Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Chance Professor an einer Hochschule zu werden


von MMIC (Gast)


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Guten Abend, ich bin gerade auf der Zielgerade meines Masters in 
Elektrotechnik an einer staatlichen Uni und werde Ende des Jahres meine 
Promotion beginnen.

Während des Masters habe ich schon viele Tutorien und Seminare gehalten 
und dort erst gemerkt wie sehr mich die Aufgabe des Lehrens doch 
erfüllt. Kein Vergleich zu meinen bisherigen Studentenjobs in der 
Industrie, das hier ist etwas was mir wirklich viel viel Spaß macht.

Daher frage ich mich ob eine Karriere als Prof an einer normalen 
Hochschule planbar ist. Wie stehen die Chancen eine solche Stelle so 
bekommen? Promovieren werde ich am eigentlich bekanntesten deutschen 
Forschungsinstitut und werde im Anschluss dort ein paar Jährchen 
arbeiten (müssen).

Mit 30 sollte mein Profil dann in etwa wie folgt aussehen:
Bachelor Etechnik, Endnote 1,5
Master Etechnik, Endnote zwischen 1,1-1,3
Promotion im Bereich MMICs (gaaaanz grob)
3 Jahre Forschung auf dem Gebiet der Promotion

Ist mit diesem Profil schon eine Stelle als Prof realistisch oder sollte 
ich bis 35 - 40 weiter in der Forschung dort bleiben und erstmal tiefer 
dort eintauchen? Oder sind eher Leute gefragt die bei den großen 
Unternehmen waren anstatt reine "Theorieidioten" wie ich?

von Helmut -. (dc3yc)


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Wieviel Jahre warst du im Ausland? Wenn da Null steht, kannst das 
vergessen.

von Lol (Gast)


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Wie wärs mit erstmal die Promotion anfangen und schauen ob dir die 
Wissenschaft überhaupt taugt, oder ob du überhaupt was taugst.

von Wühlhase (Gast)


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Und Dozenten ohne Indstrieerfahrung sind auch nix wert.

von MMIC (Gast)


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Helmut -. schrieb:
> Wieviel Jahre warst du im Ausland? Wenn da Null steht, kannst das
> vergessen.

Ein Jahr insgesamt. Halbes Jahr LA, halbes Jahr Oslo.

von vancouver (Gast)


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MMIC schrieb:
> oder sollte
> ich bis 35 - 40 weiter in der Forschung dort bleiben und erstmal tiefer
> dort eintauchen?

Das solltest Du. Nach der Diss kommt typischerweise noch ein paar Jahre 
Postdoc, evtl. Habil. Und dann musst du erstmal eine Anstellung als 
Prof. finden, da geht Zeit ins Land, wo du fleißig networken musst. 
Außer du bist so eine Blitzbirne, dass dich die Hochschulen von der 
Stange kaufen.

Nebenbei bemerkt, Professuren haben heute nur noch relativ wenig mit 
Forschung zu tun. Das ist hauptsächlich ein Managementjob (und Lehre 
natürlich). Die Forschungsarbeiten leisten die Docs und Postdocs etc. 
(Das ist der Hauptgrund, warum ich nach der Promotion nicht 
weitergemacht habe, ich hatte hinreichend Zeit, mir anzuschauen, wie 
Profs üblicherweise arbeiten.)
Also wenn du ein richtiger Dickbrettbohrer bist (und das solltest du 
sein für die Forschung), dann lass es nach der Promotion oder dem 
Postdoc gut sein. Falls du damit leben kannst, dass der Prof die 
Lorbeeren für deine Arbeit kassiert.

Oh, und... die Promotion ist eine Ochsentour. Vielleicht stellst du 
dabei fest, dass es doch nicht das Richtige ist.

von öDler (Gast)


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MMIC schrieb:
> Daher frage ich mich ob eine Karriere als Prof an einer normalen
> Hochschule planbar ist. Wie stehen die Chancen eine solche Stelle so
> bekommen?

Sehr gering, rein stochastisch.

MMIC schrieb:
> Ist mit diesem Profil schon eine Stelle als Prof realistisch oder sollte
> ich bis 35 - 40 weiter in der Forschung dort bleiben und erstmal tiefer
> dort eintauchen? Oder sind eher Leute gefragt die bei den großen
> Unternehmen waren anstatt reine "Theorieidioten" wie ich?

Reine Hochschulkarriere ist extrem schwer, weil du wirklich "gut" sein 
musst UND Glück brauchst.
Erfolgversprechender wäre ein paar Jahre Industrieluft und dann 
FH-Professor oder Berufsschullehrer.

von Manfred (Gast)


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öDler schrieb:
> Berufsschullehrer

Meine Verwandtschaft, sie Lehrerin an einer Gesamtschule und er 
Berufsschullehrer, schimpft heftig über den Unwillen der Schüler. Mit 
ihren Arbeitsbedingungen sind sie auch nicht sonderlich glücklich.

Will sagen, dass man dafür wohl mit einem dicken Fell geboren sein muß.

von MMIC (Gast)


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öDler schrieb:
> MMIC schrieb:
>> Daher frage ich mich ob eine Karriere als Prof an einer normalen
>> Hochschule planbar ist. Wie stehen die Chancen eine solche Stelle so
>> bekommen?
>
> Sehr gering, rein stochastisch.
>
> MMIC schrieb:
>> Ist mit diesem Profil schon eine Stelle als Prof realistisch oder sollte
>> ich bis 35 - 40 weiter in der Forschung dort bleiben und erstmal tiefer
>> dort eintauchen? Oder sind eher Leute gefragt die bei den großen
>> Unternehmen waren anstatt reine "Theorieidioten" wie ich?
>

> FH-Professor oder Berufsschullehrer.

FH oder Uni wäre mir scheiss egal, aber auf absolut gar keinen Fall 
Berufsschullehrer.

Ich werde nicht insgesamt über 10 Jahre auf höchstem Niveau 
Elektrotechnik studiert haben um am Ende pubertierenden 15 jährigen 
U=R*I erklären zu dürfen

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Manfred schrieb:
> Will sagen, dass man dafür wohl mit einem dicken Fell geboren sein muß.
Vllt. sollte deine verbeamtete Verwandschaft sich mal für 3 Monate bei 
einem Werksvertragsdienstleister verdingen.
Dann wüsste sie vllt. besser bescheid ob ihrer priviligierten Stellung!

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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MMIC schrieb:
> FH-Professor oder Berufsschullehrer.
>
> FH oder Uni wäre mir scheiss egal, aber auf absolut gar keinen Fall
> Berufsschullehrer.
>
> Ich werde nicht insgesamt über 10 Jahre auf höchstem Niveau
> Elektrotechnik studiert haben um am Ende pubertierenden 15 jährigen
> U=R*I erklären zu dürfen

Berufschullehrer ist mal nicht so schlimm!

