Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Überstunden in der Probezeit


von Arbeitnehmer auf Probe (Gast)


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Hallo,

bin seit 8 Wochen neu in einer Firma und habe schon 30 Überstunden 
angesammelt. Ich hätte Aussicht auf einen anderen Job und könnte binnen 
2 Wochen in der Probezeit kündigen.

Verfallen die Überstunden oder müssen sie ausbezahlt werden?

Weis da jemand bescheid?

von Horst V. (hoschti)


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Geleistete Arbeit muss vergütet werden (oder in Freizeit ausgeglichen 
werden).  Anspruch auf Zuschläge hast du aber nur, wenn die Mehrarbeit 
angeordnet wurde. Außer eine Betriebsvereinbarung regelt das anders.

: Bearbeitet durch User
von Nautilus (Gast)


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Diese Zeit kann man in einer Woche abbummeln.

von Ich wieder mal (Gast)


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Arbeitnehmer auf Probe schrieb:
> bin seit 8 Wochen neu in einer Firma und habe schon 30 Überstunden
> angesammelt. Ich hätte Aussicht auf einen anderen Job und könnte binnen
> 2 Wochen in der Probezeit kündigen.

Ernsthaft?

8 Wochen 30 Überstunden, das macht 3,75 Überstunden pro Woche.
Würdest Du nicht kündigen, wenn diese Überstunden verfallen würden?

Wie lange willst Du in dem neuen Job bleiben wollen?
Würdest Du dort auch so "viele" Überstunden machen wollen?

Nach 8 Wochen einen neuen Job suchen?
Liegt es an den paar Überstunden?

Klartext: Woran liegt der Grund für einen Jobwechsel?

von Onkel Ted (Gast)


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Ich wieder mal schrieb:
> 8 Wochen 30 Überstunden, das macht 3,75 Überstunden pro Woche.
> Würdest Du dort auch so "viele" Überstunden machen wollen
> Liegt es an den paar Überstunden?

Täglich über eine halbe Stunde Mehrarbeit soll wenig sein?

Bitte mach dich nicht lächerlich.

Ich mache exakt Null Überstunden.

Wenn wir vertraglich 28 Stunden vereinbart haben, dann arbeite ich exakt 
28 Stunden, auf Wunsch natürlich auch gerne weniger.

Aber wieso sollte ich mehr arbeiten? War nicht vereinbart und wird auch 
nicht adäquat bezahlt. Und wenn dein Projekt irgendwo strauchelt 
scheitert es eh an Informationspolitik und mangelhafter Planung und 
nicht an irgendwelchen Überstunden ob diese jetzt erbracht werden oder 
nicht.

Ich bekomme etwaige Profite dann ja auch nicht prozentual ab...

von Arbeitnehmer auf Probe (Gast)


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Nautilus schrieb:
> Diese Zeit kann man in einer Woche abbummeln.

Ja, das ist richtig. Aber ich werde die letzten 2 Wochen denke ich auch 
noch arbeiten müssen. Mehrere Kollegen sind als im Urlaub und wir sind 
seit 5 Wochen nur zu zweit statt zu viert, weil als 2 in Urlaub sind.

Also angeordnet heisst, dass der Chef gesagt hat - ich muss bleiben. 
Wenn ich freiwillig geblieben bin, um z.B. einen Versuch noch fertig zu 
machen, weil er 5 Stunden lief und noch 1 Stunde brauchte, um fertig zu 
sein, dann ist es "mein" Problem?

von Dieter (Gast)


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Arbeitnehmer auf Probe schrieb:
> Wenn ich freiwillig geblieben bin, um z.B. einen Versuch noch fertig zu
> machen, weil er 5 Stunden lief und noch 1 Stunde brauchte, um fertig zu
> sein, dann ist es "mein" Problem?

Ein Grund für die Kündigung ist das. Der neue Mitarbeiter schafft sein 
Pensum nicht und kann seine Zeit nicht vernünftig einteilen. Er startet 
seine Versuche zu spät, was auf ein schlechtes Zeitmanaagement schließen 
läßt. Und wenn es dann doch mal passert, schafft er es nicht nächste 
Woche auszugleichen. Bei der anderen Stelle wird das auch nicht besser 
laufen.

von oszi40 (Gast)


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In der Probezeit wird der TO noch nicht perfekt sein? Allerdings würde 
ich die Kollegen nach Ihren Erfahrungen und Überstunden mal fragen.
In einer Firma, wo ständig Überstunden nötig sind, kann auch die 
Personalplanung oder Bezahlung im Argen liegen (sonst hätten sie 
ausreichend Leute)?

von Niemand (Gast)


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Arbeitnehmer auf Probe schrieb:
> Verfallen die Überstunden oder müssen sie ausbezahlt werden?

Das sollen wir hier wissen? Noch dazu wie das deine Fa. gern hätte oder 
regelt? Frag doch dort bitte nach, das ist viel sinnvoller, aber nicht 
mit dem Hintergrund dort schon wieder die Fliege machen zu wollen, 
sondern vllt. mal ne Urlaubsplanung vorzulegen?

Dieter schrieb:
> Ein Grund für die Kündigung ist das. Der neue Mitarbeiter schafft sein
> Pensum nicht und kann seine Zeit nicht vernünftig einteilen.
So so, die Fa. hat zu wenig Leute und kündigt ihn dann noch, oder was 
meinst du wo die Ü-Std. so herkommen? Bist du wohl so einer wie sein 
Chefe? kopfschüttel

von Manfred (Gast)


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Onkel Ted schrieb:
> Wenn wir vertraglich 28 Stunden vereinbart haben, dann arbeite ich exakt
> 28 Stunden, auf Wunsch natürlich auch gerne weniger.

Wenn Du das tagesgenau durchziehst, möchte ich Dich nicht als Kollege 
haben, ich kenne leider einen solchen Faulsack.

Im Zeitalter der elektronischen Zeiterfassung und der Gleitzeit gehört 
es sich, auch mal etwas zu überziehen und das in den Folgetagen wieder 
abzubummeln.

Arbeitnehmer auf Probe schrieb:
>> Diese Zeit kann man in einer Woche abbummeln.
> Ja, das ist richtig. Aber ich werde die letzten 2 Wochen denke ich auch
> noch arbeiten müssen. Mehrere Kollegen sind als im Urlaub und wir sind
> seit 5 Wochen nur zu zweit statt zu viert, weil als 2 in Urlaub sind.

Du hast ein gestörtes Verhältnis und outest Dich hier als Obertroll . 
Probezeit, die Firma verlassen wollen und dann ... passt nicht zusammen.

> Also angeordnet heisst, dass der Chef gesagt hat - ich muss bleiben.
> Wenn ich freiwillig geblieben bin, um z.B. einen Versuch noch fertig zu
> machen, weil er 5 Stunden lief und noch 1 Stunde brauchte, um fertig zu
> sein, dann ist es "mein" Problem?

Bei einer festen Arbeitszeit fällt der Hammer um xx.xx Uhr. Hat man 
Gleitzeit, ist sowas kein Problem.

Ich persönlich, langjährig fest, habe Überstunden nur im Zeitausgleich 
akzeptiert. Wenn sie mal notwendig waren, wurden natürlich die 
tarifmäßigen Zuschläge bezahlt, z.B. bei einem Messeaufbau am 
Wochenende.

Niemand schrieb:
> Dieter schrieb:
>> Ein Grund für die Kündigung ist das. Der neue Mitarbeiter schafft sein
>> Pensum nicht und kann seine Zeit nicht vernünftig einteilen.
> So so, die Fa. hat zu wenig Leute und kündigt ihn dann noch, oder was
> meinst du wo die Ü-Std. so herkommen? Bist du wohl so einer wie sein
> Chefe? kopfschüttel

Man muß nicht dumm sein, Dieter zu folgen, aber es erleichtert es doch 
erheblich.

von Onkel Ted (Gast)


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Manfred schrieb:
> Onkel Ted schrieb:
>
>> Wenn wir vertraglich 28 Stunden vereinbart haben, dann arbeite ich exakt
>> 28 Stunden, auf Wunsch natürlich auch gerne weniger.
>
> Wenn Du das tagesgenau durchziehst, möchte ich Dich nicht als Kollege
> haben, ich kenne leider einen solchen Faulsack.
> Im Zeitalter der elektronischen Zeiterfassung und der Gleitzeit gehört
> es sich, auch mal etwas zu überziehen und das in den Folgetagen wieder
> abzubummeln.

Tagesgenau leider nicht weil man sonst keine schönen halben Tage machen 
kann. Wenn es schüttet ist ein früher Feierabend manchmal gar nicht so 
schlau, auch wenn es akut nichts mehr zu tun gibt. Aber dann bin ich so 
findig im Gegensatz zu den faulen Hunden einfach Mal technische Schulden 
abzubauen und Dinge aus dem Backlog anzugehen. Denn das füllt Fraktion 
"Überstunde" nur zu gerne! Man möge meinen die Überstunden würden das 
verhindern...

9h und am Folgetag macht man nach 3h Meetings Feierabend!

