Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Selbständig machen, nur als was?


von Kolja L. (kolja82)


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Guten Abend,

wenn heute nicht schon Wochenende wäre, würde ich mit meiner Frage 
direkt zum Finanz- oder Gewerbeamt laufen, aber so habe ich noch zwei 
Tage Zeit mir Gedanken zu machen und würde mich freuen, von Euren 
Erfahrungen zu profitieren.

Ich habe eine handwerkliche Ausbildung, bin durch meinen Master 
berechtigt den Titel des Ingenieurs zu tragen und kann programmieren.
Für alle drei Bereiche habe ich potenzielle Kunden, für die ich tätig 
sein könnte, nur was wäre eine sinnvolle Tätigkeitsbeschreibung?

Als Ing. kann ich die Rolle des Freiberuflers in Anspruch nehmen, aber:
1.) ist das sinnvoll (rechtlich, steuerlich) ?
2.) kann ich als freiberuflicher Ingenieur auch die Einrichtung für ein 
Ladenlokal herstellen?
3.) und was wäre mit Software (Webseiten, Applikationen) ?

Ich freue mich auf Eure Kommentare :-)

Gruß Kolja

von Bernd G. (Gast)


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Du brauchst keine Tätigkeitsbeschreibung, sondern Aufträge.
Alles weitere entscheidet sich danach.

von Motopick (motopick)


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Als Freiberufler darf man keinen Finger krumm machen.

Und das FA fragt man nicht. Man teilt ihm allenfalls mit.

2.): Nein (waere gewerblich)
3.): Natuerlich auch nicht! (waere gewerblich)

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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: Bearbeitet durch User
von Weich W. (Firma: Weichwarengesellschaft mbH) (hand_werker)


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Wenn du fragen musst, bist du noch nicht so weit.

von (prx) A. K. (prx)


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Weich W. schrieb:
> Wenn du fragen musst, bist du noch nicht so weit.

Fragen ist nicht falsch. Aber ob das Finanzamt die beste Adresse ist? 
Die IHK wäre da schon sinnvoller.

von Motopick (motopick)


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> Die IHK wäre da schon sinnvoller.

Der Freiberufler ist am besten beraten, das IHK-Gebaeude
nur von aussen zu kennen.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Kolja L. schrieb:
> würde ich mit meiner Frage direkt zum Finanz- oder Gewerbeamt laufen

Weich W. schrieb:
> Wenn du fragen musst, bist du noch nicht so weit.

Vor allem können die alle wirklich wichtigen Fragen nicht beantworten.

Wenn Du beim VDE oder VDI wärest, wäre Dir sowas wie ein 
Existenzgründerseminar geläufig, wo viele Fragen beantwortet werden.

Zum Finanzamt kannst Du laufen um Dir beantworten zu lassen in welchen 
Zeitfenster Du diese Seminarkosten vor der Gründung steuerlich absetzen 
kannst. Das Gewerbeamt kann vielleicht noch mitteilen, welche 
Buchführungsvariante sinnvoll sein könnte, wenn diese viel Zeit für 
Beratung haben. Es gibt aber Städte, da wartest Du locker drei Monate 
auf einen Termin.

von Dergute W. (derguteweka)


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Moin,

(prx) A. K. schrieb:
> Fragen ist nicht falsch. Aber ob das Finanzamt die beste Adresse ist?

So ganz verkehrt isses nicht. Die haben da z.b. so'n kleines Heftchen 
"Steuertipps zur Existenzgruendung". Da werden genau so Sachen wie 
Freiberuf vs. Gewerbe behandelt.

Gruss
WK

von Kolja L. (kolja82)


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(prx) A. K. schrieb:
> Fang mal damit an: Abgrenzung Gewerbe von freiberuflicher Tätigkeit. Was
> du als freiberuflich tun kannst, hängt auch davon ab, was für ein Ing du
> bist.

Maschinenbau mit Fachrichtung erneuerbare Energien.
Aber erstmal danke für die beiden Links.
Zumindest für den Anfang muss ich mir ja keine Gedanken um die 
Einordnung machen.

(prx) A. K. schrieb:
> Fragen ist nicht falsch. Aber ob das Finanzamt die beste Adresse ist?
> Die IHK wäre da schon sinnvoller.

Damals, als ich mich mit meinem Handwerk selbstständig gemacht habe, 
waren Finanz und Gewerbeamt meine einzigen  Quellen und haben mich gut 
beraten und unterstützt.

von Percy N. (vox_bovi)


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Motopick schrieb:
> Als Freiberufler darf man keinen Finger krumm machen.

Erzähl das mal einem Arzt.

von Purzel H. (hacky)


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> Für alle drei Bereiche habe ich potenzielle Kunden, für die ich tätig
sein könnte...

Sehr schoen. Gib dir einen Namen, reserviere den domainnamen. Dann mach 
doch mal eine Webseite.
Wir koennen hier Beurteilungen abgeben wie die webseite rueberkommt. Das 
kannst du auch machen ohne einen definierten Termin der Selbstanedigkeit 
vorzugeben.

