Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Erfahrungen mit Transduktoren?


von Thomas R. (thomasr)


Lesenswert?

Hat sich hier jemand näher mit Transduktoren beschäftigt? Oder gern auch 
einfache Netztrafos, die zu Transduktoren "umgebaut" wurden?

Schön wäre eine erprobte Schaltung um ca. 2kW mit einem Transduktor zu 
steuern. Früher war das in der Bühnentechnik für große Scheinwerfer 
"gang und gäbe", heute vergessene Technik.

von H. H. (Gast)


Lesenswert?

Thomas R. schrieb:
> Schön wäre eine erprobte Schaltung um ca. 2kW mit einem Transduktor zu
> steuern. Früher war das in der Bühnentechnik für große Scheinwerfer
> "gang und gäbe", heute vergessene Technik.

Einfach weil das längst viel besser und billiger geht.

von Andrew T. (marsufant)


Lesenswert?

Thomas R. schrieb:
>
> Schön wäre eine erprobte Schaltung um ca. 2kW mit einem Transduktor zu
> steuern. Früher war das in der Bühnentechnik für große Scheinwerfer
> "gang und gäbe", heute vergessene Technik.

Dir ist schon klar daß man da nicht ohne viel Aufwand und Gewicht 
auskommt?
Und Steuerung 0...100% auch nicht ohne weiteres.

Also, was möchtest du konkret im Detail?

von A-Freak (Gast)


Lesenswert?

Ja, es geht durchaus gut

Werden halt ca. 20 Kilo Eisen in Form zweier großer Ringkerne

von H. H. (Gast)


Lesenswert?

A-Freak schrieb:
> Ja, es geht durchaus gut
>
> Werden halt ca. 20 Kilo Eisen in Form zweier großer Ringkerne

Und grad nochmal so viel Kupfer...

von Thorsten S. (thosch)


Lesenswert?

Bei höheren Frequenzen hielten die sich noch etwas länger.
Da braucht man auch kein Eisenschwein als Kern, sondern ein netter 
kleiner EI-Ferritkern reicht.

Die meisten Fernseher mit Bildröhre hatten sowas in der O/W Korrektur 
(horizontale Kissenentzerrung), womit die H-Ablenkamplitude mittels 
parabelförmigem V-Frequentem Steuerstrom so nachgeführt wurde, daß die 
Zeilen auf dem Bildschirm überall gleichlang waren...

Aber auch Fernsehgeräte mit Bildröhre findet man praktisch nur noch im 
Museum.
Und deren Nachfolger mit puxelweise angesteuerte LCD- oder OLED-Panels 
haben konstruktiv bedingt eine perfekte Bildgeometrie.

von A-Freak (Gast)


Lesenswert?

@ Thorsten S

Aber auch nur bis in die 1970er Jahre, dann wurden die Transduktoren vom 
Diodenmodulator abgelöst

@ Andrew T.

Mit Ringkernen (sehr wenig Magnetisierungsstrom) kann man durchaus 
leicht eine Steuerung von <5 bis >95% erreichen

Läuft das ganze in Selbstsättigungsschaltung dann kann die 
Steuerleistung <1W sein

von Volker S. (sjv)


Lesenswert?

Thomas R. schrieb:
> Hat sich hier jemand näher mit Transduktoren beschäftigt? Oder gern auch
> einfache Netztrafos, die zu Transduktoren "umgebaut" wurden?

https://www.buchfreund.de/de/d/p/91185588/transduktoren

gibt es woanders vielleicht auch noch billiger!

von Beleuchter (Gast)


Lesenswert?

Wurden doch bis vor einigen Jahren noch regelmäßig eingesetzt in 
normalen TL494 PC-Netzteilen. Für die sekundäre Regelung der 3,3V 
Schiene. Keine Ahnung ob das jetzt noch immer so gemacht wird.

von Ingo W. (uebrig) Benutzerseite


Lesenswert?

Beleuchter schrieb:
> Wurden doch bis vor einigen Jahren noch regelmäßig eingesetzt in
> normalen TL494 PC-Netzteilen. Für die sekundäre Regelung der 3,3V
> Schiene. Keine Ahnung ob das jetzt noch immer so gemacht wird.

Die hat mittlerweile völlig an Bedeutung verloren. Zu ATX-Zeiten, war 
geplant die CPU drüber zu versorgen, da aber mittlerweile die 
Core-Betriebsspannungen  deutlich niedriger geworden sind, wird der 
Kern, über Schaltregler auf dem Mainboard aus der 12V versorgt.

von Thomas R. (thomasr)


Lesenswert?

