Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Frage an SPS Spezialisten


von dimpfelmoser (Gast)


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Hallo

Kann eine SPS einen 2 msec. kurzen Impuls an einem Digitaleingang 
fangen/registrieren?

Habe gelesen, daß die Geschwindigkeit, mit der eine SPS einen Eingang 
abfragt von
der Programmlänge abhängt, die abgearbeitet wird.

Bei einem langen Programm soll die SPS langsamer als mit einem kurzen 
sein, da die Eingänge seltener abgefragt werden.
Stimmt das?

von Udo (Gast)


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Wen es ein Interrupt-fähiger Eingang ist, könnte es gehen, kommt auf die 
SPS an.

von Leser (Gast)


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Das steht in der Beschreibung der (hier geheimen) SPS, es gibt viele 
unterschiedliche.

von Patrick L. (Firma: S-C-I DATA GbR) (pali64)


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Und wenn die SPS "Latchet-Input" unterstützt bspw Procontic,
dann kann sie auch auf noch kürzere Pulse reagieren.

Aber grundsätzlich ist richtig das SPS eigentlich,
.. *Spagettiprogramm*-Steuerungen sind und daher sehr träge auf 
Eingangssituationen reagieren.

Das rührt von der Art und Struktur der SPS ab, da das eigentlich im 
groben Sinne, nix anderes als mit µP modernisierte Relais-Steuerungen 
sind.

: Bearbeitet durch User
von Honki (Gast)


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Bei den meisten Steuerungen in meiner Firma (Siemens/Rexroth u.a.) läuft 
die Zykluszeit so um die 20 Millisekunden.
Interrupteingänge haben/benutzen wir nicht.

von dimpfelmoser (Gast)


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Danke für die Antworten.

Eigentlich geht es um Störimpulse von (lt. Scope) 2 msec. Länge,
die NICHT erkannt werden sollen.

Kann die Eingangs- Ansprechzeit per Programm definiert verzögert werden,
z.B. auf 10 msec. damit die 2 msec. Störimpulse wirkungslos bleiben?

von Cyblord -. (cyblord)


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dimpfelmoser schrieb:
> Kann die Eingangs- Ansprechzeit per Programm definiert verzögert werden,
> z.B. auf 10 msec. damit die 2 msec. Störimpulse wirkungslos bleiben?

Das hängt von der Steuerung und ihrer Peripherie ab. Es gibt 
Eingangsmodule die haben eine einstellbare Filterzeit.
Wenn es das nicht gibt, dann musst du das wohl ausprogrammieren. D.h. du 
misst die Zeitdauer des impulses mit einem Timer und vergleichst mit 
einem vorgegebenen Wert.
Einfach hoffen dass ein Spike nicht erkannt wird, ist pfusch. Du kannst 
natürlich auch einen Filter in Hardware vorsehen.

: Bearbeitet durch User
von Uwe B. (uwebre)


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dimpfelmoser schrieb:
> Eigentlich geht es um Störimpulse von (lt. Scope) 2 msec. Länge,
> die NICHT erkannt werden sollen.
>
> Kann die Eingangs- Ansprechzeit per Programm definiert verzögert werden,
> z.B. auf 10 msec. damit die 2 msec. Störimpulse wirkungslos bleiben?

In einer Schleife z.B. 5x abfragen. Wenn alle fünf Abfragen True liefern 
steht das Signal 5 x Zykluszeit an und wird für gültig erklärt.
Bei einer Zykluszeit con 10ms müsste das (Eingangs-) Signal also 50 mS 
anstehen. Ein 2mS Signal wird verworfen.

Natürlich wird so der Eingang entsprechend verzögert ausgewertet.

Uwe

von Falk B. (falk)


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Patrick L. schrieb:
> Aber grundsätzlich ist richtig das SPS eigentlich,
> .. *Spagettiprogramm*-Steuerungen sind und daher sehr träge auf
> Eingangssituationen reagieren.

Quark. Wenn man nicht vollkommen verpeilt ist und weiß was man tut, hat 
auch eine SPS eine garantierte Zykluszeit, in der alle Logik bzw. 
sequentiellen Automaten vollkommen unspaghettiartig ablaufen.

von Falk B. (falk)


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dimpfelmoser schrieb:
> Kann die Eingangs- Ansprechzeit per Programm definiert verzögert werden,
> z.B. auf 10 msec. damit die 2 msec. Störimpulse wirkungslos bleiben?