: Bearbeitet durch User
von Michael B. (laberkopp)


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Kolja L. schrieb:
> Als Ing. kann ich die Rolle des Freiberuflers in Anspruch nehmen, aber:
> 1.) ist das sinnvoll (rechtlich, steuerlich) ?
> 2.) kann ich als freiberuflicher Ingenieur auch die Einrichtung für ein
> Ladenlokal herstellen?
> 3.) und was wäre mit Software (Webseiten, Applikationen) ?

Warum willsst du Freiberufler und kein Gewerbetreibender sein ?

Weil du dir auf die Art die Gewerbesteuer spatst ? Bergiss es, die wird 
nur auf televante Hewinne gâllig, wenn du die erwirtschaftest, zahlst du 
die Steuer gerne.

Weil du damit nicht in der Handwerkskammer steckst ? Sie hilft dir, z.B. 
wenn ein Lunde meckert. Aber sie fordert auch, adäquaze Ausbildung für 
deinen Beruf.

Ladenbauer ist im Endeffekt Tischler mit untergeordnetem Elektriker und 
Wasserrohrberlegung. Keine Ahnung  ob deine handwerkliche Ausbildung das 
kann, du verschweigst sie ja absichtlich. Dein Studium hilft dir 
kedenfalls nicht.

von Motopick (motopick)


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>> Als Freiberufler darf man keinen Finger krumm machen.

> Erzähl das mal einem Arzt.

Der Einwurf mag berechtigt sein oder nicht, mit Medizinern
als Freiberufler habe ich mich nicht befasst.
Ein begutachtender Arzt "veranlasst" Untersuchungen und
wertet sie dann aus.

Fuer den TO mag es als einfache Faustregel aber huelfreich sein.

Und ganz stimmt sie ja auch nicht.
Ich kann zu meiner Meinungsbildung Messungen ausfuehren und
sogar Prototypen bauen. Aber das Ziel der Leistung ist eben
nicht der Prototyp, sondern daraus abgeleitete Erkenntnisse.

Beim TO sehe ich eine reine Taetigkeit als Freiberufler aber
eher nicht.

von Unwichtig (noname_user)


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Kolja L. schrieb:
> Damals, als ich mich mit meinem Handwerk selbstständig gemacht habe,
also bist du doch schon drin in der Mühle

> waren Finanz und Gewerbeamt meine einzigen  Quellen und haben mich gut
> beraten und unterstützt.
Und das ist aber nicht dein Ernst? Die beiden Ämter und hilfreich? Das 
eine fordert u. das andere will seine Ruhe haben.

Beitrag #7417205 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Mark (Gast)


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Kolja L. schrieb:
> wenn heute nicht schon Wochenende wäre, würde ich mit meiner Frage
> direkt zum Finanz- oder Gewerbeamt laufen,

Hoffnung nicht laufen lassen kein Stress und NICHT die Tage 
zählen.

Also für die anderen hier mit ähnlichen Fragen gilt Zeit lassen und 
Recht finden. Die gute Nachricht - nichteinmal die Rechtssprechung ist 
einheitlich und wandelt sich in der Zeit wie die Berufung beim Juristen.

Meine Meinung zuerst - weiter unten ist eine IHK-Meinung mit Quelle

In DE ist die (Schein-) Selbständigkeit wie ein sogenannter "freier" 
Beruf oft eine Lotterie, wie die Anmeldepflicht dazu auch - im Zweifel 
Amtsberatung in Anspruch nehmen, prüfen wies in anderen (Bundes- oder 
EU-) Länder bei ähnlichem Beruf ist, den Angestellten dann selbst 
Nachhilfe geben und sich beim FA ggf. nicht abweisen lassen und bei 
Steuerzahlung in einem zweifelhaften Beruf auf die Erteilung der 
Steuernummer bestehen - das wirkt Wunder und spart über die Jahre einen 
Haufen Kies.

Eine Steuernummer zu haben kann im Einzelnen äußerst sinnvoll sein, z.B. 
bei der selbständigen Ausübung ehemals vollkontrollierter (EX- 
Angestellten) Berufe.

Einzelne Berufe, die z.B. vor zwanzig Jahren i.d.R. nur unselbständig 
waren oder nichteinmal so bezeichnet existierten, verregelten sich 
innerhalb weniger Jahren, da ist nochmals Zweifeln - also Vierteln vor 
dem Achteln Pflicht.