Wie das duftet!

Manchmal bleibt der Dienst-Rechner auch einfach kalt, so wie deine 
Wohnung im Winter. Musst ja die ganze Zeit im Büro arbeiten für das 
teure Gas vom Olaf und dann reicht es doch nicht.

Denn im Jänner gehen Grüße aus Costa Rica an den frierenden Michel ins 
Buntland!

von Niemand (Gast)


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Manfred schrieb:
> Du hast ein gestörtes Verhältnis und outest Dich hier als Obertroll .
> Probezeit, die Firma verlassen wollen und dann ... passt nicht zusammen.
Du darfst nicht von dir ausgehen wie du das machen würdest, er ist 
vorsichtig und genügsam, und kein Radaubruder, also wo liegt DEIN 
Problem?

Manfred schrieb:
> Bei einer festen Arbeitszeit fällt der Hammer um xx.xx Uhr. Hat man
> Gleitzeit, ist sowas kein Problem.

Manfred schrieb:
> Wenn Du das tagesgenau durchziehst, möchte ich Dich nicht als Kollege
> haben, ich kenne leider einen solchen Faulsack.
Sach mal Manfred, hast du schon geteilte Persönlichkeiten, bei dem Einen 
so beim Anderen anders, oder bist du es vllt. gar nicht?

Manfred schrieb:
> Man muß nicht dumm sein, Dieter zu folgen, aber es erleichtert es doch
> erheblich.
Sach mal trollst du hier nun oder wer, oder kannst dich mal verständlich 
ausdrücken? Da oben war noch nicht nur einer meiner oder ich ihm seiner 
Meinung, ein Neuling ist 1. noch nicht fit u. 2. setzt er sich doch ein.
Und 3. will er sich was Neues suchen, nicht seine jetzige Fa. einen 
Anderen für ihn.

von Niemand (Gast)


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Dieter schrieb:
> Ein Grund für die Kündigung ist das. Der neue Mitarbeiter schafft sein
> Pensum nicht und kann seine Zeit nicht vernünftig einteilen. Er startet
> seine Versuche zu spät, was auf ein schlechtes Zeitmanaagement schließen
> läßt. Und wenn es dann doch mal passert, schafft er es nicht nächste
> Woche auszugleichen. Bei der anderen Stelle wird das auch nicht besser
> laufen.

Seit wann werden AN mit Akkord- u. Termin-Vorgaben am ArbeitsTag im 
Innendienst beschäftigt, glaube nicht das in seinem AV sowas drin steht.
Und du kennst natürlich die Gegebenheiten dort bei ihm?
In der Probezeit, was du sicher überlesen hast, ist man auf Probe dort, 
man fügt sich und spielt mit bis zum Ende der PZ, so mann denn die 
überstehen will. Danach kannst´e sowas bringen oder mal versuchen. Wenn 
die anderen alten Hasen als Kollegen im Urlaub sind wird wohl der Laden 
genügend Vertrauen in ihn haben, sonst wären die nicht freigestellt 
wurden, bei der Arbeit die dort aktuell anliegt!
Was bei der nächsten Stelle ist interessiert hier nicht.

von Onkel Ted (Gast)


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Niemand schrieb:
> In der Probezeit, was du sicher überlesen hast, ist man auf Probe dort,
> man fügt sich und spielt mit bis zum Ende der PZ, so mann denn die
> überstehen will.

Probezeit gilt für beide Parteien.

Vergessen viele, da wird immer Unsinn geredet von wegen Probezeit 
bestehen.

Derweil muss sich das Unternehmen selbst messen. Was wird tatsächlich so 
gemacht im Unternehmen wie es im Vorstellungsgespräch verkauft wurde? 
Wie ist das Arbeitsklima wirklich?

Hier kann sich eine mehrmonatige Probezeit sehr für HR rächen, denn da 
kann jemand innerhalb von 2 Wochen weg sein - mit Urlaub bedeutet das 
sofort, mit Glück hast noch 3 Tage nach Kündigung für eine Übergabe.

von 100% HO (Gast)


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Onkel Ted schrieb:
> Denn im Jänner gehen Grüße aus Costa Rica an den frierenden Michel ins
> Buntland!

Wer sagt den Jänner? Bleib am besten gleich dort, dann würde bei uns 
etwas Sand im Getriebe wegfallen. Manchmal träume ich davon, dass die 
10-20% Sand nach Costa Rica auswandern und dann der Motor schnurrt wie 
noch nie ;-)

Zum TO: Wenn du die Überstunden täglich minutengenau dokumentiert hast 
wirst du sie wohl durchsetzen können. Ggf. Anwalt notwendig, aber ob 
sich das rentiert?

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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100% HO schrieb:
> Wenn du die Überstunden täglich minutengenau dokumentiert hast
Merke: keine Firma ohne elektronische Zeitabrechung. Das ist die 
einfachste Regel, die an dieser Stelle jegliche Diskussion und 
"Gefälligkeiten" sowie Sympathien und Antipathien des Chefs aussen vor 
lässt.

Arbeitnehmer auf Probe schrieb:
> Verfallen die Überstunden oder müssen sie ausbezahlt werden?
Sie müssen idR. "abgefeiert" werden. Das ist die Idee, die hinter einer 
Gleitzeitregelung mit entsprechendem Zeitfenster steckt.

Arbeitnehmer auf Probe schrieb:
> Wenn ich freiwillig geblieben bin, um z.B. einen Versuch noch fertig zu
> machen, weil er 5 Stunden lief und noch 1 Stunde brauchte, um fertig zu
> sein, dann ist es "mein" Problem?
Das kannst du ja normalerweise schon am nächsten Tag (oder sonstwie 
zeitnah) korrigieren. Das ist die Absicht solcher Gleitzeitregelungen. 
Du selber musst schauen, dass das nicht ausartet. Das wird dir aber 
auch in der nächsten Firma und in der übernächsten ebenfall passieren. 
Wenn du dieses winzige Stück Zeitmanagement nicht selber hinbekommst, 
dann solltest du dir Arbeit in der Produktion beschaffen, da hast du 
morgens um 7:00 Uhr da zu sein und bist um 15:00 fertig mit der Arbeit. 
Und du bekommst auch genau die Zeit dazwischen bezahlt. Überstunden 
kannst du da nicht selber ansammeln, sie werden vom Chef angeordnet und 
auch von dem überwacht.

> Aber ich werde die letzten 2 Wochen denke ich auch noch arbeiten müssen.
Dann kündige halt auf "eine Woche später" und baue in dieser Woche deine 
Überstunden ab. Weil dir dieser mathematische Winkelzug offenbar nicht 
selber kommt, wundert es mich nicht, dass du in 8 Wochen flockig mal 30 
Überstunden ansammelst...

Arbeitnehmer auf Probe schrieb:
> bin seit 8 Wochen neu in einer Firma ... Ich hätte Aussicht auf einen
> anderen Job und könnte binnen 2 Wochen in der Probezeit kündigen.
Ein Tipp: mach das nicht allzu oft. Sowas sieht auf Dauer echt blöd aus.

> Ich hätte Aussicht auf einen anderen Job
Was stört dich an deinem jetzigen Job? Und warum, meinst du, das wäre 
beim nächsten Job grundlegend besser oder wenigstens anders?

Onkel Ted schrieb:
> Wie ist das Arbeitsklima wirklich?
Einige der frisch fertigen Bachelor, die hier nach dem Studium zu 
arbeiten beginnen, meinen offenbar noch immer, ihnen würde wie bisher 
seit der Grundschule der Tagesablauf von anderen vorgeschrieben und 
verwaltet. Sie haben ausser Schule in ihrem Leben nichts gesehen und 
meinen, es müsse so weitergehen, dass ihnen laufend jemand sagt, was 
jetzt zu tun ist.

: Bearbeitet durch Moderator
von Dieter (Gast)


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Niemand schrieb:
> So so,

Nix soso, jaja heisst das. Der Mitarbeiter wird heute vorgeknoepft. 
Schauen wir mal, was dabei herauskommt.

Umgekehrt soll es schwer sein Mitarbeiter zu bekommen, die ...

Die Leute haben jegliche Mühen aufgegeben, versuchen gar nicht mehr zu 
glänzen, sondern machen nur noch das absolute Minimum an Arbeit in ihrem 
Job.
https://www.focus.de/finanzen/news/im-job-mental-auschecken-usa-nach-dem-big-quit-kommt-jetzt-der-quiet-quit_id_136980255.html

https://www.zeit.de/2022/34/arbeitsmoral-faulheit-kapitalismus-leistungsgesellschaft
Faulheit ist die umweltverträglichste Daseinsform”, stand neulich in 
einer Pressemitteilung der Evangelischen Akademie Tutzing. Darin mahnt 
die Nachhaltigkeitsforscherin der Wirtschaftsuniversität Wien, Maja 
Hoffmann: “Arbeit ist klimaschädlich. Menschen, werdet fauler.

