Forum: Platinen Lochraster-Vorlage


von Peter N. (alv)


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Für Leute, die ihre Schaltungen auf Lochraster aufbauen und auf Papier 
vorplanen möchten:

Eine Rastervorlage 2,54mm.

Und Millimeterpapier kamm man auch immer mal gebrauchen...

von STK500-Besitzer (Gast)


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Peter N. schrieb:
> Eine Rastervorlage 2,54mm.

Gute Idee. Sowas gab es auch mal von Siemens (?) als Block für 
Europakarten.
Dabei handelt es sich um Transparentpapier, das man so falten konnte, 
dass Ober- und Unterseite übereinanderlegen konnte.

von Mario (sodalit)


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Ich nehme an, beim Drucken sollte man auf "tatsächliche Größe" 
einstellen?

von Wühlhase (Gast)


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Ich würde lieber sowas wie Lochmaster empfehlen...kostet nicht viel, und 
hilft sehr viel.

von DerEgon (Gast)


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Peter N. schrieb:
> Für Leute, die ihre Schaltungen auf Lochraster aufbauen und auf Papier
> vorplanen möchten:

Es gibt karierte Schreibblöcke. Die haben zwar 5x5mm große Karos, aber 
die Platine vergrößert zu zeichnen, hilft beim Unterbringen von 
Beschriftungen.

Für Platinen im Europaformat braucht es dann halt A3-Karopapier, aber 
auch das gibt es.

von Falk B. (falk)


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Peter N. schrieb:
> Für Leute, die ihre Schaltungen auf Lochraster aufbauen und auf Papier
> vorplanen möchten:

Und die 80 Jahre++ alt sind? Selbst für sowas nimmt der Bastler heute 
Software, z.B. Lochmaster. Oder jede beliebige CAD-System. Raster aus 
1/10 Zoll einstellen, fertig.

von Brünnlein vor dem Tore (Gast)


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Falk B. schrieb:
> Und die 80 Jahre++ alt sind?

...oder eben welche, die bis zum Ende der Arbeitszeit satt in Foren 
herumzunölen, etwas Vernünftiges zu tun haben wollen.

> Selbst für sowas nimmt der Bastler heute
> Software, z.B. Lochmaster. Oder jede beliebige CAD-System.

Zu Befehl, Genosse Major! Gesattten Sie, daß ich wegtrete?

> Raster aus
> 1/10 Zoll einstellen, fertig.

...und?

Was ist dabei die Arbeitserleichterung?

von Axel R. (axlr)


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Ich mach das IMMER auf dem normalen Rechenkästchenpapier. Würde garnicht 
auf die Idee kommen, mir da extra ne Vorlage auszudenken. Man muss das 
auch nicht vergrößert malen. Wird man ja wohl hingebommen, mitm 
Bleistift halbwegs mittig zwischen die Kätschen seinen Lötpunkt 
hinzumalen.
Aber gut: der Wille zählt, vielen Dank daher.

von DerEgon (Gast)


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Axel R. schrieb:
> Wird man ja wohl hingebommen, mitm
> Bleistift halbwegs mittig zwischen die Kätschen seinen Lötpunkt
> hinzumalen.

Zwischen die "Kätschen"? Ich nehm' die Kreuzungspunkte der Linien ...

von Manfred M. (opamanfred)


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Ich verwende fertige Lochrasterplatinen in verschiedenen Größen , die am 
Rand eine Beschriftung 1 bis xx und A bis xx haben . Für jede 
Platinengröße habe ich einmalig eine Vergrößerung mit EXEL erstellt . Je 
nach Schaltung kann ich die Vorlage ausdrucken , mit Bleistift und 
Radiergummi den Verdrahtungsplan erstellen . Durch die Koordinaten ist 
es leichter für mich , die Platine zu bestücken und kontrollieren . Ist 
für mich praktikabel . Lochmaster ist zwar schön , aber für mich zu 
umständlich , weil man den PC braucht .

von Axel R. (axlr)


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DerEgon schrieb:
> Axel R. schrieb:
>> Wird man ja wohl hingebommen, mitm
>> Bleistift halbwegs mittig zwischen die Kätschen seinen Lötpunkt
>> hinzumalen.
>
> Zwischen die "Kätschen"? Ich nehm' die Kreuzungspunkte der Linien ...

ja, selbstverständlich. bei nem 5mm Raster muss man eben auch mal 
dazwischen n "lötauge" setzen. das meinte ich. Das geht problemlos.

von Peter N. (alv)


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Falk B. schrieb:
> Und die 80 Jahre++ alt sind?

