Moin, ich wollte mich als Hobbyist und angehender Student erkundigen welche Software ihr so zur Erstellung von Schaltplänen mit integrierter Funktion zur Simulation mit auch größerer Bauteile Datenbank k verwendet? Vieeicht auch im beruflichen Umfeld? Was ist quasi Standard in der Industrie oder schon privat nützlich? Grüße
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Das sind zweierlei Aufgaben. Nach meinem Kenntnisstand gibt es kein Programm, das beides gut kann.
Alex schrieb: > Moin, > > ich wollte mich als Hobbyist und angehender Student > erkundigen welche Software ihr so zur Erstellung von Schaltplänen mit > integrierter Funktion zur Simulation mit auch größerer Bauteile > Datenbank k verwendet? 1.) Niemand simuliert wirklich seine gesamte Schaltung. 2.) Fast niemand nutzt für Simulation und Schaltplanerstellung wirklich das gleiche Programm. Auch wenn manche Hersteller das gerne anders hätten. 3.) Im prof. Umfeld werden Bauteile selbst angelegt. Es wird sich nicht auf irgendeine riesige Datenbank verlassen. Wenn dann werden bestimmte Daten fertig gezogen, z.B. Symbol oder Footprint oder 3D.
LTSpice. Nicht für Schaltpläne, aber um Teile von Schaltungen zu simulieren. Bislang noch in jedem Unternehmen, in dem ich war.
Bei der Simaluation ist LT-Spice zum bedauern so mancher Firma quasi Standard geworden. Das solltest du auf jedenfall koennen. Schaltplan hat jede Firmwa praktisch was eigenes und falls es da keine Stundenversion gibt ist das fuer dich auch unbezahlbar. (Altium, PADs) Vanye
Hallo Fuer den begrenzten Einsatz durchaus nutzbar ist EasyEDA. Hat Schaltplanentwicklung und Simulation. Ist meine persoehnliche Meinung und nicht wirklich wichtig.
Klaus H. schrieb: > Fuer den begrenzten Einsatz durchaus nutzbar ist EasyEDA. > Hat Schaltplanentwicklung und Simulation. Klingt gut, aber was genau meinst du mit "für den begrenzten Einsatz"? Du bist da bestimmt schon auf erwähnenswerte Einschränkungen gestoßen, sonst hättest du das nicht geschrieben.
Es ist vieles nutzbar. Auch z.B Tina-TI. Aber LT-Spice ist nach dem was ich gesehen habe das mit Abstand verbreiteste. Vor allem da nun auch die ganzen AD-Bauteile integriert sind und die Maxim-Bauteil demnaechst kommen. Die FAEs von TI knirschen nur immer mit den Zaehnen wenn man moppert das man ihre verschluesselten Modelle mit LT-Spice nicht nutzen kann. :-D Kleinere Firmen haben wohl keine Wahl, die liefern immer die Modelle als ASCII so das man sie in LT-Spice einbinden kann. Auch etwas das man als Student lernen sollte. Vanye
Steve van de Grens schrieb: > Klaus H. schrieb: >> Fuer den begrenzten Einsatz durchaus nutzbar ist EasyEDA. >> Hat Schaltplanentwicklung und Simulation. > > Klingt gut, aber was genau meinst du mit "für den begrenzten Einsatz"? > Du bist da bestimmt schon auf erwähnenswerte Einschränkungen gestoßen, > sonst hättest du das nicht geschrieben. Ich nutze EasyEDA selbst. Entwicklung und Simulation. Reicht mir , es gibt aber hier wohl einen Thread der das anders sieht. (Ist meine persoehnliche Meinung und nicht wirklich wichtig)
Kommt drauf an welche Art von Schaltung man simulieren will. LTspice ist sehr gut zur Simulation von analogen Schaltungen, aber nur sehr bedingt für digitale Schaltungen oder Schaltungsteile im Zusammenhang mit analogen Teilen.
