Guten Tag, beim Austauschen eines TV-Netzteils wurde der Stecker zu fest gedrückt. Nach Einschalten des Gerätes hat es diesen bräunlichen Fleck gegeben. Ist das zu reparieren, wenn ja - wie? Meine Laienmeinung ist, solch eine Platine hat mehrere Schichten - wenn diese kurzschließen ist die Platine irreperabel. Da es sich um ein Pad handelt, sollte es doch theoretisch möglich sein die Bruchstelle mit Flussmittel und Lötzinn zu reparieren?! Oder nicht? Vielen Dank und Gruß, Jan.
Jan R. schrieb: > Meine Laienmeinung ist, solch eine Platine hat mehrere Schichten - wenn > diese kurzschließen ist die Platine irreperabel. Das hier ist eine einlagige Platine, die hat genau eine Kupferschicht, nämlich die, die man da sehen kann (grün lackiert). Auf dem Bild kann man erahnen, daß die Lötstelle abgerissen ist, das aber kann man mit etwas Draht, der um den Pin des Steckers gelegt wird und auf dem Rest der Kupferfläche (Lötstoplack entfernen!) festgelötet wird, recht problemlos reparieren. Flussmittel und Lötzinn alleine werden die nötig mechanische Stabilität nicht geben, deswegen zur Verstärkung der Draht.
Löten ist nicht Flöten schrieb: > Jan R. schrieb: >> Meine Laienmeinung ist, solch eine Platine hat mehrere Schichten - wenn >> diese kurzschließen ist die Platine irreperabel. > > Das hier ist eine einlagige Platine, die hat genau eine Kupferschicht, > nämlich die, die man da sehen kann (grün lackiert). > > Auf dem Bild kann man erahnen, daß die Lötstelle abgerissen ist, das > aber kann man mit etwas Draht, der um den Pin des Steckers gelegt wird > und auf dem Rest der Kupferfläche (Lötstoplack entfernen!) festgelötet > wird, recht problemlos reparieren. > > Flussmittel und Lötzinn alleine werden die nötig mechanische Stabilität > nicht geben, deswegen zur Verstärkung der Draht. Super, danke für die Antwort. So, ungefähr? (pink soll den Draht darstellen) welche dicke muss der Draht haben? und wie verhindere ich, dass die bräunliche stelle weiter brutzelt?
Jan R. schrieb: > Meine Laienmeinung ist man sollte nicht spekulieren wenn man keine Ahnung hat! (bringt ja nichts) Löten ist nicht Flöten schrieb: > Das hier ist eine einlagige Platine unterschreibe ich und das ist auch sehr deutlich auf dem Bild sichtbar! Reparatur, Lötstoplack mit dem Glasfaserpinsel aka Rostradierer runterputzen bis das Kupfer um die Bruchstelle glänzt, Das Lötzinn um die Bruchstelle entfernen mit Entlötlitze und um den freiliegenen Pin ein wenig Schaltdraht wickeln (oder 1,5mm² aus NYM Leitung) eine Öse biegen in Form einer 9 und das Ende der 9 zum gebrochenen Teil als Brücke legen und neu verzinnen. Auf der Bestückseite kann links und rechts der Buchse etwas 2 -komponenten Epoxi Stabilit Express dieser mehr Stabilität verschaffen. Jan R. schrieb: > und wie verhindere ich, dass die bräunliche stelle weiter brutzelt? Das brutzelte ja nur weil eben die Stelle offen war, mit der gelöteten Brücke ist es niederohmig und wegen URI U = R * I und mit R ~ 0 Ohm kann keine brutzelne Leistung umgesetzt werden. P = I² * R und weil R nahe 0 ist bzw. sehr klein brutzelt da nichts. Die entstandene Kohle durch das "Brutzeln" muss natürlich auch weggeschrubbt werden mit dem Rostradierer, denn Kohle ist leitfähig
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Irgendwie sehen die Lötstellen der zwei Steckverbinder elend dürrwänstig aus. Haben die Lötstifte das Zinn überhaupt richtig angenommen? Durch den Übergangswiderstand hat es dort vielleicht etwas gebruzzelt.
