Forum: Haus & Smart Home Brauchwasserwärmepumpe Ariston Nuos 100/Schnittstelle


von H.Joachim S. (crazyhorse)


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So, ich habe es getan - thermische Solaranlage (nur WW)  flog nach 20 
Jahren vom Dach. Mehrere kleinere Defekte hätten gefixt werden müssen, 
u.a. eine kleine Undichtigkeit im Wärmeträgerrohr, wo man nicht mal so 
einfach rankommt. Ein Kollektor hatte auch einen Riss im Glas, lohnte 
sich nicht mehr. Hatte mich auch immer etwas geärgert, dass im Sommer 
massiver unbrauchbarer Überschuss da ist und im Winter an den meisten 
Tagen das Teil nicht mal das Wasser etwas vorgeheizt hat, geschweige 
denn Deckung des WW-Bedarfs.

Übergangsweise war geplant das Warmwasser mit einer einfachen Wärmepumpe 
zu decken, Strom dafür von der nun erweiterten PV. Je nach weiterer 
Gasmarktentwicklung soll später evtl. die Gastherme durch eine 
"richtige" Wärmepumpe ersetzt werden, die dann natürlich auch WW 
bereitstellen kann.

Geworden ist es eine recht preiswerte Ariston NUOS 100. Ohne Lustduschen 
reichen die 100l locker für 4 Leute zum duschen. Und zur Not könnte man 
mit dem Heizstab schnell nachheizen. Im WP-Btrieb dauert es 5h von 18 
auf 53°.

Läuft jetzt seit einer Woche und ich bin mehr als begeistert. Die kühle 
Abluft werde ich für den Sommerbetrieb noch ins Treppenhaus leiten, 
willkommener Kühleffekt. Und ein knapper Liter Wasser wird auch noch 
jeden Tag aus der Kellerluft geholt.

Soviel zur Vorgeschichte - eigentliches Problem ist die Schnittstelle. 
Ich hatte nur gelesen dass sie eine hat. Ist aber wohl nicht für die 
Fernsteuerung gedacht. Bei Ariston sagten sie mir dass wäre nur um die 
Software draufzuspielen. Kann natürlich sein, glaube ich aber ehrlich 
gesagt erst mal nicht. RJ45, aber kein Ethernet. Habe die Platine aber 
noch nicht freigelegt.

Hat sich zufällig schon mal jemand damit befasst? Ich finde nichts 
darüber dass es schon mal jemand dokumentiert versucht hat. Ich würde 
gerne erst bei Solarüberschuss anschalten, evtl. sogar den booster 
aktivieren oder vielleicht die Wettervorhersage einbeziehen, was auch 
immer an Spielerei. Im dümmsten Fall bau ich mir da 5 
Reedrelais/PhotoMOS ein und imitiere Handbetrieb. Das ist natürlich 
irgendwie durch den Rücken in die Brust, dürfte aber rel. schnell 
erledigt sein. Bei null anzufangen und zu versuchen was zu entschlüsseln 
kann schnell zu einem ergebnislosen Stundengrab werden. Und es steht ja 
nicht mal fest dass ob es überhaupt geht...

PS: braucht ca. 1,5kWh am Tag

: Bearbeitet durch User
von Udo S. (urschmitt)


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H.Joachim S. schrieb:
> Geworden ist es eine recht preiswerte Ariston NUOS 100

Ich kan dir leider nicht zu deinem Schnittstellenproblem helfen, hätte 
aber eine Frage:
Hast du die selber installiert? Oder hast du einen Bekannten mit 
entsprechendem Kälteschein?

Edit: hat sich erledigt, Ich hätte gleich googeln müssen. Ist ein 
Kombi-Gerät bei dem man nichts am Kältekreislauf machen muss.

Viel Erfolg

: Bearbeitet durch User
von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Das wird wohl doch einfacher als gedacht, wenn auch nicht über die 
externe Schnittstelle.
Abgesetzte Bedien/Anzeigeplatine, simpel mit Rx und Tx :-)

MC auf dieser Platine ist ein 79F8513. Sagt mir nichts aber da muss man 
ja gar nicht ran.

von Ich D. (ich_d778)


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Hallo H.Joachim,

hast das Teil schon mit RX/TX verbunden ? Und wenn ja, wie ?
Ich würde das auch gerne machen.