Prof. zu werden ob FH oder Uni ist dagegen ohne 
"gesellschaftspolitisches" Bindung (vulgo Parteibuch) fast aussichtslos. 
Prof an einer FH ist zu 1:10 einfacher zu werden als an einer Uni. Vom 
FH-Prof zum Uni-Prof ist auch wieder einfacher.
Aber ohne das "Buch der Bücher" (vulgo Parteibuch) ist sowas 
aussichtslos!

von Lebensberatung (Gast)


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Als ich damals noch an der FH war haben zwei Komillitonen es als FH 
Professoren geschafft. Der eine war nach ein paar Jahren so genervt und 
ist in die Industrie, der andere wurde abgesägt hat mehrmals die 
Hochschulen gewechselt, mit nervigen Umzügen, irgendwann wurde das 
seiner Alten zu bunt und hat ihm die Pistole auf die Brust gesetzt, ist 
dann auch in die Industrie.
Man hat es schon im Studium gesehen: da sind Jungprofessoren nur kurz 
dagewesen, entweder als Zwischenstation, weil ihr Ziel eine andere Uni 
war oder mehr so ne befristete Sache um mal ne Auszeit von der Industrie 
zu nehmen oder die Freundin hier studierte,.... Der feste Kern an Profs 
war bis zur Rente da und hatte auch eher private Gründe wie oben, eben 
die ewigen Umzüge,... da blieb man dann halt irgendwann in der 
Provinzuni/FH hängen und hat sich damit abgefunden.
Das Hauptproblem ist, dass man nie weiss wo man landet, die wenigsten 
sind dort hingekommen wo sie unbedingt hin wollten, wer als Prof für 
immer hängen blieb ebenso, das hat sich eher zufällig ergeben.
Man kann es versuchen aber sollte sich nicht allzugrosse Hoffnungen 
machen und einen Plan B in der Tasche haben.

von Chris K. (kathe)


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MMIC schrieb:
> Ich werde nicht insgesamt über 10 Jahre auf höchstem Niveau
> Elektrotechnik studiert haben um am Ende pubertierenden 15 jährigen
> U=R*I erklären zu dürfen

Mathematik Abi abgeschlossen mit 18 also mindestens 28 Jahre alt.
1. Warum 10 Jahre für das Studium?

2. Noch immer kein Ziel.

3. Daten sind falsch
>Mit 30 sollte mein Profil dann in etwa wie folgt aussehen:
>3 Jahre Forschung auf dem Gebiet der Promotion

Rechnen wir mal nach.
30 -3 = 27 - 10 Jahre Studium = 17 - 6 Jahre bis zur Einschulung = 11 J 
Insgesamt Schule (Gymi)

Aber welches Studium braucht 20 Semester ?
Und davor hies es noch Dipl Ing und nicht Bachelor Master

3. Troll macht dicht.

: Bearbeitet durch User
von abc (Gast)


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MMIC schrieb:
> öDler schrieb:
>> MMIC schrieb:
>>> Daher frage ich mich ob eine Karriere als Prof an einer normalen
>>> Hochschule planbar ist. Wie stehen die Chancen eine solche Stelle so
>>> bekommen?

Folgendes erhöht die Wahrscheinlichkeit: Während der Promotion jede 
Menge Publikationen in sehr guten Journals, nebenbei möglichst Lehre 
vertreten, Mitarbeit an erfolgreichen Drittmittelanträgen und die 
Promotion am Besten mit Industriepartner in einem erfolgreichen Projekt.

> Ich werde nicht insgesamt über 10 Jahre auf höchstem Niveau
> Elektrotechnik studiert haben um am Ende pubertierenden 15 jährigen
> U=R*I erklären zu dürfen

Die sind dann schon 18 und nicht mehr 15. Nicht nur die Qualität der 
Schüler sinkt.

Aus dem Nähkästchen von vor 10+ Jahren:

. Klausuren dürfen nicht zu schwer werden

. Der Notendurchschnitt einer Klausur steht quasi schon vorher fest

. Noten von Diplomarbeiten und mündlichen Prüfungen inflationiert massiv


Lehre ist nur ein kleiner Aufgabenbereich. Dazu kommt Forschung und jede 
Menge andere Themen:

. Es gibt nur wenige sehr gute Master-Absolventen, die das Geld der 
Industrie ausschlagen und unbedingt auf einer Drittmittelstelle (wiss. 
Mitarbeiter) sitzen wollen. Bei sehr renommierten Instituten kann die 
Situation besser sein, aber dorthin wirst Du nicht zur ersten Professur 
berufen; es sei denn, Du bist ein Genie und Ausnahmetalent. Die andere 
Variante sind Personen aus der Industrie, die nun noch einen Dr-Titel 
brauchen oder glauben einen zu brauchen.
Damit kannst Du Dir ausrechnen, wie einfach oder schwierig Du geeignete 
wiss. Mitarbeiter für Deine Forschung bekommst.

. Mitarbeit in Gremien/Ausschüssen, usw.

. Last but not least Politk:

  Beim Abstecken Deines Themengebietes innerhalb Deines Instituts

  Beim Ergattern der für Dich zielführenden Lehrveranstaltungen

  Bei den Drittmittelanträgen (Einzelanträge, gut für's Klima muss es 
sein)

  Bei Exzellenzclustern, Transferclustern und sonstigen gemeinsamen 
Forschungs- und Exzellenz-Anträgen.

Wenn Du das erste Mal berufen wirst, dann kann es passieren, Du ersetzt 
irgendwo einen altern Kauz, der nicht mehr viel auf die Reihe bekommt 
und an seinen veralteten Lieblingsthemen fest hängt. Die aktuellen und 
typischerweise für Dich auch interessanten Themen haben die Anderen 
(zwangsläufig) seit längerem unter sich aufgeteilt in den Bereichen 
Forschung und Lehre.

Lästige Grundstudium-Basics-Lehrveranstaltungen werden natürlich immer 
gern abgegeben. Aber das kostet Dich Zeit, in der Du relativ weit weg 
von Deinen Forschungsthemen gebunden bist und Du kannst aus diesen 
Veranstaltungen (noch) keine potentiellen Masterandierende(?) oder gar 
potentielle Promovierende (aka wiss. Knechte) akquirieren.

Vielleicht möchtest Du auch nur externer Dozent neben Deinem 
Industrie-job werden? Manches geht da sogar auch ohne Promotion.

von rbx (Gast)


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Naja, wenn es von der Type her passt, warum nicht. Die Situation müsste 
man doch selber mit am besten einschätzen können, wie es weitergehen 
kann.

