidimensional umzurechnen. Also so, dass man aus den verschiedenen Kameraperspektiven Avatare (inklusive Ballposition) ermitteln kann und dann z.B. einen Torschuss aus einer Position darstellen kann, wo gar keine Kamera war. Funktionieren tut das schon, marktreif ist es (noch) nicht. Die mit Corona verbundenen Einschränkungen haben die Entwicklung da stark gebremst. Was die Bandenwerbung angeht: Es ist überhaupt kein Problem, in die Ecken der Werbung ein paar IR-LEDs o.ä. als Marker einzubauen, damit das Postprocessing da in Echtzeit(*) was reinzeichnen kann. Für sowas ist genug Geld vorhanden, dass man die Welt seinen Möglichkeiten anpassen kann statt umgekehrt. (*) Echtzeit heißt hier nichtmal latenzfrei. Eine Live-Ausstrahlung ist seit dem Umstieg auf digitales Fernsehen sowieso recht stark verzögert, da kommt es auf eine Sekunde mehr oder weniger auch nicht an. Im US-Fernsehen gibt es m.W. genug Verzögerung, dass man Schimpfwörter noch manuell rauspiepen oder wegen "technischer Schwierigkeiten" abbrechen kann, bevor der arme Zuschauer in Tränen ausbricht. Komplizierter sind da vermutlich die Linien, die beim Skispringen dynamisch eingeblendet werden.
ZF schrieb: > Gerade mal verglichen (Mädchen Schweiz-Niederlande): BBC2 (UK) und > NPO1 (NL) haben identische Bandenwerbung. Deutsche Sportschau hatte zur > gleichen Zeit Zweitligajungs, da also aktuell kein Livevergleich > möglich. Wenn Du Dir die jeweiligen Gehälter und Prämien der Beteiligten ansiehst, wird klar, dass eine Damen-EM ungefähr die Wertigkeit der Bundesjugendspiele an der Förderschule Tempelhof-Kreuzberg hat; dementsprechend auch die Bedeutung der Bandenwerbung.
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Welche Anzeige sehen eigentlich die Zuschauer im Stadion?
Experte schrieb: > Da lungert man in einem Elektronik- und Technik-Forum herum, kann sich > aber eine einfache, technische Entwicklung nicht vorstellen und/oder > verschläft sie komplett. "wissen" und "vermuten" sind zweierlei Dinge. Ich weiß, dass diverse Einblendungen mit Hilfe von Encoder-Hardware an Kameras realisiert werden / wurden (z.B. Firstdown-Markierungen beim Amercan Football). Ob man das heute "einfacher" per Bildverarbeitung erledigen kann, weiß ich einfach nicht - vermutlich ist das möglich. Unterschied verstanden? Ich beschäftige mich seit 2015 nicht mehr mit dem Thema "Videoübertragung". S. R. schrieb: > (*) Echtzeit heißt hier nichtmal latenzfrei. Eine Live-Ausstrahlung ist > seit dem Umstieg auf digitales Fernsehen sowieso recht stark verzögert, > da kommt es auf eine Sekunde mehr oder weniger auch nicht an. Im > US-Fernsehen gibt es m.W. genug Verzögerung, dass man Schimpfwörter noch > manuell rauspiepen oder wegen "technischer Schwierigkeiten" abbrechen > kann, bevor der arme Zuschauer in Tränen ausbricht. Nipplegate lässt grüßen. Experte schrieb: > Vor über 35 Jahren wurden in den Computer-Heftchen Programme für > 8-Bitter zur einfachen Spracherkennung abgedruckt, und die > funktionierten! Ohne zusätzlicher Hardware?
Dirk J. schrieb: > Welche Anzeige sehen eigentlich die Zuschauer im Stadion? Da die Bande nicht einfarbig grün oder blau ist (deswegen IR-LEDs an den Ecken), wird wohl einfache statische Stoff- oder Plastikplakatwerbung angebracht sein. Denn bei einer Stromaufnahme von 50 Ampere pro Quadratmeter (bei Sonnenschein), ist eine LED-Bande nicht mehr rentabel. Die virtuelle Werbung dagegen kann sogar auf alle Umgebungshelligkeiten (auch nachts, oder Flutlicht) angepasst werden. Auch bei Regen, Schneeflocken oder Nebel ist sie funktionsfähig. Hinzu kommt noch die Berücksichtigung einer individuell schnell hin- und her bewegende Kamera für die Aufnahme des Spielverlaufs und das reinrechnen der rennenden Spieler vor der Bande. Die Spieler dürfen ja schließlich nicht außerhalb des Spielfeldes hinter der Bande laufen. Das würde dann unrealistisch aussehen.
