Für einen (möglichen) Auftrag zu einer Software mit maximaler System-Integration (im Auftrag eines SMS-Providers) wäre es vermutlich sinnvoll, wenn diese auf die lokalen Adressbücher des Host-Computers zugreifen könnte (nicht um zu Schnüffeln, sondern um die möglichen Empfänger anzubieten). Die zentrale Frage für mich ist: Werden diese Kontakte-Apps und deren Datenbanken überhaupt genutzt? Als langjähriger Mac-User, Besitzer und Betreiber mehrerer Macbooks, iMacs, iPhones usw. verwende ich selbstvertsändlich die über die iCloud synchronisierten Kontakte-Apps auf allen Systemen. Alle anderen Mac-User, die ich kenne (und die nicht nur einen Mac haben weil es irgendwie "chick" ist), tun das auch. Windows-User werden vermutlich mehrheitlich (ich kenne einige Ausnahmen) Android-Mobilgeräte nutzen. Das Problem (aus meiner eingeschränkten Sichtweise) besteht vermutlich darin, dass aufgrund der Vielfalt der Anbieter von Android-Geräten (LG, Samsung, Google, XYZ ...) kaum ein einheitliches Kontakte-Management mit dem Windows-Host zustande kommt, oder? Ich weiss natürlich, dass auch Windows eine Kontakte-App mitbringt, aber habe persönlich noch nie gehört oder gesehen, dass die jemand nutzt. Und schließlich bei Desktop-Linuxen bin ich völlig ohne jede Kennung. Gibts da sowas wie eine lokale Kontakte-Verwaltung auf Systemebene überhaupt? Vermutlich schon ... oder? Ich programmiere in XOJO, auch wenn es sicher nicht wenige gibt, die davon noch nie gehört haben. Der n.m.M. einzigartige Vorteil dieser IDE ist es, dass man vollkommen mühelos aus dem gleichen Sourcecode lauffähige Apps für Win, MacOS, iOS, Linux X86 und Linux ARM auf "Knopfdruck" compilieren kann (wenn man sich an einige Regeln hält). Für den Zugriff auf lokale Adressbücher gibts eine mitgelieferte plattformübergreifende Klasse. Die Frage ist, lohnt es sich überhaupt, dort anzusetzen, oder sollte die geplante App gleich eine eigene Kontakte-Verwaltung realisieren? Das wäre auch kein großes Problem, denn in Xojo ist eine SQLLite-Engine integriert :-)
ich habe weder unter linux noch unter windows (10) eine kontaktverwaltung auf systemebene. im thunderbird-adressbuch (linux) habe ich sagenhafte 22 kontakt, davon keinen mit telefonnummer... ist zwar nicht repräsentativ, aber für mich ist der zugriff einer software auf eine systemweite kontaktverwaltung 1. ein k.o. kriterium und 2. eh fürn oasch weil nix drinnen steht...
Frank E. schrieb: > Ich weiss natürlich, dass auch Windows eine Kontakte-App > mitbringt, aber habe persönlich noch nie gehört oder gesehen, dass die > jemand nutzt. Ich glaube bei Firmen geht das über Exchange. Da kann man PCs und Phones recht weitreichend verwalten, weit mehr als nur Kontakte. Für Benutzeraccounts gibt es noch das Active Directory > Und schließlich bei Desktop-Linuxen bin ich völlig ohne jede Kennung. > Gibts da sowas wie eine lokale Kontakte-Verwaltung auf Systemebene > überhaupt? Vermutlich schon ... oder? Für Benutzeraccounts gibt es die nsswitch, welches dann LDAP, die /etc/passwd, etc. nutzen kann. Da können auch Adressen und Telefonnummern drin stehen. Per Benutzer gibt es diverses. Gnome Contacts für die Gnome Welt, KDE Kontakt für die KDE Welt. Thunderbird hat glaub ich auch ein eigenes, wie die meisten Programme. Gnome Contacts wird unter anderem von Gnome Calls, Chatty/Gnome Chat, und ich vermute mal auch Sachen wie Geary verwendet. Das scheint recht weitreichend genutzt zu werden.
