Guten Tag Hab mal ne Frage, kann man anhand von einer IP-Adresse den Ort und Adresse ausfindig machen? Gruss Hansi
Jein. Hängt davon ab, was für eine IP-Adresse das ist und was für (technische und juristische) Möglichkeiten Du hast.
Die IP wirft meistens einen Ort und Koordinaten aus. Aber das kann ungefähr stimmen, oder höllisch falsch sein. Je nach Provider und Geolocation-Datenbank. Das zeigt mich sowohl richtig als auch eine halbe Republik falsch: https://www.iplocation.net/ip-lookup > Adresse Die stimmt höchstens bei Unternehmen-IPs, sofern überhaupt über die üblichen Dienste ermittelbar.
:
Bearbeitet durch User
Google versucht es immer wieder, aber die Ergebnisse sind lächerlich. Man kann den "Besitzer" der Adresse rausfinden, z.B. telekom.de, und dann kann man halbwegs sicher sein, dass es ein Ort in Deutschland ist. Selbst bei einer festen IP an einer Standleitung vertun sie sich um 700km :) Andererseits hat die Telekom selber bei einem normalen DSL-Anschluss natürlich die genaue Adresse inkl. Stockwerk; mindestens aber die Rechnungsanschrift. Es fehlt noch die zeitliche Zuordnung, weil die IP-Adresse ja gelegentlich für einen anderen Anschluss vergeben wird. Anscheinend kommt selbst Google an diese Daten nicht ran.
Bauform B. schrieb: > Google versucht es immer wieder, aber die Ergebnisse sind lächerlich. Wobei Google da schon besondere Möglichkeiten besitzt. Schlüssel ist meist das Smartphone, dessen Position Google im Normalfall GPS genau bekannt ist. Wenn dieses jetzt im gleichen WLAN eingebucht ist wie Dein PC, Fernseher..., diese Geräte also alle mit der gleichen öffentlichen IP im Netz hängen, dann kann Google das alles recht gut lokalisieren.
> Hab mal ne Frage, kann man anhand von einer IP-Adresse den Ort und > Adresse ausfindig machen? Seit (15?) Jahren versucht die Regierung, die Netzbetreiber dazu zu zwingen, solche Daten zu erfassen und für mehrere Monate zu speichern, Stichwort Vorratsdatenspeicherung.
Na schrieb: > ..kann man anhand von einer IP-Adresse den Ort und > Adresse ausfindig machen? Ja, kann man und habe ich gerade bei Dir gemacht. Gehe mal zum Friseur und ziehe ein sauberes Hemd an. Sieht ja eklig aus🤮
foobar schrieb: >> Hab mal ne Frage, kann man anhand von einer IP-Adresse den Ort > und >> Adresse ausfindig machen? > > Seit (15?) Jahren versucht die Regierung, die Netzbetreiber dazu zu > zwingen, solche Daten zu erfassen und für mehrere Monate zu speichern, > Stichwort Vorratsdatenspeicherung. Die IP/Uhrzeit wird schon seit Jahrzehnten gespeichert. Der Inhaber einer IP ist meist problemlos ermittelbar, zumindest der Anschlussinhaber. Bei der Vorratsdatenspeicherung geht es aber um die Inhalte der Übertragung. Da kann ein Polizeimitarbeiter einfach deinen gesamten Browserverlauf sehen. Nachdem normale Nutzer auch noch heute kein DNS over TLS benutzen bedeutet das die wissen auf welcher Seite usw. du surfst, selbst wenn die Verbindung über HTTPS läuft. Und es geht noch weiter, die Daten sollen auch mitgeschnitten werden. D.h. die würden alles erfassen, auch verschlüsselte Daten. Toll, was?
