Hallo in die Runde: ich habe meinen alten Sinclair ZX Spectrum 48K im Keller wiedergefunden, Stromanschluss klappt, alle alten Kabel auch, er klickt auch brav bei der Tastatur, aber ich bekomme ihn nicht mehr an den neuen LG Fernseher angeschlossen. Er erkennt den Kleinen einfach nicht. Ich habe schon gegoogelt, man kann den Spectrum umbauen, aber ich bin kein guter Bastler. Frage: gibt es eine Möglichkeit mit Adaptern das Bildsignal in einen modernen Fernseher zu bekommen? Monitore habe ich auch nicht… Würde mich über ein Feedback freuen, Martin [Mod: Betreffzeile korrigiert]
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Martinus schrieb: > aber ich bekomme ihn nicht mehr an den neuen LG Fernseher angeschlossen. > Er erkennt den Kleinen einfach nicht. Hat der Fernseher einen analogen Tuner, hast Du einen Sendersuchlauf für diesen analogen Tuner durchgeführt? Überhaupt: Wie hast Du den Spectrum mit dem Fernseher verbunden? Klassisch geht das über ein Antennenkabel, einen Videoausgang im eigentlichen Sinne hat der Spectrum nicht.
Wenn der neue Fernseher noch eine Scartbuchse hat gehts mit ganz wenig "Bastel": Der Astec-Modulator im ZX hat nur zwei Eingänge. Der mit dem keramischen Durchführungskondensator ist die Betriebsspannung, der andere Draht ist das PAL-Videosignal, Masse dazu das Metallgehäuse des Modulators (Cinchbuchse des Antennenausgangs), da dran ein geschirmtes Kabel auf den entsprechenden Pin des Scartsteckers und zugehörige Masse verbinden, fertig. Ton kommt ja eh über den eingebauten Kleinlautsprecher.
Harald K. schrieb: > einen Videoausgang im eigentlichen Sinne hat der Spectrum nicht. hat er wohl, liegt am Erweiterungsport an.
Heinrich K. schrieb: > hat er wohl, liegt am Erweiterungsport an. Mit dem richtigen Pegel? Dann muss man sich halt einen Erweiterungsport-auf-Cinch- oder einen Erweiterungsport-auf-SCART-Adapter bauen (je nachdem, was der Fernseher für einen Eingang hat)
Hallo noch einmal, jetzt habe ich die manuelle Sendersuche durchgeführt und den Spectrum gefunden, das Bild ist zwar nicht dolle, aber er funktioniert mit dem normalen Antennenanschlussstecker von Sinclair reibungslos. Das Bild ist leider etwas verschwommen… vielleicht hat der LG noch irgendwo ein finetuning versteckt Vielen Dank, Martin
Martinus schrieb: > Das Bild ist leider etwas verschwommen… So war das damals. Die Übertragung über ein Antennensignal ist so. Und hierzu ein Nachtrag: Heinrich K. schrieb: > hat er wohl, liegt am Erweiterungsport an. Nein, sieht nicht so aus: https://sinclair.wiki.zxnet.co.uk/wiki/ZX_Spectrum_edge_connector
Martinus schrieb: > Das Bild ist leider etwas verschwommen… Das liegt am Antennensignal. Die Qualität ist einfach suboptimal. Schon früher haben sich die ZX-Spectrum-User das Signal zu Composite Video bzw. SCART umgebaut, wenn Dein TV so einen Anschluss hat. Das lohnt sich auf jeden Fall. Heinrich hat das schon oben beschrieben: Beitrag "Re: Sinclair XZ Spectrum 48K Fernsehanschluss" Alternative: Gestochen scharf als Emulation mit STM32F407 auf 7" Display oder auch PC-Monitor mit Raspberry PI: STECCY. Deinen ZX-Spectrum kannst Du dann bei eBay verkaufen ;-)
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Frank M. schrieb: > Die Qualität ist einfach suboptimal Ja, aus heutiger Sicht unterirdisch. Damals trotzdem faszinierend, lass ich mir auch nicht kaputt reden :-)
Harald K. schrieb: > Nein, sieht nicht so aus: Aus Deinem eigenen! Link!!!: but lower pin 15 was used for composite video out on the 16K/48K
> Ja, aus heutiger Sicht unterirdisch.
Ja, ziemlich kacke. Ich hab vor einigen Jahren auch nochmal den alten
][+ aus dem Keller geholt und obwohl ich damals schon einen
Bernsteinmonitor
mit hoher Nachleuchtdauer und Videoeingang hatte, sah trotzdem kacke
aus.
An einem echten TV, sogar noch ueber HF-Modulator wird es dann ganz
gruselig.
HM...oder wir sind heute einfach zu verwoehnt. :-D
Es gibt aber noch einen anderen Effekt. Ich hab hier einen "modernen"
TFT-Monitor der zusaetzlich noch einen Videoeingang hat. Daran sehen
alte Kisten besonders kacke aus. Ich glaube das Videosignal war bei
den alten Kisten nicht so besonders Zeit oder Amplitudenstabil und
damit kommen die heutigen Kisten meistens nicht so gut zurecht
wie eine alte analoge Roehrenkiste. Heutige TVs machen ja auch noch jede
Menge Firlefanz zur Bildverbesserung und da stellt sich auch die
Frage wie das mit einem alten Videosignal klarkommt.
