Moinsen an alle Studierten unter euch, ich bin Schüler und überlege Etechnik zu studieren. 1. Frage: Universität oder FH wo sind die Vor/Nachteile 2. Frage (Spaßfrage) Was war denn so das härteste und schwierigste im Etechnik Studium und vor allem in welchem Semester?? Womit hat euch euer Prof hops genommen xD!? Gruß Marl
Marl K. schrieb: > 1. Frage: > > Universität oder FH wo sind die Vor/Nachteile FH ist nicht so extrem theoretisch, mehr praxisorientiert. Universität ist halt deutlich tiefer und anspruchsvoller in der Theorie. > 2. Frage (Spaßfrage) > > Was war denn so das härteste und schwierigste im Etechnik Studium und > vor allem in welchem Semester?? TET, Theoretische Elektrotechnik im 6. Semester, da haben viele nochmal gezittert und sind nur knapp der Exmatrikulation entkommen ;-) MFG Falk, Dipl. Ing (FH)
Marl K. schrieb: > Was war denn so das härteste und schwierigste im Etechnik Studium und > vor allem in welchem Semester?? Womit hat euch euer Prof hops genommen > xD!? Theoretische Elektrotechnik im 4. Semester (Vordiplom), Regelungstechnik im 5./6. Semester (Diplom). Die theoretische Elektrotechnik bestand vor allem aus Maxwell, und setzte voraus, dass man die Differentialoperatoren div/grad/rot beherrscht - dafür musste man die Mathegrundlagen im 3. Semester verstanden haben. Regelungstechnik ist dann nochmal eine Nummer härter. Analytische Funktionen, Laplace-Transformation für die analoge Regelungstechnik, z-Transformation für die diskrete Version. Fand ich am härtesten. An meiner Uni galt eine 2- in Regelungstechnik als Ritterschlag. In der Informatik konnte man eine 1+ für elementare Ada-Kenntnisse bekommen. Aber das ist lange her...glaube nicht, dass man das so auf das Jahre 2023 übertragen kann. Oder?
Marl K. schrieb: > Universität oder FH wo sind die Vor/Nachteile "Uni vs. FH" bashing in 3...2...1 Das war Spaßfrage Marl K. schrieb: > Was war denn so das härteste und schwierigste im Etechnik Studium und > vor allem in welchem Semester?? Motivation, Disziplin, Ausdauer. Ja, alle Semester. Kein Spaß. Bitterer Ernst. Schauen sie nach links und nach rechts. 50-60% kommen nicht durch das Grundstudium. Schauen Sie nach vorne, nach hinten. Maximal 20% erreichen einen Abschluss. Marl K. schrieb: > Womit hat euch euer Prof hops genommen xD!? Einer mit Überheblichkeit und Subjektivität der Klausurbewertungskriterien. Bei zwei anderen habe ich Fehler in der Klausur-Aufgabenstellungen gefunden, also wohl eher andersrum. Viel Erfolg, mfg mf
Eigentlich ist nichts besonders schwer, wenn man nicht völlig verblödet ist. Das merkst du dann aber bereits in den ersten Semestern ob du zu der Sorte gehörst. Manche Fächer stoßen auf wenig Begeisterung dementsprechend fallen die Noten dann auch aus. Dazu gehört typischerweise die Elektrodynamik und Regelungstechnik :D
Sophie T. schrieb: > Das merkst du dann aber bereits in den ersten Semestern ob du zu der > Sorte gehörst. +1 Daher die "Schauen Sie nach rechts, schauen Sie nach links" Ansage in einer der Einführungsveranstaltungen. Und der Dozent hatte Recht behalten. mfg mf
Moin, > Universität oder FH wo sind die Vor/Nachteile Interessanterweise kam's mir beim Vordiplom eher so vor, als ob an der FH(Schweinfurt) die Pruefungsaufgaben eher mal mit etwas Nachdenken zu loesen waren, als an der RWTH(Aachen). Da ging's eigentlich eher darum, vorher die Aufgaben nicht nur loesen zu koennen, sondern auch moeglichst hurtig. Die Pruefungsaufgaben waren also tendentiell "leichter", aber mehr... Mathematik an der FH war sehr stark auf das fokussiert, was man spaeter dringend braucht. An der TH eher auch mal weiter gefasst. z.B. waren an der FH Konvergenzgebiete der z-Transformation voellig wurst (weil die halt bei dem Zeugs, was man in E-Technik damit rechnet, eh konvergiert), an der TH wurde da etwas draufrumgeritten. Im Hauptstudium war mein Eindruck, dass es an der FH mehr Praktikumsversuche gab, d.h. wenn's einen interessiert hat, konnte man deutlich mehr an den Knoepfen teurer Messgeraete drehen als an der TH. YMMV. > Was war denn so das härteste und schwierigste im Etechnik Studium und > vor allem in welchem Semester?? Womit hat euch euer Prof hops genommen > xD!? Bis zum Vordiplom (Oder was weiss ich, wie das jetzt mittlerweile heisst) sind die Durchfall- und Abbrechquoten eh' knackig. Fast unabhaengig vom Fach. Im Hauptstudium ist's so, dass es bei jeder Hochschule, egal wo, egal ob FH/TH es ueblicherweise eine "beruechtigte" Vorlesung gibt, wo es im Vergleich zu anderen Vorlesungen dann doch deutlich mehr Leute so richtig raushaut. Das sollte man nicht anstreben, denn wenn das passiert, hat man doch einige Jahre fuer ziemlich umsonst studiert... Gruss WK
PS. Was ich gerade in deinem anderen Thread über Gaussche Zahlenebene und komplexe Wechselstromrechnung zwischen den Zeilen gelesen habe. Ja, du solltest bei deinem Wissensdrang unbedingt studieren! Außerdem solltest du deinen Wissensdrang als Motivation behalten. Suche dir eine gute Hochschule (vielleicht bekannt für etwas, was du später mal machen willst) und zieh dir alle nötigen Mathematik-Vorbereitungskurse rein.
