Forum: Haus & Smart Home Heizstab modulieren die 100ste


von Thomas R. (thomasr)


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Immer wieder kommt die Frage nach der Leistungssteuerung von Heizstäben 
zwecks Überschußverwendung von PV Strom. In den threads wird über das 
Verhalten der jeweiligen Zähler bei PWM oder Paketsteuerung gerätselt 
und ich kenne keine 100% Lösung.

Die sinnvollste (und auch angesprochene) Lösung wäre doch die 
Ansteuerung über einen Frequenzumrichter? Durch den DC Zwischenkreis und 
den Quasisinus am Ausgang sollte JEDER Zähler damit korrekt 
funktionieren. Und FU's lassen sich üblicherweise einfachst per 0-10Volt 
ansteuern.

Es wurde aber vermutet, daß die üblichen 1-phasigen FU's (230/230) mit 
einer rein ohmschen Last nicht klarkommen werden.

Bitte um Diskussion/Erläuterung warum, danke.

Oder hat das schon jemand erfolgreich gemacht?

: Bearbeitet durch User
von temp (Gast)


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Ich verstehe hier wirklich nicht was um das Thema für ein Theater 
veranstaltet wird. Noch vor ein paar Jahren gab es in vielen Haushalten 
Stehlampen mit 300W Hallogenstäben, oft mehrfach. Die wurden auch mit 
Phasenanschnitt gesteuert und haben weder den Zähler überfordert noch 
den Energieversorger auf den Plan gerufen. Bei jeder kleinen Kirmes 
wurden 2stellige KW an Lampenleistung gedimmt und die Welt ist nicht 
untergegangen.
Wichtig ist nur ausreichend große (und damit nicht mehr preiswerte) 
Drosseln zur drin zu haben um die HF-Störungen klein zu halten.
Die gängigen billig FUs haben am Ausgang nur sehr kleine Filter. Damit 
verseuchst du die Umwelt mehr als mit einem Phasenanschnittsdimmer.

von foobar (Gast)


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temp schrieb:
> Ich verstehe hier wirklich nich

Digitale Zähler. Insb. zeitdiskrete Abtastung.

von Thomas R. (thomasr)


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Jo, kenne ich auch so. Aber es wurde berichtet, daß angeblich 
Phasenanschnitt über einer bestimmten Leistung nicht erwünscht/verboten 
sei?

Sonst stimme ich dir voll und ganz zu.

von Käferlein (Gast)


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temp schrieb:
> Stehlampen mit 300W Hallogenstäben

Eben, 300W und nicht 1500W oder 2KW.

Meine Lösung mit Spartrafo und Anzapfungen über Relais geschaltet,
läuft ufb.

Thomas R. schrieb:
> Die sinnvollste (und auch angesprochene) Lösung wäre doch die
> Ansteuerung über einen Frequenzumrichter?

Der hat eine Gleichrichterbrücke mit Ladekondensator.
Nimmt also nur Strom während der Sinusscheitel.
Meinem Inselwechselrichter möchte ich das nicht antun.

von foobar (Gast)


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> Spartrafo und Anzapfungen über Relais geschaltet

Bei 2kW aber auch schon ein ziemlicher Klotz.  "Anzapfungen" in der 
Heizung würden den komplett überflüssig machen.

von asd (Gast)


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ein Heizstab für Drehstromanschluss hat i.A. drei getrennte Heizstäbe. 
Die kann man in Reihe und parallel schalten und so auf die passende 
Leistung kommen.

von Käferlein (Gast)


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foobar schrieb:
> Bei 2kW aber auch schon ein ziemlicher Klotz.  "Anzapfungen" in der
> Heizung würden den komplett überflüssig machen.

500VA mit mehr gehe ich nicht auf den Heizstab. Balkonsolar.

von foobar (Gast)


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> Leistungssteuerung von Heizstäben [...] Die sinnvollste Lösung [...]

Ich würde N Heizstäbe mit Leistungen im Verhältnis 1:2:4:8:... nehmen 
und die passend einschalten - gibt dann 2^N Leistungsstufen.  Einfach, 
robust, verlustfrei.

von mppt (Gast)


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foobar schrieb:
> Digitale Zähler. Insb. zeitdiskrete Abtastung.