Was ein wenig im Vordergrund ist, das ist der starke Wille, dann die 
Leute, mit denen man zu tun hat, oder zu tun haben will, und dann auch 
noch die Ortsfrage.
Tatsächlich bräuchte man eventuell noch was zum draufrumreiten - also 
zum Veröffentlichen z.B., was für 10 oder 20 Jahre (oder länger) laufen 
könnte.

von eDr (Gast)


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MMIC schrieb:
> Mit 30 sollte mein Profil dann in etwa wie folgt aussehen:
> Bachelor Etechnik, Endnote 1,5
> Master Etechnik, Endnote zwischen 1,1-1,3
> Promotion im Bereich MMICs (gaaaanz grob)
> 3 Jahre Forschung auf dem Gebiet der Promotion

LOL erstmal die Promotion zu Ende bringen, dann kann man überlegen was 
man daraus macht. Viele flüchten im Anschluss soweit wie es nur geht vom 
deutschen Hochschul-Betrieb.

Wenn du dich wirklich für die Sache interessierst, dann schau, dass du 
es so schnell wie möglich in einen US-Techkonzern schaffst, bei 
Gelegenheit auch ohne Promotion...

Wenn du Grinsekasper für die Kamera werden und viel Steuergelder 
verschwenden äh Fördermittel einwerben willst dann versuch dein Glück 
als Prof...

von MMIC (Gast)


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Chris K. schrieb:
> MMIC schrieb:
>> Ich werde nicht insgesamt über 10 Jahre auf höchstem Niveau
>> Elektrotechnik studiert haben um am Ende pubertierenden 15 jährigen
>> U=R*I erklären zu dürfen
>
> Mathematik Abi abgeschlossen mit 18 also mindestens 28 Jahre alt.
> 1. Warum 10 Jahre für das Studium?
>
> 2. Noch immer kein Ziel.
>
> 3. Daten sind falsch
>>Mit 30 sollte mein Profil dann in etwa wie folgt aussehen:
>>3 Jahre Forschung auf dem Gebiet der Promotion
>
> Rechnen wir mal nach.
> 30 -3 = 27 - 10 Jahre Studium = 17 - 6 Jahre bis zur Einschulung = 11 J
> Insgesamt Schule (Gymi)
>
> Aber welches Studium braucht 20 Semester ?
> Und davor hies es noch Dipl Ing und nicht Bachelor Master
>
> 3. Troll macht dicht.

Weiß zwar nicht wo genau jetzt etwas falsch ist, aber für dich gerne 
ausführlich:

Abi 2018 im Alter von 17 abgeschlossen, 18 wurde ich darauf im August.
Bachelor dann 2018 im Alter von 18 angefangen - 6 Semester später im 
Juli 2021 abgeschlossen. Erstes Auslandssemster war im dritten Semester 
in den USA, konnte ich gerade noch vor Corona abschließen.
Master Oktober 2021 angefangen, jetzt in 3. Master Semester, wobei ich 
die letzten 5 Monate in Oslo war, Masterarbeit beginnt im April, 
Promotion ist als Fortsetzung gedacht und wird angefangen sobald der 
Master fertig ist, vermutlich im Bereich September-November.
Wären wir bei 5 Jahren Studium.
Zum Ende des Master bin ich dann 23 Jahre alt.
Promotion rechne ich mal 4-5 Jahre, daher die 10 Jahre Studium, dann 
wäre ich ca 27-28 Jahre alt, eventuell werde ich früher fertig.
Bis ich dann 30 bin habe ich noch in etwa 3 Jahre Zeit zu arbeiten.

Tschuldigung der Herr dass ich die Promotion noch zur Studienzeit 
dazugezählt habe und +/- gerundet habe. Ich weiß ja auch noch nicht 
genau wie lange ich für die Promotion brauchen werde.

Das nächste mal reiche ich Geburtsurkunde, Impfpass und Reisepass mit 
ein und rechne sämtliche Zeitangaben auf die zehnte Nachkomme stelle aus

von Gerald M. (gerald_m17)


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Du musst wissen, dass Uni-Prof und FH-Prof überraschend wenig 
miteinander zu tun haben, sowohl vom Werdegang als auch die Arbeit und 
das Debutat.

Uni-Prof ist nicht so linear, man muss definitiv viel während der 
Promotion veröffentlichen, auch als Postdoc. Außerdem sollte man für 
längere Zeit an verschiedenen Uni gewesen sein. Ob man dann am Ende bei 
der W3-Professor landet oder als ewiger Postdoc entschiedet ein gutes 
Stück Glück. Dafür hat man nur 8h-Deputat, damit man sich auf Forschung 
konzentrieren kann.

FH-Prof kann man werden, indem man promoviert hat und mindestens 3 
weitere Jahre in der industrie gearbeitet hat. Die W2-Professur ist bei 
den technischen Professuren recht schnell zu bekommen, normal bewerben 
sich deutlich weniger als 10 Personen auf eine Professur, wobei hier 
viele schon an den Mindestbedingungen (Promotion und Arbeitszeit) 
scheitern. Mit Glück ist keine Frau unter den Bewerbern, denn diese 
werden stark bevorzugt. Bei seltenen W3-Professuren können sich deutlich 
mehr Bewerber melden. Am Ende landet man dann bei 18h Debutat, welche 
allerdings oft nur auf 3 Tage verteilt werden, damit man nicht so oft an 
die Fh fahren muss.

Also, für die Uni muss man sich recht früh entscheiden und kann in einer 
Sackgasse landen, wenn man allerdings genommen wird sind die 
Arbeitsbedingungen deutlich angenehmer. FH geht auch jederzeit nach 
einer "normalen" Industriezeit.

von Harfner (Gast)


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Bezüglich Uni, erkundige Dich mal zum Thema Postdoc. Viele haben das 
irgendwann satt, bevor sie sich je auf eine Professur bewerben. Da 
empfiehlt es sich auch, einen Ausstieg rechtzeitig zu vollziehen, 
irgendwann wird der Wechsel in die Wirtschaft schwierig.
Postdoc dort, wo Du promoviert hast, bringt Dir für eine Professur 
nichts.

von Christian B. (luckyfu)


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Lebensberatung schrieb:
> Der eine war nach ein paar Jahren so genervt und
> ist in die Industrie, der andere wurde abgesägt hat mehrmals die
> Hochschulen gewechselt, mit nervigen Umzügen, irgendwann wurde das
> seiner Alten zu bunt und hat ihm die Pistole auf die Brust gesetzt, ist
> dann auch in die Industrie.

