Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Spannung messen mit Arduino von zwei nicht verbundenen Batteriebänken (Segelboot)


von Sven Hans (Gast)


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Moin,

ich habe ein Segelboot geerbt mit 2 getrennten Batteriebänken:
- (A) Elektromotor: Batteriebänke mit 48V (4x 12 V Batterien in Reihe). 
Minuspol der Batteriebank ist mit einem großen Kupferrohr verbunden 
("Erdung").

- (B) Bordelektronik: Batteriebank mit 12 V (3x 12V Parallel). 
Erdung/Minuspol dieser Batteriebank ist nicht mit der anderen Bank 
verbunden.

(A) und (B) sind komplett elektrisch getrennt, ihre Bezugspotenziale 
"floaten" zueinander zufällig herum. (Eine Messung mit Voltmeter am 
Minuspol von (B) und Pluspol von (A) zeigt auch 0V an).

Nun möchte ich die Spannungen beider Systeme mit einem Arduino messen.
Der Arduino wird von der Bordelektronik-Bank (B) gespeist und nutzt 
dessen Minuspol als "Ground". Spannungsteiler zur Spannungsmessung 
(dimensioniert 0-60V) nutzen den gleichen Ground (also Minuspol von 
(B)).

Kann ich nun zum Messen der Spannung Motorbatteriebank (A) (mit dem 
gleichen Arduino) einfach auch den Minuspol von (A) mit dem von (B) 
verbinden?

Wenn nicht, wie sieht ein Schaltkreis aus, um mit einem System die 
Spannung von zwei Systemen mit getrennter Erdung zu messen?

von Oliver S. (oliverso)


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Sven Hans schrieb:
> Wenn nicht, wie sieht ein Schaltkreis aus, um mit einem System die
> Spannung von zwei Systemen mit getrennter Erdung zu messen?

Zwei Arduinos.

Oliver

Beitrag #7258954 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Wolfgang (Gast)


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Sven Hans schrieb:
> ich habe ein Segelboot geerbt mit 2 getrennten Batteriebänken:
> - (A) Elektromotor: Batteriebänke mit 48V (4x 12 V Batterien in Reihe).
> Minuspol der Batteriebank ist mit einem großen Kupferrohr verbunden
> ("Erdung").

Eine Erdung am Minuspol der Batteriebank sollte auf einem Boot 
normalerweise sofort zu einem Erdschluss-Alarm führen. Andernfalls ist 
Zerstörung durch Korrosion vorprogrammiert.

von Sven Hans (Gast)


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Es ist ein Holzboot. Das Einzige was korrodieren kann, wäre die 
Bleibombe des Schwertes. Da aber die Bleibombe selbst an einem 
Holz/GFK-Schwert befestigt ist, gibt es keinerlei leitende Verbindung 
zur Bleibombe.
Es können also nur die Batterien selber korrodieren und das Kupferrohr 
("Erdung" der Motorbank (A)).

von Sven Hans (Gast)


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Alt G. schrieb im Beitrag #7258954:
> Du kannst von B aus A- messen und auch A+ messen und dann
> subrahieren.
> Vernünftiger wäre aber die dinger gemeinsam zu erden.

Die Idee der Zweifachmessung klingt gut. Da muss ich mal drüber 
nachdenken und ausprobieren.

von Sven Hans (Gast)


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Vllt. ist "Erdung" auch der falsche Begriff in diesem Zusammenhang. Ich 
frage mich, ob man gefahrlos die Minus-Pole der 2 Batteriebanken 
verbinden kann.
Etwas unsicher bin ich mir gerade noch beim Elektromotor selbst, also 
der Schraube und dem Gehäuse. Hier müsste ich nochmal durchmessen, ob 
das Gehäuse des Motors mit dem Minuspol von (A) verbunden ist.
Aber wenn das nicht so ist, dann hat das Boot keine "Erde"

von Sven Hans (Gast)


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Ich habe nochmal über das "Dopp

Sven Hans schrieb:
> Alt G. schrieb:
>> Du kannst von B aus A- messen und auch A+ messen und dann
>> subrahieren.
>> Vernünftiger wäre aber die dinger gemeinsam zu erden.
>
> Die Idee der Zweifachmessung klingt gut. Da muss ich mal drüber
> nachdenken und ausprobieren.