Murks. Denn nur weil der Puls kürzer als die Zykluszeit ist, heißt das 
NICHT, daß die SPS die SICHER NICHT sieht! Wenn der Störpuls gerade zum 
Abtastzeitpunkt der Eingänge anliegt, sieht die SPS den Puls. Wenn man 
das SOLIDE verhindern will, braucht es entweder einen externen Filter in 
Hardware oder intern in Software, siehe Entprellung.

von c-hater (Gast)


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Uwe B. schrieb:

> In einer Schleife z.B. 5x abfragen. Wenn alle fünf Abfragen True liefern

Du hast keinerlei Ahnung von der Funktionsweise einer SPS.

Die tastet mit ihrer (je nach Codegehalt variablen) Zykluszeit ab und 
die Anwender-Software interagiert nur mit dem eingefrorenen Zustand der 
letzten Abtastung.

D.h.: für alles an Signalen, was kürzer ist als 1/2 der Zykluszeit, kann 
oder wird bei deinem Ansatz völlig unbrauchbarer Mist rauskommen...

von someone (Gast)


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Falk B. schrieb:
> Murks. Denn nur weil der Puls kürzer als die Zykluszeit ist, heißt das
> NICHT, daß die SPS die SICHER NICHT sieht! Wenn der Störpuls gerade zum
> Abtastzeitpunkt der Eingänge anliegt, sieht die SPS den Puls.

So ist es. Darauf ist schon so mancher hereingefallen.
100 mal der gleiche Puls und nur drei mal reagiert die SPS anders.

Ein SPS Zufallsgenerator.

von Falk B. (falk)


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c-hater schrieb:
>> In einer Schleife z.B. 5x abfragen. Wenn alle fünf Abfragen True liefern
>
> Du hast keinerlei Ahnung von der Funktionsweise einer SPS.

Bei dir scheint es nicht soooo vuiel besser zu sein.

> Die tastet mit ihrer (je nach Codegehalt variablen) Zykluszeit ab

Einspruch! Eine SPS kann sehr wohl mit KONSTANTER Zykluszeit arbeiten! 
Nicht jeder Murks mit einer überfahrenen, überlasteten SPS ist der 
Normalfall.

> und
> die Anwender-Software interagiert nur mit dem eingefrorenen Zustand der
> letzten Abtastung.

Ja und? Das macht auch jeder Mikrocontroller, nur daß die Abtastfrequenz 
meist gleich der CPU-Frequenz ist. Und auch in einer SPS kann man über 5 
Zyklen ein Eingangssignal abtasten und speichern und dann eine 
Mehrheitsentscheidung durchführen.

> D.h.: für alles an Signalen, was kürzer ist als 1/2 der Zykluszeit, kann
> oder wird bei deinem Ansatz völlig unbrauchbarer Mist rauskommen...

Nö. Das ist ja der Witz einer Entprellung, daß eben die kurzen Pulse 
SICHER vermieden werden.

von Patrick L. (Firma: S-C-I DATA GbR) (pali64)


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Falk B. schrieb:
> Quark. Wenn man nicht vollkommen verpeilt ist und weiß was man tut, hat
> auch eine SPS eine garantierte Zykluszeit, in der alle Logik bzw.
> sequentiellen Automaten vollkommen unspaghettiartig ablaufen.

Eine Standard SPS arnbeitet das Programm immer Zyklisch vom Anfang zum 
ende durdch es gibt eigentlich keine GOSUB und RETURN in dem sinne.

Es gibt zwar Steuerungen die Funktionen und Unterprogramme unterstützen, 
aber das sind dann keine eigentliche SPS mehr.