So wird das nichts mehr mit Deutschland und Europa.

von Onkel Ted (Gast)


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Lothar M. schrieb:
> es müsse so weitergehen, dass ihnen laufend jemand sagt, was jetzt zu
> tun ist.

Die "unteren" Ingenieur Einstufungen bei IGM entsprechen im agilen dem 
Schulbus.

Effektiv solltest du da Tickets abarbeiten und die Tickets enthalten 
alle Informationen für die Arbeit, die konkrete Aufgabe und die 
Definition of Done.

Und diese Tickets bekommen sie zugewiesen.

Also weiterhin der Schulbus. ;)


PS: Dieser agile Müll ist inzwischen einfach nur noch nervig. 
Letztendlich machen die weiterhin ihren Wasserfall aber schaffen mit dem 
agilen Gedöns massiven Overhead im Konzern.

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Dieter.

Dieter schrieb:
> Arbeitnehmer auf Probe schrieb:
>> Wenn ich freiwillig geblieben bin, um z.B. einen Versuch noch fertig zu
>> machen, weil er 5 Stunden lief und noch 1 Stunde brauchte, um fertig zu
>> sein, dann ist es "mein" Problem?
>
> Ein Grund für die Kündigung ist das. Der neue Mitarbeiter schafft sein
> Pensum nicht und kann seine Zeit nicht vernünftig einteilen. Er startet
> seine Versuche zu spät, was auf ein schlechtes Zeitmanaagement schließen
> läßt. Und wenn es dann doch mal passert, schafft er es nicht nächste
> Woche auszugleichen. Bei der anderen Stelle wird das auch nicht besser
> laufen.

Genauso kenne ich das auch.

Firmen, wo die gemachten Überstunden bezahlt werden oder auch abgefeiert 
werden können, sind extremst rar.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

: Bearbeitet durch User
von Frank O. (frank_o)


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Arbeitnehmer auf Probe schrieb:
> Ich hätte Aussicht auf einen anderen Job und könnte binnen 2 Wochen in
> der Probezeit kündigen.

Täglich zum Arbeitsende kannst du kündigen.
Überstunden bezahlen lassen oder in Freizeit nehmen.

von Frank O. (frank_o)


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Arbeitnehmer auf Probe schrieb:
> Ich hätte Aussicht auf einen anderen Job und könnte binnen 2 Wochen in
> der Probezeit kündigen.

Täglich zum Arbeitsende kannst du kündigen.
Überstunden bezahlen lassen oder in Freizeit nehmen.

Ich wieder mal schrieb:
> Nach 8 Wochen einen neuen Job suchen?
> Liegt es an den paar Überstunden?
> Klartext: Woran liegt der Grund für einen Jobwechsel?

Mal ganz ehrlich, es geht dich (und uns alle auch nicht) nichts an und 
deine Art zu fragen, hat schon etwas von Aufforderung zum Ablegen einer 
Rechenschaft.
Aber Rechenschaft muss hier niemand ablegen.

von Frank O. (frank_o)


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Arbeitnehmer auf Probe schrieb:
> Ich hätte Aussicht auf einen anderen Job und könnte binnen 2 Wochen in
> der Probezeit kündigen.

Täglich zum Arbeitsende kannst du kündigen.
Überstunden bezahlen lassen oder in Freizeit nehmen.

Ich wieder mal schrieb:
> Nach 8 Wochen einen neuen Job suchen?
> Liegt es an den paar Überstunden?
> Klartext: Woran liegt der Grund für einen Jobwechsel?

Mal ganz ehrlich, es geht dich (und uns alle auch nicht) nichts an und 
deine Art zu fragen, hat schon etwas von Aufforderung zum Ablegen einer 
Rechenschaft.
Aber Rechenschaft muss hier niemand ablegen.

Dieter schrieb:
> Ein Grund für die Kündigung ist das. Der neue Mitarbeiter schafft sein
> Pensum nicht und kann seine Zeit nicht vernünftig einteilen. Er startet
> seine Versuche zu spät, was auf ein schlechtes Zeitmanaagement schließen
> läßt. Und wenn es dann doch mal passert, schafft er es nicht nächste
> Woche auszugleichen. Bei der anderen Stelle wird das auch nicht besser
> laufen.

Nicht richtig lesen können, aber hier den Schlaumeier spielen.
Der TO will kündigen.

von Senf D. (senfdazugeber)


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Bernd W. schrieb:
> Firmen, wo die gemachten Überstunden bezahlt werden oder auch abgefeiert
> werden können, sind extremst rar.

Rar? Jeder IGM Konzern bietet das standardmäßig an.

von Angestellter (Gast)


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Ich habe eine Art Vertrauensarbeitszeit, d.h. tatsächlich wird die 
geleistete Arbeitszeit nicht erfasst und überhaupt nicht 
kontrolliert/nachgefragt. Die Bezahlung ist Pauschal. Ob das heute 
rechtlich noch O.k. ist oder nicht, keine Ahnung.

Jedenfalls war ich früher regelmäßig im Schnitt so ein bis zwei Stunden 
pro Woche im "Plus". Natürlich unbezahlt. War ja "meine eigene 
Entscheidung".

Aber irgendwann hat es dann "Klick" gemacht:

Seitdem bin ich immer etwa 2 Stunden die Woche "im Minus". Fällt nicht 
auf, merkt niemand und ich habe nicht mal ein schlechtes Gewissen. Am 
Anfang war es ungewohnt, aber das legte sich schnell. Ich muss nur an 
die vielen Wochen mit den unbezahlten Überstunden denken.

Inzwischen erledige ich auch private Dinge in der Arbeitszeit und 
forciere Themen auf Arbeit, die mich nur privat interessieren und 
eigentlich für die Firma keine Rolle spielen.

Jetzt werden viele natürlich wieder hier rumheulen, wie assig mein 
Verhalten wäre. Dabei ist mein Verhalten nur völlig konsequent: Es ist 
ein Kern von Marktwirtschaft, mit möglichst geringem Aufwand möglichst 
viel (eigenen) Gewinn zu erzielen. Macht jede Firma so. Nun machen es 
immer mehr Arbeitnehmer auch so, mich eingeschlossen.

Von daher: Wer wegen (bezahlten) Überstunden auf Privatleben verzichtet, 
oder sogar unbezahlte Überstunden leistet, ist im Endeffekt doof und 
lässt sich ausbeuten.


Manfred schrieb:
> z.B. bei einem Messeaufbau am Wochenende.

Bin ich als "Messebauer" für Wochenende eingestellt worden? Nein? Also 
auch nicht mein Problem wie die Firma das löst.

Es gibt Messebauer, die leben davon inkl. ihrer Angestellten. Also kann 
mein Arbeitgeber sich von seinem Geld einen Messebauer beauftragen, 
der den Kram aufbaut. Meine Freizeit, dazu noch am Wochenende, bekommt 
er nicht. Nicht mal für ein paar mickrige Zuschläge.

von Thomas K. (thomas2021)


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Arbeitnehmer auf Probe schrieb:
> Weis da jemand bescheid?

Was hindert dich in der HR fragen ???? Klar in uC fragen ist sinnvoller 
oder hast Du keine Eier in der Hose ?

: Bearbeitet durch User
von Zocker_61 (Gast)


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> von Thomas K. (thomas2021)
> 30.08.2022 13:48

> oder hast Du keine Eier in der Hose ?

Dürfte bei etwa 50% zutreffen.

Und da gibt es noch die Wind-Eier, die Holz-Eier, leere Eier, blinde 
Eier.

von Manfred (Gast)


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Senf D. schrieb:
>> Firmen, wo die gemachten Überstunden bezahlt werden oder auch abgefeiert
>> werden können, sind extremst rar.
> Rar? Jeder IGM Konzern bietet das standardmäßig an.

Ja, wenn Überstunden vereinbart wurden. Was hier gefragt wurde, sieht 
mir nicht danach aus, der hat einfach länger gemacht, um fertig zu 
werden - das sind auch unter IGM keine zu bezahlenden Mehrstunden.

Jeder IGM, na ja, da steht sehr häufig der Betriebsrat quer und 
verweigert bezahlte Überstunden. Das heißt dann Abfeiern und nur 
Bezahlung der Zuschläge, ein durchaus guter Weg.

Angestellter schrieb:
> Jetzt werden viele natürlich wieder hier rumheulen, wie assig mein
> Verhalten wäre.

"Assig" ist Deine primitive Art, hier zu provozieren.

> Manfred schrieb:
>> z.B. bei einem Messeaufbau am Wochenende.
> Bin ich als "Messebauer" für Wochenende eingestellt worden? Nein? Also
> auch nicht mein Problem wie die Firma das löst.
> Es gibt Messebauer, die leben davon inkl. ihrer Angestellten. Also kann
> mein Arbeitgeber sich von seinem Geld einen Messebauer beauftragen,
> der den Kram aufbaut.

Ein selten dummer Kommentar.

Die komplexen elektronischen Systeme wird kaum der externe Messebauer 
aufstellen, dafür braucht man Experten der beteiligten Firmen.