H. H. schrieb:
> Thomas R. schrieb:
>> Schön wäre eine erprobte Schaltung um ca. 2kW mit einem Transduktor zu
>> steuern. Früher war das in der Bühnentechnik für große Scheinwerfer
>> "gang und gäbe", heute vergessene Technik.
>
> Einfach weil das längst viel besser und billiger geht.

Nicht unbedingt: diese Frage ist die Fortsetzung meiner Frage nach einer 
Steuerung für 2kW Heizstäbe. Wenn Phasenanschnitt nicht erwünscht ist, 
ein günstiger CN FU nicht geht, eine PWM eine aufwändige (und nicht 
selbstbaufreundliche) PFC erfordert dann schaut man auch schon mal 
„rechts und links“ (in dem Fall auch nach Hinten).

von Thomas R. (thomasr)


Lesenswert?

Andrew T. schrieb:
> Thomas R. schrieb:
>>
>> Schön wäre eine erprobte Schaltung um ca. 2kW mit einem Transduktor zu
>> steuern. Früher war das in der Bühnentechnik für große Scheinwerfer
>> "gang und gäbe", heute vergessene Technik.
>
> Dir ist schon klar daß man da nicht ohne viel Aufwand und Gewicht
> auskommt?
> Und Steuerung 0...100% auch nicht ohne weiteres.
>
> Also, was möchtest du konkret im Detail?

Einen Transduktor im Eigenbau für die Steuerung der Leistungsaufnahme 
eines gewöhnlichen 2kW Heizstabes. Muß nicht genau sein und auch nicht 
auf Null runtergehen (Schütz dahinter).

von Thomas R. (thomasr)


Lesenswert?

Im Jahre 2014 endete ein Thread zu diesem Thema im Streit (allerdings 
mit der Überschrift „Magnetischer Verstärker“, was die Suche nicht 
einfacher macht).

Danach habe ich nichts mehr gefunden.

von H. H. (Gast)


Lesenswert?

Thomas R. schrieb:
> Steuerung für 2kW Heizstäbe.

Nicht schon wieder!

EOT

von Ingo W. (uebrig) Benutzerseite


Lesenswert?

Da der Transduktor quasi eine stellbare Induktivität ist, produziert er 
auch eine, nicht konstante Blindlast. Kenne von früher noch 
Gleichrichter aus dem Telefonbereich, da waren recht große Kondensatoren 
für die Kompensation drin. Für Heizzwecke dürfte heute eine 
Schwingungspaketsteuerung mit nullspannungsgesteuerten SSR die 
schmerzärmste Variante für alle Beteiligten sein.

von Thomas R. (thomasr)


Lesenswert?

H. H. schrieb:
> Thomas R. schrieb:
>> Steuerung für 2kW Heizstäbe.
>
> Nicht schon wieder!
>
> EOT

Lieber Hinz,

habe ich etwas übersehen? Gibt es eine verträgliche Lösung, die man 
selbst herstellen kann? Dann gerne einen Link und EOT.

von Thomas R. (thomasr)


Lesenswert?

Ingo W. schrieb:
> Da der Transduktor quasi eine stellbare Induktivität ist, produziert er
> auch eine, nicht konstante Blindlast. Kenne von früher noch
> Gleichrichter aus dem Telefonbereich, da waren recht große Kondensatoren
> für die Kompensation drin. Für Heizzwecke dürfte heute eine
> Schwingungspaketsteuerung mit nullspannungsgesteuerten SSR die
> schmerzärmste Variante für alle Beteiligten sein.

Nö, genau an dieser Paketsteuerung scheitert es, weil manche Zähler das 
nicht richtig erfassen (können). Die einzig mir bekannte professionelle 
Lösung arbeitet mit PWM, benötigt dafür aber eine aktive PFC und ist 
sehr teuer.

von Martin M. (wellenkino)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

das ist einer für 10A Dauerlast, 15A für 30min.
Das Gewicht ist abartig :-)

ich würde nach anderen Möglichkeiten Ausschau halten.
Diesen hier hab ich mal restauriert, das ist ein 
Netzspannungskonstanter.

von Thomas R. (thomasr)


Lesenswert?

Martin M. schrieb:
> das ist einer für 10A Dauerlast, 15A für 30min.
> Das Gewicht ist abartig :-)
>
> ich würde nach anderen Möglichkeiten Ausschau halten.
> Diesen hier hab ich mal restauriert, das ist ein
> Netzspannungskonstanter.

Na und? Ein WR an der Wand ist größer und sieht auch nicht schön aus.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


Lesenswert?

