Forum: Offtopic Projekt-Idee: Zielerfassung anfliegende Drohnen


von grundschüler (Gast)


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Wer - wenn nicht wir Elektronik-Freaks? Vielleicht ist es Spinnerei. 
Aber nachdenken, ob man bei der Problemlösung helfen kann, sollte man 
schon dürfen. Vielleich hilft Spinnerei weiter.

Wie erfasst man eine anfliegende Drohne? Wie viel Zeit hat man?

Erste Überlegung wäre Erfassung über Wärmebildsensoren mit 
Teleobjektiven. Angetrieben werden Drohnen mit Zweitaktmotoren - die 
dürften außen mindestens 90° haben. Kann man das über weite Entfernungen 
erfassen?

Freue mich auf konstruktive Beiträge. Bei Häme vertraue ich auf die 
Mods.

: Gesperrt durch Moderator
von Thomas F. (igel)


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Gegen Drohnen helfen Raubvögel:
https://www.geo.de/natur/tierwelt/14837-rtkl-holland-so-sieht-ein-einsatz-der-anti-drohnen-adler-aus

Oder meinst du andere Drohnen? Kampfdrohnen? Du sagst ja nicht was dir 
so im Kopf rumgeht.

Auch dafür gibt e schon was fertiges, nur eben nicht für den 
uc.net-Bastler.
https://de.wikipedia.org/wiki/Flugabwehr

Oder wird das jetzt der nächste Hype nach den Einspeise-Stromaggregaten:
Die eigene Flugabwehr auf dem Balkon. Mit Adruino.

grundschüler schrieb:
> Vielleicht ist es Spinnerei.

Ja, ist es.

von (prx) A. K. (prx)


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Thomas F. schrieb:
> Du sagst ja nicht was dir so im Kopf rumgeht.

Er erwähnt Zweitaktmotoren. Das sind grössere Kaliber.

von Wolfgang (Gast)


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grundschüler schrieb:
> Wie viel Zeit hat man?

Das lässt sich Ausrechnen:
1
Zeit = Entfernung / Geschwindigkeit

von pp (Gast)


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grundschüler schrieb:
> Aber nachdenken, ob man bei der Problemlösung
Worin besteht das Problem?
Um welche Art Drohnen geht es?

grundschüler schrieb:
> Angetrieben werden Drohnen mit Zweitaktmotoren

Aha. Kenne auch Drohnen die elektrisch angetrieben werden...

Beschreib doch mal genauer, was du eigentlich warum willst...

von Frank K. (fchk)


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von (prx) A. K. (prx)


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pp schrieb:
> Um welche Art Drohnen geht es?

Er wird vom Einsatz dieser Drohnen in der Ukraine gelesen haben:
https://de.wikipedia.org/wiki/HESA_Shahed_136

: Bearbeitet durch User
von Stephan S. (outsider)


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(prx) A. K. schrieb:
> Er wird vom Einsatz dieser Drohnen in der Ukraine gelesen haben:
> https://de.wikipedia.org/wiki/HESA_Shahed_136

Vermutlich, ja. Offenbar haben die Russen damit recht hohen Erfolg 
Umspannwerke und andere wichtige Infrastruktur zu zerstören. Ich habe 
mich da auch schon gefragt, ob es da nicht ein Mittel gäbe, diese 
abzufangen. Zunächst mal wäre vmtl. ein Meldesystem nötig. Die Dinger 
sind ja nun ne ganze Weile unterwegs und bedrohte Gegenden hätten schon 
ein bisschen Zeit sich vorzubereiten sie abzufangen.

Abwehrsysteme gibt es, ja. Aber es ist halt fraglich, ob es genügend 
davon gibt um das ganze Land zu schützen. Außerdem frage ich mich, ob es 
da keine günstigere Lösung gibt, als für jede Drohne einige zig Tausend, 
wenn nicht sogar über 100.000 Euro für Abfangprojektile auszugeben.

Die Drohnen fliegen "nur" um die 200 km/h und haben Propeller. Da müsste 
es doch aus dem Modellbaubereich genügend Fluggeräte geben, die 
geschwindigkeitsmäßig aufschließen könnten und die Drohne vom Himmel 
holen. Zum Beispiel durch den Wurf eines Netzes, was den Propeller 
blockiert. Oder klebriger Schaum der Propeller oder Sauerstoffzufuhr 
blockiert. Oder CO2, was den Motor abwürgt. Da könnte man mit relativ 
geringem finanziellem Aufwand ein Gerät bauen, welches immer wieder 
verwendet werden kann.

Schnell genug sind die Modellflugzeuge auf jeden Fall:

https://www.youtube.com/watch?v=DPGDAZyQ44k

Vielleicht könnte man auch ein bestehendes System wie Lightningmaps 
umbauen. Nur eben nicht Blitze detektieren, sondern das sägende Geräusch 
von Zweitaktern. Wenn da einige Detektoren im Land verteilt stünden, 
könnte eine Software anhand der detektierten Orte und der 
Geschwindigkeit der Drohnen eine Karte darstellen, wie z.B. bei 
Flightradar, die helfen würde sich vorzubereiten. Nicht nur zum 
Abfangen, sondern auch um die Bevölkerung zu warnen. Vielleicht fliegen 
die Dinger sogar geradlinig, wodurch sie leicht zu berechnen wären.

Erkannt würden dann zwar vielleicht jedes Mopped und Motorsäge, aber 
wenn nicht die Strecke zurück gelegt wird, könnte die Software solche 
erkannten Signale verwerfen.

von Helge (Gast)


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Wie werden die dinger ferngesteuert? Senden die auch zurück, wie die 
üblichen Elektrodrohnen? Kamerbild? Für 250-2500km Reichweite brauchts 
nen ordentlichen Sender, oder? Dann ließe sich vielleicht mit einem 
Antennenarray rausfinden, wo eine rumfliegt.

Runterholen, indem man die Elektronik grillt. Das gibts bei 
Profisystemen: Richtantenne, Mikrowellen draufhalten. Müßte man doch mit 
ner normalen Mikrowelle und ner satellitenschüssel basteln können? :-)

von Marc G. (marcm)


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https://www.dedrone.com/

Keine 20km von hier, die wissen wie es geht...

von (prx) A. K. (prx)


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Helge schrieb:
> Wie werden die dinger ferngesteuert?

Die Shahed-136 werden wohl überhaupt nicht wirklich ferngesteuert, haben 
weder Kamera noch Zielsuchsysteme. Die fliegen via Billigcontroller und 
08/15-GPS-Modul definierte Koordinaten an und verwenden Funk allenfalls 
für Änderung der Zielkoordinaten und Auslösung im Ziel.

: Bearbeitet durch User
von nea (Gast)


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gibt's keine sinnvollen Freizeitbeschäftigungen als Rüstungsindustrie? 
... würg :/

von Jester (Gast)


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Helge schrieb:
> Wie werden die dinger ferngesteuert? Senden die auch zurück, wie die
> üblichen Elektrodrohnen? Kamerbild?

(prx) hat die Quellen zitiert. Die iranische Shahed 136 ist 
GPS-gesteuert - und ansonsten stock-blind. Ein paar potente GPS-Jammer 
würden schon reichen, um Schwärme davon in die die Pampa zu schicken.