Bauform B. schrieb: > Google versucht es immer wieder, aber die Ergebnisse sind lächerlich. Google nimmt auch deine Suchanfragen und vermutlich andere Dinge mit dazu. Damit schaffen sie es bei mir schonmal, den Ort (4500 Einwohner) zu treffen.
foobar schrieb: > Seit (15?) Jahren versucht die Regierung, die Netzbetreiber dazu zu > zwingen, solche Daten zu erfassen und für mehrere Monate zu speichern, > Stichwort Vorratsdatenspeicherung. Sei Anbeginn des Internets Speicher die Netzbetreiber solche Daten ganz freiwillig. Stichwort Rechnungsstellung. Oliver
Onkel Ted schrieb: > Bei der Vorratsdatenspeicherung geht es aber um die Inhalte der > Übertragung. Quelle/Link? Soweit mir bekannt sollen einige Metadaten erfasst werden, aber nicht die übertragenen Inhalte. Bei den Metadaten wird in den Informationsquellen zur Vorratsdatenspeicherung seitens der Anschlussprovider üblicherweise zwischen SMS/Telefonie einerseits und Internet-Kommunikation unterschieden. So soll bei Telefonie und SMS erfasst werden, mit wem kommuniziert wurde, sowie bei Mobilfunk der Standort. Während die TCP/IP-Verbindungen weder per IP noch per URL erfasst werden sollen, erst recht nicht deren Inhalt, sondern die Zuordnung der eigenen IP-Adresse zum Anschluss möglich sein soll. http://wiki.vorratsdatenspeicherung.de/Informationen_%C3%BCber_die_Vorratsdatenspeicherung#Gespeicherte_Daten Inwieweit Messaging-Anbieter wie WhatsApp ebenfalls Metadaten vgl SMS erfassen sollen, ist dann nochmal ein anderes Thema.
Oliver S. schrieb: > Sei Anbeginn des Internets Speicher die Netzbetreiber solche Daten ganz > freiwillig. Stichwort Rechnungsstellung. Da die Daten von TCP/IP-Kommunikation nicht für die Rechnungsstellung benötigt werden, allenfalls die Menge der Daten, wäre das ein Verstoss gegen die DSGVO. Bei Telefonie/SMS mit EVN sieht das anders aus.
:
Bearbeitet durch User
Onkel Ted schrieb: > Und es geht noch weiter, die Daten sollen auch mitgeschnitten werden. > D.h. die würden alles erfassen, auch verschlüsselte Daten. Quelle/Link?
Onkel Ted schrieb: > Da kann ein Polizeimitarbeiter einfach deinen gesamten Browserverlauf > sehen. Versteh mich nicht falsch: Es sollte nicht Sache eines Staates sein, sämtliche Bürger permanent verdachtslos als Kriminelle zu behandeln, und bisher sah das der EuGH stehts genauso. Aber wenn man die eigene Position masslos übertreibt, erleichtert man den Befürwortern der Vorratsdatenspeicherung deren Position. Die können dann nämlich mit einigem Recht behaupten, es wäre doch überhaupt nicht so schlimm wie von Onkel Ted behauptet. Deshalb meine Bitten zur Quellenlage.
:
Bearbeitet durch User
(prx) A. K. schrieb: > Die IP wirft meistens einen Ort und Koordinaten aus. Aber das kann > ungefähr stimmen, oder höllisch falsch sein. Je nach Provider und > Geolocation-Datenbank Mit deinem Link werden 8 Ergebnisse erlangt, 1x total weit weg DA, 4 x in der Nähe 20 km, u. 2 Stadtgenau. Also gar nicht so schlecht, man muss nur wissen welche man ignorieren darf? Im Prinzip hat jeder DSLAM von jedem NB seine eigene IP-Adress-Range.
Na schrieb: > Hab mal ne Frage, kann man anhand von einer IP-Adresse den Ort und > Adresse ausfindig machen? Den Ort und den DSLAM-Standort schon, mehr aber nicht unbedingt. Wäre noch schöner dass der DSLAM-Port das Modem fragt wo es zu Hause ist. ;-)
(prx) A. K. schrieb: > Das zeigt mich sowohl richtig als auch eine halbe Republik falsch: > https://www.iplocation.net/ip-lookup Bei mir zeigt es zumindest das passende Bundesland, weil mein Provider im nahen Nachbarland nicht aktiv ist. Bauform B. schrieb: > Google versucht es immer wieder, aber die Ergebnisse sind lächerlich. Es zeigt mir gerade Burgdorf, das sind nur rund 80km daneben. Sporadisch kommt er mir näher, aber besser 20 km noch nie. (prx) A. K. schrieb: >> freiwillig. Stichwort Rechnungsstellung. > Da die Daten von TCP/IP-Kommunikation nicht für die Rechnungsstellung > benötigt werden, allenfalls die Menge der Daten, wäre das ein Verstoss > gegen die DSGVO. Es ist ein klarer Verstoß, schon vor der DSGVO gegen die Datensparsamkeit. Schon vor Jahren wurde erklärt, dass im Zeitalter der Flatrates keinerlei Daten abrechnungsrelevant sind. Teledumm und Co speichern IPs unter dem Vorwand, technische Störungen verfolgen zu können und die staatlichen Datenschützer haben das abgenickt. Solange es faule Richter gibt, die eine Abfrage aus zweifelhaften Gründen abnicken, haben wir eine kleine Vorratsdatenspeicherung durch die Hintertüre. Niemand schrieb: > Im Prinzip hat jeder DSLAM von jedem NB seine eigene IP-Adress-Range. Hat er ganz sicher nicht.