Das passiert, weil, wenn man einmal Prof ist, kann man faktisch nicht 
mehr entlassen werden. Typen, die eigentlich nicht für den Titel gemacht 
sind, werden daher so lange in immer weiter entfernte, kleinere 
Hochschulen verschoben, bis sie aufgeben. Ich hatte auch so einen Typen 
als BWL Professor. Der kam urspünglich aus Berlin aber bis auf ein 
patentiertes System, sein Buch einzuteilen, hat der nichts auf die Kette 
bekommen. Ich weiß aber den Namen nicht mehr und will mich auch nicht 
daran erinnern.

Generell sind Professoren ohne Praxiserfahrung normalerweise nicht 
sonderlich gut, insbesondere nicht in Ingenieursstudiengängen. Als 
Chemiker oder manche Physiker mag das angehen aber als Elektrotechniker 
bin ich mir da unsicher.

von Gustav G. (Gast)


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Christian B. schrieb:
> aber als Elektrotechniker bin ich mir da unsicher.

Nach eigener Erfahrung werden lieber Leute mit viel Industrie-Erfahrung 
aber wenig akademischem Hintergrund bevorzugt als anders herum. Wer in 
der Industrie erfolgreich war, geht nicht zurück an die Uni oder gar FH. 
Zudem ist der Unterschied zwischen Berufsschule und FH gar nicht so 
groß, wie sich viele gerne einreden.

Am Ende des Tages ist es 50% der Arbeit für 50% des Geldes. Kriegt man 
in der Industrie aber auch, wenn man möchte. Wer in dem Job mehr als 
Di-Do arbeitet ist meist hoffnungslos verblendet und gilt als Idealist 😁

von Dieter (Gast)


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Harfner schrieb:
> Bezüglich Uni, erkundige Dich mal zum Thema Postdoc. Viele haben das
> irgendwann satt, bevor sie sich je auf eine Professur bewerben.

Bedenke aber auch die Quotenregelungen bei den Besetzungen der 
Professuren. Zusätzlich wurden an vielen Hochschulen auch Personal für 
Backgroundchecks eingestellt, die alle ernstlichen Bewerber prüfen 
sollen. Interessant war aus welcher politischen Richtung diese 
einschlägige Erfahrungen vorweisen sollten. In zehn Jahren, wenn Du 
soweit bist, wird sich da einiges geändert haben.

von Klaus (Gast)


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Hi
So schlecht sind die Chancen nicht. Du musst mal nachschauen wieviele 
Professoren die nächsten Jahre in Rente gehen.
In der Zwischenzeit gibt es auch Juniorprofessuren die vorerst auf 5 
Jahre beschränkt sind.
Es wird drum gehen wie viele Publikationen du im Promotion schaffst und 
wieviele Impact Punkte bei den Publikationen erreichst. Bei genügend 
Impact Punkten ist auch eine direkte Professur nach der Promotion 
möglich.

Ein typischer Werdegang ist auch: Promotion in eine Einrichtung wie Max 
Planck Institut, anschleissend Festanstellung dort und dann Professur. 
Also ohne den Umweg übre die Industrie.
Chears

von abc (Gast)


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Gerald M. schrieb:
> Du musst wissen, dass Uni-Prof und FH-Prof überraschend wenig
> miteinander zu tun haben, sowohl vom Werdegang als auch die Arbeit und
> das Debutat.

Typischerweise ja, guter Hinweise. Aber die Grenzen verschwimmen etwas 
bis hin zum Promotionsrecht für FHs.

Erwartungshaltung:
Uni: eher mehr Drittmittel einwerben mittels Anträgen
FH: eher mehr Kooperation mit der (lokalen/regionalen) Wirtschaft

von oszi40 (Gast)


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MMIC schrieb:
> auf der Zielgerade meines Masters in Elektrotechnik

Die Zeit ist recht schnelllebig. Es hat schon mancher versucht mit der 
Dampfmaschine zu promovieren und in der Zwischenzeit stand der nächste 
ICE auf dem Gleis...
Nicht jeder Dr. ist für ewig an einer Uni angestellt. Viel Zeitverträge 
machen das Leben unplanbarer.

von Nikolaus S. (Firma: Golden Delicious Computers) (hns)


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Hier ist gerade ein Beispiel:

https://jobs.ieee.org/job/professorship-for-computer-engineering/67387616/

Our expectations
Proven research and teaching experience in several of the above areas
Special aptitude for academic work, demonstrated by excellent 
publications
Proven experience in the acquisition of third party funding and in 
international cooperations
Ability and motivation to take on leading functions in the institute
Participation in the focus area "Autonomous Intelligent Systems" in the 
Faculty of Electrical Engineering, Information Technology, Physics
Taking on Bachelor courses in German (it is desired, but not required, 
for the applicant to either be able or become able in the foreseeable 
future to teach courses in German)
International experience as well as the ability and motivation to teach 
in English

von Luftikus (Gast)


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MMIC schrieb:

>> MMIC schrieb:
>>> Ist mit diesem Profil schon eine Stelle als Prof realistisch oder sollte
>>> ich bis 35 - 40 weiter in der Forschung dort bleiben und erstmal tiefer
>>> dort eintauchen? Oder sind eher Leute gefragt die bei den großen
>>> Unternehmen waren anstatt reine "Theorieidioten" wie ich?
>>
>
>> FH-Professor oder Berufsschullehrer.
>
> FH oder Uni wäre mir scheiss egal, aber auf absolut gar keinen Fall
> Berufsschullehrer.
>
> Ich werde nicht insgesamt über 10 Jahre auf höchstem Niveau
> Elektrotechnik studiert haben um am Ende pubertierenden 15 jährigen
> U=R*I erklären zu dürfen

Wundere dich nicht über die Dummen Fragen, oftmals sind die nämlich 
nicht dumm. Nur Du kuckst dumm aus der Wäsche.

von Purzel H. (hacky)


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Ein paar Gedanken...In einem Gebiet, das nicht einen Boom erlebt, bleibt 
die Anzahl Professorenstellen konstant. Wieviele Absolventen laesst eine 
Professor in seiner Postition durch  ? Das waer dann das Verhaeltnis.
In Realitaet macht nur ein kleiner Anteil der Master Absoventen weiter 
mit einer Promotion. Die anderen moechten etwas verdienen. Nach einem 
phd machen die Wenigsten ein Postdoc, die anderen moechten etwas 
verdienen. Ein Postdoch bedeutet umziehen in eine andere Stadt, 
ueblicherweise in ein anderes Land fuer vielleicht 6 Jahre. Wenn du 
bisher sehr gute resultate hast, bist du langsam Professorenmaterial.
Nun muss nur noch irgendwo eine Stelle frei werden. Falls grad nicht, 
mach einen nachsten Postdoc, wieder anderswo. Vielleicht machte dein 
Partner/in bisher mit.
... repeat ...
deine Kollegen in der Industrie verdienen mittlerweile das doppelte.

von Oliver S. (oliverso)


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MMIC schrieb:
> Ist mit diesem Profil schon eine Stelle als Prof realistisch

Schau dir doch einfach den Lebenslauf deines (zukünftigen) Doktorvaters 
an, dann weißt du, was es braucht.