Ich habe nochmal drüber nachgedacht. Im Anhang habe ich einmal, (1) die 
Variante mit der Zweifachmessung und (2) die Variante mit den 
verbundenen Minuspolen der Batterien, aufgezeichnet.

In Variante (1) ist der Widerstand zwischen den Plus- und Minuspol der 
Batteriebank A durch die beiden Spannungsteiler 2*(R1+R2). In meinem 
Fall sind R1+R2 etwa 30kOhm und R_A ist der Innenwiderstand des ADC vom 
Arduino (etwa 100 MOhm).
D.h. die Batterie A entlädt sich über 60 kOhm. Batterie B über 30 kOhm.
Außerdem sind die Pluspole von Batterie A und B über 2*(R1+R2) verbunden 
(60 kOhm). Spannung zwischen den beiden Pluspolen ist 48V-12V = 36V

In Variante (2) ist der Widerstand zwischen den Polen von Batteriebank A 
nur R1+R2, also 30 kOhm. Die 30 kOhm hatte ich so dimensioniert, dass 
ich einerseits einen geringen Entladestrom habe und andererseits eine 
gute Messauflösung.
Bei 50V Batteriespannung laufen knappe 100 mW Leistung über die 
Widerstände. Das halten die auch aus (sollten 250-333 mW aushalten)

Ich sehe zwischen Variante (1) und (2) keine Nennenswerten Unterschiede.

Auch in Variante (1) verbinde ich (zwar immerhin über 60 kOhm) die 
beiden vorher getrennten Stromkreise.

In beiden Varianten ist der Widerstand zwischen den beiden Pluspolen der 
Batterien 2*(R1+R2) = 60 kOhm. Also auch kein Unterschied. Zudem sollte 
der Ausgleichsstrom dann zwischen den beiden Batterien auch nur ca. 25 
mW zusätzliche Belastung der Widerstände erzeugen. Insgesamt werden die 
Widerstände der Spannungsteiler also maximal mit 100 mW + 25 mW = 125 mW 
belastet.

Da Variante (1) deutlich aufwändiger ist (eine Spannungsmessung mehr) 
und ich keinen nennenswerten Unterschied zu (2) sehe, werde ich wohl die 
beiden Minuspole der Batterien verbinden.

Bin trotzdem offen für alle Kommentare und Hinweise.

von Sven Hans (Gast)


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Oliver S. schrieb:
> Sven Hans schrieb:
>> Wenn nicht, wie sieht ein Schaltkreis aus, um mit einem System die
>> Spannung von zwei Systemen mit getrennter Erdung zu messen?
>
> Zwei Arduinos.
>
> Oliver

Leider ist am Arduino noch sehr viel dran (ich sende die Daten per LTE 
und MQTT nach Hause). Zudem ist es schwieriger den Arduino (5V) mit 48V 
zu betreiben, als mit 12V.Habe tatsächlich drüber nachgedacht, aber der 
Aufwand ist viel zu groß.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Es gibt den LM2576T-HV

Den kann man bis 60V betreiben. Durch den großen Spannungsunterschied 
ist der Stromverbrauch beim Schaltregler sehr gering.

Man könnte den Arduino mit einem digitalen SPI-Tauglichen Isolator 
versehen und eine kleines ADC Modul getrennt damit zu betreiben. Die 5V 
kann ein billiger 1W 5V DC2DC Konverter Modul bereitstellen.

Eine andere Möglichkeit wäre "fliegender Kondensator" das könnte man 
sogar mit schnellen Reed Relais machen, wenn komplette Potenzialtrennung 
wirklich notwendig ist. Da gibt es den LTC1043 dafür wenn kleine 
Unterschiede im Potenzial innerhalb des Bereichs vom LTC1043 liegen. 
Sonst wäre der erste Vorschlag besser.

