Hallo zusammen, ich bin gerade in der Konzeptionierungsphase für o.g. Projekt. Grundlage meiner Ideen sind z.B. Thread Beitrag "USB-Schachbrett selber bauen" oder ähnliche im Internet. Schachbretter wie die DGT Bretter doch recht kostenintensiv und haben viele Funktionen die für mich nicht relevant sind (wie Gegnerzüge in Online-Partien anzuzeigen). Da ich aus der IT komme ist nur rudimentäres Elektrotechnik-Wissen vorhanden. Ich habe eigentlich genau einen Use-Case: *Use-Case:* Ich möchte gegen eine reale Person1 eine Partie am Brett spielen. Da leider nicht immer ein Großmeister zum analysieren vor Ort ist wäre es hilfreich eine PGN Datei zu haben, die dann unproblematisch in eine Engine eingegeben werden kann. *Meine Idee:* Ich habe ein klassisches Holzbrett, die Holzplatte nicht zu stark. Unter jedem Feld der 8x8 Matrix haben ich einen REED-Sensor. Unter jeder Figur entsprechend einen Magneten. Da mein Spiel ja in jedem Fall in der vorgegebenen Figurenaufstellung startet, weiß ich immer, welche Figur gerade zieht. Die ganzen REED-Sensor führen irgendwo hin, wo die Informationen des Zuges weiter verarbeitet werden. Das irgendwo ist in meiner Vorstellung aktuell ein Arduino/RasberryPi etc. Im irgendwo werden die Züge dann PGN-Konform in eine Datei geschrieben, die beim beenden der Partie auf einem (lokalen) Webserver abgelegt wird. Da ja keine Schachengine mitläuft wird kein Partieende festgestellt - die Eingabe des Partieendes erfolgt über Taster (Matt, Remis, Patt). Wie findet ihr die Idee mit den REED-Kontakten? In dem anderen Thread (s.o.) wurden "Hall-Effekt-Sensoren" vorgeschlagen. Sind die sinnvoller? Würdet ihr auch eine 8x8 Matrix empfehlen? Wie ich mit weniger Sensoren auskommen würde erschließt sich mir leider gar nicht. RasberryPi oder Arduino? Bietet sich eine Option eher an? Ich habe ja (zumindest beim Pi) nur 16 IO-Ports. Ist da ein Port-Expander die richtige Wahl? Oder habt ihr generell eine Idee, ob man daran etwas anders bzw. eleganter realisieren könnte? Gruß, Joschua
Joschua schrieb: > RasberryPi oder Arduino? Bietet sich eine Option eher an? Ich habe ja > (zumindest beim Pi) nur 16 IO-Ports. Ist da ein Port-Expander die > richtige Wahl? Ganz ehrlich, wenn ein Projekt mit solchen Fragen anfängt, dann weiß man schon dass das nichts wird. Hast du schon mal mit irgendeinem Controller eine LED blinken lassen? > *Meine Idee:* Ideen sind leider so gar nichts wert. Ideen haben viele Leute. Manchmal sogar Gute. Aber umsetzen muss man sie können. In der Umsetzung einer Idee liegt der Wert.
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Joschua schrieb: > Wie findet ihr die Idee mit den REED-Kontakten? In dem anderen Thread > (s.o.) wurden "Hall-Effekt-Sensoren" vorgeschlagen. Sind die sinnvoller? Ich würde Hallsensoren nehmen. Aber am sinnvollsten ist es allemal, eine LED in jedes Feld zu integrieren, die anzeigt, ob der wie auch immer geartete Schalter die zugehörige Spielfigur erkannt hat. > Würdet ihr auch eine 8x8 Matrix empfehlen? Sinnvoll weil pinsparend ist dieser 8x8 Ansatz bei einem 8x8 Spielfeld allemal. Man könnte aber auch 8 Schieberegister hintereinander schalten und jeden Eingang an 1 Pin anschließen. Dann wäre die Verwendung von Hall-Sensoren leicht möglich.
Joschua schrieb: > Wie findet ihr die Idee mit den REED-Kontakten? In dem anderen Thread > (s.o.) wurden "Hall-Effekt-Sensoren" vorgeschlagen. Sind die sinnvoller? Der Feldverlauf der Magnete muss zu den Sensoren passen. Es gibt sehr verschiedene Hall-Effekt-Sensoren. Außerdem muss die Reichweite der Sensoren zur Genauigkeit der Figurenpositionierung passen. Der Geschwindigkeitsvorteil von Hall Sensoren ist bei der Schachbrettbeobachtung nicht relevant. > Ich habe ja > (zumindest beim Pi) nur 16 IO-Ports. Ist da ein Port-Expander die > richtige Wahl? Binde das Schachbrett über SPI oder I2C Port-Expander an. Das vereinfacht die Verkabelung. Für Abfrage der 8x8 Matrix des Schachbrettes brauchst du zwei 8-Bit Expander. Hall-Sensoren in einer Matrix zu verschalten kann allerdings aufwändiger sein.