Danke und Gruß,
Udo

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Die Hardware hatte ich aufgebaut und eingeschleift, sicherheitshalber 
mit Optokopplern und konnte mitlesen.
Aufgrund der niedrigen Leistungsaufnahme (wirklich nur 250W ohne 
Heizstab) und niedrigem täglichen Energieverbrauch (Langzeit 1,3kWh/Tag 
mit einmal monatlich 70°-Antilegionellen-Programm) habe ich mir vorerst 
weitere Regelungen gespart.
Ich habe seit Oktober eine 3,6kWp Solaranlage mit 12,5kWh Speicher. 
Inselbetrieb, keine Einspeisung (der seitens des Netzbetreibers 
erforderliche Umbau des Zählerschranks (SLS, APZ, praktisch also neuer 
Zählerschrank) und die Umrüstung von 4x16mm² auf 5x16mm² der Zuleitung 
HAK -> Zählerschrank, würde sich mit den 10Ct Einspeisevergütung niemals 
rechnen).
Im Sommer darf dann die Klimaanlage viel laufen, den Rest werfe ich 
genüsslich weg.
Fühlt sich anfangs ziemlich komisch an sich sein warmes Wasser 
elektrisch aus dem Akku bereitet, aber an den Schmerz gewöhnt man sich.
Ab November musste ich tatsächlich die kalte Abluft nach draussen 
befördern, da der Kellerraum auf 8° abgekühlt war, provisorisch mit nem 
100er KG an den noch vorhandenen Anschluss im Kellerfenster vom 
ehemaligen Ablufttrockner. Da muss ich lufttechnisch also nochmal ran, 
reiner Umluftbetrieb ohne aktive Wärmequelle funktionierte nicht.

von Ich D. (ich_d778)


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Schade, daß Du nicht weiter gemacht hast. Ich habe den Boiler gestern in 
Betrieb genommen und das erste heiße Bad genossen. Verbrauch scheint 
wirklich ok zu sein. Ich möchte die Anlage in mein smartes Home-System 
integrieren.
1. zur Überwachung und 2. zur Steuerung, da ich sie ebenfalls mit 
Solarstrom betreibe.
Daher soll der Boiler tagsüber, wenn Überschuß an Energie vorhanden ist, 
aufgeheizt werden.
Kannst Du mir bitte etwas mehr über Deine Hardware-Anbindung mitteilen:
Anschluß, Verbindung, Daten ?

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Hatte ich nur auf Lochraster aufgebaut.
Bin aber nie weiter gekommen als beide Leitungen mitzuhören.
Es waren 9600Baud, die Datenpakete beginnen jeweils mit STX (0x02) und 
enden mit ETX(0x03)+CR.

Wenn du was brauchbares hinbekommst mache ich vielleicht auch mal weiter 
:-)

von Ich D. (ich_d778)


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Danke für die Infos. Jetzt geht es mir wie Dir. Nach ein paar Tagen 
Betrieb stelle ich fest, daß das Teil wirklich sehr sparsam ist. Auch 
die Wasser-Temperatur wird über Nacht sehr gut gehalten, sodaß nur wenig 
nachgeheizt werden muß. Ich werde also die Bastelei noch ein wenig 
verschieben.

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Ja, ist ziemlich gut isoliert. Verliert über Nacht gerade mal 2°. Bei 
meinem (zugegebenermassen älteren) damaligen 300l-Solarspeichers waren 
es fast 20°, was mal eben ~7kWh Wärme sind. Ohne Sonne wurde das dann 
via Gas nachgeheizt. Ich bin froh dass ich das Zeug los bin.
Mal schauen wie der Sommerbetrieb so wird.

von Ich D. (ich_d778)


