Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik ATMEGA88 und MOSFET


von Zinn (zinnbruecke)


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Hallo Forum,

ich habe eine Schaltung mit einem ATMEGA88. An dessen PIN2 (PD0) hängt 
ein MOSFET (ZVN4210A). Und den habe ich wahrscheinlich zerstört.
Meine Frage: Muss es zwingend ein MOSFET sein, oder geht da auch ein 
BC547 o.ä.? Und mit offenem Kollektor oder mit Widerstand nach Plus?

Danke, schönen Abend noch.

: Verschoben durch Moderator
von Helmut -. (dc3yc)


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Wahrscheinlich schon oder vielleicht auch nicht! Meine Glaskugel ist 
gerade beim Polieren, deswegen kann ich nicht mehr sagen.

von Jens G. (jensig)


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Zinn schrieb:
> Hallo Forum,
>
> ich habe eine Schaltung mit einem ATMEGA88. An dessen PIN2 (PD0) hängt
> ein MOSFET (ZVN4210A). Und den habe ich wahrscheinlich zerstört.
> Meine Frage: Muss es zwingend ein MOSFET sein, oder geht da auch ein
> BC547 o.ä.? Und mit offenem Kollektor oder mit Widerstand nach Plus?

Woher sollen wir das wissen. Wenn Du noch nicht mal auf die Idee kommst, 
deine Anforderungen zu beschreiben ...

> Danke, schönen Abend noch.

Bitte.

: Bearbeitet durch User
von Manfred P. (pruckelfred)


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Zinn schrieb:
> ich habe eine Schaltung

Verrate bitte unter keinen Umständen, was Du schalten möchtest.
Es ist auch strengstens untersagt, einen Schaltplan zu zeigen.

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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Zinn schrieb:
> Muss es zwingend ein MOSFET sein,
nein

> oder geht da auch ein
ja, geht auch

> BC547 o.ä.?
ja, ein kleinsignal-Transistor, ein Darlington für etwas höhere Ströme 
geht auch. Passenden Vorwiderstand verwenden.

> Und mit offenem Kollektor oder mit Widerstand nach Plus?

Das hängt von der daran angeschlossenen Schaltung ab und wie sie sich 
verhatlten soll.

Zinn schrieb:
> Und den habe ich wahrscheinlich zerstört.

Sehr traurig. Deshalb einen neuen oder anderen funktionierenden 
Transistor verwenden.


mfg

von Zinn (zinnbruecke)


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Danke, das hilft mir schon.

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Zinn schrieb:
> Muss es zwingend ein MOSFET sein, oder geht da auch ein BC547

Ja. Das muß zwingend ein MOSFET sein. Oder ein BC547.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Zinn schrieb:
> ich habe eine Schaltung
Zeig doch mal den Plan dazu, statt eine Ratestunde zu veranstalten.

von Harald K. (kirnbichler)


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R42 ist falsch dimensioniert. Der muss ein drittel mal doppelt halb so 
neulich.

von Klaus H. (hildek)


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Zinn schrieb:
> Meine Frage: Muss es zwingend ein MOSFET sein, oder geht da auch ein
> BC547 o.ä.? Und mit offenem Kollektor oder mit Widerstand nach Plus?

Wenn dir die bisherigen Antworten spanisch vorkommen: das hat seinen 
Grund darin, dass du
- keinen Schaltplan zeigst,
- nichts über Spannung und Strom durch den Transistor nennst,
- nichts über die Last oder was du sonst an den Transistor anschließen 
willst genannt hast.

Hole das nach, bis dahin gelten die Antworten JA und/oder NEIN.

von Εrnst B. (ernst)


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Meine Glaskugel sagt: Es war der typische Mosfet-Anfängerfehler: Gate an 
IO-Pin, aber keine Verbindung zwischen Source und GND. Warum auch, ist 
doch "Spannungsgesteuert", warum sollte man da einen Stromkreis bauen.

von Jens G. (jensig)


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Εrnst B. schrieb:
> Meine Glaskugel sagt: Es war der typische Mosfet-Anfängerfehler:
> Gate an
> IO-Pin, aber keine Verbindung zwischen Source und GND. Warum auch, ist
> doch "Spannungsgesteuert", warum sollte man da einen Stromkreis bauen.