(prx) A. K. schrieb: > Aber wenn man die eigene Position masslos übertreibt, erleichtert man > den Befürwortern der Vorratsdatenspeicherung deren Position. Die können > dann nämlich mit einige Recht behaupten, es wäre doch überhaupt nicht so > schlimm von von Onkel Ted behauptet. Man muss noch unterscheiden zwischen TKÜ und Vorratsdatenspeicherung nachdem das alles sich in einem ähnlichen Dunstkreis bewegt, bei ersterer werden definitiv die Inhalte erfasst, bei letzterer angeblich nur die Header wenn man es technisch sieht. Aber stimmt schon, wenn man dem Amtsschimmel glauben schenken mag werden die Inhalte nicht gespeichert bei der Vorratsdatenspeicherung, die sind so sicher wie Aktien der Telekom oder die Rente! Die Inhalte wurden zumindest bei MMS/SMS hochoffiziell erfasst, kannst du in den entsprechenden Entwürfen nachlesen. Ach richtig. Wurde da ja gesagt dass sie das nicht machen. https://www.sueddeutsche.de/politik/vorratsdatenspeicherung-sms-inhalte-werden-gespeichert-1.2693495 Haben sie aber dann halt einfach doch gemacht. Wer da jetzt noch hergeht und sagt "aber Mama die Inhalte sind sicher, würden die nie tuen!!!!111", ich hab schlechte Nachrichten für dich. Das würden die tuen und haben sie auch getan, siehe TKÜ mit Leaks seitens Snowden/Assange.
Es kann recht deutlich von der Art der Internet-Anbindung abhängen, und evtl auch noch, ob man über IPv4 oder IPv6 unterwegs ist. Bei IPv4 über DS lite teilt man die IP-Adresse mit zahllosen anderen Kunden, die die gleiche CG-NAT Box nutzen. Die kann irgendwo in der Region stehen, in der gleichen Stadt oder zig km entfernt. Die IPv6 kann dann völlig andere Resultate bringen. Beim altem ADSL via ATM mit täglich wechselnder eigener IP-Adresse ist (war?) das andere Ende der ATM-Verbindung und damit die IP-Vergabe in einer Zentrale des Anbieters. Die kann irgendwo im Ruhrgebiet sein, während man in Passau sitzt. Die über das gestern in Passau verortete Handy korrelierte Adresse liegt heute vielleicht in Kiel. Heutiges DSL ist weit örtlicher verwaltet als dieses uralte ADSL via ATM und wird auch bei wechselnder IP-Adresse nicht so weit streuen. Aber generell ist eine täglich wechselnde IP-Adresse anonymer als eine langfristig verbleibende.
Onkel Ted schrieb: > Ach richtig. Wurde da ja gesagt dass sie das nicht machen. Man sollte trotzdem zwischen dem unterscheiden, was sie dürfen, und was sie nicht dürfen. Es ist nämlich vollkommen sinnlos, gegen ein Gesetz zu protestieren, wenn sowie schon überall unabhängig von der Gesetzeslage gehandelt würde. Die bei einem Teil der Wählerschaft unbeliebte Dauertrommelei der Überwachungsspezis für Vorratsdatenspeicherung wäre dann ausserdem überflüssig.