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Hallo H.Joachim,

wie betreibst Du Deinen Boiler ?
Ich hatte ihn auf "Auto" stehen, dann läuft er eigentlich ganz gut. 
Allerdings schaltet er dann sporadisch ( meist in der Nacht ) den 
Heizstab zwischen 1-3 Stunden ein und saugt mir den Solar-Akku leer. 
Wenn ich auf "GreenMode" gehe, passiert das nicht. Dann kommt es aber 
vor, daß das Wasser ziemlich abgekühlt ist. Hast Du da eine Idee. 
Wahrscheinlich habe ich irgendeine Einstellung falsch.
Danke und Gruß,
Udo

von Oliver S. (oliverso)


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H.Joachim S. schrieb:
> Ab November musste ich tatsächlich die kalte Abluft nach draussen
> befördern, da der Kellerraum auf 8° abgekühlt war, provisorisch mit nem
> 100er KG an den noch vorhandenen Anschluss im Kellerfenster vom
> ehemaligen Ablufttrockner. Da muss ich lufttechnisch also nochmal ran,
> reiner Umluftbetrieb ohne aktive Wärmequelle funktionierte nicht.

Da sind aber ziemliche Luftmengen, die dann irgendwo ins Haus kommen und 
aufgeheizt werden müssen.

Oliver

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Ich habe den dauerhaft auf GreenMode stehen, 52°. Heizstab nutze ich nur 
für das Antilegionellen-Programm/wenn Gäste kommen.
Ja, kommt vor dass die sich aus dem Akku bedient, aber eben nur mit 
250W. Ursprünglich wollte ich ja den steuerbaren Betrieb, aber ich kann 
gut damit leben wie es jetzt ist.

@Oliver: ja, es ist einiges. Wir bemerken es aber nicht da die Zuluft 
hauptsächlich aus dem Wintergarten kommt (ehemaliger Lichtschacht, der 
jetzt mit dem Wintergarten überbaut ist). Der ist eh nicht besonders 
dicht nach aussen, dafür aber schön warm sobald die Sonne scheint. Auch 
(zumindest bis jetzt) kein Kondenswasserproblem an den Kellerwänden, es 
kondensiert ja sehr viel Luftfeuchtigkeit in der WP.

von JoHu (nuos)


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Hallo Zusammen,
ich habe gerade meine große NUOS von 2011 auf dem Schreibtisch und habe 
die PCBs untersucht. Bei mir steht nicht JANUS Entry HMI auf dem Board, 
sondern JANUS2. Aber ich denke der Aufbau & Funktionsweise dürfte sehr 
identisch sein.Aufbau und Anleitungen diverser Marken  in dem Bereich 
ähneln sich schon sehr auffällig.

Auf dem Mainboard werkelt ein IC aus der Renesas R8C Familie R5F21274,
auf der HMI ein Renesas F38347HV.

Die "Serielle Schnittstelle" RJ16 6P6C  geht m.E. ohne große 
Sicherheitsvorkehrungen auf
1 TXD0 Pin17
2 RXD0 Pin16
3 VCC
4 GND
5 MODE Pin8
6 RESET Pin3
Die ist wohl eher zum anschließen eines Flashers/einer Probe @5V gedacht 
und KEIN RS232! Achtung nur mit Pegelwandler rangehen!

Auf Pin7 sind nur beim Bestromen des Geräts einmalig ~7 Peaks zu sehen, 
aber ich denke das ist eher um die Probe/den Flashvorgang zu starten. 
Sonst sehe ich da keine Aktivität. Oder man muss da erst was senden um 
die Schnittstelle gesprächig zu machen? Kennt sich jemand aus mit den 
Renesas R8C beim Flashen?

Jedenfalls bin ich auch auf die Idee gekommen mal die RXD/TXD 
Schnittstelle zwischen Mainboard und HMI mitzulesen.
5V 9600 Baud 8N1

Der Aufbau der Telegramme MAIN ->HMI  sieht wie folgt aus:
ABCDDEEEFFXXXXXXGHHI mit
A=0x02 Startbyte?
B=Unbekannt, verändert sich minimal
C bis X sind ASCII Zeichen 0-9A-F und sind als HEX Werte zu 
interpretieren, warum auch immer.

