Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Transistor-Kennlinien aufnehmen


von Stefan M. (beefjerky)



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Hallo zusammen,

ich versuche mit meinem (einfachen) Equipment (Signalgenerator und 
Oszilloskop) Kennlinien eines Transistors aufzunehmen. Ich schaffe es 
dabei leider nicht, den fließenden Strom und die C/E-Spannung des 
Transistors gleichzeitig mit zwei Kanälen des Oszilloskops zu messen. 
Aber der Reihe nach.

Ich habe unter https://www.youtube.com/watch?v=YLDj9mL9Im8 eine 
Testschaltung (Schaltung.jpg) gefunden und nachgebaut, allerdings mit 
einem BD135 anstatt eines BD237 und eines BC547 als Testobjekt (DUT).

Abbildung data_1171798_Input_perfekt.bmp zeigt das Sägezahn und 
Leitersignal aus meinem Signalgenerator.

Wenn ich diese Signale und die Eingangspannung von 10V einspeise, kann 
ich am 10 Ohm Widerstand einen Spannungsabfall messen, den das 
Oszilloskop in einen Strom umrechnet (data_1218010_Strom_Ausgang_01.bmp, 
Ch.2). Man erkennt, dass bei jedem Sägezahn über den BC547 ein Strom 
fließt, der von der Höhe des Basistroms abhängig ist, der durch das 
Leitersignal und den 20K Widerstand gegeben ist. Die Leiter hat 8 
Stufen, was 8 immer höher werdende Peaks ergibt, wobei man den ersten 
nicht erkennen kann (zu niedrig, aber die Lücke ist sichtbar).

Wenn ich getrennt vom Strom (Tastfühler von Ch.2 komplett abgeklemmt) 
die C/E-Spannung messe ergibt sich Abbildung 
data_1263826_Spannung_Ausgang.bmp (Ch.1). Auch hier gibt es 8 Peaks und 
die gemessene Spannung wir kleiner, je größer der Strom ist, der durch 
den BC547 fließt. Das sollte so doch auch richtig sein.

Jetzt müsste es ja auch funktionieren beide Größen simultan mit Ch.1 und 
Ch.2 des Oszis zu erfassen. Sobald ich das versuche, bekomme ich aber 
nur noch data_1270247_Beide_Messungen_funktionieren_nicht.bmp. 
Insbesondere sind plötzlich alle Strom-Peaks gleich hoch, was schon 
passiert, wenn ich nur die Massenklemme von Ch.1 anklemme und der 
Tastkopf von Ch.1 noch gar nicht verbunden ist. Der erwartete Verlauf 
der Spannung in Ch.1 ist dann auch nicht mehr zu sehen.

Alle Masseklemmen (Eingangsspannung, Signalgeneratoren und Tastkopfe) 
sind miteinander verbunden.

Ich würde mich freuen, wenn mir jemand dabei helfen könnte beide Signale 
korrekt simultan zu erfassen.

VG,
Stefan

P.S.: Schaltplan.jpg enthält einen kleinen Fehler. Ganz rechts unten an 
GND muss es CH.1- heißen und so ist es auch angeschlossen.

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von Christian S. (roehrenvorheizer)


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Hallo,

was ist denn da wie angeschlossen? Rechts im Schaltbild steht Ch1+, 
Ch1-, Ch2+, CH2-. Hat Dein Oszilloskop Differenzeingänge wie das im 
video gezeigte alte TEK curve tracer?

Für die Einstellung des Stroms halte ich eine echte Stromquelle mit OPV 
und Transistor für geeigneter als nur einen nicht gegengekoppelten 
Transistor in Emitterschaltung.

mfg

: Bearbeitet durch User
von Stefan M. (beefjerky)


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Christian S. schrieb:
> was ist denn da wie angeschlossen? Rechts im Schaltbild steht Ch1+,
> Ch1-, Ch2+, CH2-. Hat Dein Oszilloskop Differenzeingänge wie das im
> video gezeigte alte TEK curve tracer?