Ich bin zwar noch keine 80++, trotzdem zeichne ich lieber auf einem 
Blatt Papier, als am PC.

Axel R. schrieb:
> Ich mach das IMMER auf dem normalen Rechenkästchenpapier. Würde garnicht
> auf die Idee kommen, mir da extra ne Vorlage auszudenken. Man muss das
> auch nicht vergrößert malen. Wird man ja wohl hingebommen, mitm
> Bleistift halbwegs mittig zwischen die Kätschen seinen Lötpunkt
> hinzumalen.

Kästchempapier habe ich früher verwendet, aber da hat mich immer 
gestört, daß der Abstand 5mm und nicht 5,08mm ist.

Bei längeren Steckern oder ICs verzerrt das schon ganz schön.
Um dann die Größe der Platine zu kennen, braucht man aber 1:1.

Ich verwende diese Vorlagen für meine Entwürfe, zwinge aber keinen, 
diese auch zu verwenden...

von DerEgon (Gast)


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Axel R. schrieb:
> ja, selbstverständlich. bei nem 5mm Raster muss man eben auch mal
> dazwischen n "lötauge" setzen. das meinte ich. Das geht problemlos.

Wenn man im Maßstab 1:1 zeichnet. Wenn man im Maßstab 2:1 zeichnet, 
nicht. Und man hat (etwas) Platz, um Pins zu beschriften.

Ich hab' mit der Technik Lochrasterplatinen mit maximal dicht bestückten 
DIP-ICs gezeichnet (und mit CuL gelötet).

von Zeno (Gast)


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Peter N. schrieb:
> Kästchempapier habe ich früher verwendet, aber da hat mich immer
> gestört, daß der Abstand 5mm und nicht 5,08mm ist.

Ist doch aber eigentlich komplett Rille. Für den Entwurf spielt das doch 
über haupt keine Rolle. Da geht es bei Lochraster eher darum, wie ich 
die Bauteile am besten anordne, um möglichst einfache Verbindungen zu 
haben. Ob das Raster dan 5, 5,08 oder 10mm ist ist doch völlig egal. Der 
Fehler den ich bei mm an Stelle von Zoll mache ist doch in dem Falle 
eher marginal. Bei 12,5mm (z.B. Durchsteckwiderstände) = 5 
Rastereinheiten ergibt 0,2mm Fehler - beim Entwurf um zu sehen wie man 
die Bauteile anordnet völlig egal.
Das Verfahren von Manfred M., die Spalten und Zeilen zu beschriften 
finde ich da viel zielführender.
Aber egal jeder muß auf seine Art glüclich werden. Wenn Dir Dein 
Verfahren die Arbeit erleichtert dann ist es doch gut. Ich nehme für so 
etwas auch ganz normale kariertes Papier und zeichne das im Maßstab 2:1. 
Wenn's 1:1 sein soll dann halt Millimeterpaier - für diesen Zweck genau 
genug.

von Peter N. (alv)


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DerEgon schrieb:
> Ich hab' mit der Technik Lochrasterplatinen mit maximal dicht bestückten
> DIP-ICs gezeichnet (und mit CuL gelötet).

Für sowas braucht man gar keine Vorlage.
Die ICs/Fassungen werden einfach dicht an dicht gesetzt und direkt Pin 
zu Pin mittels lötfähigen CUL verbunden.

von Wolfgang (Gast)


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Brünnlein vor dem Tore schrieb:
> Was ist dabei die Arbeitserleichterung?