Auszug aus WPA:
Eine große Gruppe der SPS-Geräte arbeitet zyklusorientiert, also streng 
nach dem EVA-Prinzip. Das vom Hersteller fest eingespeicherte 
Betriebssystem kontrolliert diesen Zyklus. Nach Feststellung der 
Betriebsbereitschaft aller angeschlossenen Baugruppen wird das 
Prozessabbild aller Eingänge aktualisiert. Das bedeutet häufig den 
Status aller Eingangskarten abzufragen. Danach gibt das Betriebssystem 
die Kontrolle an das Anwenderprogramm ab. Dieses hat als Ergebnis das 
Prozessabbild der Ausgänge. Nun geht die Kontrolle an das Betriebssystem 
zurück. Das Prozessabbild der Ausgänge wird an die Peripherie 
übertragen. Das bedeutet häufig die Ansteuerung der Ausgangskarten. Und 
dann beginnt der Zyklus von vorne. Typische Zykluszeiten liegen zwischen 
einer und zehn Millisekunden. Bei leistungsstärkeren Modellen oder 
kleinen Programmen kann diese auch im Bereich von 100 µs liegen. Es gibt 
Ausführungen mit festem und solche mit asynchronem Zyklus. Das 
Anwenderprogramm kann Verzweigungen und bedingte Aufrufe beinhalten, was 
unterschiedliche Laufzeiten zur Folge hat.

von Jens B. (dasjens)


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c-hater schrieb:

>Die tastet mit ihrer (je nach Codegehalt variablen) Zykluszeit ab und
> die Anwender-Software interagiert nur mit dem eingefrorenen Zustand der
> letzten Abtastung.
>
Man kann auch extra Tasks dafür einsetzen, die sind dann genau. Musste 
man früher mal bei der seriellen bei Wago machen, da der Puffer zu klein 
war.


PS: Allerdings hatte ich bei Wago auch mal Zykluszeiten von 30s. Obwohl 
das Programm vorher monatelang lief.

von Patrick L. (Firma: S-C-I DATA GbR) (pali64)


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Und genau das will man eigentlich im Prozess vermeiden,
unterschiedliche Laufzeiten
Deshalb ist die Standard SPS ja Spagetti also Zyklusorientiert.
Es wäre Katostrophal wenn als Beispiel eine Abfüllanlage aus dem Zyklus 
gerät, dann wär wohl das Bier(oder was auch immer) plötzlich neben der 
Flasche :-D

von Uwe B. (uwebre)


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Patrick L. schrieb:
> Und genau das will man eigentlich im Prozess vermeiden,
> *unterschiedliche Laufzeiten*
> Deshalb ist die Standard SPS ja Spagetti also Zyklusorientiert.

Der Zyklus ist immer gleich. Allerdings, je mehr Code so länger.
Eine Schleife z.B. wird in jedem Zyklus nur einmal durchlaufen.
Will man kürzere Reaktion muß man mit mehreren Tasks arbeiten.
Kann aber nicht jede SPS.
Das hat nichts mit Spagetti zu tun sondern ist eine wichtige Eigenschaft 
der SPS - Technik.

Uwe

: Bearbeitet durch User
von Uwe B. (uwebre)


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c-hater schrieb:
> Uwe B. schrieb:
>
>> In einer Schleife z.B. 5x abfragen. Wenn alle fünf Abfragen True liefern
>
> Du hast keinerlei Ahnung von der Funktionsweise einer SPS.

Du bist aber schnell zu dem Ergebnis gekommen...

> D.h.: für alles an Signalen, was kürzer ist als 1/2 der Zykluszeit, kann
> oder wird bei deinem Ansatz völlig unbrauchbarer Mist rauskommen...

Nein, ein eventuell erfasstes Signal welches z.B. kürzer ist als 1/2 der 
Zykluszeit wird verworfen, = FALSE. Wenn es denn zufällig eingelesen 
wurde weil es zum richtigen Zeitpunkt anlag.

Uwe

: Bearbeitet durch User
von c-hater (Gast)


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Uwe B. schrieb:

> Nein, ein eventuell erfasstes Signal welches z.B. kürzer ist als 1/2 der
> Zykluszeit wird verworfen, = FALSE. Wenn es denn zufällig eingelesen
> wurde weil es zum richtigen Zeitpunkt anlag.

Ah ja? Dann zeig' mir doch bitte die entsprechende "Schleife", z.B. in 
AWL. In FUP oder KOP sieht es mit "Schleifen" ja sowieso von Hause aus 
eher schlecht aus...

von MaWin (Gast)


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c-hater schrieb:
> Ah ja? Dann zeig' mir doch bitte die entsprechende "Schleife", z.B. in
> AWL.