C=bisher nur 0x30 "0" gehört ggf zu D?
DD="FunktionsID"
E=bisher nur 0x30 "0" gehört ggf anteilig zu DD oder FF?
FF=Länge des des Datenblocks XXXX, ich nehme mal an das es FF und nicht 
F ist. Bisher hab ich nur Datenblöcke mit weniger als 16 Zeichen 
gesehen.
XXXX= Datenblock der Länge FF*2, sind ja Bytes als HEX Codes
G=0x3 Endbyte?
HH=Muss ein HASH/Prüfsumme der Nachricht sein, vermutlich CRC8 oder XOR, 
aber mir bislang unklar wie der berechnet wird. Bislang geht nichts auf 
was ich probiert hab. Unklar ob es über A-G geht oder nur C-X.... Oder 
ob man die HEX werte erst wieder in Bytes umwandeln muss. Bei einer 
Nachricht wo nur ein Bit verändert wurde, hat es sich eher wie XOR 
verhalten.Ich hab aufgegeben, interssiert eh nicht solange man nur 
lauschen will.
I=0xD Ende der Botschaft: Carriage Return

DDD sind "FunktionsIDs", bei mir sind folgende zu sehen
"003"=zyklisch, schon im Ruhezustand. STATUS ( enthält min. 1 
Wassertepmeratur und ON/OFF Bit, vermutlich Betriebsmodes wie Green etc)
"004"=zyklich wenn Fehlercode anliegt.
Wenn man über Knopfdruck in das  INFO Menü wechselt, bleiben 003/004 
stumm und die Werte L1- Lx werden bei Knopfdruck ensprechend des 
gewählten Menüeintrags angefordert und gezeigt:
"00C"=T_AIR
"00D"=T_EVAP
"007"=Alle Setting Bits

Botschaft "007":
Enthält ein Byte in XX
0x1=AntiBact
0x2=GreenMode enabled
0x4=Voyage enabled
0x8=Defrost enabled
0x10=HP-NC enabled

Botschaften mit einem Temperaturmesswert z.B. 00C & 00D:
2Bytes in XXXX = "YYZZ"
YY=Byte1
ZZ=Byte2

ZZ: Temperaturwert in °C
YY: kurios,kurios, ich vermute float=YY/255 sind die Nachkommastellen. 
Das kommt jedenfalls hin wenn man mal nen Sensor in die hand nimmt und 
beobachtet.

Botschaft "004" Fehlercodes:
4Bytes Integer = Bitfeld aus den dann die Codes auf dem Display, bei mir 
z.B. "H6"= Sensorfehler generiert werden. Interesssant, dass diese Bits 
genauer sind als die Fehlercodes

    0x000001:"H7 T_Evap Sensor Kurzschluss",
    0x000002:"H7 T_Evap Sensor Offen",
    0x000004:"H6 T_Air Sensor Kurzschluss",
    0x000008:"H6 T_Air Sensor Offen",
    0x000010:"Unbekannt10",
    0x000020:"Unbekannt20",
    0x000040:"H8 TW3 Sensor offen",
    0x000080:"E4+H8 TW3 Sensor kurz",
    0x000100:"Unbekannt100",
    0x000200:"H1 GasdruckSensor",
    0x000400:"Unbekannt400",
    0x000800:"Unbekannt800",
    0x001000:"Unbekannt1000",
    0x002000:"Unbekannt2000",
    0x004000:"Unbekannt4000",
    0x008000:"Unbekannt8000",
    0x010000:"TW1 Pin2 kurz ",
    0x020000:"TW1 Pin2 offen",
    0x040000:"TW2 Pin4 kurz",
    0x080000:"TW2 Pin4 offen",
    0x100000:"Unbekannt100000",
    0x200000:"F5 Anode Kurzschluss",
    0x400000:"F4 Empty Tank?",
    0x800000:"Unbekannt800000",

Botschaft Status "003":
Schwierig zu analysieren auf dem Schreibtisch mit Fehlermeldungen :-)

In der Mitte ist jedenfalls die Wassertemperatur TW3/DOME,
geht auf "7FFE" oder so wenn der Sensor Dome/TW3 abgesteckt ist.
Und in einem Byte steckt "OFF" 0x00 und  Eingeschaltet 0x01


Das HMI Board bring auch noch eine 14 Pin Schnittstelel mit, die 
vermutlich auch dem flashen oder testen dient. Pinout habe ich irgendwoe 
auch wenns interssiert.