:
Bearbeitet durch User
Onkel Ted schrieb: > Nachdem normale Nutzer auch noch heute kein DNS over TLS benutzen > bedeutet das die wissen auf welcher Seite usw. du surfst, selbst wenn > die Verbindung über HTTPS läuft. dabei ist es so einfach: und zusätlich fallen viele DNS-Sperren auch raus
:
Bearbeitet durch User
Auch mancher Browser oder ein nicht zu altes Android helfen dabei, die DNS Abfragen zu verbergen. Zumindest vor dem eigenen Provider. Wie bei VPNs muss man dann freilich Anderen sein Vertrauen schenken, ob Google, Cloudflare, OpenDNS, ... Begabte Paranoiker fragen sich natürlich, ob die "Dienste" nicht genau da ansetzen und ihrerseits kostenlos als DNS- oder VPN-Provider auftreten, um die Daten jener zu sammeln, die den normalen Weg vermeiden. ;-)
:
Bearbeitet durch User
Ron-Hardy G. schrieb: > dabei ist es so einfach: und zusätlich fallen viele DNS-Sperren auch > raus Oder landen beabsichtigt drin, beispielsweise bei einer entsprechenden Wahl des OpenDNS-Zugangs, um bekannte Schad-Seiten darüber zu blockieren.
:
Bearbeitet durch User
(prx) A. K. schrieb: > Begabte Paranoiker fragen sich natürlich, ob die "Dienste" nicht genau > da ansetzen und ihrerseits kostenlos als DNS- oder VPN-Provider > auftreten, um die Daten jener zu sammeln, die den normalen Weg > vermeiden. ;-) Wenn du einen (insbesondere bezahlten) VPN Anbieter benutzt ist dies sogar relativ wahrscheinlich. Manche von den Anbietern zensieren sogar selbst. VPN Anbieter und Tor Exit Nodes sind aus Sicht der Nachrichtendienste genial, es findet eine Vorfilterung statt, besser geht es nicht. Endlich nicht mehr Jacquelines Skype Anrufe anhören müssen, nur noch die, die über VPN laufen! Unglaublich wie viele VPN Anbieter da mittlerweile israelischen Investoren gehören. ;) PS: Die "Investoren" sind der Mossad mitsamt CIA/NSA für die ganz langsamen.
(prx) A. K. schrieb: > Auch mancher Browser oder ein nicht zu altes Android helfen dabei, die > DNS Abfragen zu verbergen. Android (auf dem Billig-Tablet) ist ja wohl die größte Datenkatastrophe, die mir jemals begegnet ist. > Zumindest vor dem eigenen Provider. Als ich noch bei T*dumm war, ging mir deren DNS-Manipulation auf den Zeiger, ungültige Namen auf deren Suchseite umzuleiten. Ich habe gelegentlich Seiteninhalte per Script "eingekauft", da muß eine Fehlermeldung kommen. > Wie bei VPNs muss man dann freilich Anderen sein Vertrauen schenken, > ob Google, Cloudflare, OpenDNS, ... Ganz wichtig ist mir die Antwortzeit der DNS. Wenn man sich anschaut, was viele Seiten so alles an Werbe- und Trackingdreck nachladen, hat ein langsamer DNS erhebliche Latenzen zur Folge. Die "sicheren" Server wie FoeBUD oder CCC oder sonstwas sind allesamt langsam und hatten öfter mal Verfügbarkeitsprobleme. Es mag unschön sein, aber 8.8.8.8 ist unschlagbar schnell. Eine Menge Müll und viele unnötige Abfragen hält man sich von der Backe, wenn man die Datei hosts als Blockliste mißbraucht: https://winhelp2002.mvps.org/hosts.htm (https://winhelp2002.mvps.org/hosts.zip)
Manfred schrieb: > Android (auf dem Billig-Tablet) ist ja wohl die größte Datenkatastrophe, > die mir jemals begegnet ist. Trotzdem kann man darin die DNS Abfragen auf "Privates DNS" mit einem explizit angebbaren DNS-Anbieter leiten. Was allerdings der automatische Modus ist, hat sich mir noch nicht erschlossen.
:
Bearbeitet durch User
Onkel Ted schrieb: > Bei der Vorratsdatenspeicherung geht es aber um die Inhalte der > Übertragung. Das stimmt nicht. > Da kann ein Polizeimitarbeiter einfach deinen gesamten Browserverlauf > sehen. Das stimmt nicht. Die Vorratsdatenspeicherung ist übel genug, das muss man nicht noch durch Falschaussagen dramatisieren.