Offizielle Aussage von Siemens ist, AWL zu meiden und SCL zu verwenden.
Mit Schleifen und tralala.

1ms bei einer 1500er ist kein Problem.
Kommt drauf an, mit wievielen AG Abbildern gearbeitet wird.

von Uwe B. (uwebre)


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c-hater schrieb:
> Ah ja? Dann zeig' mir doch bitte die entsprechende "Schleife", z.B. in
> AWL. In FUP oder KOP sieht es mit "Schleifen" ja sowieso von Hause aus
> eher schlecht aus...

Ich bin schon groß und darf in ST (Strukturierter Text) programmieren.

(Ich werde dazu (CodeSys) gezwungen...)

Uwe

von c-hater (Gast)


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MaWin schrieb:

> Offizielle Aussage von Siemens ist, AWL zu meiden und SCL zu verwenden.
> Mit Schleifen und tralala.

OK, dann bitte die Schleife in SCL zur weiteren Diskussion...

von c-hater (Gast)


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Uwe B. schrieb:

> Ich bin schon groß und darf in ST (Strukturierter Text) programmieren.

Ok, dann bitte die Schleife in ST zur weiteren Diskussion...

von Grummler (Gast)


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Patrick L. schrieb:

> Deshalb ist die Standard SPS ja Spagetti also
> Zyklusorientiert.

Das Wort "Spaghetti" stimmt nicht.

Bei der echten klassischen Spaghetti-Programmierung
kann man mittels Sprungmarken/Zeilennummern ÜBERALL
hinspringen -- also im Speziellen auch rückwärts (in
Richtung Programmanfang).
Auf diese Art kann man (gewollt oder ungewollt) Schleifen
formulieren, die eine Laufzeitgarantie schwierig bis
unmöglich machen.

Bei einer SPS springt man aber nur in Richtung Ende, d.h.
jeder Codeabschnitt wird innerhalb eines Zyklus HÖCHSTENS
ein Mal durchlaufen. Deswegen lässt sich JEDERZEIT eine
obere Schranke für die Laufzeit GARANTIEREN .

von Grummler (Gast)


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MaWin schrieb:

> Offizielle Aussage von Siemens ist, AWL zu meiden und SCL
> zu verwenden.
> Mit Schleifen und tralala.

Hmm.
Die werden wohl wissen, warum sie das einzige Alleinstellungs-
merkmal der SPS-Technik vorsätzlich ruinieren...

von Uwe B. (uwebre)


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Grummler schrieb:
> MaWin schrieb:
>
>> Offizielle Aussage von Siemens ist, AWL zu meiden und SCL
>> zu verwenden.
>> Mit Schleifen und tralala.
>
> Hmm.
> Die werden wohl wissen, warum sie das einzige Alleinstellungs-
> merkmal der SPS-Technik vorsätzlich ruinieren...

Welches genau wäre das? Und, wenn genau dieses Alleinstellungsmerkmal 
nicht unbedingt erforderlich ist: Welche Steuerungstechnik empfielst du 
dem Maschinenautomatisierer n der Industrie? Arduino?

Uwe

von Lothar (Gast)


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Uwe B. schrieb:
> Welche Steuerungstechnik empfielst du
> dem Maschinenautomatisierer n der Industrie? Arduino?

https://www.controllino.com/

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Sehr lustig hier. Vielleicht sollte man besser nur noch nachts bei 
blinkender Ampel über die Kreuzung tasten...

von Uwe B. (uwebre)


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Abdul K. schrieb:
> Sehr lustig hier. Vielleicht sollte man besser nur noch nachts bei
> blinkender Ampel über die Kreuzung tasten...

Du glaubst tatsächlich daß Ampelsteuerungen aus SPS-Bausteinen 
zudammengedübelt werden?

Uwe

: Bearbeitet durch User
von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Denke ich, vermutlich mit eine Art framwework-Compiler, der die 
Kausalität (Aua oder nicht aua) überprüft, ja.

von Peter D. (peda)


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Uwe B. schrieb:
> Du glaubst tatsächlich daß Ampelsteuerungen aus SPS-Bausteinen
> zudammengedübelt werden?

