Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Elektrotechnikfragen für Anfänger


von Heini (schlechtwetterheini)


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Guten Abend,

ich bin neu hier und möchte mich kurz vorstellen:
Ich "bastel" mit dem Arduino Board seit knapp zwei Jahren rum, 
beschränkte sich jedoch immer auf kleinere Projekte und habe während 
meines Studiums gerne mit TwinCAT programmiert.

Leider ging etwas die Luft raus (Job, Familie, etc.) und ich wollte 
wieder von vorne anfangen. Gerade der Bereich der Messtechnik spricht 
mich sehr an (seit kurzem beruflich viel damit zu tun) und ich habe mir 
auch ein myDAQ von NI für wenig Geld gekauft.

Für die Messtechnik braucht es jedoch ein fundamentales Wissen über 
Elektrotechnik, was bei mir nur dürftig ausgebildet ist. Auch hatte ich 
immer das Gefühl, dass es beim Thema Arduino immer mehr ums 
programmieren ging und weniger um die elektronische Seite.
Wo und wie kann ich dieses von Anfang an ausbessern?

Ich lese aktuell das Buch Make: electronics, da das hier im Forum jemand 
Mal erwähnt hat. Aber auch hier fehlt mir beispielsweise das 
Hintergrundwissen zum Thema Sicherheit. Beispiel:
Für die Bestromung eines Relais soll ein 3V bis 12V AC-Adapter 
präpariert werden, in dem die Leitungen frei gemacht werden und 
anschließend in ein Steckbrett gesteckt werden.
Ist das jetzt ne gute Idee das Netzteil so zu präparieren oder fliegt 
mir da was um die Ohren?

Ich hoffe mein Post ist nachvollziehbar.

von Harald W. (wilhelms)


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Heini schrieb:

> Für die Messtechnik braucht es jedoch ein fundamentales Wissen über
> Elektrotechnik, was bei mir nur dürftig ausgebildet ist.

Besorg Dir in einer Leihbücherei ein einschlägiges
Lehrbuch für Azubis.

von Manfred (Gast)


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Heini schrieb:
> das Buch Make: electronics

Sieht aus wie die gleichnamige Zeitschrift von Heise. Ganz schnell ab 
damit ins Lagerfeuer, dilettantischer kann man Hardware nicht gestalten.

von Alexander (alecxs)


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Da hat einer sogar mal ein Buch gelesen und ihr stört euch trotzdem 
daran.

von Grummler (Gast)


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Heini schrieb:

> Für die Messtechnik braucht es jedoch ein fundamentales
> Wissen über Elektrotechnik, was bei mir nur dürftig
> ausgebildet ist. Auch hatte ich immer das Gefühl, dass
> es beim Thema Arduino immer mehr ums programmieren ging
> und weniger um die elektronische Seite.
> Wo und wie kann ich dieses von Anfang an ausbessern?

Konkretere Fragen stellen; Feld ist zu groß.

Grundstudium Elektrotechnik dauert zwei Jahre, ist (je
nach Vorwissen) intensive Arbeit und enthält erstmal nur
die MATHEMATISCH-NATURWISSENSCHAFTLICHEN GRUNDLAGEN.

Das Ingenieurswissen im engeren Sinne kommt dann erst
noch.

Du kannst (solltest) Dich aber an dem Stoff des Grund-
studiums orientieren. Ich fand damals "Grundlagen der
Elektrotechnik/Elektronik" von Horst Elschner (Verlag
Technik, Berlin) gut; heute nur noch antiquarisch.


> Für die Bestromung eines Relais soll ein 3V bis 12V
> AC-Adapter präpariert werden, in dem die Leitungen
> frei gemacht werden und anschließend in ein Steckbrett
> gesteckt werden.
> Ist das jetzt ne gute Idee das Netzteil so zu präparieren
> oder fliegt mir da was um die Ohren?
>
> Ich hoffe mein Post ist nachvollziehbar.

Nur zum Teil.

"Fliegt mir um die Ohren" ist ärgerlich, aber bei genügend
Vorsicht verschmerzbar. (Zeige mir den Elektroniker, der
angeblich noch kein Bauteil versehentlich in die Luft
gesprengt hat, und ich zeige Dir einen Lügner.)

"Kann mich oder Unbeteiligte Dritte umbringen" ist ein
No-go. Das MUSS man vermeiden.
Das ist aber eher ein Elektriker-DIN-VDE-100-Thema.


Zu Deiner Netzteil-Frage: Übliche fertige externe
Netzeile (Laptop, Steckernetzteil o.ä.) MÜSSEN --
einfach gesagt -- so gebaut sein, dass sie Dich
keinesfalls durch Überspannung umbringen können, also
auch im Fehlerfalle nicht.

Etwas "um die Ohren fliegen" kann Dir aber immer, wenn
nur der Kurzschlussstrom hoch genug ist. Dafür genügt
im Einzelfall auch schon mal ein fetter Elko, der für die
Zeit, die die LED zum Explodieren braucht, die nötigen
100A oder so liefert...

Da spielt es dann keine Rolle, dass da nur 24V anlagen.
"Der kleine Sprengmeister" kann man auch mit potenzial-
getrennter Kleinspannung spielen.

Hilft Dir das weiter?

von olaf (Gast)


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> Wo und wie kann ich dieses von Anfang an ausbessern?

Da du ja schonmal was studiert hast koenntest du dir ein
Tietze und Schenk besorgen und das mal durchlesen. Ist sozusagen
Grundwissen konzentriert.

Dann gibt es noch das hier:

https://www.buecher.de/shop/elektronik/the-art-of-electronics/horowitz-paulhill-winfield/products_products/detail/prod_id/31084313/

Ist auf englisch, aber lockerer zu lesen. Die Amis haben ja nicht ganz 
so den trockenen, "Ich bin ein Professor, also wichtig" Stil in ihren 
Buechern.

Willst du es noch einfacher dann besorg dir von heise den USB-Stick mit 
allen Elrad drauf. Da ist zwar mittlerweile 50% aus der Zeit gefallener 
Mist, aber es sind immer noch eine Menge guter Grundlagenartikel die ich 
damals als Schueler verstehen konnte. Da ist auch noch ein sehr gutes 
Sonderheft mit drauf das einem die ganze digitale Elektronik erklaert. 
Musst halt heute nur anstatt Standard-TTL die HC-Gatter nehmen. :)

Zur Sicherheit, alles unter 42V kannst du anfassen und betuedeln. Als 
Gefahr gibt es dann hoechstens noch Brandgefahr. Der koenntest du 
begegnen indem du ein Netzteil mit einstellbarer Strombegrenzung nimmst. 
Das ist zu Anfang auch ganz nuetzlich damit deine Bauteile laenger 
leben. .-)

Olaf

von Mcn (Gast)


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Heini schrieb:

> Ist das jetzt ne gute Idee das Netzteil so zu präparieren oder fliegt
> mir da was um die Ohren?

Lass es dir um die Ohren fliegen, aus eigenen Fehlern lernen ist 
wichtig:

https://www.youtube.com/watch?v=xhQ7d3BK3KQ

von Steve van de Grens (roehrmond)


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Heini schrieb:
> Ich hoffe mein Post ist nachvollziehbar.

Ich denke du hast das schon richtig erkannt. Bei Arduino geht es primär 
darum, vorgefertigte Module zu programmieren. Arduino ist toll um mal 
eben etwas einfaches hin zu sauen, ich kann mir aber kein größeres 
Projekt unter Arduino vorstellen, dass über eine einfache Zeitsteuerung 
hinaus geht. Immerhin hindert das Arduino Framework dich nicht daran, 
den gesamten Sprachumfang von C und C++ zu nutzen.

> Für die Bestromung eines Relais soll ein 3V bis 12V AC-Adapter
> präpariert werden, in dem die Leitungen frei gemacht werden und
> anschließend in ein Steckbrett gesteckt werden.

Mit frei machen meinst du, den DC Stecker abzuschneiden?