Dann lasst mal (ab) hören
und meldet eure Erkentnisse hier

: Bearbeitet durch User
von JoHu (nuos)


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RJ16 ist ein Tippfehler, es ist natürlich ein RJ12. Und ich meinte nicht 
Pin7 sondern Pin17 TXD, mit den Peaks beim Aufstart.
Und dann hab ich da noch aus meiner ersten Versuch eine Tabelle:
Wenn man im Info menü die Werte L1-Lx durchgeht, antwortet das Mainbaord 
mit:
L1  NCHP FunktionsID 007 Statusbits siehe oben
L2  Time FunktionsID 014 1Byte Zeit in h
L3  AntiBact FunktionsID 007 Statusbits siehe oben
L4  T_HP FunktionsID 012 2Bytes Soll Temperatur in °C
L5  TW1 Wassertemp1 FunktionsID 00A siehe 00C oben (NTC Tank unten)
L6  TW2 Wassertemp2 FunktionsID 00B siehe 00C oben (NTC Tank unten)
L7  TW3 Wassertemp3 FunktionsID 00C siehe 00C oben (Sensor DOME)
L8  T_AIR  FunktionsID 00C siehe oben
L9  T_EVAP FunktionsID 00D siehe oben
L10 DEFROST FunktionsID 007 Statusbits siehe oben
L11 HP h FunktionsID 010 2Bytes Time in Minuten /60= Anzeigewert in h
L12 HE h FunktionsID 011 2Bytes Time in Minuten /60= Anzeigewert in h
L13 SW Stand Mainboard 3Bytes String wie Anzeige in HEX "010204" = 
"01.02.04"
L14 SW HMI 2Bytes, bei mir erwartet Anzeigewert "118" bekommen "0041"
Aber hier sollte ja das aus meiner sicht das HMI Board selber seine SW 
Version anzeigen, also dürfte der Wert hier egal sein

: Bearbeitet durch User
von Lothar S. (lothar_s652)


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Hallo Aristoner,
ich betreibe seit 2013 erst eine Nuos-80 und seit 01/22 eine zweite 
Nuos-80,
um das Heizwasser für ~8 Personen zu erwärmen. Die beiden Nuos sind in 
Serie zwischen Zulauf und Zirkulation eines alten 200 Liter Körting 
Tiefspeichers eingeschleift. Für das Problem der alterschwachen 
Betriebskondensatoren liegen inzwischen zwei 2uF Kondensatoren bereit. 
Den launigen NTC am Verdampfereingang habe ich inzwischen durch einen 10 
kOhm-Widerstand ersetzt und in der Hülse am Verdampfer steckt ein 
DS18B20, der die Z-Pumpe ausschaltet, wenn dort die Temperatur unter +2° 
sinkt.
bis gleich.

von JoHu (nuos)


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JoHu schrieb:
> L14 SW HMI 2Bytes, bei mir erwartet Anzeigewert "118" bekommen "0041"
> Aber hier sollte ja das aus meiner sicht das HMI Board selber seine SW
> Version anzeigen, also dürfte der Wert hier egal sein

Meine Untersuchung des Kanals HMI -> Mainbaord zeigt das ich hier was 
Fehlinterpretiert habe/ im Protokoll verrutscht bin. Tatsächlich fordert 
die HMI bei der Abfrage der HMI Version nichts vom Mainboard an, sondern 
zeigt den Wert selber an.

Die Nachrichten von HMI zum Board sind relativ ähnlich aufgebaut. Nur 
wird mit einigen 0xFF vor dem Nachrichtenstart STX/0x2 evtl das 
Mainboard  aufgeweckt. Diese können ignoriert werden. Die HMI fordert 
idR die Antworten für die "FunktionsID" an. Als Datenwert wird wohl die 
erwartete Länge der Daten/ der bereitgestellte Bufferwert übermittelt.


