Forum: HF, Funk und Felder 24 GHz sicher absorbieren?


von Frank E. (Firma: Q3) (qualidat)


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Ich wollte den Nachbarthread nicht kapern, habe aber ein ähnliche Frage:

Es geht um den aktiven 24GHz-Präsenzsensor LD2410. Der hat zwar von 
Hause aus bereits eine rel. brauchbare Richtwirkung, aber so völlig ohne 
Einfluss ist die Situation auf seiner "Rückseite" leider auch nicht.

Zumal ich nicht einfach nur die "Entscheidungen" des Onboard-Prozessors 
akzeptieren möchte, sondern mich für die detaillierten Messergebnisse im 
Engineering-Mode interessiere (RSSI usw.). Hier wäre es hilfreich, die 
rückwärtige Dämpfung durch Abschirmung oder Absorption (oder Beides?) 
weiter zu verbessern.

Was wäre hier angebracht? Alu- oder Kupferfolie? Leitfähiger 
Schaumstoff? Mehrere Schichten?

Danke für Tips.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Wenn du wirklich absorbieren willst, gibt's dafür Materialien. Das ist 
eine Art leitfähiger Schaumstoff.

Mit reinen Metallfolien reflektierst du nur.

von Helmut -. (dc3yc)


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Falls du noch Zugriff auf den Leitschaumstoff hast, in den man früher 
die ICs steckte, probiere den mal aus. Hilft gut. Oder in der 
Anfangszeit meiner Mikrowellenexperimente hatte ich als 
Dämpfungsmaterial in Hohlleitern feuchtes Fichtenholz verwendet. War 
natürlich wenig reproduzierbar.

von Mark (Gast)


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vlt. OT aber informative waveguides

Helmut -. schrieb:
> Anfangszeit meiner Mikrowellenexperimente hatte ich als
> Dämpfungsmaterial in Hohlleitern feuchtes Fichtenholz verwendet.

J.C. Bose nutzte in den 1890-Jahren bei 60 GHz zur Dämpfung 
Doppelprismen und zur Polarisationsführung verdrehte Jute.

https://www.cv.nrao.edu/~demerson/bose/bose.html

von Benedikt S. (benedikt_s)


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Nimm eine möglichst raue Sperrholzplatte.
je feuchter und rauer desto besser.
Die dielektrische-Absorbtion ist sehr stark im Ku Band.

Wenn es nur temporär sein soll tuts auch ne Zipp-tüte mit Wasser drin.

Alles ektrisch leitfahige reflektiert eher als zu absorbieren.

Beitrag #7421285 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Hp M. (nachtmix)


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Frank E. schrieb:
> LD2410. Der hat zwar von
> Hause aus bereits eine rel. brauchbare Richtwirkung, aber so völlig ohne
> Einfluss ist die Situation auf seiner "Rückseite" leider auch nicht.

Fragt sich, ob sich die Situation dadurch überhaupt verbessern lässt.
In geschlossenen Räumen wirst du es immer mit Mehrfachreflexionen zu tun 
haben, die auch den Raum hinter deiner Antenne ausleuchten und ggfs. 
Echos von dort aufnehmen.

von Chris K. (kathe)


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Frank E. schrieb:
> Präsenzsensor

Wie montiert ?
Decke / Wand ?
Auf ein Fenster oder Wand gerichtet ....
Was ist auf der Rückseite ?

von Frank E. (Firma: Q3) (qualidat)


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Chris K. schrieb:
> Frank E. schrieb:
>> Präsenzsensor
>
> Wie montiert ?
> Decke / Wand ?
> Auf ein Fenster oder Wand gerichtet ....
> Was ist auf der Rückseite ?

Der Sensor soll nicht für die Feststellung einer menschlichen Präsenz 
benutzt werden, deshalb auch die Auswertung der Rohdaten im 
Engineering-Mode. Es sollen Rückschlüsse auf den Feuchtegehalt von 
Material vor dem Sensor gezogen werden. Hinter dem Material ist für 
mind. 10 Meter nichts (Luft, freier Raum). Diese Einflüsse werden auch 
durch die "Distanzfenster", über die der Sensor verfügt, weitgehend 
ausgeblendet.

Auf der Rückseite des Sensors befindet sich ein Radlader bzw. 
Gabelstapler.

: Bearbeitet durch User
von Chris K. (kathe)


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Zwischen den Gabeln ist Platz für ne Absorberkammer mit dem passenden 
Material. Aber das wird wohl nicht lange halten wegen Umwelteinflüssen 
....

Lies dir mal folgendes durch:
http://www.dgzfp.de/portals/mthz2015/BB/3.pdf

Solche Frequenzen durchdringen nicht die Haut .....

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