> Ist das jetzt ne gute Idee das Netzteil so zu präparieren
> oder fliegt mir da was um die Ohren?

Das ist schon OK, solange man das Netzteil selbst nicht umbaut.

von Mcn (Gast)


Angehängte Dateien:

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Heini schrieb:

> Ich lese aktuell das Buch Make: electronic
> Aber auch hier fehlt mir beispielsweise das
> Hintergrundwissen zum Thema Sicherheit. Beispiel:
> Für die Bestromung eines Relais soll ein 3V bis 12V AC-Adapter
> präpariert werden, in dem die Leitungen frei gemacht werden und
> anschließend in ein Steckbrett gesteckt werden.

> Ich hoffe mein Post ist nachvollziehbar.
Ich hab grad das Buch make-elektronik durchgeblättert, da wird 
ausführlich vor den Gefahren des Stromes gewarnt. Anbei die betreffende 
Seite, damit sich jeder selbst ein Bild von dem machen kann, was dir 
Angst bereitet.

von HildeK (Gast)


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Auf der Seite ist schon alles beschrieben, was man für den Vorgang 
beachten sollte.
Aber wie in vielen ähnlichen Anleitungen und auch in Anweisungen, 
Vorschriften etc. steht seltenst dabei, warum man so vorgehen soll bzw. 
warum die Vorschrift so sein muss.

Aus dem Foto: "Es ist sehr wichtig, dass das Netzteil nicht in der 
Steckdose steckt."
Jedem auch nur wenig erfahrenen Bastler ist klar, dass bereits das 
Abschneiden einen Kurzschluss der beiden Leitungen verursacht. Damit ist 
das Netzteil im schlechtesten Fall anschließend kaputt. Das hätte als 
Info für Einsteiger gerne dran stehen können. Aber auch der sollte 
bereits zu Beginn seiner Beschäftigung mit E-Technik wissen, was ein 
Kurzschluss ist.

Was tatsächlich bei falscher Behandlung Fall passiert, kann man ohne 
Kenntnis des verwendeten Netzteils nicht voraussagen. Selten wird es 
einem "um die Ohren fliegen", häufiger ist es einfach kaputt und bei 
guten Netzteilen passiert gar nichts.

von Pippo (Gast)


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Grummler schrieb:
> Heini schrieb:
>> Konkretere Fragen stellen; Feld ist zu groß.
>
> Grundstudium Elektrotechnik dauert zwei Jahre, ist (je
> nach Vorwissen) intensive Arbeit und enthält erstmal nur
> die MATHEMATISCH-NATURWISSENSCHAFTLICHEN GRUNDLAGEN.
>> Du kannst (solltest) Dich aber an dem Stoff des Grund-
> studiums orientieren. Ich fand damals "Grundlagen der
> Elektrotechnik/Elektronik" von Horst Elschner (Verlag
> Technik, Berlin) gut; heute nur noch antiquarisch.
>
>> Für die Bestromung eines Relais soll ein 3V bis 12V
>> AC-Adapter präpariert werden, in dem die Leitungen
>> frei gemacht werden und anschließend in ein Steckbrett
>> gesteckt werden.
>> Ist das jetzt ne gute Idee das Netzteil so zu präparieren
>> oder fliegt mir da was um die Ohren?
>>> "Fliegt mir um die Ohren" ist ärgerlich, aber bei genügend
> Vorsicht verschmerzbar. (Zeige mir den Elektroniker, der
> angeblich noch kein Bauteil versehentlich in die Luft
> gesprengt hat, und ich zeige Dir einen Lügner.)
>
> "Kann mich oder Unbeteiligte Dritte umbringen" ist ein
> No-go. Das MUSS man vermeiden.
> Das ist aber eher ein Elektriker-DIN-VDE-100-Thema.
>
> Zu Deiner Netzteil-Frage: Übliche fertige externe
> Netzeile (Laptop, Steckernetzteil o.ä.) MÜSSEN --
> einfach gesagt -- so gebaut sein, dass sie Dich
> keinesfalls durch Überspannung umbringen können, also
> auch im Fehlerfalle nicht.
>
S.u.

> Etwas "um die Ohren fliegen" kann Dir aber immer, wenn
> nur der Kurzschlussstrom hoch genug ist. Dafür genügt
> im Einzelfall auch schon mal ein fetter Elko, der für die
> Zeit, die die LED zum Explodieren braucht, die nötigen
> 100A oder so liefert...
>
S.u.

> Da spielt es dann keine Rolle, dass da nur 24V anlagen.
> "Der kleine Sprengmeister" kann man auch mit potenzial-
> getrennter Kleinspannung spielen.
>
> Hilft Dir das weiter?

Dafür gib es die 4,5 Volt Batterie von Daimon.

von Steve van de Grens (roehrmond)


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HildeK schrieb:
> Das hätte als Info für Einsteiger gerne dran stehen können.

Mit zu vielen Details überforderst du den Leser allerdings. Bedenke dass 
dieses Buch sich an Anfänger bzw. Hobbybastler richtet, nicht an 
Studenten. Wenn man zu viel schreibt, liest es keiner mehr.

von Pippo (Gast)


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Pippo schrieb:
> Grummler schrieb:>> Da spielt es dann keine Rolle, dass da nur 24V anlagen.
>> "Der kleine Sprengmeister" kann man auch mit potenzial-
>> getrennter Kleinspannung spielen.
>>
>> Hilft Dir das weiter?
>
> Dafür gibt es die 4,5 Volt Batterie von Daimon.

https://www.brandslex.de/markenlexikon/cover/d/markenlexikon-daimon

von Frank O. (frank_o)


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olaf schrieb:
> Ist auf englisch, aber lockerer zu lesen.

Den T&S kann man gerne kaufen und immer wieder mal etwas lesen, ist aber 
viel zu viel Wissen und nicht so sehr praxisorientiert.
"Art of electronics" würde ich da eher empfehlen.
Allerdings geht meine Empfehlung in eine noch andere Richtung.
Plane ein Projekt, dass dich nicht nur interessiert, sondern auch am 
Ende einen Nutzen praktischer Art für dich hat.
Zu Arduino gibt es einen Cocktailmixer. Kann man auf YouTube ansehen. Es 
darf ruhig ein Projekt mit hohem Schwierigkeitsgrad sein, denn man 
wächst an den Aufgaben.
Wenn du studiert hast, braucht man dir nicht zu sagen, dass du es in 
Teilprobleme zerlegen sollst um die später zusammen zu fügen.
Lies dich immer dann ein, wenn du den einzelnen Schritten bist. Auch 
nicht erst, wenn du Probleme hast.
Wenn du also bei den Ansteuerung en von irgendwelchen Sachen bist, musst 
du dich zwangsläufig mit Transistoren auseinander setzen.
Auch wenn du am Ende sicher Geht's benutzen wirst, sind bipolare 
Transistoren und auch IGBT's trotzdem interessant und gut diese Sachen 
zu kennen.
So bleibt meiner Meinung nach eine Menge Wissen hängen und macht noch 
obendrein Spaß.

von olaf (Gast)


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>  https://www.brandslex.de/markenlexikon/cover/d/markenlexikon-daimon

Der Goettliche, kicher. Ja damals hatten die Gruender noch Visionen
und konnten auch als Schlosser Altgriechisch. Kein Wunder das es heute 
nix mehr wird. Die Jugend von heute kann nix mehr! :-D

Olaf

von Frank O. (frank_o)


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Frank O. schrieb:
> Auch wenn du am Ende sicher Geht's benutzen wirst, sind bipolare
> Transistoren und auch IGBT's trotzdem interessant und gut diese Sachen
> zu kennen.

Natürlich sollte da Fet's stehen.
Lag am Telefon.

von Mcn (Gast)


Angehängte Dateien:

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HildeK schrieb:

> Jedem auch nur wenig erfahrenen Bastler ist klar, dass bereits das
> Abschneiden einen Kurzschluss der beiden Leitungen verursacht. Damit ist
> das Netzteil im schlechtesten Fall anschließend kaputt. Das hätte als
> Info für Einsteiger gerne dran stehen können.