Achim M. schrieb: > Sophie T. schrieb: >> Das merkst du dann aber bereits in den ersten Semestern ob du zu der >> Sorte gehörst. > > +1 > Daher die "Schauen Sie nach rechts, schauen Sie nach links" Ansage in > einer der Einführungsveranstaltungen. Und der Dozent hatte Recht > behalten. > > mfg mf Natürlich, neben einer Grundintelligenz gehört auch ein entsprechender Arbeitsaufwand dazu. Ein technisches Studium stellt ein enormes Zeitinvestment dar. Das bedeutet insbesondere viel Verzicht in jungen Jahren in der Hoffnung, dass sich das Investment später auszahlt.
Beitrag #7434803 wurde von einem Moderator gelöscht.
Marl K. schrieb: > Was war denn so das härteste und schwierigste im Etechnik Studium Bestimmt Punkt-vor-Strich-Rechnung.
Mathe 3tes Semester an der Uni. Von 100 Leuten haben es 70 zum Abschluss gebracht. 29 haben keine Erfolgaussichten gesehen und sind ausgestiegen. Nur 1er ist raugsflogen, weil er eine Prüfung 3 mal nicht geschafft hat.
Was gab es da so alles? Thermodynamik, Auswahl des Rechensystems, Mensa-Essen, Zukunftsplanungen.. Witzig war, als ich gewisse statistische Probleme gefunden hatte - und dann hatte ich bei den Mathematikern Hilfe gesucht - welche aber tatsächlich keine Hilfe waren außer die: hatten viele Mathematiker Statistik abgewählt. (ich war damals recht überrascht, dass das überhaupt geht im Mathe-Studium) Darüberhinaus waren aber die Matheleute überdurchschnittlich hilfreich in anderen Dingen und außerdem vor allem untereinander ein ziemlich witziges Völkchen.
Das härteste am etechnik studium ist das was dir am wenigsten spass macht. Bei mir Feldtheorie also Theoretische Elektrotechnik, Nachrichtentechnik und verarbeitung statistischer Signale. Hängt alles von prof ab ob du nen gutes Buch findest das dich mitreißen kann oder nen thema zum basteln zu hause hast was dir die Praxis zeigt und dir dann die Theorie näher bring. War selber an einer Uni. Hab sehr viel praktische Sachen auf der Arbeit und im Hobby neben her gemacht. Such dir nen Job der damit zu tun hat dann siehst du die Praxis. Versuch sachen nachzubauen gerade bei halbleiter lernen sehr hilfreich. Tet und Nachrichten Technik hab ich nacher durch Simulationen mit CST und Matlab und arbeiten an Netztwerk Analysatoren besser verstanden. Vss durch viele praktische Beispiele bei signal Auswertung. Gibt super bücher die man kennen muss wie tietze schenk, papula, bronstein,.... Regelungstechnik verliert schnell seinen schrecken wenn man es simulieren kann mit matlab simulink. Schau mal alphabot an mit dem kannst du dir schon mal programmieren mit arduino beibringen und auch einfach ein pid geregelten roboter bauen. Ist ja bald Weihnachten. Das einzig wichtige ist durch halten und Sitz Fleisch einfach durchhalten.
Bei uns (FH) waren von 115 Anfängern dann 35 beim Bachelor und 15 haben den Master geschafft. Das klingt zwar nach viel, ist es aber nicht. Denn diejenigen die herausgefallen sind, waren zwar interessiert, aber wollten es nicht. Mit anderen Worten: wenn du willst, mach es, und du schaffst es auch. Wenn du nur studieren willst, gehst du baden. Dankenswerterweise wird in den ersten drei Semestern stark gesiebt. Spätestens da sollte dir klar sein, ob du weiter machen willst. Und ansonsten: Mut zur Lücke. 95% des gelernten landen in der Tonne. So schade es ist. Mir hat Mathe ziemlich viel Spaß gemacht. Gebraucht habe ich es seit 10 Jahren nicht mehr.
Marc E. schrieb: > Das härteste am etechnik studium ist das was dir am wenigsten spass > macht. Es gibt immer mal gewisse Momente, die einen herunterziehen. Das ist das eine. Wenn aber gewissermaßen der "Wind" in eine gewisse Richtung operiert.. Einklagen kann man sowas nicht. Es gibt manchmal keine Antworten, oder auch keine wichtigen Antworten auf wichtige Fragen. Beantwortet werden sie aber irgendwann vielleicht doch - und dann fragst du dich: hey was soll das? Jetzt wo es keine Rolle mehr spielt? Unterm Strich habe ich gewonnen - aber sinnvoll kommunizieren kann man kaum noch. Allein beim technischen Teil kann man aber schon noch meinen: https://www.youtube.com/watch?v=uNApIAvtQbQ Normalerweise geht man auch gar nicht völlig unbelastet ins Studium. An der Uni gab es auch genug Leute, die waren deutlich klüger als man selbst. Und gerade im E-Technik Studium gibt es Leute, die sind gewissermaßen schon Handwerksmeister, und andere eben nicht. Man kann sich aber als letzterer in eigene Schwerpunkte hineinarbeiten und wird daran nicht gleich sterben. Das Prinzip der Kapitalakkumulation hat man auch im Handwerksbereich: je mehr du reinklotzt, desto mehr Erfahrung hast du.
Das Haerteste. Die ersten zwei Semester. Zu sehen, wie das gesammte Vorwissen an Mathe innert 4-5 Wochen abgespult wurde, und nachher gings im selben Tempo weiter. Nach dem ersten (oder zweiten) Semester waren 30% weg. Am Schluss waren 70% weg.