quotendepp schrieb: > 1. ein k.o. kriterium und Warum? Wenn ich SMS per Software versenden will (oder was auch immer), wäre es doch suboptimal, die notwendigen Kontakte doppelt und dreifach in anderen Apps zu sichern? Eine zentrale Kontakteverwaltung ist doch erstmal per'se nichts Schlechtes. Dass es da auch ein Missbrauchs-Potenzial gibt, sehe ich wohl, aber das steht m.E. auf einem anderen Blatt ...
quotendepp schrieb: > ich habe weder unter linux noch unter windows (10) eine > kontaktverwaltung auf systemebene. im thunderbird-adressbuch (linux) > habe ich sagenhafte 22 kontakt, davon keinen mit telefonnummer... > > ist zwar nicht repräsentativ, aber für mich ist der zugriff einer > software auf eine systemweite kontaktverwaltung > 1. ein k.o. kriterium und > 2. eh fürn oasch weil nix drinnen steht... Ich habe alle Kontakte im Thunderbird
> Windows, MacOS, Linux: Adressbuch?
Wozu braucht ein Betriebssystem ein Adressbuch???
DPA schrieb: > welches dann LDAP Genau das ist das Stichwort, LDAP. Aus dem LDAP-Server beziehen z.B. Linux-basierte Telefonsysteme Namen und Rufnummern, um beim Anruf den Namen zu zeigen oder ein zentrales Telefonbuch zu bieten. LDAP darf auch gerne auf einem Windows-Server sein, es kann etwas diffizil sein, die Abfrage passend zu formulieren.
Für Kontaktsynchronisation nimmt man Protokolle wie LDAP oder CardDAV, mit dem Betriebssystem hat das eher wenig zu tun. Das wäre auch sehr schnell zu recherchieren gewesen, der Versuch eine Applikation zu entwickeln dürfe unterhaltsam werden. Vor allem dass da auch noch wer dafür zahlen soll.
Frank E. schrieb: > kaum ein einheitliches Kontakte-Management mit dem > Windows-Host zustande kommt Gnome integriert beispielsweise die Adressbücher und Terminverwaltungen von Google und Microsoft. Will man die nicht, kann man auf wohl allen Plattformen NextCloud dafür nutzen.
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Bearbeitet durch User
Ich habe auf allen meinen (nicht-headless-) Geräten sämtliche Kontakte synchronisiert. Nicht weil ichs bräuchte sondern weil ich eh schon Kalender und Aufgaben per Nextcloud synchron halte. Da sind die Kontakte auch nur noch ein Klick mehr. Das passiert alles über WebDAV. In der Windows-Welt wäre Exchange vermutlich die Entsprechung. Ein neues Protokoll dafür brauchts eher nicht. Aber Kontakte auf dem PC zu haben ist schon ziemlich sinnfrei. Wie gesagt, ich hab's, aber einen Mehrwert bietet mir das momentan nicht. SMS vom PC zu verschicken wäre vor nem Vierteljahrhundert dufte gewesen.