Nach kurzer Lektüre von https://www.oszilloskope.net/differenztastkopf/ 
würde ich denken nein (Voltcraft DSO-2154). Und das Problem taucht ja 
schon beim Verbinden der Masseklemme von Ch.2 auf. Das wird also schon 
das Problem sein. Ich verstehe allerdings leider nicht, wie das zustande 
kommt. Ist für beide Messungen ein Differenzeingang erforderlich? Warum? 
Getrennt von einander kann das Oszi ja schon etwas messen.

Christian S. schrieb:
> Für die Einstellung des Stroms halte ich eine echte Stromquelle mit OPV
> und Transistor für geeigneter als nur einen nicht gegengekoppelten
> Transistor in Emitterschaltung.

Das wird auch schon im Video genau so beschrieben. Fürs Hobby und zum 
Lernen soll's erstmal reichen.

Vielen Dank,
Stefan

von Gerald K. (geku)


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Der Schaltung nach soll eine Kurvenschar gezeichnet werden.

Der Sägezahn mit der hohen Frequenz (8kHz) soll Kurve Ic über Uce 
erzeugen.
Die Treppenkurve mit der niedrigen Frequenz (1kHz) die Kurvenschar in 
Abhängigkeit vom Basisstrom Ib.

Der BD135 ist als Emitterfolger geschaltet und hat die 
Spannungsverstärkung 1. Er soll den Generatorausgang von der 
Kollektorspannung des Messobjektes entkoppeln. Der Kollektorstrom, der 
aufgebracht werden kann ist um die Stromverstärkung des BD135 größer als 
der Ausgangsstrom des Generators.

Am Oszilloskop soll auf der X- bzw. Zeitachse die Kollektorspannung, auf 
der Y-Achse der Kollektorstrom darstellt werden.

Wenn das Oszilloskop keine direkte XY-Darstellung ermöglicht, dann muss 
die Kollektorspannung über die Zeitachse ausgegeben werden.

Der Kollektorstrom ist der Spannungsabfall am 10 Ohm Widerstand. Dieser 
kann als Spannungsdifferenz am Widerstand über die Differenz der beiden 
Kanäle CH1 und CH2 gemessen werden. Dieser Wert wird am Oszilloskop 
ausgegeben.

Wichtig ist jetzt, dass die Zeitbasis eine Periode des Sägezahns 
darstellt.
Das entspricht einer Ablenkfrequenz von 8kHz und ergibt 125μs von der 
linken bis zum rechten Bildschirmseite. Die Ablenkung sollte auf den 
Sägezahn getriggert sein.

Am Oszilloskop sollte das Nachleuchten aktiviert sein.

https://www.mikrocontroller.net/attachment/588243/data_1218010_Strom_Ausgang_01.bmp 
müsste schneller dargestellt werden, sodass die einzelnen Zacken 
übereinander geschrieben werden. Jede Zacke stellt eine Kurve der 
Kurvenschar dar.

: Bearbeitet durch User
von Michael M. (michaelm)


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von Wolfgang (Gast)


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Stefan M. schrieb:
> Und das Problem taucht ja
> schon beim Verbinden der Masseklemme von Ch.2 auf.

Ist doch klar. Mit deinen beiden Masseklemmen erzeugst du 
höchstwahrscheinlich einen Kurzschluss über der CE-Strecke, weil die 
Klemmen im Oszi verbunden sind.

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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Stefan M. schrieb:
> Nach kurzer Lektüre
> Und das Problem taucht ja
> schon beim Verbinden der Masseklemme von Ch.2 auf. Das wird also schon
> das Problem sein.

Sehr gut, das zeigt LERNWILLE!

Stefan M. schrieb:
> Ist für beide Messungen ein Differenzeingang erforderlich?

So wie im Schaltbild gezeigt schon. Also ja.