Kiffer schrieb: > Onkel Ted schrieb: >> Bei der Vorratsdatenspeicherung geht es aber um die Inhalte der >> Übertragung. > > Das stimmt nicht. > >> Da kann ein Polizeimitarbeiter einfach deinen gesamten Browserverlauf >> sehen. > > Das stimmt nicht. > > Die Vorratsdatenspeicherung ist übel genug, das muss man nicht noch > durch Falschaussagen dramatisieren. Schuster bleib bei deinem Gras. Bei den SMS/MMS wurde der Inhalt gespeichert obwohl das nicht so formuliert wurde. Meinst die halten sich dann beim Rest dran? Wie naiv kann man nur sein?!
Ich vermute, es geht um diese Sache von 2015: "Die Telekom widersprach der Darstellung im Artikel der SZ scharf. Grundsätzlich werde der Inhalt einer SMS nach erfolgreicher Zustellung auf dem Endgerät im Kurzmitteilungscenter (SMSC) unmittelbar gelöscht, erklärte ein Telekom-Sprecher gegenüber heise online. Ähnlich äußerte sich auch ein Sprecher des Telefonica-Konzerns (e-plus und O2) im Gespräch mit heise online. In den von den Vermittlungssystemen erzeugten Verkehrsdaten seien keine SMS-Inhalte, sondern ausschließlich Meta-Daten enthalten." "Mobilfunkfirmen widersprechen Medienbericht: Keine Speicherung von SMS-Inhalten auf Vorrat" https://www.heise.de/newsticker/meldung/Mobilfunkfirmen-widersprechen-Medienbericht-Keine-Speicherung-von-SMS-Inhalten-auf-Vorrat-2849609.html
:
Bearbeitet durch User
Eine Perspektive zur Rechtslage: https://www.anwalt.org/vorratsdatenspeicherung/#Durchsichtiger_Buerger_durch_staatliche_Ueberwachung Onkel Ted schrieb: > Wie naiv kann man nur sein?! Wenn eine Verfassung den Staat nicht einschränkt (das ist ihr Sinn), weil er sich sowieso nie daran hält, braucht man keine und kann sich Diskussionen darüber, Gesetze und Gerichtsverfahren dazu auch gleich ersparen.
:
Bearbeitet durch User
Selten so einen Schwachsinn gelesen. IP Adresse ist unabhängig vom Standort.
Benedikt L. schrieb: > Selten so einen Schwachsinn gelesen. IP Adresse ist unabhängig vom > Standort. Selten so einen Schwachsinn gelesen. Eine IP Adresse kann zu einem bestimmten Zeitpunkt mit einem Standort verknüpft sein. Nur muss diese Verknüpfung nicht für alle Zeit festgelegt sein. Teil der Ansätze zur Vorratsdatenspeicherung ist die Protokollierung dieser Verknüpfungen, wobei es bei stationären Geräten genau genommen um die Identität geht, nicht den Ort, aber da hängt ja beides zusammen.
:
Bearbeitet durch User
Im Datenverkehr beim Mobilfunk ist die Sache etwas anders, da eine IPv4-Kommunikation darin i.d.R. über zentrale NAT oder vielleicht auch Proxy erfolgt und die sich daraus ergebene IP-Adresse keinen sinnvollen Ort ergibt. Das ähnelt damit der oben erwähnten Situation im DS lite, nur dass die NAT im Mobilfunk weniger regional zugeordnet ist. Über die IP-Adresse allein ist dann auch keine sinnvolle Zuordnung zur Region möglich.
:
Bearbeitet durch User
Hallo Onkel Ted schrieb: > PS: Die "Investoren" sind der Mossad mitsamt CIA/NSA für die ganz > langsamen. Der Traum so manchen "Onkels" und Verschwörungstheorethiker wird wahr: Ich bin so wichtig das sich der Mossad CIA NSA und Co für mich interessiert. Ich bin ja so ein wichtiger Staatsfeind (und natürlich im Recht...). Glauben all die Onkelchen wirklich das sich solche Vereine auch nur andeutungsweise dafür interessieren ob man als solche eine "Nase" zu den Reichbürgern gehört, an die flache Erde glauben oder 2022 immer noch über Angela Merkel oder Trump (die sind mitllerweile auch nur noch Privatpersonen) herziehen? Man kann all den "Omkels" nur empfehlen Oppisotioneller in der Türkei, Russland und ähnlichen Ländern zu werden (alternativ hoher Politiker oder Wirtschaftsführer) wenn sie wirklich für solche Dienste und den "Überwachungstaat" interessant werden wollen. So manche "Onkels" haben immer noch nicht gelernt zwischen Filmen bzw. ihrer Onlineblasenwelt und der Realität zu unterscheiden... Oh Mann
Speichern könnnnte man vieles, nur kostet die stündlich anfallende Datenmenge einen gigantischen Speicherplatz (der bezahlt werden muß). Deswegen wird man sich vorerst auf Schwerpunkte wie z.B. Suchmaschinenfragen od. ä. konzentrieren und nur bei Bedarf gründlicher nachhaken. Außerdem wäre genauer nachzufragen, ob die ermittelte IP 192.168.1.1 überhaupt einem bestimmten User zuzuordnen ist. Ein Rechner kann viele User haben!