Bandenwerbung: Wenn Werbung der Banden im Stadion mit LED beleuchtet sind, dann ist das Ende der Zivilisation nahe. ;o))
S. R. schrieb: > Was die Bandenwerbung angeht: Es ist überhaupt kein Problem, in die > Ecken der Werbung ein paar IR-LEDs o.ä. als Marker einzubauen, damit das > Postprocessing da in Echtzeit(*) was reinzeichnen kann. Das Problem besteht eher darin, dass im Spielverlauf die Marker durch Spieler, Schiri oder Ball verdeckt werden können. Daher wäre es eher sinnvoll, Seiten- und Höhenwinkel (und ggf weitere Parameter) an der Kamera abzunehmen und daraus die Lage der Bande im Bild zu berechnen. So etwas machte schon im letzten Jahrtausend jeder Rayteacer im Tiefschlaf. Wer sich Sorgen um die Winkelauflösung der Kameramontierung macht, der sehe sich einfach mal einen halbwegs modernen Theodoliten an, der im Vergleich zu einer TV-Kamera lediglich ein Trinkgeld kostet.
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Michael M. schrieb: > Da die Bande nicht einfarbig grün oder blau ist (deswegen IR-LEDs an den > Ecken), wird wohl einfache statische Stoff- oder Plastikplakatwerbung > angebracht sein. Der oben angegebene Link https://www.fraunhofer.de/de/presse/presseinformationen/2021/maerz-2021/bandenwerbung-bei-live-events-im-tv.html sagt zumindest aus, dass es auch anders geht. Hier handelt es sich um LED-Panels mit 50 Bildern pro Sekunde, wo für 2 msec ein vollflächiges Magenta eingeblendet wird. Die Augen der Zuschauer im Stadion sind zu träge, um diese Einblendung zu sehen, die TV-Kameras sind genau auf diesen Zeitschlitz synchronisiert, so dass sie nur eine magentafarbene Fläche sehen. Diese wird dann ersetzt.
Michael M. schrieb: > Da die Bande nicht einfarbig grün oder blau ist (deswegen > IR-LEDs an den Ecken), wird wohl einfache statische Stoff- > oder Plastikplakatwerbung angebracht sein. Denn bei einer > Stromaufnahme von 50 Ampere pro Quadratmeter (bei Sonnenschein), > ist eine LED-Bande nicht mehr rentabel. Bei dem Geld, was da für die Technik zur Verfügung steht, kommt es auf das bisschen zusätzliche Stromaufnahme auch nicht mehr an. Dafür bekommt man zusätzliche Sponsoren auf die Werbung und schon der erste Sponsor, der bei Plastikwerbung nicht mehr drauf wäre, wird freudestrahlend die Stromrechnung übernehmen. Die Restlichen den Umbau auf LED-Werbung. Percy N. schrieb: >> Was die Bandenwerbung angeht: Es ist überhaupt kein Problem, in die >> Ecken der Werbung ein paar IR-LEDs o.ä. als Marker einzubauen, damit das >> Postprocessing da in Echtzeit(*) was reinzeichnen kann. > Das Problem besteht eher darin, dass im Spielverlauf die Marker durch > Spieler, Schiri oder Ball verdeckt werden können. Dahinter sitzt aber auch eine ziemlich dicke Postprocessing-Pipeline, die diese Marker interpolieren kann. Es müssten sowieso wesentlich mehr als nur vier Marker in den Ecken sein, weil die Bande nicht als Ganzes ins Kamerabild passt. Der vollflächige Chroma-Key ist aber vermutlich die einfachere Variante - und mein Bauchgefühl sagt mir, dass beide Methoden kombiniert eingesetzt werden.