Oliver

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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MMIC schrieb:
> Wie stehen die Chancen eine solche Stelle so
> bekommen?

Für 2017 wurden die Chancen hier 
https://www.spektrum.de/kolumne/wie-gut-sind-die-chancen-auf-eine-professur/1443667 
einmal durchgerechnet:

>> Ingenieurwissenschaften : 21 688 x 0,22 ÷ 952 = 5,0.
>> Das heißt, grob geschätzt etwa jede/r 5. (oder 20 Prozent) derjenigen,
>> die dies anstreben, hat hier durchschnittlich eine Chance auf eine
>> Professur.

Als jemand der eine hohe wissenschaftliche Weihe anstrebt wirst du 
sicher in der Lage sein die Rechnung für 2021 als kleine Fingerübung 
nachzuvollziehen. 2021 deshalb, weil der neuste erhältliche 
"Bundesbericht Wissenschaftlicher Nachwuchs" mit den notwendigen 
Eingangsdaten von 2021 ist: https://www.buwin.de/

Lass uns wissen ob es immer noch 20% sind oder was deutlich anderes.

: Bearbeitet durch User
von Dergute W. (derguteweka)


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Moin,

Wurde eigentlich hier schon in der noetigen epischen Breite darauf 
eingegangen, wie wichtig gerade in diesem Bereich umfangreiche 
Erfahrungen in der Nahrungsversorgung von Wasservoegeln in 
innerstaedischen Gruenanlagen im Zusammenspiel mit Menschen mit 
Migrationshintergrund sind?

scnr,
WK

von IQ spaltet (Gast)


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MMIC schrieb:
> Während des Masters habe ich schon viele Tutorien und Seminare gehalten
> und dort erst gemerkt wie sehr mich die Aufgabe des Lehrens doch
> erfüllt. Kein Vergleich zu meinen bisherigen Studentenjobs in der
> Industrie, das hier ist etwas was mir wirklich viel viel Spaß macht.
>
> Daher frage ich mich ob eine Karriere als Prof an einer normalen
> Hochschule planbar ist.

Du verwechselst da was, Professor sein ist mehr als vorne den Hampelmann 
zu geben. Der Hampelmann heisst offiziell Dozent, dafür brauchst keinen 
Ruf, das kann auch ein Lehrbeauftragter:

https://de.wikipedia.org/wiki/Dozent
https://de.wikipedia.org/wiki/Lehrbeauftragter

Und bei der Karriereplanung mal in die Gehaltstabellen des ö.D. schauen. 
Manche Profs/Hochschullehrer bringen im vergleich zu den normalen 
Ing.-Gehältern in der Industrie erstaunlich wenig nach Haus. 
Insbesonders an der FH träumt man immer noch v. sechsstelligen 
Gehältern. Ist ja auch nicht verwunderlich, die produzieren ja dort 
nichts und verbrauchen nur Steuergelder.

von Thomas K. (thomas2021)


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Chance Professor an einer Hochschule zu werden ?

Ja aber nicht für Dich.
Alleine mal so eine Frage in uC Forum zu stellen deutet auf 
Ahnungslosigkeit hin.

von Götz (Gast)


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Spaßverderber!

von IQ spaltet (Gast)


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MMIC schrieb:
> Bachelor Etechnik, Endnote 1,5
> Master Etechnik, Endnote zwischen 1,1-1,3

Echt jetzt?! Und auch noch tröten:

> Ich werde nicht insgesamt über 10 Jahre auf höchstem Niveau Elektrotechnik 
studiert haben

Sorry, aber so einen kann man als Professor nicht ernst nehmen. Ein 
Professor sollte/muß "Top of the Top" sein. Also Notenschnitt 1,0 ! Und 
Promotion mit "summa cum laude" und nicht "cum laude". An der Schule mit 
dem breiten Fächerspektrum von Physik bis Sport kann man ja noch eine 
Abweichung wegen "untalentiert im Gesang und Bewegung" akzeptieren. Aber 
nicht während der Spezialausbildung und nicht von einem der quasi 
"Mentor für die zukünftige Ing.-Elite" werden möchte

Und ob "Dr. Ing." oder "Dr. rer nat." sollte man auch frühzeitig 
entscheiden. IMHO wäre für eine ET professur der rer-nat. besser (weil 
Technik sollte man sowieso können wenn man sich für ein Ing.-Studium 
entscheidet). Aber das mag anderswo anders aussehen.

von Maxmw (Gast)


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MMIC schrieb:

> Daher frage ich mich ob eine Karriere als Prof an einer normalen
> Hochschule planbar ist. Wie stehen die Chancen eine solche Stelle so
> bekommen? Promovieren werde ich am eigentlich bekanntesten deutschen
> Forschungsinstitut und werde im Anschluss dort ein paar Jährchen
> arbeiten (müssen).
> Mit 30 sollte mein Profil dann in etwa wie folgt aussehen:
> Bachelor Etechnik, Endnote 1,5
> Master Etechnik, Endnote zwischen 1,1-1,3
> Promotion im Bereich MMICs (gaaaanz grob)
> 3 Jahre Forschung auf dem Gebiet der Promotion
> Ist mit diesem Profil schon eine Stelle als Prof realistisch oder sollte
> ich bis 35 - 40 weiter in der Forschung dort bleiben und erstmal tiefer
> dort eintauchen? Oder sind eher Leute gefragt die bei den großen
> Unternehmen waren anstatt reine "Theorieidioten" wie ich?

Ich hab mich Mal etwas befasst, die Frage ist ob du Grundlagenforschung 
oder anwendungsbezogeneforschung betreibst.
Den das macht in der berufserfahrung einen deutlichen Unterschied.
Ein Prof (in Physik) von der TUM meinte, das wenn du in 
max-plankt-instutut gearbeitet hast, nehmen die dich so, aber die 
Aussage würde ich nicht als Garantie nehmen.

Nur ist dann ein Unterschied bei den Instituten also zb 
max-plankt-instutut ist grundlagenforschung und beim Frauenhofer 
Institut wird's als anwendungsbezogeneforschung gesehen.

Wieso ich das mit der Erfahrung schrieb bezüglich der Forschung ist ganz 
simpel.
Wenn du nicht an einer Uni Prof sein willst sondern in einer FH/TH/HAW, 
dann wird die Erfahrung in der Grundlagenforschung nicht angerechnet, 
die anwendungsbezogeneforschungserfahung aber schon.