Purzel H. schrieb: > Vorwissen an Mathe innert 4-5 Wochen abgespult wurde, und nachher gings > im selben Tempo weiter. Das war auch mein Eindruck. Auch in Physik. Das gesamte Wissen aus dem Leistungskurs Physik war in 4-5 Wochen durchgekaut, ann ging es noch knapp 2 Semester weiter. Im 2. Semester Physik wurde dann div und Rot Operatoren vorausgesetzt, die allerdings erst in Mathe im 3. Semester behandelt wurden.
:
Bearbeitet durch User
Udo S. schrieb: > Purzel H. schrieb: >> Vorwissen an Mathe innert 4-5 Wochen abgespult wurde, und nachher gings >> im selben Tempo weiter. > > Das war auch mein Eindruck. > > Auch in Physik. Das gesamte Wissen aus dem Leistungskurs Physik war in > 4-5 Wochen durchgekaut, ann ging es noch knapp 2 Semester weiter. > Im 2. Semester Physik wurde dann div und Rot Operatoren vorausgesetzt, > die allerdings erst in Mathe im 3. Semester behandelt wurden. Du armer!
Falk B. schrieb: > FH ist nicht so extrem theoretisch, JA >mehr praxisorientiert NEIN durch Weglassen von anspruchsvollen Fächern wird der REst nicht praktischer. Das wird auch durch ständiges Wiederholen nicht richtig. Die FH lässt einfach viel Theorie weg, weil sie Schmalbandingenieure ausbilden wollte und sucht nun irgendwelche Gründe, um doch gleichberechtigt zu sein. Der Einfachheit nennt man sich dann praxisnäher. Es gibt aber keine Praxis, die man in der Hochschule lernen könnte. Das ist einfach nur nachgeplapperter Blödsinn. Praxis ist das, was man im Laufe des Berufslebens in den Firmen lernt. Dass es dort ein Praxissemester gibt, hat widerum auch nichts mit der ochschule zu tun und ist ja nicht mal ein Vorteil, da nicht der Fall, weil in Summe an der Uni genau so viel Praktika nebenher in den Firmen laufen, nur eben verteilt auf die Semesterferien. Und dann das: Falk B. schrieb: > Theoretische Elektrotechnik im 6. Semester, da haben viele nochmal > gezittert und sind nur knapp der Exmatrikulation entkommen ;-) Ok, ich sage dazu nur Folgendes: An der Uni ist in der Tat die TE das Fach, wo die meisten abkacken! Das ist nämlich praxisnahe Mathematik, also die Formeln aus der höheren Mathe auf konkrete Physik angewandt. Dazu braucht es halt ein bischen Hirn und auch die Fähigkeit, eine kopmlexe Aufgabe die in Textform beschrieben ist, durch Lesen zu erfassen. Das ist nicht Jedermanns Ding. Was die meisten dann machen: Sie exmatrikulieren sich und gehen an die nächstbeste FH, wo sie dann bestehen. Interessant wird es umgekehrt, wenn die fertigen FHler an die Uni kommen, um dann weiterzustudieren, was an einigen Unis ja möglich ist oder zumindest zu meiner Zeit war: Man qualifiziert sich mit einem FH-Diplom zum Hauptstudium und zieht das in Normalzeit oder gar schneller durch, da man manche Inhalte ja schon hatte. Soweit die Theorie! Die Praxis ist: Obwohl da nur die FH-Diplomer mit 2 oder besser angenommen werden, haut es fast die Hälfte raus.
Mat. K. schrieb: > Mathe 3tes Semester an der Uni. Von 100 Leuten haben es 70 zum Abschluss > gebracht. Das ist so etwa der Schnitt- wobei es heute deshalb schlechter ist, weil viel zu viele an die Hochschule rennen und meinen, mal eben studieren zu können, weil sie ein Abi gepackt haben. Das ist Mitnichten der Fall! Das Abiwissen reicht inhaltlich bis zum 5. Semester, wenn man die Elektrotechnik II weglässt, also sich mit Digitaltechnik, PDI-Regelungen und komplexen Netzwerken, oder Drehfeldern der Automatisierung befasst. Auch für die Stastistik ist das total ausreichend. Fehlende Inhalte entsprechen in der Komplexität der Statistik von JGst 12. Aber: Sobald es zu den komplexeren Integralen, Fourier, Möbius, oder bei den Halbleitern zur Schrödungergleichung kommt, braucht es die höhere Mathe. Die wird normalerweise sowhl in der E-Technik als auch den Mathekursen im 3. und 4. Semester gelegt. Fehlendes muss man eben erschlussfolgern. Wenn man erstmal mehrdimensionale Matzizen, Vektropotenzialle, Gauss-Ebenen und Riemannflächen kapiert hat, geht das auch. Es ist aber zu beobachten, dass sich da manche total schwer tun und immer ein reales Pendant zur Vorstellung brauchen. Die haben es dann richtig schwer. Da ist es dann einfach besser, man hängt den Teil ab und bäckt kleinere Brötchen. Ich kann auch aus Erfahrung nur sagen, dass man sich ja nicht an einen Job rantrauen sollte, den man nicht einigermassen locker kann. Wenn man sich einen abwürgen muss, weil einen die Formeln überfordern, dann landet man schnell im burn out. Ich rate jedem Abiturienten, sich mal die DSP-Gruppen anzuschauen, und die digitale Signalverarbeitung zu studieren. Wenn einem das leicht fällt, kapiert man auch die andere Mathe auf demselben Nievau. Hat man da Probleme, sollte man ehrlich zu sich sein und lieber was Einfacheres machen.
Beitrag #7436083 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7436113 wurde von einem Moderator gelöscht.
