Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Sicherung bei 230VAC notwendig?


von Pedde (Gast)


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Hallo zusammen,

ich bin gerade dabei bei meiner Firma ein Gerät zu entwickeln. Dabei 
handelt es sich um eine Mehrfachsteckdose mit Elektronik die das 
Netzüberwachen soll.

Zur Versorgung der Elektronik verwende ich einen AC/DC Wandler mit 
Buck-Converter.

Die frage die sich mir jetzt stellt: Benötige ich für die Elektronik 
unbedingt eine Sicherung? Oder kann man auch einen Längswiderstand 
verwenden, den ich sowieso in der Schaltung habe? Leider benötige ich 
einen sehr großen Widerstand mit hoher Leistung, weshalb der 
Längswiderstand nicht "fuseable" zur Verfügung steht (1Kohm). Das macht 
zwar die Effizienz kapputt, hat aber noch einen weiteren Grund, weshalb 
ich den benötige....
Was schreibt hier die Norm bezüglich "Sicherung" in der EU vor und 
welche Norm ist das? Und gibt es überhaupt eine Vorschrift 
diesbezüglich?

Danke euch für eure Hilfe!
Pedde

: Verschoben durch Moderator
von H.Joachim S. (crazyhorse)


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In guter China-Manier brauchst du keine Sicherung, eine ausreichend 
dünne Leiterbahn tut es auch...

von PC-Freak (Gast)


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Sicherungen sind überflüssig. Das erledigt dann das schwächste Glied von 
allein.

von Michael B. (laberkopp)


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Pedde schrieb:
> Und gibt es überhaupt eine Vorschrift diesbezüglich?

Jede Menge.

Das beginnt damit, dass uneffiziente Lösungen nicht mehr die 
Energieeffizienz erfüllen.

Eine normale Mehrfachsteckdose enthalt keine Sicherung, weil über Schuko 
maximal 16A rein kommen und der Rest fur 16A ausgelegt ist, dick genug 
um auch nach einer Uberlastung die den 16A Automaten auslöste noch am 
Leben zu sein.

Bei Netzteilen hat man oft eine Sicherung, manchmal stattdessen nur 
einen Sicherungswiderstand und selten eine Konstruktion die auch bei 1 
Defekt sich so grosszügig verabschiedet, dass keine Brandgefahr besteht 
(der Klassiker sind dabei kleine EL25 Trafos).

Wir wisse nicht, ob in deiner Mehrfachsteckdose Bauteile im Weg der 16A 
sind, die kaputt sind, bevor der 16A Automat auslöst. Diese Teile 
(TRIAC, Kleinrelais) müssten mit einer Feinsicherung geschützt werden. 
Siehe Dimmer für Lampen die den TRIAC extra mit einer Feinsicherung 
schützen, siehe Funksteckdosen die ihr Kleinrelais mit einer extra 
Sicherung schützen.

Der andere Zweig, die Stromversorgung, nimmt normalerweise ja wohl keine 
16A auf, halt also auch keine 16A aus. Wenn die nicht eigensicher ist, 
sondern bei Defekt eines Bauteils zu viel Strom fliessen kann, dann 
gehört auf dem Pfad eine Sicherung rein, schützt dann vor Brand. Nimm 
dich einfach ein fertiges Netzteil von einem rennommierten Hersteller.

Damit ein Gerat in der EU in Verkehr gebracht werden darf, muss es alle 
Regeln von CE erfüllen, bei euch sicher Niederspannungsverordnung, 
Produktsicherheitsgesetz, RoHS, Energieeffizienz. Bei eurer Unkenntnis 
könnt ihr ein CE PrufLabor mit der Untersuchung beauftragen, die sagen 
dann schon, was geändert werden muss. Enthält das Gerät Funk, muss es 
sowieso ins Labor. Und beim Verkauf nicht WEEE und Verpackungsverordnung 
vergessen.

von Anfänger (Gast)


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Ist das ein Freitags-Troll oder wirklich teilweise Praxis von 
Hardware-Entwicklern hier?

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