Dann gibt's noch die juniorproffesuren und sogar in Bayern, sowie NRW 
extra Professor Nachwuchsprogramme.

Aber ich würde dir empfehlen, sammle praktische Erfahrung in dein 
Bereich was du magst also in Bereich anwendungsbezogeneforschung, dann 
kannst dir wenigstens den Weg für eine FH/HAW/TH Professur und sogar Uni 
Professur offen halten.

Wobei du dann nebenbei noch die Habilitation machen kannst und dazu paar 
Publikationen im Jahr veröffenltichen (wenn's von Arbeitgeber nicht 
verboten wird).

Ich hoffe ich konnte helfen und wünsche dir viel Erfolg.

von Senf D. (senfdazugeber)


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Maxmw schrieb:
> max-plankt-instutut

> Frauenhofer Institut

Die Trolle werden auch immer schlechter.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Senf D. schrieb:
> Maxmw schrieb:
>> max-plankt-instutut
>
>> Frauenhofer Institut
>
> Die Trolle werden auch immer schlechter.

Dachte ich auch, so soll er sich dort mal bewerben...

von Ernst (Gast)


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Die Entscheidung für den gewünschten Weg nach der Promotion steht ja 
noch nicht an und muß also noch nicht getroffen werden. Die steht so 2 
Jahre vor Abschluß der Promotion an und bis dahin fließt noch viel 
Wasser ...

Einige Problemchen mit dem Thema Professur:
-Juniorprofessur (ist zumindest mein Stand) ist in der Regel befristet. 
Das ist etwas ungünstig, wenn man dann mit Mitte oder Ende 30 schon 
Juniorprofessor war, keine neue Professorenstelle findet und in die 
Industrie wechseln will - da haben dann doch einige potentielle 
Vorgesetzte "Angst" vor der Kombination aus theoretischem Wissen und 
fehlender Industrieerfahrung. Ein Wechsel ins Ausland hilft dann auch 
nicht, wenn irgendwann das Heimweh kommt, sondern verschiebt die 
Herausforderung nur um ein paar Jahre nach hinten. Hinzu kommt in der 
Regel ein Arbeitgeberwechsel und Wohnortwechsel mit dem Auslaufen des 
Vertrages. Das mag mit Mitte / Ende 30 auch nicht sooo willkommen sein, 
vor allem wenn da auch noch Partner und möglicherweise Kinder sind. 
Letzter Punkt: Auf der Basis eines befristeten Vertrages sind auch die 
Möglichkeiten der Lebensplanung häufig eingeschränkt, z.B. Hypothek wenn 
Wohneigentum gewünscht ist.
-Fremdmittelforschung: Viele Hochschulen wünschen die Anwerbung von 
Fremdmitteln aus der Industrie. Und das fällt Professoren, die in 
leitenden Positionen in der Industrie waren, in der Regel leichter. Die 
wissen, wie Industrie tickt. Daher haben Kandidaten, die schon in 
leitenden Funktionen in der Industrie waren, häufig einen Vorteil bei 
Bewerbungen um Professorenstellen, wenn Fremdmitteleinwerbung gewünscht 
ist. Ausreichende fachliche Eignung vorausgesetzt.

Fazit: Erstmal eine passende Promotionsstelle suchen und mit der 
Promotion anfangen und dann so 2 Jahre vor Abschluß anfangen zu schauen, 
was dann ins Leben passt und möglich ist.

von Maxmw (Gast)


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Senf D. schrieb:
> Maxmw schrieb:
>> max-plankt-instutut
>
>> Frauenhofer Institut
>
> Die Trolle werden auch immer schlechter.

Rainer Z. schrieb:
> Senf D. schrieb:
>> Maxmw schrieb:
>>> max-plankt-instutut
>>
>>> Frauenhofer Institut
>>
>> Die Trolle werden auch immer schlechter.
>
> Dachte ich auch, so soll er sich dort mal bewerben...


Wer keine Ahnung hat, soll ruhig bleiben ;) hier meine Fakten zu meiner 
Aussage.

(https://www.zeit.de/campus/2011/04/akademische-laufbahn?utm_referrer=https%3A%2F%2Fwww.google.de%2F 
(gesehen am 8.1.23 um 7.23 Uhr))

"Die Max-Planck-Institute konzentrieren sich vor allem auf 
Grundlagenforschung . Dazu laden sie die besten Wissenschaftler der Welt 
an ihre Institute ein und lassen ihnen viel Freiheit bei der Arbeit. Die 
Fraunhofer-Institute forschen anwendungsorientiert – die Mitarbeiter 
entwickeln in erster Linie technische Erfindungen, die man praktisch 
nutzen kann."

(https://www.academics.de/ratgeber/haw-professur#:~:text=Wesentliches%20Unterscheidungsmerkmal%20ist%20die%20Berufserfahrung,Methoden%20und%20Erkenntnissen%20vorweisen%20m%C3%BCssen. 
(gesehen am 8.1.23 um 7.23 Uhr))

"Die HAW-Professur erfordert andere Karriereschritte als die 
Universitätsprofessur. Wesentliches Unterscheidungsmerkmal ist die 
Berufserfahrung. In fast allen Landeshochschulgesetzen wird 
vorgeschrieben, dass HAW-Professor:innen in ihrem Fachgebiet mindestens 
eine fünfjährige Berufspraxis in der Entwicklung und Anwendung von 
wissenschaftlichen Methoden und Erkenntnissen vorweisen müssen."

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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Maxmw schrieb:
> Wer keine Ahnung hat, soll ruhig bleiben ;) hier meine Fakten zu meiner
> Aussage.

Nur mal so zur Klarstellung, du bist der angebliche Student, gelernter 
Bauarbeiter, der neben dem Studium noch eine Techniker-Schule 
absolvieren möchte (Studienabbruch?) um dann wegen seines hohen Alters 
mit einer Sammlung deutscher Abschlüssen (Gesellenbrief, 
Meister/Techniker/Fachwirt, Ingenieur) auszuwandern.

So zumindest laut deinen anderen Postings. 
Beitrag "Module auf Weiterbildung anrechnen" 
Beitrag "Auswandern mit deutschen Abschluss?"