Heiko E. schrieb: > Falk B. schrieb: >> FH ist nicht so extrem theoretisch, > JA > >>mehr praxisorientiert > NEIN Doch! Ohhhhh!!!! ;-) > durch Weglassen von anspruchsvollen Fächern wird der REst nicht > praktischer. Das wird auch durch ständiges Wiederholen nicht richtig. > > Die FH lässt einfach viel Theorie weg, So viel läßt die nicht weg. > weil sie Schmalbandingenieure > ausbilden wollte Gelaber! > und sucht nun irgendwelche Gründe, um doch > gleichberechtigt zu sein. Keine Ahnung ob und wer das wollte. FH und Uni sind schon verschieden, Uni deutlich näher an der reinen Wissenschaft. Ist auch voll OK. > Der Einfachheit nennt man sich dann > praxisnäher. Ist es auch! Den hyperabstrakten Urschleim braucht die Masse der Ings nicht! Wer meint, ohne dieses Wissen kein vollwertigen Ingenieur zu sein, geht zur Uni und gut. > Es gibt aber keine Praxis, die man in der Hochschule lernen könnte. Naja, es gibt ein Praxissemester. Und ggf. mehr Praktika. > Das > ist einfach nur nachgeplapperter Blödsinn. Selbst erlebte Praxis ;-) Nein, Löten, Layouten und ähnliches lernt man auch nicht in der FH, da ist Selbststudium angesagt. > Und dann das: > > Falk B. schrieb: >> Theoretische Elektrotechnik im 6. Semester, da haben viele nochmal >> gezittert und sind nur knapp der Exmatrikulation entkommen ;-) > > Ok, ich sage dazu nur Folgendes: > > An der Uni ist in der Tat die TE das Fach, wo die meisten abkacken! Das > ist nämlich praxisnahe Mathematik, also die Formeln aus der höheren > Mathe auf konkrete Physik angewandt. Quark. Die Anzahl der Ings, die des öfteren mit dem Kram hantieren kannst du an einer Hand abzählen! Die arbeiten in Forschungseinrichtungen etc. Können sich gern als Elite betrachten, meinetwegen. Die Masse hantiert NICHT mit Maxwell und DEM Kaliber an Mathematik! Ist auch Unfug! > Dazu braucht es halt ein bischen > Hirn und auch die Fähigkeit, eine kopmlexe Aufgabe die in Textform > beschrieben ist, durch Lesen zu erfassen. Das ist nicht Jedermanns Ding. Jaja, du bist der Held und alle FH Abgänger blöd. Wenn du meinst. > Was die meisten dann machen: Sie exmatrikulieren sich und gehen an die > nächstbeste FH, wo sie dann bestehen. Jaja. Das Übliche. Gähn
Purzel H. schrieb: > Zu sehen, wie das gesammte > Vorwissen an Mathe innert 4-5 Wochen abgespult wurde +1. Mit der Ergänzung, dass Mathegrundkursler im Abi 4 Wochen durchgehalten haben, und die Leistungskursler 6 Wochen. Auch wenn der TO hier nicht mehr ist: TET im Grundstudium war schon recht herausfordernd, dann, im Hauptstudium die Nichtlineare Regelungstechnik. Und Stochastik hätte nicht unbedingt sein müssen, war allerdings Pflicht in meinem Studienschwerpunkt. Dafür hat die Systemtheorie als Schwerpunkt abseits von irgendwelchen Asymptotischen Stabilitäten auf dem Rand von Hyperflächen den Blick für Zusammenhänge geschärft. Ok, ersteres musste ich gerade nachblättern ;-), letzteres hilft mir noch heute!
:
Bearbeitet durch User
Marc E. schrieb: > Bei mir Feldtheorie also Theoretische Elektrotechnik, Nachrichtentechnik > und verarbeitung statistischer Signale. Schön, das du das so schreibst, hätte nähmlich auch unser Fach "Felder und Wellen" als das härteste aufgeführt. Da war ich sehr knapp dran. Aber dann bin ich da ja in guter Gesellschaft :-) Im Master dann Multi-Physics Simulation, vor allem weil ich die vorgängigen ODE und PDE Vorlesungen ausgelassen hatte... Rbx schrieb: > Witzig war, als ich gewisse statistische Probleme gefunden hatte - und > dann hatte ich bei den Mathematikern Hilfe gesucht An der ETH Zürich gibt es da extra dafür die statistische Beratung. Da sind Mathematiker extra angestellt dafür.
Christoph Z. schrieb: > An der ETH Zürich gibt es da extra dafür die statistische Beratung. Da > sind Mathematiker extra angestellt dafür. Hätte ich mehr Zeit gehabt, hätte ich Zuhause nach Braunschweig an die TU fahren können, und zuerst Physiker gefragt. Ich könnte aber schwören, dass selbst die Kunststudenten da auch nicht auf den Kopf gefallen sind. Bei so Welle/Teilchen Gedöns generell, wie auch bei so Alarm/Fehlerrate-Geschichten, ist es hilfreich, wenn man sich mehr Mühe mit Statistik bzw. Wahrscheinlichkeitsrechnung gibt. Letztlich ist die Wahrscheinlichkeitsrechnung DAS Fundament unseres Universums, wie auch die Grundlage für besseres Verständnis für Lichtzusammenhänge. Also wenn das kein gutes Argument ist, sich mehr reinzuhängen in diesem Bereich, was dann?
Einen noch: Das wirklich haerteste im FH-Studium war in der damals neu gebauten Kantine die zu kleine Friteuse. Denn wenn du da erwartungsvoll in der Schlange auf dem Mampf gewartet hast und ca. 2-3 Leute noch vor dir standen und du hoertest die magischen Worte aus dem Mund der Eventgastronomiefachkraft an der Ausgabe, gerichtet in die Tiefen der Kueche, die da lauteten: "ANNNEEE!! POMMMMEEEES!!!einself!", dann war klar: Das wird heute nix mehr in absehbarer Zeit mit Pommes, also dann doch wieder Nudeln oder was es sonst so als Saettigungsbeilage gab... scnr, WK
Beitrag #7437219 wurde von einem Moderator gelöscht.