Konventionell abfangen (z.B. durch Stinger) ist schwierig wegen der 
geringen thermischen Signatur. Mit rund 250k$ ist die Stinger auch 
10-mal teurer als so eine Shahed.

just my 2ct

von Mikrowilli (Gast)


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Stephan S. schrieb:
> Außerdem frage ich mich, ob es
> da keine günstigere Lösung gibt, als für jede Drohne einige zig Tausend,
> wenn nicht sogar über 100.000 Euro für Abfangprojektile auszugeben.

Die Abwehr einer Drohne darf durchaus mehr kosten als die Drohne selbst. 
Unwirtschaftlich wird es erst dann, wenn die Abwehrkosten höher sind als 
der von der Drohne angerichtete Schaden.

von Stefan F. (Gast)


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nea schrieb:
> gibt's keine sinnvollen Freizeitbeschäftigungen als Rüstungsindustrie?
> ... würg :/

Für Grundschüler offenbar nicht. Damals kletterte ich durch den Garten 
um die Antenne für meinen Detektorempfänger aufzuhängen. Heute wollen 
die Kids eigen Satelliten ins All schicken.

von asd (Gast)


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> Die Abwehr einer Drohne darf durchaus mehr kosten als die Drohne selbst.

"Abnutzungskrieg" ist das Wort das man oft hört. 1. und 2. Weltkrieg, 
aber auch einer der aktuell laufenden Kriege der hier in den Medien 
überproportional erwähnt wird. Es geht bei diesen Billig-Drohen gar 
nicht in erster Linie darum dass sie ihr Ziel erreichen (wenn sie es tun 
ist das ein netter Nebeneffekt), sondern dass die Abwehr den Gegner so 
viel kostet (Material und Geld) dass er (sich) die Abwehr irgendwann 
nicht mehr leisten kann.

von Alt G. (altgr)


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Jester schrieb:
> Ein paar potente GPS-Jammer
> würden schon reichen,

Das bezweifle ich. Wenn GPS nicht empfangbar gehen die dinger zur 
koppelnavigation über. Bis dann einige KM weiter der jammer zu schwach 
wird.

Ein primitiv-jammer nützt nichts. Das muss was sein was gültige aber 
falsche GPS signale sendet. Das wird ultra-kompliziert.

von (prx) A. K. (prx)


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Alt G. schrieb:
> Das bezweifle ich. Wenn GPS nicht empfangbar gehen die dinger zur
> koppelnavigation über. Bis dann einige KM weiter der jammer zu schwach
> wird.

Wenn du den Bereich vor den lohnenden Zielen solcher Waffen mit Jammern 
eindeckst, also z.B. Infrastruktur, kann sich das schon auswirken. Da 
können bereits zig Meter daneben einen Unterschied ausmachen.

: Bearbeitet durch User
von Alt G. (altgr)


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(prx) A. K. schrieb:
> den Bereich vor den lohnenden Zielen solcher Waffen mit Jammern
> eindeckst,

Da brauchst du aber viele jammer ....

von Christoph Z. (rayelec)


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Bei so langsamen Flugkörpern wäre ein steinalte Flugabwehrkanone das 
Mittel der Wahl. Munition dafür ist vergleichweise spottbillig. Ein 
solches System braucht ein Feuerleitradar und da liegt wohl der Hund 
begraben. Die (iranischen) Drohnen bestehen wohl überwiegend aus 
Kunststoff und damit ist die Radarsignatur zu klein für die genannten 
Abwehrsysteme.

von Spezialist (Gast)


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Mit einer Gatlingkanone, oder Phalanx braucht man die Drohne nicht genau 
zu erfassen. Draufhalten und in der Luft zersägen. Wird in der 
Luftabwehr oft als letzte Rettung eingesetzt.

von Kolja L. (kolja82)


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asd schrieb:
> Es geht bei diesen Billig-Drohen gar nicht in erster Linie darum dass
> sie ihr Ziel erreichen (wenn sie es tun ist das ein netter Nebeneffekt),
> sondern dass die Abwehr den Gegner so viel kostet (Material und Geld)
> dass er (sich) die Abwehr irgendwann nicht mehr leisten kann.

Ja, so pervers Krieg auch ist, aber das wäre auch mein Ansatz. Einfach 
viele Dinger in die Luft schicken, die gefährlich sein könnten.

von Michael D. (nospam2000)


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Alt G. schrieb:
> Ein primitiv-jammer nützt nichts. Das muss was sein was gültige aber
> falsche GPS signale sendet. Das wird ultra-kompliziert.

Wenn man alles von scratch neu entwickelt mag das kompliziert sein.

Ein HackRF, ein bisschen Open Source Software und ein entsprechender 
Verstärker+Antenne sollten aber ausreichen.

Hier nur mal die erste Referenz die Google findet: 
https://github.com/osqzss/gps-sdr-sim

 Michael

von Michael W. (dbru61)


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grundschüler schrieb:
> Wer - wenn nicht wir Elektronik-Freaks? Vielleicht ist es Spinnerei.
Jepp.
OK, mal rumgesponnen:
> Wie erfasst man eine anfliegende Drohne? Wie viel Zeit hat man?

Radar, bei der Größe im India-Band. Rundsuch -und Folgeradar.
Vielleicht 2 -3 Minuten bei einr Auffassreichweite von 10 SM also rund 
16km.

>Angetrieben werden Drohnen mit Zweitaktmotoren

Ergibt eine ausreichende Radarrückstrahlfläche. Ein MM 38 ist auch nicht 
größer.

Die HF und Feuerleittechnik kann man vielleicht alles noch irgendwie mit 
Hobbymitteln bewerkstelligen.
Spätestens bei den Effektoren wird's dann eng. Das übliche Verfahren 
dafür heißt "bekomme möglichs viel Metall in die Luft" in Form von 30mm 
Kaliber. Kleiner geht hierbei wahrscheinlich auch, aber auch ein 50er 
Kaliber ist für Hobbyzwecke schwierig zu beschaffen.

Gibt's natürlich alles schon fertig von der Stange, aber eben nicht 
billig.

Viel Erfolg

von grundschüler (Gast)


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Christoph Z. schrieb:
> Ein
> solches System braucht ein Feuerleitradar und da liegt wohl der Hund
> begraben. Die (iranischen) Drohnen bestehen wohl überwiegend aus
> Kunststoff und damit ist die Radarsignatur zu klein für die genannten
> Abwehrsysteme.



Ich danke für die vielen konstruktiven Beiträge. Damit hatte ich eher 
weniger gerechnet.

Idee: Richtmikrofon zur ersten Zielerfassung. Die Dinger sind laut und 
in einer bestimmten Höhe in der Luft. Bekommt man da 10km Reichweite 
hin?

von Christian B. (cb1969)


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Das Schwierigste daran wird wahrscheinlich sein, zu verhindern dass man 
was Falsches abschießt ...

: Bearbeitet durch User
von Stefan F. (Gast)


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Das Problem ist, dass solche Techniken nicht nur gut verwendet werden 
können, sondern auch Böse. Wer sich damit intensiv und ernsthaft 
beschäftigt wird früher oder später zum Werkzeug des Bösen. Das lehrt 
uns die Geschichte.

von Frank K. (fchk)


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grundschüler schrieb:

> Idee: Richtmikrofon zur ersten Zielerfassung. Die Dinger sind laut und
> in einer bestimmten Höhe in der Luft. Bekommt man da 10km Reichweite
> hin?