Glaube ich nicht.
Eine Ampel in der Nähe schaltet sofort wieder auf grün, wenn man schnell 
genug die Taste drückt. War sie aber schon lange rot, muß man ewig 
warten. Da ist wohl nur ein Elko und eine Transistorschaltung drin. Die 
Wartezeit ist daher so lang, wie der Elko Zeit hatte, sich umzuladen.

Eine andere Ampel ist wohl über ein kompliziertes Datenprotokoll mit 
einer Zentrale verbunden. Nach dem Drücken dauert es mehrere Sekunden, 
bis die Taste leuchtet. Daher ist sie auch öfters mal zersplittert und 
muß ersetzt werden.

von Uwe B. (uwebre)


Angehängte Dateien:

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Innenansichten einer Ampelsteuerung. Schicke 19"-Eurokartentechnik. 
Stehe ich drauf :-)

Uwe

von Maxe (Gast)


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c-hater schrieb:
> Uwe B. schrieb:
>
>> Nein, ein eventuell erfasstes Signal welches z.B. kürzer ist als 1/2 der
>> Zykluszeit wird verworfen, = FALSE. Wenn es denn zufällig eingelesen
>> wurde weil es zum richtigen Zeitpunkt anlag.
>
> Ah ja? Dann zeig' mir doch bitte die entsprechende "Schleife", z.B. in
> AWL. In FUP oder KOP sieht es mit "Schleifen" ja sowieso von Hause aus
> eher schlecht aus...

Kenn mich mit SPSen nicht aus, wuerde aber vermuten dass es dort so Art 
Z-Glieder (Verzoegerugsgieder) gibt. Dann den Eingang auf z.B. 4 seriell 
verschalteter Z-Glieder und alle Verbindungen logisch verunden 
(Und-Gatter). Der Ausgang ist nur dann '1', wenn der Eingang seit min. 5 
Zyklen '1' ist.

von Wahlschweizer (Gast)


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Bei der Siemens S7-200 Reihe (die ich vor 20 Jahren mal einsetzte und 
programmierte) konnte man in der Software (MicroWin) digitale Filter 
zwischen 0,2 ms bis 12,8 ms einstellen. Wird, denke ich, heute nicht 
viel anders sein. (bin schon 'ne Weile aus diesem Tätigkeitsbreich raus)

von Wahlschweizer (Gast)


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Und, kurze Impulse konnte man damit auch erfassen. Ein Impuls am Eingang 
wird dabei so lange gespeichert, bis die Aktualisierung des nächsten 
Zyklus stattfindet. Ist für jeden einzelnen Eingang aktivierbar.

von MaWin (Gast)


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Alle sind dumm, außer Mama.
Typisches Mikrocontroller.net-Nutzerverhalten.

Die Antwort auf die ursprüngliche Frage ist ganz einfach: Hängt von der 
Hardware ab. Manche SPSen können das, andere nicht.

von kein experte (Gast)


Angehängte Dateien:

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Wie schön daß sich hier tatsächlich nur SPS-Experten zu Wort melden.

Cyblord -. schrieb:

> ...dann musst du das wohl ausprogrammieren. D.h. du
> misst die Zeitdauer des impulses mit einem Timer und vergleichst mit
> einem vorgegebenen Wert.

Ok, das kann man noch so gelten lassen, auch wenn die Wortwahl nicht 
wirklich zum Thema SPS passt.
Ich meine, oben mal das außerordentlich komplexe "ausprogrammierte 
Programm" dazu (rot umkringelt) in FUP Siemens-logo. ;-)


Uwe B. schrieb:

> In einer Schleife z.B. 5x abfragen. Wenn alle fünf Abfragen True liefern
> steht das Signal 5 x Zykluszeit an und wird für gültig erklärt.
> Bei einer Zykluszeit con 10ms müsste das (Eingangs-) Signal also 50 mS
> anstehen. Ein 2mS Signal wird verworfen.

Das ist natürlich alles totale Grütze von Leuten die einer SPS nie näher 
als 10km kamen, C#+++ gerade in der Schule hatten und in der Freizeit am 
liebsten Ampelsteuerungen umfahren und erzählen, und erzählen, und 
erzählen, und erzählen, und erzählen...

