Forum: HF, Funk und Felder Kurzwelle 2023!


von Christian M. (likeme)


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von Karl (Gast)


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Christian M. schrieb:
> Keinen Kommentar, da Admin gern löscht.

Hat er was gegen Funk?

von Moderator (Gast)


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Christian M. schrieb:
> Keinen Kommentar, da Admin gern löscht

Einen Link ohne Kommentar hingeklatscht wird gelöscht.

von Genervt (Gast)


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Karl schrieb:
> Christian M. schrieb:
>> Keinen Kommentar, da Admin gern löscht.
>
> Hat er was gegen Funk?

Nein, der gute "likeme" hat das Thema Kurzwelle nur als Anlass für sein 
übliches "Regierung doof, Medien doof" genutzt, weshalb der erste Thread 
verschwand.

von Karl B. (gustav)


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Karl schrieb:
> Hat er was gegen Funk?

Für DRM braucht man schon Sendeanlagen, mit denen so etwa 100 kW 
abgestrahlt werden können.
Radio Rumänien ist da hervorzuheben.

Kurzer Schnipsel mit dem Gospell 228
und mit dem Tecsun S2000 das S-Meter. Bei dem hört man nur Rauschen.
Hat kein DRM trotz 455 kHz Outlet für Decoder. Da kommt nichts raus:
"No codec available". OK. Mittlerweile wird xHEAAC verwendet.
Die "alte" DREAM Software kann man in der Pfeife rauchen.
Aber so S 4-5 sollten's schon sein.

ciao
gustav

von Max M. (Gast)


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"Gerade in Krisenzeiten sind weltweite Funkverbindungen ohne Kabel oder 
Satellit gefragt."
Sind sie das?
Von wem und zu welchem Zweck?
Wen erreiche ich denn da und in welcher Situation muss ich mich dazu 
befinden? Und was ändert das an meiner Situation?
Die KW Station mit Sendeturm werde ich ja wohl nicht beim Wandern 
mithaben.

'Eine Übertragung braucht nur Dreierlei: einen Sender nebst Antenne, 
einen Empfänger und eine passende Frequenz.'
Krasser Scheiß, das ist dann bei KW ja vollkommen anders als bei jeder 
anderen Funktechnik.

'Wir zeigen, wie Sie auf Kurzwelle Sender aus der ganzen Welt finden.'
Okay, ich denke mehr ertrage ich jetzt gerade nicht von diesem 
Qualitätsjournalismus.

Was kommt morgen?
Wir basteln uns einen Atomschutzkeller?
Kommt der wirklich der ganze Schwachsinn aus dem Kalten Krieg wieder?
Hippstergerecht erklärt und als ganz neuen heißen Scheiß verkauft?

von Karl B. (gustav)


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Ohne Abo kann ich den Heise-Artikel leider nicht lesen.
Kann also nur raten, was da drinstehen könnte.
Festzustellen ist aber, dass die terrestrischen Funkdienste keineswegs 
völlig verschwunden sind. Gerade auch KW. Und da auch so ganz langsam 
wieder Digital.
Sogar der 300 kW Mittelwellensender 954 kHz Tschechien Programm Dvojka 1 
sendet jetzt wieder, aber auch digital. (anderes Programm auch.) Und 
kann den 30 kW Amplifier für AM gedacht auch für digital nutzen. 
Stromeinsparung??

Und jetzt klappt es mit der Koordination der Frequenzen und Sendezeiten 
auch besser.
CIRAF zones coverage: The map of the world has been divided for the 
purposes of shortwave sound broadcasting into geographical zones since 
about the middle of the twentieth century. The zones are used for the 
planning and management and co-ordination of shortwave frequencies. See 
CIRAF maps on te ITU website.


ciao
gustav

: Bearbeitet durch User
von Wellenreiter (Gast)


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Max M. schrieb:
> 'Eine Übertragung braucht nur Dreierlei: einen Sender nebst Antenne,
> einen Empfänger und eine passende Frequenz.'

Die Übertragung allein macht es nicht aus, denn es braucht noch eine 
vierte und eine fünfte Voraussetzung:

- Hörer in namhafter Anzahl, die gewillt sind, auf Kurzwelle mit all 
ihren Qualiätsmängeln zuzuhören.

- ein Programm, das so attraktiv ist, dass es ausreichend Hörer 
anspricht. Also besser als das, was sie auf anderen Übertragungsmedien 
schon anderweitig erhalten.

Ohne diese Voraussetzungen senden die formidablen Kurwellensender ihre 
Sendeenergie munter in die Welt hinaus und keiner hört zu.

von Karl B. (gustav)


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Wellenreiter schrieb:
> auf Kurzwelle mit all
> ihren Qualiätsmängeln zuzuhören.

Hast Du schon mal DRM gehört?
Der genannte Sender hatte keine Unterbrechungen, und Bitfehlerrate bis 
so um die 1 zu 1 Million oder sogar ganz fehlerfrei.

Der Frequenzumfang ist durchaus musikfähig. Bei den 10 kHz 
DRM-Frequenzbandbreite hatte ich aber 4,5 kHz Audiobandbreite noch.
Kann abr auch am Empfänger liegen.

ciao
gustav

von Historiker (Gast)


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Karl B. schrieb:
> Für DRM braucht man schon Sendeanlagen, mit denen so etwa 100 kW
> abgestrahlt werden können.
> Radio Rumänien ist da hervorzuheben.