Nein. Du hast ein großes Problem: die Atmosphäre. Erstens ist die in 
10km schon recht dünn und leitet deswegen den Schall schlecht, zweitens 
ist die in den unteren Schichten stark in Bewegung  und beeinflusst den 
Schall deswegen so stark, dass Du Deine Messungen vergessen kannst, und 
drittens werden übliche Dronen nicht 10km Höhe schaffen.

Erfolgsversprechender ist es eher, mehrere Mikrofone in ein paar km 
Entfernung zu haben. Wurde auch schon gemacht.

https://www.ronimix.co.uk/britains-giant-concrete-ears/

fchk

von Stephan S. (outsider)


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Ein moralisches Dilemma. Aber sollte man deshalb zusehen, wie ein Land 
zerbombt wird? In dem Rahmen finde ich es absolut legitim eine 
Abwehrmethode zu entwickeln. Auch wenn die vielleicht in Zukunft von 
jemand missbraucht werden könnte um Sportflugzeuge vom Himmel zu holen.

Die Sache mit dem Abnutzungskrieg ist genau der Punkt. Wenn ein solches 
Teil 1 Mio Schaden verursachen kann (mal rein materiell betrachtet, 
Menschenleben sind unbezahlbar), und 20.000 kostet, wäre es natürlich 
viel wirtschaftlicher es mit einem 100.000 Projektil abzuschießen. Aber 
Wenn der Aggressor viele von den Dingern schickt, verursacht er jedes 
Mal mehr Schaden als es ihn gekostet hat und das gilt es zu vermeiden. 
Von daher fände ich eine Lösung die billiger ist als es den Aggressor 
kostet so ein Teil loszuschicken schon sinnvoll.

Wenn das z.B. Modellflieger wäre, der pro Einsatz im Mittel nur wenige 
100 Euro kostet und die Abfangquote an die 100% geht, würde das bestimmt 
bald aufhören mit den Angriffen.

von Peter N. (alv)


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Michael W. schrieb:
> Spätestens bei den Effektoren wird's dann eng. Das übliche Verfahren
> dafür heißt "bekomme möglichs viel Metall in die Luft"

Es gibt doch auch einige Bastelleien mit Rail- und Coilguns...

von Thomas Z. (usbman)


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nun viele die in der Luftwaffe gedient haben waren vielleicht mal zum 
Flugabwehrschiesen in Totendorf oder auf Kreta (20mm Flak) Luftabwehr.

Da diese iranischen Dronen sehr langsam sind dürfte da schon eine 
Zwillings MG Lafette reichen, vorausgesetzt es gibt genügend davon und 
abgesetzte Luftbeobachter. Das Problem ist eher dass die Abwehr weit 
genug vom Ziel entfernt passiert. Der hauptsächliche Zweck dieser 
Drohnen dürfte tatsächlich die Beschäftigung der Luftabwehr sein. Die 
dann ev. nicht mehr in der Lage ist die dicken Brummer abzuwehren.

von STK500-Besitzer (Gast)


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Thomas Z. schrieb:
> Totendorf

Das heißt aber Todendorf (an der Ostsee).

von michel,dt (Gast)


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Spezialist schrieb:
> Mit einer Gatlingkanone, oder Phalanx braucht man die Drohne nicht genau
> zu erfassen. Draufhalten und in der Luft zersägen.

Michael W. schrieb:
> Das übliche Verfahren
> dafür heißt "bekomme möglichs viel Metall in die Luft" in Form von 30mm
> Kaliber. Kleiner geht hierbei wahrscheinlich auch...


Super Logik von "Millitärexperten".
Welch ein Glück für uns und die Menschheit, daß es solche wie euch gibt!

Aber sag mal, bleibt denn das Metall auch in der Luft?
Ach nö:

https://www.spiegel.de/wissenschaft/technik/gefahr-durch-freudenschuesse-toedliche-freude-a-a7e3d33d-9ee3-450b-b5c6-ffdb6812fc80

"...weil Freudenschüsse in die Luft gefeuert werden. Doch auch dabei 
kommen Menschen ums Leben. In anderen Ländern sind die Verluste durch 
diesen Kult ebenfalls erstaunlich hoch."

https://www.derstandard.at/story/1315006220579/toedliche-freudenschuesse-in-tripolis

"Doch obwohl die Kampfhandlungen beendet sind, werden immer noch 
Menschen mit Schussverletzungen in das Zentralspital der libyschen 
Hauptstadt eingeliefert.
Bis zu zehn Patienten am Tag, berichtet Dr. Rajab al-Osta laut 
"Christian Science Monitor", kommen in die Klinik, weil sie von 
herabfallenden Geschoßen getroffen wurden, die feiernde Rebellen 
abgefeuert haben. Viele Getroffene erliegen ihren Verletzungen.

...eine Studie des Martin Luther King/Drew Medical Centers in Los 
Angeles belegt, dass normale Schussverletzungen in zwei bis sechs 
Prozent der Fälle tödlich sind – bei Verletzungen durch herabfallende 
Kugeln stirbt ein Drittel der Opfer."

Aber für die Verteidigung der Freiheit ist natürlich kein Opfer zu groß. 
Hauptsache es entsteht dabei kein Plastikmüll und keine Dieselabgase, 
dann hat das alles so seine Richtigkeit. Das ist schon ausgerechnet!

von Helge (Gast)


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Ich sehe bei Defensivausrüstung kein Dilemma.

Kann man solche dinger nicht iwie in der Luft grillen, deaktivieren? 
Militärische Drohnenabwehr macht das doch auch, erst wenn das nicht 
hilft, wird Metall in die Luft geschickt. Das halte ich für schlau, weil 
alles was hoch fliegt auch irgendwo wieder runterkommt.

von ahoi (Gast)


Angehängte Dateien:

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Die fliegen sich teils schon über den Haufen.
Noch werden die Aparate von Menschen dedient, noch.

---
ansonsten erstmal orten; Hensoldt TRML-4D

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Um sowas wie die Shaed 136 abzuschießen braucht man ein automatisch 
geführtes Maschinengewehr mit möglichst großem Kaliber, so daß Treffer 
auch gleich richtig Schaden an dem Ding machen. Es macht keinen Sinn, 
ein paar 5,56mm Löcher in die Tragflächen zu ballern, damit fliegt das 
Ding einfach weiter. Man muss entweder eine Tragfläche zu großen Teilen 
wegschießen oder empfindliche Bereiche treffen, beispielsweise den 
Steuerrechner, Steuerflächen, Antrieb oder den Sprengkopf.

Durch den Flug in geringen Höhen und die kleine Radar-Rückstrahlfläche 
braucht man ein gutes Radar, welches bei Entdeckung eines Ziels die 
Maschinengewehre automatisch ausrichtet.

Sowas wie der FlakPz Gepard oder das amerikanische 
Phalanx-Abwehrgeschütz sollten die Shahed 136 recht problemlos vom 
Himmel putzen können.