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Joachim B. schrieb: > Jan R. schrieb: >> Meine Laienmeinung ist > > man sollte nicht spekulieren wenn man keine Ahnung hat! (bringt ja > nichts) den stand der dinge mitzuteilen ist sogar notwendig. damit ich nicht spekuliere stelle ich hier die frage an leute, die sich auskennen. > Löten ist nicht Flöten schrieb: >> Das hier ist eine einlagige Platine > > unterschreibe ich und das ist auch sehr deutlich auf dem Bild sichtbar! auf dem foto könnte ich nur durch erfahrung wissen, wie die platine von der seite aussieht..?! > Reparatur, Lötstoplack mit dem Glasfaserpinsel aka Rostradierer > runterputzen bis das Kupfer um die Bruchstelle glänzt, Das Lötzinn um > die Bruchstelle entfernen mit Entlötlitze und um den freiliegenen Pin > ein wenig Schaltdraht wickeln (oder 1,5mm² aus NYM Leitung) eine Öse > biegen in Form einer 9 und das Ende der 9 zum gebrochenen Teil als > Brücke legen und neu verzinnen. solch ein draht? https://www.ebay.de/itm/264014242714 lötzinn entfernen, ok einen teil des pads freilegen, um die brücke anzulöten ok die brücke an pin und freigelegtem kupfer festlöten, ok also auf dem kuper eine kleine "spirale" des kabels anlöten?! lötstoplack auftragen und aushärten, ok. reicht es die brutzelstelle mit Isopropanol und zahnbürste zu reinigen und ebenfalls mit lötstoplack zu versehen? oder vorher auch mit lötzinn auffüllen oder lieber nicht? > Auf der Bestückseite kann links und rechts der Buchse etwas 2 > -komponenten Epoxi Stabilit Express dieser mehr Stabilität verschaffen. reicht heißkleber? > Jan R. schrieb: >> und wie verhindere ich, dass die bräunliche stelle weiter brutzelt? > > Das brutzelte ja nur weil eben die Stelle offen war, mit der gelöteten > Brücke ist es niederohmig und wegen URI U = R * I und mit R ~ 0 Ohm kann > keine brutzelne Leistung umgesetzt werden. P = I² * R und weil R nahe 0 > ist bzw. sehr klein brutzelt da nichts. > > Die entstandene Kohle durch das "Brutzeln" muss natürlich auch > weggeschrubbt werden mit dem Rostradierer, denn Kohle ist leitfähig ok - rostradierer wollte ich bestellen, habe ich nicht. weil diese glasfaser abreibt und reste hinterlässt dachte ich das wäre nicht ideal. außerdem wollte ich nicht alles gleich bestellen, bloß weil ich es auf youtube gesehen habe ^^ danke für die antwort!
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Andreas M. schrieb: > Irgendwie sehen die Lötstellen der zwei Steckverbinder elend dürrwänstig > aus. > Haben die Lötstifte das Zinn überhaupt richtig angenommen? > Durch den Übergangswiderstand hat es dort vielleicht etwas gebruzzelt. bisher wurde an der platine nicht gelötet. bis auf die bruchstelle ist das werkzustand.
Jan R. schrieb: > bisher wurde an der platine nicht gelötet schaue dir dann noch mal auch die alten Lötstellen an, viele sehen nicht toll aus, kalte Lötstellen erkennt man an dunklen Ringen um den Pin, das wären die nächsten Ausfallkandidaten! https://de.wikipedia.org/wiki/L%C3%B6ten https://de.wikipedia.org/wiki/L%C3%B6ten#/media/Datei:Cold_solder_joint2.jpg https://de.wikipedia.org/wiki/L%C3%B6ten#/media/Datei:Gebrochene_loetstellen.jpg
Jan R. schrieb: > bisher wurde an der platine nicht gelötet schaue dir dann noch mal auch die alten Lötstellen an, eine sieht nicht toll auf deinem Foto aus, kalte Lötstellen erkennt man an dunklen Ringen um den Pin, das wären die nächsten Ausfallkandidaten! https://de.wikipedia.org/wiki/L%C3%B6ten https://de.wikipedia.org/wiki/L%C3%B6ten#/media/Datei:Cold_solder_joint2.jpg https://de.wikipedia.org/wiki/L%C3%B6ten#/media/Datei:Gebrochene_loetstellen.jpg https://www.ebay.de/itm/371712710566 https://www.reichelt.de/silberdraht-mit-kupferkern-0-8-mm-7-m-silber-0-8mm-p18070.html nach belieben
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Joachim B. schrieb: > Jan R. schrieb: >> bisher wurde an der platine nicht gelötet > > schaue dir dann noch mal auch die alten Lötstellen an, eine sieht nicht > toll auf deinem Foto aus, kalte Lötstellen erkennt man an dunklen Ringen > um den Pin, das wären die nächsten Ausfallkandidaten! > > https://de.wikipedia.org/wiki/L%C3%B6ten > https://de.wikipedia.org/wiki/L%C3%B6ten#/media/Datei:Cold_solder_joint2.jpg > https://de.wikipedia.org/wiki/L%C3%B6ten#/media/Datei:Gebrochene_loetstellen.jpg > > https://www.ebay.de/itm/371712710566 > https://www.reichelt.de/silberdraht-mit-kupferkern-0-8-mm-7-m-silber-0-8mm-p18070.html > > nach belieben danke für die guten antworten! o,8mm, 1mm, 1,5mm egal?