Falk B. schrieb: > Keine Ahnung ob und wer das wollte. FH und Uni sind schon verschieden, > Uni deutlich näher an der reinen Wissenschaft. Ist auch voll OK. Das kannst du wohl kaum beurteilen, wo du das nur vom Hörnsagen kennst. Wissenschaftlicher wird an der Uni auch nur ab Promo gearbeitet. Zuvor ist es einfach Lehrbetrieb. Es halt alles eine Nummer anspruchsvoller. Da reichen ja auch ein paar 5% im Temo um manchen an die Grenze zu bringen. Der richtige große Unterschied ist einfach das Fehlen sehr komplizierter Fächer. Da wird wirklich einfach weggelassen. Das fehlt Stoff.
Hi, ich bin von der Uni zur FH gewechselt... ja ich gebe das zu und muss sagen das ich an der FH gluecklicher war und das obwohl Mathematik mir nicht anerkannt wurde und ich es noch mal schreiben musste. Einige haben es ja schon gesagt die FH ist mehr praxisorientiert und wahrscheinlich daher auch leichter. Das schwerste am Studium war der unglaubliche Herrenueberschuss :) Am Anfang des Studiums was es Mathe, obwohl viele geglaubt haben der Leistungskurs im Abi wuerde helfen. Da sind viele gescheitert. Am Ende das Fach TNT Theoretische Nachrichtentechnik. Da sind nochmal viele gescheitert. Von 450 sind nur ca. 125 uebrig geblieben. Viel Glueck...
Daisy D. schrieb: > Einige haben es ja schon gesagt die FH ist mehr praxisorientiert und > wahrscheinlich daher auch leichter. Unsinn!
Hallo Jennifer, Sophie, Achim und Tim Achim M. schrieb: > Schauen sie nach links und nach rechts. > 50-60% kommen nicht durch das Grundstudium. > > Schauen Sie nach vorne, nach hinten. > Maximal 20% erreichen einen Abschluss. Uns wurde gesagt, das sich 80% der Erstsemester in E-Technik sich nie zu einer Klausur anmelden und irgendwann "verschwunden sind. D.h. die hatten vermutlich auch nicht die Absicht, ernsthaft E-Technik zu studieren, sondern haben sich aus NC Gründen dort geparkt. War Mitte der 80er, es gab noch eine DDR, und die Welt sah noch ganz anders aus.....das leitet über zu Tim schrieb: > Aber das ist lange her...glaube nicht, dass man das so auf das Jahre > 2023 übertragen kann. Oder? Eben. Ich hatte einige Klausuren, wo die Durchfallquote erst nach Interventionen der Fachschaft von 98% auf 80% gedrückt wurde, und ich dann gerade so eben bestanden hatte. Das wäre heute undenkbar. Für alle, die meinen, das wäre damals so auch besser gewesen: Ich bin trozdem durchgekommen. Auch wenn ich jetzt sage, ich hätte es besser bleiben lassen sollen. Aber in einer solchen Situation kämpft man nur und denkt nicht darüber nach, ob das auch sinnvoll ist. Sophie T. schrieb: > Ein technisches Studium stellt ein enormes > Zeitinvestment dar. Das bedeutet insbesondere viel Verzicht in jungen > Jahren in der Hoffnung, dass sich das Investment später auszahlt. Eben, das wird oft übersehen. Und es gibt genug, für die sich das in der Rückbetrachtung nicht gelohnt hat, weil sie meistens trotz abgeschlossenem Studium nur ein Facharbeitergehalt beziehen. Zur "Qualifikation" zählen eben auch Softskills wie psychische Belastbarkeit und Geschick im Umgang mit Leuten. Und die sind eben nur eingeschränkt erlernbar. Das trifft insbesondere auf die zu, die relativ spät mit dem Studium anfangen. Das Leistungsmaximum liegt irgendwo zwischen 25 und 35, das heisst, dort ist auch das meiste Geld zu verdienen. Nicht für alle steigt dann das Gehalt mit zunbehmendem Alter weiter an. Wissen hat eine Halbwertszeit von 3-5 Jahren, dann ist es verfallen, und wird schlechter bezahlt. Ausnahmen sind wieder Führungs- und Organisationsqualifikationen, aber dafür braucht man auch die passenden Killerinstinkte. Und wehr später mit dem Studium anfängt, kommt schneller in Bereiche, wo die Lernfähigkeit aus Altersgründen wieder nachlässt. Ebenso ist es mit dem "Bestehen" einer Prüfung nicht erledigt. Prüfungen können traumatisch sein. Wenn ich Jahrzehnte danach noch mit Albträumen kämpfe, dann muss ich sagen, dass das mit dem Studium eine Schnappsidee war. Jennifer S. schrieb im Beitrag #7436083: > Für mich war das schlimmste Fach "EDV-Einsatz im Betrieb", ein Nebenfach > im 7. Semester, das weder mit Logik noch mit Auswendiglernen zu schaffen > war. Es war vollkommen willkürlich aufgebaut und ich hatte echt Bedenken > deshalb aus dem Studium zu fliegen. Das ist Netzwerktechnik für mich heute noch. Es hilft mir etwas, dort System hineinzubekommen, wenn ich die historische Entwicklung mit einbeziehe. Das ist die "natürliche" Struktur, die dahinter steht. Sehr viel ist aber eben auch den Usern dort und der Verhinderung von Missbrauch geschuldet, und wenn ich da keinen Draht zur Psychologie habe, und nicht genug Sinn für kriminelle Energie um mich dort gut hineindenken zu können, dann wird es eben schwer. > Als ich ein paar Jahre später > gehört habe, dass der Dozent an Krebs gestorben war, fand ich das > angemessen. Wir hatten auch so eine Hassfigur von Dozent. Mit dem hatte ich allerdings weniger ein