Dann könnte man auch die Spannung mit einem DC-Frequenzwandler oder PWM 
kapazitiv oder Opto-Coupler übertragen. Ein AVR Kann das leicht mit 
Capturesystem wieder umwandeln.

Dann gibt es auch billige 433 MHz Sender und Empfänger Module. Mit einem 
zweiten Arduino und Sender könnte nan periodisch im Schlafbetrieb die 
Daten periodisch (1-15m) senden. Die meiste Zeit schläft der AVR und 
wird nur durch Watchdog Timer aufgeweckt. Diese Vorgehensweise reduziert 
den Stromverbrauch. Allerdings ist wahrscheinlich die Selbstentladung 
der Bleiakkus sowieso höher.

Es gibt also verschiedene Möglichkeiten das Problem zu lösen

Gerhard

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Wenn die Speisung des E-Motors selber keine galvanische Verbindung zur 
Welle hat, gibt es keinen Grund, irgendein Kupferrohr als Erdung zu 
benutzen, denn man muss die Korrosion ja nicht provozieren.
Ich sehe keinen vernünftigen Grund, die beiden Massen nicht miteinander 
zu verbinden. In den meisten E-Booten, die wir bisher ausgerüstet haben, 
nehmen wir DC/DC Wandler mit durchverbundener Masse - auf Wunsch mit 
Pufferbatterie für die 12V. So muss man nur die grosse Bank laden und 
nicht noch mit einem 2. Ladegerät rumfummeln.

von Wolfgang (Gast)


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Sven Hans schrieb:
> Es können also nur die Batterien selber korrodieren und das Kupferrohr
> ("Erdung" der Motorbank (A)).

Motor ist ein gutes Stichwort. Die Schraube wird auch aus Metall sein 
und aus einem anderen Metall, als die Bleibombe.
Da muss man sich also sehr genau im Klaren sein, wer mit wem verbunden 
ist und wie es mit der Spannungsreihe aussieht. Sonst fließen 
Dauerströme und lassen das unedelste Metall in Lösung gehen. Das sollte 
tunlichst die Opferanode sein, die regelmäßig erneuert wird. Alternativ 
muss dauernd eine Gegenspannung bei entsprechendem Strom angelegt 
werden, was bei kleinen Booten eher unüblich ist ;-)

von Sven Hans (Gast)


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Matthias S. schrieb:
> Wenn die Speisung des E-Motors selber keine galvanische Verbindung
> zur Welle hat, gibt es keinen Grund, irgendein Kupferrohr als Erdung zu
> benutzen, denn man muss die Korrosion ja nicht provozieren.
> Ich sehe keinen vernünftigen Grund, die beiden Massen nicht miteinander
> zu verbinden. In den meisten E-Booten, die wir bisher ausgerüstet haben,
> nehmen wir DC/DC Wandler mit durchverbundener Masse - auf Wunsch mit
> Pufferbatterie für die 12V. So muss man nur die grosse Bank laden und
> nicht noch mit einem 2. Ladegerät rumfummeln.

Der Motor ist ein Außenborder von Torqueedo. Sowas: 
https://www.echolotprofis.de/torqeedo-cruise-12.0-r-torqlink/EP10099.3/?gclid=Cj0KCQiAveebBhD_ARIsAFaAvrG8Ee3ljgxXQl46WUOogd6tfNHEY5Mhjm5MTN8-eIPMNeI6eD-XcvwaAr3SEALw_wcB

(Genaue Baureihe weiß ich jetzt gerade nicht). Das Kupferrohr ist quasi 
eine Sammelschiene. Es ist im Innenraum des Bootes freizugängig und 
nicht mit Wasser in Berührung.
Wir haben 3 Ladegeräte. Einmal für die 12V Bank und jeweils eines für 
die 48V Bänke (Wir haben 2x 48 V Bänke, die man an und abschalten kann, 
für den Motor).