Verschieb mal Bauteile oder Bauteilgruppen auf dem Karopapier. Dann 
erkennst du den Unterschied.

von Wühlhase (Gast)


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Brünnlein vor dem Tore schrieb:
> Falk B. schrieb:
>> Raster aus
>> 1/10 Zoll einstellen, fertig.
>
> ...und?
>
> Was ist dabei die Arbeitserleichterung?

Wie bereits wer sagte: Nimm einfach mal einen größeren Schaltungsteil 
und verschiebe den einfach.

Eine andere Erleichterung, die mir persönlich noch viel wichtiger ist: 
Du kannst von oben auf die Platine schauen, wenn du auf der Unterseite 
Drähte ziehst.
Dadurch entfällt das physische und geistige Umdrehen beim Zeichnen, und 
du kannst ganz einfach von der Pin-Belegung im Datenblatt ausgehen die 
ja üblicherweise ebenfalls in Draufsicht angegeben ist.

Und selbstverständlich gibt es am Ende dann eine gespiegelte Ausgabe, so 
wie die Platine tatsächlich aussieht bzw. auszusehen hat.

von DerEgon (Gast)


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Peter N. schrieb:
> Die ICs/Fassungen werden einfach dicht an dicht gesetzt und direkt Pin
> zu Pin mittels lötfähigen CUL verbunden.

Ach was. Da wäre ich ja nie draufgekommen. Danke!

Mir war allerdings wichtig, daß die richtigen Pins miteinander verbunden 
werden; bei trivialen Schaltungen kann man natürlich ständig zwischen 
Schaltplan und Platine hin-und-her-springen, aber wenns etwas komplexer 
wird, macht das nur eingeschränkt Spaß.

von Teo D. (teoderix)


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DerEgon schrieb:
> Peter N. schrieb:
>> Die ICs/Fassungen werden einfach dicht an dicht gesetzt und direkt Pin
>> zu Pin mittels lötfähigen CUL verbunden.
>
> Ach was. Da wäre ich ja nie draufgekommen. Danke!
>
> Mir war allerdings wichtig, daß die richtigen Pins miteinander verbunden
> werden

Nicht nur das, wer will schon eine Mechanischen recht instabilen 
Drahtverhau, quer von einem Ende der Platine zum Anderen.
Dank Radiergummi, ist das halt auf dem Papier einfacher zu planen. Und 
dann erst bei der Fehlersuche....

von MEC (Gast)


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Also ich hab mir mit KiCad selbst eine Lochrasterplatine mit 
quadratischen Pads und Befestigungslöchern gemacht, und dann bei den 
üblichen Platinenätzern fertigen lassen.
Kommt billiger, als Lochraster zu kaufen, und zu bearbeiten ;)
Da das Lochrasterlayout schon in KiCad ist, kann damit auch gleich der 
Rest gemacht werden ;)
Da verschwende ich kein Papier mehr. Aber natürlich könnte man sich das 
Layout auch ausdrucken und darauf Zeichnen ;)

Warum benutzt/kauft man sich heutzutage noch Standard 
Lochrasterplatinen?
In meinem Fall ist der Sinn der Lochrasterplatinen eine Ergänzung zu 
einem Modulsystem, wenn man schnell mal 5 Bauteile oder einen 
THT-Stecker/Buchse auflöten möchte, aber nicht für umfangreiche 
Schaltungen.

von Falk B. (falk)


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MEC schrieb:
> Also ich hab mir mit KiCad selbst eine Lochrasterplatine mit
> quadratischen Pads und Befestigungslöchern gemacht, und dann bei den
> üblichen Platinenätzern fertigen lassen.
> Kommt billiger, als Lochraster zu kaufen, und zu bearbeiten ;)

Das will ich sehen!

> Warum benutzt/kauft man sich heutzutage noch Standard
> Lochrasterplatinen?

Weil es billiger ist als selbstgemachtes Lochraster? Vor allem, wenn man 
das preiswerte FR2, aka Pertiknacks nimmt?

> THT-Stecker/Buchse auflöten möchte, aber nicht für umfangreiche
> Schaltungen.

