Hallo, ich nutze zum basteln ein altes PC Netzteil als Spannungsversorgung. Für einige Anwendungen benötige ich +5V, die ich aber auf bis zu 5,5V nachregeln können möchte. Da ich noch einige LM1084-5.0 LDO Spannungsregler rumliegen hatte, war mein erster Angang diese mit den auch vom Netzteil kommenden 12V zu speisen und über ein Poti zur Masse die 5V Ausgangsspannung hoch zu ziehen. Funktioniert im unbelasteten Zustand auch super, aber wenn ich eine Last dran habe, taucht folgendes Verhalten auf: Zuerst ist die Spannung ok, nach ca. 30 sec bricht das NT kurz zusammen, danach werden die Abstände zwischen den Zusammenbrüchen immer kürzer, wodurch kein Betrieb mehr möglich ist. Der Gesamtstrom (unter 1A) der Anwendung liegt dabei weit unter den zulässigen Werten des Netzteils. Einer ne Idee was das sein kann und ich es abstellen könnte? Gruß Matthias
Der interne SOA Schutz löst wahrscheinlich aus. Wie warm wird denn der LM1084? Ist er auf einen Kühlkörper montiert?
Danke für die schnelle Antwort. Nachdem das Ding im unbelasteten Trockenlauf gut funktioniert hat, hab ich ihm einen Kühlkörper spendiert und im NT eingebaut. Kann also nicht genau sagen, wie warm das Ding jetzt im Betrieb wird, aber es ist die 5A Variante im TO220 Gehäuse.
Der LM1084 neigt zum schwingen, deshalb ist die richtige Beschaltung sehr wichtig. Zeig doch mal deinen Aufbau.
Ich hab das Netzteil eben nochmal angeschlossen und nach Auftreten des Fehlers direkt aufgeschraubt, um an den LM1084 zu kommen. Trotz des Kühlkörpers ist der verdammt heiß, weshalb das mit der thermischen Abschaltung schon sein kann. Ich hab in den ersten 30-40 stabilen Sekunden mal mit dem Oszi draufgeschaut und nix an Schwingungen gesehen, sah alles glatt aus, trotz der super simplen Schaltung, siehe Anhang. Irgendeiner ne Lösungsidee?
Matthias K. schrieb: > hab ich ihm einen Kühlkörper spendiert und im NT eingebaut. Wie bringt der Kuehlkoerper die Abwärme weg? Sitzt er im Luftstrom eines Luefters oder waermeleitend befestigt am Metagehaeuse? Es gab schon welche, die haben sowas mit Panzertape umwickelt ins Gehäuse gesteckt und gewundert...
Kühlkörper sitzt sicherlich nicht ideal, in dem Netzteilgehäuse ist kaum Platz für zusätzliche Komponenten; muss da sitzen wo noch Platz ist. Kondensator am Eingang kann ich machen, wird doch aber nichts entscheidendes an dem Wärmeproblem ändern oder?
Matthias K. schrieb: > Kühlkörper sitzt sicherlich nicht ideal, in dem Netzteilgehäuse > ist kaum > Platz für zusätzliche Komponenten; muss da sitzen wo noch Platz ist. > Kondensator am Eingang kann ich machen, wird doch aber nichts > entscheidendes an dem Wärmeproblem ändern oder? Zeig doch mal deinen Aufbau.
Matthias K. schrieb: > unter 1A Was heisst unter 1A? 0.99A aufgerundet sind 1A. 7V*1A = 7W die er verheizen muss. Das ist nicht ohne. Mit 3-5W kann man ein TO220 schon mit Kabeln verlöten.
Ich hab mal wie gewünscht ein Bild angehängt, welches zeigt, wie voll das Netzteil ist. Unten links neben dem Lüfter konnte ich noch eine kleine Platine reinquetschen, wo der Regler mit dem Kühlkörper drauf sitzt. Das Problem ist ja, das ich mit fast 7V höher in den Regler reingehe, als meine Ausgangsspannung. Oder hat jemand ne schlaue Idee, wie ich effektiver zu regelbaren 5 bis 5,5V kommen könnte. Das NT liefert wie gesagt fix 5V und 12V
Matthias K. schrieb: > Unten links neben dem Lüfter konnte ich noch eine > kleine Platine reinquetschen, wo der Regler mit dem Kühlkörper drauf > sitzt. Viel zu kleiner Kühlkörper. > Das Problem ist ja, das ich mit fast 7V höher in den Regler reingehe, > als meine Ausgangsspannung. Oder hat jemand ne schlaue Idee, wie ich > effektiver zu regelbaren 5 bis 5,5V kommen könnte. Das NT liefert wie > gesagt fix 5V und 12V Feedbackspannungsteiler einstellbar machen.