Danke für deine Einschätzung!

von Wolfgang (Gast)


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Sven Hans schrieb:
> Zudem ist es schwieriger den Arduino (5V) mit 48V
> zu betreiben, als mit 12V.Habe

Mit einem MPQ2420 o.ä. wäre der Aufwand doch minimal und der verträgt 
bis zu 75V am Eingang.
https://www.monolithicpower.com/en/mpq2420.html

von Sven Hans (Gast)


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Gerhard O. schrieb:
> Es gibt den LM2576T-HV
> Den kann man bis 60V betreiben. Durch den großen Spannungsunterschied
> ist der Stromverbrauch beim Schaltregler sehr gering.
> Man könnte den Arduino mit einem digitalen SPI-Tauglichen Isolator
> versehen und eine kleines ADC Modul getrennt damit zu betreiben. Die 5V
> kann ein billiger 1W 5V DC2DC Konverter Modul bereitstellen.
> Eine andere Möglichkeit wäre "fliegender Kondensator" das könnte man
> sogar mit schnellen Reed Relais machen, wenn komplette Potenzialtrennung
> wirklich notwendig ist. Da gibt es den LTC1043 dafür wenn kleine
> Unterschiede im Potenzial innerhalb des Bereichs vom LTC1043 liegen.
> Sonst wäre der erste Vorschlag besser.
> Dann könnte man auch die Spannung mit einem DC-Frequenzwandler oder PWM
> kapazitiv oder Opto-Coupler übertragen. Ein AVR Kann das leicht mit
> Capturesystem wieder umwandeln.
> Dann gibt es auch billige 433 MHz Sender und Empfänger Module. Mit einem
> zweiten Arduino und Sender könnte nan periodisch im Schlafbetrieb die
> Daten periodisch (1-15m) senden. Die meiste Zeit schläft der AVR und
> wird nur durch Watchdog Timer aufgeweckt. Diese Vorgehensweise reduziert
> den Stromverbrauch. Allerdings ist wahrscheinlich die Selbstentladung
> der Bleiakkus sowieso höher.
> Es gibt also verschiedene Möglichkeiten das Problem zu lösen
> Gerhard

Bzgl. Schaltregler: Ich habe für die 12V nach 5V Step-Down mehrere 
Regler ausprobiert. Die Effizienzen sind sehr unterschiedlich. Habe 
länger geschaut, bis ich einen guten gefunden habe. Bei 48V aus 5V wird 
es das gleiche Problem geben, nur in schlimmer.

Was ist mit "fliegender Kondensator" gemeint?
Bin leider kein 100%er Elektroniker.

von Sven Hans (Gast)


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Wolfgang schrieb:
> Sven Hans schrieb:
>
>> Zudem ist es schwieriger den Arduino (5V) mit 48V
>> zu betreiben, als mit 12V.Habe
>
> Mit einem MPQ2420 o.ä. wäre der Aufwand doch minimal und der verträgt
> bis zu 75V am Eingang.
> https://www.monolithicpower.com/en/mpq2420.html

Wie geschrieben: Zweiter Arduino ist in diesem Projekt nicht wirklich 
gangbar. Zudem habe ich an allen Ecken und Enden den Verbrauch meines 
Systems reduziert (Effizienter Step-Down, Geringe Entwaldung durch die 
Messung, Deep Sleep vom Arduino). Mein System könnte über 6 Jahre im 
jetzigen Setting laufen, ohne dass die Batterien nachgeladen werden 
müssten.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Sven Hans schrieb:
> Der Motor ist ein Außenborder von Torqueedo.

Oh, da het jemand viel Geld gehabt :-P Aber mit dem Aussenborder gibts 
das Korrosionsproblem sowieso nicht. Du kannst also ohne Probleme die 
Massen der Bänke zusammenschalten, zumal du ja ein Holzboot fährst.

Sven Hans schrieb:
> Wir haben 3 Ladegeräte. Einmal für die 12V Bank und jeweils eines für
> die 48V Bänke (Wir haben 2x 48 V Bänke, die man an und abschalten kann,
> für den Motor).