Eine kleine DJI-Drohne, die in 200..300M Höhe fliegt, ist so gut wie 
nicht zu treffen falls man sie überhaupt bemerkt. Da bliebe nur 
Kommunikation stören falls diese auf bekanntem Wege erfolgt und die 
Drohne auf Kommunikation angewiesen ist. Man könnte sowas problemlos 
auch so programmieren, daß es Missionen völlig autark fliegen kann und 
z.B. irgendwo eine Waffe abwirft, möglicherweise aus noch größerer Höhe.

von Peter N. (alv)


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Anderes, aber ähnliches Problem:

Mein Auto steht in der Einflugschneise von Scheiß-Vögeln.
Mich würde jetzt eine Methode intressieren, wie ich die Vögel erfassen 
und mit etwas geeignetem (ich dachte an Ultraschall) beschießen kann.

von Walter K. (walter_k488)


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Peter N. schrieb:
> Anderes, aber ähnliches Problem:
>
> Mein Auto steht in der Einflugschneise von Scheiß-Vögeln.
> Mich würde jetzt eine Methode intressieren, wie ich die Vögel erfassen
> und mit etwas geeignetem (ich dachte an Ultraschall) beschießen kann.

Dann wundere Dich nicht, wenn andere Dein „beschissenes“ Auto 
beschiessen - um im Lack nachhaltige Spuren zu hinterlassen - reicht 
schon n Knicker!

von Fenner (Gast)


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Helge schrieb:
> Ich sehe bei Defensivausrüstung kein Dilemma.

Im angesprochenen Fall ist das aber ein riesen Dilemma. Was nützt es 
wenn der Besiegte dann seine Massenvernichtungswaffen auspackt. Und 
schon jetzt sieht man, dass mit jedem Rückschlag eskaliert wird. 
Mittlerweile gibt es schon weit über hundert Tausen Todesopfer. Wofür? 
Um dann ein auf Jahrzehnte darniederliegendes Land zu haben?

Beitrag #7229331 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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> Im angesprochenen Fall ist das aber ein riesen Dilemma. Was nützt
> es wenn der Besiegte dann seine Massenvernichtungswaffen auspackt.
> Und schon jetzt sieht man, dass mit jedem Rückschlag eskaliert
> wird. Mittlerweile gibt es schon weit über hundert Tausen
> Todesopfer. Wofür? Um dann ein auf Jahrzehnte darniederliegendes
> Land zu haben?
Entschuldige bitte, aber was ist das denn für eine geistig begrenzte 
Argumentation?

Angenommen ich bin Dein Nachbar. Mein Grundstück ist 5mal so groß wie 
Deines, aber ich habe es komplett mit irgendwelchem Mist zugebaut. So, 
nun hätte ich gerne noch einen schönen großen Pool in der Sonne und Du 
hast genau den Platz dafür, den ich brauche. Wenn ich mir nun eine große 
Kanone in den Garten stelle, auf Deine Hütte ausrichte und mit 
Paintball-Kugeln schieße, gibst Du mir dann freiwillig ein Drittel 
Deines Grundstücks, damit ich da meinen Pool hinbauen kann? Nur damit 
die große Kanone keinen Tunnel durch Deine Hütte macht?
Ganz sicher nicht.

Und das schlimme ist, wenn ich damit einmal Erfolg hatte, was hindert 
mich dran, die große Kanone einfach für zukünftige Wünsche 
stehenzulassen? Oder von West nach Süd oder Nordwest zu drehen weil ich 
mir vielleicht noch einen kleinen Anbau leisten möchte?

Sorry geht nicht, solchen Aggressionen muss man mit Entschlossenheit 
entgegentreten, alles andere wird als Schwäche gewertet. Hätten wir 2014 
(Stichwort Krim) bereits mit derartigen Sanktionen reagiert, wäre es 
wahrscheinlich niemals zu diesem Krieg gekommen.

: Bearbeitet durch User
von Fenner (Gast)


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Dein Beispiel ist ziemlich daneben. Jetzt stellst du dir aber noch vor, 
dass Dritte dich als Grundstücksbesitzer zu einem Verteidigungskampf auf 
Leben und Tod zwingen. So ist das nämlich mit der Wehrpflicht. Und auch 
die Zivilbevölkerung kann sich nicht aussuchen, wo die Raketen und (auch 
abgeschossene) Drohnen einschlagen. Wenn du in deinem Beispiel die 
Polizei rufst kommen die zwar und liefern dir Waffen, stehen aber in 
sicherer Entfernung und lassen dich selber kämpfen. Wobei die Polizei 
schon vorher mal da war und den Nachbar etwas provoziert hat.

Ben B. schrieb:
> Und das schlimme ist, wenn ich damit einmal Erfolg hatte, was hindert
> mich dran, die große Kanone einfach für zukünftige Wünsche
> stehenzulassen?

Das war für den Nachbar bereits so schmerzhaft, dass er das nie mehr 
macht. Aber das reicht ja nicht. Auge um Auge, Zahn um Zahn.

von ahoi (Gast)


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Fenner schrieb:
> Wenn du in deinem Beispiel die
> Polizei rufst kommen die zwar und liefern dir Waffen, stehen aber in
> sicherer Entfernung und lassen dich selber kämpfen. Wobei die Polizei



Z: I need weapons, not a ride.

von Ein T. (ein_typ)


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Stefan F. schrieb:
> Das Problem ist, dass solche Techniken nicht nur gut verwendet werden
> können, sondern auch Böse. Wer sich damit intensiv und ernsthaft
> beschäftigt wird früher oder später zum Werkzeug des Bösen. Das lehrt
> uns die Geschichte.

Das hat aber nichts mit der Technik zu tun, sondern mit ihrem Benutzer.

von Johannes M. (johannesm)


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Klingt nach einem Anwendungsfall für Oerlikon Skynex Air Defence System.
Da könnte Rheinmetall eine schöne Marketingkampagne draus machen und 
zeigen, dass das System funktioniert:
https://rheinmetall-defence.com/de/rheinmetall_defence/systems_and_products/air_defence_systems/vernetzte_flugabwehr/index.php

von ahoi (Gast)


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Ben B. schrieb:
> Eine kleine DJI-Drohne, die in 200..300M Höhe fliegt, ist so gut wie
> nicht zu treffen falls man sie überhaupt bemerkt. Da bliebe nur
> Kommunikation stören falls diese auf bekanntem Wege erfolgt und die
> Drohne auf Kommunikation angewiesen ist. Man könnte sowas problemlos
> auch so programmieren, daß es Missionen völlig autark fliegen kann und
> z.B. irgendwo eine Waffe abwirft, möglicherweise aus noch größerer Höhe.




Feste ortsunveränderliche Ziele, die kann man sicher gut aus gröperer 
Entfernung unentdeckt beobachten aber da wird man schlecht wenn 
überhaupt treffen. `punisher' (uadynamics.com) ist so ein System. Das 
ist ein Tandem aus Spotter-Drohne und einem Starrflügler der seinen 
Anflug autonom durchführt aber das wird auch nur in Grenzen 
funktionieren wenn die Rahmenbedingungen stimmen.

von ahoi (Gast)


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ahoi schrieb:
> Z: I need weapons, not a ride.

Falsch erinnert, Sat February 26, 2022
 “The fight is here; I need ammunition, not a ride,” Zelensky told the 
US, according to the embassy.

Beitrag #7230332 wurde vom Autor gelöscht.
von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Für feste, ortsunveränderliche Ziele brauche ich keine Drohne, sondern 
einen Marschflugkörper. Diese Ziele brauche ich nicht aufzuklären, wenn 
ich weiß, daß sie da sind, dann reicht das. Evtl. hinterher die 
Trefferwirkung aufklären, das könnte sinnvoll sein. Aber prinzipiell, 
wenn ich einen Marschflugkörper habe, der ein Stück weniger wert ist als 
das Ziel, dann lohnt sich der Angriff.