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Rainer W. schrieb: > Der Feldverlauf der Magnete muss zu den Sensoren passen. Das ist aber auch bei den Reedkontakten der Fall. Am einfachsten wäre vermutlich ein optischer Sensor, der von der Figur "lichtdicht" abgedeckt wird. Joschua schrieb: > Ich habe ja (zumindest beim Pi) nur 16 IO-Ports. Eine Lösung mit Schieberegistern braucht nur 3: Load, Takt und DataIn. Cyblord -. schrieb: > Hast du schon mal mit irgendeinem Controller eine LED blinken lassen? Das wäre zumindest der Anfang. Joschua schrieb: > Das irgendwo ist in meiner Vorstellung aktuell ein Arduino/RasberryPi etc. Nimm einen µC, der dir die anschließende Weiterverarbeitung per "Webserver" einfach macht. Da darf dann schon ein Lunix laufen. Denn gegen die Aufgabe "in eine Datei schreiben und per Webserver zum Download bereitstellen" ist die Aufgabe "Informationen einlesen und Auswerten" geradezu verschwindend. Also solltest du tatsächlich mal 1. mit dem "Hello World!" der Hardware anfangen: eine blinkende LED (dann läuft nämlich schon mal die Toolchain) 2. einen Webserver in Betriebnehmen (gibts irgendwo zum Download) 3. eine Taste einlesen und per Webserver zum Download bereitstellen (oder direkt visualisieren) 4. diese Taste in eine Datei loggen und die Daten per Webserver bereitstellen 5. 64 "Taster" einlesen, in die Datei loggen und per Webserver bereitstellen 6. die Felder einlesen, aus den Daten das gewünsche Protokoll erzeugen, das in einer Datei ablegen und per Webserver bereitstellen.
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Lothar M. schrieb: > Also solltest du tatsächlich mal Dieses "mal" wird für einen Anfänger gerne mal ein paar Monate Zeit beanspruchen.
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Joschua schrieb: > Oder habt ihr generell eine Idee, ob man daran etwas anders bzw. > eleganter realisieren könnte? Völlig anderer Ansatz: - Schachbrett ist ein Glastisch. - Unter jeder Figur ist ein MicroQR oder Datamatrix Code, der die Figur identifiziert. Diese Codes sind schön klein und kompakt. - Von unten auf den Glastisch schaut eine Schwarzweißkamera (ggf mit IR-Beleuchtung) und erfasst die Positionen der Figuren. Hardwareaufwand ist gering. Kameramodule für den Pi gibts genügend. Alternativ eine USB-Kamera für den PC. Schwarzweiß reicht bzw ist sogar besser, weil Du dann keine Auflösung durch Debayering verlierst. Der Hauptaufwand ist Bildverarbeitung. Anhand der Codes können beliebige Stellungen automatisch erkannt werden. Du kannst natürlich auch von oben auf das Spielfeld schauen. Dann müssen die Codes auf der Oberseite der Figueren sein. In diesem Fall tut es ein normales Schachbrett. fchk
Ein "richtiger" Schachspieler benutzt ein Turnierschachbrett und die entsprechenden Figuren. ..übrigens ist eine Idee das wichtigste, Ausführung der der Idee kann tausendfach erfolgen. Die Idee sollte nur etwas Neues beinhalten, was hier nicht gegeben ist. Es ist eine Mechanische und Geistige Fleißarbeit. MfG alterknacker
Al. K. schrieb: > ..übrigens ist eine Idee das wichtigste, Ausführung der der Idee kann > tausendfach erfolgen. Oder meist gar nicht. Deshalb ist eine Idee nichts Wert.
Joschua schrieb: > Wie findet ihr die Idee mit den REED-Kontakten? In dem anderen Thread > (s.o.) wurden "Hall-Effekt-Sensoren" vorgeschlagen Geht so, wenn man die Matrix mit einer Diode je Reedkontakt entkoppelt. Hall geht auch, ist elektrisch aber anspruchsvoller, und ich befürchte die Diode braucht man da auch. Relevant ist der Moment, wo auf dem Brett mal was umgeworfen wird. Wie baut man wieder auf, damit Brett und Computerabbild vom Brett identisch ist ?
Michael B. schrieb: > Relevant ist der Moment, wo auf dem Brett mal was umgeworfen wird. Wie > baut man wieder auf, damit Brett und Computerabbild vom Brett identisch > ist ? Das sind doch aber keine neuen Probleme. Jeder Schachcomputer hat die. Schon mein Europa A aus den frühen 90er hatte dafür eine Lösung.