Die Zykluszeit hat NICHTS, aber auch überhaupt nichts mit der 
Geschwindigkeit einzelner Eingänge zu tun.
Mehr dazu vielleicht vom Wahlschweizer... Ich hier nicht.


Maxe schrieb:
> Kenn mich mit SPSen nicht aus, wuerde aber vermuten dass...

Gut! Sehr gut! Dieses Satzfragment fehlt hier einigen Antworten...

von Justin4 (Gast)


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Also die CPU greift ja bei "richtigen" SPSn nicht direkt auf 
irgendwelche Eingänge zu. Die E/A sind Modular aufgebaut und werden über 
Bussysteme an die CPU angebunden. Es ist also interessant wie das 
Eingangsmodul das Signal verarbeitet. In den Datenblättern stehen auch 
die entsprechenden Zeiten. Teilweise sind die auch einstellbar.

Ist die Baugruppe schnell genug das "ab und zu" ein falsches Signal 
erfasst wird sollte man es z.B. über eine Eingangsverzögerung über mehre 
Zyklen entprellen.

Oder vielleicht einen passenden Sensor auswählen :)

von Grummler (Gast)


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Uwe B. schrieb:

> Grummler schrieb:
>> Hmm.
>> Die werden wohl wissen, warum sie das einzige Alleinstellungs-
>> merkmal der SPS-Technik vorsätzlich ruinieren...
>
> Welches genau wäre das?

M.E. ist das die einfache und offensichtliche Laufzeitgarantie.

Mag aber wohl sein, dass ich von den "Schleifen" in ST eine
falsche Vorstellung habe; ich habe nur AWL und FUP gemacht.

von Krause (Gast)


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Bei der Siemens ET200SP-Eingangsbaugruppe, die ich mit gerade angesehen 
habe, kann man eine Eingangsverzögerung einstellen. Damit sollte es 
möglich sein, die 2ms-Impulse zu unterdrücken.

Wahlschweizer schrieb:
> Und, kurze Impulse konnte man damit auch erfassen. Ein Impuls am Eingang
> wird dabei so lange gespeichert, bis die Aktualisierung des nächsten
> Zyklus stattfindet. Ist für jeden einzelnen Eingang aktivierbar.

Solche Baugruppen sind mir zumindest bei Siemens nicht geläufig.

von Falk B. (falk)


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Krause schrieb:
> Bei der Siemens ET200SP-Eingangsbaugruppe, die ich mit gerade angesehen
> habe, kann man eine Eingangsverzögerung einstellen. Damit sollte es
> möglich sein, die 2ms-Impulse zu unterdrücken.

Man will aber keine Verzögerung, sondern eine Filterung zu kurzer Pulse. 
Natürlich führt diese zu einer Verzögerung, aber das ist die Folge der 
Filterung, nicht der Zweck!

Ich kann Pulse auch verzögern, ohne sie zu filtern!

von Uwe B. (uwebre)


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kein experte schrieb:
> Uwe B. schrieb:
>
>> In einer Schleife z.B. 5x abfragen. Wenn alle fünf Abfragen True liefern
>> steht das Signal 5 x Zykluszeit an und wird für gültig erklärt.
>> [...]

> Das ist natürlich alles totale Grütze von Leuten die einer SPS nie näher
> als 10km kamen, C#+++ gerade in der Schule hatten und in der Freizeit am
> liebsten Ampelsteuerungen umfahren und erzählen, und erzählen, und
> erzählen, und erzählen, und erzählen...

Au, da hat aber jemand ganz große Probleme mit seinem Ego.

> Die Zykluszeit hat NICHTS, aber auch überhaupt nichts mit der
> Geschwindigkeit einzelner Eingänge zu tun.

Nein, natürlich nicht.

Dein Vorschlag mit dem TON-Baustein (Verzögerung, Signal muß die ganze 
Zeit anstehen) tut genau das gleiche wie mein Vorschlag mit der 
mehrfachen Abfrage in einer Schleife. Ich habe den Ansatz hier so 
gewählt um die Funktion (der Entprellung) zu verdeutlichen.
Offensichtlich reicht deine Expertise tatsächlich nicht aus das zu 
verstehen, wie dein gelungener Nick ja schon andeutet.

> Mehr dazu vielleicht vom Wahlschweizer... Ich hier nicht.

Besser ist das man.

Uwe

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