(prx) A. K. schrieb: > Selten so einen Schwachsinn gelesen. Eine IP Adresse kann zu einem > bestimmten Zeitpunkt mit einem Standort verknüpft sein. Nur muss diese > Verknüpfung nicht für alle Zeit festgelegt sein. Mangels IP werden diese geshared mit mehreren Nutzern. Allerdings werden beim Verhandeln hier PortBereiche den verschiedenen Nutzern zugeteilt. Die IP endet an einem Switch als Knoten mit dem diese Nutzer alle verbunden sind. Daher ist die IP für eine gewisse Zeit an die örtliche Zone gebunden. Es wird dabei davon ausgegangen, dass die Wahrscheinlichkeit gering ist, dass IP-sharende Nutzer zur gleichen Zeit auf die gleichen Homepages zugreifen. Interessant wird es, wenn Mobilfunknutzer kurz vorher im Norden die gleiche IP verwenden, aber der Raspi & Hotspot keine GPS-Koordinaten liefern kann.
Onkel Ted schrieb: > Die Inhalte wurden zumindest bei MMS/SMS hochoffiziell erfasst, kannst Beim MfS? > du in den entsprechenden Entwürfen nachlesen. > > Ach richtig. Wurde da ja gesagt dass sie das nicht machen. > > https://www.sueddeutsche.de/politik/vorratsdatenspeicherung-sms-inhalte-werden-gespeichert-1.2693495 Hach ja, die Prantl-Prawda schreibt viel, wenn der Tag lang ist, und am Abend werfen Zwerge lange Schatten.
Onkel Ted schrieb: > Unglaublich wie viele VPN Anbieter da mittlerweile israelischen > Investoren gehören. ;) > > PS: Die "Investoren" sind der Mossad mitsamt CIA/NSA für die ganz > langsamen. ...und nebenbei schnell zwei kleine antisemitische und antiamerikaniache Verschwörungstheorien eingebaut. Ich hoffe Du, bist stolz auf Dich.
Kiffer schrieb: > Hach ja, die Prantl-Prawda schreibt viel, wenn der Tag lang ist, und am > Abend werfen Zwerge lange Schatten. Das ist generell ein Problem im Umgang mit Information. Nicht erst heute, aber heute ganz besonders. Wenn die SZ dieses nachvollziehbare technische Problem mit dem Umgang mit SMS anführt und die Unternehmen es bestreiten - wie soll man das bewerten? Wer in einem solchen Fall grundsätzlich vom Schlimmsten ausgeht und jedes Dementi für gelogen hält, der kann damit zwar je nach Fall recht haben oder nicht, steckt aber in einer prinzipiellen Falle. Es gibt dann kaum eine realistische Möglichkeit für ihn, eine solche Information irgendwann selbst für falsch zu halten. Dann wird fast jede schlimme Nachricht zwingend wahr, subjektiv. Zum Exzess betrieben landet man bei dieser Denkart bei Q-Anon.