Ansonsten kommt es auf die Mission an - will ich Aufklärung, dann 
möglichst hoch und gute Kameras, am besten mit Laser-Entfernungsmessung 
zur Ermittlung der Zielkoordinaten. Will ich einen Angriff, dann muß man 
dafür einen Zielanflug machen um eine ungelenkte Waffe präzise genug 
abzuwerfen. Aus großen Höhen könnte man einen Lenkflugkörper auf das 
Ziel abschießen oder eine gelenkte Bombe abwerfen. Das geht nur nicht 
mehr mit schwer auszumachenden Mini-Drohnen und entsprechend schnell 
kommt mal sowas wie 'ne verdammt stinkige Luftabwehrrakete oder 
FlaK-Feuer hoch. Sind halt alles verschiedene Einsatzprofile.

Für diese kleinen Mini-Drohnen ist ja gerade die Front bzw. Weichziele 
interessant. Man braucht den Gegner noch nicht mal zu töten. Ein 
hinreichend verwundeter (kampfunfähiger) Soldat ist für seine Truppe 
eine größere Belastung als ein toter Soldat.

: Bearbeitet durch User
von Rasenmäher (Gast)


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Hier findet sich ein Photo des Kommunikationsmoduls der Shahed-136:

https://en.defence-ua.com/weapon_and_tech/an_advanced_radio_communication_device_on_american_processors_found_in_the_shahed_136-4446.html

Unten sind zwei AD9361 RF Tranceiver 
(https://www.analog.com/en/products/ad9361.html). Unter dem Alublech 
befindet sich vermutlich irgendein FPGA.

Das Board scheint nicht speziell für eine Drohne gemacht zu sein. Wozu 
benötigt man in einer Drohne ein Gigabit-Ethernet-Interface? Der "QC 
PASS"-Aufkleber rechts neben dem Alublech deutet eher nach "Made in 
China" hin.

von Fenner (Gast)


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Ben B. schrieb:
> Für feste, ortsunveränderliche Ziele brauche ich keine Drohne, sondern
> einen Marschflugkörper. Diese Ziele brauche ich nicht aufzuklären, wenn
> ich weiß, daß sie da sind, dann reicht das.

Doch, Aufklärung ist unerlässlich, Stichwort Kriegsverbrechen. Aber wenn 
man auf der richtigen Seite steht, kommt es auf zivile Opfer scheinbar 
nicht an.

von Helge (Gast)


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Ob an den 8 Buchsen irgendeine Antenne dran war? - OTA hacken und 
zurückschicken :-)

von ahoi (Gast)


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Ben B. schrieb:
> Für feste, ortsunveränderliche Ziele brauche ich keine Drohne, sondern
> einen Marschflugkörper. Diese Ziele brauche ich nicht aufzuklären, wenn

Abgestellte oder sich zum Zeitpunkt der Entdeckung nicht im Bewegung 
befindliche Fahrzeuge. Schützengräben als weiters Bsp. ändern ihre 
Position auch nicht urplötzich. Aber deren evtl. vorhandene Besatzung 
ist sich mittlerweile der Bedrohung von oben meist bewusst. Der 
Wirkungsradius kleiner Granaten ist eher beschränkt, zu dem ist Sinn und 
Zweck einer gegrabenen Stellung sich vor Splitterwirkung zu schützten, 
da trifft man nichts aus 300m+ höhe. Mittlerweile verfügt auch das 
russische Pack ebenfalls über mobile Gegenmittel.


--
diese iranischen Flugkoerper fallen in die Kategorie Marschflugkoerper
um die ging es nicht.

von ahoi (Gast)


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(prx) A. K. schrieb:
> pp schrieb:
>> Um welche Art Drohnen geht es?
>
> Er wird vom Einsatz dieser Drohnen in der Ukraine gelesen haben:
> https://de.wikipedia.org/wiki/HESA_Shahed_136

"Russlands bestes", KUB-BLA;

https://i.redd.it/wjbr9lj9iym81.jpg

Downed Russian Kalashnikov KUB-BLA, a Loitering Attack Munition (LAM). 
It has a 3 kg payload (HE), a flying time of 30min, and a top speed of 
130 km/h. As seen here, the payload also contains metal balls.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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> As seen here, the payload also contains metal balls.
Normale Kampfwertsteigerung gegen Weichziele, kann man um den 
Sprengstoff einer Hohlladung platzieren. Wenn die explodiert, geht der 
Stachel durch eine Panzerung und die Kugeln fliegen "draußen" wie 
Geschosse durch die Gegend und treffen umherstehende Soldaten oder 
anderes Gerät. Man kann den Sprengstoff auch unabhängig vom Auftreffen 
auf eine Panzerung zünden, dann wirkt sowas wie ein Splittergranate.

> Doch, Aufklärung ist unerlässlich, Stichwort Kriegsverbrechen.
Grundsätzlich hast Du Recht, aber doch nicht für die eigenen Truppen. 
Die begehen aus meiner Sicht natürlich niemals Kriegsverbrechen, bzw. 
man darf es niemals einräumen. Die eigene Aufklärung hat in erster Linie 
die Aufgabe, lohnenswerte Ziele auszumachen, diese zu verfolgen, etwaige 
Verhaltensmuster zu erkennen und einen günstigen Ort und Zeitpunkt für 
einen vielversprechenden Angriff zu nennen.

> Aber wenn man auf der richtigen Seite steht,
> kommt es auf zivile Opfer scheinbar nicht an.
In der Sprache des Militärs heißt sowas Kollateralschaden. Sprich wenn 
das Ziel wichtig genug ist, spielt es leider keine Rolle, ob bei dessen 
Zerstörung zwangsweise auch 50 oder gar 100 Zivilisten draufgehen. Oder 
was man ja auch schon gesehen hat - in dem Moment wo der einzige 
mögliche Kriegsgegner, vor dem man ernsthaft Angst hat, sagt, daß er 
nicht Kriegspartei werden möchte, hält niemanden etwas davon ab, 
irgendwelche Flugkörper z.B. an Einkaufszentren zu testen. Aber 
natürlich gehen da nur Soldaten einkaufen, war bestimmt ein Großhandel 
für MANPADs, Maschinengewehre und Munition, gibts ja schließlich an 
jeder Straßenecke sowas.

von ahoi (Gast)


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Du hast russische Ahnen, weil du immer dabenschießt? :)

flying time of 30min, and a top speed of 130 km/h

das war in dem Fall der interessante Teil.

noch genauer, lt. wikipedia

Technik und Einsatzprofil

    Spannweite: 1,2 m
    Länge: 0,95 m
    Höhe: 0,165 m
    maximale Reichweite: 40 km
    maximale Flugzeit: 30 Minuten
    Höchstgeschwindigkeit: 130 km/h
    Marschgeschwindigkeit: 80 km/h
    Gefechtskopf: 3 kg Sprengstoff[6][2] und Metallkugeln als 
Splittermaterial[5]