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Bearbeitet durch User
Frank E. schrieb: > quotendepp schrieb: >> ein k.o. kriterium und > > Warum? deswegen Frank E. schrieb: > Missbrauchs-Potenzial gibt, sehe ich wohl, aber das steht m.E. auf einem > anderen Blatt ... und genau das blatt sticht halt für mich
Frank E. schrieb: > Die zentrale Frage für mich ist: Werden diese > Kontakte-Apps und deren Datenbanken überhaupt genutzt? Ich habe in inzwischen doch erklecklich vielen Jahren mit Windows-Bürocomputern noch nie eine Windows-eigene Kontakte-App genutzt oder gebraucht. Auch nicht zu den Zeiten, als die Apps auf dem PC noch Programme hießen. Erst unter Windows 10 ist mir privat überhaupt aufgefallen, daß es dafür da eine App gibt, in der Firma ist die gar nicht erst installiert. Die Smartphones, egal, ob mit A oder I, synchronisieren Kontakte seit Urzeiten mit Outlook (oder groupwise, oder dem jeweilig verwendeten email-System), und das ist auch die einzige "Kontakte-App", die mir da jemals untergekommen ist. Oliver
Wer sind die Nutzer? private PC Nutzer nutzen die Adressserver und Klienten die sie "gratis dazubekommen". Rein lokal managed das doch 2023 keiner mehr.. Google Contacts, Apple Kontakte, Outlook bla bla bla. Die syncen dann zwischen ihren Maschienen. Apple iCloud, Google Sync, Outlook-Exchange .... Wenn du bei einem Mailklienten die Kontodaten gibts, holt der Klient sich auch das Adressbuch. Firmen und Nerds haben ab einer gewissen Grösse dafür eigens aufgesetzte CardDAV, Exchange, Kopano, nextcloud, notes-domino, SAP contact manager, Salesforce etc pp. gekauft, gehostet, gemietet.... > ...aufgrund der Vielfalt der Anbieter von Android-Geräten Android ohne Google ist möglich. Macht aber kaum einer. Google Contacts, MS Outlook.... > habe persönlich noch nie gehört oder gesehen, dass die > jemand nutzt. Du kennst niemanden der ein @hotmail.com, @outlook.com, @live.com @gmail.com mailkonto hat? > Desktop-Linuxen > Gibts da sowas wie eine lokale Kontakte-Verwaltung auf Systemebene > überhaupt? Vermutlich schon ... oder? Sync mittels CardDAV und Exchange dazu dann ein paar Wizards das die DAU das auch bedienen können... gibt es in allen besseren Distros. > oder sollte die geplante App gleich eine eigene > Kontakte-Verwaltung realisieren? Verpasse der applikationseigenen Kontakteverwaltung eine sync Funktion zu CardDAV und für Exchange. Dann kann man da den Kontaktserver eingeben, egal ob man den selber irgendwo stehen hat, der beim ISP oder in einer der grossen Clouds steht. Adressdaten sind Personendaten, zwar nicht besonders schützenwert aber halt Personendaten.
(prx) A. K. schrieb: > Mailadresse? Das wäre ein Punkt. Dazu müsste man bei den Kontakten mal die Mailadressen pflegen... ;-) Immerhin hab ich mal alle mir bekannten Geburtstage hinterlegt, Nextcloud erzeugt daraus automatisch einen Geburtstagskalender. Auf meinen PC-artigen Geräten nutze ich KMail. Das schafft es erstaunlich zuverlässig, Emailadressen aus meinen IMAP-Konten zu durchsuchen. Meist reicht es, die ersten beiden Buchstaben des Klarnamens des Empfängers zu tippen und KMail schlägt die korrekte Emailadresse vor. Das mindert aber auch etwas den Leidensdruck, die Adressen endlich mal direkt im Adressbuch zu pflegen. Musik og F. schrieb: > Verpasse der applikationseigenen Kontakteverwaltung eine sync Funktion > zu CardDAV und für Exchange. Ich denke die Frage des TEs zielt auch darauf ab ob es unter Windows/Linux eine zentrale Kontaktverwaltung gibt, wie z.B. unter Android. So müsste die zu erstellende Applikation nicht selber die CardDAV-Fummelei implementieren sondern könnte direkt die Datenbank des OS lesen. Unter Android hat ja auch nicht jede Kontakte- oder Kalender-App eine eingebaute Synchronfunktion weswegen man für Cal/CardDAV noch ein DAVx5 braucht. Die Antwort ist: ich weiß es nicht. KDE Plasma bietet vermutlich eine Kontakte-API, unter Gnome wird es auch was geben. Aber eine "quasi-standard", direkt ins System integrierte Kontaktverwaltung gibt es nicht.
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