Vanye
Martinus schrieb: > Das Bild ist leider etwas verschwommen… Ich kann mich erinnern damals habe ich das original Antennenkabel bei C64 durch einen selbst gebastelten Kabel ersetzt, das Bild wurde wesentlich besser. Habe ein normales Antennen-Koaxialkabel genommen, Stecker draufmontiert, und fertig. Es war dementsprechend starr, aber das habe ich gerne in Kauf genommen, weil das Bild dadurch viel besser wurde.
Heinrich K. schrieb: > Aus Deinem eigenen! Link!!!: > > but lower pin 15 was used for composite video out on the 16K/48K Aber nur bei einigen ausgesuchten Geräten. Auch ohne mehrfache Ausrufungszeichen.
Kann mal einer die Titelzeile in ZX ändern? Irgendwie tut es ein bisschen weh :-)
Harald K. schrieb: > Aber nur bei einigen ausgesuchten Geräten. Auch ohne mehrfache > Ausrufungszeichen. Geschmarre!
Harald K. schrieb: > Nein, sieht nicht so aus: > https://sinclair.wiki.zxnet.co.uk/wiki/ZX_Spectrum_edge_connector Einfach ins gedruckte Handbuch schauen, das jedem Spectrum 16K oder 48K beigelegt war, dort ist die Pinbelegung angegeben.
Das Composite-Signal vomZX Spectrum hat leider eine sehr schlechte Qualität, weil der Farbträger von einem freilaufenden Quarzoszillator erzeugt wird. Der PAL-B/G Standard sieht einen verkoppelten Farbträger vor, der in einem festen Verhältnis zur Zeilen- und Bildfrequenz steht (plus dem sog. Präzisionsoffset) Dazu wäre es nötig, Farbträger und Videotakt über eine PLL zu verkoppeln oder aus einer gemeinsamen Taktquelle abzuleiten, z.B. per Ratiocounter. Der freilaufende nicht verkoppelte Farbträger sorgt beim Composite-Signal des Spectrum für eine mit thermisch driftender Geschwindigkeit durchlaufende Perlschnurstörung, die an farbigen Übergängen mit großem Phasensprung besonders stark auffällt, z.B. von Grün nach Magenta oder Gelb nach Blau... Ich habe bei meinem Spectrum daher Mitte der 80er Jahre auf die Farbe zugunsten einer guten Bildqualität verzichtet und habe einen Grünmonitor am intern abgegriffenen Luminanzsignal über einen Transistor-Impedanzwandler betrieben. Damit gab es zwar nur Graustufen (in Grün), aber ein gestochen scharfes Bild, ohne die störende Struktur der Lochmaske einer kleinen 36cm-Farbbildröhre und vor allem ohne die wabernden ausgefransten Kanten durch den Farbträger im Composite-Signal. Dank der längeren Nachleuchtdauer des grünen Leuchtschirms der Monitorröhre war das Bild auch absolut flimmerfrei. Mit entsprechenden Pegelwandlern und Treiberstufen ließe sich auch ein Komponentensignal (Y Cb Cr) für einen Farbmonitor generieren, wenn man die Signale am Eingang des Farbmodulators abgreift. Daraus läßt sich per Matrixschaltung natürlich auch ein RGB-Signal erzeugen. LCD-Fernseher, die noch analoge Eingänge haben, können meist aber auch Y Cb Cr.
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H.Joachim S. schrieb: > Ja, aus heutiger Sicht unterirdisch. > Damals trotzdem faszinierend, lass ich mir auch nicht kaputt reden :-) Toll ist es ein Programm einzugeben. Dann gehst Du aus dem Zimmer und machst Dein Licht aus. Wenn es eine Leuchtstoffröhre ist, dann ist auch Dein Programm futsch. Mit einem Piezo - Feuerzeug geht es auch. Es war damals nicht möglich den ZX Spectrum zu stablisieren. mfg Klaus
Das weiss ich nicht, hatte den Spectrum+. Der lief stabil, an solche Macken würde ich mich erinnern.
Mit dem Originalnetzteil war er etwas empfindlich gegen Spannungsspitzen im 230V-Netz. Hatte meinen an einem dicken Trafo mit 10000μF Siebelko und dann einen Spannungsregler auf fettem Kühlkörper nachgeschaltet und auch den 7805 aus dem Specci-Board ausgelötet und samt Abblock-Cs auf einen richtigen Kühlkörper verlegt. Das kleine Alublech rechts unter der Gummitastatur war doch eher unterdimensioniert. Hatte das Board in ein selbstgebautes Holzgehäuse verfrachtet, mit einer selbstgeätzten PIO-Erweiterungsplatine drin und für den Seikosha GP50S-Drucker hatte ich eine DSUB Buchse verdrahtet. Die Treiberstufe für den Monitorausgang war da auch drin, und hinten gabs eine BNC-Buchse für den Monitorausgang. Der Deckel war nur aufgelegt und der Monitor stand obendrauf. Als Tastatur hab ich die von einem Ti99-4A verwendet, die paßte fast 1:1 von den Tasten her, ich mußte nur die Matrix umverdrahten. Die meisten Leiterbahnen aufgetrennt und mit Schaltdraht an den Taster-Pins neu verdrahtet. Daß die Beschriftung all der erweiterten Ebenen da fehlte, störte mich damals nicht, da ich die blind kannte. Könnte heute etwas schwieriger werden... ;) Der Kasten steht noch irgendwo bei mir im Keller, auch der Grünmonitor ist noch vorhanden...
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