Thomas R. schrieb:
> Die einzig mir bekannte professionelle
> Lösung arbeitet mit PWM

1. Wofür brauchst du eine 'professionelle' Lösung? Du verdienst mit der 
Regelung der Heizstäbe Geld?
2. Was hindert dich, eine Zweipunkt Regelung zu benutzen, wie die 
anderen auch?
3. Wenn du regeln willst, kannst du einfach die Anzahl der Pakete 
solange erhöhen, bis dein komischer Zähler auch die erfasst. Mit 
Zykluszeiten von 5s sollte auch der dümmste Zähler zurechtkommen.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


Lesenswert?

Matthias hat also nix verstanden.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


Lesenswert?

Abdul K. schrieb:
> Matthias hat also nix verstanden.

Oder evtl. mehr als du. Immerhin regele ich Heizstäbe hier schon seit 
Jahren mit Elektronik.

von Andrew T. (marsufant)


Lesenswert?

Thomas R. schrieb:
> Nö, genau an dieser Paketsteuerung scheitert es, weil manche Zähler das
> nicht richtig erfassen (können).

Wenn Du mit Zähler den Energiezähler des E-Versorgers meinst:
Dann wäre es doch sehr merkwürdig,
das eben die EVU die Paketsteuerung zulassen zur Leistungsregelung von 
Heizanlagen. Genau das (PaketSteuerung) ist aber in den EVU-Bestimmungen 
hinterlegt.

Oder hast Du da Bedenken, das das EVU zuviel abrechnet,
wegen wie der Du es sagst "nicht richtigen Erfassung"?

Da ist das auf Deiner Seite "fear, uncertainty, doubt".

von Peter D. (peda)


Lesenswert?

Thomas R. schrieb:
> Nö, genau an dieser Paketsteuerung scheitert es, weil manche Zähler das
> nicht richtig erfassen (können).

Hast Du mal nen Link, was daran das Problem sein soll?

Man kann doch einfach für die Pakete und Pausen eine Mindestdauer 
festlegen, mit der der Zähler zurecht kommt.

10A kann man gut mit antiseriellen MOSFETs schalten und dabei <1V Abfall 
erreichen, d.h. man muß nur <10W wegkühlen.

Die Eisen- und Kupferpreise steigen astronomisch. Ein Transduktor für 
diese Leistung wäre nicht nur sauschwer, sondern auch schweineteuer.

von H. H. (Gast)


Lesenswert?

Es geht darum, dass er seine Überproduktion an Solarstrom lieber 
verbrennen will, als sie für 8,6ct/kWh zu verkaufen.

von Andrew T. (marsufant)


Lesenswert?

H. H. schrieb:
> Es geht darum, dass er seine Überproduktion an Solarstrom lieber
> verbrennen will, als sie für 8,6ct/kWh zu verkaufen.

Nun, dann sollte ein Stelltrafo mit Motorantrieb  und entsprechender 
Ansteuerung auch für den Zweck hübsch einzusetzen sein .-)

Es kommt für sowas ja nicht auf Regelung im millisekundenbereich an .-)

von H. H. (Gast)


Lesenswert?

Andrew T. schrieb:
> H. H. schrieb:
>> Es geht darum, dass er seine Überproduktion an Solarstrom lieber
>> verbrennen will, als sie für 8,6ct/kWh zu verkaufen.
>
> Nun, dann sollte ein Stelltrafo mit Motorantrieb  und entsprechender
> Ansteuerung auch für den Zweck hübsch einzusetzen sein .-)
>
> Es kommt für sowas ja nicht auf Regelung im millisekundenbereich an .-)

Er, und auch andere, haben das schon hundert mal erklärt bekommen. Aber 
die Verbohrten wollen ja eine Lösung für $4,99 via Aliexpress, incl 
Porto.

von Rüdiger B. (rbruns)


Lesenswert?

H. H. schrieb:
> Es geht darum, dass er seine Überproduktion an Solarstrom lieber
> verbrennen will, als sie für 8,6ct/kWh zu verkaufen.

Warum?
Unter 10KWpeak kannst du es bein FA als Liebhaberei einstufen lassen und 
zahlst keine MwSt, Einkommensteuer und EEG abgabe.

von H. H. (Gast)


Lesenswert?

Rüdiger B. schrieb:
> H. H. schrieb:
>> Es geht darum, dass er seine Überproduktion an Solarstrom lieber
>> verbrennen will, als sie für 8,6ct/kWh zu verkaufen.
>
> Warum?

Zwangsstörung.


> Unter 10KWpeak kannst du es bein FA als Liebhaberei einstufen lassen und
> zahlst keine MwSt, Einkommensteuer und EEG abgabe.

Kannst du den Spinnern hundert mal erzählen.

von Armin X. (werweiswas)


Lesenswert?