Im Buch steht zum Netzteil neben der abfotografierten Seite noch:
+direkte Vo0rgängerseite "Ein steckernetzteil wird in die Steckdose 
gesteckt und wandelt die hohe Wechselspannung des Hausnetzes in eine 
niedrige Gleichspannung für elektrische geräte um. Jedes Ladegerät, ob 
für Dein Handy, deinen iPad oder"

+Und ein paar Seiten vorher (S.39, Einkaufszettel: Experimente 6 bis 11)
"#Universalnetzteil, 3 bis 12 Volt bei 1A (1000mA). Siehe Abbildung"

--
Und natürlich findet sich auch im Buch Ausführungen über die Gefahren 
die von elektrischen Strom ausgehen. Über "Kurzschlussfestigkeit von 
Netzteilen" habe ich auf die Schnelle nichts gefunden, aber schon auf S. 
9 ein Experiment bei dem man per Kurzschluss eine Batterie grillt. 
(siehe Anhang)

von olaf (Gast)


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Ich wuerde mir ja eher sorgen machen das die Bastler dann so
ein billiges Chinanetzteil von Amazon kaufen wo die Potentialtrennung
nicht richtig ausgefuehrt ist. Ihr wisst doch die Kisten die
immer Kinder in der Badenwanne toeten.

Olaf

von Mcn (Gast)


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olaf schrieb:

> ein billiges Chinanetzteil von Amazon kaufen wo die Potentialtrennung
> nicht richtig ausgefuehrt ist. Ihr wisst doch die Kisten die
> immer Kinder in der Badenwanne toeten.

Das liegt aber weniger an den china-Böllern, als an den Häusern deren 
stümperhafte Installation solche Fälle nicht absichert.

Und natürlich trägt auch das soziale Umfeld (Eltern, Geschwister) eine 
Mitschuld, weil sie das Baden mit Strom weder verboten noch unterbunden 
haben!

Leider erreicht der VDE nicht jeden Idioten.
https://www.vde.com/tic-de/verbraucherschutz/verbraucher/elektrogeraete-im-badezimmer

von olaf (Gast)


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> Das liegt aber weniger an den china-Böllern, als an den Häusern deren
> stümperhafte Installation solche Fälle nicht absichert.

Nein, es gibt einige billige Applenachbauten welche die notwendigen
Isolationsabstaende nicht einhalten.

Natuerlich ist dann die Benutzung in der Badewanne der Supergau 
obendrauf,
aber diese Netzteile sind zu schlecht um sie zu verwenden, erst recht 
auf dem Basteltisch.

Olaf

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Für einfache Esperimente zum schnellen Ausprobieren habe ich einen 
gepowerten USB Hub von der Resterampe auf dem Tisch und speise meine 
Testschaltung daraus. Dafür habe ich ein paar alte USB Mäuse (ebenfalls 
von der Resterampe) um ihr Kabel erleichtert.
So haste immer 5V ohne weiteren Hassle.
Die make: electronics sagt ja schon das richtige, offensichtlich will 
man den Leser durch sinnvolle Erklärungen aber nicht verwirren.

von Johannes F. (emitterfolger)


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Heini schrieb:
> und habe während
> meines Studiums gerne mit TwinCAT programmiert.

Was hast du denn studiert?
Das wäre ganz interessant zu wissen, um dir passgenauere Empfehlungen 
für Bücher etc. geben zu können. Für einen Physiker z. B. wäre ganz 
andere Lektüre angemessen als für einen Historiker.

von Mcn (Gast)


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olaf schrieb:
>> Das liegt aber weniger an den china-Böllern, als an den Häusern deren
>> stümperhafte Installation solche Fälle nicht absichert.
>
> Nein, es gibt einige billige Applenachbauten welche die notwendigen
> Isolationsabstaende nicht einhalten.


Beim referenzierten Fall (in die) Badewanne nützen auch überkorrekte 
Isolationsabstände nicht. Wenn was in diesem Fall hilft, dann die 
IP-Schutzklasse. Oder andere Bauformtrickes - eben Steckernetzteil das 
in der Steckdose steckt und es schon daher unwahrscheinlich macht, das 
das Ganze ins Wasser fällt.

> aber diese Netzteile sind zu schlecht um sie zu verwenden, erst recht
> auf dem Basteltisch.

Ja klar sind schlechte Netzteile schlecht, deswegen nennt man sie ja 
"schlecht".

Nur wie soll das der normal sterbliche Idiot erkennen? Das in der 
Abbildung gezeigte hat die richtigen Prüfzeichen (GS,CE,...) drauf. Wenn 
die gefälscht sind - Pech. Und vor einer Fälschung schützt auch nicht 
der Blick aufs Preisschild.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Mcn schrieb:
> aber schon auf S. 9 ein Experiment bei dem man per Kurzschluss eine
> Batterie grillt.
Das konnte früher jedermann auch als "Taschenwärmer" kaufen...

Und prinzipiell ist es eine gute Idee, das an einer winzigen 
Mignon-Batterie zu "erfahren", als wenn man das hinterher erst am 48V 
Akku aus der unvermeidlichen Solaranlage der Gartenlaube lernt.

Heini schrieb:
> Ist das jetzt ne gute Idee das Netzteil so zu präparieren oder fliegt
> mir da was um die Ohren?
Im Ernst: man darf da ruhig auch einmal selber darüber nachdenken: Was 
könnte denn gefährlich sein, wenn das Netzteil dermaßen präpariert wird? 
Wie könnte man diese mögliche Gefahr umgehen?

Einem Lehrling in der Mechanikabteilung wird auch nur 1x gesagt, dass 
rotierende Maschinen gefährlich sind, weil sich da was aufwickeln kann. 
Und dann wird erwartet, dass der Lehrling selber von "Krawatte" auf 
"Hoodieschnürband" kommt.

Mcn schrieb:
> Ja klar sind schlechte Netzteile schlecht, deswegen nennt man sie ja
> "schlecht".
> Nur wie soll das der normal sterbliche Idiot erkennen?
Um das Risiko zu senken, könnte er ein einstellbares Netzteil eines 
halbewegs vertraurenswürdigen "Herstellers" aus einer halbwegs 
vertrauenswürdigen Vertriebsschiene kaufen.

: Bearbeitet durch Moderator
von olaf (Gast)


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> IP-Schutzklasse. Oder andere Bauformtrickes - eben Steckernetzteil das
> in der Steckdose steckt und es schon daher unwahrscheinlich macht, das
> das Ganze ins Wasser fällt.

Es geht nicht darum das die Netzteile ins Wasser gefallen sind. Es 
fallen die Handys mit angeschlossenem Ladekabel rein. Google mal danach. 
Stand vor 1-2Jahren einiges in den Zeitungen.

> Nur wie soll das der normal sterbliche Idiot erkennen? Das in der

Netzteile verwenden die man bei einem Handy mal dabeibekommen hat.
Preiswerte Nachkaeufe sind kritisch.

Gut waere vielleicht auch die verwendung einer Powerbank, allerdings
schalten die sich ja leider nach kurzer Zeit ab wenn sie nicht genug
Last sehen. Vielleicht reicht ja eine LED mit 20mA aus.

Olaf

von M.A. S. (mse2)


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Manfred schrieb:
> Heini schrieb:
>> das Buch Make: electronics
>
> Sieht aus wie die gleichnamige Zeitschrift von Heise. Ganz schnell ab
> damit ins Lagerfeuer, dilettantischer kann man Hardware nicht gestalten.

Alexander schrieb:
> Da hat einer sogar mal ein Buch gelesen und ihr stört euch trotzdem
> daran.
Ich sehe keinen Grund, Manfred im Majestätsplural anzureden!  :)

von Thomas F. (igel)


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Mcn schrieb:
> Ich hab grad das Buch make-elektronik durchgeblättert, da wird
> ausführlich vor den Gefahren des Stromes gewarnt. Anbei die betreffende
> Seite, damit sich jeder selbst ein Bild von dem machen kann, was dir
> Angst bereitet.