Stefan M. schrieb:
> Das wird auch schon im Video genau so beschrieben.
Was das Video aussagt, schaue ich vielleicht später noch.



Dieser englisch sprechende Experimentator mit exorbitanter Ausstattung 
zeigt so einen ähnlichen Kurvenschreiber. Vielleicht das noch als 
Anregung.
https://www.youtube.com/watch?v=ZOLLoa2fH24   (wurde oben schon 
verlinkt)
https://www.youtube.com/watch?v=Kqb5zcrgv7s

Den Sägezahngenerator mit den geschalteten Stromquellen und dem 
Integrator habe ich mal nachgebaut.
https://www.youtube.com/watch?v=ibnz5UjQ4u0

Wolfgang schrieb:
> Mit deinen beiden Masseklemmen erzeugst du
> höchstwahrscheinlich einen Kurzschluss über der CE-Strecke,

Der Fehler war zu leicht zu finden, hätte man geschickter maskieren 
können.

mfg

: Bearbeitet durch User
von Manfred L. (egonotto)


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Wolfgang schrieb:
> Ist doch klar. Mit deinen beiden Masseklemmen erzeugst du
> höchstwahrscheinlich einen Kurzschluss über der CE-Strecke, weil die
> Klemmen im Oszi verbunden sind.

Hallo,

so ist es. Anbei mein Vorschlag.
Die Kollektor-Emitter-Spannung ist dann Ch1 und der Kollektorstrom ist
(Ch2 -Ch1) / 10.

Zumindest (Ch2 - Ch1) solltest Du am Oszi einstellen können.
Ob nun die XY-Darstellung möglich ist, hängt vom Oszi ab.
Wenn das nicht geht, kannst Du vielleicht die Daten zum PC übertragen 
und dort die Kennlinien zeichnen lassen.

MfG
egonotto

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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Er sagt im Video bei 3:20:


" ...daß ich einen differentiellen Eingangsverstärker für's Oszilloskop 
benutze."

Das war der klitzekleine Trik, den men gerne mal übersieht. Nur damit 
kann der die gezeigte Schaltung verwenden, um die vorgänge zeigen zu 
können.


mfg

von Manfred L. (egonotto)


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Christian S. schrieb:
> Dieser englisch sprechende Experimentator mit exorbitanter Ausstattung

Hallo,

nö, die Ausstattung des hervorragenden w2aew ist sicher schon sehr gut, 
aber gegen die Ausstattung des genialen Shahriar von 
www.TheSignalPath.com ist es eher karg.

MfG
egonotto

P. S. Das was man in seinem Labor sieht, sind noch nicht alle Geräte die 
er hat.

: Bearbeitet durch User
von Zeno (Gast)


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@TO:
Was benutzt Du denn für einen Oszi? An Hand Deiner Fotos würde ich mal 
sagen das ist so ein Ding, was man an den PC anschließt und ich denke 
mal da wird der Hase im Pfeffer liegen.
Nach Deinen Fotos zu beurteilen, hat er ja 2 Kanäle. Die Frage ist jetzt 
ob man mindestens einen Kanal auf invers schalten kann und beide Kanäle 
im Summenbetrieb arbeiten können. Summenbetrieb bedeutet, das der Oszi 
aus den Signalen am Kanal 1 und Kanal 2 ein Summensignal erzeugt, also 
beide Signale addiert. Wenn jetzt ein Kanal noch auf "invers" geschalten 
werden kann, dann wäre das die Subtraktion beider Signale.
Zusätzlich muß der Oszi in diesem Modus auch noch XY-Betrieb können. 
Wenn sie es können geht meistens, wenn überhaupt vorhanden, die 
Summenfunktion nicht mehr, d.h. ein Kanal wird dann X und der andere 
Kanal wird dann Y, womit die Summenfunktion verloren geht.