Jan R. schrieb: > o,8mm, 1mm, 1,5mm egal? nun ja rechne dir den Widerstand aus für 2-5mm ob nun 10 milliOhm oder 0,1 Ohm ist dort fast egal. Ich rechne jetzt den R jedenfalls nicht aus 1cm gibt bei 1mm² 178.57 µΩ lt. Widerstandsrechner
Joachim B. schrieb: > Jan R. schrieb: >> o,8mm, 1mm, 1,5mm egal? > > nun ja rechne dir den Widerstand aus für 2-5mm > > ob nun 10 milliOhm oder 0,1 Ohm ist dort fast egal. > Ich rechne jetzt den R jedenfalls nicht aus > > 1cm gibt bei 1mm² 178.57 µΩ lt. Widerstandsrechner daher frage ich - von 0.8mm bis 1.5mm waren die vorschläge. das sind fast 100% unterschied in der dicke. auch die verarbeitung mit einem dickeren draht ist schwieriger. wenn 0.8mm für einen fernseher am netzteil ausreichen, oder 1mm oder 1.5mm - .. ich kann da auch mit der widerstands-angabe nichts anfangen.. 1.5mm kupferlackdraht wird gekauft, wenn das sachdienlich ist. oder ich gebe 1mm oder 0,8mm silberdraht mit kupferkern in auftrag - soll halt funktionieren. naja, dankeschön und guten abend die herren! :)
Jan R. schrieb: > 1.5mm kupferlackdraht wird gekauft lässt sich halt schlechter löten und wenn der Lack nicht wegbrennt hast du eine kalte Lötstelle oder bei zuviel Hitze das Kupfer von der Platine geholt, beides nicht so toll. Jan R. schrieb: > oder ich gebe 1mm oder 0,8mm silberdraht mit kupferkern in auftrag viel besser, bedenke das sind mm Durchmesser, gerechnet wird mit mm² Querschnitt und der Dünnere klaut dir weniger Hitze aus dem Lötkolben, die Gefahr der Kupferablösung auf der Platine ist geringer und löten immer kurz und heftig, also mit mehr Temperatur kürzer als mit wenig Temperatur länger!
Joachim B. schrieb: > Jan R. schrieb: >> 1.5mm kupferlackdraht wird gekauft > > lässt sich halt schlechter löten und wenn der Lack nicht wegbrennt hast > du eine kalte Lötstelle oder bei zuviel Hitze das Kupfer von der Platine > geholt, beides nicht so toll. > > Jan R. schrieb: >> oder ich gebe 1mm oder 0,8mm silberdraht mit kupferkern in auftrag > > viel besser, bedenke das sind mm Durchmesser, gerechnet wird mit mm² > Querschnitt und der Dünnere klaut dir weniger Hitze aus dem Lötkolben, > die Gefahr der Kupferablösung auf der Platine ist geringer und löten > immer kurz und heftig, also mit mehr Temperatur kürzer als mit wenig > Temperatur länger! es verwundert mich, dass es so große unterschiede in den vorschlägen der dicke des drahtes gibt. hat es für die technische funktion des fernsehers eine große bewandnis ob 0.8mm oder 1.5mm? ob kupferlackdraht oder silberdraht mit kupferkern? ich lasse das optimale material kaufen.