Also da fragt man sich wie es spione es damals geschafft haben mit ein 
paar Watt durch den eisernen Vorhang zu funken ... hat nicht der Dr. 
Richard Sorge mit 50 Watt von Japan nach Moskau 'telefoniert'?!

Beitrag #7335069 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7335072 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Karl B. (gustav)


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Historiker schrieb:
> Also da fragt man sich wie es spione es damals geschafft haben mit ein
> paar Watt durch den eisernen Vorhang zu funken ... hat nicht der Dr.
> Richard Sorge mit 50 Watt von Japan nach Moskau 'telefoniert'?!

Zu dem Zeitpunkt waren Fernsehmonitore, Schaltnetzteile, 
Energiesparlampen, Frequenzumrichter in Kühlschränken, LED-Lampen etc. 
und alles, was da so an HF-Müll heute existiert, noch Fremdworte.

Es geht hier um Qualitätsrundfunk, bei dem die Senderfeldstärke 
mindestens so hoch gewählt werden muss, dass bei mickrigem 
Zimmerantennenempfang im Störnebel noch der Empfang empfangswürdig 
bleibt.

Nicht umsonst arbeiteten die Sender wie Luxemburg im Megawattbereich.
Wären die Störungen nicht so groß, könnte man auch mit geringerer 
Leistung fahren. Und 100 kW Sendeleistung ist bei KW nicht zu hoch 
angesetzt. Die DW im Wertachtal hatte so 500 kW.

ciao
gustav

P.S.: Und eine Sendeantennenanlage für 300 kW geeignet, braucht ja auch 
nicht mit so hoher Leistung gefahren zu werden.
Nur sie muss in der Lage sein, entsprechend guten Wirkungsgrad zu haben.
Die Frage nach den abgebauten Antennen beantworten, denn der Sender 
Ismaning zum Beispiel ist ja ins Museum geandert. Wieso der nicht in 
Betrieb genommen werden kann? Weil es keine Antenne dafür gibt, die die 
hohe Leistung auch abstrahlen kann und nicht nur in Wärme umwandelt.

: Bearbeitet durch User
von Wellenreiter (Gast)


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Karl B. schrieb:
> Hast Du schon mal DRM gehört?
> Der genannte Sender hatte keine Unterbrechungen, und Bitfehlerrate bis
> so um die 1 zu 1 Million oder sogar ganz fehlerfrei.

Gibt es DRM Empfänger zu günstigen Preisen und großem Angebot? Nein.
Gibt es attraktive Programme, die Hörer auf DRM umsteigen lassen? Nein
Gibt es Sender, die diese Programme in DRM ausstrahlen? Nein
Kann ich Programme auch über andere Übertragungsmedien empfangen? Ja

also was soll dieser DRM und Kurzwellenhype. Die beste Technik nützt 
nichts, wenn keine Akzeptant im Markt findet. DRM ist eine Totgeburt. 
Getötet durch die gierige Lizenzpolitik der Patentinhaber Fraunhofer und 
jetzt Dolby. Allenfalls in Indien einigermaßen am Leben gehalten, weil 
die sich nicht um Lizenzgebühren scheren.

Und nur für die paar Hanseln an Kurwellenenthusiasten zu senden, die mit 
glänzenden Augen vorm Lautsprecher sitzen, wenn sie Radio Rumänien in 
intalienisch in 20 Minuten Sendezeit auf DRM hören, wird kein 
Programmverantwortlicher seine Botschaften über DRM posanuen wollen.

von Historiker (Gast)


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Wellenreiter schrieb:
> Karl B. schrieb:
>> Hast Du schon mal DRM gehört?
>> Der genannte Sender hatte keine Unterbrechungen, und Bitfehlerrate bis
>> so um die 1 zu 1 Million oder sogar ganz fehlerfrei.
>
> Gibt es DRM Empfänger zu günstigen Preisen und großem Angebot? Nein.

Naja, es gibt sogar selbstbaulösungen. Da muss man schon ziemloch 
deppern sein, DRM für tot erklären zu wollen.


https://www.elektormagazine.de/magazine/elektor-200403/1822

von Wellenreiter (Gast)


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Historiker schrieb:
> Da muss man schon ziemloch
> deppern sein, DRM für tot erklären zu wollen.

Ja, die ganzen Programmverangtwortlichen sind deppert, Sicher warten 
Millionen von Hörern auf die Selbstbauanleitung.

Leute in welchem Radiobastler Paralleluniversum lebt ihr? Das geht an 
der Lebenswirklichkeit so was von vorbei.

Bei Radio geht es um Programme und wie sie die Hörer erreichen. Und die 
Programmveranstalter werden das Übertragungsmedium wählen, mit dem sie 
am sichersten die meisten Hörer unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten 
erreichen. Das sind Fachleute und keine Deppen, denn die wissen sehr 
genau aus Erhebungen wer was wo über welches Übertragungsmedium nutzt. 
Und danach richten die ihre Verbreitungsstrategie und das 
Übertragungsmedium aus. Und Kurzwelle und DRM gehören nicht (mehr) dazu.