"Da im Laufe des Ukrainekrieges mehrere KUB-BLA als Blindgänger 
niedergingen, kamen Zweifel an der Zuverlässigkeit des Systems auf"

und das im Zusammenhang mit den jetzt verwendeten iranischen shahed
131 u. 136 (von denen der Iran behauptet sie nicht zu liefern)


14 October, 2022
https://mil.in.ua/en/news/russians-began-to-use-shahed-131-kamikaze-drones/

von Helge (Gast)


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Die Ukrainer haben neuerdings Drohnenfänger, sieht aus wie ein Gewehr 
mit 2 Richtantennen an den Seiten. Die scheinen damit einiges vom Himmel 
zu holen.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Den Iran finde ich witzig irgendwie. Ohne das politisch werden lassen zu 
wollen - aber kann mir jemand erklären, wieso die behaupten, sie würden 
Russland keine Shahed 136 liefern? Okay, sie wollen wahrscheinlich nicht 
auf noch mehr Sanktionslisten landen und haben derzeit ein paar 
inländische Probleme, aber irgendwo ist's doch völlig legitim, wenn 
Russland dort Waffen kauft. Machen wir doch mit der Ukraine auch nicht 
anders. Die PzH2000 und HiMARS fahren dort bestimmt nicht mit deutschen 
und amerikanischen Hoheitszeichen herum und auf den Shahed 136 steht 
Geran-2 oder so drauf. Defacto ist aber das Gleiche drin, egal was 
draufsteht. Ich kann verstehen wenn man darüber hierzulande und in den 
USA "not very amused" ist, aber man wird's den Russen lassen müssen. 
Eigentlich ist das auch völlig egal. Liefert den Ukrainern 100 HiMARS 
und genug Munition dafür, dauert 2..3 Wochen, dann haben die damit alle 
Stellungen der Russen in der Ostukraine zusammengeschossen.

: Bearbeitet durch User
von ahoi (Gast)


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Das ist evtl. noch interessant:

(google transl.)
Die Ukraine habe am 17. und 18. Oktober 51 Shahed-136-Drohnen 
abgeschossen, sagte Ihnat am Dienstag. Einen Tag zuvor bezifferte er die 
Zahl der abgeschossenen Drohnen auf 100, seit Russland sie einzusetzen 
begann.

Oleh Zhdanov, ein in Kiew ansässiger Militäranalyst, sagte, es sei nicht 
„zu 100 % bestätigt“, dass die Drohnen im Iran zusammengebaut wurden.

„Es ist ein und dieselbe Drohne, nur die Baugruppe könnte syrisch oder 
tadschikisch sein … wir haben sie komplett auseinandergenommen und 
verstehen vollkommen, dass sie aus zwei Teilen besteht – Teilen aus 
China und Teilen, die vom Iran selbst hergestellt werden“, sagte Zhdanov 
sagte.


https://www.reuters.com/world/europe/kamikaze-drones-what-are-weapons-russia-is-using-ukraine-2022-10-18/

Beitrag #7230702 wurde von einem Moderator gelöscht.
von ahoi (Gast)


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Mark Hamill sent 500 drones to Ukraine in past month ...

~ rekon-frame

"madyars_reconnaissance_unit"

von ahoi (Gast)


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Ach so, Mark Hamill ...

von Navigator (Gast)


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Moin,
die Idee mit dem GPS Jammer (wenn die Drohnen sonst blind sind) über 
gefährdeten Gebieten ist billig und macht Sinn. Habe dazu einen 
interessanten Artikel gelesen.
Hier der Link: 
https://www.handelsblatt.com/unternehmen/dienstleister/satellitennavigation-tarnen-taeuschen-verfahren-manipulierte-gps-daten-werden-fuer-die-logistik-zum-milliardenrisiko/27120628.html

Vielleicht hilft Euch das weiter.

von 60/40 (Gast)


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Diese Billig-Drohnen sind so gross und langsam das man die eigentlich 
sogar
mit einem MG3 auf Lafette (Fliegerabwehr) erwischen kann.
Problem ist nur das fehlende Personal das man dafür strategisch übers 
ganze Land verteilen müsste. Ganz abgesehen von den vielen MG3 und die 
Lafettten und die Munition.

von Navigator (Gast)


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@60/40
Reichweite liegt bei 600m, da braucht man mehr als die gesamte Armee um 
damit etwas abzusichern! Und Nachts wird es unmöglich damit was zu 
treffen. Dazu reicht ja nicht ein Bediener, der da von früh Morgens bis 
Abends da sitzt. Also wie Du schon sagst, kannste vergessen Alter!
Aber anscheinend wird Putin auch durch eine GPS Bubble geschützt. Hier 
der Link: 
https://www.swr.de/swr2/wissen/zielscheibe-gps-angriffe-auf-satellitenkommunikation-100.html

Viel Spaß

von Walta S. (walta)


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Gestern kam in den Nachrichten ein Bericht zu den Drohnen. Die kommen 
immer in Schwärmen. Selbst wenn man 8 von 10 abschießt treffen immer 
noch 2 ihr Ziel.
Teilweise kann man die sogar mit einem einfachen Maschinengewehr 
abschießen. Gibt aktuelle Handyfilme wo das erfolgreich gemacht wird. Du 
brauchst nur viele Leute gleichzeitig an der richtigen Stelle.

Walta

von Ein T. (ein_typ)


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60/40 schrieb:
> Diese Billig-Drohnen sind so gross und langsam das man die eigentlich
> sogar mit einem MG3 auf Lafette (Fliegerabwehr) erwischen kann.
> Problem ist nur das fehlende Personal das man dafür strategisch übers
> ganze Land verteilen müsste. Ganz abgesehen von den vielen MG3 und die
> Lafettten und die Munition.

Flugziele sind sogar unter Idealbedingungen sehr, sehr schwer zu 
treffen, und diese Drohnen sind zudem winzig klein. Eine andere Frage 
ist, wie hoch die Drohnen fliegen, da unterliegt klassische Munition 
gewissen Grenzen -- sogar so ein Flugabwehrkanonenpanzer Gepard mit 
seiner für die Flugabwehr optimierten (90 Kaliberlängen!) kann nur gegen 
Luftziele in höchstens ca. 3500 Metern Höhe effektiv wirken. Deswegen 
und aufgrund meiner Erfahrungen beim praktischen Flugabwehrschießen 
während meines Wehrdienstes halte ich Deine Einschätzungen für mehr als 
optimistisch.

von Ein T. (ein_typ)


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Walta S. schrieb:
> Gestern kam in den Nachrichten ein Bericht zu den Drohnen. Die kommen
> immer in Schwärmen. Selbst wenn man 8 von 10 abschießt treffen immer
> noch 2 ihr Ziel.

Das gehört wohl zum Einsatzkonzept und soll die gegnerische Luftabwehr 
überlasten.

> Teilweise kann man die sogar mit einem einfachen Maschinengewehr
> abschießen. Gibt aktuelle Handyfilme wo das erfolgreich gemacht wird. Du
> brauchst nur viele Leute gleichzeitig an der richtigen Stelle.

Glückstreffer sind natürlich nicht ausgeschlossen. Aber leider sind sie 
kein tragfähiges Konzept zum Schutz kritischer Infrastrukturen...

von Helge (Gast)


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Der controller hat Antennenanschlüsse. Den muß man OTA hacken :-)

von ignore (Gast)


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"ANTIDRON KVSG-6"

https://www.kvertus.com/products/drone-jammer-kvs-antidron-sg-6/

Aufklärungsdrohne, Typ unbekannt

von Wollvieh W. (wollvieh)


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Es gibt doch von den Amis akustische Schußortungssysteme fürs Ghetto. 
Werden glaub alle paar hundert Meter an Laternenmasten geschraubt und 
funktionieren recht gut.