Dann kauft man sich ein Labornetzteil. Da muss man nix abzwicken und 
rumbasteln:

https://www.pollin.de/p/quatpower-regelbares-labornetzgeraet-ln-1803c-0-18-v-0-3-a-sicherheitstransformator-351564

: Bearbeitet durch User
von Steve van de Grens (roehrmond)


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Mcn schrieb:
> Beim referenzierten Fall (in die) Badewanne nützen auch überkorrekte
> Isolationsabstände nicht. Wenn was in diesem Fall hilft, dann die
> IP-Schutzklasse.

Es geht nicht darum, das Netzteil in das Badewasser einzutauchen, 
sondern beim Baden mit Netzteil zu daddeln.

Im netz kursiert ein bericht, wonach eine Frau einen heftigen 
Stromschlag erlitt weil das Netzteil (aufgrund mangelhafter interner 
Isolation) das ganze Smartphone unter Strom setzte. Es ist dann schon 
ein Unterschied, ob man in dem Moment auf einem gut isolierenden Boden 
steht, oder im Wasser liegt.

Der VDE verlangt 2500V Isolation bewegliche Geräte. Wenn im Netzteil 
zwischen Primär- und Sekundär-Seite nur 5mm Luftlinie sind (oder gar 
noch weniger), dann ist die Anforderung nicht erfüllt.

: Bearbeitet durch User
Beitrag #7217129 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Walter T. (nicolas)


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Hier ist noch ein gutes Anfänger-Buch bei praktischen Ambitionen:


@Book{ScherzMonk2016,
  author    = {Paul Scherz and Simon Monk},
  title     = {Practical Electronics for Inventors},
  year      = {2016},
  date      = {2016-04},
  edition   = {4},
  publisher = {McGraw-Hill Education TAB},
  isbn      = {978-1259587542},
  url       = 
{https://www.oreilly.com/library/view/practical-electronics-for/9781259587559/ 
},
}

Als Taschenbuch für ungefähr 35 Euro ein Schnäppchen. Aber bitte nicht 
nach dem PDF googlen, das wäre illegal.

: Bearbeitet durch User
von Heini (Gast)


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Vielen Dank für die ganzen Antworten!

Ein gewissen physikalisches Grundverständnis habe ich bereits durch mein 
Maschinenbaustudium aber mir fehlt eben das Maß und die Erfahrung, 
deshalb auch die Frage mit dem Netzteil. Ich kann nicht sagen, ab wann 
nun 12V oder 24V in Kombination mit niedriger oder hoher Amperezahl 
gefährlich ist oder nicht (ich rede hier von DC und natürlich weiß ich 
das beides in hoher Kombination etwas weh tun könnte und das hoher Strom 
bei niedriger Spannung ziemlich heiß werden kann). Ich denke gerade im 
Hobbybereich könnte das ziemlich blöde enden. Und ich meine hierbei 
nicht das produktive "aus Fehlern lernen".

Es widerstrebte mir einfach der Gedanke ein elektronisches Bauteil, mit 
CE-Abnahme, zu verändern und zu betreiben, da ich einfach nicht das 
Know-How habe und beim Thema Strom etwas vorsichtiger bin, was ja bei 
den meisten Menschen der Fall ist. Auch wenn es in einem Buch steht, das 
ich nach dem User Manfred lieber verbrennen sollte.
Deswegen wollte ich lieber mal nachfragen und bin auch sehr dankbar um 
den Input von euch.


Thomas F. schrieb:
> Mcn schrieb:
>> Ich hab grad das Buch make-elektronik durchgeblättert, da wird
>> ausführlich vor den Gefahren des Stromes gewarnt. Anbei die betreffende
>> Seite, damit sich jeder selbst ein Bild von dem machen kann, was dir
>> Angst bereitet.
>
> Dann kauft man sich ein Labornetzteil. Da muss man nix abzwicken und
> rumbasteln:
>
> 
https://www.pollin.de/p/quatpower-regelbares-labornetzgeraet-ln-1803c-0-18-v-0-3-a-sicherheitstransformator-351564

Ich glaube das würde meine (scheinbar unberechtige) Sorge 
entgegenwirken, danke.

Auch das ein oder andere Buch, das erwähnt wurden ist (Art of 
electronics oder Practical Electronics for Inventors) hatte ich schon 
auf dem Schirm. Aber Art of electronics erschien mir immer nie so 
praxisorientiert oder täusche ich mich hierbei?

von Walter T. (nicolas)


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Heini schrieb:
> Art of electronics erschien mir immer nie so
> praxisorientiert oder täusche ich mich hierbei?

"The Art of Electronics" ist extrem praxisorientiert, aber definitiv 
nicht anfängertauglich. Die ursprüngliche Zielgruppe waren "graduate 
students", also Doktoranden, der Physik.

: Bearbeitet durch User
von Toxic (Gast)


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Heini schrieb:
> Für die Messtechnik braucht es jedoch ein fundamentales Wissen über
> Elektrotechnik

Beispiel wurden genuegend gegeben,dennoch hier eine meiner Meinung nach 
(aber was zaehlt die hier schon...)eine gute Einfuehrung in 
Elektronik,Elektrotechnik.
Sehr gut gestaltetet pdfs mit Inhaltsverzeichnis.Das Ganze ist auch als 
Android-App verfuegbar (nicht im Google Playstore sondern als APK-Datei 
die man auf dem Smarty installieren muss:einfach die Datei doppeklicken 
und nach etwa 10000 Warnungen wie "Wollen sie wirklich eine von Google 
nicht gepruefte App installieren" wird der komplette Inhalt der pdfs auf 
das Handy
extrahiert/installiert
Es sind 6 Baende - es lohnt sich alle herunterzuladen.
Einen Nachteil gibt es:Es ist alles auf englisch - sollte aber mit 
Grundwissen der Sprache verstaendlich sein

https://www.ibiblio.org/kuphaldt/electricCircuits/

apk-Datei(ca.23MByte):
https://m.apkpure.com/lessons-in-electric-circuits/com.tomtomapps.LEC2

von Wühlhase (Gast)


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Mein Senf dazu:
Ja, Arduino ist (eigentlich) nur Herumprogrammiererei, wobei 
Mikrocontroller typischerweise ohne elektronisches Drumherum nicht 
auskommen.

Für einen Einstieg in das Thema kann ich dir das hier empfehlen:
http://dieelektronikerseite.de/

Die komplizierteren Dinge, komplexe Wechselstromtechnik, HF und ähnliche 
Späße werden da nicht erklärt, aber das kannst du dir auch später noch 
anlesen.

Zum Selbststudium finde ich ein Projekt immer noch am besten. Such dir 
was, was du bauen willst, und fang einfach an. Ich würde dir ein 
brauchbares Labornetzteil anraten (z.B. das hier: 
https://www.reichelt.de/labornetzgeraet-0-30-v-0-5-a-stabilisiert-programmierbar-ka3005p-p135689.html?&trstct=pol_1&nbc=1), 
das reduziert die Gefahr daß du dich versehentlich umbringst doch 
erheblich.

Ach ja...das Buch Art of electronics finde ich eigentlich auch ganz gut.

Heini schrieb:
> Aber Art of electronics erschien mir immer nie so
> praxisorientiert oder täusche ich mich hierbei?

Das kommt darauf an, was du unter 'praxisorientiert' verstehst. Es 
enthält keine Anleitungen zum Nachbauen (davon lernt man m.E. sowieso 
nichts). Es ist auch nichts um es einfach mal so durchzulesen.
Es erklärt aber sehr viel, und das auch ziemlich tiefgründig, anders als 
der Tietze+Schenk hält es sich mit der Theorie sehr zurück.
Ich finde, man sollte sich mal das Inhaltsverzeichnis anschauen, und 
sich ein Kapitel rauspicken das einen interessiert und mit dem man sich 
beschäftigen will (und wo man glaubt, man hat jetzt genug Vorwissen).

von Grummler (Gast)


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Heini schrieb:

> Ein gewissen physikalisches Grundverständnis habe ich
> bereits durch mein Maschinenbaustudium aber mir fehlt
> eben das Maß und die Erfahrung, deshalb auch die Frage
> mit dem Netzteil.