Die Radioprogrammverantwortlichen brauchen keine Eingebungen von 
weltfremden Nostalgikeren, die von DRM Selbstbau faseln oder meinen 
erklären zu müssen, dass man einen 300kW Sender auch nur mit 50KW 
Betreiben kann. Das wissen die selber viel besser, denn das ist ihr 
Geschäft an dem sie gemessen werden. Also setzt euch mit eurer Harfe auf 
die nächste Wolke und wehklagt weiter über den Niedergang von AM und 
Kurzwelle. Der Zug ist abgefahren.

von Historiker (Gast)


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Wellenreiter schrieb:
> Historiker schrieb:
>> Da muss man schon ziemloch
>> deppern sein, DRM für tot erklären zu wollen.
>
> Ja, die ganzen Programmverangtwortlichen sind deppert, Sicher warten
> Millionen von Hörern auf die Selbstbauanleitung.

Fakt ist, wer DRM haben  wollte, hatte genug Gelegenheit sich einen 
Empfänger zu besorgen.

> also was soll dieser DRM und Kurzwellenhype. Die beste Technik nützt
> nichts, wenn keine Akzeptant im Markt findet. DRM ist eine Totgeburt.
> Getötet durch die gierige Lizenzpolitik der Patentinhaber Fraunhofer
Nö, was ist den daran gierig, wenn man Entwicklungskosten wieder 
einspielen will. Auch die selbstausbeutung dr Funkamateure hat ihre 
Grenzen.

Und bei Lizenkosten von unter einem Euro pro Gerät von Gier zu reden ... 
ist das schon pathologische Raubkopierermentalität? Schon die legale 
Windowscopy ist teurer, und bei Android spricht man von 40$ Lizenz an 
Google pro Gerät.

von helst (Gast)


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Beruflich statten wir nun wieder viele Standorte mit KW-Transceivern 
aus. Antennen werden dazu nach dem NVIS-Prinzip erstellt. Zusätzlich 
ordern wir auch noch KW-Man-Packs um sie im mobilen Bereich zu 
verwenden. Ist also schon noch "zukunftsfähig"...

von Karl B. (gustav)


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Wellenreiter schrieb:
> Bei Radio geht es um Programme und wie sie die Hörer erreichen. Und die
> Programmveranstalter werden das Übertragungsmedium wählen, mit dem sie
> am sichersten die meisten Hörer unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten
> erreichen.

Genau! Das ist aber sehr privatrundfunkmäßig (Werbung Zielgruppen 
Erreichbarkeit) gedacht. Es gibt ja noch eine Verpflichtung des ÖR, eine 
Grundversorgung bereitzustellen...
Und der Gospell kann auch DRM+ im Frequenzbereich des hiesigen UKW/FM.
Mit DRM+ hat man schon den besseren Codec drin. "Unser" DAB+ ist 
dahingehend nicht auf dem neuesten Stand. Die hiesigie ÖR-Lobby hat sich 
an DAB+ festgebissen.
Und für flächendeckende Versorgung auf dem platten Land gibt nebenbei MW 
oder KW mit dem DRM30 Standard.
Wenn Europa es nicht geschafft hat, die "Digitalisierung" gerätemäßig 
durchzusetzen, dann machen eben andere das dicke Geschäft. ASIAPAC eben. 
Und Geräte, die universeller einsetzbar sind, haben die besseren 
Marktchancen.
Das Gerät ist für alle Fälle auch noch BT streaming-fähig und kann wie 
ein MP3-Player USB und SD. Nebenbei noch UKW/FM Stereo mit RDS und 
Notfall-Alarm-Feature. Hat für Smartphone sogar Mikrofon drin für 
Antwortmöglichkeit.

Wellenreiter schrieb:
> Gibt es DRM Empfänger zu günstigen Preisen und großem Angebot?

Da muss ich Dir leider zustimmen. "Artikel wird in Ihrem Land leider 
nicht angeboten"...oder "Mindestbestellmenge 10 Stück und Preis 
Verhandlungssache. Lieferzeit 2 ...x Monate..."
Trotzdem habe ich mir so ein Gerät "geangelt". Man muss nur wissen wie.

ciao
gustav

: Bearbeitet durch User
von Volker S. (sjv)


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wenn ich den Thread so lese, komme ich zu dem Ergebnis, das  Christian 
M. (likeme) sein Ziel btetr. Medien erreicht Hat:

Genervt schrieb:
> Nein, der gute "likeme" hat das Thema Kurzwelle nur als Anlass für sein
> übliches "Regierung doof, Medien doof" genutzt, weshalb der erste Thread
> verschwand.

von Niemandl (Gast)


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von Historiker (Gast)


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Karl B. schrieb:
> Wenn Europa es nicht geschafft hat, die "Digitalisierung" gerätemäßig
> durchzusetzen, dann machen eben andere das dicke Geschäft

Eher dass die Digitalisierung DRM gekillt hat ... also mein erstes 
DRM-gerät hatte ich 2005 (oder 2003?) auf der Funkausstellung 
angetestet. Etwa zur gleichen Zeit starteten dann die Webradios auf 
breiter Front. Ja so ein (WLAN-) Webradio ist nicht so transportabel wie 
ein KW-Empfänger, aber dann doch tiefer im digitalen Life-style als so 
ein DRM-Weltempänger.