Das auf Mopedlärm kalibrieren und alle Ziele, die weniger als Tempo 100 
fahren ausblenden (erwischt vielleicht noch den einen oder anderen 
Frisierer[*].) Das Ergebnis in eine Karte einblenden und fertig ist das 
Frühwarnsystem.

Ganz anderes Thema: Ziemlich am Anfang haben die Russen mal ein paar 
wenige moderne atomfähige Raketen für irgendeinen Scheiß verwendet. 
Einkaufszentrum gesprengt oder einen Kindergarten. Dabei fand man dann 
halbmeterlange, armdicke rote Metallpfeile mit Elektronik im Inneren - 
Täuschkörper für die Flugabwehr, die auf dem Radar wie ein 
Atomsprengkopf aussehen sollen. War ein schönes Geschenk der Russen an 
den Westen, dieses Geheimnis grundlos preiszugeben.

Weiß jemand, ob es da mittlerweile mehr Erkenntnisse gibt als damals 
zwei, drei Tweets und ein paar Artikel?

ignore schrieb:
> Aufklärungsdrohne, Typ unbekannt

Ist da auch wie bei den Voyager-Sonden ein nackter Mann und eine Frau 
abgebildet, nebst kindgerechter Beschreibung? :)


[*] Als die Amis ihr erstes Awacs über Deutschland gestartet haben, 
versagte die Zieldarstellung. Weil nach Erprobungen im Heimatland alles 
was sich schneller als 55 mph bewegte, ein Flugzeug sein mußte, flogen 
über den deutschen Autobahnen tausende Flugzeuge und verstopften die 
Rechenkapazität. :)

Gibt mindestens zwei Filme auf Twitter, wo ukrainische Kampfhubschrauber 
keine zehn Meter über Grund über den Autobahnen fliegen. Das würde man 
wohl auch mit einem Awacs nur schwer erkennen können.

: Bearbeitet durch User
von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Ich glaube, davon gehört einiges ins Reich der Mythen.

Erstens ergibt es überhaupt keinen Sinn, einen Flugkörper auf dem 
gegnerischen Radar wie einen nuklear bestückten Flugkörper aussehen zu 
lassen. Das wäre nur anders herum interessant, der nuklear bestückte 
Flugkörper sollte aussehen wie ein konventioneller - und das setzt 
voraus, daß die Radare ins Innere eines anfliegenden Marschflugkörper 
schauen können. Ansonsten kommt da einfach nur ein Marschflugkörper, was 
drin ist weiß man erst wenn's knallt.

Dazu kommt, wenn ich eine 200km/h schnelle Kamikaze-Drohne, die mit 
einem Moped-Motor angetrieben wird, akustisch orten kann, dann bleibt 
mir vielleicht gerade noch Zeit, in meinen Bunker zu springen. Wenn die 
Drohne nur drüberfliegt, weiß ich auch nur, daß eine da war. Wo sie hin 
will weiß ich nicht, da selbst diese einfachen Drohnen bereits Wegpunkte 
abfliegen können und ihren Zielanflug evtl. aus einer ganz anderen 
Richtung beginnen, als aus der sie ursprünglich gekommen sind.

Zweitens führen Hubschrauber nur extrem selten irgendwelche Operationen 
einzeln aus. Meistens kommen sie im Schwarm um sich gegenseitig zu 
unterstützen (oder Bodentruppen zu unterstützen) oder es werden mehrere 
spezialisierte Hubschrauber im Verband eingesetzt (beispielsweise 
Transporthubschrauber und ein paar Kampfhubschrauber als Geleitschutz 
und Waffenträger im Einsatzgebiet).

Über einer deutschen Autobahn lässt sich evtl. ein Hubschrauber 
verstecken. Im Kriegsgebiet hat man aber kaum Autos auf einer Autobahn, 
falls sich moderne Radare überhaupt noch von Autos beeinflussen lassen - 
die AWACS Aufklärer wurden sicherlich nicht auf dem technischen Stand 
von 1977 belassen. So recht mag ich daran also nicht glauben. Für einen 
Hubschrauber macht es nur zum Selbstschutz Sinn, möglichst tief zu 
fliegen um nicht entdeckt zu werden. Hubschrauber sehen nämlich gegen 
eine gute schultergestützte Luftabwehrrakete ziemlich blass aus und 
sowas wie ein Gepard FlaKPz macht da regelrecht Konfetti draus. 
Autobahnen tief zu überfliegen ist wahrscheinlich einfach nur eine 
Möglichkeit, eine vorhersehbare Flugbahn zu finden, auf der es keine 
hohen Bäume gibt. Dafür gibt's andere Probleme wie bei so tiefen Flügen 
generell - z.B. Hochspannungsleitungen.

von H. O. (oster)


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Wollvieh W. schrieb:

> Ganz anderes Thema: Ziemlich am Anfang haben die Russen mal ein paar
> wenige moderne atomfähige Raketen für irgendeinen Scheiß verwendet.
> Einkaufszentrum gesprengt oder einen Kindergarten. Dabei fand man dann

Mmh, suche nach `Retroville mall' ~20.03  Kinzhal heißt das Ding auf das 
der Putin so stolz ist. Angeblich "Hyperschallfähig" mach5+



>
> ignore schrieb:
>> Aufklärungsdrohne, Typ unbekannt
>
> Ist da auch wie bei den Voyager-Sonden ein nackter Mann und eine Frau
> abgebildet, nebst kindgerechter Beschreibung? :)
>

Yo, eine "gryphon-12" soll das sein,
https://mil.in.ua/en/news/national-guardsmen-captured-the-gryphon-12-drone/
da hatte der ursprüngliche reddit-poster das wohl her

sieht aber einer komerziellen geoscan201 verdammt ähnlich/
https://www.geoscan.aero/en/products/geoscan201
da gibt es keinen Schutz gegen Störmassnahmen



>
> Gibt mindestens zwei Filme auf Twitter, wo ukrainische Kampfhubschrauber
> keine zehn Meter über Grund über den Autobahnen fliegen. Das würde man
> wohl auch mit einem Awacs nur schwer erkennen können.

Damit entgeht man wohl höchstens Radaranlagen allein stehender 
Batterien.

von H. O. (oster)


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Wollvieh W. schrieb:
> halbmeterlange, armdicke rote Metallpfeile mit Elektronik im Inneren -
> Täuschkörper für die Flugabwehr, die auf dem Radar wie ein

Gefunden, das war in der Woche zuvor aber auch im März.

https://www.dailymail.co.uk/news/article-10616341/Russia-using-secret-decoy-dart-missiles-refused-export-West.html



-----

OhOh, zu den Drohnen kommen auch wohl noch Mittelstreckenraketen.

"Fateh-110" "Zolfaghar"

iranische beamte geben den verkauf ballistischer raketen zu

https://www.thedrive.com/the-war-zone/ukraine-situation-report-iranian-officials-admit-to-selling-russia-ballistic-missiles

von Walta S. (walta)


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Ein weiters Problem, welches zu lösen gilt: die Ukraine ist groß. Man 
braucht ein System mit großer Abdeckung oder sehr viele Systeme. Wie 
weit hört man denn so eine Drohne?