Phantasie ist nicht gefragt, sondern erfindungspflichtig

----eine IHK Meinung:

Freie Heilberufler

    Arzt
    Zahnarzt
    Tierarzt
    Apotheker
    Heilpraktiker
    Krankengymnasten
    Hebammen
    Heilmasseure
    Diplom-Psychologen
    Psychotherapeuten
    Krankenpfleger
    Logopäden
    Beschäftigungs- und Arbeitstherapeuten
    Ergotherapeuten

Von der Rechtsprechung nicht anerkannt wurde:

    Fußpfleger

Freie rechts-, steuer- und wirtschaftsberatende Berufe

    Rechtsanwalt/Rechtsbeistände
    Notar
    Patentanwalt
    Wirtschaftsprüfer
    Vereidigter Buchprüfer
    Steuerberater
    Steuerbevollmächtigter
    beratende Volks- und Betriebswirte

Von der Rechtsprechung nicht anerkannt wurden:

    Anlageberater
    PR- und Versicherungsberater
    Zollberater

Freie technische und naturwissenschaftliche

    Architekt
    Beratende Ingenieure
    Erfinder
    Hauptberuflich-technische Sachverständige
    Handels-Chemiker
    Lotse
    Umweltgutachter
    Vermessungsingenieur
    Markscheider
    Baustatiker
    Kfz-Sachverständiger
    Gartenarchitekt

Von der Rechtsprechung nicht anerkannt wurden:

    Bauleiter
    Elektro- Anlagenplaner
    Konstrukteur
    Schiffssachverständiger

Freie künstlerische, publizistische und pädagogische Berufe

    Journalist
    Bildberichterstatter
    Bildhauer
    Dolmetscher
    Übersetzer
    Schriftsteller
    Lehrer
    Erzieher/Pädagogen
    Fahrlehrer
    Musiker
    Bildende Künstler
    Designer
    Illustrator
    Kameramann
    Layouter
    Modeschöpfer
    Synchronsprecher
    Tontechniker
    Visagist
    Werbefotograf
    Zauberer

Von der Rechtsprechung nicht anerkannt wurden:

    Büttenredner
    Filmhersteller
    Fotograf
    Fotomodell
    Klavierstimmer
    Kunsthandwerker
    Kunstsachverständiger
    Orgelbaumeister
    Schauspieler
    Trauerredner

https://www.ihk.de/schwerin/existenzgruendung/existenzgruendung/tipps-rund-um-die-gruendung/selbststaendigkeit-als-gewerbetreibender-oder-freiberufler-3032726

von DSGV-Violator (Gast)


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Motopick schrieb:
> Als Freiberufler darf man keinen Finger krumm machen.

Doch, bspw. Prototypenbau. Da macht man sich die Finger nicht nur krumm, 
sondern auch dreckig.

> Und das FA fragt man nicht. Man teilt ihm allenfalls mit.

Man teilt ijm mit, was man macht und fragt/fordert die Erteilung einer 
Steuernummer und nach einer UmsatzsteuerID.

von Mark (Gast)


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Motopick schrieb:
>>> Als Freiberufler darf man keinen Finger krumm machen.
>
>> Erzähl das mal einem Arzt.

Gynekologe?

DSGV-Violator schrieb:
> Motopick schrieb:
>> Als Freiberufler darf man keinen Finger krumm machen.
>
> Doch, bspw. Prototypenbau.

ups heißen die jetzt Prototypenbauer?

>> Und das FA fragt man nicht. Man teilt ihm allenfalls mit.
>
> Man teilt ijm mit, was man macht und fragt/fordert die Erteilung einer
> Steuernummer und nach einer UmsatzsteuerID.

Japp. Spart mächtig Ärger im Zweifeln, Vierteln und Achteln.

von Oliver S. (oliverso)


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DSGV-Violator schrieb:
>> Und das FA fragt man nicht. Man teilt ihm allenfalls mit.
>
> Man teilt ijm mit, was man macht und fragt/fordert die Erteilung einer
> Steuernummer und nach einer UmsatzsteuerID.

Na ja, man fragt das FA zwar nicht direkt, aber indirekt schon, denn das 
FA informiert direkt oder indirekt das Gewerbeamt, und die zusammen 
kommen dann zu einer (ersten) Einschätzung über die Anerkennung der 
Freiberuflichkeit. Um das gehts hier ja wohl, denn nur in dem Fall 
spricht man zuerst das FA an.

Im Falle einer Gewerbeanmeldung muß man eh direkt zum Gewerbeamt.

Oliver

von Motopick (motopick)


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> Doch, bspw. Prototypenbau.

Du solltest an deiner Lesekompetenz arbeiten:
> Ich kann zu meiner Meinungsbildung Messungen ausfuehren und
> sogar Prototypen bauen. Aber das Ziel der Leistung ist eben
> nicht der Prototyp, sondern daraus abgeleitete Erkenntnisse.

Der bei dir anklingende Plural "Prototypen" wuerde einen
Steuerpruefer wohl in den erweiterten Suchmodus schalten.

Und vermutlich bist du genauso ahnungslos wie der TO, weil eine
> UmsatzsteuerID
braucht der Freiberufler nicht. Da ihm gewerbliche Arbeit fremd
ist :), bekommt er sie auch nicht.
Eine Steuernummer vergibt das Finanzamt dagegen praktisch auf
Zuruf ohne jedwede weitere Pruefung.

von Oliver S. (oliverso)


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Motopick schrieb:
> Und vermutlich bist du genauso ahnungslos wie der TO, weil eine
>> UmsatzsteuerID
> braucht der Freiberufler nicht. Da ihm gewerbliche Arbeit fremd
> ist :), bekommt er sie auch nicht.