Und das dürfte die eigentliche Ursache für die geringe DRM-Durchdringung 
sein, das vollstationäre WLAN-Internetradio ist 1000 mal breiter im 
Senderangebot und schlägt auch noch die Brücke zum PC als Medienplayer. 
Wer braucht noch DRM wenn er Webradio haben kann?

Beitrag #7335299 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7335330 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Stefan M. (derwisch)


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DRM braucht wahrscheinlich wirklich niemand.
Es geht n.m.M im Kurzwellenbereich und darunter sowieso nicht um 
Soundqualität.
Das ist der völlig falsche Denkansatz.
Es geht um Information.
Und wenn (hab ich ja schon öfter erwähnt) mal ein echter Krisenfall 
eintritt,
wird als allererstes das Internet ausfallen oder sabotiert.
Ausser Internet direkt über Satellit, aber wer hat das schon.
Die leichtfertige Annahme, dass das Web immer zu Verfügung steht ist 
leichtsinnig.
Genau dafür müssen KW und MW Sender erhalten bleiben.
Ein billiges analoges Radio und einen Satz Batterien kann fast jeder in 
der Bevölkerung schnell an den Start bringen.
Ein Rechner oder Smartphone ohne Internet kann evtl. noch als Türstopper 
dienen.
Das wird leider heutzutage leicht vergessen, da viele bereits mit 
Internet aufgewachsen sind.
Es entsteht dann leicht der Glaube, dass das Netz immer und in allen 
Situationen zur verfügung stünde.

Ene analoge Sendeanlage kann immer "leicht" wieder aufgebaut werden.
Das Internet bzw. die Technologie zur Verbreitung aber sicher nicht.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Stefan M. schrieb:
> Ein billiges analoges Radio und einen Satz Batterien kann fast jeder in
> der Bevölkerung schnell an den Start bringen.

Ich denke, da irrst du dich ganz gewaltig.

Nach einem Mittelwellenradio wirst du dir im Krisenfall den Wolf suchen, 
das ist jetzt schon schwer und auch nur von Experten zu finden.

Die jüngere Generation weiß sehr wahrscheinlich garnichts von der 
Existenz der MW.

Also lassen wir besser die Leichen da wo sie sind.

von Historiker (Gast)


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Stefan M. schrieb:
> Ein billiges analoges Radio und einen Satz Batterien kann fast jeder in
> der Bevölkerung schnell an den Start bringen.


na wenn Du dich da nicht gewaltig täuschst, es gilt immer noch Murphy's 
gesetz: "Was schief gehen kann, wird schief gehen. Und schon die 
wahrscheinlichkeit, das eine batterie falsch eingelegt wird, liegt bei 
50%!
Die nächsten Hürden sind:
-Antenne rausziehen und ausrichten
-Eintaster finden
-Bandwahlschalter drücken
-lautstärke hochregeln
-Frequenz einstellen
-von Kopfhörer auf lautsprecher umstellen
---

Neulich musste ich dem teenager-Nachwuchs erklären was ein Walkman ist 
resp. war. ..... Und das "Aufhängen" nicht "Suizid" bedeuten muss, 
sondern das das telefongespräch beendet wurde...

> Ein Rechner oder Smartphone ohne Internet kann evtl. noch als Türstopper
> dienen.

Internet ist deutlich redundanter ausgelegt als Rundfunk.
Geht WLAN nicht, dann hat man immer noch Mobilfunk. Oder USB-Tethering. 
Ist die bandbreite für Sprache zu gering schickt man SMS/textmessage.
Da man Akkus nicht wechseln kann, kann man sie auch nicht falsch 
einlegen. USB-Kabel kann man zum Aufladen auch verdreht stecken.
man kann auch direkt angerufen werden.
Mit Spachassistent brauchen man keinen Knopf betätigen.

....
Wahrscheinlich dachte Opa auch, Morsecode wird nie abgelöst weil er so 
robust scheint ...
https://www.heise.de/select/ct/2022/16/2200714215095564468

von Chinaman (Gast)


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Historiker schrieb:
>s  heinlich dachte Opa auch, Morsecode wird nie abgelöst weil er so
> robust scheint ...
> https://www.heise.de/select/ct/2022/16/2200714215095564468

Wurde es ja auch nicht. Es gibt nur mehr alternativen.

PS: Geiler Comic.

von klein Fritz (Gast)


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Was bedeuten die Städtenamen auf dem "Display"?

Ich kenne so alte Radios noch von meiner Oma. Funktioniert haben sie auf 
Kurz- und Mittelwelle meist kaum, nach meinen heutigen Kenntnissen lag 
es wohl an der viel zu kurzen Drahtantenne von vielleicht 2 Metern. Aber 
meine Oma hatte keine Ahnung von Antennen und ich auch nicht. Aber was 
bedeuten auf der Skala (oder wie nennt man das?) die ganzen Städtenamen? 
Ist das einfach ein Designelement oder hat das irgend eine Bedeutung?

von Wellenreiter (Gast)


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klein Fritz schrieb:
> Aber was
> bedeuten auf der Skala (oder wie nennt man das?) die ganzen Städtenamen?
> Ist das einfach ein Designelement oder hat das irgend eine Bedeutung?