Wenn man keine Ahnung von der Sache hat, ist es schon
richtig, vorher mal jemanden zu fragen, das ist schon
in Ordnung so.

Das Antworten wird aber um so einfacher, je konkreter
die Frage gestellt ist. "Wie lerne ich die Grundlagen?"
ist daher eine sehr komplizierte Frage... :)


> Ich kann nicht sagen, ab wann nun 12V oder 24V in
> Kombination mit niedriger oder hoher Amperezahl gefährlich
> ist oder nicht (ich rede hier von DC und natürlich weiß
> ich das beides in hoher Kombination etwas weh tun könnte
> und das hoher Strom bei niedriger Spannung ziemlich heiß
> werden kann). Ich denke gerade im Hobbybereich könnte das
> ziemlich blöde enden. Und ich meine hierbei nicht das
> produktive "aus Fehlern lernen".

Hmm... nein, eigentlich kann das kaum passieren.

Strom, der durch den menschlichen Körper fließt, kann auf
drei Arten schädigen:
1. durch Hitze,
2. durch chemische Umsetzung (Elektrolyse),
3. durch Fehlsteuerung der Nerven bzw. Muskeln.

Hitze braucht LEISTUNG -- das sieht man an jeder
elektrischen Herdplatte und an jedem Schweisstrafo. Wir
reden hier von ein bis zehn KILOWATT; auch ein
300W-Reisetauchsieder oder ein 60W-Lötkolben wird schon
erheblich heiss.

Mit 10W ist da aber nix zu reissen -- das gibt maximal
eine Brandblase am Finger. Schmerzhaft, aber nicht
lebensgefährlich. Ähnliches gilt für die Elektrolyse;
die Gefahr ist im Hobby-Bereich zu vernachlässigen.


Schäden durch ungewollte Muskelkontraktion ist primär
bei WECHSELSPANNUNG ein Problem; hier geht es in erster
Linie um den Herzmuskel. Wenn er genug Strom bekommt,
versucht der nämlich, sich mit den 50Hz aus dem Netz
zu synchronisieren, und da er das nicht schafft, macht
er gar nix mehr (bzw. flimmert nur noch). Nicht gut.

(Reine) Gleichspannung ist daher VIEL sicherer als
Wechselspannung; tödliche Unfälle mit Gleichspannung
(auch höheren Spannungen, z.B. 100V) sind SEHR selten.


Fazit: Um mit einer Gleichspannungsquelle 12V/1A
jemanden umzubringen, muss man sich m.E. schon SEHR
clever anstellen. Ich wüsste aus dem Stand erstmal
keinen Weg.


> Es widerstrebte mir einfach der Gedanke ein elektronisches
> Bauteil, mit CE-Abnahme, zu verändern und zu betreiben, da
> ich einfach nicht das Know-How habe und beim Thema Strom
> etwas vorsichtiger bin, was ja bei den meisten Menschen
> der Fall ist.

Bei Geräten, die mit 230V Wechselspannung arbeiten, ist das
auch richtig so.

Steckernetzteile sind aber ein Grenzfall, denn die liefert
am Ausgang Kleinspannung, die ungefährlich ist. Es stimmt
aber, dass man das als Laie nicht unbeding erkennen kann.


> Thomas F. schrieb:
>> Mcn schrieb:
>>> Ich hab grad das Buch make-elektronik durchgeblättert,
>>> da wird ausführlich vor den Gefahren des Stromes gewarnt.
>>> Anbei die betreffende Seite, damit sich jeder selbst ein
>>> Bild von dem machen kann, was dir Angst bereitet.
>>
>> Dann kauft man sich ein Labornetzteil. Da muss man nix
>> abzwicken und rumbasteln:
>>
>>
> 
https://www.pollin.de/p/quatpower-regelbares-labornetzgeraet-ln-1803c-0-18-v-0-3-a-sicherheitstransformator-351564
>
> Ich glaube das würde meine (scheinbar unberechtige) Sorge
> entgegenwirken, danke.

Labornetzteil kaufen ist ein SEHR guter Ratschlag.


Ach ja, zur Schonung der Nerven und des Geldbeutels: Niemals
unter Spannung an der Schaltung arbeiten. Immer erst
ausschalten, dann herumlöten, dann kontrollieren, und dann
wieder einschalten :)
Die Bauteile danken es Dir mit längerer Lebensdauer...

von Grummler (Gast)


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Wühlhase schrieb:

> Es erklärt aber sehr viel, und das auch ziemlich tiefgründig,
> anders als der Tietze+Schenk hält es sich mit der Theorie
> sehr zurück.

Im Tietze/Schenk kann man m.E. sehr gut lernen, wie man
vorgelegte Schaltungen ANALYSIERT. Dort ist gut erkläert,
wie und warum Schaltungen funktionieren.

Es wird dort aber (fast) nicht erklärt, wie man sich eigene
Schaltungen ausdenkt.

von mIstA (Gast)


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Grummler schrieb:
> Um mit einer Gleichspannungsquelle 12V/1A
> jemanden umzubringen, muss man sich m.E. schon SEHR
> clever anstellen.

Na ja, man muß es eigentlich nur hinkriegen, daß die 12V ausreichen um 
wenigstens 15% des möglichen Stromes von 1A auch fließen zu lassen. Ab 
130mA besteht Gefahr von Herzkammerflimmern, ab 300mA ist 
Bewußtlosigkeit zu erwarten, wobei immer auch die Einwirkdauer 
wesentlich ist; gefährlich wirds sogar schon ab 20-25mA. (Quelle für 
sämtliche Zahlen: Wikipedia/Stromunfall)

Also 1A ist auch bei Gleichstrom mehr als genug um es nicht zu 
überleben, allerdings sind 12V meist noch zu wenig Spannung um allzu 
einfach ernsthaft gefährliche Stromstärken durch einen menschlichen 
Körper fließen zu lassen.

von Mcn (Gast)


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mIstA schrieb:
>  Ab
> 130mA besteht Gefahr von Herzkammerflimmern, ab 300mA ist
> Bewußtlosigkeit zu erwarten, wobei immer auch die Einwirkdauer
> wesentlich ist; gefährlich wirds sogar schon ab 20-25mA. (Quelle für
> sämtliche Zahlen: Wikipedia/Stromunfall)
>
> Also 1A ist auch bei Gleichstrom mehr als genug um es nicht zu
> überleben,

Ein gutes Beispiel wie man mit willkürlich hingeworfenen Zahlen ein 
unbedarften Publikum in Angst und Schrecken versetzen kann ...

Der Hautwiderstand ist der natürliche Schutz des Menschen vor den 
Gefahren des elektrischen Stromes und deshalb ist die 
Schutzkleinspannung ungefährlich. Andere Grenzwerte gelten aber für 
Medizintechnik weil diese auch mal in die Nähe von geöffneten Körpern 
kommt.

von Mcn (Gast)


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Heini schrieb:

> Es widerstrebte mir einfach der Gedanke ein elektronisches Bauteil, mit
> CE-Abnahme, zu verändern und zu betreiben, da ich einfach nicht das
> Know-How habe und beim Thema Strom etwas vorsichtiger bin, was ja bei
> den meisten Menschen der Fall ist. Auch wenn es in einem Buch steht, das
> ich nach dem User Manfred lieber verbrennen sollte.
> Deswegen wollte ich lieber mal nachfragen und bin auch sehr dankbar um
> den Input von euch.

Sorry aber dan hast Du das falsche Studium gewählt und solltest 
schnellstens deine Berufswahl überdenken.