Ähem…

Da solltest du dann doch nochmal genauer nachlesen. Bekommen kann die 
auch ein Freiberufler, und benötigen tut der die unter den gleich 
Umständen wie Gewerbetreibende. Ob man die braucht oder nicht, hat 
nichts mit Freiberuflichkeit zu tun, sondern schlicht damit, ob man 
seine Leistungen im europäischen Ausland anbietet oder nicht.

Oliver

von Lutz S. (lutzs)


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Steuerlich hat der Status als Freiberufler nicht mehr so grosse Vorteile 
wie früher, da die Gewerbesteuer seit vielen Jahren zum grossen Teil die 
Einkommenssteuer mindert.

Bei entsprechender Grösse des Umsatzes und/oder Gewinns entfällt die 
Pflicht zur Bilanzierung, man kann ber der EÜR bleiben.

Ansonsten fallen mir nicht so viele Vorteile ein, die für den Status als 
Freiberufler sprechen.

von Motopick (motopick)


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> Bekommen kann die auch ein Freiberufler

Wenn dem Freiberufler bei seiner Berufsausuebung "gewerbliche
Taetigkeit" nachgewiesen wird, wird er den Status Freiberufler
auch bald aufgeben koennen.
Weil eben "gewerbliche Taetigkeit" nicht konform mit den
Grundsaetzen freiberuflicher Taetigkeit vereinbar ist.

Ich bediene mich fuer "gewerbliche Aktivitaeten" externer Firmen,
mit denen ich nicht verwandt, verschwaegert oder verfilzt bin.
Die rechnen dann auch gegenueber dem Endkunden und nicht mir ab.

> unter den gleich Umständen wie Gewerbetreibende

Welche da waeren? Wenn der Freiberufler keine gewerbliche
Taetigkeit ausuebt? Ich kann zunindest keine diese gleichen
Umstaende erkennen.

> Leistungen im europäischen Ausland
> anbietet    [ ]
> oder nicht  [x]

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Zwei Dinge zu Deiner Frage:

1.) Wie schon andere bemerkten, bist Du offenbar noch nicht so weit, 
wirklich zu starten (das ist ja nichts Schlimmes). Es ist alles sehr 
schwammig, Du bist Dir noch sehr unsicher. Ich habe das Gefühl, Du 
weisst noch gar nicht genau, was Du überhaupt anbieten möchtest. Da 
könnte man, da ginge vielleicht etwas. "Potenzielle Kunden" hatte ich 
auch viele - echte Kunden dann deutlich weniger ;-)
Du solltest am Anfang erstmal auf einen Bereich setzen, in dem Du 
wirklich Aufträge hast und dann erstmal in diesem arbeiten. Nicht 
direkt auf drei Hochzeiten gleichzeitig arbeiten - das kannst Du dann 
machen, wenn Du einen Kundenstamm hast.

2.) Gewerbe gegen Freiberuflich hat sich mMn spätestens mit der fast 
kompletten Anrechenbarkeit der Gewerbesteuern erledigt (hängt aber vom 
Hebesatz der Gemeinde ab - nachfragen!). Gewerbe bietet deutlich mehr 
Möglichkeiten (echte, auch industrielle Produktion, kein ständiges "Darf 
ich den Auftrag annehmen?" usw.)

Dazu kommt noch, dass Du auch erstmal ordentlichen Gewinn haben musst, 
bevor Gewerbesteuer anfällt. Anfangs ist es oft so, dass man Rücklagen 
hat und ordentlich investiert. Da bleibt man oftmals ein, zwei Jahre 
unter der Schwelle von 24500€ Gewinn.

Ich habe damals direkt auf Gewerbe gesetzt, um schlicht sofort alles 
machen und später auch Masse verkaufen zu können - jetzt sowieso. Die 
Teilezahlen u.a. im Spritzguss entsprechen eher nicht Prototypenmengen 
;-)
Man ist einfach deutlich freier in der Arbeits- und Produktgestaltung.

IHK ist übrigens keine schlechte Anlaufstelle. Leider nutzen viel zu 
wenige deren Dienste, man jammert lieber über den Beitrag. Dabei kostet 
mich jede zweistündige Rechtsberatung schon mehr als dieser 
Jahresbeitrag. Gleiches gilt für Import/Export-Fragen. Zumindest in 
Koblenz sitzen da richtig gute Leute (u.a. Juristen), die einem immer 
weiterhelfen können. Selbst wenn sie es selbst nicht wissen, dann machen 
sie sich schlau oder haben Kontakte. Die IHK hilft übrigens auch schon 
in der Vorgründungsphase oft kostenfrei. Nutzen!

Edit:
Gewerblich bist Du natürlich auch viel freier darin, steuersparend 
einzukaufen, einfach weil man gewerblich üblicherweise deutlich mehr 
Investitionen tätigt. Im Prinzip kannst Du dir da fast alles auf Lager 
legen - es könnte ja für ein neues Produkt notwendig sein. Interessant 
ist das natürlich besonders bei EÜR.

: Bearbeitet durch Moderator
von Ben S. (bensch123)


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Wer das in einem Forum so fragt, keine eigenen Ideen, Produkte oder 
Kontakte mitbringt, sollte das lieber sein lassen.