Das war bestimmt ein Europaquiz. Die Städte gibts heute zwar noch, aber 
manche haben andere Namen.

von Historiker (Gast)


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klein Fritz schrieb:
> Aber was
> bedeuten auf der Skala (oder wie nennt man das?) die ganzen Städtenamen?
> Ist das einfach ein Designelement oder hat das irgend eine Bedeutung?

Klar hat das eine Bedeutung, wenn edr Skalenzeiger auf einen Ort steht 
in dem die Wehrmacht (noch) nicht sitzt, kommt die GeStaPo und holt Dich 
ab. Ist also so ne Art "Russisches Roulette für Röhrenradios" ;-)

https://www.deutschlandfunk.de/lebensgefahr-am-radio-100.html

Später war es etwas releaxter:
https://www.youtube.com/watch?v=-cADeZjSwXs


Siehe auch:
https://www.gutefrage.net/frage/wie-mache-ich-ein-roehrenradio-aus-den-50er-jahren-an

von non AM e (Gast)


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klein Fritz schrieb:
> Was bedeuten die Städtenamen auf dem "Display"?

Bezug nehmend auf das Heise Foto aus dem ersten Beitrag
scheinen da schon die Frequenzen der verschiedenen Sender markiert zu 
sein.
Der SFB, Sender freies Berlin, war jedenfalls auf Mittelwelle an der 
gekennzeichneten Position (566kHz) zu empfangen.

von non AM e (Gast)


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Historiker schrieb:
> klein Fritz schrieb:
>> Aber was
>> bedeuten auf der Skala (oder wie nennt man das?) die ganzen Städtenamen?

> Klar hat das eine Bedeutung, wenn edr Skalenzeiger auf einen Ort steht
> in dem die Wehrmacht (noch) nicht sitzt, kommt die GeStaPo und holt Dich
> ab.

Bei dem Radio oben waren die Gestapo Zeiten offensichtlich längst 
vorbei. Zumindest im Osten war jetzt die Stasi für die Hörer von Sendern 
des "Klassenfeindes" zuständig.

Und heute? Wer ist heute zuständig? Vermutlich sind wir ja schon wieder 
an so einem (Zensur-)Punkt angekommen, nach 30 Jahren annähernder 
Meinungsfreiheit.

von Michael U. (amiga)


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Hallo,

non AM e schrieb:
> Bezug nehmend auf das Heise Foto aus dem ersten Beitrag
> scheinen da schon die Frequenzen der verschiedenen Sender markiert zu
> sein.

wenn Heise für einen Artikel über Kurzwellenempfang mit dem Foto eines 
Radios aufmacht, das garkeinen Kurzwellenbereich hat, lese ich da nicht 
weiter...

Gruß aus Berlin
Michael

von Willi (Gast)


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klein Fritz schrieb:
> Aber was bedeuten auf der Skala (oder wie nennt man das?) die ganzen
> Städtenamen? Ist das einfach ein Designelement oder hat das irgend eine
> Bedeutung?

In jeder der verzeichneten Städte gab es einen MW- oder LW-Sender. Die 
konnte man damals auch noch am Programm unterscheiden. Heute völlig 
undenkbar.

von Achim (Gast)


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LOL, mit dem Titelbild holt Heise höchstens die Generation 80+ ab. Als 
IT-affiner Verlag wäre da ein Foto eines moderneren Gerätes oder besser 
noch ein Screenshot von einer SDR-Software angebracht. War vermutlich 
das billigste Stock-Foto, das sie auftreiben konnten.

von mix it up baby (Gast)


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Michael U. schrieb:

> wenn Heise für einen Artikel über Kurzwellenempfang mit dem Foto eines
> Radios aufmacht, das garkeinen Kurzwellenbereich hat, lese ich da nicht
> weiter...

Tja, aber vielleicht steht ja in den Artikel wie man eine Mischstufe 
(Up-Konverter) beschafft und betreibt um auch das fehlende Frequenzband 
zu hören.
Zu Zeiten da man anfing DVB-T Sticks als "poor man's " SDR-Empfänger zu 
mißbrauchen, war Selbiges nicht Ungewöhnlich, die DVB-T taugen 
unmodifiziert nur für Frequenzen oberhalb 64 MHz.

Da ein Link zu einem Up-Converter: 
https://www.nooelec.com/store/ham-it-up.html

von Christian M. (likeme)


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Michael U. schrieb:
> wenn Heise für einen Artikel über Kurzwellenempfang mit dem Foto eines
> Radios aufmacht, das garkeinen Kurzwellenbereich hat, lese ich da nicht
> weiter...

Kurzwelle, Mittelwelle, wo ist der Unterschied, beides sind Frequenzen 
weit weit niedriger wie gewohnt, mit gänzlich anderen 
Ausbreitungseigenschaften. Fakt ist, das ein KW Empfänger auch 
Mittelwelle kann und Heise es wohl um das ging und nicht um eine 
differenzierte präzise Kategorieangabe. LW,MW,KW,SW... alles unterhalb 
30MHz und mit einer Reichweite von >500km bis um die halbe Welt herum.