Die Grenze der Sinnhaftigkeit für Lochraster variiert von Person zu 
Person. Es gibt auch Leute, die eine große Schaltung in 
Doppel-Euro-Format auf Lochrastert zaubern. Kann man machen, muss man 
nicht.

von Michael M. (Firma: Autotronic) (michael_metzer)


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MEC schrieb:
> Also ich hab mir mit KiCad selbst eine Lochrasterplatine mit
> quadratischen Pads und Befestigungslöchern gemacht

Falk B. schrieb:
> Das will ich sehen!

Da ist doch nix dabei. Sogar mit einem Rastermaß von 5,08mm und 
kombiniert mit 2,54mm IC-Pads. Allerdings sind die Kosten höher, als 
Lochrasterplatinen von der Stange.

von Falk B. (falk)


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Michael M. schrieb:
> Falk B. schrieb:
>> Das will ich sehen!
>
> Da ist doch nix dabei. Sogar mit einem Rastermaß von 5,08mm und
> kombiniert mit 2,54mm IC-Pads. Allerdings sind die Kosten höher, als
> Lochrasterplatinen von der Stange.

ACH, auf einmal! Das klang vor Kurzem aber noch GANZ anders! Fake News 
sind in!

Und falsch zitiert hast du auch noch! Mit Absicht! Geh einfach weg!

von michael_ (Gast)


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Sowas ähnliches gab es schon vor 50 Jahren fertig zu kaufen.

von Michael M. (Firma: Autotronic) (michael_metzer)


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Falk B. schrieb:
> Das klang vor Kurzem aber noch GANZ anders!

Das kann nicht sein. Das hier ist mein erster Beitrag.

Falk B. schrieb:
> Und falsch zitiert hast du auch noch! Mit Absicht! Geh einfach weg!

Wieso fällst du mir in den Rücken? Und ich dachte wir sprechen die 
gleiche Sprache! Bei den Kosten habe ich dir sogar noch den Rücken 
gestärkt:

Michael M. schrieb:
> Allerdings sind die Kosten höher, als Lochrasterplatinen von der Stange.

von drm (Gast)


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ich hoffe es sind bei dem weibischen Gezänke noch nicht alle Noobs 
davongelaufen, darum mal die eigendlich gute Idee von Peter mal mit 
etwas "Tutorial" unterfüttern.
Planung auf Lochraster oder in einer beliebigen Layout Software 
erfordert ein wenig Planung. Bauteile brauchen Platz, Leiterbahnen 
brauchen Platz. Ja, in der Layout Software kann ich beliebig 
rumschieben, geht auf Papier nicht. Habe mal ein kleines Beispiel aus 
meinem Fundus rausgesucht wie es gehen kann. So kann man eine schnelle 
Idee an einem WE abhaken und muss nicht alles in einem Mordsprojekt 
eskalieren lassen.
Soll nicht heissen das man nicht mal einen Blick auf Fritzing, KiCAD, 
usw, usw ... werfen sollte.

@Peter: schildere doch mal deine Vorgehensweise mit deinen Vorlagen, 
vielleicht wird dann wirklich einem Einsteiger damit geholfen.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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wie ging das früher ohne PC?
Leere Leiterplatte weiss anmalen, trocknen lassen.
Dunkles Stück Papier auf die andere Seite
und das dann in den Kopierer legen.

1:1 kopiert und die Abstände stimmten schon vor 35 Jahren.

von Teo D. (teoderix)


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●DesIntegrator ●. schrieb:
> 1:1 kopiert und die Abstände stimmten schon vor 35 Jahren.

Kein Mensch braucht da ne 1:1 Vorlage, nur ein Raster.
Die benötigten Abstände der Bauteile, werden doch eh nur in Löchern 
bemessen.
Allenfalls kommen da Bemaßungen rein, für alles was nicht auf die 
Platine kommt.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Alles Ansichtssache.
Mir hat das damals geholfen.

von Teo D. (teoderix)


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●DesIntegrator ●. schrieb:
> Alles Ansichtssache.
> Mir hat das damals geholfen.