Bei den Betriebsstundenzählern ist mir aufgefallen, dass Little Endian 
genutzt wird. Somit ist eigentlich die Reihenfolge und damit die Werte 
der Fehlerbits ggf auch nochmal zu überdenken. Aber damit wird die 
Reihenfolge auch nicht logischer. Evtl hift das aber bei der Prüfsumme.

: Bearbeitet durch User
von Lothar S. (lothar_s652)


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Die Befehle für die RJ-45 Schnittstelle rücken weder Ariston noch der 
chinesische Hersteller sundez heraus. Wahrscheinlich nicht aus bösem 
Willen, sondern weil die PCB-Herstellerfirma in Shenzhen das nicht 
herausgibt.
Deshalb finde ich es gut, wenn Ihr da reverse engineering betreibt.
Unser Heizungssystem wird von einem raspi-3 gesteuert und der steuert 
nur die Ariston-2 und die Z-Pumpe und mißt die Temperatur im 200 
Literspeicher per DS18B20 als Regelgröße für die Z-Pumpe.

von JoHu (nuos)


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Evtl ist ja die Schnitstelle von HMI und dem RJ12 Port von den Daten her 
identisch? Es ist wohl auch an der HMI-Mainboard Schnittstelle so, dass 
die HMI die Daten zyklisch anfordert.

Falls jemand weitermachen will, meine letzte Idee war, ob die 
"öffentliche" RJ12 Schnittstelle  wohl auf die selben Kommandos hört.
Also mit z.B.
"\xff\xff\xff\xff\xff\xff\xff\x02\xc10070001\x031C\r" die Settings der 
WP zurückmeldet.

Meine Ariston ist schon weggepackt und auf dem Weg zum Verwendungsort, 
daher wirds nicht so schnell viel Neues bei mir geben.

von Nico K. (nicootje)



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Hallo,

Ich komme aus den Niederlanden und habe dies per Google Translate 
übersetzt😊

Ich habe vor kurzem einen Ariston Lydos Hybrid 100 
Wärmepumpen-Warmwasserbereiter ohne WLAN-Modul bekommen.
Ich möchte diesen Warmwasserbereiter über meinen HomeAssistant auslesen 
und bedienen können.

Auf dieses Thema bin ich in diesem Forum aufmerksam geworden und ich 
hoffe, dass der Ariston Nuos und der Ariston Lydos Hybrid im technischen 
Sinne Ähnlichkeiten aufweisen, sodass ich die Erfahrungen aus diesem 
Thema nutzen kann.

Für die WiFi-Version des Lydos Hybrid gibt es ein WiFi-Modul zum 
Verkauf, es scheint aber auch in die WiFi-lose Version (meine) zu 
passen.
Es gibt jemanden, der das gemacht hat, das WLAN-Modul im 
Warmwasserbereiter aktivieren und mit seinem Smartphone verbinden 
konnte.
Allerdings konnte er keine Verbindung zum Cloud-Dienst von Ariston 
herstellen, da dieser die Seriennummer überprüft und feststellt, dass es 
sich um einen Heizkessel ohne WLAN handelt und den Dienst daher nicht 
zur Verfügung stellt.
Das macht die Ariston-App unbrauchbar und ist daher für mich kein 
sinnvoller Weg.

Auf dem Mainboard ist zwar auch ein RJ45-Anschluss vorhanden, dieser 
scheint mir aber aus dem gleichen Grund unbrauchbar zu sein, wie zuvor 
in diesem Forum über die Nuos berichtet.

Ich weiß jetzt, dass das WiFi-Modul mit einem Edge-Stecker mit 6 
Leitungen an das Motherboard angeschlossen werden muss und ich vermute, 
dass es asynchron kommuniziert, genau wie das Nuos.
Ich habe ein Bild des Motherboards und der Position des Randsteckers 
angehängt. Dieses habe ich aus dem Internet bekommen und hat die gleiche 
Komponenten-ID wie meine.
Der Randstecker heißt CN6, verfügt über 6 Anschlüsse und befindet sich 
unten rechts auf dem Motherboard zwischen den 2 weißen Anschlüssen.