Problem. Allerdings hatte ich den am Anfang des Studiums und war noch nicht so verschlissen wie am Ende des Studiums. Achim M. schrieb: > Einer mit Überheblichkeit und Subjektivität der > Klausurbewertungskriterien. So etwas habe ich eher bei Assistenten und Mitstudenten erlebt. ;O) Achim M. schrieb: > Bei zwei anderen habe ich Fehler in der Klausur-Aufgabenstellungen > gefunden, also wohl eher andersrum. Das kenne ich auch. Wenn man das aber gut erklären konnte, bekam man dafür durchaus auch mal Extrapunkte. Anekdote am Rande: Ein Leistungsnachweis "technisches Programmieren Pascal". Ich hatte zum üben keinen PC *), und habe mich darum in den Rechneraum gesetzt, und dort geübt. Dort war ich meistens alleine, alle anderen hatten einen PC. Und immer wenn ich mit einem Problem nicht weiter kam, oder einfach nur Fragen hatte, bin ich auf dem Gang einmal um die Ecke in den Fahrstul, in den 9. Stock hochgefahren und habe dort den Betreuer gefragt. Der Betreuer hat auch die Prüfungsfragen für den Leistungsnachweis zusammengestellt, und einfach dazu die Fragen genommen, die wärend der "Betreuung" aufgetaucht waren. d.H. ich hatte eine Prüfung, die durch diesen Umstand auf mich massgeschneidert war, und ich hatte über 90% der Punkte. Und ich war einer von den par, die bei 120 Teilnehmern überhaupt bestanden hatten. *) Ich hatte zu Beginn des Studiums einen Atari ST, habe aber im Studium schnell gemerkt, dass ich mir nicht leisten konnte, viel damit zu machen, weil das zu viel von meiner Zeit zum Lernen und Üben frass. Also habe ich direkt zu Anfang des Studiums die Computerei schweren Herzens sein lassen. Der Pascal-Schein war ein kurzes Intermezzo, und erst zur Diplomarbeit habe ich mich mit PCs beschäftigt, weil ich für die Diplomarbeit Fortran programmieren musste. Mit freundlichem gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.l02.de
Bernd W. schrieb: > weil ich für die > Diplomarbeit Fortran programmieren musste. Oh oh oh ... Elektrotechniker programmieren. Das wird meistens nur am Rande behandelt und ist auf einem mäßigen Niveau. Es gab mal eine Zeit, da wurde das sehr ernsthaft verfolgt, hat sich aber mit den gestutzten Studiengängen erledigt, wie man sieht: Beitrag "Re: Stellenwert und Erfahrungen mit dualem Studium"
Hallo Heiko. Heiko E. schrieb: > Bernd W. schrieb: >> weil ich für die >> Diplomarbeit Fortran programmieren musste. > Elektrotechniker programmieren. Das wird meistens nur am Rande behandelt > und ist auf einem mäßigen Niveau. Richtig. Da trennte sich das zwischen E-Technik und Informatik. > Es gab mal eine Zeit, da wurde das > sehr ernsthaft verfolgt, hat sich aber mit den gestutzten Studiengängen > erledigt, wie man sieht: Das hat sich nicht nur wegen der gestutzten Studiengänge erledigt, sondern weil sich die Informatik so weiter entwickelt hat, das es vom Stoff her zu viel geworden wäre. Vor ganz vielen Wintern wurde zwischen Bauingenieurwesen und Maschinenbauwesen gesplittet, etliche Winter später wurde dann zwischen Maschinenbau und Elektrotechnik gesplittet, und damals gerade zwischen E-Technik und Informatik. Jetzt müsste man, um den aktuellen Stoff abzudecken, zwei Studiengänge absolvieren, E-Technik und Informatik, und der Stoff vom Maschinenbau fehlt dann immer noch. Ich habe mich auch nie auf Stellen beworben, wo in der Ausschreibung was von "Programmieren" stand. Mir war immer klar, dass das zwei Nummern zu hoch für mich ist. > hat sich aber mit den gestutzten Studiengängen > erledigt, wie man sieht: > Beitrag "Re: Stellenwert und Erfahrungen mit dualem Studium" > > Beitrag "Re: Stellenwert und Erfahrungen mit dualem Studium" Die Problematik sehe ich sehr oft selber. Das ist aber nicht nur eine Frage des Kenntnisstandes und der Ausbildung, sondern auch wie viel Zeit und Sorgfalt "echten" Informatikern dafür zugestanden wird, ein Programm auch im Detail zurechtzufeilen. Umgekehrt fehlt dann vielen Informatikern der Zugang zu elektrotechnischen Detailkenntnissen. Ich denke auch nicht, das für diese Problematik eine grundlegende Lösung besteht, weil letztlich ist es die ständig zunehmende Komplexität, die auf ganz normale Leute trifft, die damit zunehmend überfordert sind. Und der Anteil der Hochbegabten an der Gesamtgesellschaft bleibt gleich. Jede Leistungsgesellschaft ist auch immer eine Überforderungsgesellschaft. Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.l02.de
:
Bearbeitet durch User
Kann mich den Vorrednern nur anschließen: Theoretische Elektrotechnik kann sehr unangenehm sein. Regelungstechnik fand ich dagegen einfach, weils endlich mal etwas praxisorientierter war. Ansonsten war bei uns im ersten Semester Grundlagen der Elektrotechnik auch kein Zuckerschlecken. Da hängts aber stark von der Schule ab. Wir hatten davor noch nie komplexe Zahlen, andere Leute schon. Wir waren mit über 300 Erstis an der TU angefangen; den Master in Regelzeit hatten dann weniger als 10 fertig.