Hab ja nicht behautet, das es sinnlos wäre.
Mit wenig oder keiner Erfahrung, mag das wirklich erstmal sehr hilfreich 
sein..... OK, "kein Mensch" mag da wohl wirklich unpassend gewesen sein. 
:{

von Leonia (Gast)


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drm schrieb:

> ich hoffe es sind bei dem weibischen Gezänke noch nicht alle Noobs
> davongelaufen,

Wieso weibisch? Sind doch alles Männchen, die hier auf Sandkastenniveau 
interagieren.

von drm (Gast)


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>Sandkastenniveau
können wir uns auf kindisch einigen ?

von Alv (Gast)


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●DesIntegrator ●. schrieb:
> 1:1 kopiert und die Abstände stimmten schon vor 35 Jahren.

Die Kopierer vor 35 Jahren haben keineswegs 1:1 kopiert.
Die Verzerrungen waren so groß, daß die Verwendung für Platinen 
unmöglich war...

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Alv schrieb:
> ●DesIntegrator ●. schrieb:
>> 1:1 kopiert und die Abstände stimmten schon vor 35 Jahren.
>
> Die Kopierer vor 35 Jahren haben keineswegs 1:1 kopiert.
> Die Verzerrungen waren so groß, daß die Verwendung für Platinen
> unmöglich war...

spinn hier nicht rum

von drm (Gast)


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Lineal kopieren und das Lineal auf die Kopie legen
Dann Foto von beidem hier posten
bin gespannt ob mehr Fotos 1:1 sind oder nicht.
Wenn keiner Fotos postet hat keiner einen Kopierer, dann ist es auch 
egal.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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drm schrieb:
> Wenn keiner Fotos postet hat keiner einen Kopierer

ich hab nie einen besessen,
es gab Anno vor 35 Jahren auch schon Copyshops

Es kam mir damals auch eigentlich nur darauf an,
dass man immer gleich die richtige Anzahl an Lötösen hatte.
So war ein Verzählen ausgeschlossen.

100%-Test:
Original und Copy übereinander legen und Licht durchscheinen lassen.
Alles überlappt sich, ohne "auszuwandern"

von 888 (Gast)


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Alv schrieb:

> Die Kopierer vor 35 Jahren haben keineswegs 1:1 kopiert.
> Die Verzerrungen waren so groß, daß die Verwendung für Platinen
> unmöglich war...

Wenn Du beide Lagen in identischer Ausrichtung kopiert hattest, dann 
waren sie identisch verzerrt und es störte nicht weiter. Tödlich war 
jedoch, wenn Du Top und Bottom 90° zuenander auf der Vorlage hattest. 
Den Fehler habe ich mal gemacht. Die beiden Folienteile ausgeschnitten 
und übereinandergelegt gab über die 160 mm Länge der Eurokarte 
Verschiebungen von gut einem Millimeter.

von drm (Gast)


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ich sehe keine Posts mit Kopiererausdrucken, benutzt also aktuell 
keiner.
Zurück zu Arbeitsweisen die sich aktuell als sinnvoll herausgestellt 
haben.

Ich warte noch auf ein praktisches Beispiel für die Rastervorlage, die 
der Startpunkt hier war. Bis jetzt kann ich noch keinen Vorteil 
ausmachen, der meinem Beispiel für kariertes 
Papier+Textmarker+Kugelschreiber Konkurenz macht.

von Besserwisser (Gast)


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> Angehängte Dateien:
> points_2_54.pdf (861 KB)

Das geht auch mit unter einem halben Prozent der Dateigröße, siehe 
Anhang, mit x- und y Koordinaten (A - ~  und  01 - 99)

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Falk R.


Falk B. schrieb:

>> Warum benutzt/kauft man sich heutzutage noch Standard
>> Lochrasterplatinen?
>
> Weil es billiger ist als selbstgemachtes Lochraster? Vor allem, wenn man
> das preiswerte FR2, aka Pertiknacks nimmt?

Ja, die sind billiger als die Sonderanfertigungen in Epoxid, dass ist 
richtig. Aber da ja zunehmend weniger in THT gemacht wird, sind sie halt 
auch weniger geeignet.

Und gerade zum Experimentieren, mit mehrfachen An- und Ablöten ist FR2 
ein doofes Material, weil die Haftung der Lötaugen auf dem Untergrund 
relativ schnell schwindet, sogar wenn man verbleit Lötet.