: Bearbeitet durch User
von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Motopick schrieb:
> Welche da waeren? Wenn der Freiberufler keine gewerbliche
> Taetigkeit ausuebt? Ich kann zunindest keine diese *gleichen*
> Umstaende erkennen.

Warum sollte der Freiberufler keine Prototypen ins EU-Ausland liefern?

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Ben S. schrieb:
> Wer das in einem Forum so fragt, keine eigenen Ideen, Produkte oder
> Kontakte mitbringt, sollte das lieber sein lassen.

Das meinte ich weiter oben. Zumindest im Moment erscheint mir das zu 
unausgegoren.

Wenn er geschrieben hätte: "ich habe in dem Bereich X konkrete Anfragen, 
in dem Bereich Y Anfragen für eine Kleinserie, die ich sofort starten 
könnte", dann wäre der Zeitpunkt richtig.

Aber das ist alles noch sehr schwammig.

: Bearbeitet durch Moderator
von Oliver S. (oliverso)


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Chris D. schrieb:
> Motopick schrieb:
>> Welche da waeren? Wenn der Freiberufler keine gewerbliche
>> Taetigkeit ausuebt? Ich kann zunindest keine diese gleichen
>> Umstaende erkennen.
>
> Warum sollte der Freiberufler keine Prototypen ins EU-Ausland liefern?

Oder irgend eine Dienstleistung?

Oliver

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Oliver S. schrieb:
>> Warum sollte der Freiberufler keine Prototypen ins EU-Ausland liefern?
>
> Oder irgend eine Dienstleistung?

Da weiss ich nicht, wie die genau steuerlich gehandhabt wird. Es geht ja 
um den Ort der Leistungserbringung.

Den Fall hatte ich hier noch nicht aber eventuell weisst Du mehr? Würde 
mich interessieren.

von DSGV-Violator (Gast)


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Motopick schrieb:
>> Doch, bspw. Prototypenbau.
>
> Du solltest an deiner Lesekompetenz arbeiten:

Ich hab Ihre ungequirlte Bullenscheiße jetzt nicht im Detail gelesen, 
ich bezieh mich nur auf die Frage des TO.

>> Ich kann zu meiner Meinungsbildung Messungen ausfuehren und
>> sogar Prototypen bauen. Aber das Ziel der Leistung ist eben
>> nicht der Prototyp, sondern daraus abgeleitete Erkenntnisse.
>
> Der bei dir anklingende Plural "Prototypen" wuerde einen
> Steuerpruefer wohl in den erweiterten Suchmodus schalten.

Man verwendet aber in Zusammensetzung mit -bau nicht den Singular. Falls 
du dich aber lieber mit Krümelkacken statt mit Faktbasierter Analyse 
beschäftigen willst, dann sag halt Musterbau. Oder Erstellung 
Demonstrator. Und natürlich baut der Freiberufler nicht nur für einen 
Kunden einen einzelnen Prototypen, sondern mehrere um ggf. Tests 
parallel fahren zu können.

> Und vermutlich bist du genauso ahnungslos wie der TO, weil eine
>> UmsatzsteuerID
> braucht der Freiberufler nicht. Da ihm gewerbliche Arbeit fremd
> ist :), bekommt er sie auch nicht.

Ich spar mir jetzt mal das Scannen des Schreibens, das mir das hiesige 
FA damals mit der Umsatz-ID geschickt hat.
Klar ist auf der Honorarnote des Freiberuflers die MwSt getrennt 
aufgeführt. Ne UStID ist zwar in dem Fall (nur Inland) nicht 
verpflichtend, aber dennoch von Vorteil (Stichwort: Vorsteuer). Gewerbe 
ist für ne UStID nicht nötig. Auch der Stundensatz für ne Dienstleistung 
kann mit getrennte MwSt. abegegebe werden. Du könntest beispw. mal auch 
die letzte Rechnung von deinem Steuerberater schauen (ich geh mal davon 
aus, das Du Dich nicht "schwarz" beraten läßt.

von Oliver S. (oliverso)


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DSGV-Violator schrieb:
> Auch der Stundensatz für ne Dienstleistung kann mit getrennte MwSt.
> abegegebe werden.

Das ist wohl eher ein müssen, zumindest bei ernsthaften Tätigkeiten 
zwecks Broterwerb.

Oliver

von Kolja L. (kolja82)


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Chris D. schrieb:
> Zwei Dinge zu Deiner Frage:

Vielen Dank Chris für die ausführliche Antwort.
Damit haben sich fast alle meine Fragen geklärt und ich lass das mit den 
freiberuflichen Tätigkeiten einfach.

Konkrete Anfragen habe ich aber tatsächlich aus allen drei Bereichen und 
könnte Montag loslegen.

Dieses Forum ist einfach wie eine Goldmine, tonnenweise Abraum beiseite 
schaffen, um ein paar Flocken zu finden. Manchmal hat man Glück und es 
ist ein Nugget dabei.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Kolja L. schrieb:
> Manchmal hat man Glück und es ist ein Nugget dabei.