LDR schrieb: > Matthias K. schrieb: >> Unten links neben dem Lüfter konnte ich noch eine >> kleine Platine reinquetschen, wo der Regler mit dem Kühlkörper drauf >> sitzt. > > Viel zu kleiner Kühlkörper. >> Das Problem ist ja, das ich mit fast 7V höher in den Regler reingehe, >> als meine Ausgangsspannung. Oder hat jemand ne schlaue Idee, wie ich >> effektiver zu regelbaren 5 bis 5,5V kommen könnte. Das NT liefert wie >> gesagt fix 5V und 12V > > Feedbackspannungsteiler einstellbar machen. Viele PC Netzteile haben sogar ein Poti dafür, oft verdeckt von einem Tropfen Kleber.
Matthias K. schrieb: > Das Problem ist ja, das ich mit fast 7V höher in den Regler reingehe, > als meine Ausgangsspannung. Oder hat jemand ne schlaue Idee, wie ich > effektiver zu regelbaren 5 bis 5,5V kommen könnte. Ja klar, mit einem schönen kleinen Schaltregler-Modul. Braucht bei 1 Ampere keinen Kühlkörper und lässt sich schön einstellen. Verluste sind weit geringer als mit Analog-Regler. Externes Poti dazubasteln. https://www.ebay.de/itm/223727785592
Matthias K. schrieb: > IMG-0017.jpg Natürlich ist diese Schaltung Mist. Es fehlt der Stütz-Kondensator am Eingang des Reglers und der korrekte Spannungsteiler am ADJ- Pin. Der Eingangs-Kondensator ist sehr wichtig da der Regler "seine Kraft daraus schöpft". Da hilft auch nichts wenn in ein paar Metern Entfernung ein Netzteil- Elko vorhanden ist.
weiter weg schrieb: > Es fehlt der Stütz-Kondensator > am Eingang des Reglers und der korrekte Spannungsteiler am ADJ- > Pin. Einfach den fehlenden 120R Widerstand in deine vorhandene Schaltung hinzufügen.
Wf88 schrieb: > Viele PC Netzteile haben sogar ein Poti dafür, oft verdeckt von einem > Tropfen Kleber. Auch hier vorhanden, ganz ohne Kleberklecks. Rechts im Bild, weiss.
Michael M. schrieb: > weiter weg schrieb: >> Es fehlt der Stütz-Kondensator >> am Eingang des Reglers und der korrekte Spannungsteiler am ADJ- >> Pin. > > Einfach den fehlenden 120R Widerstand in deine vorhandene Schaltung > hinzufügen. Es ist ein LM1084-5.0, kein LM1084-ADJ ... Der hat schon intern einen Spannungsteiler. Mit einem kleinen Poti von z.B. 100 Ohm kann man die Ausgangsspannung um bis zu 0,5 V erhöhen, da aus dem GND-Anschluss des Reglers etwa 5 mA fließen. Siehe Auszug aus dem Datenblatt von TI: https://www.ti.com/lit/ds/symlink/lm1084.pdf Matthias K. schrieb: > ich nutze zum basteln ein altes PC Netzteil als Spannungsversorgung Ist i.A. eine schlechte Idee. PC-Netzteile brauchen normalerweise eine Mindestlast am Ausgang, um ordentlich zu funktionieren. Kauf dir lieber ein kleines Labornetzteil, das ist eine lohnende Investition.
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Wenn am 5V Anschluss bereits eine Last mit >1,5A hängen würde, könntest Du 7V zwischen dem 12V und 5V Anschluss abgreifen, aber nur für Geräte, die galvanisch getrennt von allem sind. Einzige Chance nachzubessern, die ich noch sehe wäre in der Zuleitung noch einen Leistungswiderstand einzuschleifen. Bei 1A sollten 5V abfallen, also 4,7 Ohm 5W Widerstand, den Du außen mit einer Schelle befestigst. Ansonsten Schaltregler verwenden. In der Vergangenheit, hatte jemand den Festspannungsregler bewußt schwingen lassen um diesen als Schaltwandler zu mißbrauchen.
