Hallo, ich möchte mit Mikrocontroller und Solid State Relais eine Wellenpaketsteuerung bauen. Mit welcher Schaltung kann ich dem Controller am besten die Zeitpunkte der Nulldurchgänge bekannt machen? Der Controller hängt an einem RS485-Bus, daher muss die Messung galvanisch getrennt erfolgen, also gerne mit Optokoppler. Grüße, Anton
Ich benutze einfach ein prähistorisches Trafonetzteil für die Steuerungen. Theoretisch bekommst du je nach Belastung des Trafos eine andere Phasenverschiebung. Bin aber der Meinung das kann man vernachlässigen. Es gibt auch SSRs, die von sich aus im Nulldurchgang schalten.
Wenns kompliziert sein soll dann mess die AC mit einem AD eines uC. Dann lässt du eine sliding ein-bin 50hz FFT über die letzte halbe sekunde laufen und bestimmst damit den phasenwinkel der nulldurchgänge. Vorteil ist das läuft dann bei jeder wellenform, auch bei total deformierten. In der praxis misst du AD werte und speicherst in einem 0.5s langen buffer. Dann multiplizierst due den buffer ein mal mit sin(50hz) und einmal mit cos(50hz) und summierst die resultate für sin und cos. Dan atan2(sinsum,cossum). Wenn das null ist -> bingo, nulldurchgang!
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Ein Ratschlag schrieb: > Bin aber der Meinung das kann man vernachlässigen. Die Trafo-Idee hatte ich aus Furcht vor unvorhersehbaren Phasenverschiebungen verworfen, gerade die kleinen Printtrafos mit wenigen VA sind ja meilenweit von einem "idealen Trafo" entfernt... Gemessen hab ich es noch nie, hast du da Erfahrung oder eine "gefühlsbasierte Meinung" :D > Es gibt auch SSRs, die von sich aus im Nulldurchgang schalten. Ja, guter Punkt. Die warten mit dem Einschalten auf den nächsten Nulldurchgang, aber soweit ich weiß nicht mit dem Ausschalten, oder? Wenn ich mich da irre und die auch erst im Nulldurchgang abschalten (Triac?) dann nehme ich so eins, das wäre toll. Kann da jemand was zu sagen? Anton
Anton schrieb: > Mit welcher Schaltung kann ich dem Controller am besten die Zeitpunkte > der Nulldurchgänge bekannt machen? Überflüssig. Mir ist es egal, ob mein Heizkörper nun 297, 298 oder 302 Halbwellen bekommt. Der µC steuert ein Opto-Triac (z.B. MOC3083) an und dessen integrierter Nullspannungsschalter macht das. Anton schrieb: > aber soweit ich weiß nicht mit dem Ausschalten SSR mit Triac schalten ab, wenn der Strom gegen Null geht, besser kann man es nicht haben. Ein Triac lässt sich nicht einfach so ausschalten.
Alt G. vielen Dank für die Infos, das werde ich mal in Matlab durchprobieren und erstmal zu verstehen versuchen. Mir geht's hier aber erstmal darum, das AC-Signal "unfallfrei" an den ADC zu bekommen, also die Hardwareseite. Grüße!
Anton schrieb: > Mit welcher Schaltung kann ich dem Controller am besten die Zeitpunkte > der Nulldurchgänge bekannt machen? Der Controller hängt an einem > RS485-Bus, daher muss die Messung galvanisch getrennt erfolgen, also > gerne mit Optokoppler. Man nutzt als SSR welche mit Zero-Cross, die schalten nur ein wenn die Spannung unter 16V liegt, also am Anfang (und zum Ende) der Netzperiode. Da muss man gar nicht so genau einschalten, nur grob die Halbwellen zählen. Ein Optokoppler mit Vorwiderstand reucht schin, bei 1mA sekundär reichen 2mA primär also 100k mit 0.6W. Wenn nur selten eingeschaltet wird, also 0.6W zu viel sind, gibt es aufwändigere aber sparsamere Schaltungen https://dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.9.3
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