Das meinte ich mit mehreren Ladegeräten. Ich muss aber zugeben, das ich 
bisher nicht nach 48V Ladegeräten mit 2 Bank Ausgängen gesucht habe. 
D.h. wir schalten die 48V Blöcke sowieso parallel und laden sie 
zusammen.

: Bearbeitet durch User
von Gerhard O. (gerhard_)


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Fliegende Kondensator Umschaltung bezieht sich auf die Methode einen 
Leckarmen Kondensator mit Gleichstrom aufzuladen und dann mittels 
Umschaltung Potenzial-getrennt mit einem hochohmigen Voltmeter zu 
messen. Wenn man das schnell genug macht dann funktioniert das ganz gut.

Kann aber momentan kein einfach zu verstehendes Paper finden. Das meiste 
Zeugs ist mit Mathe überladen.

Im einfachsten Fall könnte ein Doppel-schaltendes Relais mit dem C auf 
den Umschaltkontakten schnell zwischen zwei Seiten umschalten. Auf der 
Ausgangsseite ist dann noch ein C und übernimmt die Ladung des 
fliegenden Cs, so daß ein Voltmeter eine Gleichspannung messen kann.

von Sven Hans (Gast)


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Es ist ein Holzboot. Schraube und Bleibombe sind nicht leitend 
verbunden. Schraube des Außenbordmotor wird nur im Betrieb ins Wasser 
gelassen. Im Hafen/Liegeplatz ist der Motor nicht im Wasser.
Bin mir nicht 100% sicher, aber die Schraube vom Torqueedo ist aus 
hartem Kunststoff.

von Sven Hans (Gast)


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Gerhard O. schrieb:
> Fliegende Kondensator Umschaltung bezieht sich auf die Methode
> einen Leckarmen Kondensator mit Gleichstrom aufzuladen und dann mittels
> Umschaltung Potenzial-getrennt mit einem hochohmigen Voltmeter zu
> messen. Wenn man das schnell genug macht dann funktioniert das ganz gut.
> Kann aber momentan kein einfach zu verstehendes Paper finden. Das meiste
> Zeugs ist mit Mathe überladen.
> Im einfachsten Fall könnte ein Doppel-schaltendes Relais mit dem C auf
> den Umschaltkontakten schnell zwischen zwei Seiten umschalten. Auf der
> Ausgangsseite ist dann noch ein C und übernimmt die Ladung des
> fliegenden Cs, so daß ein Voltmeter eine Gleichspannung messen kann.

Ok danke. Ich denke ich habe die Kernidee jetzt verstanden.
Das wäre dann natürlich ein eigenes Projekt :).
In meinem Projekt ist die eigentliche Spannungsmessung eher nur 1% des 
Gesamtumfangs.
Ich hatte auch schon mit Relais rumgespielt, weil ich den Entladestrom 
bei der Spannungsmessung reduzieren wollte (Ich messe nur alle 2 Minuten 
für 1 Sekunde und wollte in der Totzeit die Spannungsmessung von der 
Batterie abkoppeln).
Leider haben mich die Treiberschaltkreise für die Relais etwas 
überfordert. Habe es versucht, aber hat für mich nicht geklappt. 
Abgesehen davon, dass man gar nicht so einfach DC-Relais bis 60V findet. 
Letztendlich habe ich aber welche gefunden.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Für eine Messung mit galvanischer Trennung gibt es "isolation 
amplifiers"
https://www.ti.com/isolation/isolated-amplifiers/products.html

Wenn ich mir allerdings die aktuellen Preise bei Reichelt anschaue...
ISO 124 P nicht lieferbar
ISO 122 P 48,20 €  Voraussichtlich lieferbar ab: 05.01.2023
ISO 124 U 81,60 €  Voraussichtlich lieferbar ab: 22.08.2023

die waren mal deutlich billiger

den umgeschalteten Kondensator gibt es als IC
https://www.analog.com/media/en/technical-documentation/data-sheets/1043fa.pdf
LT1043 heisst es