Es ist fast völlig egal, welch einen Draht Du verwendest. Die Lötstelle lässt sich genauso gut mit irgendeinem anderen Draht und sogar Litze reparieren, sofern die nicht allzu stark korrodiert sind. Habt Ihr wirklich nicht irgendein Stück Kabel herumliegen, das Ihr für diesen Zweck "opfern" könnt? Es kommt viel stärker auf die Lötkünste an, d.h. die Vermeidung kalter Lötstellen. Ein leistungsstarker Lötkolben (>= 60 W) ist da schon von Vorteil. Wichtig ist vor allem auch, den angebrutzelten Pin des Steckverbinders wirklich sauber neu zu verzinnen. Auch der andere Pin sollte unbedingt mit wenig(!) Lot nachgelötet werden. Ich empfehle, alle fünf(!) Teile dieses Lötkurses zu schauen und zu verstehen. Einige Empfehlungen sind zwar für viele Anwendungen etwas umständlich, aber die generelle Vorgehensweise ist sehr ratsam. Man beachte, wie sehr der Schulungsleiter darauf achtet, das Lötgut bei jedem Schritt zu reinigen. https://www.youtube.com/watch?v=0SnOW2VdCTI https://www.youtube.com/watch?v=BiVkI4IooH4 https://www.youtube.com/watch?v=zusJSKeXGHE https://www.youtube.com/watch?v=yzkuWORme2w https://www.youtube.com/watch?v=Vynb_HdEIDU
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Jan R. schrieb: > es verwundert mich, dass es so große unterschiede in den vorschlägen der > dicke des drahtes gibt. es wundert mich das dich das wundert? Was denkst du wieviel Vorschläge es für ein Auto geben würde bei einer Weltumfahrung? Es ist schnurzpiepegal ob dein Auto 320 km/h schafft oder nur 100 km/h, mit beiden wirst du die Welt umrunden können, die Zeit wird kaum sehr unterschiedlich ausfallen. Wenn es dich wirklich interessieren würde, dann würdest du mal alle Spannungsabfälle aller Drähte auf dem kurzen Stück rechnen und sehen das es für den Einsatzzweck egal ist!
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Andreas S. schrieb: > Es ist fast völlig egal, welch einen Draht Du verwendest. Die Lötstelle > lässt sich genauso gut mit irgendeinem anderen Draht und sogar Litze > reparieren, sofern die nicht allzu stark korrodiert sind. Habt Ihr > wirklich nicht irgendein Stück Kabel herumliegen, das Ihr für diesen > Zweck "opfern" könnt? > > Es kommt viel stärker auf die Lötkünste an, d.h. die Vermeidung kalter > Lötstellen. Ein leistungsstarker Lötkolben (>= 60 W) ist da schon von > Vorteil. Wichtig ist vor allem auch, den angebrutzelten Pin des > Steckverbinders wirklich sauber neu zu verzinnen. Auch der andere Pin > sollte unbedingt mit wenig(!) Lot nachgelötet werden. > > Ich empfehle, alle fünf(!) Teile dieses Lötkurses zu schauen und zu > verstehen. Einige Empfehlungen sind zwar für viele Anwendungen etwas > umständlich, aber die generelle Vorgehensweise ist sehr ratsam. Man > beachte, wie sehr der Schulungsleiter darauf achtet, das Lötgut bei > jedem Schritt zu reinigen. > > https://www.youtube.com/watch?v=0SnOW2VdCTI > https://www.youtube.com/watch?v=BiVkI4IooH4 > https://www.youtube.com/watch?v=zusJSKeXGHE > https://www.youtube.com/watch?v=yzkuWORme2w > https://www.youtube.com/watch?v=Vynb_HdEIDU Die lötkursvideos werde ich mir definitiv anschauen! danke dafür. mein lötkolben hat 60w - ich habe auch niedrigtemperaturlötzinn zum entlöten, da mir die heizbare entlötpumpe fehlt. die lötdrähte, die ich habe sind zu dünn für diesen zweck - da ist ein dickerer lötdraht nicht verkehrt, für weitere reparaturen. da es sich um einen fernseher-netzteil anschluss handelt, muss ich ja sicher gehen, dass ich das richtige material verwende. danke für die tipps!