Passt schon, jede Firma braucht auch ein paar Mitarbeiter mit einfacher 
Struktur, zu denen Du zweifelsfrei zählst.

von Senf D. (senfdazugeber)


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Manfred schrieb:
> Ja, wenn Überstunden vereinbart wurden. Was hier gefragt wurde, sieht
> mir nicht danach aus, der hat einfach länger gemacht, um fertig zu
> werden - das sind auch unter IGM keine zu bezahlenden Mehrstunden.

Das kenne ich aus der Praxis anders. Einmal pro Jahr wird das 
Überstundenkonto auf ein Sockelpensum gekappt, und alles was darüber an 
Überstunden aufgelaufen ist, wird ausbezahlt. Alternativ die Stunden 
abzufeiern geht natürlich auch, wenn man sich rechtzeitig darum kümmert. 
Das hat nichts mit genehmigter Mehrarbeit zu tun, das ist ein anderes 
Thema.

von Manfred (Gast)


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Senf D. schrieb:
>> Ja, wenn Überstunden vereinbart wurden. Was hier gefragt wurde, sieht
>> mir nicht danach aus, der hat einfach länger gemacht, um fertig zu
>> werden - das sind auch unter IGM keine zu bezahlenden Mehrstunden.
>
> Das kenne ich aus der Praxis anders. Einmal pro Jahr wird das
> Überstundenkonto auf ein Sockelpensum gekappt,

Das ist durch irgend eine Regel zwingend gefordert, ob 
Arbeitszeitordnung oder Tarif, weiß ich nicht.

> und alles was darüber an
> Überstunden aufgelaufen ist, wird ausbezahlt.

Dann habt Ihr eine komfortable oder ungewöhnliche Regelung.

> Alternativ die Stunden
> abzufeiern geht natürlich auch, wenn man sich rechtzeitig darum kümmert.

Bei mir war Abbummeln oder Verfall angesagt!

> Das hat nichts mit genehmigter Mehrarbeit zu tun, das ist ein anderes
> Thema.

Das kenne ich anders, musste vorab vom Betriebsrat genehmigt werden, 
andernfalls waren das eben einfache Mehrstunden im Rahmen der Gleitzeit.

Also müssen wir individuell pro Betrieb gucken, welche Regeln / 
Betriebsvereinbarungen jeweils gelten.

von Testuser (Gast)


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Angestellter schrieb:
> Es ist
> ein Kern von Marktwirtschaft, mit möglichst geringem Aufwand möglichst
> viel (eigenen) Gewinn zu erzielen. Macht jede Firma so. Nun machen es
> immer mehr Arbeitnehmer auch so, mich eingeschlossen.

John Galt bist du es? Zuviel Ayn Rand gelesen?

von Dirk K. (knobikocher)


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Bernd W. schrieb:
> Firmen, wo die gemachten Überstunden bezahlt werden oder auch abgefeiert
> werden können, sind extremst rar.

Hui, ich arbeite also bei einem raren Arbeitgeber!

Horst V. schrieb:
> Geleistete Arbeit muss vergütet werden (oder in Freizeit ausgeglichen
> werden).  Anspruch auf Zuschläge hast du aber nur, wenn die Mehrarbeit
> angeordnet wurde. Außer eine Betriebsvereinbarung regelt das anders.

Hier ist alles gesagt worden.

Manfred schrieb:
> Ja, wenn Überstunden vereinbart wurden.

Meines Wissens nach ist die Gesetzeslage anders, nämlich wie oben 
beschreiben: geleistete Überstunden sind auszugleichen (Freizeit oder 
monetär).

von IGM-Fan01 (Gast)


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Arbeitnehmer auf Probe schrieb:
> Hallo,
>
> bin seit 8 Wochen neu in einer Firma und habe schon 30 Überstunden
> angesammelt. Ich hätte Aussicht auf einen anderen Job und könnte binnen
> 2 Wochen in der Probezeit kündigen.

Seltsame Frage, mir scheint dich bewegen Zweifel in deinem aktuellen 
Job.
Nicht gut! Wenn der der neue Job besser zu dir passen könnte, mach es!
Wie dein jetziger Arbeitgeber deinen Fortgang regelt und kompensiert ist 
nicht dein Problem.
Oder glaubst du, er würde dich fragen, was er mit seinen Gewinnen 
anstellen soll?

Der Leiter in unserer Abteilung sah eine 44h Woche (38h vertraglich 
vereinbart) als normal an, mit der Begründung, er würde mindestens 
genauso viel arbeiten. Die Erwähnung seines Gehaltes unterblieb 
natürlich :-)

Mehrarbeit kann okay sein, wenn diese angeordnet wurde. Natürlich habe 
ich auch immer ein paar Gutstunden, um mal früher zu gehen und eigene 
Dinge zu erledigen.

> Verfallen die Überstunden oder müssen sie ausbezahlt werden?
Die Überstunden verfallen meiner Meinung nach nicht. Das wäre vielleicht 
sogar Schwarzarbeit, da müsste man mal Kontakt zum Finanzamt aufnehmen.

Das Auszahlen von Überstunden ist eine gute Idee, über die sich der 
Finanzminister sehr freut!

Schaue einfach nochmal in deinen Arbeitsvertrag, da sollte das 
eigentlich alles schriftlich fixiert sein.

Ich wünsche dir alles Gute für deinen weiteren Lebensweg...

IGM-Fan01

von Senf D. (senfdazugeber)


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IGM-Fan01 schrieb:
> Das Auszahlen von Überstunden ist eine gute Idee, über die sich der
> Finanzminister sehr freut!

Mein Konto hat sich aber auch immer sehr gefreut. Win-win also.

Allerdings muss ich dazusagen, dass ich es nicht gezielt auf Überstunden 
anlege, nur fallen eben immer mal welche an, und dann sollen sie auch 
vergütet werden. Abfeiern ist eher nicht so meine präferierte Option, 
denn dafür habe ich den Jahresurlaub, der genügt mir in der Regel. Im 
Zweifel nehme ich lieber das Geld.

von Onkel Ted (Gast)


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Senf D. schrieb:
> Mein Konto hat sich aber auch immer sehr gefreut. Win-win also.

Im Spitzensteuersatz Überstunden auszahlen zu lassen ist immer eine sehr 
kluge Entscheidung - für den Staat.

von Senf D. (senfdazugeber)


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Onkel Ted schrieb:
> Im Spitzensteuersatz Überstunden auszahlen zu lassen ist immer eine sehr
> kluge Entscheidung - für den Staat.

Immerhin 58% davon landen netto bei mir, das ist für mich leicht 
verdientes Geld mit meiner Hobby-Arbeit. Sozialabgaben fallen für die 
Überstunden nicht an. Damit bin ich zufrieden, und das Finanzamt sicher 
auch. Win-win also.

von Zocker_61 (Gast)


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> von Senf D. (senfdazugeber)
> 31.08.2022 08:34

> Immerhin 58% davon landen netto bei mir,

Das ist aber kein Spitzensteuersatz !

von rbx (Gast)


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Arbeitnehmer auf Probe schrieb:
> Verfallen die Überstunden oder müssen sie ausbezahlt werden?

Hat man nach 8 Wochen noch keine Abrechnung bekommen?

Außerdem sollte man solche Sachen besser im Zusammenhang betrachten. 
Wenn die Überstunden (möglicherweise außerplanmäßig) eine gute 
Investition in eine gute und feste Arbeitstelle sind muss man nicht 
unbedingt im Erbsenzählermodus verharren.

Wenn 4 Überstunden pro Woche der Normalfall sind müsste man nochmal auf 
die Verhandlungen diesebezüglich schauen - und könnte eventuell einen 
Ausgleich aushandeln.
Dazu braucht es aber auch ein wenig Verhandlungsgeschick. Wenn man 
selber darin nicht gut ist, besser Hilfe dazu suchen.

von Senf D. (senfdazugeber)


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Zocker_61 schrieb:
> Das ist aber kein Spitzensteuersatz !

Gemeint war in diesem Kontext sicherlich die Einkommensteuer von 42% und 
nicht die von 45%, denn von mehr als 278k € Bruttojahresgehalt bin ich 
wie die allermeisten Arbeitnehmer in Deutschland weit entfernt.

"Der Spitzensteuersatz in Deutschland beträgt 42 % und gilt 2022 ab 
einem Einkommen von 58.597 € bis 277.826 €. Wer mehr als 277.826 € 
verdient, wird in Deutschland mit dem Höchststeuersatz von 45 % 
besteuert (auch Reichensteuer genannt). In etwa 4 Millionen Deutsche 
zahlen derzeit den Spitzensteuersatz."

https://www.smartsteuer.de/online/steuerwissen/spitzensteuersatz/

: Bearbeitet durch User
von Frank (Gast)


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Ich mache grundsätzlich keine Überstunden.

von schufons albert (Gast)


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Ich persönlich handhabe das Überstundenthema so: Während meiner 
vertraglichen 40h erledige ich den ganzen Mist, der im Alltagsbetrieb so 
anfällt. In meiner restlichen Anwesenheitszeit erledige ich das, was mir 
keiner angeschafft hat und worauf ich wirklich Bock habe.
Das kann Arbeit oder Hobby sein. Zum Beispiel neue Prozesse 
ausprobieren, ein Programm schreiben oder eine private Platine machen. 
Verlangen kann da keiner was, weil außerhalb der Vertragsarbeitszeit.