Schau also mal im Benutzerhandbuch des Oszi's nach, ob er XY-Modus kann.
Wenn ja und Deine Schaltung erdfrei ist, also keine Verbindung zum PE 
hat, dann könntest Du Folgendes probieren:
- GND des Oszi's an den Kollektor des Prüflings
- Y-Eingang an den Verbindungspunkt BD135/10Ohm
- X-Eingang an den Emitter des Prüflings (GND der Schaltung)
Das geht aber nur, wenn Deine Gesamte Schaltung oder der Oszi "erdfrei" 
ist. Erdfreien (USB) Ozsi bekommst Du mit Laptop im Akkubetrieb hin.

Ansonsten bleibt nur das Differrenzsignal mit einem OPV abzugreifen.

von Manfred L. (egonotto)


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Zeno schrieb:
> Nach Deinen Fotos zu beurteilen, hat er ja 2 Kanäle

Hallo,

wenn man genau hinsieht, sieht man zwei inaktive Kanäle. Und vielleicht 
hat der Signalgenerator und der Oszi gemeinsame Masse.
Wenn dies aber nicht der Fall ist und der Oszi nur einfache 
xy-Darstellung kann, wäre Dein Vorschlag: "- GND des Oszi's an den 
Kollektor des Prüflings
- Y-Eingang an den Verbindungspunkt BD135/10Ohm
- X-Eingang an den Emitter des Prüflings (GND der Schaltung)"
die einfachste Lösung auch wenn die positive Spannungsachse dann nach 
unten zeigt.

Es wäre schon nützlich, wenn Stefan M. (beefjerky) verraten würde, 
welche Geräte er verwendet.

MfG
egonotto

: Bearbeitet durch User
von Christian S. (roehrenvorheizer)


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Manfred L. schrieb:
> aber gegen die Ausstattung des genialen Shahriar von
> www.TheSignalPath.com ist es eher karg.


Ja, der hat extra-galaktische Ausstattung, denn er ist im Hoch- und 
Höchstfrequenzgebiet unterwegs. Finde seinen Akzent immer lustig.

mfg

von Stefan M. (beefjerky)


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Hallo zusammen,

oha, so viele gute Antworten. Da werde ich neben der Arbeit eine Zeit 
für brauchen. Erstmal nur so viel:

Wolfgang schrieb:
> Ist doch klar. Mit deinen beiden Masseklemmen erzeugst du
> höchstwahrscheinlich einen Kurzschluss über der CE-Strecke, weil die
> Klemmen im Oszi verbunden sind.

Ja, das wurde mir allerdings erst klar, als ich die Masseverbindungen 
mal mit eingezeichnet habe und ich mir dachte, dass die bestimmt 
miteinander verbunden sind und so die C/E-Strecke kurzschließen. Deshalb 
hängt der Strom dann auch nicht mehr vom Basisstrom ab und alle Peaks 
sind gleich hoch...

Noch zum Equipment:

Ich habe ein Voltcraft DSO-2154 mit 4 Kanälen 
(https://www.voelkner.de/products/5237892/VOLTCRAFT-DSO-2154-SE-Digital-Oszilloskop-150MHz-4-Kanal-1-GSa-s-80-kpts-8-Bit-Digital-Speicher-DSO-1St..html). 
Es unterstützt einen XY-Modus, aber nur für die ersten beiden Kanäle, 
wobei Ch.1 X und Ch.2 Y entspricht. Beim Aufzeichnen einer 
Diodenkennlinie habe ich schon bemerkt, dass es im XY-Modus keine 
Cursor-Funktion gibt und man die Bildschirmanzeige nicht so 
konfigurieren kann, dass nur der XY-Graph angezeigt wird. Ist beides 
schon ärgerlich. Irgendwo muss der Preis ja auch herkommen. 
Differenzbildung zwischen zwei Kanälen (wurde glaube ich oben 
angesprochen) habe ich leider noch nicht entdeckt. Mglw. gibt's das auch 
nich...

Der Signalgenerator ist ein Joy-IT JDS6600 
(https://joy-it.net/de/products/JT-JDS6600) mit zwei Kanälen und einem 
Frequenzzähler.