Kolja L. schrieb:
> drei Bereichen

Das hatte ein Bekannter ebenfalls als Freiberufler. Dann hatte eine 
Kundenfirma fusioniert. Dann hatte er nur noch zwei. Von den zwei hat 
dann auch noch einer den Auftrag abgebrochen, weil er Angst hatte es 
könnte ihn wegen Scheinselbständigkeit erwischen. Der letzte war dann 
deshalb auch weg. Nur als Hinweis, das es auch so ungünstig laufen 
könnte. Dafür solltest Du immer auch einen Plan B in der Schublade 
liegen haben.

von Bernd G. (Gast)


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Dieter D. schrieb:
> Das hatte ein Bekannter ebenfalls als Freiberufler. Dann hatte eine
> Kundenfirma fusioniert. Dann hatte er nur noch zwei.

Und als Selbständiger immer dran denken, dass jede Firma irgendwann 
einmal ihren Zenit überschreitet.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Bernd G. schrieb:
> Dieter D. schrieb:
>> Das hatte ein Bekannter ebenfalls als Freiberufler. Dann hatte eine
>> Kundenfirma fusioniert. Dann hatte er nur noch zwei.
>
> Und als Selbständiger immer dran denken, dass jede Firma irgendwann
> einmal ihren Zenit überschreitet.

Warum ist das zwingend?

von DSGV-Violator (Gast)


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> Dieses Forum ist  tonnenweise Abraum beiseite
> schaffen, um ein paar Flocken zu finden. Manchmal hat man Glück und es
> ist ein Nugget dabei.

Weil Du hier einen Vergleich mit einem armen Bergarbeiterschwein in 
einem Drecksbergwerk ziehst - warum tust Du Dir dann das Forum an ?!

Zum Thema  Selbstständigkeit gibt es doch nicht nur gute Literatur (auch 
auf Niveau "Unbedarftes Landei" -> ISBN: 978-3527710676), sondern auch 
VHS-Kurse,Steuerberater, Existenzgründerseminare, Podcasts, mediathek 
dokus ...

Und schließlich gilt immer noch: "Probieren geht über studieren". Oder 
kannst Du nur "Forum"?!

von Bernd G. (Gast)


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Chris D. schrieb:
> Warum ist das zwingend?
Von zwingend war keine Rede. Bisher habe ich das allerdings bei allen 
mir bekannten Kleinunternehmen (bis 10 MA) so erleben können. Die 
durchschnittliche Lebensdauer war so um die zehn Jahre, irgendwann ging 
es abwärts. Erst weniger MA, dann gar keine mehr.
Bei mir läuft es jetzt 20 Jahre. Aus Altersgründen werde ich allerdings 
nicht mehr expandieren :-) Ich betreibe die Firma jetzt auf Verschleiß, 
d.h. keine Investitionen und auch keine Ersatzinvestitionen mehr.

von -gb- (Gast)


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Bernd G. schrieb:
> Und als Selbständiger immer dran denken, dass jede Firma irgendwann
> einmal ihren Zenit überschreitet.

Der TE spricht von freiberuflicher Selbständigkeit. Das hat mit "Firma" 
und Zenit nichts zu tun. Das kann man Start<->Stop betreiben. Letzten 
Monat ist z.B. ein Freiberufler hier in der Abteilung fest eingestiegen, 
weil sie einen PL gesucht und in ihm gefunden haben. Der hat nun einen 
3J-Vertrag mit Verlängerung.

Vielleicht ist das mit dem Freiberuflersein auch nicht so toll.

Firma scheint mir noch schwieriger. Kann man keine Pausen machen, muss 
Leute beaufsichtigen und durchfüttern.

von DSGV-Violator (Gast)


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> Firma scheint mir noch schwieriger.

> Kann man keine Pausen machen, muss
> Leute beaufsichtigen und durchfüttern.

Das haste als Freiberufler mit Familie auch ;-)


Aber eigentlich gibt es keinen wesentlichen Unterschied zwischen 
Freiberufler, Angestellter, Inhaber.
Man muss in allen Fällen dafür sorgen, das mehr Geld reinkommt als 
verbraucht wird und die eingegangenen Risiken kleiner als die gebildeten 
Rücklagen bleiben.

Eventuell ist aber die Angst vor der eigenen Firma eher ein 
"Wohlstandsproblem".

Der Opa-Generation nach dem Krieg erschien Familienunternehmen betreiben 
oder Werkstatt gründen nicht so absurd wie deren wohlbehütet 
aufgewachsenen Enkeln heute.
Und im Anglo-Sächsischen Gebiet ist der "Gründergeist" auch etablierter 
als in Deutschland, dem Land der Gründer-muffel:

https://www.wiwo.de/erfolg/gruender/4-1-prozent-weniger-gruendungen-die-deutschen-sind-gruendermuffel/9638132.html

https://www.welt.de/wirtschaft/article109104051/Deutschen-Studenten-fehlt-Unternehmergeist.html

von Motopick (motopick)


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> Aber eigentlich gibt es keinen wesentlichen Unterschied zwischen
> Freiberufler, Angestellter, Inhaber.