Walta

von Ein T. (ein_typ)


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Wollvieh W. schrieb:
> Ganz anderes Thema: Ziemlich am Anfang haben die Russen mal ein paar
> wenige moderne atomfähige Raketen für irgendeinen Scheiß verwendet.
> Einkaufszentrum gesprengt oder einen Kindergarten. Dabei fand man dann
> halbmeterlange, armdicke rote Metallpfeile mit Elektronik im Inneren -
> Täuschkörper für die Flugabwehr, die auf dem Radar wie ein
> Atomsprengkopf aussehen sollen.

Wegen einer konventionellen Waffe einen nuklearen Gegenschlag zu 
riskieren wäre doch wohl ziemlich dumm, oder?

von Lasst mich A. (ich_bin_durch)


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Beeinflussen die ganzen GPS Jammer nicht die eigene Gesundheit? Haben 
die alle eine FCC Zulassung? Ich meine, es ist doch schon doof, wenn man 
den Krieg überlebt dann aber im ganzen Körper Krebs hat.

von Stefan F. (Gast)


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Ein T. schrieb:
> Wegen einer konventionellen Waffe einen nuklearen Gegenschlag zu
> riskieren wäre doch wohl ziemlich dumm, oder?

Es ist auch ziemlich dumm, seine Nachbarländer zu überfallen. Wer das 
tut, dem traut man einiges zu.

von Al. K. (alterknacker)


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Stefan F. schrieb:
> Es ist auch ziemlich dumm, seine Nachbarländer zu überfallen. Wer das
> tut, dem traut man einiges zu.

Wer war der letzte Diktator welcher sich mit der ganzen Welt anlegte?
Jedenfalls mit mindestens 63 Ländern offiziell stand er im Krieg.


Warum soll Deutschland wieder eine Führungsrolle in diesen Konflikt 
einnehmen, damit später wieder Deutschland als Brandbeschleuniger 
benannt werden kann, oder...´``?

von Stefan F. (Gast)


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Al. K. schrieb:
> Warum soll Deutschland wieder eine Führungsrolle
> in diesen Konflikt einnehmen

Du bist der erste, der dieses Wort hier verwendet hat. Also musst du die 
Frage selbst beantworten.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Die GNSS-Jammer sind in Sachen Gesundheit nicht das Problem, da nur im 
Nahfeld gestört werden soll (meist auch noch mit dem Einsatz von 
Richtantennen) und das GNSS-Signal ziemlich schwach ist. Da braucht man 
keine hohe Leistung, 20..30W reichen problemlos.

Das Problem haben eher Radaranlagen, da die mit hoher Spannung und 
Pulsleistung arbeitenden Senderöhren/Thyratrons auch ordentlich 
Röntgenstrahlung erzeugen. Diese ist bei militärischem Gerät meistens 
nicht besonders gut abgeschirmt, erst recht nicht wenn der Aufbau leicht 
sein soll.

von Al. K. (alterknacker)


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Stefan F. schrieb:
> Du bist der erste, der dieses Wort hier verwendet hat.
Wurde im TV gebracht.
Schon vergessen die Forderung von modernen Waffen an Deutschland.
Wobei Deutschland dies eigenständig entscheiden sollte.

nur so als kleiner Einwurf!


,,wenn gegen die Dronenholzkisten keine Sinnvolle Abwehr besteht,
dann werden demnächst die Terroristen dieser Welt diese Dinger 
einsetzen,

: Bearbeitet durch User
von Stefan F. (Gast)


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Al. K. schrieb:
>> Du bist der erste, der dieses Wort hier verwendet hat.
> Wurde im TV gebracht.

Diskutieren wir hier über Elektronik oder über TV Sendungen?

von Al. K. (alterknacker)


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Stefan F. schrieb:
> Diskutieren wir hier über Elektronik oder über TV Sendungen?

..wenn du  nicht Sinnvoll Antwortest, dann diskutiere nicht

von F. B. (finanzberater)


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grundschüler schrieb:
> Wie erfasst man eine anfliegende Drohne? Wie viel Zeit hat man?
>
> Erste Überlegung wäre Erfassung über Wärmebildsensoren mit
> Teleobjektiven.

So etwas macht man heute mit Neuronalen Netzen.

von F. B. (finanzberater)


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Künstliche Intelligenz in den Landstreitkräften - Ein Positionspapier 
des Amts für Heeresentwicklung

https://www.bundeswehr.de/resource/blob/156024/d6ac452e72f77f3cc071184ae34dbf0e/download-positionspapier-deutsche-version-data.pdf

von Stefan F. (Gast)


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Al. K. schrieb:
> ..wenn du  nicht Sinnvoll Antwortest, dann diskutiere nicht

Worüber möchtest du diskutieren, über den Führer? Bist du sicher, hier 
auf der richtigen Plattform zu sein?

von H. O. (oster)


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Walta S. schrieb:
> braucht ein System mit großer Abdeckung oder sehr viele Systeme. Wie

Handy-app. ePPO :P

Die können halt zudem aus Norden, Osten u. dem Süden kommen.
Eine einmal funktionierende Luftüberwachung sollte die registrieren.

---
Gestern 31.10 gab es eine Meldung, (Montaq ist wohl Raketentag)

https://www.facebook.com/photo/?fbid=495019389332681&set=a.293720452795910
"More than 50 Kh-101/Kh-555 cruise missiles were launched from the 
Tu-95/Tu-160 strategic aviation missile-carrying aircraft from the north 
of the Caspian Sea and the Volgodonsk region (Rostov region), 44 cruise 
missiles were destroyed by the forces and means of the Air Force in the 
areas of responsibility of the Air Command "Center" - 18, the Air 
Command "South" - 12, the Air Command "East" - 9, the Air Command "West" 
of the Air Forces of the Armed Forces of Ukraine - 5!


---
Das mit der Kh-555 ist ja auch so ein Ding. Nach dem Budapester Abkommen 
von 1991 hat die Ukraine den Russen ca. 500 Stk. Kh-55 überlassen, denen 
hatte man man die nukl. Sprengköpee zur Vernichtung entnommen und sie 
umgebaut zu 555 ...

von Ein T. (ein_typ)


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F. B. schrieb:
> grundschüler schrieb:
>> Wie erfasst man eine anfliegende Drohne? Wie viel Zeit hat man?
>>
>> Erste Überlegung wäre Erfassung über Wärmebildsensoren mit
>> Teleobjektiven.
>
> So etwas macht man heute mit Neuronalen Netzen.

Ein NN hat keine Sensoren. Es könnte allerdings die Daten von optischen, 
akustischen und anderen Sensoren auswerten und unterscheiden, ob es sich 
um einen Vogel, eine kleine Drohne zur Aufklärung oder um eine größere 
Drohne handelt, die einen Sprengsatz oder eine Lenkwaffe tragen kann.

Eventuell ist es sinnvoll, Daten aus mehreren Sensoren unterschiedlicher 
Typen zusammenzuführen, nach Regeln wie etwa mit Business Rules oder 
einer Fuzzy-Logik, oder gelernt wie in einem Ensemble Learning.

von Percy N. (vox_bovi)


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