Kein Spitzenequipment, aber aus meiner (eingeschränkten) Sicht 
erstaunlich funktional. Gut, vielleicht reicht's für 
Transistorkennlinien nicht mehr. Aber ich werde mich weiter damit 
beschäfftigen.

Schon mal vielen Dank!
Stefan

von Gerald K. (geku)


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Stefan M. schrieb:
> Differenzbildung zwischen zwei Kanälen (wurde glaube ich oben
> angesprochen) habe ich leider noch nicht entdeckt. Mglw. gibt's das auch
> nich...

Ist bei meinem Voltcraft über die CH-Tasten die Math-Minus Funktion 
erreichbar:
Manaul: «Die Tasten CH1 - CH4 öffnen das Einstellmenü für CH1-CH4. Die 
Taste Math ermöglicht den Zugriff auf die mathematischen 
Wellenformfunktionen (+, -, *, /, FFT)»

Die XY-Funktion und nochmehr FFT-Funktion sind eine Krücke.

Kann der Signalgenerator die Treppenfunktion direkt oder muss diese 
programmiert werden (Tabelle)?

: Bearbeitet durch User
von Stefan (Gast)


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Stefan M. schrieb:
> Der Signalgenerator ist ein Joy-IT JDS6600
> (https://joy-it.net/de/products/JT-JDS6600) mit zwei Kanälen und einem
> Frequenzzähler.

Auch bei dem werden die beiden Ausgänge eine gemeinsame Masse haben.
Dank Versorgung über ein externes 5V Netzteil aber immerhin getrennt von 
der Oszilloskop Masse, was möglicherweise nicht mehr so ist wenn er über 
USB mit einem PC verbunden ist.

von Stefan M. (beefjerky)


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Gerald K. schrieb:
> Manaul: «Die Tasten CH1 - CH4 öffnen das Einstellmenü für CH1-CH4. Die
> Taste Math ermöglicht den Zugriff auf die mathematischen
> Wellenformfunktionen (+, -, *, /, FFT)»

Ja, ok, die Math-Taste habe ich auch mit all den Funktionen. Gut zu 
wissen. Habe ich mir bisher noch nicht angeschaut.

Gerald K. schrieb:
> Kann der Signalgenerator die Treppenfunktion direkt oder muss diese
> programmiert werden (Tabelle)?

Nein, das geht direkt. Wenn man zur Auswahl der Wellenform die Taste 
WAVE drückt, kriegt man zur Direktauswahl erstmal nur Sinus, Rechteck, 
PWM, Dreieck und Benutzerdef1. angezeigt. Wenn man dann aber an dem Rad 
rechts dreht gibt es auch noch:

Mod. Sinus (moduliert?), CMOS, DC (einfache Gleichspannung), Halbwelle, 
Vollwelle, Positive Leiter (die verwende ich, 8 Stufen), Negative Leiter 
(8 Stufen), Rauschen, exponenzielle Steigung, exponenzieller Abfall, 
Multi Tone (?), Sinc (sieht aus wie im EKG) und Lorenz.

Plus 15 Speicherplätze für benutzerdefinierte Wellenformen. Das habe ich 
aber auch noch nicht ausprobiert.

VG,
Stefan

von Zeno (Gast)


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Manfred L. schrieb:
> wenn man genau hinsieht, sieht man zwei inaktive Kanäle. Und vielleicht
> hat der Signalgenerator und der Oszi gemeinsame Masse.ZUm einen habe ich nicht 
so genau hingeschaut und zum anderen kenne ich mich mit diesen USB-Oszis nicht 
wirklich aus. Ich habe halt nur mal im Netz etwas gestöbert und da scheint es bei 
den meisten keinen Summenbetrieb zu geben und von XY-Modus habe ich auch nicht 
gelesen. Deshalb ja auch meine Frage welches Oszi das ist, dann könnte man besser 
helfen.