In dem Buch wird nichst anderes als die übliche Kabelkonfektion 
beschieben, damit hat mal als Entwicklungsingenieur immer mal wieder zu 
tun. In dem benannten Buch sind die handwerklichen Tätigkeiten auch im 
Unterschied zu Hochschullehrbüchern recht gut bebildert. Gerade wer 
Elektronik nicht aus einer Berufsausbildung o.ä. kennt macht sich mit 
Bildern die Laborarbeit einfacher.
--
Das vorgeschlagene Universalnetzteil ist für einen Bastler schon eine 
gute Wahl, der Chinese fäscht eher Netzteile mit einer hohen nachfrage 
aus dem laiensektor wie ebennen Apple-Netzteile. Labornetzteile sind 
natürlich Geräte mit mehr Sicherheitsvorrichtungen, allerdings entstand 
das Buch zu einer Zeit als Labornetzteile über 100€ kosteten und damit 
ein Mehrfaches einer "Wandwarze".

Und wenn ich mich recht erinnere wurden die meisten Versuche aus dem 
Buch ohnehin mit Batterien betrieben, gerade mal für dieses Experiment 
mit dem 12V (?) relais wurde so ein Steckernetzteil gefordert.

von Steve van de Grens (roehrmond)


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Grummler schrieb:
> Gleichspannung ist daher VIEL sicherer als
> Wechselspannung; tödliche Unfälle mit Gleichspannung
> (auch höheren Spannungen, z.B. 100V) sind SEHR selten.

Ich denke dass Unfälle mit hoher Gleichspannung sehr selten sind weil 
normale Menschen nur sehr selten damit zu tun haben.

Photovoltaic Anlagen sind da so ziemlich der prominenteste Vertreter.

Bei Gleichstrom können Lichtbögen schnell ein Inferno auslösen weil sie 
(im Gegensatz zu Wechselstrom) nicht von alleine erlöschen.

: Bearbeitet durch User
von Mcn (Gast)


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Steve van de Grens schrieb:

> Bei Gleichstrom können Lichtbögen schnell ein Inferno auslösen weil sie
> (im Gegensatz zu Wechselstrom) nicht von alleine erlöschen.

Jajaja, nach über Hundert Jahren ist der "Stromkrieg" zurück. 
https://de.wikipedia.org/wiki/Stromkrieg

;-)

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Du kannst ja auch mal bei Stefan F. nachgucken. Der hat verschiedene 
Tutorials auf der Website - hier fängt der 'Elektronik ohne 
Mikrocontroller' Kurs an:
http://stefanfrings.de/klippklapp/index.html

Da hat er sich Mühe gegeben mit Fotos und Erklärungen.

von Grummler (Gast)


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Steve van de Grens schrieb:

> Grummler schrieb:
>> Gleichspannung ist daher VIEL sicherer als
>> Wechselspannung; tödliche Unfälle mit Gleichspannung
>> (auch höheren Spannungen, z.B. 100V) sind SEHR selten.
>
> Ich denke dass Unfälle mit hoher Gleichspannung sehr
> selten sind weil normale Menschen nur sehr selten damit
> zu tun haben.

Das war mal anders -- das Röhrenradio lässt grüßen.
Die Röhre hat immerhin ein halbes Jahrhundert die
Elektronik dominiert.


> Photovoltaic Anlagen sind da so ziemlich der prominenteste
> Vertreter.

Ja... heute .

von Grummler (Gast)


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Mcn schrieb:

> Steve van de Grens schrieb:
>
>> Bei Gleichstrom können Lichtbögen schnell ein Inferno
>> auslösen weil sie (im Gegensatz zu Wechselstrom) nicht
>> von alleine erlöschen.
>
> Jajaja, nach über Hundert Jahren ist der "Stromkrieg"
> zurück.

Nicht wirklich.

Der DC/DC-Wandler ist erfunden. Ironischerweise arbeitet
der intern mit Wechselspannung...

von Falk B. (falk)


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von Heini (schlechtwetterheini)


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Nochmals vielen Dank für die ganzen Infos und Einwände!

Mcn schrieb:
> Sorry aber dan hast Du das falsche Studium gewählt und solltest
> schnellstens deine Berufswahl überdenken.

Okay, ich werde das im nächsten Jahresgespräch mal erwähnen, vielleicht 
springt eine Prämie für dich raus. /s

Nee jetzt aber im Ernst Mcn:
Mit "Buch" meintest du Make: electronics? Und welches Universalnetzteil 
wird in deinem Buch beschreiben (ich habe die englische Ausgabe)?

Ich finde es sehr anschaulich erklärt, war mir aber, wie bereits 
erwähnt, bei dieser Anleitung nicht ganz sicher. Ich werde es auch 
weiter lesen.

Sollten für dich solche Sorgen unnötig oder lächerlich sein, dann tut es 
mir leid. Aber ich freue mich, dass du dich hier beteiligst.

Thomas F. schrieb:
> 
https://www.pollin.de/p/quatpower-regelbares-labornetzgeraet-ln-1803c-0-18-v-0-3-a-sicherheitstransformator-351564

Das wäre doch für den Anfang eine Überlegung wert oder? Im Internet 
findet sich hierzu gute Bewertungen, nur der Preis macht mich skeptisch.

von Mcn (Gast)


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> Okay, ich werde das im nächsten Jahresgespräch mal erwähnen, vielleicht
> springt eine Prämie für dich raus.

Naja, ich nahm an du hast Elektrotechnik studiert und bist in der 
Hardwareentwicklung tätig. In dem Fall wäre die Angst vorm Kabel 
natürlich Karriere-beendend.

> Nee jetzt aber im Ernst Mcn:
> Mit "Buch" meintest du Make: electronics? Und welches Universalnetzteil
> wird in deinem Buch beschreiben (ich habe die englische Ausgabe)?

Gemeint ist das, was auf den xtra für Dich und alle anderen 
abfotografierten und angehangenen Seiten gezeigt wird!

Da der Link, falls Du zu be* bist, nach oben zu scrollen: 
Beitrag "Re: Elektrotechnikfragen für Anfänger"

von Heini (schlechtwetterheini)


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Mcn schrieb:
> Elektrotechnik studiert

Mcn schrieb:
> Da der Link, falls Du zu be* bist, nach oben zu scrollen

Scheinbar fällt dir das auch ziemlich schwer:

Heini schrieb:
> Maschinenbaustudium

Auf den Bildern lässt sich auch nicht schließen, was das genau für ein 
Netzteil ist. Die englische Version geht da schon genauer drauf ein.
Aber das liegt wahrscheinlich eher daran, dass du dich hierzu auf die 
falsche Seite beziehst. Ein paar Seiten vorher wird das bestimmt auch in 
der deutschen Version genauer beschrieben.

von Mcn (Gast)


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> Heini schrieb:
>> Maschinenbaustudium

Naja, nach meinem Verständnis ghört zum (elektrischen) Maschinenbau auch 
die Konfektion vom Anschlusskabel und ein Minimum an "Tatkraft" das es 
zum Abschneiden von Kabeln genügt, wenn es so gefordert wird. Einem 
"Informatiker" kann man noch nachsehen, wenn er Bedenken hat zum 
Werkzeug zu greifen, einem Maschinenbau-Ingenieur nicht. Denn, "dem 
Ingenieur ist nichts zu schwör" ;-)

> Auf den Bildern lässt sich auch nicht schließen, was das genau für ein
> Netzteil ist. Die englische Version geht da schon genauer drauf ein.
> Aber das liegt wahrscheinlich eher daran, dass du dich hierzu auf die
> falsche Seite beziehst. Ein paar Seiten vorher wird das bestimmt auch in
> der deutschen Version genauer beschrieben.

Dann mach uns allen das Leben leichter und fotografier die Seite die Du 
nicht verstehtst ab und hänge sie hier an. Für mich und andere ist die 
Darstellung 100% verständlich und klar welche Komponente hier gemeint 
ist. Auch das Abknipsen des Klinken-Steckers ist eine akzeptierte, 
pragmatische Lösung. Und warum besorgst Du Dir nicht eine 
"landestypische"/"muttersprachliche" Fassung, wenn Du beim Studium der 
Englisch-sprachigen auf Verständnissprobleme stösst?!

von Manfred (Gast)


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Heini schrieb:
> Auch wenn es in einem Buch steht, das
> ich nach dem User Manfred lieber verbrennen sollte.