STK500-Besitzer schrieb: > Experte schrieb: >> Vor über 35 Jahren wurden in den Computer-Heftchen Programme für >> 8-Bitter zur einfachen Spracherkennung abgedruckt, und die >> funktionierten! > > Ohne zusätzlicher Hardware? Ein bissel. Die haben damals nen Operationsverstärker und anschließender Nullduchgangserkennung vor den Port des Prozessors geschaltet. Der Rechner hat dann die Nulldurchgänge des Signales detektiert und klassifiziert. Das war aber so grob, das die ganze Sache sprecherabhängig wurde und wegen dem mangelnden Speicherplatz nur wenig Worte erkennen konnte. mfg
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All diese Technik, Jahrzehnte an Forschung und Entwicklung, Milliarden an Steuergelder für die Universitäten, nur um dann personalisierbare Werbung anzeigen zu können :-( Immerhin gibts jeweils schnell eine Gegenbewegung. Freu mich dann schon auf die AR Brille, die auf das Magenta Synchronisiert und die Werbung live komplett blockt wenn man im Stadion ist. Und auch sonst finde ich das schade, fand es immer interessant die Werbung des Austragungsortes zu sehen.
Jedes Instagram-Filter funktioniert so. Kann man gut bei den Mädles sehen, die sich in letzter Zeit selbstkritisch darüber amüsieren. Die haben auch keinen grünen Punkt auf der Nase oder überm linken Ohr. Das sollte bei der Bandenwerbung mit ähnlichen Algorithmen laufen. Augmented Reality, hies das so? Ich lese mir als nächstes mal den frauenhofer-Link durch
Axel R. schrieb: > Jedes Instagram-Filter funktioniert so. Mit "Störungen" im Vordergrund? Axel R. schrieb: > Ich lese mir als nächstes mal den frauenhofer-Link durch dito, und die anderen auch.
S. R. schrieb: > Der vollflächige Chroma-Key ist aber vermutlich die einfachere Variante > - und mein Bauchgefühl sagt mir, dass beide Methoden kombiniert > eingesetzt werden. Mein Bauchgefühl geht in Richtung Chtoma-Key plus Kamera-Parameter, zumal letztere ohnehin zur Berechnung der perspektivischen Verzerrung benötigt werden.
Beitrag #7132222 wurde von einem Moderator gelöscht.
Fussballfän schrieb im Beitrag #7132222: > Dirk J. schrieb: > >> Welche Anzeige sehen eigentlich die Zuschauer im Stadion? > > Vermutlich sehen die teilweise sogar ein anderes Spiel! Genau wie mancher Schiri ...
Rainer Z. schrieb: > Hast Du Quellen für Deine These mit der unterschiedlichen Werbung? https://youtu.be/Gv3nZh5Gplc https://youtu.be/_HreDhkq4gk
Fussballfän schrieb im Beitrag #7132222:
> Vermutlich sehen die teilweise sogar ein anderes Spiel!
Mit Deep Fakse über KI sogar in Echtzeit möglich. Der Zuschauer sisht
dann sogar eine political correct diverse Fußballmannschaft und
Zuschauer zusätzlich zur Werbung. ;o))
Crazy H. schrieb: > Ich hab 3 dieser Module (32x24 LEDs) hier, allerdings ältere > Technik, > und die ziehen zusammen bei 75% weiß bei 5V knapp 50A. Das sind gerade mal 250W - Pillepalle für einen Stadionbetrieb im Vergleich zur Beschallung oder 4K-Flutlichanlage.
Hermann Kokoschka schrieb: > ich schaue gerade den Ladies beim Fussball zu, mir kamen nebenbei > interessehalber paar Fragen zur Bandenwerbung im Stadion: Leider ist die Bande auch das Interessanteste an diesen Spielen.
Mhhhh Ich habe Null Interesse an Fußball als Sport - allenfalls das Geschäft und Sportpolitik dahinter interessiert mich ein wenig . Erstaunlicher Weise schaue ich mir tatsächlich keine Fußballspiele an und halte mich wenn irgendwie möglich auch anderen Sachen die mich nicht interessieren fern (schalte um, weg, stoppe den Stream,...) Es kann so einfach sein einigen Dingen die ein stören aus dem Weg zu gehen - beim TV Konsum und Onlinevideos ist es sogar sehr einfach... Wenn ich allerdings schlechte Laune haben will und damit Leuten die Spaß an Dingen haben die mich nicht interessieren auf die Nerven gehen möchte - ja dann würde ich es machen wie du...
Normalo schrieb: > Mhhhh > ... > Wenn ich allerdings schlechte Laune haben will und damit Leuten die Spaß > an Dingen haben die mich nicht interessieren auf die Nerven gehen möchte > - ja dann würde ich es machen wie du... Und wann würdest Du Kommata verwenden?