Such dir einen Arbeitgeber, den es nicht interessiert, wann und wo und 
wie du dein Zeugs machst. Solange du es ordentlich und fristgerecht 
machst. Das ist die beste Einstellung zu dem Thema, die du finden 
kannst.

Fürs Erste würde ich versuchen, den ganzen Scheiß, den du nicht wirklich 
magst, in deiner Pflichtzeit zu machen. Dann wirst du wenigstens bezahlt 
dafür. Die spaßigen Sachen machst du in den bezahlten Überstunden. Dann 
hast du wenigstens Spaß dran.

Onkel Ted schrieb:
> Täglich über eine halbe Stunde Mehrarbeit soll wenig sein?

Ich dachte erst, da steht "soll viel sein" statt "soll wenig sein".

Manfred schrieb:
> Wenn Du das tagesgenau durchziehst, möchte ich Dich nicht als Kollege
> haben, ich kenne leider einen solchen Faulsack.

So isses. Es gibt am Arbeitsplatz halt Kollegen, die machen Dienst nach 
Vorschrift und keinen Deut mehr, weil sie nicht für mehr bezahlt werden. 
Und es gibt Kollegen, die brennen für das, was sie tun und sehen ihren 
Job mehr als gut bezahltes Hobby.
Erstere wundern sich dann, warum sie nichts reißen und fangen an, gegen 
die Kollegen zu arbeiten, die was voranbringen wollen.

von Zocker_61 (Gast)


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> von Frank (Gast)
> 31.08.2022 09:13

> Ich mache grundsätzlich keine Überstunden.

Da bist du auch recht schnell weg vom Fenster mit Blick auf den See.

Papa Hartz wartet schon auf dich.

von Niemand (Gast)


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Ständige Über-Std. sind absolut schädlich für die Allgemeinheit der 
Arbeitssuchenden u. damit der Beschäftigungslage, also sollten die von 
staatl. Seite ggü. dem AG sanktioniert werden.

von Lotta  . (mercedes)


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@Arbeitnehmer auf Probe:

Bedenk bitte bei allem, was Du veranstaltest, das die Firmenchefs
untereinander bestens vernetzt sind.
Wenn Du bei der alten Firma "in Frieden" gehst, hast Du es in der
neuen Firma oder in der Zukunft bedeutend leichter.

Der Ton macht die Musik! ;-P


mfg

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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schufons albert schrieb:
> Während meiner vertraglichen 40h erledige ich den ganzen Mist, der im
> Alltagsbetrieb so anfällt.
> In meiner restlichen Anwesenheitszeit erledige ich das
Ist "restliche Anwesenheitszeit" so ähnlich wie "Schokoladenreste" in 
der Konversation A: "Ich kenne eine gute Verwendung für 
Schokoladenreste." Darauf B: "Was zur Hölle sind denn 
'Schokoladenreste'?"

Darfst du denn ausserhalb der Arbeitszeit (vor Arbeitsbeginn und nach 
Feierabend) eigentlich am Arbeitsplatz sein? Ich kann mir gut 
vorstellen, dass da interessante versicherungstechnische Verwicklungen 
auftreten können, wenn in der "restlichen Anwesenheitszeit" ein Unfall 
passiert.

> Die spaßigen Sachen machst du in den bezahlten Überstunden.
Es gibt keine bezahlten Überstunden. Es sei denn, dass diese Überstunden 
vorher vom Chef angewiesen wurden. Und dessen Chef kriegt eines zwischen 
die Hörner, wenn er das öfter macht. Dank der Hackordnung wird also 
keine Überstunde angeordnet.

Lotta  . schrieb:
> Bedenk bitte bei allem, was Du veranstaltest, das die Firmenchefs
> untereinander bestens vernetzt sind.
Das halte ich für ein ständig wiedergekautes Ammenmärchen. Ein 
Frimenchef einer Firma ab 300 Leuten aufwärts kann gar nicht mehr jeden 
einzelnen so genau kennen mögen, dass er seinen Werdegang 
zurückverfolgt.

> Wenn Du bei der alten Firma "in Frieden" gehst, hast Du es in der
> neuen Firma oder in der Zukunft bedeutend leichter.
Das stimmt allerdings, denn dann hat man selber das Zeug, Konflikte 
anzupacken und zu lösen. Mit diesem Können hat man es in jeder Firma 
oder in der Zukunft leichter.

Angestellter schrieb:
> Meine Freizeit, dazu noch am Wochenende, bekommt er nicht.
Warum juckt dich das Wochenende so? Was ist am Sonntag so viel anders 
als am Montag? Musst du am Sonntag um 7 in die tridentinische Frühmesse?

Onkel Ted schrieb:
> Ich bekomme etwaige Profite dann ja auch nicht prozentual ab...
Du faulst da stolz mit 28 Stunden/Woche herum und möchtest auch noch 
"etwaige Profite" abbekommen. Ich mache mir ernsthaft Sorgen...

Arbeitnehmer auf Probe schrieb:
> bin seit 8 Wochen neu in einer Firma
Und du warst bisher nur auf der Schule?

> Weis da jemand bescheid?
In der ersten Firma das erste Mal selber für seine Arbeit verantwortlich 
zu sein: Realitätsschock. Aber keine Sorge: das wird schon.

: Bearbeitet durch Moderator
von Senf D. (senfdazugeber)


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Niemand schrieb:
> Ständige Über-Std. sind absolut schädlich für die Allgemeinheit der
> Arbeitssuchenden u. damit der Beschäftigungslage,

Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie egal mir das ist.

> also sollten die von
> staatl. Seite ggü. dem AG sanktioniert werden.

Sowas ist politisch in Deutschland nicht durchsetzbar, und das ist auch 
gut so.

von Ich wieder mal (Gast)


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Definition Mehrstunden und Überstunden:

Wenn ich statt 8 Stunden, 9 Stunden in der Firma bleibe, weil ich meine 
Arbeit fertig kriegen möchte. dann sind das Mehrstunden.
Diese werden als natürlich registriert.
Der Chef sollte dafür sorgen, dass sich da nicht zu viel anhäuft.
40 Mehrstunden OK - 200 Mehrstunden sind meistens zu viel.
Ab 150 Plusstunden sind die auch nicht mehr einfach insolvenzgesichert.
Freizeit kann was schönes sein!

Überstunden sind, wenn der Chef anordnet, "Viel zu tun - länger 
bleiben!"

von Im Olaf Scholz seine weisse Unschuldsweste (Gast)


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Arbeitnehmer auf Probe schrieb:
> Hallo,
> bin seit 8 Wochen neu in einer Firma und habe schon 30 Überstunden
> angesammelt. Ich hätte Aussicht auf einen anderen Job und könnte binnen
> 2 Wochen in der Probezeit kündigen.
> Verfallen die Überstunden oder müssen sie ausbezahlt werden?
> Weis da jemand bescheid?

Da hast du dich aber ganz schön ausnutzen lassen.

Kein Futter gesammelt für ein unmoralisches Angebot an deinen 
Arbeigeber?

Schade!

von Cause when we kiss, Uhu, Fire! (Gast)


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Senf D. schrieb:
> Niemand schrieb:
>> Ständige Über-Std. sind absolut schädlich für die Allgemeinheit der
>> Arbeitssuchenden u. damit der Beschäftigungslage,
>
> Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie egal mir das ist.

Ein Egoist, der mit sich nichts anzufangen weiß, wenn er Freizeit hat.


>> also sollten die von
>> staatl. Seite ggü. dem AG sanktioniert werden.
>
> Sowas ist politisch in Deutschland nicht durchsetzbar, und das ist auch
> gut so.

Gut, wäre, wenn Du vor lauter Steuern nicht mehr aus den Augen gucken 
könntest, denn die werden gebraucht, um den Leuten, denen Du die Arbeit 
stiehlst den Lebensunterhalt zu finanzieren.

Lothar M. schrieb:
> Angestellter schrieb:
>> Meine Freizeit, dazu noch am Wochenende, bekommt er nicht.
> Warum juckt dich das Wochenende so? Was ist am Sonntag so viel anders
> als am Montag? Musst du am Sonntag um 7 in die tridentinische Frühmesse?

Es gibt Leute, die haben eine Familie, mit der sie am Wochenende 
zusammensein wollen.
Dann gibt es das andere Extrem, was dick und fett wochen- wie sonn- und 
feiertags vor dem Rechner praatscht und Leute schikaniert. Das liegt 
Gott sei dDank nur den Wenigsten.

von Onkel Ted (Gast)


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schufons albert schrieb:
> Manfred schrieb:
>> Wenn Du das tagesgenau durchziehst, möchte ich Dich nicht als Kollege
>> haben, ich kenne leider einen solchen Faulsack.
>
> So isses. Es gibt am Arbeitsplatz halt Kollegen, die machen Dienst nach
> Vorschrift und keinen Deut mehr, weil sie nicht für mehr bezahlt werden.
> Und es gibt Kollegen, die brennen für das, was sie tun und sehen ihren
> Job mehr als gut bezahltes Hobby.
> Erstere wundern sich dann, warum sie nichts reißen und fangen an, gegen
> die Kollegen zu arbeiten, die was voranbringen wollen.