Analog Devices hat noch weitere Isolations-ICs
https://www.analog.com/en/product-category/isolation.html

: Bearbeitet durch User
von Sven Hans (Gast)


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Hast du einen Beispielschaltkreis mit einem Isolationsverstärker zum 
Messen einer Spannung? Die zu messende Spannung ist im Bereich 50V.
Der Isolationsversärker braucht bestimmt auch eine Betriebsspannung?

von Wolfgang (Gast)


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Sven Hans schrieb:
> Mein System könnte über 6 Jahre im jetzigen Setting laufen, ohne dass
> die Batterien nachgeladen werden müssten.

Das ist sicherlich ganz schön, aber i.A. ist das Dank Solartechnik gar 
nicht nötig. Selbst Lüfter für die regelmäßige Lüftung des Bootes 
betreibt man einfach mit Sonnenstrom.

von Wolfgang (Gast)


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Christoph db1uq K. schrieb:
> den umgeschalteten Kondensator gibt es als IC
> https://www.analog.com/media/en/technical-documentation/data-sheets/1043fa.pdf
> LT1043 heisst es

Der wird das Problem nicht lösen.
Die Eingangsspannung beim LTC1043 muss im Bereich der 
Versorgungsspannung liegen.

von Peter D. (peda)


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Es gibt Differenzverstärker mit hohem Eingangsbereich.
Z.B. der INA117 erlaubt bis zu +/-200V zwischen Eingangsseite und 
Ausgang.

von Helge (Gast)


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Nach 6 Jahren ist schon durch Selbstentladung alles leer :-)

Vorschlag:
2 Optokoppler. Der erste wird vom vorhandenen Arduino eingeschaltet, 
wenn ein Messwert gebraucht wird. Der schaltet den step down für 
48V->Messelektronik ein.

Der zweite wird zur digitalen Übertragung der Meßwerte verwendet. Das 
kann ein zweiter uC machen.

von Bernd (Gast)


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Hallo,

verbinde die Minuspole der Batteriebänke einfach. Korrosion tritt nur 
auf, wenn zwei sich im Wasser befindende Metallteile leitend verbunden 
sind, das ist so wie du es beschrieben hast in deinem Boot nicht der 
Fall.

Bernd

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Bernd schrieb:
> verbinde die Minuspole der Batteriebänke einfach.

Hatte ich ja auch schon vorgeschlagen. Wenn der Landstrom auch nur auf 
die Ladegeräte geht und diese galvanisch von PE getrennt sind, würde es 
sogar mit einem Metallboot keine Korrosion geben. Hier mit Holzboot gibt 
es überhaupt kein Problem. Der Torqeedo ist ebenfalls isoliert.
Lediglich das mysteriöse Kupferrohr gibt mir zu denken. KA, was das 
soll.

von Sven Hans (Gast)


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Ich habe jetzt die Minuspole der Batteriebänke verbunden.
Mein Messsystem misst und alles ist gut.
Warum die Sammelschiene der Motorbatteriebänke ein Kupferrohr ist, kann 
ich leider nicht beantworten. Es ist halt so.

von m.n. (Gast)


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Sven Hans schrieb:
> Ich habe jetzt die Minuspole der Batteriebänke verbunden.
> Mein Messsystem misst und alles ist gut.

Wer hätte das gedacht?
;-)

Wenn tatsächlich eine galvanische Trennung notwendig ist, würde ich mit 
irgendeinem kleinen ATtiny eine Frequenz (Hz - kHz) abhängig von der zu 
messenden Spannung erzeugen lassen, per Optokoppler übertragen und per 
Timer auswerten. Für bestenfalls 10 Bit Auflösung ist das recht simpel, 
günstig und sparsam im Verbrauch.

von Anselm (Gast)


Angehängte Dateien:

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Ein Ultralinerarer Optokoppler geht auch, ich verwende einen HCNR200.

Gruß Anselm

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