Also wenn spannungsgesteuert, dann braucht man doch nur einen 
Spannungskreis, oder? ;-)

von H. H. (Gast)


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Jens G. schrieb:
> Εrnst B. schrieb:
>> Meine Glaskugel sagt: Es war der typische Mosfet-Anfängerfehler:
>> Gate an
>> IO-Pin, aber keine Verbindung zwischen Source und GND. Warum auch, ist
>> doch "Spannungsgesteuert", warum sollte man da einen Stromkreis bauen.
>
> Also wenn spannungsgesteuert, dann braucht man doch nur einen
> Spannungskreis, oder? ;-)

Kornkreis!

von M. K. (sylaina)


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Zinn schrieb:
> Muss es zwingend ein MOSFET sein,

Ja

Zinn schrieb:
> oder geht da auch ein
> BC547 o.ä.?

Ja

Zinn schrieb:
> Und mit offenem Kollektor

Ja

Zinn schrieb:
> oder mit Widerstand nach Plus?

Ja


Das war ja einfach.

von Klaus H. (hildek)


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M. K. schrieb:
> Ja
.
> Ja
.
> Ja
.
> Ja

Du bist heute aber einsilbig 😀.

von Norbert (der_norbert)


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Zinn schrieb:
> Muss es zwingend ein MOSFET sein, oder geht da auch ein
> BC547 o.ä.?

Nein, absolut nicht. Diese zugegebenermaßen sehr spezielle 
Aufgabenstellung lässt sich auch problemlos mit einem Relais oder einem 
Schaltschütz bewerkstelligen.

von Johannes T. F. (jofe)


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Christian S. schrieb:
>> BC547 o.ä.?
> ja, ein kleinsignal-Transistor, ein Darlington für etwas höhere Ströme
> geht auch. Passenden Vorwiderstand verwenden.

Nunja. Der ZVN4210A ist bis 100 V und 450 mA spezifiziert (Absolute 
Maximum), der BC547 nur bis 45 V und 100 mA. Ganz davon abgesehen, dass 
MOSFETs deutlich andere Ausgangskennlinien haben als BJTs, und ein 
Darlington nochmal andere ... und der Schaltungsdesigner vielleicht 
einen Grund hatte, an dieser Stelle einen MOSFET einzusetzen, der rund 
das Zehnfache eines BC547 kostet ...

von Manfred P. (pruckelfred)


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Johannes F. schrieb:
> Der ZVN4210A ist bis 100 V und 450 mA spezifiziert
.. und für die Ansteuerung durch einen µC total unbrauchbar.

Johannes F. schrieb:
> und der Schaltungsdesigner vielleicht
> einen Grund hatte, an dieser Stelle einen MOSFET einzusetzen, der rund
> das Zehnfache eines BC547 kostet ...

Ja: Überlegene Ahnungslosigkeit.

Vielleicht liefert die Knalltüte ja noch Details nach, was das werden 
soll.

von Sebastian W. (wangnick)


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Manfred P. schrieb:
> und für die Ansteuerung durch einen µC total unbrauchbar.

Wieso?

LG, Sebastian

von Zinn (zinnbruecke)


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Oh je, was habe ich hier ausgelöst...
Eure Lästereien sind ja teilweise sehr lustig, und wahrscheinlich gibt 
es hier öfters Fragen, die man ohne Glaskugel nicht beantworten kann.
Aber was an meiner Frage unklar war, weiß ich echt nicht. Ich bin kein 
Anfänger, und ich wollte nicht, dass Ihr was berechnet oder 
dimensioniert oder Euch in die Schaltung reindenkt. Ich habe nur 
gegrübelt, warum der Schaltungsdesigner eben da einen teuren und 
empfindlichen MOSFET eingesetzt hat. Vielleicht hatte er ihn gerade 
rumliegen.
Daher wollte ich eben nur wissen, ob vielleicht ein ATMEGA88 zwingend 
MOSFETS  erfordert, warum auch immer. Und das hat Christian eindeutig 
beantwortet, dass eben auch ein bipolarer Transistor geht.
Und der ist jetzt drin, und es funktioniert.