Man sollte vielleicht nicht von sich selbst auf andere schließen 
hinsichtlich Verhalten.

Ich helfe sehr gerne Kollegen da ich sehr effizient arbeite und 
entsprechend viel Leerlauf für genau so etwas habe.

Du solltest ggf. einmal darüber nachdenken, wieso du in deinen 40h nicht 
fertig wirst. Entweder wird zu viel eingeplant oder du arbeitest einfach 
höllisch ineffizient. Gerade im letzteren Fall mag man meinen, dass es 
ggf. nicht so schlau sein könnte, auf andere Menschen zu zeigen. Und im 
ersteren Fall ist dein Chef ein Schelm bis hin zu sehr gerissen.

Ob jemand 28h, 35h, 40h oder gar 60h arbeitet ist vollkommen irrelevant, 
der Output ist bei allen sofern sie nicht am Band stehen nahezu 
identisch. Geht halt nicht in die Rübe von vielen hinein. Die 
Arbeitszeit in kreativen Berufen entspricht nunmal nicht dem Output.

schufons albert schrieb:
> In meiner restlichen Anwesenheitszeit erledige ich das, was mir
> keiner angeschafft hat und worauf ich wirklich Bock habe.
> Das kann Arbeit oder Hobby sein.

Was soll denn das sein? Die erste Stufe hin zum Arbeitszeitbetrug?

Mach mich bitte nicht schwach, was machst du nach den 40h im Büro noch 
im Büro? Hast du keine Wohnung, Freunde oder treibst du etwa keinen 
Sport?

von Zocker_61 (Gast)


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> von Cause when we kiss, Uhu, Fire! (Gast)
> 31.08.2022 13:02

> Gut, wäre, wenn Du vor lauter Steuern nicht mehr aus den Augen gucken
> könntest,

Mußt du zusehen das du Lohnsteuerfrei wirst.

> was dick und fett wochen- wie sonn- und feiertags vor dem Rechner praatscht > 
und Leute schikaniert.

Ist dir schon mal die Idee gekommen das Arbeit nicht vorm Rechner sitzen 
sein kann.

Auf Inbetriebnahme waren 200 Überstunden im Monat nicht ungewöhnlich. 
Rechner  gab es damals nur sehr eingeschränkt, kann mich vorallem in 
China an einen sehr verbreiteten Rechner erinnern, der hieß glaube ich " 
A-1 ". Konnte nur die Grundrechnungsarten !

Da gab es keine Dicken und Vollgefressenen, die waren alle Topfit, 
kerngesund und hatten kein Gramm fett am Körper.

Und nach 5 bis 10 Jahren hatte man die erste Million zusammen.

Aber das war IBN. In der Probezeit würde ich mir da schon meine Gedanken 
machen.

von Ich wieder mal (Gast)


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Zocker_61 schrieb:
> Und nach 5 bis 10 Jahren hatte man die erste Million zusammen.
>
> Aber das war IBN.

WAR - heute ist das leider nicht mehr so einfach möglich.

von Senf D. (senfdazugeber)


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Cause when we kiss, Uhu, Fire! schrieb:
> Ein Egoist, der mit sich nichts anzufangen weiß, wenn er Freizeit hat.

Du täuschst dich, ich habe sehr wohl noch andere Hobbys neben meiner 
Hobby-Arbeit.

von Manfred (Gast)


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Dirk K. schrieb:
>> Ja, wenn Überstunden vereinbart wurden.
> Meines Wissens nach ist die Gesetzeslage anders, nämlich wie oben
> beschreiben: geleistete Überstunden sind auszugleichen (Freizeit oder
> monetär).

Wenn es denn Überstunden sind!

Lothar M. schrieb:
> Es gibt keine bezahlten Überstunden. Es sei denn, dass diese Überstunden
> vorher vom Chef angewiesen wurden.

Der Unterschied zu bezahlender Überstunden gegenüber einfach nur 
längerer Anwesenheit überfordert offensichtlich die meisten Leute hier.

> Und dessen Chef kriegt eines zwischen die Hörner, wenn er das öfter macht.

Ich kenne eher, dass der Betriebsrat sich quer legt.

von A. S. (Gast)


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Onkel Ted schrieb:
> Ob jemand 28h, 35h, 40h oder gar 60h arbeitet ist vollkommen irrelevant,
> der Output ist bei allen sofern sie nicht am Band stehen nahezu
> identisch. Geht halt nicht in die Rübe von vielen hinein.

Das stimmt nur im Mittel: bei gleicher Bezahlung schaffen einige in 28h 
mehr als andere in 60. Der Output unterscheidet sich auch gerne Mal um 
eine Größenordnung bei gleicher (oder diametraler) Bezahlung.


> Die Arbeitszeit in kreativen Berufen entspricht nunmal nicht dem Output.
Genau!

von René H. (mumpel)


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Arbeitnehmer auf Probe schrieb:
> Verfallen die Überstunden oder müssen sie ausbezahlt werden?

Was steht im Arbeitsvertrag (abbummeln, auszahlen, bestimmte Anzahl an 
Überstunden mit Lohn abgegolten, Übertragung auf Langzeitkonto oder 
Pensionsfond, und was es da sonst noch alles gibt)? Steht dort nichts 
zur Behandlung von Überstunden, hat der AN Anspruch auf Auszahlung oder 
abbummeln (beim Zeitpunkt des Abbummelns hat allerdings der AG das 
Sagen).

von Onkel Ted (Gast)


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René H. schrieb:
> Anzahl an Überstunden mit Lohn abgegolten

Diese Klausel ist eigentlich fast immer nichtig da die Arbeitgeber meist 
die Anzahl weglassen oder eine viel zu hohe Anzahl wählen.

Habe einmal einen Vertrag gesehen in dem der Arbeitgeber 25h pro Woche 
Überstunden mit einem Gehalt unter IGM abgelten wollte.

Er hat leider kaum Personal gefunden und die bestehenden Mitarbeiter 
haben tatsächlich derart viele Überstunden geleistet...

https://www.advocard.de/streitlotse/arbeit-und-karriere/arbeitszeit/ueberstunden/ueberstunden-mit-gehalt-abgegolten-ist-das-rechtens/

von René H. (mumpel)


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M.W. sind 20 Stunden im Monat "erlaubt", sofern es nicht regelmäßig ist. 
Aber wenn sowas im AV steht, würde ich den AG meiden.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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René H. schrieb:
> Was steht im Arbeitsvertrag (abbummeln, auszahlen, bestimmte Anzahl an
> Überstunden mit Lohn abgegolten, Übertragung auf Langzeitkonto oder
> Pensionsfond, und was es da sonst noch alles gibt)?

Sonst noch kann es eine Verfallklausel (in der Regel drei Monate) geben, 
also auch rechtzeitig geltend machen. Es gibt auch tarifliche 
Verfallregelungen, also auch hierauf achten. Die tariflichen 
Verfallregelungen dürfen sogar kürzer sein.

von René H. (mumpel)


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Rainer Z. schrieb:
> Es gibt auch tarifliche Verfallregelungen, also auch hierauf achten. Die
> tariflichen Verfallregelungen dürfen sogar kürzer sein.

Nur kenne ich keinen TV, der Überstundenabgeltung per Gehalt vorsieht. 
Normalerweise sehen Tarifverträge Arbeitszeitkonten vor, da verfällt 
dann auch nichts.

von Senf D. (senfdazugeber)


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René H. schrieb:
> Nur kenne ich keinen TV, der Überstundenabgeltung per Gehalt vorsieht.

Sowas ist häufig über eine Betriebsvereinbarung geregelt. Ich kann bei 
der jährlichen Saldenkappung zum Beispiel wählen, ob ich Überstunden 
abfeiern oder auszahlen lassen möchte. In der Regel nehme ich dann 
lieber das Geld.

von Zocker_61 (Gast)


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> von Onkel Ted (Gast)
> 01.09.2022 07:20

> Habe einmal einen Vertrag gesehen in dem der Arbeitgeber 25h pro Woche
> Überstunden mit einem Gehalt unter IGM abgelten wollte.

So ein Vertrag wurde mir auch mal vorgelegt.

Habe den guten Mann gefragt ob er Götz von Berlichingen kennt und ob er 
weiß was der gesagt hat.