Ja, genau diese Märchen werden von den PWM-Dimmer Herstellern bewusst 
gestreut. Kann ja jeder an seinem Zähler nachmessen.

Käferlein schrieb:
> Meine Lösung mit Spartrafo und Anzapfungen über Relais geschaltet,
> läuft ufb.

Käferlein, bitte nicht schon wieder. Dass du nicht dazu in der Lage bist 
Beweise für deine Thesen vorzubringen hast du in den anderen 100 Thread 
zu Thema schon bewiesen. Mit Beweisen meine ich Messungen und keine 
youtube Videos.

von MaWin (Gast)


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Thomas R. schrieb:
> Bitte um Diskussion/Erläuterung

Nicht zum 100 Mal.

Sinusdimmer.

Ja, manche FU können ihre Schutzfunktionen abschalten und arbeiten dann 
auch mit einem Widerstand statt einem Motor, aber den meisten fehlen die 
nötigen Induktivitäten um PWM zu glätten dazu.

von H. H. (Gast)


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MaWin schrieb:
> Thomas R. schrieb:
>> Bitte um Diskussion/Erläuterung
>
> Nicht zum 100 Mal.
>
> Sinusdimmer.
>
> Ja, manche FU können ihre Schutzfunktionen abschalten und arbeiten dann
> auch mit einem Widerstand statt einem Motor, aber den meisten fehlen die
> nötigen Induktivitäten um PWM zu glätten dazu.

Vor allem fehlt ihnen die PFC am Eingang.

von foobar (Gast)


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>foobar schrieb:
>> Digitale Zähler. Insb. zeitdiskrete Abtastung.

Nur zur Klarstellung: das ist nicht von mir, das ist ein anderer foobar.

von Käferlein (Gast)


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mppt schrieb:
> Käferlein, bitte nicht schon wieder. Dass du nicht dazu in der Lage bist
> Beweise für deine Thesen vorzubringen

Nein, ich werde die These, dass man mit einem Trafo die Leistung
eines Heizstabes stellen kann, weder durch Messung noch durch
Youtube-Video untermauern. So Etwas weiß man einfach.

H. H. schrieb:
> Vor allem fehlt ihnen die PFC am Eingang.

Nein Wirklich? Wer hätte das gedacht ...

Käferlein schrieb:
> Der hat eine Gleichrichterbrücke mit Ladekondensator.
> Nimmt also nur Strom während der Sinusscheitel.
> Meinem Inselwechselrichter möchte ich das nicht antun.

von Sven L. (sven_rvbg)


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Ganz ehrlich, ich habe hier eine Regelung von Fronius, nennt sich 
Ohmpilot, steuert den Heizstab auf einer Phase von 0-3kW stufenlos an, 
auf den anderen Phasen wird bei bedarf zugeschaltet.

Der Zähler hat da keine Probleme, sonst würde ich das merken, bei 
mehreren 1000 kWh, die Richtung Zähler gehen. Die PV-Anlage regelt den 
Zähler auf annähernd 0 aus. Einen Lastfluss gibt es immer mal wieder, 
wenn Lasten zu oder abgeschaltet werden, bis die Anlage nachgeregelt 
hat-

Den ganzen EMV Kram etc. hat der Hersteller erledigt.

von Käferlein (Gast)


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Sven L. schrieb:
> Den ganzen EMV Kram etc. hat der Hersteller erledigt.

Klar kann man sich alles fertig kaufen und zusammenstöpseln (lassen).
Wenn du glückt hast, haben die für dich eine PWM-Lösung realisiert.

Ich meine, die Leute hier im Forum, sind Selbermacher und haben
den Ehrgeiz dazu.
So eine selbst gemachte Anlage kann man auch selbst warten und
verbessern.

von Sven L. (sven_rvbg)


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Käferlein schrieb:
> Klar kann man sich alles fertig kaufen und zusammenstöpseln (lassen).
> Wenn du glückt hast, haben die für dich eine PWM-Lösung realisiert.
>
> Ich meine, die Leute hier im Forum, sind Selbermacher und haben
> den Ehrgeiz dazu.
> So eine selbst gemachte Anlage kann man auch selbst warten und
> verbessern.

Die Leute, die hier mit einem Thema zum 100. male anfangen, obwohl es 
schon genügend Lesestoff zum Thema gibt, sollten sich etwas fertiges 
kaufen,
da sie des suchens, lesens, und verstehens scheinbar nicht mächtig sind.