Aber was hätte das jetzt gebracht, wenn ich geschrieben hätte, dass der 
Transistor ein DCF77-Signal für eine Uhr invertiert? Ja OK, dann wären 
Relais und Schütz ausgeschieden, weil es zu sehr klappern würde.

Also danke nochmal für die lustigen Beiträge, die Uhr funktioniert 
wieder.
Bis zum nächsten mal!

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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Zinn schrieb:
> Oh je, was habe ich hier ausgelöst...

Hmmmm, Ergebnis der ungelenkt frei denkenden biologischen Intelligenzen, 
die hinter den Antworten stecken dürften.

Zinn schrieb:
> Und das hat Christian eindeutig
> beantwortet,

Juhu, ich war`s  :-)


Wenn zu wenige Randbedingungen gegeben sind, ergeben sich die 
vielfältigsten Irrwege.


Zinn schrieb:
> Aber was hätte das jetzt gebracht, wenn ich geschrieben hätte, dass der
> Transistor ein DCF77-Signal für eine Uhr invertiert?

Dann hätte man von Leistungstransistoren und Darlingtons eher abgeraten.

mfg

: Bearbeitet durch User
von Manfred P. (pruckelfred)


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Zinn schrieb:
> Aber was an meiner Frage unklar war, weiß ich echt nicht. Ich bin kein
> Anfänger,

Wenn Du kein Anfänger bist, wäre Dir bekannt, dass es vom zu 
schaltenden Signal abhängt, ab FET oder Bipolar sinnvoll ist.

> und ich wollte nicht, dass Ihr was berechnet oder
> dimensioniert oder Euch in die Schaltung reindenkt.

na ja ...

> Ich habe nur
> gegrübelt, warum der Schaltungsdesigner eben da einen teuren und
> empfindlichen MOSFET eingesetzt hat.

In meinen Eigenbauten sind mir noch keine MOSFETs gestorben, also sind 
die nicht wirklich empfindlich.

> Vielleicht hatte er ihn gerade rumliegen.

Wenn jemand wirklich einen ZVN4210A an den µC hängt, kann er nicht 
wirklich nachgedacht haben und hatte ihn zufällig liegen.

> Daher wollte ich eben nur wissen, ob vielleicht ein ATMEGA88 zwingend
> MOSFETS  erfordert, warum auch immer.

Das tut er natürlich nicht. Wenn ich ein Relais an 12V schalten will, 
kommt da ein BC_irgendwas dran. Habe ich aber viel Strom oder wenig 
Spannungsreserve, setze ich einen MOSFET dran.

> Und das hat Christian eindeutig
> beantwortet, dass eben auch ein bipolarer Transistor geht.

Ja, mit der Glaskugel geraten.

> Und der ist jetzt drin, und es funktioniert.

Glück gehabt.

> Aber was hätte das jetzt gebracht, wenn ich geschrieben hätte, dass der
> Transistor ein DCF77-Signal für eine Uhr invertiert?

Es hätte viel eher eine auf Fakten basierte Antwort gebracht.

von Manfred P. (pruckelfred)


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Sebastian W. schrieb:
> Manfred P. schrieb:
>> und für die Ansteuerung durch einen µC total unbrauchbar.
> Wieso?

Ich hatte grob drüber geschaut 1,5 Ohm @ 10 V(UGS), das ist nicht toll.

Aber gut, 1,8 Ohm @ 5 V(UGS) geht doch, wenn der µC an 5 Volt betrieben 
wird. Fährst Du den µC mit 3,3 Volt, wird das Schaltverhalten Zufall.