Dieser verwirrende Lebenslauf ist natürlich ein solider Erfahrungsschatz 
bezüglich akademischer Karrieren. Ich empfehle zum Auswandern immer noch 
Panama, um dort eine Clownschule zu eröffnen. Oh, und Grüße an Joe.

von Maxmw (Gast)


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Hannes J. schrieb:
> Maxmw schrieb:
>> Wer keine Ahnung hat, soll ruhig bleiben ;) hier meine Fakten zu meiner
>> Aussage.
>
> Nur mal so zur Klarstellung, du bist der angebliche Student, gelernter
> Bauarbeiter, der neben dem Studium noch eine Techniker-Schule
> absolvieren möchte (Studienabbruch?) um dann wegen seines hohen Alters
> mit einer Sammlung deutscher Abschlüssen (Gesellenbrief,
> Meister/Techniker/Fachwirt, Ingenieur) auszuwandern.
> So zumindest laut deinen anderen Postings. Beitrag "Module auf
> Weiterbildung anrechnen" Beitrag "Auswandern mit deutschen Abschluss?"
> Dieser verwirrende Lebenslauf ist natürlich ein solider Erfahrungsschatz
> bezüglich akademischer Karrieren. Ich empfehle zum Auswandern immer noch
> Panama, um dort eine Clownschule zu eröffnen. Oh, und Grüße an Joe.

Ich weiß ja nicht ob sie lesen können aber bezüglich den abschlüssen mit 
denn auswandern habe ich Beispiele genannt, wie die in anderen Ländern 
anerkannt ist bzw. Dort einzuordnen sind außerhalb der EU.
Mir ist da alles außerhalb nicht interresant, weil's bei mir nur um die 
abschlüsse geht.

Ich bin ein student, habe auf Baustelle gelernt und will mir eine 
Absicherung schaffen, da ich bei der regierung und den maßnahmen nicht 
weis, was mir die zukunft bietet oder passieren wird, Corona zb war auch 
ungeplant, hat viele Existenzen gekoste und da will ich mich absichern 
und auch meine möglichkeiten sehen, damit ich mein Potenzial ausbauen 
kann.

von Hilf dir selbst, so hilft dir Gott (Gast)


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Maxmw schrieb:
> will mir eine
> Absicherung schaffen, da ich bei der regierung und den maßnahmen nicht
> weis, was mir die zukunft bietet oder passieren wird, Corona zb war auch
> ungeplant, hat viele Existenzen gekoste und da will ich mich absichern
> und auch meine möglichkeiten sehen, damit ich mein Potenzial ausbauen
> kann.

Da ist Professor aka öffentlicher Dienst der 100% falsche Weg um private 
Absicherung gegen administrative Massnahmen und Weltseuchen zu 
erreichen.

von Dennis E. (Gast)


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Wühlhase schrieb:
> Und Dozenten ohne Indstrieerfahrung sind auch nix wert.

Industrieerfahrung bei Dozenten heißt in der Regel: War ein Jahr in der 
Industrie und habe voll versagt. Das feiern die dann als Erfahrung.

von Dieter (Gast)


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Wenn Du Deine Chancen wissen moechtest, dann lese die Artikel, wie es in 
wenigen Jahren hier auch sein wird:

https://www.theepochtimes.com/male-scientists-its-time-to-pack-your-bags_4934344.html

https://politicom.com.au/men-driven-out-of-australian-science/

von Hilf dir selbst, so hilft dir Gott (Gast)


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Dieter schrieb:
> Wenn Du Deine Chancen wissen moechtest, dann lese die Artikel, wie es in
> wenigen Jahren hier auch sein wird:

Ja klar die Weiber drehen am Weltuntergang ... Der ist Schuld: 
https://www.youtube.com/watch?v=_IZsxfo8ITw

von Forumspsychologe (Gast)


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Dennis E. schrieb:
> War ein Jahr in der
> Industrie und habe voll versagt. Das feiern die dann als Erfahrung.

Welche Großprojekte hast Du denn schon zum Erfolg geführt, wenn Du Dich 
hier so abfällig über "die Dozenten" äußerst? Bist Du etwa ein Student, 
der vom Arbeitsmarkt noch gar keine Ahnung hat?

von Markus (Gast)


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Ein Problem mit der Professur ist die in den letzten Jahren beständig 
gestiegenen Anzahl an Promotionen: Es gibt heutzutage schlicht viel mehr 
Doktoren, die sich auf eine Professur bewerben als z.B. Anfang der 80er 
Jahre.
Vor 10-20 Jahren wurden in großem Stil Professoren an FHs berufen; ein 
Angebot, das viele Doktoren mit Kußhand annahmen. Wie weiter oben 
beschrieben, fällt das Jahresgehalt an FHs eher niedrig aus, aber der 
für die meisten meiner ehemaligen Kommilitonen wichtigste Punkt war, daß 
sie ihre Ruhe haben und ihr Ding machen können - ganz anders als in der 
Industrie.
Weiterhin hängt es stark von Deiner Fachrichtung ab bzw. inwieweit sich 
deine bisherigen Schwerpunkte für eine davon abweichende Professur 
"verkaufen" lassen. Zähl alle Uni-Lehrstühle für E-Technik und 
Informatik in Deutschland zusammen, da kommt man vermutlich nur auf 
einige hundert Professuren. Je nach Fachrichtung gibt es aber nur ein 
halbes Dutzend Professuren, die sich mit deinem Schwerpunktthema 
beschäftigen. Und darauf bewirbst du dich....

von FÄÄNG-Gefangener (Gast)


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Markus schrieb:
> Wie weiter oben
> beschrieben, fällt das Jahresgehalt an FHs eher niedrig aus,

Das kommt darauf an, wo man herkommt. Mit z.B. 2 Kids und Frau liegt es 
ungefähr bei knapp 100k-äquivalent. Und das bei top 
Familienfreundlichkeit.
Wer dafür von Amazon sein 170k-Assigment aufgibt muss sich natürlich 
erstmal umstellen. Für F.B. wäre es Karriereboost.

von Maxmw (Gast)


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Markus schrieb:
> Ein Problem mit der Professur ist die in den letzten Jahren
> beständig gestiegenen Anzahl an Promotionen: Es gibt heutzutage schlicht
> viel mehr Doktoren, die sich auf eine Professur bewerben als z.B. Anfang
> der 80er Jahre.
> Vor 10-20 Jahren wurden in großem Stil Professoren an FHs berufen;

Zwar gibt's mehr Bewerber aber nicht in jeden Bereich, die technischen 
Bereiche haben da deutlich starke Probleme und da kann man sich so 
leicht nicht in einer FH bewerben, das wissen die und machen genau die 
Bewerber aussortieren bzw. Die erfüllen nicht die Voraussetzung.
Die FHs haben einen größeren bedarf als man denkt aber lassen lieber 
stellen aus als unqualifizierte zu nehmen.
Die nehmen auch Leute ohne Promotion und lassen es sogar nach 
qualifizieren, damit die wenigstens die richtig qualifizierten Leute 
drinnen haben.

von Dennis E. (Gast)


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Forumspsychologe schrieb:
> Dennis E. schrieb:
>> War ein Jahr in der
>> Industrie und habe voll versagt. Das feiern die dann als Erfahrung.
>
> Welche Großprojekte hast Du denn schon zum Erfolg geführt, wenn Du Dich
> hier so abfällig über "die Dozenten" äußerst? Bist Du etwa ein Student,
> der vom Arbeitsmarkt noch gar keine Ahnung hat?