Alex schrieb: > Was ist quasi Standard in der Industrie oder schon privat nützlich? Privat nützlich sind auf jeden Fall 1) KiCad zur Erstellung von Schaltplänen (und Layouten von Platinen) https://www.kicad.org/discover/schematic-capture/ 2) LTspice zur Simulation analoger Schaltungsteile, dieses wird auch in der Industrie eingesetzt, wie schon andere schrieben. (1) ist Open Source und (2) ist Freeware, daher insbesondere auch für Studenten empfehlenswert.
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Ich empfehle aus eigener Erfahrung und Überzeugung NI Multisim in Verbindung mit NI Ultisim. Multisim macht Schaltungssimulation, wahlweise mit "idealen Bauelementen" oder "realen" aus schier endlosen Hersteller-Listen. Es gibt einen großen Zoo an virtuellen Messgeräten ... Umtisim dient der Platinen-Enwticklung, was nur bei der Verwendung "realer" Bauelement wirklich sinnvoll ist. Aus dem gleichen Hause kommt übrigen LabView, was auch durch mögliche Schnittstellen zum Ausdruck kommt. Die Student-Version kann 30 Tage getestet werden oder für ca. 60,- dauerhaft freigeschaltet. Die Pro-Versionen kosten allerdings bis zu 2500,- https://www.youtube.com/watch?v=GpMfGU9ipFM
Alex schrieb: >bSoftware ihr so zur Erstellung von Schaltplänen mit > integrierter Funktion zur Simulation > Was ist quasi Standard in der Industrie oder schon privat nützlich? Gleich zu Beginn, dem Ingenieur geht es nicht um "Erstellung von Schaltplänen" sondern um "Entwicklung/Optimierung von Schaltungen". Das geht auch ohne Computer zum Schaltplan-malen wie das Apollo-Projekt und andere bewies. Standard ist, was irgendein Ingenieur dort mal als nützlich "zusammengebastelt" hat: Altium als PCB-tool biete einen einen netzlisten (EDN/EDIFF) export, da kommt dann eine human reradable textuelle beschreibung der Schaltung raus. Da lässt man dann dann ein script (Perl, tcl, python,Vbasic) drüberlaufen das das in das von (LT|P)=Spice erwartete eingabefileformat konvertiert und das fütter man dann in den Simulator garniert mit Kommandos zum Parameter-sweep. Wobei man den Lerneffekjt der Simualtion und das Aufsetzen derselben nicht überschätzen sollte. Die beste Methode der Schaltungsentwicklung ist immer noch der Prototypen/Evalboard-bau und Ausmessen derselben. Falls man dazu ein PCB (SMD-Gehäuse)braucht, nimmt man KiCad, ansonsten eine Lochrasterplatine und fädelt/Lötet drauf los. Da lernt man ungemein mehr über die Bauteile, ihr Zusammenwirken und ihre Verarbeitung als per tröger Simulation auf dem sonst zum Gamin genutzten PC. Als Entwurfstool für den Akademischen Kindergarten könnte man sich noch fritzing anschauen, ansonsten hat heise.de eine gut sortierte Softwarebisliothek: https://fritzing.org/ https://www.heise.de/download/products/technik#?page=1&cat=technik
Einfache Simulation geht auch in Kicad selbst. Dann gibt es noch Qucs, hab ich Mal für HF Spielerei benutzt. Und natürlich Falstad nicht vergessen...
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Gerade entdeckt: "LibrePCB". Scheint einen Blick wert zu sein, ist aber nur "Schaltplan zeichnen" und "PCB erstellen" mit zahlreichen Plausibilitäts- und Sicherheits-Checks, jedoch keine Simulation. Davon habe ich hier noch nie glesen, scheint relativ neu und in Entwicklung. Was mir schonmal sehr gut gefällt: Es gibt identische Versionen für Win, Mac und Linux. Multi-Language sowieso. Erste Versuche für 5 Minuten ergaben aber "auf die Schnelle" nix Brauchbares, dazu ist so eine Software zu komplex, man muss sich schon ein paar Tage damit auseinadersetzen. Exportieren kann das Tool Gerber- und Excellon-Files. Zur Unterstützung der Entwickler bietet die Software auch einen eigenen Fertigungsdienst an, der direkt aus dem Programm beschickt werden kann. Ich werde auf jeden Fall dranbleiben, um herauszubekommen, ob die Soft "brauchbar" ist, oder nicht ... https://librepcb.org/
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ich arbeite durchweg mit Kicad, simulation kritischer analoger schaltungsteile klappt damit bestens.