Joachim B. schrieb: > Jan R. schrieb: >> es verwundert mich, dass es so große unterschiede in den vorschlägen der >> dicke des drahtes gibt. > > es wundert mich das dich das wundert? > > Was denkst du wieviel Vorschläge es für ein Auto geben würde bei einer > Weltumfahrung? > > Es ist schnurzpiepegal ob dein Auto 320 km/h schafft oder nur 100 km/h, > mit beiden wirst du die Welt umrunden können, die Zeit wird kaum sehr > unterschiedlich ausfallen. > > Wenn es dich wirklich interessieren würde, dann würdest du mal alle > Spannungsabfälle aller Drähte auf dem kurzen Stück rechnen und sehen das > es für den Einsatzzweck egal ist! wenn jemand eine reparatur an jedwedem auto machte und dafür offensichtlich das falsche material verwendete bliebe das auto unter Umständen einfach stehen, schlimmstenfalls im falschen moment. mir ist schon klar, dass unterschiedliche drähte unterschiedlich viel strom vertragen, daher frage ich hier so ausführlich. mein 0,02mm draht würde wahrscheinlich einfach durchschmoren. ein 0,8mm dicker draht kann weniger strom vertragen aber hat auch weniger widerstand - ein dickerer draht kann mehr strom hat aber mehr widerstand und ist wiederum schwerer zu verarbeiten. bei elektrik fragt man besser die, die ahnung haben. bei so einer an sich "einfachen" lötarbeit hoffe ich erfahrungen zu sammeln und vor allem, dass das reparierte gerät fehlerfrei funktioniert. da es sich nicht um meinen fernseher handelt, befrage ich hier diejenigen die die notwendige erfahrung haben. vielen dank also für die guten tipps.
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Der Draht, den Du hier verarbeiten sollst, dient in erster Linie der mechanischen Stabilisierung der defekten Lötstelle. Daher ist ein Querschnitt von 0.02mm deutlich zu wenig. Dicker als der Querschnitt der Stifte des Steckers muss der Draht aber auch nicht sein. Und es ist Draht gemeint, keine Litze. Nicht isoliert, blank! Am einen Ende biegst Du mit einer Rundspitzzange eine Öse, die groß genug ist damit sie um den einen Stift des Steckers gelegt werden kann, das andere Ende des Drahtes bleibt gerade. Als Innendurchmesser für die Öse setze ich gefühlt 1.5 bis 2mm an, als Länge des Drahtes 1cm. Mehr ist da gar nicht nötig.
Wickle die Platine mal in eine Luftpolsterfolie, steck die in einen Pappkarton und lass die von Köln aus die Reise gehen. Ich mach Dir das schnell. Da geht sonst noch mehr kaputt. Vielleicht kann ja auch jemand aus Köln mal schnell aushelfen? Sowas muss man schonmal gemacht haben. Gerade bei dem Leiterplattenmaterial geht da am Ende noch mehr entzwei, als jetzt schon is. Ist nur n Vorschlag und schnell gemacht.
Man kann den Lötstopplack auch mitm scharfen Skalpell hochkant gehalten, abschaben. Der blättert dann so runter. Dann kann man das durchaus am Ende blank lassen und muss da nicht zwingend neuen Lötstoplack extra drauftun. (der wird auch im Werk während der Herstellung der Platine als Folie aufgetragen und rausentwickelt) Nagellack tuts auch. Frau fragen. Als Draht nimmst du vier-fünf einzeldrähtchen aus einem alten 2.5mm² Lautsprecherkabel und verdrillst die. oder zur Not diese Stromadapter rot-gelb-schwarz, die bei den Floppy Laufwerken dabei waren. Da kannst Du Dir auch Draht von klauen. Da musst Du doch destawegen keine Rolle CuL kaufen, wo Du, mangles Erfahrung, garnicht weisst, wie man den Lack abbekommt.. Edit schadet auch nix, die Buchse vorab runterzunehmen ( schon um die Anschlüsse mal sauber zu machen) und aud die Stelle der Platine, wo die Buchse nachher weider fraufkommt, etwas UHU Endfest draufzutun. Dann Buchse wieder drauf. Dann ist die auch fest, wenn der Kleber seinem namen seine Ehre macht.