Beitrag #7178383 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Percy N. (vox_bovi)


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René H. schrieb:
> beim Zeitpunkt des Abbummelns hat allerdings der AG das Sagen

Eher nicht unbegrenzt, etwa "Herr Müller, sie machen jetzt eine Stunde 
Mittagspause, danach bummeln Sie drei Überstunden ab. Um 16 Uhr sehen 
wir uns dann wieder für den heutigen Endspurt (bis 20 Uhr)."

von Ich wieder mal (Gast)


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Zocker_61 schrieb:
>> von Onkel Ted (Gast)
>> 01.09.2022 07:20
>
>> Habe einmal einen Vertrag gesehen in dem der Arbeitgeber 25h pro Woche
>> Überstunden mit einem Gehalt unter IGM abgelten wollte.
>
> So ein Vertrag wurde mir auch mal vorgelegt.
>
> Habe den guten Mann gefragt ob er Götz von Berlichingen kennt und ob er
> weiß was der gesagt hat.

Da würde ich nicht Götz zitieren - sondern lachend den Raum verlassen.


Du hast keinen Job, selbst Schuld!

Du hast einen miesen Job, dann darfst Du den Mittelfinger zeigen 
(virtuell), bei miesen Jobangeboten.
Mache ich fast täglich!

Du hast einen miesen Job und bekommst ein recht gutes Angebot?
Prüfe es für ein paar Tage - Dein neuer Arbeitgeber hat da sicher kein 
Problem.
Wechsel!

Muss ja nicht der letzte Wechsel sein!

Die Zeiten - Ausbildung - Studium - Einstellung - Karriere in der Firma 
- Rente - sind seit mind. 25 Jahren vorbei!

Die goldene Armbanduhr für Leute, die seit 25 Jahren in der gleichen 
Firma arbeiten - ist eher ein Armutszeugnis!

Andere Meinungen sind Willkommen!

von René H. (mumpel)


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Percy N. schrieb:
> René H. schrieb:
>> beim Zeitpunkt des Abbummelns hat allerdings der AG das Sagen
>
> Eher nicht unbegrenzt, etwa "Herr Müller, sie machen jetzt eine Stunde
> Mittagspause, danach bummeln Sie drei Überstunden ab. Um 16 Uhr sehen
> wir uns dann wieder für den heutigen Endspurt (bis 20 Uhr)."

So habe ich das auch nicht gemeint.

von Zocker_61 (Gast)


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> Rainer Z. schrieb:
> Es gibt auch tarifliche Verfallregelungen,

Und wenn es keinen Tarif gibt, weil du zum Beispiel kein 
Gewerkschaftsmitglied bist ?

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Dann kommt die tarifvertragliche Verfallregelung nicht zur Anwendung.

Es werden in vielen Bereichen Tarifverträge allerdings für 
allgemeinverbindlich erklärt. In diesem Fall gilt auch eine etwaige 
tarifliche Verfallklausel, selbst wenn es bei Arbeitgeber und/oder 
Arbeitnehmer keine Verbandsmitgliedschaft gibt.

von Heiner (Gast)


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Lothar M. schrieb:

Gratulation an den TO! Du hast es geschafft, dass dir sogar ein Mod auf
dein Troll-Leim gegangen ist.

9 von 10 Trollpunkten! Das ist richtig gut.

lg. Heiner

von BOOMERang (Gast)


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Überstunden gehen gar nicht. Sofort kündigen die Boomerklitsche

von René H. (mumpel)


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Zocker_61 schrieb:
>> Rainer Z. schrieb:
>> Es gibt auch tarifliche Verfallregelungen,
>
> Und wenn es keinen Tarif gibt, weil du zum Beispiel kein
> Gewerkschaftsmitglied bist ?

Steht weder etwas im AV oder in einer BV, und gilt auch eine TV-Regelung 
nicht, greift automatisch die gesetzliche Verjährungsfrist. Ansprüche 
aus 2022 verjähren dann am 31.12.2025 (um 24:00 Uhr, bzw. 00:00 Uhr am 
01.01.2026). Man muss aber kein Gewerkschaftsmitglied sein. Es genügt, 
wenn der Betrieb tarifvertraglichen Regeln unterliegt.

: Bearbeitet durch User
Beitrag #7180377 wurde vom Autor gelöscht.
von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Zocker_61 schrieb:
> Und wenn es keinen Tarif gibt, weil du zum Beispiel kein
> Gewerkschaftsmitglied bist ?
Selbst wenn ich kein Gewerkschaftsmitglied bin, habe ich den selben 
Tarif, denn der gilt fur alle in der Firma.

von Percy N. (vox_bovi)


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Lothar M. schrieb:
> Zocker_61 schrieb:
>
>> Und wenn es keinen Tarif gibt, weil du zum Beispiel kein
>> Gewerkschaftsmitglied bist ?
>
> Selbst wenn ich kein Gewerkschaftsmitglied bin, habe ich den selben
> Tarif, denn der gilt fur alle in der Firma.

Ohne Bezugnahmeklausel oder gar Allgemeinverbindlichkeit? Wie das?

von René H. (mumpel)


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Percy N. schrieb:
> Lothar M. schrieb:
>> Zocker_61 schrieb:
>>
>>> Und wenn es keinen Tarif gibt, weil du zum Beispiel kein
>>> Gewerkschaftsmitglied bist ?
>>
>> Selbst wenn ich kein Gewerkschaftsmitglied bin, habe ich den selben
>> Tarif, denn der gilt fur alle in der Firma.
>
> Ohne Bezugnahmeklausel oder gar Allgemeinverbindlichkeit? Wie das?

Wenn in einer Firma ein Tarifvertrag gilt, dann gilt er für alle 
Mitarbeiter.

von Oscar der Rumänenkönig (Gast)


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René H. schrieb:
> Percy N. schrieb:
>
>> Lothar M. schrieb:
>>> Zocker_61 schrieb:
>>>> Und wenn es keinen Tarif gibt, weil du zum Beispiel kein
>>>> Gewerkschaftsmitglied bist ?
>>>
>>> Selbst wenn ich kein Gewerkschaftsmitglied bin, habe ich den selben
>>> Tarif, denn der gilt fur alle in der Firma.
>>
>> Ohne Bezugnahmeklausel oder gar Allgemeinverbindlichkeit? Wie das?
>
> Wenn in einer Firma ein Tarifvertrag gilt, dann gilt er für alle
> Mitarbeiter.

Außer die Geschäftsführung hat einen großen Grad der Behinderung und 
möchte möglichst viele Angestellte in der Gewerkschaft, dann nämlich 
nicht.

von Dieter (Gast)


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Heiner schrieb:
> 9 von 10 Trollpunkten! Das ist richtig gut.

Ist Euch aufgefallen, dass der TO seit dem 24.08.22 nicht mehr aktiv 
ist.

10 von 10 Schlumpfpunkten (Schlafmützenpunkten, Herkunft über Fauli 
Schlumpf (franzönsisch: Schtroumpf Paresseux)). Das ist richtig gut und 
wird noch besser.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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René H. schrieb:
> Wenn in einer Firma ein Tarifvertrag gilt, dann gilt er für alle
> Mitarbeiter.

Meinst Du einen Haustarifvertrag? Auch der gilt nur für die 
Gewerkschaftsmitglieder. Percy hat es schon gesagt, durch 
Bezugnahmeklausel im Arbeitsvertrag kann die Anwendung des 
Tarifvertrages mit Nichtgewerkschaftsmitgliedern vereinbart werden, 
automatisch gilt er nicht.

Scheffe bleibt es natürlich unbenommen, seine Arbeitnehmer unabhängig 
von der Mitgliedschaft in der Gewerkschaft freiwillig gleich zu 
vergüten, ihnen gleichen Urlaub zu geben etc.

von Zocker_61 (Gast)


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> von Lothar M. (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite
> 04.09.2022 00:11

> Selbst wenn ich kein Gewerkschaftsmitglied bin, habe ich den selben
> Tarif, denn der gilt fur alle in der Firma.

Wo hast du diesen Unsinn her ?

Meinst du eine Gewerkschaft handelt Tarife aus für Leute die nicht 
Mitglied bei ihr sind ?

Das macht keine Gewerkschaft, keine Firma, kein Sportverein, nicht mal 
das Microcontroller-Forum.

Wozu auch ? Warum soll ich Leute unterstützen die mich nicht 
unterstützen ?

von Dieter (Gast)


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Zocker_61 schrieb:
> Wo hast du diesen Unsinn her ?

"Ist ein Tarifvertrag allgemeinverbindlich gilt er für Arbeitgeber und 
Arbeitnehmer/innen die in seinem Geltungsbereich fallen unabhängig 
davon, ob sie Mitglied in einer der Tarifparteien sind."
https://netkey40.igmetall.de/homepages/virtueller-gewerkschaftssekretaer/2tarifvertrgeundarbeitsbedingungen.html

von Shorty (Gast)


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Zocker_61 schrieb:
> Meinst du eine Gewerkschaft handelt Tarife aus für Leute die nicht
> Mitglied bei ihr sind ?

Klar, die Gewerkschaftler weisen ja auch gerne mit leichter Mafianote 
darauf hin, dass man nur als Mitglied Anspruch auf das Weichnachtsgeld 
hat und es daher auch besser ist, wenn man Mitglied ist.