Was fuer eine
> ungequirlte Bullenscheiße

von DSGV-Violator (Gast)


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Motopick schrieb:

> Was fuer eine
>> ungequirlte Bullenscheiße

Jajaja, "bellen" Sie mal weiter, denn "Getroffene Hunde müßen bellen". 
SCNR

von Max M. (zbmax)


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Bernd G. schrieb:
> Chris D. schrieb:
>> Warum ist das zwingend?
>
> Von zwingend war keine Rede. Bisher habe ich das allerdings bei allen
> mir bekannten Kleinunternehmen (bis 10 MA) so erleben können. Die
> durchschnittliche Lebensdauer war so um die zehn Jahre, irgendwann ging
> es abwärts. Erst weniger MA, dann gar keine mehr.
> Bei mir läuft es jetzt 20 Jahre. Aus Altersgründen werde ich allerdings
> nicht mehr expandieren :-) Ich betreibe die Firma jetzt auf Verschleiß,
> d.h. keine Investitionen und auch keine Ersatzinvestitionen mehr.

das scheint mir auch normal zu sein. Denke aber das hat mehrere Gründe. 
Von auslaufenden Produkt(en), über fehlende Fachkräfte bis hin zu 
Taschen sind voll genug...lass die Firma sterben.

Als ich mich über die Themen erkundigt hatte schien der "10 Jahre 
Ryhtmus" etwas herauszustechen.
Wohl ein guter Zeitpunkt zu schließen/verkaufen.
Besonders im Hinblick auf das Gesamtpaket.
(Möglichkeit auf sehr frühe Rente)

Für den Verkaufspreis muss man für eine grobe Einschätzung.
Gewinn vor Steuer letzten drei Jahre + Gewinn kommende drei Jahre) : 
Kapitalisierungszinssatz (~11%).

bei 100k pro Jahr kommen ja. 5.5 Mio raus. Also selbst wenn es etwas 
weniger ist und viel Steuer fällig wird schließt man vorzüglich für sich 
privat ab.

Man sollte sich also schon früh überlegen was später mal sein soll.

von Bernd G. (Gast)


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Max M. schrieb:
> bei 100k pro Jahr kommen ja. 5.5 Mio raus.

D.h. der Käufer hat sein Geld nach 55 Jahren wieder erwirtschaftet?
Das lohnt sich ja echt mal.
Wenn alles sehr gut läuft und die Bilanzen der letzten drei bis fünf 
Jahre den Gewinn als stabil ausweisen, kann man etwa den fünffachen 
Jahresgewinn erwarten.
Wenn man einen solventen Käufer findet.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Bernd G. schrieb:
> Chris D. schrieb:
>> Warum ist das zwingend?
> Von zwingend war keine Rede.

"Und als Selbständiger immer dran denken, dass jede Firma irgendwann 
einmal ihren Zenit überschreitet."

Das hört sich schon so an, als würde das auf jeden Fall eintreffen ;-)

> Bisher habe ich das allerdings bei allen
> mir bekannten Kleinunternehmen (bis 10 MA) so erleben können. Die
> durchschnittliche Lebensdauer war so um die zehn Jahre, irgendwann ging
> es abwärts. Erst weniger MA, dann gar keine mehr.
> Bei mir läuft es jetzt 20 Jahre. Aus Altersgründen werde ich allerdings
> nicht mehr expandieren :-) Ich betreibe die Firma jetzt auf Verschleiß,
> d.h. keine Investitionen und auch keine Ersatzinvestitionen mehr.

Das ist dann aber eher so, wie es auch Max beschreibt: man hat genug 
verdient, findet vielleicht niemanden mehr und lässt die Firma langsam 
austrudeln.

Aber das muss ja nicht so sein. Ich hatte auch überlegt, mit 50 
aufzuhören, aber eigentlich macht mir das alles viel zu viel Freude, 
gerade weil das Finanzielle jetzt in den Hintergrund tritt und man 
einfach Dinge anschaffen kann, ohne über Geld nachdenken zu müssen. Geld 
war für mich nie der Grund der Selbstständigkeit - da wäre es doch 
schade, gerade jetzt aufzuhören, wo ich mein Ziel erreicht habe: 
Entwicklung und Forschung, ohne auf das Finanzielle achten zu müssen. 
Und es muss daraus auch kein verkaufbares Produkt (mehr) werden.

Vielleicht ist das bei mir auch etwas anders, weil ich mir nach einigen 
Jahren immer völlig neue Gebiete ausgesucht habe. Quasi ein Startup in 
einem laufenden Unternehmen. Das gibt dann vermutlich den nötigen neuen 
Schwung.

von Harald W. (wilhelms)


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Kolja L. schrieb:

> Ich habe eine handwerkliche Ausbildung, bin durch meinen Master
> berechtigt den Titel des Ingenieurs zu tragen

Master oder Meister? Das ist ein gewaltiger Unterschied.

von DSGV-Violator (Gast)


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>> berechtigt den Titel des Ingenieurs zu tragen

berechtigt biste erst nach Bestehen der Ingenieursprüfung in einer 
anerkannten Hochschule.