Ich werde nun zunächst versuchen herauszufinden, welche Signale auf dem 
Randstecker liegen. Ich vermute mindestens Masse, +5 Volt, RxD und TxD.
Ich möchte die Sache nicht in die Luft jagen, also werde ich keine 
RS232-Schnittstelle daran anschließen😊

Ich bin gespannt, ob jemand etwas bemerkt oder vielleicht Tipps hat, die 
mir auf meinem Weg weiterhelfen.

von Max M. (ulfkotte_17)


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Ich hab keine "Ariston NUOS 100", ich hab ein älteres teil mit 300 liter 
speicher. COP keine ahnung, elektrisch verbrät das teil 500W. Im sommer 
lass ich das ab balkon-PV laufen.

Zum fernsteuern habe ich das protokoll zur anzeigeeinheit aufgezeichnet 
und simuliere das jetzt mit einem esp8266. Das gibt mir die 2 
temperaturanzeigen oben / unten und ich kann ein und ausschalten. Daten 
gehen per WiFi zum browser.

Solarleistung messe ich mit dem shelly EM3, und wenn mehr als 500W 
einspeisung ist geht die WP an. Das läuft im sommer bei sonne 
einwandfrei, nach 2 regentagen gibts aber gemeker von den weibern.

Grafik ist die anzeige der temperatur über die letzten 24h. Ja, regen.
Das "ON40" heist AN bis 40 grad erreicht sind, "OFF40" heisst AUS und 
zieltemp 40 grad einstellen.

: Bearbeitet durch User
von Nico K. (nicootje)


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Wie sieht das Protokoll aus? Und wie hast du den ESP8266 angeschlossen?

von Max M. (ulfkotte_17)


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Nico K. schrieb:
> Wie sieht das Protokoll aus?

Ich hatte das mal dokumentiert, kann das aber nicht finden. Aus dem 
code:
1
uint8_t filler[15] = {0x3F, 0xFC, 0xE9, 0xFF, 0xFA, 0xFF, 0xFF, 0xFF, 0xFF, 0xFF, 0xFF, 0xFF, 0xFF, 0xFF, 0xE1 };
2
3
uint8_t wpon40[15] = {0x33, 0xD7, 0xD7, 0xD2, 0xFC, 0xF2, 0x5F, 0x11, 0xD7, 0xCD, 0xFF, 0xF5, 0xFA, 0xDC, 0x58 };
4
uint8_t wpon45[15] = {0x33, 0xD2, 0xD7, 0xD2, 0xFC, 0xF2, 0x5F, 0x11, 0xD7, 0xCD, 0xFF, 0xF5, 0xFA, 0xDC, 0x53 };
5
ETC...


> Und wie hast du den ESP8266 angeschlossen?

Das war eine one-wire open-collector leitung. Leitung über R an einem 
esp8266 eingang, und ein esp8266 ausgang über eine diode an derselben 
leitung. Dazu gnd und VCC an die arduino 12V leitung.

Wenn deiner seriell kommuniziert hast du es einfacher.
Schau auch ob irgendwo ein "inhibit" eingang ist, den kann man auch 
verwenden wenn man die temperatur nicht braucht und dann sparst du die 
protokollanalyse.

: Bearbeitet durch User
von Max M. (ulfkotte_17)


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Falls du analysieren willst empfehle ich einen salae oder usbee adapter 
(china $10) und pulseview. Das gibt bilder wie oben.

von Nico K. (nicootje)


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Max M. schrieb:
> Falls du analysieren willst empfehle ich einen salae oder usbee adapter
> (china $10) und pulseview. Das gibt bilder wie oben.
Danke.
Wie haben Sie herausgefunden, dass es sich um eine Eindrahtverbindung 
handelt?
Und wie haben Sie von den Befehlen erfahren?
Ich kenne Pulseview nicht, das ist ein sehr schönes Tool.
Aber gut für einen Rx/Tx-Port, ich denke, ich kann mit Python umgehen.
Ich habe auch ein Loto OSC482F USB-Osziloskop.

Beitrag #7486542 wurde vom Autor gelöscht.
von Max M. (ulfkotte_17)


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Nico K. schrieb:
> Loto OSC482F

Der hat ja einen logic analizer drinne. Sollte gehen.