DSGV-Violator schrieb: > dem Ingenieur geht es nicht um "Erstellung von > Schaltplänen" sondern um "Entwicklung/Optimierung von Schaltungen". Was meist ein und das selbe ist. Viele Ingenieure sind auch nur in der Lage eine Applikationsschrift abzumalen und die einigermaßen zu verstehen. Wenn sie sich nicht gleich in SAP, Fremdgewerkeüberwachung (mit Hilfe der ext. Fachleute eine halbwegs taugliche Spec zusammenschreiben) oder Vertrieb retten. Titel und Eignung als Entwickler stehen in einem äußerst lockerem Zusammenhang. > Das > geht auch ohne Computer zum Schaltplan-malen wie das Apollo-Projekt und > andere bewies. Man kann natürlich auf alle moderen Methoden verzichten und Zeichnungen in Höhlenwände ritzen. Dann ist es eben nicht besser als das was man damals gemacht hat und bindet sehr viel mehr Geld und fähiges Personal. Simulation ersetzt keinen realen Aufbau. Simulation hilft Zustände zu erkennen die man in der realen Schaltung leicht übersehen hätte, weil sie irre schwer zu messen sind und sie hilft bessere Schaltungen in kürzerer Zeit zu bauen. Ich kann in einer Simulation an einem Tag 20 verschiedene Variationen in allen möglichen Belastungssituationen testen. Mach das mal in der Realität. Da ist man Wochen bei und gibt Unsummen aus. Und wie jedes Werkzeug hat jede Simulation ihre Grenzen. In einer Simulation kann ich einen kleinsignal Fet mit 400KA peaks beaufschlagen und wenn ich nicht hinsehe fällt mir das nicht auf. In der Realität fällt mir das auf, selbst wenn ich zwei Meter davon wegstehe.
Noch drei Empfehlungen, auch für Unterricht/Kurse gut geeignet: Für den Einstieg in die Digitaltechnik: "Logisim Evolution" (kostenlos, deutlicher Fortschritt gegenüber dem originalen "Logisim"). Es gibt im Web "Verrückte", die damit ganze CPUs nachgebaut haben. Für komplexere Simulationen, incl. Mikrocontroller (Atmel "nackt", Arduino und PIC), analoge und digitale Komponenten, virt. Messgeräte: "SimulIDE". Kostet einen kleinen, freiwillig festlegbaren Betrag. Beide multi-platform (Win,Mac, Linux). Für Apple-User gibts noch "iCircuit" im AppStore, analog & digital, incl. langer Liste 40er und 74er ICs, kostenlos, für Desktop und Mobil. Enthält sowohl PIC- als auch Arduino-Simulator (inkl. Editor/Compiler) iCircuit gibts auch für Windows, kostet dann aber 4,-
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Hat bis vor Kurzem noch so etwa 4000 Euro gekostet. Nachdem der Entwickler in Rente gegangen ist, gibts jetzt keinen Kopierschutzdongle (und keinen Support) mehr. https://www.spectrum-soft.com/download/download.shtm
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SIMetrix https://www.simetrix.co.uk/ wird vom Erfinder des Timer ICs 555, Hans Camenzind, mehrfach positiv in http://www.designinganalogchips.com/_count/designinganalogchips.pdf erwähnt. "some PC programs (notably Simetrix) have outdistanced their Unix cousins in both speed and added features." "The Fast Fourier Transform (FFT) is a routine which extracts the frequency components from a waveform. It is rather tricky to use and sometimes produces errors. Shown here is the result of a continuous Fourier analysis (Simetrix), which is both more detailed and more reliable." "What we need in such a case is a transient analysis program which pays attention to noise sources. Few have this capability; a notable exception (again) is Simetrix."