Und wenn es schon daran scheitert, sollte man vom Rest eh die Finger 
lassen.

Wirklich etwas auf die Reihe gebracht, was nachweislich funktioniert hat 
bisher glaube ich keiner, wobei ich jetzt auch nicht jeden Thread zum 
Thema bis zum abwinken durchlese.

Hier werden halt Theorien verbeitet, aber keiner probiert es einfach mal 
aus.

Was weiß ich, ein DMX Dimmerpack und einen Heizstab ran meinetwegen.

Man kann ja den Rest vom Haus einfach mal abschalten und sehen was 
passiert.

Eine Ansteuerung kann ja zu testzwecken bei Überschuss mal händisch 
geschehen.

Für neue Zähler kann man sich einen PIN schicken lassen und die 
Leistung, die über den Zähler geht, direkt an diesem ablesen. Vorzeichen 
- = Einspeisung, kein VZ Bezug.

Es gäbe so viel, wo man basteln kann, aber alle wollen immer an 
gefährlicher Leistungselektronik basteln.

von Käferlein (Gast)


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Sven L. schrieb:
> s gäbe so viel, wo man basteln kann, aber alle wollen immer an
> gefährlicher Leistungselektronik basteln.

Ich halte die DC-Seite von den Solarzellen bzw. Akku für
"gefährlicher" Für die Leistungselektronik gibt es bewährte
Lösungen die schon zigfach gebaut wurden.

Ich halte Transformator oder PWM für die besten Lösungen.
Wobei man beim Trafo eigentlich nichts falsch machen kann.
Ein kleiner Boiler hat leider nur einen Heizstab.
Möglich ist auch Phasenanschnitt, aber unzulässig und verzerrt
den Netzsinus.
Pulspaket scheidet komplett aus.

von Εrnst B. (ernst)


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Käferlein schrieb:
> Pulspaket scheidet komplett aus.

Warum schreibst du dann

Käferlein schrieb:
> Ich halte [...] PWM für die besten Lösung[...]

Pulspaketsteuerung ist PWM mit entsprechend langer Periodenzeit.

Und funktioniert so gut, dass fertig kaufbare, legale und zertifizierte 
Heizstab-Steuerungs-Eigenverbrauchs-Optimierungs-Solaranlagen-Ergänzungs 
module  verkauft werden, die nach diesem Prinzip arbeiten.

von Käferlein (Gast)


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Εrnst B. schrieb:
> Käferlein schrieb:
>> Ich halte [...] PWM für die besten Lösung[...]
>
> Pulspaketsteuerung ist PWM mit entsprechend langer Periodenzeit.

Das meine ich keineswegs. PWM mit deutlich kürzerer Periodendauer
als eine Netzfrequenz war gemeint. Das ist etwas völlig anderes.

> Und funktioniert so gut, dass fertig kaufbare, legale und zertifizierte
> Heizstab-Steuerungs-Eigenverbrauchs-Optimierungs-Solaranlagen-Ergänzungs
> module  verkauft werden, die nach diesem Prinzip arbeiten.

Ich halte das für Scharlatanerie. Mag sein, dass das in der
Anfangszeit in gutem Glauben gemacht wurde. Die Zeiten sind
aber vorbei.

von Udo S. (urschmitt)


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Εrnst B. schrieb:
> dass fertig kaufbare, legale und zertifizierte
> Heizstab-Steuerungs-Eigenverbrauchs-Optimierungs-Solaranlagen-Ergänzungs
> module  verkauft werden

Ein paar Links würden den Fragenden hier helfen.

von J. S. (jojos)


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Gestern war der Heizungsinstallateur mit Meister bei mir wegen neuer 
(leider Gas)Heizung. Ich habe dann auch gefragt nach optionaler 
elektrischer Zuheizung für das Warmwasser. Da haben die beiden sich 
schwer in die Köppe bekommen, so Wünsche scheinen immer noch nicht 
üblich zu sein.
Es soll ein Vaillant VSC mit Schichtspeicher rein, der Chefe meinte es 
geht über einen Zuheizer im Rücklauf, der Meister meinte das ginge beim 
VSC nicht.

