Forum: Ausbildung, Studium & Beruf In Bewerbung auf "Firmengeheimnisse" beziehen


von Ugree (Gast)


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Guten Mittag, hätte mal ne Frage ob das was ich vorhabe rechtlich 
gesehen in Ordnung ist oder eher nicht. Bei meinem jetzigen AG würde ich 
das ungern erfragen.

Bin derzeit in einer Autostadt in Deutschland bei Dienstleister X 
beschäftigt der ausschließlich für den Autohersteller aus ebendieser 
Stadt tätig ist.
Nun hat dieser besagte Autohersteller einige sehr interessante Stelle 
ausgeschrieben die perfekt auf mich passen.
Gefordert sind Kenntnisse in der Konzernstruktur und den damit 
verbundenen Programmen.

Jetzt stellt sich mir die Frage ob ich in die Bewerbung etwas schreiben 
kann wie: "Bei meinem jetzigen Job bei X lernt ich durch die Arbeit für 
Autohersteller jahrelange die Programm a,b,c,d.... kennen".
Streng genommen gebe ich damit Geheimnisse von meinem jetzigen AG 
weiter. Nämliche für welche Kunden er arbeitet und mit welchen 
Programmen.
Aber ich schreibe es ja sowieso an den Kunden dem das alles bewusst ist, 
ist es dadurch immernoch "verboten?

Würde mich interessieren was ich so rein schreiben darf ohne von einer 
Seite Ärger zu bekommen

von poe (Gast)


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Professionell ist folgendes:

Kunde darfst/solltet du nicht erwähnen. Natürlich kannst du grob 
umreißen, woran du gearbeitet hast, ohne Details zu nennen ("dort war 
ich u.a. beschäftigt in der Firmwareentwicklung für das in-house 
Infotainmentsystem für unterschiedliche Baureihen").
Programme darfst du natürlich erwähnen, solange es keine spezifischen 
streng-geheimen in-house Entwicklungen sind.

von MeierKurt (Gast)


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Ugree schrieb:
> Gefordert sind Kenntnisse in der Konzernstruktur und den damit
> verbundenen Programmen.

Also (extra?) für einen vorhandenen, internen MA geschaffen und 
Anforderungen so "zugeschnitten", dass da nur dieser eine infrage kommt.
So lese ich das.
Kann natürlich auch alles ganz anders sein.

von Johannes O. (jojo_2)


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Warum ist das wichtig bei WEM du mit WELCHEM Programm gearbeitet hast?


Job 1: Tätigkeit XYZ

Job 2: Tätigkeit ABC

...

Softwarekenntnisse:
5 Jahre Erfahrung in Tool ASDF

Damit ist die Zuordnung nicht mehr klar.

von Oliver S. (oliverso)


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Wenn du bei Firma „Autohersteller“ als Leiharbeiter tätig bist, und dort 
mit dem Programmen „a, b, c, d“ arbeitest, dann verrätst du ja nun 
wirklich keine Geheimnisse, wenn du in der Bewerbung schreibst, daß du 
du bei Firma „Autohersteller“ als Leiharbeiter tätig bist, und dort mit 
dem Programmen „a, b, c, d“ arbeitest.

Oder have ich dein Problem falsch verstanden?

Oliver

von Uli S. (uli12us)


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Ich würde mal ganz vorsichtig davon ausgehen, dass Firma a bei der du 
dich bewirbst weiss, dass sie Kunde bei deiner derzeitigen Fa ist. Wenn 
du da deine derzeitige Tätigkeit schilderst können die sicher 1 und 1 
zusammenzählen und kommen nicht auf 5. Im  Fernsehen tun sie ja immer 
so, dass der Lebenslauf das wichtigste überhaupt ist. Da steht ja auch 
drin, wo du derzeit arbeitest.

von Weich W. (Firma: Weichwarengesellschaft mbH) (hand_werker)


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Uli S. schrieb:
> Im  Fernsehen tun sie ja immer
> so, dass der Lebenslauf das wichtigste überhaupt ist.

Im Fernsehen sagen sie auch, dass Fachkräftemangel herrscht

von Wilfried (Gast)


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Ugree schrieb:
> Bei meinem jetzigen Job bei X lernt ich durch die Arbeit für
> Autohersteller jahrelange die Programm a,b,c,d.... kennen".
> Streng genommen gebe ich damit Geheimnisse von meinem jetzigen AG
> weiter. Nämliche für welche Kunden er arbeitet und mit welchen
> Programmen.

Dir ist schon klar dass viele Arbeitgeber dir sogar selbst ins Zeugnis 
schreiben, mit welchen Programmen u.ä. du gearbeitet hast? Kunden ist 
was anderes... Für beides solltest du allerdings zumindest eine 
entsprechende Klausel in deinem Arbeitsvertrag finden. Je nachdem wie 
explizit deren Wortlaut ist darfst du mehr oder weniger sagen. Ich finde 
den Vorschlag von weiter oben super Fähigkeiten und Herkunft zu 
entkoppeln. Interessiert die vorselektierenden Algorithmen eh nicht so.

von Mcn (Gast)


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Ugree schrieb:

> Streng genommen gebe ich damit Geheimnisse von meinem jetzigen AG
> weiter. Nämliche für welche Kunden er arbeitet und mit welchen
> Programmen.

Mumpitz von wegen Firmengeheimis "Kunde", viele Ingenieurbüros werben 
sogar öffentlich mit diesen als "Firmenreferenzen".

Nur Kunden die was aus Rechtsgründen zu verbergen haben 
(Steuerhinterziehung, Waffenembargo) wollen nicht genannt werden.

Der TO nimmt sich viel zu wichtig.

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von Hanno (Gast)


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Ugree schrieb:
> Jetzt stellt sich mir die Frage ob ich in die Bewerbung etwas schreiben
> kann wie: "Bei meinem jetzigen Job bei X lernt ich durch die Arbeit für
> Autohersteller jahrelange die Programm a,b,c,d.... kennen".

Du kannst in der Bewerbung ohne Bedenken schreiben, dass du aktuell bei 
IAV arbeitest und dabei im Rahmen der Projekte auch Zugriff auf die 
einschlägigen VW Programme bspw. für Applikation, Spezifikation, 
Programmstandsplanung, Problemmanagement usw hast. Du kannst auch 
schreiben, welche Themen du bisher für VW bearbeitet hast. Die VW 
Fachabteilung wird das spätestens im Bewerbungsgespräch abfragen.

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