Fakt ist: Wenn heute das Internet flach geht, ist wahrscheinlich sogar 
das UKW Radio tot, DAB sowieso. Eventuell geht noch SatellitenTV... wenn 
da die Datenübertragung zur Sendestation nicht auch schon übers Internet 
geht.

Wir bekommen ohne Internet NIX mehr, nicht mal Geld vom Automaten oder 
dem Bankmitarbeiter, der hintenrum auch nur zum Automaten rennt. Die 
Kassen im Supermarkt sind down. Die Tanke wahrscheinlich auch. Wie wird 
das Stromversorgungsnetz geregelt? Ja, wahrscheinlich auch übers Netz. 
Lass da mal was sein...

Besinnt euch mal in die 70-90iger Jahre zurück, da waren wir noch 
überlebensfähiger ohne "Technologie"

Das Beste aber, die Bevölkerung wird zur Ruhe kommen, da sie nicht 
permanent mit Weltuntergängen belästigt wird. Die Leute werden sich eine 
andere Beschäftigung suchen und finden. Kinder spielen wieder auf der 
Straße miteinander, Eltern pflügen den Garten für Gemüse oder reparieren 
ihr Zuhause, ganz ohne "Handwerker24.de".....

: Bearbeitet durch User
von Christian M. (likeme)


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Genervt schrieb:
> "Regierung doof, Medien doof"

ok, "Regierung schlau, Medien schlau".....

und wenn mans nicht glauben kann, ist man selber doof!

von Willi (Gast)


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Achim schrieb:
> IT-affiner Verlag wäre da ein Foto eines moderneren Gerätes oder besser
> noch ein Screenshot von einer SDR-Software angebracht.
Wozu? Um fälschlicherweise zu vermitteln, daß man für den Empfang von 
Kurzwelle ohne IT-Gedöns nicht auskommt?

von Rüdiger B. (rbruns)


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Karl B. schrieb:
> Ohne Abo kann ich den Heise-Artikel leider nicht lesen.
> Kann also nur raten, was da drinstehen könnte.

Dito.

von Max M. (Gast)


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Christian M. schrieb:
> Fakt ist: Wenn heute das Internet flach geht, ist wahrscheinlich sogar
> das UKW Radio tot

Was auch Fakt ist:
Dann ist auch Telefon, TV und Strom weg.
Zusammenbruch der kompletten Gesellschaft.
Ein funktionierendes KW Radio bringt einem da absolut nichts.
Selbst WENN BBC einem dann ein paar Std. am Tag 'Informationen' zukommen 
lässt, ändert es absolut nichts an der Tatsache das gerade die 
zivilisierte Welt zusammengebrochen und das Chaos ausgebrochen ist.
Die Schlagerhitparade und Durchhalteparolen sind es dann nicht was ich 
brauche.
Es gilt in einem solchen Fall ohnehin eher Menschen zu meiden, denn von 
denen droht am meisten Gefahr.

Solange noch die Polizei durch die Strassen fährt und 
Lautsprecherdurchsagen macht, ist Panik und KW Radio auch fehl am Platz.
Und da wir doch alle brav Vorräte für zumindest ein paar Tage angelegt 
haben, sitzen wir das einfach aus.

Auch wenn manche sich als die letzten Überlebenden einer globalen 
Katastrophe, mit Funkgerät und Flinte durch die Einöde Norddeutschlands 
wandern sehen, ist das trotzdem nicht mehr als eine unterhaltsame 
Hollywood Fantasie.
Die ersten 25% sterben nach drei Tagen ohne FB, WA und Insta am 
gebrochenem Herzen. Weitere 25% Tags drauf, weil der Getränkemarkt noch 
immer zu hat und kein Lieferdienst erreichbar ist.
Die anderen streitet sich um die Verteilung der Reste.
Überleben werden die rückständigen Bauern in 'Irgendwo'.
Die bekommen garnicht mit das die Segnungen der modernen Welt gerade den 
Locus runter sind.
Was hätte KW Radio in der Situation tun können?

von Old (Gast)


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klein Fritz schrieb:
> Was bedeuten die Städtenamen auf dem "Display"?
>
> Ich kenne so alte Radios noch von meiner Oma. Funktioniert haben sie auf
> Kurz- und Mittelwelle meist kaum, nach meinen heutigen Kenntnissen lag
> es wohl an der viel zu kurzen Drahtantenne von vielleicht 2 Metern. Aber
> meine Oma hatte keine Ahnung von Antennen und ich auch nicht. Aber was
> bedeuten auf der Skala (oder wie nennt man das?) die ganzen Städtenamen?
> Ist das einfach ein Designelement oder hat das irgend eine Bedeutung?