:
Bearbeitet durch User
Bernd W. schrieb: > tliche Winter später wurde dann zwischen > Maschinenbau und Elektrotechnik gesplittet, Das ist aber schon 200 Winter her, oder? Bernd W. schrieb: > weil letztlich ist es die ständig zunehmende Komplexität, die > auf ganz normale Leute trifft, die damit zunehmend überfordert sind. Und > der Anteil der Hochbegabten an der Gesamtgesellschaft bleibt gleich. Die Komplexität wird aber von Menschen geschaffen, daher kann das niemals übernatürlich sein. Du musst halt die richtigen Leute ins Studium bringen und ausbilden. D.h. Klasse statt Masse! Es ist auch unabdingbar der großen breiten Masse ihre Grenzen zu zeigen und solche Fächer wie theoretische Elektrotechnik sind dafür sehr gut geeignet. Wer immer und überall ein praktisches Anschauungsbeispiel braucht, der ist eben nicht dafür geeignet, neues zu erfinden, dass dann, wenn es ausgereift ist, in ein praktisches Produkt fliessen kann. Ich habe auch lernen müssen, dass es an der Hochschule einige gab, die alles noch etwas schneller und besser konnten und das hat mit gezeigt, dass ich kein Professor werden möchte. Ich habe mir stattdessen meine Niesche gesucht und arbeite entsprechend das, was ich gut kann. So bin ich auch nicht überfordert. Es wäre nötig dass das Niveau an den Hochschulen wieder steigt und nur die studieren, die auch wirklich das Zeug dazu haben. Momentan ist es so, dass die meisten Absolventen hinterher so sehr nach unten fallen und kaum etwas vom Gelernten anwenden könne, da sie zu fachfremd arbeiten. Siehe Physik und Maschinenbau.
Hallo Heiko E. Heiko E. schrieb: >> tliche Winter später wurde dann zwischen >> Maschinenbau und Elektrotechnik gesplittet, > > Das ist aber schon 200 Winter her, oder? Eher 120-150. Zumindest, wenn man als Teilungspunkt ansieht, das man explizit Elektrotechnik studieren kann. Siemens z.b. war ursprünglich Artillerie Offizier, also irgendwas zwischen Maschinenbau, Physik und Kaufmann. Disziplinübergreifend wurde in der Wissenschaft schon immer gearbeitet. Du nennst es unten "fachfremd". Die Begriffe decken sich aber nur teilweise. Disziplinübergreifend ist meistens der Teil eines Fachgebietes, der stark von anderen Fachgebieten profitiert oder sie selber befruchtet. Das sind oft die Bereiche, wo der Fortschritt stattfindet/stattgefunden hat. >> weil letztlich ist es die ständig zunehmende Komplexität, die >> auf ganz normale Leute trifft, die damit zunehmend überfordert sind. Und >> der Anteil der Hochbegabten an der Gesamtgesellschaft bleibt gleich. > > Die Komplexität wird aber von Menschen geschaffen, daher kann das > niemals übernatürlich sein. Es geht nicht um "Übernatürlichkeit". Versuchst Du irgendeine schräge rabulistische Rhetorik die Begriffe verzerrt? Die neue Rechte ist ja so drauf. Es geht um "Komplexität" und "nicht Beherrschbarkeit". Es gibt in der Geschichte genug Beispiele, das Leute Sachen geschaffen haben, derer sie nicht mehr Herr wurden. Göthe thematisierte das schon im Zauberlehrling. Es ist eigentlich ein sehr altes Thema. Die Nutzung der Kerntechnik, zivil als auch militärisch, ist so ein Beispiel, und die konventionelle Technik mit dem freisetzten von CO² und anderen Klimagasen ist eigentlich ein ähnlicher Fall, auch wenn wir erst mit 150 Jahren Verspätung merken, das es über unsere Fähigkeiten geht, das in den Griff zu bekommen. Zum "in den Griff bekommen" zählen eben nicht nur technologische Fertigkeiten, sondern auch gesellschaftliche. Über "Komplexität" machen sich übrigens auch Mathematiker/Informatiker und andere MINT Disziplinen einen Kopf. Im allgemeinen einen viel dickeren als meinen. https://de.wikipedia.org/wiki/Komplexit%C3%A4t > Du musst halt die richtigen Leute ins > Studium bringen und ausbilden. > > D.h. Klasse statt Masse! > Falls die übrigbleibende Masse dann nicht von vorneherein zahlenmäßig zu klein ist. ;O) ....dann bleibt ein anderer Punkt und der ist.... > Es ist auch unabdingbar der großen breiten Masse ihre Grenzen zu zeigen Trau keinem Leistungsträger. Egal was er kann und wie gut er ist, er wird zu oft gegen Deine Interessen (als nicht Leistungsträger) handeln. Selbst wenn er es eigentlich nicht will, wird er aus seiner Position heraus als Leistungsträger Deine Bedürfnisse und Interessen nicht verstehen können. Also kann er sie auch nicht sinnvoll unterstützen. Er ist das Raubtier, Du die Beute. Ich verstehe mich nicht als Leistungsträger sondern als Versager. Viele Leute sind nicht zu Unrecht zunehmend misstrauisch gegenüber Leistungsträgern (und Charismatikern). > und solche Fächer wie theoretische Elektrotechnik sind dafür sehr gut > geeignet. Meine Abstraktionsfähigkeiten haben mir in meiner "Karriere" noch nie wirklich weiter geholfen. Limitierend waren immer andere Faktoren, sehr praktischer Art, die mich an meine Grenzen gebracht haben. Im Studium hatte ich ein Riesen Problem mit Mathematik. In Duisburg war die Mathematik, die es anderswo im Hauptstudium gibt, im Vordiplom. Ich habe mich hindurch gebissen, und als ich das erfolgreich gemacht habe, war ich verschlissen und bin auf den Kurzzeitstudiengang umgewechselt. Anschliessend habe ich dann irgendwann festgestellt, dass ich einer der wenigen war, der die Leistungsnachweise alle selber gemacht hat, die meisten haben sie abgeschrieben. Das sehe ich bei mir als mangelnde Sozialkompetenz. Das ich dann anschliessend