Normalo schrieb: > Erstaunlicher Weise schaue ich mir tatsächlich keine Fußballspiele an > und halte mich wenn irgendwie möglich auch anderen Sachen die mich nicht > interessieren fern (schalte um, weg, stoppe den Stream,...) Die Spitze ging eigentlich nur gegen Frauenfußball und nicht gegen Fußball allgemein, Sport oder TV an sich.
Falls du dich auch für die Ansteuerung Interessierst: Ich vermute mal, dass das ArtNet Protokoll verwendet wird. https://artisticlicence.com/WebSiteMaster/User%20Guides/art-net.pdf
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STK500-Besitzer schrieb: > Crazy H. schrieb: >> Ich hab 3 dieser Module (32x24 LEDs) hier, allerdings ältere >> Technik, >> und die ziehen zusammen bei 75% weiß bei 5V knapp 50A. > > Das sind gerade mal 250W - Pillepalle für einen Stadionbetrieb im > Vergleich zur Beschallung oder 4K-Flutlichanlage. Die Frage ist, wie viele Tausend man davon braucht, um die ganze Bande damit zu belegen.
Rolf M. schrieb: > Die Frage ist, wie viele Tausend man davon braucht, um die ganze Bande > damit zu belegen. OK, ich hatte überlesen, dass du nur einzelne Elemente hast. Ich bin von einem kompletten Segment ausgegangen. ADHS ist einfach nur Mist.
Cyblord -. schrieb: > Die Spitze ging eigentlich nur gegen Frauenfußball und nicht gegen > Fußball allgemein, Sport oder TV an sich. Das ist schade. Wenn Du damals in den Siebzigern die Kontroverse um Feauenfußball mitbelommen hättest, dann würdest Du Männerfußball vernünftiger Weise ablehnen müssen; das Gehedder um Frauen (und später Schwule) war bei Weitem peinlicher als alles heutige Gegender, #meetoo und militanter Philosemitismus zusammen.
Die Mädels spielen heute wieder! Freu' mich schon drauf.
Rolf M. schrieb: > STK500-Besitzer schrieb: >> Crazy H. schrieb: >>> Ich hab 3 dieser Module (32x24 LEDs) hier, allerdings ältere >>> Technik, >>> und die ziehen zusammen bei 75% weiß bei 5V knapp 50A. >> >> Das sind gerade mal 250W - Pillepalle für einen Stadionbetrieb im >> Vergleich zur Beschallung oder 4K-Flutlichanlage. > > Die Frage ist, wie viele Tausend man davon braucht, um die ganze Bande > damit zu belegen. Ich habe gerade ein Angebot bei ebay gesehen: 700W/m² bzw. avg. 260 W/m².
STK500-Besitzer schrieb: > Rolf M. schrieb: >> Die Frage ist, wie viele Tausend man davon braucht, um die ganze Bande >> damit zu belegen. > > OK, ich hatte überlesen, dass du nur einzelne Elemente hast. Ich habe gar keins…
Andreas M. schrieb: > Das halte ich aber von seeehr weit her geholt. Schön das du das für weit hergeholt hälst, ist aber mittlerweile gängige Praxis. https://www.fraunhofer.de/de/presse/presseinformationen/2021/maerz-2021/bandenwerbung-bei-live-events-im-tv.html
Alopecosa schrieb: > https://www.fraunhofer.de/de/presse/presseinformationen/2021/maerz-2021/bandenwerbung-bei-live-events-im-tv.html Faszinierend. Jetzt muss das Fraunhofer-Institut nur noch etwas entwickeln, damit Holland für den Video-Schiedsrichter immer im Abseits steht, wenn es gegen Deutschland ein Tor erzielt.
Helmut H. schrieb: > DFL demnächst: > https://www.dfl.de/de/innovation/virtuelle-bandenwerbung-zulassung-des-ersten-software-basierten-systems-in-der-bundesliga/ Die Technik dahinter ist sicherlich faszinierend, aber selbst in der Demo passt das Alignment der Werbung nicht wirklich und durch das Fehlen des LED-Musters wirkt diese genauso 'künstlich', wie sie eingeblendet wurde. Am Bein sieht man sogar noch das Bluten in die Originalwerbung. An dem Punkt ist das ganze praktisch ein AR-Fußballspiel - ich bin gespannt, ob in den kommenden Jahren noch weitere AR-Elemente ergänzt werden.
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