Ich bin, aufgrund beruflicher Praxis, in der Hardware ziemlich sicher 
unterwegs. Die Heise-Artikel mit Bezug zur make sind mir mehrfach 
aufgefallen, weil sie gerne Grundlagen ignorieren. Das sind eben 
"Maker", irgendwas / irgendwelche Module zusammenstöpseln und nicht 
nachrechnen, ob das evtl. eher per Zufall funktioniert.

Mein letzter Flop war das Heise-Sonderheft "make ESP32" incl. einem 
µC-Board, wo grundlegende Dinge nicht beschrieben werden und Sachen 
drinstehen, die nicht funktionieren. Das war rausgeworfenes Geld, da ich 
im Internet recherchieren musste - genau das widerspricht meiner 
Erwartung, mit einem ESP-Board vom Aliexpress wäre mein Aufwand kein 
Stück größer gewesen.

Matthias S. schrieb:
> Du kannst ja auch mal bei Stefan F. nachgucken. Der hat verschiedene
> Tutorials auf der Website - hier fängt der 'Elektronik ohne
> Mikrocontroller' Kurs an:
> http://stefanfrings.de/klippklapp/index.html
>
> Da hat er sich Mühe gegeben mit Fotos und Erklärungen.

Mit Stefan bin ich nicht immer einer Meinung ... aber seine Werke sind 
für einen Anfänger tatsächlich lesenswert, ich unterstütze Deinen Tipp.

Heini schrieb:
> ... quatpower-regelbares-labornetzgeraet
> Das wäre doch für den Anfang eine Überlegung wert oder? Im Internet
> findet sich hierzu gute Bewertungen, nur der Preis macht mich skeptisch.

Die unverzichtbare Basis zum Basteln besteht aus Labornetzteil und 
Multimeter, ein Lötkolben schadet auch nicht.

Das Netzteil ist ein Chinese, der für Pollin passend bedruckt wird. Da 
das Gerät vom deutschen Verkäufer kommt, besteht Gewährleistung für zwei 
Jahre - und erfahrungsgemäß sind Reklamationen bei Pollin stets 
problemlos.

Also nicht lange palawern, kaufen, da kann wenig schief gehen.

Wenn es an einem Multimeter mangelt: Lidl hat (regional??) ab Donnerstag 
ein Autorange-Digitalmultimeter für 14,99 € in der Werbung,  damit kommt 
man ein gutes Stück voran.

Heini schrieb:
> Es widerstrebte mir einfach der Gedanke ein elektronisches Bauteil, mit
> CE-Abnahme, zu verändern und zu betreiben,

Werfe Deine Bedenken über Bord, Bastelaufbauten mit 12 Volt und einem 
Ampere aus dem Labornetzteil geben keine wirkliche Gefahr. Ein 
aufgedampfter Transistor oder abgebrannter Widerstand nennen sich 
Erfahrung, das gehört dazu, passieren auch erfahrenen Leuten.

Kurzform: Machen, nicht fragen!

von Mcn (Gast)


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> Die Heise-Artikel mit Bezug zur make sind mir mehrfach
> aufgefallen, weil sie gerne Grundlagen ignorieren. Das sind eben
> "Maker", irgendwas / irgendwelche Module zusammenstöpseln und nicht
> nachrechnen, ob das evtl. eher per Zufall funktioniert.
>
> Mein letzter Flop war das Heise-Sonderheft "make ESP32" incl. einem
> µC-Board, wo grundlegende Dinge nicht beschrieben werden und Sachen
> drinstehen, die nicht funktionieren.

Hier wird wohl was verwechselt, das referenzierte Buch "make:elektronik" 
von Chales Platt geschrieben und herausgegeben vom O'Reilly Verlag ist 
eben kein Reprint von Artikel der Zeitschrift "make" aus dem 
heise-Verlag.

Das Buch mag von Namen und Layout-Stil ähnlich sein, ist aber beileibe 
nicht dasselbe. Deshalb wurden ja die angefragten Seiten hier kopiert 
wiedergegeben, das sich jeder ein eigenes Bild davon machen kann. Und 
nach Erklärungen suchen, warum sich hier der TO benimmt wie der 
sprichwörtliche Ochs vorm Scheunentor.

> Matthias S. schrieb:
>> Du kannst ja auch mal bei Stefan F. nachgucken. Der hat verschiedene
>> Tutorials auf der Website - hier fängt der 'Elektronik ohne
>> Mikrocontroller' Kurs an:
>> http://stefanfrings.de/klippklapp/index.html
>>
>> Da hat er sich Mühe gegeben mit Fotos und Erklärungen.
>
> Mit Stefan bin ich nicht immer einer Meinung ... aber seine Werke sind
> für einen Anfänger tatsächlich lesenswert, ich unterstütze Deinen Tipp.

Ich kenne Stefans Seiten nicht so intensiv wie das genannte Buch, aber 
die darin benutzte Methodik (ausführliche bebilderte Schritt um Schritt 
Anleitung, die den Leser auf Niveau "Null" abholt) scheint mir gleich. 
Insofern ist zu überlegen, ob jede Empfehlung für die Website nicht auch 
eine Empfehlung für das ähnlich aufgebaute Buch ist.

von Johannes F. (emitterfolger)


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Heini schrieb:
> Es widerstrebte mir einfach der Gedanke ein elektronisches Bauteil, mit
> CE-Abnahme, zu verändern

Du kannst auch einfach eine zum Netzteil-Stecker passende Buchse dazu 
kaufen, dann musst du den Stecker nicht abzwacken (was ich auch nur 
ungern tun würde, weil man solche Stecker manuell nicht so gut/robust 
anbringen kann):
DC-Buchse: 
https://www.reichelt.de/einbaubuchse-zentraleinbau-aussen-5-6-mm-innen-2-1-mm-hebl-21-p8524.html?search=hebl
Klinkenbuchse: 
https://www.reichelt.de/klinkeneinbaubuchse-3-5-mm-mono-2-pol-eb-35-p7276.html?&trstct=pol_2&nbc=1

von Manfred (Gast)


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Mcn schrieb:
> Hier wird wohl was verwechselt, das referenzierte Buch "make:elektronik"
> von Chales Platt geschrieben und herausgegeben vom O'Reilly Verlag ist
> eben kein Reprint von Artikel der Zeitschrift "make" aus dem
> heise-Verlag.
>
> Das Buch mag von Namen und Layout-Stil ähnlich sein, ist aber beileibe
> nicht dasselbe.

Danke für Deine Erklärung, damit sind meine Bedenken gegenstandlos 
geworden.

von Frank O. (frank_o)


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Manfred schrieb:
> herausgegeben vom O'Reilly Verlag

Zumindest haben die früher immer sehr gute Bücher gehabt.

von Mcn (Gast)


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Manfred schrieb:
> Mcn schrieb:
>> Hier wird wohl was verwechselt, das referenzierte Buch "make:elektronik"
>> von Chales Platt geschrieben und herausgegeben vom O'Reilly Verlag ist
>> eben kein Reprint von Artikel der Zeitschrift "make" aus dem
>> heise-Verlag.

>
> Danke für Deine Erklärung, damit sind meine Bedenken gegenstandlos
> geworden.

Ich hab grad ein wenig über den Autor und für wen er schrieb 
recherchiert,
daß ist schon für Kenner des deutschen Buchwesens verwirrend.

Charles Platt ist mit 77 ein alter Knacker und hat neben SF auch Bücher 
zur (Grafik-)programmierung des C64 geschrieben.

Dann schreibt er auch für amerikanische Computer/Hacker-Magazin wie 
Wired und -ACHTUNG, es wird verwirrend - einer amerikanischen "MAKE:" 
die mal dem Heise-Verlag eine Lizenz zur Umbennung der heise-zeitschrift 
"ct-hacks" in eine deutschsprachige Make: gab.