Dieter schrieb: > Wenn am 5V Anschluss bereits eine Last mit >1,5A hängen würde, könntest > Du 7V zwischen dem 12V und 5V Anschluss abgreifen, aber nur für Geräte, > die galvanisch getrennt von allem sind. So ein Unsinn! Ohne mindestens den gleichen Laststrom an den 5V geht das natürlich nicht. > Einzige Chance nachzubessern, die ich noch sehe wäre in der Zuleitung > noch einen Leistungswiderstand einzuschleifen. Bei 1A sollten 5V > abfallen, also 4,7 Ohm 5W Widerstand, den Du außen mit einer Schelle > befestigst. Noch so eine blöde Idee!
Bereits im Thread schon erwähnt. Die Sache mit dem Vorwiderstand gibt es zum Beispiel beim TP4056 Li-Lade-Modul. In einem anderen Thread war das für einen solchen Regler auch bereits als Notlösung genannt, aber da ging es um deutlich geringere Leistungen und der Linearregler war ein SMD-Baustein. Für den Preis des Widerstandes wirst Du fast auch gleich so ein einstellbares DCDC-Abwärtswandler-Modul bekommen.
Danke für die guten Tipps und die Diskussion. Ich hab mir eben mal das kleine vorhandene Poti auf der Netzteilplatine angesehen. Damit lassen sich tatsächlich die 5V justieren, leider aber nur in einem Bereich von 4,9 bis 5,1V. Bin mir nicht so sicher, ob ich das durch Tausch gegen ein anders Poti verändern kann bzw. sollt. Erfahrungen dazu?
..und noch ne Frage zu dem erwähnten DCDC Wandlermodul: Was ist in diesem Falle die bessere Lösung, ein Abwärtswandler 12V-->5V oder ein Step-up Converter 5V-->5,5V ?
Wozu 5,5V bei 1A? Braucht niemand! Versuche lieber das PC-NT zu regeln. Oder besorge dir ein Server-NT. Die haben eine höhere 5V Spannung, um die Dioden auszugleichen.
Matthias K. schrieb: > Damit lassen sich tatsächlich die 5V justieren, leider aber > nur in einem Bereich von 4,9 bis 5,1V. Das ist normal, so ein Stellbereich ist oft durch Rs seriell davor & dahinter begrenzt auf ziemlich schmal. Kannst Du die mitsamt dem TL431 mal mit weggebogenen Kabeln schön fotografieren?
Matthias K. schrieb: > Ich hab in den ersten 30-40 stabilen Sekunden mal mit dem Oszi > draufgeschaut und nix an Schwingungen gesehen, sah alles glatt aus, > trotz der super simplen Schaltung, siehe Anhang. > Irgendeiner ne Lösungsidee? Die Schwingungen siehst Du, wenn Du Dein Oszi auf AC stellst, auf hohe Empfindlichkeit (mV Bereich) gehst und dann mal aufwärts schalten bis in den µSek Bereich - dann erst wirst Du Schwingungen erkennen, und die treten genauso bei 78xx auf, wenn die Kondensatoren laut Datenblatt fehlen...
Johannes F. schrieb: > Es ist ein LM1084-5.0, kein LM1084-ADJ ... Genau deswegen ist die Schaltung Schrott, hat niemand das Datenblatt angeschaut? Der 3V3 / 5V0 hat 5..10 mA Querstrom, während es beim -adj. nur 55µA sind. Wenn das laufen soll, muß dort ein LM1084-ADJ rein, der -5 macht irgendwas , vielleicht auch mal zufällig die erhoffte Ausgangsspannung.
Manfred schrieb: > Der 3V3 / 5V0 hat 5..10 mA Querstrom, während es beim -adj. nur 55µA > sind. Und wieviel Querstrom hat der ADJ mit der empfohlenen Beschaltung? Einfach mal das Innenschaltbild richtig lesen.