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Axel R. schrieb: > Als Draht nimmst du vier-fünf einzeldrähtchen aus einem alten 2.5mm² > Lautsprecherkabel und verdrillst die. Keine Litze verwenden. Die bietet nicht die hier nötige /mechanische Stabilität/
Jan R. schrieb: > mein 0,02mm draht > würde wahrscheinlich einfach durchschmoren. willst du mich veräppeln? Ich habe nirgend 0,02mm geschrieben, lese was ich schrieb und handle! Jan R. schrieb: > o,8mm, 1mm, 1,5mm egal? JAAAAAAAAAAAAAAAAA aber nicht 0,02mm
Also - ich habe auch 0,01mm draht. nicht zum veräppeln, zum reparieren von smartphones, evtl pc-platinen leiterbahnen. für weniger filigrane lötarbeiten braucht man einen dickeren draht, der kostet 5 euro und stand schon auf meiner einkaufsliste. aber die dicke macht offensichtlich einen großen unterschied. ^^ob nun 0,8mm oder 1,5mm draht oder litze scheint offensichtlich uneinigkeit zu herrschen. der eine sagt für stabilität, der andere damit es nicht brutzelt.. die brücke dient meiner laienmeinung nach als leiter für den strom. eine zusätzliche stabiliserung wäre epoxy(neue einkaufsliste *seufz), oder hitze resistenter(?kein heißkleber?) klebstoff. an die buchse wird ja nur einmal das netzteil intern angeschlossen, dann ruckelt da nix mehr dran. das angebot mit der luftpolsterfolie ist hilfreich aber über das ziel der reparatur hinaus geschossen, es sei denn das soll eine einladung sein - dann bringe ich eine kiste leichtbier mit. die frage und die antworten haben mir sehr weiter geholfen und war eine einholung von info´s für einen auftrag der vermutlich nicht zu stande kommt - es wurde wohl günstiger (5 eus material+10 eus arbeit) ein ersatzteil gefunden. wenn ich aber eine solche reparatur wieder hätte, würde ich die brutzelstelle säubern und nach dem verbrücken, verlöten der pins mit lötstoplack zu machen. vielen, tausend dank für die tipps und antworten! freundlichen gruß aus köln, jan.
Jan R. schrieb: > verlöten der pins mit > lötstoplack zu machen. Was nimmst Du als "Lötstopplack"? Ich hab auch ab und an "long Screw damage" in den innenlagen diverser Smartphones zu reparieren und nehm da als Schutzlack immer "was passendes", aber keinen ausgewiesenen Lötstopplack. Und ja: dafür braucht man 0.02mm dicken Draht 😎
Jan R. schrieb: > mit lötstoplack zu machen. Das ist überflüssig. Die diversen anderen Lötstellen auf der Platine sind auch nicht lackiert.
Jan R. schrieb: > aber die dicke macht offensichtlich einen großen unterschied. ^^ob nun > 0,8mm oder 1,5mm draht oder litze scheint offensichtlich uneinigkeit zu > herrschen. der eine sagt für stabilität, der andere damit es nicht > brutzelt.. Nein, es herrscht weitgehend Einigkeit darüber, dass der Drahtdurchmesser oder Querschnitt für diese konkrete Reparatur fast völlig egal ist. Wirklich wichtig ist nur, den angeschmorten Pin so gut zu reinigen, dass er sich ordentlich verzinnen lässt.
grünen lötstoplack (solder mask) und eine 10w UV Lampe von aliexpress. bei dickeren schichten muss der lack aber ein paar stunden in der sonne aushärten.
DerEgon schrieb: > Jan R. schrieb: >> mit lötstoplack zu machen. > > Das ist überflüssig. Die diversen anderen Lötstellen auf der Platine > sind auch nicht lackiert. die lötstellen nicht, aber das freiliegende angebrutzelte der kupferschicht damit es keine übersprungs-ströme mehr geben kann.