:
Bearbeitet durch User
Eine weitere Falle liegt in der Extrapolation von dem Fall der potentiell aufgezeichneten SMS auf eine Aufzeichnung aller anderen Kommunikationsinhalte. Der Inhalt von SMS ist Teil der Signalisierung der Telefonie, da gibt es keine klare Trennung von Verbindungsinformation und Inhalten. SMS ist aber kein typischer Fall, sondern die Ausnahme. Auf diese Eigenheit stützt sich aber der Artikel der SZ. Schon bei Sprache sind das zwei völlig verschiedene Paar Stiefel: hie Signalisierung, da Sprachkanal. Bei der Technik von VoIP via SIP sieht man den Unterschied sofort, denn das sind vollkommen getrennte Übertragungen. Wenn Elemente der Signalisierung aufgezeichnet werden (wer wann mit wem, welcher Codec, etc), dann impliziert das folglich keineswegs auch die Aufzeichnung der Sprache. Bei Webtraffic geht das noch ein Stück weiter, weil man noch ein paar Ebenen mehr hat, die das trennen. Da gibts einerseits das Paket rund um die Leitungsaushandlung, DSL oder DOCSIS als Träger der Daten, DHCP für die IP, PPP für die Identifikation etc. Daraus ergibt sich die mindestens zeitweilige Assoziation der IP-Adresse mit dem Anschlussinhaber - mehr aber auch nicht. Genau das ist Teil der Vorgabe zur Vorratsdatenspeicherung. Dann kommt als nächstes TCP/IP ins Spiel. Darin, sowie im DNS, steckt nun die "wer mit wem" Information der Browser-Kommunikation. Dieser Teil ist nicht offiziell in der Vorgabe zur Vorratsdatenspeicherung drin, ergibt sich also auch nicht auf irgendeinem technischen Grund nebenbei. Im Gegenteil, es kostet deutlich Geld, davon auch nur die Metadaten jeder Verbindung zu erfassen. Und selbst dann hätte man noch nicht die erwähnte Browser-Historie, an der sich Teds Polizist aufgeilt. Denn daraus ergibt sich nur der DNS-Name des Zielservers (per DNS-Korrelation und per SNI). Die URL wird davon jedoch nicht erfasst. Die steckt nur im verschlüsselten HTTPS. Will man da heran, ist das noch einmal eine ganz andere Hausnummer und hat totsicher nichts mehr mit irgendeiner Vorratsdatenspeicherung zu tun, sondern allenfalls mit Geheimdiensten wie NSA. Da setzen die Deutschen verständlicherweise lieber auf den Staatstrojaner, weil wesentlich einfacher. Es gibt also keinerlei technischen Grund, aus der Sache mit SMS irgendwelche Schlüsse auf weitergehende Aufzeichnungen zu schliessen. Da bleibt als Argument nur die emotionelle Seite, generelles Misstrauen.
:
Bearbeitet durch User
Kiffer schrieb: > ...und nebenbei schnell zwei kleine antisemitische und antiamerikaniache > Verschwörungstheorien eingebaut. Ich hoffe Du, bist stolz auf Dich. Was hat Mossad mit antisemitisch zu tun? Der wurde auf gleicher Höhe mit der Stasi gehandelt. Nur noch überragt von den Amis. Mossad ist ein excellenter Geheimdienst. Getoppt von den Amis, siehe des Aufspürens von BenLaden. Warum sollten die nicht auch Deutschland durchforsten?
Kiffer schrieb: > ...und nebenbei schnell zwei kleine antisemitische und antiamerikaniache > Verschwörungstheorien eingebaut. Dafür, dass im Schnüffelgeschäft Israelis und Amerikaner eine wichtige Rolle spielen, kann er nichts. Das ist Fakt, siehe auch Pegasus/NSO. Und nicht jede Erwähnung Israels in negativ empfundenem Kontext ist automatisch auch antisemitisch. NB: Checkpoint, einer der wichtigsten Hersteller von Enterprise-Firewalls, ist ebenfalls in Israel beheimatet. Die Israelis sind in der IT-Branche schlichtweg vorne mit dabei.
:
Bearbeitet durch User
(prx) A. K. schrieb: > Die Israelis > sind in der IT-Branche schlichtweg vorne mit dabei. Ja, vorallem dank der Einheit 8200 (Acht Zweihundert) Da hat auch Checkpoint seinen Ursprung. https://de.wikipedia.org/wiki/Unit_8200
Und wie lokalisiert man nun IPV 6-IP-Adressen? Die IPV-4 sind ja nun kein Problem. Um mal wieder ins Thema zurück zu kommen...
Niemand schrieb: > Und wie lokalisiert man nun IPV 6-IP-Adressen? Für IPv4 haben die Geolocation-Dienste eine Datenbank. Für IPv6 auch, nur eben eine andere, mit etwas anderen Regeln beim Match. Und weil es im IPv6 üblicherweise kein NAT gibt, gibts damit auch keine Probleme.
:
Bearbeitet durch User
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.