Bei den alten Radios waren das die Sender, die nach einem 
„international“ vereinbarten Wellenplan gesendet haben. Je nach 
aufgeführten Sendern kann man dann darüber sogar den etwaigen 
Produktionszeitraum des Radios bestimmen, weil der Wellenplan immer mal 
wieder über die Jahre angepasst wurde.

von dfIas (Gast)


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Karl B. schrieb:
> Der Frequenzumfang ist durchaus musikfähig. Bei den 10 kHz
> DRM-Frequenzbandbreite hatte ich aber 4,5 kHz Audiobandbreite noch.
Das ist eine unvollständige Angabe. Zur Bandbreite gehört dann doch noch 
die Dynamik, wie Quantisierung (Bit-Tiefe) und die Qualität der i. d. R. 
verlustbehafteten Komprimierung. Bei letzterer hängt das noch davon, was 
man so hört - Klassik, Pop, Nachrichten etc.

von Wellenreiter (Gast)


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dfIas schrieb:
> Das ist eine unvollständige Angabe. Zur Bandbreite gehört dann doch noch
> die Dynamik, wie Quantisierung (Bit-Tiefe) und die Qualität der i. d. R.
> verlustbehafteten Komprimierung.

Das solltest du bitte mal physikalisch begründen, wie die Dynamik und 
die Komprimierung in die Bandbreite eingeht. Viellichet mit einem 
Verweise auf eine Literaturstelle.

von Claude Elwood S. (Gast)


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Die Bandbreite wird einzig und allein von der Symbolrate beeinflusst!

Hat man einen uneffektiveren Codec oder eine höhere Quellen-Datenrate 
muss man bei konstanter Bandbreite eine höhere Symbolstufigkeit 
verwenden zu Lasten des Signal-Rausch-Abstandes.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Wellenreiter schrieb:
> Das solltest du bitte mal physikalisch begründen, wie die Dynamik und
> die Komprimierung in die Bandbreite eingeht.

Ganz praktisch: eine CD hat um die 600 MB an Audiodaten.

Jetzt nimm dir eine CD, mach aus allen Titeln MP3-Dateien und sieh dir 
an, wie viel Platz diese brauchen.

Geringere Dynamik und Kompression machen den Unterschied aus. Wenn du 
beides in der gleichen Zeit übertragen willst, sollte offensichtlich 
sein, dass die unkomprimierten und mit hoher Dynamik übertragenen 
Originaldaten deutlich mehr Bandbreite brauchen.

von Claude Elwood S. (Gast)


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Jörg, das ist zu einfach gedacht.

Die CD hat einen Quellendatenstrom von 44,1 kHz  2 Kanäle  16 Bit = 
1,41 MBit/s.*)

Sie "überträgt" aber nur 1 Bit pro Symbol (Baud), bei maximalem SNR.
Somit bräuchte man also eine Bandbreite im Basisband von mindestens / 
ca. 1,5 MHz.

Würde man diesen Bitstrom aber auf komplexe Symbole mappen, z.B. QAM16, 
könnte mit einem einzigen Symbol gleichzeitig 4 Bit übertragen.
Somit benötigt man nur noch (1,41 MBit/s) / (4 Bit/Symbol) = 353 
KiloSymbole/s. Diese belegen jetzt nur noch ein Viertel der Bandbreite. 
Man überträgt also trotzdem immer noch die selbe *Bit*menge bei 
kleinerer Symbolrate und somit kleinerer Bandbreite.

Nachteil ist natürlich, dass die Symbole empfindlicher auf Störeinflüsse 
sind, so dass man ein besseres SNR braucht.

Ferner ist es sinnvoll, durch eine Kanalcodierung zusätzliche 
Redundanzen hinzuzufügen, um Fehler zu erkennen und korrigieren zu 
können. Diese zusätzlichen Redundanzbits kann man sich durch einen 
geeigneten Quellencoder ("Codec") erkaufen, indem Redundanzen 
"eingedampft" werden (verlustfrei, Bsp. ZIP, FLAC oder PNG) oder 
Irrelevanzen verworfen werden (verlustbehaftet, Bsp. MP3 oder JPG).

Es ist also theoretisch möglich, jede beliebig hohe Bitrate in jeder 
beliebig schmalen Bandbreite zu übertragen, sofern man ein ausreichen 
hohes SNR garantieren kann.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Claude Elwood S. schrieb:
> Es ist also theoretisch möglich, jede beliebig hohe Bitrate in jeder
> beliebig schmalen Bandbreite zu übertragen, sofern man ein ausreichen
> hohes SNR garantieren kann.

Mach mal. Nimm ein Kabel (praktisch unendlich hohes SNR) und übertrage 
Audiodaten in CD-Qualität mit 10 Hz Bandbreite.

: Bearbeitet durch Moderator
von Maik .. (basteling)


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Persönlich sehe ich das als Rückfallebene mit meinetwegen deutlich 
reduzierter Senderanzahl als absolut sinnvoll an.

Einen flächendeckenden Stromausfall (mit ohne Internet und Mobilfunk und 
Strom) gabs grad letztes Wochenende im Landkreis Harz für ca. 100 000 
Menschen. Glück im Unglück - es war nachts - und eine Freundin und ich 
hatten das HarzWanderWochenende doch nicht auf Montag verlängert.

Ich - und viele andere auch - wollen in so einem Fall schon wissen - ob 
grade der dritte Weltkrieg ausgebrochen ist, oder das Stromnetz nur aus 
Wetter- oder Idotiebedingten Gründen ausgefallen ist.