Manfred L. schrieb:
> auch wenn die positive Spannungsachse dann nach
> unten zeigt.
Ja die Anzeige wird dann an der Y-Achse gespiegelt. Könnte man mit 
"Invers" wieder gerade rücken.

Stefan M. schrieb:
> Ich habe ein Voltcraft DSO-2154 mit 4 Kanälen
> 
(https://www.voelkner.de/products/5237892/VOLTCRAFT-DSO-2154-SE-Digital-Oszilloskop-150MHz-4-Kanal-1-GSa-s-80-kpts-8-Bit-Digital-Speicher-DSO-1St..html).
> Es unterstützt einen XY-Modus, aber nur für die ersten beiden Kanäle,
> wobei Ch.1 X und Ch.2 Y entspricht.
Damit
Stefan M. schrieb:
> Der Signalgenerator ist ein Joy-IT JDS6600
> (https://joy-it.net/de/products/JT-JDS6600) mit zwei Kanälen und einem
> Frequenzzähler.
Na da bist Du doch gar nicht so schlecht ausgestattet.
Oszi erdfrei wird in Deinem Fall wohl nicht funktionieren, die 
Masseanschlüsse der Eingänge werden wohl mit dem Schutzleiter verbunden 
sein - so wie das heutzutage üblich ist. Messtechnisch eigentlich eine 
Katastrophe, weil damit der Aufbau von Erdschleifen vorprogrammiert ist. 
Potentialfreie Messungen sind bei den Kisten oftmals auch nicht möglich, 
weil der Summenbetrieb meist nicht vorgesehen ist.
Dennoch sollte es nach meinem 2. Vorschlag (GND-Oszi an Kollektor 
Prüfling, X an GND (Emitter) Schaltung und Y ans andere Ende des 
Messwiderstandes), weil sehr wahrscheinlich Dein Signalgenerator Erdfrei 
ist. Wenn ich das richtig gesehen habe wird dieser mit einer Wandwarze 
versorgt womit GND des Generators keine Verbindung zum Schutzleiter hat, 
d.h. der Generator ist erdfrei solange er nicht via USB mit einem 
gerdeten Gerät verbunden ist.
Wichtig bei Deinem Aufbau ist, das Du GND des Generators nicht mit GND 
des Oszis verbindest, was ja im normalen Messbetrieb auch nicht 
erforderlich ist.
Das Labornetzteil dürfte ebenfalls (erd) potentialfreie Ausgänge haben

Gerald K. schrieb:
> Ist bei meinem Voltcraft über die CH-Tasten die Math-Minus Funktion
> erreichbar:
Danke für den Hinweis. Ich habe zwar einen Rigol 1054 aber da scheint es 
genau so zu sein. Brauche ich zwar nicht also häufig, aber gut zu wissen 
das es doch geht. Das das unter Math versteckt ist, darauf muß man erst 
mal kommen. Hoffe das dann auch so funktioniert wie gewünscht
Allerdings geht dann XY nicht mehr, aber für so etwas hat man ja noch 
einen alten analogen Oszi und die können meist beides.

Stefan schrieb:
> was möglicherweise nicht mehr so ist wenn er über
> USB mit einem PC verbunden ist.
WEnn Verbindung zu einem PC erforderlich ist, dann halt einen Laptop 
nehmen. Im reinen Akkubetrieb dürfte der erdfrei sein.

von Gerald K. (geku)


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Man könnte den 10 Ohm Widerstand in die Kollektorleitung des BD135 
legen, dann müßte man keine Differenz bilden, da ein Ende des 
Widerstandes an der Konstanten 10V Versorungsspannung liegt.

von Wf88 (wf88)


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Zeno schrieb:
> Math versteckt

So ist das auch bei anderen Herstellern. Z.b. Owon. Ich hoffte, dort 
z.B. der Abfall über einem Shunt direkt in Ampere umrechnen zu lassen. 
Das geht leider nicht...

von Gerald K. (geku)


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Wf88 schrieb:
> Zeno schrieb:
>> Math versteckt
>
> So ist das auch bei anderen Herstellern. Z.b. Owon. Ich hoffte, dort
> z.B. der Abfall über einem Shunt direkt in Ampere umrechnen zu lassen.
> Das geht leider nicht...