>
>> THT-Stecker/Buchse auflöten möchte, aber nicht für umfangreiche
>> Schaltungen.
>
> Die Grenze der Sinnhaftigkeit für Lochraster variiert von Person zu
> Person.

Ich habe für mich einen Kompromiss gefunden. Kleine Sockel oder 
Bbreakout" Boards in SMD, entweder für die gängigen SMD Gehäuse oder 
sogar speziell für ein bestimmtes IC, und dann teilweise auch mit 
peripherie direkt daneben, z.B. der übliche 100/220/330/470nF keramische 
Kondensator direkt über der IC Versorgung. Diese kleinen Platinen haben 
nach aussen "castellated holes" im 2,54 mm Raster. Damit habe ich dann 
Subbaugruppen, die ich separat bestücken (und teilweise auch 
testen/kalibrieren) kann, und die dann auf normale Standard THT 
Lochrasterplatinen wie Bauteile aufgelöten und Verwendet werden können.

Für ein bischen mehr Leistung ist des durchaus auch sinnvoll, THT zu 
verwenden. Besonders wenn man noch viel ausschlachtmaterial hat.

Und mit so SMD Subboards lässt sich sehr angenehm SMD und THT mischen.


> Es gibt auch Leute, die eine große Schaltung in
> Doppel-Euro-Format auf Lochrastert zaubern. Kann man machen, muss man
> nicht.

In letzterem Falle ist es auf jedenfall sinnvoll, auch das Bastelprojekt 
gut zu dokumentieren. Und das Dokumentieren ist halt mit einer Layout 
Software einfacher als mit Papier und Bleistift.


Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

: Bearbeitet durch User
von Peter N. (alv)


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Soul E. schrieb:
> Wenn Du beide Lagen in identischer Ausrichtung kopiert hattest, dann
> waren sie identisch verzerrt und es störte nicht weiter.

Dann setz mal ein 40pol DIL-IC oder eine lange Steckerleiste auf solch 
eine Kopie...

von Peter N. (alv)


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drm schrieb:
> @Peter: schildere doch mal deine Vorgehensweise mit deinen Vorlagen,
> vielleicht wird dann wirklich einem Einsteiger damit geholfen.

Hier mal ein Arbeitsblatt von mir.
Damit plaziere ich die Bauteile sinnvoll und möglichst eng, ohne sie 
schon auf eine Lochrasterplatte stecken und dann ev. nochmal 
umsetzen/umlöten zu müssen.

Durch die 1:1-Vorlage habe ich dann auch gleich die Platinengröße und 
kann sie vor dem Bestücken zuschneiden.

von 888 (Gast)


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Peter N. schrieb:

> Dann setz mal ein 40pol DIL-IC oder eine lange Steckerleiste auf solch
> eine Kopie...

Das größere Problem waren damals die Toleranzen beim freihändigen 
Bohren. Damit hatten die Fassungen mehr zu kämpfen als mit den 
Verzerrungen beim Belichten oder beim auf-Folie-kopieren.

Aber ja, den ECB-Stecker in die selbstgebohrten Löcher reinfummeln war 
immer ein Erlebnis. Wer das nicht mitgemacht hat, der kann E-CAD und 
Chinafertigung gar nicht richtig zu schätzen wissen :-)

von drm (Gast)


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Peter N. schrieb
> Hier mal ein Arbeitsblatt von mir.
Hmm, ich sehe wo die Reise hingeht.
Ist das nur eine SW-Kopie oder ist das Original auch SW ?
Ich finde, Farbe macht die Sache übersichtlicher.

Da Lochraster meist in Europakartenformat verkauft werden wäre eine 
Vorlage mit einer entsprechenden Größe sinnig, oder ? Schön mit freiem 
umlaufenden Rand für Anmerkungen und Offboard Komponenten.

von Käferlein (Gast)


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Ich baue einfach ohne Plan drauf los.