Wenn man nicht gerade 100V Spannungsfestigkeit benötigt, gibt es 
billigere Typen mit geringerem Restwiderstand.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Zinn schrieb:
> Aber was hätte das jetzt gebracht, wenn ich geschrieben hätte, dass der
> Transistor ein DCF77-Signal für eine Uhr invertiert?
Es hätte von vorn herein 99,9% der anderen Möglichkeiten ausgeschlossen 
und  Unklarheiten beseitigt.

Oder was meinst du, kann ich statt des Porsche Cayenne auch einen 
Renault Twingo vor meinen Autoanhänger spannen?

: Bearbeitet durch Moderator
von Christian S. (roehrenvorheizer)


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Manfred P. schrieb:
>> Und das hat Christian eindeutig
>> beantwortet, dass eben auch ein bipolarer Transistor geht.
>
> Ja, mit der Glaskugel geraten.

Isch 'abe gar keine Glaskugel?

mfg

von Jörg R. (solar77)


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Lothar M. schrieb:
> Zinn schrieb:
>> Aber was hätte das jetzt gebracht, wenn ich geschrieben hätte, dass der
>> Transistor ein DCF77-Signal für eine Uhr invertiert?
> Es hätte von vorn herein 99,9% der anderen Möglichkeiten ausgeschlossen
> und  Unklarheiten beseitigt.
>
> Oder was meinst du, kann ich statt des Porsche Cayenne auch einen
> Renault Twingo vor meinen Autoanhänger spannen?

Ja, das geht. An den Twingo kann eine Anhängerkupplung montiert werden.

Die Frage an den TO könnte aber lauten:
Ich muss morgen etwas abholen. Soll ich das Fahrrad oder den Kombi 
nehmen?

von M. K. (sylaina)


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Klaus H. schrieb:
> M. K. schrieb:
>> Ja
> .
>> Ja
> .
>> Ja
> .
>> Ja
>
> Du bist heute aber einsilbig 😀.

Ja :P

von M. K. (sylaina)


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Manfred P. schrieb:
> Fährst Du den µC mit 3,3 Volt, wird das Schaltverhalten Zufall.

Du solltest noch mal das Datenblatt des ZVN4210A lesen ;)

von Johannes T. F. (jofe)


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Zinn schrieb:
> Aber was an meiner Frage unklar war, weiß ich echt nicht.

So ziemlich alles, was man für eine kompetente Beantwortung deiner Frage 
wissen müsste.

Zinn schrieb:
> Ich bin kein Anfänger

Zinn schrieb:
> wollte ich eben nur wissen, ob vielleicht ein ATMEGA88 zwingend
> MOSFETS  erfordert

Hmm, das passt irgendwie nicht zusammen ... ;-)

von Peter D. (peda)


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Zinn schrieb:
> Ich habe nur
> gegrübelt, warum der Schaltungsdesigner eben da einen teuren und
> empfindlichen MOSFET eingesetzt hat.

Für den Ersatz eines Transistors ist aber schon wichtig, welche Last er 
treiben soll (Strom, Spannung, kapazitiv, induktiv).

In der Regel sind MOSFETs nicht empfindlicher als BJTs. Und speziell bei 
hohen Spannungen sind MOSFETs vorteilhafter. Ab etwa 400V haben sie die 
BJTs fast völlig verdrängt. Und auch bei hohen Strömen haben sie 
deutlich weniger Verluste, können oft sogar ganz ohne Kühlkörper direkt 
auf die Platine gelötet werden.

Zinn schrieb:
> Aber was hätte das jetzt gebracht, wenn ich geschrieben hätte, dass der
> Transistor ein DCF77-Signal für eine Uhr invertiert?

Dann hätte sich jeder gefragt, warum Du nicht gleich in der Software 
invertierst. Einen Inverter habe ich noch nie am MC gebraucht. Ich hatte 
aber Fälle, wo der Pegel konfigurierbar sein mußte. Da habe ich die 
Konfiguration im EEPROM gespeichert. Der Kunde konnte also den Pegel per 
Befehl einstellen.

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