Darüber hinaus ist das Ganze hier Ländersache, da kann man nicht davon 
ausgehene, das einen der Wisch der Южно-Уральский госуΔарственный 
университет gestattet rechtmäßig einen etablierten westeuropäischen 
Titel zu tragen.

von Kolja L. (kolja82)


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Harald W. schrieb:
> Master oder Meister? Das ist ein gewaltiger Unterschied.

Geselle im Handwerk, Masterabschluss von der Uni

DSGV-Violator schrieb:
> berechtigt biste erst nach Bestehen der Ingenieursprüfung in einer
> anerkannten Hochschule.

Steht zumindest auf meinem Abschlusszeugnis 😉

von Percy N. (vox_bovi)


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Kolja L. schrieb:
> DSGV-Violator schrieb:
>> berechtigt biste erst nach Bestehen der Ingenieursprüfung in einer
>> anerkannten Hochschule.
>
> Steht zumindest auf meinem Abschlusszeugnis 😉

Ingenieur ist etwas anderes als Diplom-Ingenieur. Das kapiert aber nicht 
jeder.

Beispiel IngG NRW

"§ 1

(1) Die Berufsbezeichnung ,,Ingenieur/Ingenieurin" allein oder in einer 
Wortverbindung darf führen,

1. wer

a) das Studium einer technischen oder naturwissenschaftlichen 
Fachrichtung an einer deutschen Hochschule mit der Dauer von mindestens 
drei Studienjahren oder

b) das Studium an einer deutschen öffentlichen oder hinsichtlich des 
Studienabschlusses rechtlich gleichgestellten deutschen privaten 
Ingenieurschule mit einer Dauer von mindestens drei Studienjahren oder

c) einen Betriebsführerlehrgang einer deutschen staatlich anerkannten 
Bergschule

mit Erfolg abgeschlossen hat oder

2. wem durch die zuständige Behörde das Recht verliehen worden ist, die 
Bezeichnung ,,Ingenieur (grad.)/Ingenieurin (grad.)" zu führen."

https://recht.nrw.de/lmi/owa/br_text_anzeigen?v_id=2720070525140950967

von (prx) A. K. (prx)


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Chris D. schrieb:
> Ich hatte auch überlegt, mit 50 aufzuhören

Der ehemalige Chef eines grösseren Unternehmens hatte sich in jüngeren 
Jahren genau dies vorgenommen - und dann auch so verwirklicht!

: Bearbeitet durch User
von Kolja L. (kolja82)


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Percy N. schrieb:
> Ingenieur ist etwas anderes als Diplom-Ingenieur. Das kapiert aber nicht
> jeder.

Habe nicht auf Diplom studiert, aber lesen kann ja nicht jeder 😛

von Percy N. (vox_bovi)


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Kolja L. schrieb:
> Percy N. schrieb:
>> Ingenieur ist etwas anderes als Diplom-Ingenieur. Das kapiert aber nicht
>> jeder.
>
> Habe nicht auf Diplom studiert, aber lesen kann ja nicht jeder 😛

Du warst auch nicht gemeint, aber das versteht wohl auch nicht jeder. 
Inzwischen amüsiert sich der Volltrottel, bravo!

Beitrag #7420133 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Michael S. (mal-s)


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Kolja L. schrieb:
> Für alle drei Bereiche habe ich potenzielle Kunden, für die ich tätig
> sein könnte, nur was wäre eine sinnvolle Tätigkeitsbeschreibung?


Mittlerweile habe ich eine andere Meinung vom Glück. Aber ich Frage mich 
gerade ernstaft wie das geht. Du hast potentielle Kunden aber 
offensichtlich kein Plan.
Im Normalfall hat man diese Situation erst mit sehr guten Kontakten oder 
man erarbeitet sich das mühselig. Trotzdem selbst dann ist es schwer, in 
der heutigen Zeit um das x-Fache.
Jetzt hast du gleich Kunden und in alle Richtungen. Wie ist denn die 
Akquise gelaufen??

Ich würde ein klassisches "Ing.-Büro" aufmachen und alle weiteren 
Leistungen darüber anbieten. Das Problem dabei ist, dass die 
Gesellschaft zu geradlinig denkt und es kann unseriös wirken. Dann musst 
du halt dein Marketing adaptieren. Früher war es normal Generalist zu 
sein.
Viel Glück!

von Frank E. (Firma: Q3) (qualidat)


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Wenn jemand schonmal einen Nicht-IT-Beruf gelernt hat und nun 
programmieren kann (das empfehle ich immer Umschülern), dann soll er 
sich einen Job in diesem Umfeld suchen, um Beides zu vereinen.

Jede Branche hat ihr eigenes Vokabular, ihre eigenen Prozesse und 
Technologien, die ein studierter "Nur-IT-Mensch" üblicherweise nicht 
ansatzweise kennt.

Es ist ein unschätzbarer Vorteil in beiden Welten zuhause zu sein.

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