Andreas S. schrieb: > Jan R. schrieb: >> aber die dicke macht offensichtlich einen großen unterschied. ^^ob nun >> 0,8mm oder 1,5mm draht oder litze scheint offensichtlich uneinigkeit zu >> herrschen. der eine sagt für stabilität, der andere damit es nicht >> brutzelt.. > > Nein, es herrscht weitgehend Einigkeit darüber, dass der > Drahtdurchmesser oder Querschnitt für diese konkrete Reparatur fast > völlig egal ist. das lese ich so nicht. beim stromführenden netzteil anschluss eines großen fernsehers muss man schon nachfragen, und die antworten von 0,8 bis 1,5mm sind zu 90% unterschiedlich. auch ob draht oder litze ist unklar. aber ich nehme die vorschläge auf und bilde mir meine meinung.. Wirklich wichtig ist nur, den angeschmorten Pin so gut > zu reinigen, dass er sich ordentlich verzinnen lässt. wenn der pin überhaupt angeschmort ist, sieht für mich so aus als wäre nur neben der lötstelle an der gebrochenen kupferschicht etwas verschmort. aber das alles sind wichtige tipps und erfahrungen, (auch, dass die dicke/durchmesser "egal" ist) die ich dankend annehme. ich würde unisolierten draht bevorzugen, oder mit keramikbeschichtung. aber momentan ist diese frage abschließend beantwortet. gruß
Jan R. schrieb: > die lötstellen nicht, aber das freiliegende angebrutzelte der > kupferschicht damit es keine übersprungs-ströme mehr geben kann. Du bist etwas umständlich oder? Ein Stück isolierter Schaltdraht zu einem der 2 oberen Lötpunkte ist alles was notwendig ist. (alternativ Silberdraht + ein Stück Isolierschlauch). Dann brauchst du nicht mal zu reinigen.
Thomas Z. schrieb: > Ein Stück isolierter Schaltdraht zu einem der 2 oberen Lötpunkte ist > alles was notwendig ist. (alternativ Silberdraht + ein Stück > Isolierschlauch). > Dann brauchst du nicht mal zu reinigen. Der Draht muss nicht einmal isoliert sein, sondern sollte lieber flächig auf der Kupferinsel aufliegen.
Thomas Z. schrieb: > Jan R. schrieb: >> die lötstellen nicht, aber das freiliegende angebrutzelte der >> kupferschicht damit es keine übersprungs-ströme mehr geben kann. > > Du bist etwas umständlich oder? > Ein Stück isolierter Schaltdraht zu einem der 2 oberen Lötpunkte ist > alles was notwendig ist. (alternativ Silberdraht + ein Stück > Isolierschlauch). > Dann brauchst du nicht mal zu reinigen. danke für den tipp. ich halte es aber nicht für umständlich die fehlerquelle zu beseitigen und vorzubeugen, dass es da nicht mehr brutzelt.
Andreas S. schrieb: > Thomas Z. schrieb: >> Ein Stück isolierter Schaltdraht zu einem der 2 oberen Lötpunkte ist >> alles was notwendig ist. (alternativ Silberdraht + ein Stück >> Isolierschlauch). >> Dann brauchst du nicht mal zu reinigen. > > Der Draht muss nicht einmal isoliert sein, sondern sollte lieber flächig > auf der Kupferinsel aufliegen. mit dem "spiralen"-ende. ok
Jan R. schrieb: > mit dem "spiralen"-ende. ok Nein, das Drahtende sollte mindestens in die Form des Kölner Doms gebogen werden...
Jan R. schrieb: > vorzubeugen, dass es da nicht mehr brutzelt. Es kann nicht mehr brutzeln wenn du ein Stück Draht nimmst -> ohmsches Gesetz
Einen Draht, der mindestens so dick ist wie die beiden Lötbrücken oben nehmen und die Lötbrücken und den Anschlusspin direkt verbinden. Ende. Arno
Arno H. schrieb: > Einen Draht, der mindestens so dick ist wie die beiden Lötbrücken oben > nehmen und die Lötbrücken und den Anschlusspin direkt verbinden. Ende. > > Arno bezüglich der dicke des drahtes ist das die genaueste angabe. aber sie meinen sicherlich die pins - sagt man auf deutsch lötbrücke? ich denke die brücke ist der draht, der die lötstelle überbrückt. es liest sich also ob ich die beiden pins kurzschließen soll ^^ nee ernsthaft, danke für die antwort!