Nico K. schrieb:
> Wie haben Sie herausgefunden, dass es sich um eine Eindrahtverbindung
> handelt?

Es hatte nur 3 drähte, gnd, +12V und signal.

Nico K. schrieb:
> Und wie haben Sie von den Befehlen erfahren?

Auf der bedieneinheit "WP ON" gedrückt und pulseview aufzeichnen lassen.

Die msg wp->lcd kommen 1 mal die sekunde. Wenn wasser 35 grad hat und im 
msg steht irgendwo 0x23 ... dann ist das die wassertemperatur.
0X23 ist hex für 35.

Bild: Sigrock = Pulseview. Geht mit deinem oszi.

: Bearbeitet durch User
von Kurt (sommerwin)


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H.Joachim S. schrieb:
> So, ich habe es getan - thermische Solaranlage (nur WW)  flog nach 20
> Jahren vom Dach. Mehrere kleinere Defekte hätten gefixt werden müssen,
> u.a. eine kleine Undichtigkeit im Wärmeträgerrohr, wo man nicht mal so
> einfach rankommt. Ein Kollektor hatte auch einen Riss im Glas, lohnte
> sich nicht mehr. Hatte mich auch immer etwas geärgert, dass im Sommer
> massiver unbrauchbarer Überschuss da ist und im Winter an den meisten
> Tagen das Teil nicht mal das Wasser etwas vorgeheizt hat, geschweige
> denn Deckung des WW-Bedarfs.
>
> Übergangsweise war geplant das Warmwasser mit einer einfachen Wärmepumpe
> zu decken, Strom dafür von der nun erweiterten PV. Je nach weiterer
> Gasmarktentwicklung soll später evtl. die Gastherme durch eine
> "richtige" Wärmepumpe ersetzt werden, die dann natürlich auch WW
> bereitstellen kann.
>
> Geworden ist es eine recht preiswerte Ariston NUOS 100. Ohne Lustduschen
> reichen die 100l locker für 4 Leute zum duschen. Und zur Not könnte man
> mit dem Heizstab schnell nachheizen. Im WP-Btrieb dauert es 5h von 18
> auf 53°.
>
> Läuft jetzt seit einer Woche und ich bin mehr als begeistert. Die kühle
> Abluft werde ich für den Sommerbetrieb noch ins Treppenhaus leiten,
> willkommener Kühleffekt. Und ein knapper Liter Wasser wird auch noch
> jeden Tag aus der Kellerluft geholt.


Hallo,
kannst du mir bitte sagen, wie kalt die Temperatur der Abluft wird und 
ist die recht feucht?
Hätte nämlich vor, ein ähnliches Gerät einzubauen und da das Haus gerade 
komplett saniert wird, wär es kein Problem ein Belüftungsrohr in die 
Zimmer zu legen und das Gerät quasi auch als Klimaanlage zu nutzen.

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Prinzipbedingt ist die Abluft sehr trocken.
Temperatur hängt von der Zulufttemperatur und der aktuellen 
Warmwassertemperatur ab. Pi x Daumen: 12°-14° unter Zuluft.
2 Sachen musst du beachten: je länger die Rohre desto schlechter, 
verlangsamt die Luftströmung, auch jeder Winkel stört.
Dazu kommt: das Abluftrohr muss isoliert werden, sonst kondensiert die 
Luftfeuchtigkeit.

von Wolf17 (wolf17)


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H.Joachim S. schrieb:
> Prinzipbedingt ist die Abluft sehr trocken.
> Temperatur hängt von der Zulufttemperatur und der aktuellen
> Warmwassertemperatur ab. Pi x Daumen: 12°-14° unter Zuluft.

Zahlenbeispiel für Ansaugluft 26°C r.F.65% (Taupunkt 19°C =16g/m³)
Abluft 12°C r.F.100%! (Taupunkt 12°C =11g/m³)
Pro m³ tropfen 5g Kondenswasser aus dem Kühlregister.
Erwärmt sich die Abluft im zu kühlenden Raum auf 23°C, bleibt der 
Taupunkt ja bei 12°C, was dann r.F.50% entspricht.

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