Matthias K. schrieb: > 1A 7W Verlustleistung. Schwere Arbeit für den LM. Matthias K. schrieb: > Oder hat jemand ne schlaue Idee, wie ich > effektiver zu regelbaren 5 bis 5,5V kommen könnte. Du suchst den Teil im PC Netzteil der die Spannungsregelung macht. Also wohl ein TL431 mit ein paar Widerständen der einen Optokoppler treibt auf der Niederspannungsseite. Der TL431 ist ein Shunt Regler der auf 2,5V am Ref EIngang ausregelt. Verändere den Spannungsteiler am Ref und Du veränderst ALLE Ausgangsspannungen. 5V zu 5,5V bedeutet dann auch 12 zu 13,2V. In maßvollen Grenzen ist das Okay. Trenn das Netzteil dafür vom Netz, warte bis sich die Netzelkos entladen haben, modifiziere nichts auf der Netzseite und nicht wild basteln sondern Schaltung aufnehmen, Wert ermitteln, Rechnen, ändern und nicht größer werden als die Bauteile aushalten.
Das Netzteil ist so kompakt gebaut, dass ich da nirgends wirklich ran komme, um sauber die Schaltung aufzunehmen. Einigermaßen zugänglich ist der Bereich mit dem 1MOhm Poti, wo ich die 5V justieren kann, aber ehrlich gesagt fehlt mir da der Ansatz, wie ich den Einstellbereich erweitern könnte(siehe Foto). Als ich das Ding vor einiger Zeit mal für meine Zwecke modifiziert hatte, hatte ich für eine der Spannungen (welche weiß ich nicht mehr) den Regler auf der Platine direkt gegen meinem Wunschwert getauscht; für das "PowerOK" Signal müssen aber alle Spannungen wie ursprünglich vorgesehen vorliegen, sonst schaltet das NT ab. Ich tendiere jetzt stark zu einem zusätzlichen Step-up oder Step-down Schaltregler, bin mir allerdings nicht sicher, welcher hier die bessere Wahl wäre.
Matthias K. schrieb: > Das Netzteil ist so kompakt gebaut, dass ich da nirgends wirklich ran > komme, um sauber die Schaltung aufzunehmen. Einseitig Pertinax mit THD Bauteilen. Wieviel einfacher darf es denn werden?
Wenig hilfreiche Antwort. Ein Foto von der Vorderseite zu machen ist einfach, nur blöd wenn die Platine unten direkt mit der Hauptplatine verlötet ist und man nicht an die Rückseite kommt ohne 5Stunden alles zu demontieren.
Matthias K. schrieb: > nur blöd wenn die Platine unten direkt mit der Hauptplatine > verlötet ist ... "nur blöd wenn" .. man sich in eine Idee verrennt, die keinen Sinn ergibt. PC-Netzteile habe ich im PC und bin noch nie auf die Idee gekommen, die anderweitig vergewaltigen zu wollen. 5 Volt mit 5 Ampere habe ich vor 45..50 Jahren gebraucht, komplexe Logikschaltungen mit SN74xx. Mit Einführung der CMOS-Technologie hatte sich das erledigt, da waren vergleichbare Aufbauten mit ein paar-hundert-Milliampere zufrieden. Wer heutzutage noch mehrere Ampere bei 5 V braucht, sollte sein Schaltungsdesign überdenken. Selbst wenn Deine Schaltung mit dem LM1084-5.0 jemals laufen sollte, wird der thermisch sterben - 35 Watt aus einem TO-220 kühlen zu wollen, ist nicht praxisgerecht. Netzteile mit 5 Volt finde ich beim Bastelhändler für wenige Euro, etliche davon kann man öffnen und deren Spannungsteiler am Ausgang ändern. Ach nee, hier liegen sogar noch ein paar fertige Steckernetzteile 5,5 V / 2000 mA, die Pollin mal für 2,95 verramscht hat. Wenn es wirklich sein muß, schaue bei z.B. Reichelt, Meanwell hat passende Netzgeräte für niedrig zweistellige Euro. Auch, wenn es unbefriedigend ist: Schicke Dein PC-Netzteil ins Elektrorecycling und besorge Netzteile passender Leistung.
Matthias K. schrieb: > Ich tendiere jetzt stark zu einem zusätzlichen Step-up oder Step-down > Schaltregler, bin mir allerdings nicht sicher, welcher hier die bessere > Wahl wäre. Eindeutig ein Step-Down. Der Eingangsstrom ist geringer und die Effizienz tendenziell höher. Weitere Möglichkeit: Versuchen, mit den vorhandenen 5,1V auszukommen. Dickere Leitung zum Verbraucher hilft, dass weniger Spannungsabfall auftritt und noch gute 5V ankommen.
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