Die Variation von Uce beträt 2V (=Sägezahn), damit wird Ic maximal 
200mA.
Da reicht der mA-Bereich. Die 2V sind der maximalen Verustleistung 
geschuldet. Der BD135 sollte einen Kühlkörper besitzen, er muss die 
meiste Verlustleistung schlucken (10V-2V)*0,1A=800mW

Interessant wären Leitungstransistoren mit Kühlkörper als Messobjekte, 
dann könnte man die Spannung des Sägezahns erhöhen. Käufliche Geräte im 
Niederpreisektor unterstützen Leistungstransistoren nicht.

von Bernd (Gast)


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Wf88 schrieb:
> Ich hoffte, dort
> z.B. der Abfall über einem Shunt direkt in Ampere umrechnen zu lassen.
Bei einigen Geräten habe ich das schon gesehen. Die Funktion versteckt 
sich dann im Channel-Menü, bei der Einstellung welcher Tastkopf 
verwendet wird. Dort läßt sich dann ein Faktor und der Typ des Tastkopfs 
(Spannungsteiler, Stromzange) und damit die Einheit festlegen.

von Gerald K. (geku)


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Bernd schrieb:
> Wf88 schrieb:
>> Ich hoffte, dort
>> z.B. der Abfall über einem Shunt direkt in Ampere umrechnen zu lassen.
>
> Bei einigen Geräten habe ich das schon gesehen. Die Funktion versteckt
> sich dann im Channel-Menü, bei der Einstellung welcher Tastkopf
> verwendet wird. Dort läßt sich dann ein Faktor und der Typ des Tastkopfs
> (Spannungsteiler, Stromzange) und damit die Einheit festlegen.

Das Oszilloskop kann sowieso keinen Strom, sondern nur **Spannung** 
anzeigen.

Die Umrechung
muss der Benutzer durchführen.

von Wf88 (wf88)


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Gerald K. schrieb:
> Bernd schrieb:
>> Wf88 schrieb:
>>> Ich hoffte, dort
>>> z.B. der Abfall über einem Shunt direkt in Ampere umrechnen zu lassen.
>>
>> Bei einigen Geräten habe ich das schon gesehen. Die Funktion versteckt
>> sich dann im Channel-Menü, bei der Einstellung welcher Tastkopf
>> verwendet wird. Dort läßt sich dann ein Faktor und der Typ des Tastkopfs
>> (Spannungsteiler, Stromzange) und damit die Einheit festlegen.
>
> Das Oszilloskop kann sowieso keinen Strom, sondern nur Spannung
> anzeigen.
> Die Umrechung
> I=Uch1−Uch2RshuntI = \frac{U_{ch1}-U_{ch2}}{R_{shunt}}
> muss der Benutzer durchführen.

Leseverständnisn GLeich 0, oder?


8ch schrieb doch: .... mir den Abfall über einem Shunt in Ampere 
umrechnen lassen ....

A7sserdem reicht dafür ein Channel:

I = Uabfall / Rshunt

: Bearbeitet durch User
von Bernd (Gast)


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Gerald K. schrieb:
> Das Oszilloskop kann sowieso keinen Strom, sondern nur **Spannung**
> anzeigen.
Wenn ich eine Stromzange an mein Oszi hänge, dann zeigt er mir auch 
Strom an. Wenn ich dann noch die Mathefunktion Ch1 [V] * Ch2 [A] bemühe, 
wird die Anzeige auch auf Leistung umgestellt.

von Nautilus (Gast)


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Anregung für einen Kennlinienschreiber mit Erläuterung:

https://elektronikbasteln.pl7.de/kennlinienschreiber

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