Und viele viele Autoradios haben noch einen Mittelwellen oder gar 
Kurzwellenbereich und stehen somit in der Breite zur Verfügung. Und 
Irgendein Nachbar hat auf jeden Fall noch ein Küchenradio o.ä. mit MW 
und KW Bereich. Wer in einer minimalistischen Hipster- 
Minimalistensiedlung woohnt  hat dann selber schuld.

Kleiner Schwank zur Entschleunigung: Hier hatten wir das um 2002 rum, 
dass am Weihnachtsnachmittag durch Eisregen eine Mittelspannungsleitung 
beschädigt wurde und bis 19:00 der Strom weg war. Es war eins der 
schönsten Weihnachten. Keine dolle Medienbeschallung, nur ein paar 
Batterien ins Küchen-Kofferradio gestopft für Entwarnung und etwas 
Weihnachtsmusik. Das einzige Problem war - wie sollte ich auf dem nun 
angeheizten offenem Kamin die geplanten Kroketten garen ;)

von Claude Elwood S. (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> Mach mal. Nimm ein Kabel (praktisch unendlich hohes SNR) und übertrage
> Audiodaten in CD-Qualität mit 10 Hz Bandbreite.

Gerne:
* Quelldatenrate: 1,41 MBit/s
* Max-Bandbreite: 10 Hz
* => Symbolrate: 10 S/s
* => Kanalkapazität (Bitmenge pro Symbol): 141 kBit/S

Kanalkapazität: C = B * log_2(1 + S/N)
=> S/N = 2^(C/B) - 1
= 2^(141 kBit/s / 10 Hz) - 1
= 2^(14,1) - 1 = 85 dB

Würde also mit einem 16 Bit DAC/ADC gehen.

Praktikableres Beispiel: VDSL -- Bis zu 400 Mbit/s in 32 MHz Bandbreite.
DOCSIS kitzelt da bestimmt noch mehr raus.

Beitrag #7337026 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Karl B. (gustav)


Angehängte Dateien:

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Was will uns das sagen?
Also, zeitweise wie UKW so gut.
Nur ziemlich verstottert.
Der Störabstand ist nicht groß genug.
Was will man in ca. 500 km Entfernung denn auch schon von einem 
(mickrigen) 30 kW MW-Sender erwarten. Nach Sonnenuntergang.
Die DRM-Tests sind jedenfalls bis zu mir vorgedrungen.
(Im Gegensatz zu den Deutschen haben die Tschechen ihre Sendemasten 
nicht in die Luft gesprengt.)
Und das will bei einem absoluten DRM-Skeptiker, wie ich es einer bin, 
schon was heißen.

ciao
gustav

P.S.: Es wurde offenbar noch während der Sendezeit experimentiert.
Zeitweise auch stereo.
https://www.drm.org/drm-test-broadcast-on-954-khz-from-the-transmitter-in-czech-republic/

: Bearbeitet durch User
von Claude Elwood S. (Gast)


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Claude Elwood S. schrieb:
> Kanalkapazität: C = B * log_2(1 + S/N)
> => S/N = 2^(C/B) - 1
> = 2^(141 kBit/s / 10 Hz) - 1
> = 2^(14,1) - 1 = 85 dB
>
> Würde also mit einem 16 Bit DAC/ADC gehen.

Sorry, ist natürlich Bullshit!
2^(C/B) = 2^(1,41 MBit/s / 10 Hz) = 2^(141 kBit)
Man bräuchte also "nur" einen DAC/ADC mit 141.000 Bit Auflösung und 
einen Kanal mit einem SNR von "nur" 846.000 dB (84,6 KiloBell!). 
Vielleicht im Hyper-Raum? LOL!

Darum schrob ich auch nur, dass man "theoretisch" jede beliebige 
Datenrate in jede beliebig kleine Bandbreite quetschen kann.
Irgendwann setzt einem die Physik und schon viel früher die Technik ihre 
Grenzen.
Daran stört sich aber die Informations*theorie* nicht.

von dfIas (Gast)


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Claude Elwood S. schrieb:
> 84,6 KiloBell
Hast du´n Hund?
Ansonsten: einfach mal nach ´spektraler Effizienz´ goggeln!
Mein ehemaliger Professor im Fach Fernsehtechnik hatte seinerzeit 
vorgerechnet, wie das mit dem Nachrichtenquader aussieht und dass ein 
digitales Fernsehen - sollte es dies jemals geben - es niemals mit dem 
analogen aufnehmen könnte. Er hatte wohl nicht erkannt, wie extrem 
niedrig der Informationsgehalt dieses Pantoffelkinos tatsächlich ist. 
Die Entropie geht steil gegen Null. Meines Erachtens kann das Fernsehen 
sogar auf 1 Bit reduziert werden: Fernseher läuft, Fernseher läuft 
nicht.

von Historiker (Gast)


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dfIas schrieb:
> Meines Erachtens kann das Fernsehen
> sogar auf 1 Bit reduziert werden: Fernseher läuft, Fernseher läuft
> nicht.

Das gilt aber erst seit Abschaltung des (FuBK) Testbildes, großer 
Fehler!
https://de.wikipedia.org/wiki/Testbild#Analoges_Testbild_(FuBK-Testbild)

Beitrag #7337420 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7444293 wurde von einem Moderator gelöscht.
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