Lothar M. schrieb: > Rainer W. schrieb: >> Der Feldverlauf der Magnete muss zu den Sensoren passen. > Das ist aber auch bei den Reedkontakten der Fall. Aach - die Reedkontakte brauchen einen axialen Feldverlauf. Falls die Kontakte flach unter dem Brett liegen sollen, ist das eine erhebliche Einschränkung. Bei den Hall-Sensoren ist man durch Auswahl eines passenden Sensortyps viel freier, weil man sich da die auszuwertende Feldkomponente aussuchen kann.
Cyblord -. schrieb: > Oder meist gar nicht. Deshalb ist eine Idee nichts Wert. ..ohne Neue Idee wird auch nichts neues produziert. Wenn eine Idee nicht verwirklicht werden kann, wo ist das Problem. MfG alterknacker
Als Anregung mal der Schaltplan vom Chess Master der DDR. Da wurden die Figuren auch mit Hall-Elementen und Magneten im Figurenfuß erkannt.
Al. K. schrieb: > Wenn eine Idee nicht verwirklicht werden kann, > wo ist das Problem. Kein Problem. Aber dann ist die Idee halt nichts Wert.
Ne Idee: In der DDR hatten die Computertastaturen in den Postämtern Halltasten drinne, die mit nem Magnet im Tastenkopf und nem Schaltkreis darunter der TTL-H/L abgab, funktionierten. Wenn man solche Tasten auftreibt, hat man die Magnete für die Figuren und die Schaltkreise als Sensor. https://blog.hnf.de/sozialistische-automaten/ mfg
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Cyblord -. schrieb: > Kein Problem. Aber dann ist die Idee halt nichts Wert. nee, es gab schon Ideen welche erst Jahre später realisiert werden konnten. Lotta . schrieb: > In der DDR hatten die Computertastaturen in den Postämtern > Halltasten drinne, die mit nem Magnet im Tastenkopf und nem > Schaltkreis darunter der TTL-H/L abgab, funktionierten. > Wenn man solche Tasten auftreibt, hat man die Magnete für die > Figuren und die Schaltkreise als Sensor. Das ist richtig, aber die Figuren müssten recht genau ausgerichtet werde.. MfG alterknacker
Lotta . schrieb: > Ne Idee: > > In der DDR hatten die Computertastaturen in den Postämtern > Halltasten drinne, die mit nem Magnet im Tastenkopf und nem > Schaltkreis darunter der TTL-H/L abgab, funktionierten. > In den Tasten war der selbe B461 (äquvalent zum SAS261) IC verwendet worden wie beim Chess Master (oder eher umgekehrt). Die B461 gab (gibt es noch?) bei Oppermann im Hunderterpack für knapp 30€. Gerade mal bei Oppermann unter Halbleiter nachgesehen: Hall - Schalter IC (baugleich mit SAS 261 "Siemens") integrierter kontaktloser magnetisch betätigter Schalter (Halleffekt) mit Freigabeeingang und offenen Kollektorausgang, absolut prellfrei. Das Magnetfeld muß senkrecht mit dem Südpol auf die markierte Fläche einwirken. UB= 5 V Ausgangsstrom 50 mA. Typ B 461 1 St. 0,41 € 10 St. 2,56 € 100 St. 17,90 € Also jetzt fast zum halben Preis noch gelistet.
Vielleicht mit einem Farbsensor unter jedem Feld und Kodierung auf den Figuren? 12 Figuren unterscheiden sollte möglich sein. Gute Ausrichtung und Ausleuchtung vorrausgesetzt. Oder: Spielfeld transparent auf einen Flachbrettscanner aufbauen und mit OpenCV auswerten.
Joschua schrieb: > eine PGN Datei Mitschreiben ist wohl zu einfach? 😂 Das Brett kann man beliebig kompliziert aufbauen. Im einfachsten Fall Reed-Kontakte unters Brett, Neodym-Magnete in die Figuren und über einen IO-Warrior56 an den PC, bis dahin ganz ohne programmieren. Das meiste Gehirnschmalz muss man sowieso in die Umwandlung der Schaltvorgänge in PGN stecken, auch wegen der ganzen Sonderfälle, wie z.B. Schlagen, Bauernumwandlung und Rochaden.
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Old schrieb: > Die B461 gab (gibt es noch?) bei Oppermann Bloss gibt es Oppermann offenbar nicht mehr. Schon vor Corona hatte niemand mehr dort auf Bestellungen reagiert.
Hallo, bei mir steht noch gut gelagert ein DDR-Chessmaster im Originalkarton rum. Den würde ich durchaus abgeben. Eigentlich müßte der auch noch komplett funktionsfähig sein, müßte mal schauen. Unterlagen sind verfügbar, sehe gerade, es müßte der Chessmaster Diamond sein. Bei Interesse schick mir eine PM. Gruß aus Berlin Michael
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