Seht es mal so:
Hier ist jemand lernbegierig und will sich in das Thema Transduktor 
reinfuchsen. Davon, dass eine fertige Lösung auf dem Silbertablett 
gesucht wird war bislang keine Rede.
Achja, es hab bei Springeronline (oder heißt das Springerlink) auch 
schon richtig alte Bücher zu dem Thema Transduktor gesehen. Das Lesen 
dieser würde allerdings weitgehend auf ein Selbststudium hinauslaufen.

: Bearbeitet durch User
von Thomas R. (thomasr)


Lesenswert?

Ich habe schon mehrfach geschrieben, daß ich keineswegs PV Leistung 
verheizen will! Ich habe eine thermische Anlage mit 100 Röhren, da passt 
beim besten Willen nichts mehr in den Speicher 😎😎

Mir geht es ausschließlich darum, den geeignetsten Weg herauszuarbeiten. 
Alle anderen threads zum Thema verlaufen sich irgendwann in Polemik oder 
Grundsatzdiskussionen.

Mir geht ausschließlich um die erforderliche Technik (im Selbstbau, 
fertig = Fronius Ohmpilot) für eine funktionierende und legale Lösung, 
schließlich lesen das Menschen ggf. auch in 10 Jahren noch.

Ich dachte eigentlich dafür wäre so ein Forum da?

von H. H. (Gast)


Lesenswert?

Thomas R. schrieb:
> den geeignetsten Weg

Ins Netz einspeisen.

von Thomas R. (thomasr)


Lesenswert?

H. H. schrieb:
> Thomas R. schrieb:
>> den geeignetsten Weg
>
> Ins Netz einspeisen.

JA doch, für jeden Rechner ist das schon klar. Aber auch du hast immer 
wieder die unverbesserlichen hier gelesen, die mit keinem Argument davon 
abzubringen zu sein scheinen.

Dann laß uns wenigstens einen gangbaren Weg definieren und in Zukunft 
darauf verweisen. Ich lese auch nicht gerne dieselbe Frage wieder und 
wieder.

von Georg A. (georga)


Lesenswert?

H. H. schrieb:
> Andrew T. schrieb:
>> H. H. schrieb:
>>> Es geht darum, dass er seine Überproduktion an Solarstrom lieber
>>> verbrennen will, als sie für 8,6ct/kWh zu verkaufen.
>>
>> Nun, dann sollte ein Stelltrafo mit Motorantrieb  und entsprechender
>> Ansteuerung auch für den Zweck hübsch einzusetzen sein .-)
>>
>> Es kommt für sowas ja nicht auf Regelung im millisekundenbereich an .-)
>
> Er, und auch andere, haben das schon hundert mal erklärt bekommen. Aber
> die Verbohrten wollen ja eine Lösung für $4,99 via Aliexpress, incl
> Porto.

Für den Preis müsste es aber mit China-Bauteilen machbar sein, 100 
50W-Widerstände mit 100 Relais (+ etwas TTL/ULN2x zur Ansteuerung) 
zusammenzufrickeln. Hätte dann 0-5kW in 50W Stufen. Ich seh da kein 
Problem :)

von Beleuchter (Gast)


Lesenswert?

Peter D. schrieb:
>
> Die Eisen- und Kupferpreise steigen astronomisch.

Ach was...
Langfristig ist das sicher richtig, aber momentan bricht die Nachfrage 
gemeinsam mit der Wirtschaft zusammen. Was sich beispielsweise auf 
Jahresfrist in eher sinkenden Preisen äußert:

https://www.boerse-frankfurt.de/rohstoff/kupferpreis

Damit könnte ein jetzt gekaufter Transduktor eine durchaus wertstabile 
Anlagemöglichkeit für krieselnde Euros sein. :-)

Thomas R. schrieb:

> Mir geht es ausschließlich darum, den geeignetsten Weg herauszuarbeiten.

Wesentlich kleiner und leichter als ein Tranduktor ist sicher der oben 
schon vorgeschlagene Stelltrafo. Und nicht mal so teuer. Und lieferbar:
https://www.reichelt.de/ringkern-stelltrafo-0-250-v-8-a-2000-w-analog-mcp-2000-analog-p255917.html?&trstct=pol_13&nbc=1

Müsste man halt einen Scheibenwischermotor dran flanschen zwecks 
Regelung.

von mIstA (Gast)


Lesenswert?

Georg A. schrieb:
> Für den Preis müsste es aber mit China-Bauteilen machbar
> sein, 100 50W-Widerstände mit 100 Relais

Tausche 27 extra Rs gegen 93 Relais und erhöhe auf 6,35kW.

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.