Auch wenn die Frage nach el. Zusatzheizung jetzt öfter kommt, das ist ja 
schon ein wichtigeres Thema als LED ohne Vorwiderstand, darf also ruhig 
öter diskutiert werden. Im Reichelt Newsletter war übrigens gerade auch 
ein Heizstab und eine Rohrheizung.

von Andreas M. (elektronenbremser)


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Sven L. schrieb:
> alle wollen immer

Verallgemeinerungen sind immer falsch!

von Käferlein (Gast)


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J. S. schrieb:
> (leider Gas)Heizung

Aus umwelttechnischer Sicht die beste Lösung. Deshalb kommt
die auch wieder. Politische Allüren gehen vorbei.

von temp (Gast)


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J. S. schrieb:
> Gestern war der Heizungsinstallateur mit Meister bei mir wegen neuer
> (leider Gas)Heizung. Ich habe dann auch gefragt nach optionaler
> elektrischer Zuheizung für das Warmwasser.

Wenn du schon eine neue Gasheizung einbaust, solltest du mal ueber eine 
Brauchwasserwärmepumpe nachdenken. Die gibt es auch mit Heizregister um 
bei Bedarf mit der Gasheizung das Wasser warm zu machen. Ich hab so ein 
Ding seit 6 Jahren drin und mache das WW fast das ganze Jahr mit dem 
Sonnenueberschuss der PV warm. Ein Heizstab ist da auch drin, wurde aber 
noch nie benutzt. Wenn bis Abends 18Uhr der Boiler nicht auf der 
Zieltemperatur ist, macht die Gasheizung den Rest. Das passiert aber nur 
an wenigen Tagen im Jahr.

von J. S. (jojos)


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danke für den Tipp, werde mal nachfragen. Die Heizungsbauer scheinen da 
aber vielfach noch sehr konventionell unterwegs zu sein.
Mein Vater hatte schon vor über 20 Jahren im Heizungskeller eine 
Luft-Luft Wärmepumpe installiert um die warme Luft da zum WW heizen zu 
nutzen. Hatte soweit funktioniert, nur hatte der WW Kessel auch eine 
elektrische Heizung die ansprang wenn nicht genug aus dem Kompressor 
kam. Das hat dann am Ende mehr Strom gekostet als Wärme gebracht.
Den Kompressor habe ich noch, ein uraltes Bauknecht Teil, Doku noch mit 
Schreibmaschine getippt, im Internet nicht zu finden. Ob man damit was 
bauen kann? Auch den WW Tank (200-300 L) habe ich noch, aber ich möchte 
nicht wissen wie es dadrin aussieht.
Ist vielleicht was für mutige Bastler, aber mir ist das doch etwas zu 
gewagt.

: Bearbeitet durch User
von Helge (Gast)


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J. S. schrieb:
> nur hatte der WW Kessel auch eine elektrische Heizung die ansprang
> wenn nicht genug aus dem Kompressor kam

Das Steuersignal statt E-Heizer den Gaskessel starten lassen?

von J. S. (jojos)


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diese Zusatzmimik wurde schon vor vielen Jahren ausser Betrieb genommen. 
Der Wassertank steht noch im Keller, aber nicht mehr im Heizungsraum. 
Müsste ich mal schauen ob der eine Revisionsklappe hat und noch zu 
gebrauchen ist. Aber für Trinkwasser wohl eher nicht.

von Käferlein (Gast)


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Wenn ich das hier so lese ...
Da habe ich ja richtig Glück mit meinem Gas-Durchlauferhitzer.
Den 50l Boiler habe ich davor. Wenn der nicht warm genug wird,
vom Solarüberschuss, macht der Gas-Durchlauferhitzer den Rest.

Vaillant VCW Gerät.

von Thomas R. (thomasr)


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Fehlende PFC bei einem FU wäre wohl ein KO Kriterium. Aber was genau 
passiert auf der Ausgangsseite des FU‘s, daß er keine ohmsche Last 
treiben kann?
Ich habe selbst überhaupt kein Interesse an so einer Konstruktion, 
möchte aber das Problem verstehen.

Der Ohmpilot von Fronius arbeitet mit PWM und bis 3kW einphasig bzw. 9kW 
dreiphasig. Vermutlich hat er dafür eine aktive PFC und bildet am 
Ausgang einen Sinus durch geeignete Pulsformung.

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