Max M. schrieb: >> Das >> geht auch ohne Computer zum Schaltplan-malen wie das Apollo-Projekt und >> andere bewies. > Man kann natürlich auf alle moderen Methoden verzichten und Zeichnungen > in Höhlenwände ritzen. Dann ist es eben nicht besser als das was man > damals gemacht hat und bindet sehr viel mehr Geld und fähiges Personal. Nein, viele Hochschulabsolventen können das eben nicht, eine (nicht übermäßig komplexe Schaltung) ohne Computer auf einem Blatt Papier (oder einer Höhlenwand) entwerfen. Und wenn man sich die Kosten für IT und Software-Schulungen für Altium & Co anschaut, stimmt das mit viel Geld und Personal für 'klassische' Vorgehensweisen auch nicht. Die Projekte hier im Forum sind auch der Beweis das das Entscheidente, erst recht für Schüler wie dem TO, das "Loslegen"/ der Start ist. Nicht immer nur prokrastinieren, Zeit verlieren wegen unnötiger Vorarbeiten, sondern anfangen mit dem was man hat! > Und wie jedes Werkzeug hat jede Simulation ihre Grenzen. Naja, das Grundprinzip jeder Simulation ist die Beschränkung. Und das was die Simulation innerhalb dieser Beschränkung ermittelt kann auch noch falsch/unrealistisch sein. Beim konkreten Aufbau fällt dann sofort auf, das bspw. der simulierte Transistor/IC schlecht beschaffbar, zu teuer, zu heiß, zu groß ist, REACH und EMV nicht erfüllt, ... also in allen/viele nichtsimulierten Eigenschaften die Anforderungen verpasst. -> Simulation begleitet den Prototypenaufbau und die Typprüfung, beispielsweise bei der Parametrisierung, aber es ersetzt diese nicht. Außer man spekuliert auf eine Arbeitsteilung a la "Ich kann Computer, verschont mich mit praktischen/verantwortungsvollen Arbeiten". ;-)
Ich bin gelegentlich als Dozent für Bildungsträger (Umschulung zum Fachinformatiker) per Telelearning tätig, z.B. für zwei Wochen "Grundlagen der Digitaltechnik". 95% der Teilnehmer hatten vorher noch nie etwas mit Elektronik zu tun. Neben den unvermeidlichen Zeiten rein theoretischer Einlassungen (Wahrheitstabelle, Optimierung, Gesetze etc.), mag ich mir garnicht vorstellen, wie der Rest des Unterrichts und der Übungen (ca. 75% der Zeit) OHNE Simulations-Software laufen sollte (Telelearning!). Natürlich wäre Direkt-Unterricht mit Praktikum, Stecken/Löten und Messen im Labor die wesentlich bessere Methode, ist in dem Bereich aber nicht gegeben.
Naja, ein Gelegenheitsdozent ist nicht für die gesamte Ingenieursausbildung verantwortlich. Da verbleibt für die Kollegen im Lehrkörper auch einiges zu tun. So gehören zur Diplomausbildung diverse Pflichtlabore dazu, die oft nach den Grundlagenvorlesungen terminiert sind. Beim Präsenzstudium kein Problem, beim Fernstudium kann es für sowas auch Pflichpräsenzen geben. Und für so ein Labor muss man auch nicht alles selber zusammenlöten, immerhin gibt es Elektronikexperimentierkästen, die sich auch gut im Studium machen. Den Anschaffungspreis kann man sich ja innerhalb einer Seminargruppe o,ä, teilen (Beispiel) im Anhang. Allerdings ist der Lewrneffekt für das zukünftige Berufsleben geringer als bei DIY.
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