Gelebte Praxis ist aber, dass die Firmen trotzdem allen Mitarbeitern das 
"gleiche" Gehalt zahlen, als auch das Weihnachtsgeld ect... , ganz im 
Einklang mit der IGM-Forderung "Gleiche Arbeit Gleiches Geld!".

So und jetzt troll dich, wenn du hier nur immer nur die gleiche Leier 
abspielen kannst, weil du nicht in der Lage bist was dazu zu lernen. Das 
Thema hatten wir bekanntlich schon öfters!

von Shorty (Gast)


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Achja, ich bin übrigens kein IGM-Miglied, aus vielerlei Gründen. Und das 
wird sich auch nicht ändern.

von Percy N. (vox_bovi)


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Zocker_61 schrieb:
> Meinst du eine Gewerkschaft handelt Tarife aus für Leute die nicht
> Mitglied bei ihr sind ?
> Das macht keine Gewerkschaft, keine Firma, kein Sportverein, nicht mal
> das Microcontroller-Forum.

Man erinnere aich an das überaus unrühmliche Auftreten des Herrn Jürgen 
Peters (IGM), der sich mit sämtlichen zur Verfügung stehenden 
Extremitäten gegen die Einführung eines Mindestlohnes gestemmt hat, zu 
einer Zeit, in der mancherirts Tariflöhne von weniger als fünf 
Euro/Stunde vereinbart waren. Schließlich wäre es ja ein unzumutbarer 
Eingriff in die Tarifautonomie gewesen, wenn gesetzlich höhere Löhne 
vorgeschrieben worden wären, aks sie Gewerkschaften zu erstreiten bereit 
gewesen waren. Und natürlich ganz am Rande auch ein ganz klein wenig 
blamabel ...

https://app.handelsblatt.com/politik/deutschland/ig-metallchef-peters-gegen-mindestlohn/2388608.html

von Zocker_61 (Gast)


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> von Percy N. (vox_bovi)
> 04.09.2022 17:27

Was willst du überhaupt sagen ?

> von Shorty (Gast)
> 04.09.2022 10:56

Mensch redest du einen Quatsch !

von Percy N. (vox_bovi)


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Zocker_61 schrieb:
> Was willst du überhaupt sagen ?

Nichts, was Du auch nur ansatzweise verstehen könntest.

von Zocker_61 (Gast)


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> von Percy N. (vox_bovi)
> 04.09.2022 17:52

> Nichts, was Du auch nur ansatzweise verstehen könntest.

Na dann mach es doch.

von Manfred (Gast)


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Shorty schrieb:
> Achja, ich bin übrigens kein IGM-Miglied, aus vielerlei Gründen.

Kann ich grundsätzlich verstehen.

> Und das wird sich auch nicht ändern.

Warte ab! Bei mir und diversen Kollegen hat sich das nach sehr vielen 
Jahren geändert, nachdem die Firma mal wieder einen neuen Eigentümer 
bekam.

von Shorty (Gast)


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Manfred schrieb:
> Warte ab! Bei mir und diversen Kollegen hat sich das nach sehr vielen
> Jahren geändert, nachdem die Firma mal wieder einen neuen Eigentümer
> bekam.

Und? Gibt genug Arbeitgeber zur Auswahl. Das letzte, worauf ich mich da 
verlassen würde, ist die IGM.

von René H. (mumpel)


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Zocker_61 schrieb:
> Meinst du eine Gewerkschaft handelt Tarife aus für Leute die nicht
> Mitglied bei ihr sind ?

Natürlich. Oder glaubst Du etwa, unsere Kollegen, die nicht in der EVG 
sind, haben eigene Löhne?

von Percy N. (vox_bovi)


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René H. schrieb:
> Zocker_61 schrieb:
>
>> Meinst du eine Gewerkschaft handelt Tarife aus für Leute die nicht
>> Mitglied bei ihr sind ?
>
> Natürlich. Oder glaubst Du etwa, unsere Kollegen, die nicht in der EVG
> sind, haben eigene Löhne?

Wie wäre es, wenn Du einfach mal ins TVG siehst, zB §§ 3 und 4.

von Manfred (Gast)


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Shorty schrieb:
>> Warte ab! Bei mir und diversen Kollegen hat sich das nach sehr vielen
>> Jahren geändert, nachdem die Firma mal wieder einen neuen Eigentümer
>> bekam.
>
> Und? Gibt genug Arbeitgeber zur Auswahl.

Schön für Dich, andere Leute oder Regionen sehen das eventuell anders.

> Das letzte, worauf ich mich da verlassen würde, ist die IGM.

Musst Du auch nicht, in dem konkreten Fall war sie ihr Geld wert.

Percy N. schrieb:
> Wie wäre es, wenn Du einfach mal ins TVG siehst, zB §§ 3 und 4.

Wie wäre es, wenn Du mal versuchst, Dir etwas Verstand zu kaufen:
Oscar der Rumänenkönig schrieb:
> Außer die Geschäftsführung hat einen großen Grad der Behinderung und
> möchte möglichst viele Angestellte in der Gewerkschaft, dann nämlich
> nicht.

Keine Firma differenziert mit der Folge, 100% Gewerkschaftsmitglieder 
beschäftigen zu müssen.

von Percy N. (vox_bovi)


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Manfred schrieb:
> Keine Firma differenziert mit der Folge, 100% Gewerkschaftsmitglieder
> beschäftigen zu müssen.

Quelle?

Die Realität scheint anders auszusehen:

https://m.faz.net/aktuell/wirtschaft/recht-steuern/aussenseiter-gleichbehandlung-bleibt-moeglich-1696867.amp.html

Manfred schrieb:
> Wie wäre es, wenn Du mal versuchst, Dir etwas Verstand zu kaufen:

Falls Du eine gute Quelle kennen solltest, wäre Dir zu raten, davon 
Gebrauch zu machen.

von Shorty (Gast)


Lesenswert?

Percy N. schrieb:
> Die Realität scheint anders auszusehen:
>
> 
https://m.faz.net/aktuell/wirtschaft/recht-steuern/aussenseiter-gleichbehandlung-bleibt-moeglich-1696867.amp.html

Die Realität sieht so aus, dass im Grunde fast keine einzige Firma die 
Nichtmitglieder schlechter behandelt als die Mitglieder.

Was begreifst du daran nicht?

von Zocker_61 (Gast)


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> von Shorty (Gast)
> 05.09.2022 05:48

> Die Realität sieht so aus, dass im Grunde fast keine einzige Firma die
> Nichtmitglieder schlechter behandelt als die Mitglieder.

In der Regel ist das ist richtig !

Daran erkennst du mal was die Firmen für ein gutes Herz haben und wie 
sozial sie gegenüber den Trittbrettfahrern eingestellt sind.

Müssen tun sie das nicht. Ich habe auch Firmen erlebt da war das nicht 
so. Da hatte der 300 Mann Betrieb nicht mal einen Betriebsrat, 
geschweige den das nach Tarif bezahlt wurde.

von Percy N. (vox_bovi)


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Shorty schrieb:
> Die Realität sieht so aus, dass im Grunde
???

Was soll das hier? Bist Di sicher, dass Du weißt, was das bedeutet?
>  fast keine einzige Firma die
> Nichtmitglieder schlechter behandelt als die Mitglieder.
Schau an, Du scheinst etwas intelligenter zu sein als Manfred, der sich 
doch tatsächlich zu der unsinnigen These cerstiegen hatte,  es sei keine 
einzige "Firma", die sich so verhalte.

Wenn es sich denn so verhielte, könnte es keine Außenseiter-Klagen vor 
den Arbeitsgerichten geben. Dass Läden wie zB Peek&Cloppenburg so 
ziemlich jede Möglichkeit nutzen, um Tarife zu unterlaufen, scheint hier 
für manchen Foristen schlicht nicht vorstellbar zu sein.

Wie ernährt Ihr Euch bloß, so ganz ihne Sicht auf den Tellerrand?

von Senf D. (senfdazugeber)


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Percy N. schrieb:
> Wie ernährt Ihr Euch bloß, so ganz ihne Sicht auf den Tellerrand?

Kein Problem, das Fleisch befindet sich immer in der Mitte des Tellers.

von Shorty (Gast)


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Senf D. schrieb:
> Percy N. schrieb:
>> Wie ernährt Ihr Euch bloß, so ganz ihne Sicht auf den Tellerrand?
>
> Kein Problem, das Fleisch befindet sich immer in der Mitte des Tellers.

Medium rare bis rare, mit einem Glas Rotwein.

Zocker_61 schrieb:
> Daran erkennst du mal was die Firmen für ein gutes Herz haben und wie
> sozial sie gegenüber den Trittbrettfahrern eingestellt sind.

Die sind nicht sozial, die wissen genau, was passiert, wenn sie ihre 
Leistungsträger schlechter bezahlen.

Ich hätte ja kein Problem mit 1% vom Lohn für eine Gewerkschaft, aber 
dafür hätte ich schon gerne, dass meine Interessen vertreten werden.

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