Es heisst aber, das die heise-make inhaltlich unabhängig von der 
amerikanischen ist ("In Germany, Austria and Switzerland (DACH) the 
Heise Zeit"Tim O’Reilly"schriften Verlag was under license to publish a 
German-language edition of Make independently of the English-language 
one. Maker Media GmbH produced and published the magazine every other 
month. ")

https://www.bookdepository.com/Commodore-64-Grafik-und-Design-Charles-Platt/9783887450731
https://en.wikipedia.org/wiki/Make_(magazine)
https://en.wikipedia.org/wiki/Charles_Platt_(author)
https://www.heise-gruppe.de/presse/Aus-c-t-Hacks-wird-Make-2280893.html

..
Und dann kann man natürlich in diesem Zusammenhang über die Wortmarke 
"Maker Faire" recherchieren und stößt dann als Markeninhaber auf ... Tim 
O’Reilly.

Also auf Markennamen ist kein Verlaß, immer besser vor dem Kauf erst mal 
im Buchladen blättern. Solange es noch Buchläden gibt.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Frank O. schrieb:
> Den T&S kann man gerne kaufen und immer wieder mal etwas lesen, ist aber
> viel zu viel Wissen und nicht so sehr praxisorientiert.
> "Art of electronics" würde ich da eher empfehlen.

Den Tietze Schenk liest kaum jemand von A bis Z durch, schon gar kein 
Anfänger. Das ist schon sehr trocken (wenn auch sehr gut). Ich lese 
immer wieder einzelne Kapitel, die mich aktuell interessieren.

Dann schon eher 'The Art of Electronics' von Horowitz/Hill. Das macht 
Spaß zu lesen, aber auch dies wird kaum ein Anfänger komplett 
durchlesen.

Ältere Hefte von Elrad, Elektor o.ä. sind auch ein guter Tipp um sich an 
die Elektronik heranzutasten.

Der beste Weg ist nach wie vor die Praxis. Kleine Projekte zu Beginn. 
Etwas selber aufbauen, löten, messen. Aus Fehlern lernen. Und dann 
komplexere Projekte angehen, wieder lesen, Fehler machen und daraus 
lernen.

Viele haben mit einem simplen Multivibrator angefangen, oder einem 
Vorverstärker oder einem Geradeausempfänger, oder oder ...

Bausätze sind auch nicht schlecht um die ersten Erfahrungen zu machen.

Elektronik ist zu einem großen Teil (Bücher-) Wissen, zu einem sehr 
großen Teil aber auch praktische Erfahrung.

Beitrag #7355509 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7355926 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Mascha V. (maschak)


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Harald W. schrieb:
> Heini schrieb:
>
>> Für die Messtechnik braucht es jedoch ein fundamentales Wissen über
>> Elektrotechnik, was bei mir nur dürftig ausgebildet ist.
>
> Besorg Dir in einer Leihbücherei ein einschlägiges
> Lehrbuch für Azubis.

Wieso seid ihr hier teilweise eigentlich immer so von oben herab, statt 
dass ihr euch freut dass sich wer für eure Themen interessiert?

Im Ernst, ich finde alles mit Elektronik und Software und Kram 
inzwischen echt spannend, aber wenn wer so kommt "geh Scheißen, i bin da 
Platzhirsch!", macht das so viel Lust auf Weiterlernen wie ne Flaute 
beim Segeln...

von Steve van de Grens (roehrmond)


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Mascha V. schrieb:
> Wieso seid ihr hier teilweise eigentlich immer so von oben herab

Ich empfinde das nicht als "von oben herab". Es ist nur so, dass 
derartige Grundlagen in leicht zugänglichen Büchern wesentlich besser 
abgehandelt werden, als wir es hier im Rahmen einer Diskussion möglich 
ist.

von Grummler (Gast)


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Steve van de Grens schrieb:

> Es ist nur so, dass derartige Grundlagen in leicht
> zugänglichen Büchern wesentlich besser abgehandelt
> werden, als wir es hier im Rahmen einer Diskussion
> möglich ist.

Das finde ich nicht.

Die nackten FAKTEN kann (und muss!) man sich aus den
Büchern anlesen -- aber das VERSTÄNDNIS hängt häufig
an der Beantwortung von Fragen, die früher oder später
beim Leser auftauchen.

Dummerweise hat jeder Leser ANDERE Fragen, und es ist
schwierig bis unmöglich, als Buchautor alle diese
Fragen vorherzusehen und vorausschauend zu beantworten.

Hier kommt dann der Mentor ins Spiel, der genau DIE
Frage beantworten kann, die sich DIESER Leser stellt.

von J. T. (chaoskind)


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Grummler schrieb:
> Das finde ich nicht.
> Die nackten FAKTEN kann (und muss!) man sich aus den
> Büchern anlesen -- aber das VERSTÄNDNIS hängt häufig
> an der Beantwortung von Fragen, die früher oder später
> beim Leser auftauchen.
> Dummerweise hat jeder Leser ANDERE Fragen, und es ist
> schwierig bis unmöglich, als Buchautor alle diese
> Fragen vorherzusehen und vorausschauend zu beantworten.
> Hier kommt dann der Mentor ins Spiel, der genau DIE
> Frage beantworten kann, die sich DIESER Leser stellt.

Nach mittlerweile mehr als 10 Jahren mehr oder weniger reger Teilnahme 
hier im Forum, hatte ich schon langsam den Glauben verloren, dass es 
hier noch Leute gibt, die wissen wie und wozu ein Forum da ist.
Schön dass du es nochmal erklärst.

von DSGV-Violator (Gast)


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J. T. schrieb:
>> Hier kommt dann der Mentor ins Spiel, der genau DIE
>> Frage beantworten kann, die sich DIESER Leser stellt.
>
> Nach mittlerweile mehr als 10 Jahren mehr oder weniger reger Teilnahme
> hier im Forum, hatte ich schon langsam den Glauben verloren, dass es
> hier noch Leute gibt, die wissen wie und wozu ein Forum da ist.

Wie kommt man nur  die Dumme-Jungen-Idee in einem Forum würden die 
Freiwilligen nur darauf warten einem Dahergelaufenen den Mentor zu 
geben?!

Wer gierig darauf ist, sich einem Grünschnabel als Mentor an den Hals zu 
werfen ist reichlich suspekt.

Hilf Dir selbst, dann hilft Dir Gott.

Wenn Du einen suchts, der dir das Lehrwissen Kindskopfgerecht vorkaut, 
dann geh in eine Schule/Hochschule. Und auch dann bleibt nur der lange 
Weg durch das "Tal der Verzweiflung": 
https://thumbs.dreamstime.com/z/dunning-kruger-effect-as-psychological-confidence-bias-curved-outline-diagram-dunning-kruger-effect-as-psychological-confidence-218628170.jpg

von Joachim B. (jar)


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Grummler schrieb:
> Hier kommt dann der Mentor ins Spiel, der genau DIE
> Frage beantworten kann, die sich DIESER Leser stellt.

dann tue es doch z.B. hier
Beitrag "Bitte Hilfe bei Transistoren von Germanium auf Silizium"

und ja es gibt dumme Fragen entgegen anderslautener Behauptungen.

von Peter D. (peda)


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Ich hab erstmal damit angefangen, Bauteile mit dem Hammer zu öffnen oder 
in Rauch aufgehen zu lassen. Z.B. Becherkondensatoren habe ich über der 
Gasflamme aufgelötet.
Ich habe viele Elektronikbücher gelesen, von Anfang bis Ende. Z.B. 
"Elektrotechnik selbst erlebt". Für Transistoren finde ich das 
Wassermodell recht anschaulich.
Ge-Transistoren waren doch recht robust. Mit einem GC121 für 100mA 
konnte man eine 0,3A Birne schalten. Nach ner Weile wurde er heiß und 
die Birne ging nicht mehr aus, sondern wurde nur dunkler.
Ich habe auch erstmal lange Zeit nur mit einem Klingeltrafo gearbeitet, 
ehe ich an Geräte mit Netzspannung ging.

Beitrag #7433015 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7442235 wurde von einem Moderator gelöscht.
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