Ab nächstem Jahr wird Lochraster eine Renaissance erleben.
Das gilt auch für THT überhaupt. Bunkern was geht.

von Michael M. (Firma: Autotronic) (michael_metzer)


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Käferlein schrieb:
> Ab nächstem Jahr wird Lochraster eine Renaissance erleben.
> Das gilt auch für THT überhaupt.

Dein Wort in Gottes Ohr. Insgeheim hoffe ich auch darauf.

Das Instanthaltungsgesetz von 2021 schreibt eine nachhaltige und 
reparaturfreundliche Herstellung sogar vor. Auslöser für dieses Gesetz 
war, dass man die Akkus bei einigen Smartphones nicht mehr wechseln 
konnte.

von Peter N. (alv)


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drm schrieb:
> Ist das nur eine SW-Kopie oder ist das Original auch SW ?
> Ich finde, Farbe macht die Sache übersichtlicher.

Eher Schwarz-Grau-Weiß (läßt sich besser radieren).
Grau sind die Bauteilumrisse, Schwarz die Lötpunkte und Leiterzüge.
Wenn nötig kann ich auch noch Farben dazu nehmen (doppelseitiges 
Lochraster habe ich bislang selten verwendet).
BTW: Gibt es doppelseitiges Lochraster ohne Durchkontaktierungen?

drm schrieb:
> Da Lochraster meist in Europakartenformat verkauft werden wäre eine
> Vorlage mit einer entsprechenden Größe sinnig, oder ?

Meine Schaltungen/Module sind meist kleiner als Euroformat.
Da setze ich neue Entwürfe auf das Blatt, wo Platz ist.

Aber es ist ja kein Problem, einen Euroumriß auf das Blatt zu zeichnen, 
wenn nötig.

von drm (Gast)


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>BTW: Gibt es doppelseitiges Lochraster ohne Durchkontaktierungen?
reichelt UP 832EP
meine bevorzugte Wahl
nicht billig aber dafür FR4
der Shop hat viele verschiedene Varianten (1L,2L, mit/ohne 
Durchkontaktierung, FR2/FR4, usw...)im Angebot, also Augen auf beim Kauf

von Manfred (Gast)


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Wenn ich nach allen Änderungen mit meinem Entwurf fertig bin , werden 
die Bauteile und Lötaugen farbig nach gezeichnet . Verbindungen nach 
Spannungsführung z.B. ROT für + , BLAU  für - , gelb für Signale usw. 
Bauteile mit Anschlüssen bis zum Lötpunkt sind bei mir grün . Farben je 
nach Wunsch . Da die Vorlage bei mir vergrößert ist , ist es einfach 
übersichtlicher für meine alten Augen . So ist die Umsetzung auf die 
kleinere  Platine einfacher , auch für unbedrahtete Teile . Ich spreche 
hier für den Amateur-Hobby-Bereich .

von Andrew T. (marsufant)


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Bernd W. schrieb:
> Ich habe für mich einen Kompromiss gefunden. Kleine Sockel oder
> Bbreakout" Boards in SMD, entweder für die gängigen SMD Gehäuse oder
> sogar speziell für ein bestimmtes IC, und dann teilweise auch mit
> peripherie direkt daneben, z.B. der übliche 100/220/330/470nF keramische
> Kondensator direkt über der IC Versorgung. Diese kleinen Platinen haben
> nach aussen "castellated holes" im 2,54 mm Raster. Damit habe ich dann
> Subbaugruppen, die ich separat bestücken (und teilweise auch
> testen/kalibrieren) kann, und die dann auf normale Standard THT
> Lochrasterplatinen wie Bauteile aufgelöten und Verwendet werden können.

Dito. Ist für schnelle Prototypen die dennoch vorab variert werden eine 
sehr angenehme Lösung.
Und sowas kann man am Wochenende auch mal "daheim" machen, wenn es nötig 
ist und man keine PCB-Eilservice nutzen will.

War alles eigentlich schon mal da -- siehe die Biografie von Jim 
Williams, dessen "testboards" in seiner Aktentasche zwischen Firma und 
Heimlabor dabei war. Der Mann war schon genial.


Wenn's dann stabil entwickelt ist: Die finale Lösung mache ich dann auf 
mehrlagen PCB -

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