Simulation von großen Anlagen mit hunderten Leuten in der Koordination 
also ja, man kann sagen, dass ich mehr Erfahrung bei großen 
Industrieprojekten als Professoren habe.

von Lebensberatung (Gast)


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Maxmw schrieb:
> Die FHs haben einen größeren bedarf als man denkt aber lassen lieber
> stellen aus als unqualifizierte zu nehmen.

Schlimmer noch. Du musst zur Probevorlesung antanzen und wirst 
anschliessend von den Profs UND Studenten bewertet wie bei einem 
X-Faktor Casting. Wenn du da rüberkommst wie ein Brot ist es egal wie 
gut du bist, du wirst abgewählt Daumen runter und raus!

von Bäcker (Gast)


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Lebensberatung schrieb:
> Wenn du da rüberkommst wie ein Brot

Wer will auch ein Brot als Kollege oder über Jahre in der Vorlesung 
haben?

von P. S. (namnyef)


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Hochschulprofessor in einer Ingenieurdisziplin wird man in der Regel, 
wenn man nach einer deutlich überdurchschnittlichen Karriere in der 
freien Wirtschaft eine etwas ruhigere Kugel schieben will. "Nur" 
Promotion und danach ein paar Jahre im Institut herum pimmeln reicht da 
meist nicht.

Planbar ist das so oder so nicht. Wenn die Nachfrage nach dem was du 
kannst extrem hoch und das Angebot niedrig ist, geht es bestimmt auch 
einfacher.

Nur mal ein Beispiel:
https://stellen.hm.edu/jobposting/6134b28fa2155ffcf2111f3f00a309264ef6f9b70

"... besondere Leistungen bei der Anwendung oder Entwicklung 
wissenschaftlicher Erkenntnisse und Methoden in einer mindestens 
fünfjährigen beruflichen Praxis, die nach Abschluss des 
Hochschulstudiums erworben sein muss und von der mindestens drei Jahre 
außerhalb des Hochschulbereichs ausgeübt worden sein müssen."

: Bearbeitet durch User
von eDr (Gast)


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P. S. schrieb:
> Hochschulprofessor in einer Ingenieurdisziplin wird man in der Regel,
> wenn man nach einer deutlich überdurchschnittlichen Karriere in der
> freien Wirtschaft eine etwas ruhigere Kugel schieben will. "Nur"
> Promotion und danach ein paar Jahre im Institut herum pimmeln reicht da
> meist nicht.

Nein, es gibt genug Gegenbeispiele. Zumindest in Bayern wird man etwas 
nicht, weil man gut ist, sondern den richtigen Stallgeruch hat (auch 
wenn er stinkt)...

von Dieter (Gast)


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eDr schrieb:
> sondern den richtigen Stallgeruch hat (auch
> wenn er stinkt)...

Immer noch besser als die Gleichstellungsbeauftragte der Hochschule 
anbaggern zu müssen.

von rbx (Gast)


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eDr schrieb:
> Nein, es gibt genug Gegenbeispiele. Zumindest in Bayern wird man etwas
> nicht, weil man gut ist, sondern den richtigen Stallgeruch hat (auch
> wenn er stinkt)...

muss man Lederhosenlatz zum karierten Hemd haben, um angenommen zu 
werden?

von Dennis E. (Gast)


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rbx schrieb:
> muss man Lederhosenlatz zum karierten Hemd haben, um angenommen zu
> werden?

Bayern ist halt Bayern.

von rbx (Gast)


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Dennis E. schrieb:
> Bayern ist halt Bayern.

Ja, und zu Deutschland gehört das eigentlich auch nicht, oder doch?

Unabhängig davon war meine Erfahrung die, dass man sich in Notzeiten auf 
die Bayern verlassen kann. Wie gut man das verallgemeinern kann, weiß 
ich nicht, war halt meine Erfahrung.

Aber vielleicht liegt es tatsächlich am Geruch, der Misthaufen von 
unserem Nachbarbauern war nicht weit von meinem Arbeitszimmer weg. 
Früher hatte der auch Schweine, und Kühe und Ochsen..das volle Programm, 
nicht ganz unsinnlich das Geschehen für so ein Kleinkind..
Heute haben die keine Tiere mehr (nicht mal einen Hund) aber die Dächer 
ihrer Hütten mit Sonnenkollektoren belegt.

von Dennis E. (Gast)


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rbx schrieb:
> Unabhängig davon war meine Erfahrung die, dass man sich in Notzeiten auf
> die Bayern verlassen kann. Wie gut man das verallgemeinern kann, weiß
> ich nicht, war halt meine Erfahrung.

Welche Notzeiten?

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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rbx schrieb:
> muss man Lederhosenlatz zum karierten Hemd haben, um angenommen zu
> werden?

Ja, und aus der Hosentasche muss ein Parteibuch mit einer Ecke 
herauslugen, aber in der richtigen Farbe. Schließlich soll der 
Akademikernachwuchs ideologisch korrekt ausgebildet werden.

von Hans im Glück (Gast)


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Optische Spuren der Mitgliedschaft in einer schlagenden 
Studentenverbindung sollen auch hier karrierefördernd sein.

von IQ spatet (Gast)


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MMIC schrieb:
> Daher frage ich mich ob eine Karriere als Prof an einer normalen
> Hochschule planbar ist.

Da mal ein paar Zahlen:
https://www.academics.de/ratgeber/professur-deutschland-ueberblick

bei den Ingenieurswissenschaften gibt es ca 12000 Professuren, das Gros 
dürften aber Maschbauer und Bauings ausmachen.

ausgeschrieben waren 2019 davon 164.

von Tobi (Gast)


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MMIC schrieb:
> Während des Masters habe ich schon viele Tutorien und Seminare gehalten
> und dort erst gemerkt wie sehr mich die Aufgabe des Lehrens doch
> erfüllt.

Machen heutzutage die angehenden Master = Studenten schon die Seminare?
Sind wir schon so weit unten?

von Maxmw (Gast)


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Tobi schrieb:
> MMIC schrieb:
> Machen heutzutage die angehenden Master = Studenten schon die Seminare?
> Sind wir schon so weit unten?
Ne, ist wohl eher nachhilfe oder Gruppenleiter.
Sonst übernehmen Doktoranden Vorlesungen auch und die haben oft nur den 
master

Sonst gibt's halt externe Dozenten.

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