Ich wusste nicht, dass ein so einfacher Vorschlag so schwierig umzusetzen ist. Den zweiten Anschluß würde ich ähnlich behandeln, wenn Grobmotoriker damit hantieren. Arno
Jan R. schrieb: > bezüglich der dicke des drahtes ist das die genaueste angabe. oh man du bist umständlich. Nimm 0.8mm Silberdraht und alles wird gut. https://www.reichelt.de/silberdraht-mit-kupferkern-0-8-mm-7-m-silber-0-8mm-p18070.html?search=silberdraht Was ist eigentlich aus deiner Laptoprep geworden?
Arno H. schrieb: > Ich wusste nicht, dass ein so einfacher Vorschlag so schwierig > umzusetzen ist. > Den zweiten Anschluß würde ich ähnlich behandeln, wenn Grobmotoriker > damit hantieren. > > > Arno die nachricht von 12.09.2022 21:18 hat das glaube ich korrekt erfasst. außerdem; der draht muss so dick sein, wie die pins.
Thomas Z. schrieb: > Jan R. schrieb: >> bezüglich der dicke des drahtes ist das die genaueste angabe. > oh man du bist umständlich. Nimm 0.8mm Silberdraht und alles wird gut. > > https://www.reichelt.de/silberdraht-mit-kupferkern-0-8-mm-7-m-silber-0-8mm-p18070.html?search=silberdraht > > Was ist eigentlich aus deiner Laptoprep geworden? die antwort ist der draht muss so dick sein wie die pins. nicht einer sagt 0,8, einer sagt 1,0 und der andere sagt 1,5 und ich bin dann umständlich. der draht muss so dick sein, wie die pins. einfachste, beste antwort. den laptop kaufe ich dem besitzer ab. bin noch nicht zu den ausführlichen messungen gekommen.
Jan R. schrieb: > nicht einer sagt 0,8, einer sagt 1,0 und der andere sagt 1,5 und ich bin > dann umständlich. naja in Wirklichkeit ist der Drahtdurchmesser ziemlich egal wenn man das nachrechnet liegen die Unterschiede im µ Ohm Bereich also vollkommen egal. Das wurde dir aber auch schon weiter oben vorgerechnet. Ein paar elementare Grundlagen sind schon notwendig beim Reparieren. Sonst bleibt dir immer nur der Austausch von fertigen Baugruppen. Dabei ist nichts verdient
die platine ist einlagig, draht mit durchmesser des zu überbrückenden pins, die vorgehensweise gut erklärt, sicherheitshalber die stelle mit dem kurzschluss wieder versiegeln. ich hätte ja auch gerne jmd. dem ich über die schulter gucken kann, der mir das erklärt - gerne mit grundlagen. aber da ich keine eigene platine baue, muss es auch so gehen. diese anfrage war ursprünglich nur, ob das zu reparieren ist - der kunde hat sich aber inzwischen günstig ein ersatzteil gekauft. geld verdienen wäre schön, im moment gibt es viele anfragen wegen ssd einbauen - momentan kann ich mir nicht mal einen usb-sata adapter geschweige denn ssd´s leisten. da müssen die leute sich das nach beratung halt bei amazon oder ebay, media markt kaufen und dann bau ich das ein.
Jan R. schrieb: > der > mir das erklärt - gerne mit grundlagen. die könntest du selber erarbeiten, z.b. den Widerstand vom Draht ausrechnen die Leistung die da umgesetzt wird, den Spannungsabfall und welchen Querschnitt die Kupferfläche und damit welchen Widerstand vor dem Bruch hatte. Du bist aber zu faul dazu und trollst hier weiter!
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Jan R. schrieb: > diese anfrage war ursprünglich nur, ob das zu reparieren ist - der kunde > hat sich aber inzwischen günstig ein ersatzteil gekauft. Als Kunde wäre ich bei solch einem Herumgehühner auch gegangen. > geld verdienen wäre schön, im moment gibt es viele anfragen wegen ssd > einbauen - momentan kann ich mir nicht mal einen usb-sata adapter > geschweige denn ssd´s leisten. Wenn Du dort ähnlich umständlich und bedenkenträgerisch vorgehst, ist es wirklich kein Wunder, dass das Geschäft so schlecht läuft oder Du viel zu viel Zeit für Kleinstaufträge verschwendest.
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