verschlissen war, war mangelnde Stressbelastungsfähigkeit. Es könnte also sein, dass genau diese Abstraktionsfähigkeiten jemanden in die Irre oder den Größenwahnsinn treiben. Du beherrschst eine Sache nicht nur, weil Du sie verstehst. Du musst vor allem auch noch dabei Stressbelastbar und sozial geschmeidig sein. Einen Sachverhalt komplett zu verstehen, könnte eine Illusion von Leistungsfähigkeit und Beherrschbarkeit erzeugen. Weiter: Du musst diese Technologien ja auch an andere weitergeben, wie auch immer, und die müssen das ja dann auch verstehen. > Wer immer und überall ein praktisches Anschauungsbeispiel > braucht, der ist eben nicht dafür geeignet, neues zu erfinden, dass > dann, wenn es ausgereift ist, in ein praktisches Produkt fliessen kann. Die Menschheit hat mehr als sie braucht. Und vor allem braucht sie keine neuen Produkte, die nur wieder Energie verbrauchen und die Umwelt verschmutzen. Was die Menschheit braucht, ist "Schrumpfen". Es ist aber nur eine Frage der Zeit, bis die Statistik zuschlägt und wir eine Pandemie bekommen, die nicht so glimpflich abläuft wie Corona. Wenn nicht Putin vorher einen thermonuklearen Krieg lostritt. Also muss man sich darüber keinen Kopf machen, das kommt sowieso irgendwie. > Ich habe auch lernen müssen, dass es an der Hochschule einige gab, die > alles noch etwas schneller und besser konnten und das hat mit gezeigt, > dass ich kein Professor werden möchte. Professoren stehen, wenn sie nicht alles schleifen lassen (gibt es auch), teilweise unter extremen Stress, ja. Ansonsten hatte ich speziell im Hauptstudium nie den Eindruck, das es Übermenschen sind. Bei einem hatte ich irgendwie "einen Stein im Brett", weil ich ihn in einer Erstsemesterveranstaltung versehentlich vorgeführt hatte. Ich bin sozial nicht so geschmeidig, sonst hätte ich das rechtzeitig gemerkt und die Klappe gehalten. zuerst hat er sich aufgeführt wie Rumpelstilzchen, aber hinterher für den Rest des Studiums war er dann eher freundlich. Abgesehen davon: Für eine Karriere braucht man sowohl als Akademiker und Handwerker genau die gleichen Qualitäten, und die fachlichen Qualitäten sind dabei lediglich Voraussetzung. > Ich habe mir stattdessen meine > Niesche gesucht und arbeite entsprechend das, was ich gut kann. > > So bin ich auch nicht überfordert. Nischen sind selten und eng. Zumindest wenn ich mich an meinem eigenen Portfolio von Qalitäten orientiere. Für alles, was ich kann, findest Du in Indien, Malaysia oder irgendwo in Afrika jemanden, der das genauso gut kann aber viel billiger ist. Ich müsste also auf Teufel komm raus bescheissen, um einen solchen Job auszufüllen, und mittlerweile bin ich auch zu lange raus und zu alt. > Es wäre nötig dass das Niveau an den Hochschulen wieder steigt und nur > die studieren, die auch wirklich das Zeug dazu haben. Wenn ich mich so umschaue.....es werden immer noch viele herausgeprüft. Wenn das also ein Qualitätskriterium ist, ist das Niveau nicht so sehr gesunken. ;O) Wenn Du den Eindruck hast, das wir gegenüber anderen Weltgegenden ins Hintertreffen geraten: Schonmal überlegt, ob es nicht auch daran liegt, das die dort schneller besser werden, während wir auf einem höheren Niveau nur noch schwer weiter zulegen können? > Momentan ist es > so, dass die meisten Absolventen hinterher so sehr nach unten fallen und > kaum etwas vom Gelernten anwenden könne, da sie zu fachfremd arbeiten. > Siehe Physik und Maschinenbau. Wenn Du immer noch einen Bedarf an Spitzenleuten hast, den Du nicht decken kannst...mehr gibts leider nicht. Oder Du hast versehentlich mal den falschen herausgeprüft. ;O) Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.l02.de
:
Bearbeitet durch User
Bernd W. schrieb: > Im Studium hatte ich ein Riesen Problem mit Mathematik. In Duisburg war > die Mathematik, die es anderswo im Hauptstudium gibt, im Vordiplom. Das kann ich aber nicht so ganz nachvollziehen. Die NRW-Hochschulen sind sich da ziemlich ähnlich. Siehe Essen und Dortmund. Außerdem ist es eigentlich egal, wann was kommt, wenn man es im 3. Semester nicht kapiert, dann klappt das ein Jahr später im 5. auch nicht.
Bernd W. schrieb: > Disziplinübergreifend wurde in der Wissenschaft schon immer gearbeitet. Das trifft in dieser Allgemeinheit noch nicht einmal auf die Naturwissenschaften uneingeschränkt zu.
Hallo Heiko E. Heiko E. schrieb: >> Im Studium hatte ich ein Riesen Problem mit Mathematik. In Duisburg war >> die Mathematik, die es anderswo im Hauptstudium gibt, im Vordiplom. > > Das kann ich aber nicht so ganz nachvollziehen. Die NRW-Hochschulen sind > sich da ziemlich ähnlich. Siehe Essen und Dortmund. Das ist ja auch über 30 Jahre her. Damals gab es ja noch eine Universität Duisburg (Gerhard Mercator Universität). Die wurde später mit der Universität Essen zur Universität Duisburg-Essen zusammengelegt. > Außerdem ist es eigentlich egal, wann was kommt, wenn man es im 3. > Semester nicht kapiert, dann klappt das ein Jahr später im 5. auch > nicht. Das ist natürlich richtig. Den Hintergrund kann ich nur vermuten: Man wollte vielleicht verhindern, dass Leute vom Langzeit auf den Kurzzeit Studiengang umwechseln, sondern die sollten lieber an eine Fachhochschule wechseln. Der Kurzzeitstudiengang war damals bei den "echten" Universitäts Professoren nicht gerne gesehen*). Oder man wollte überhaupt einen Wechsel erschweren, denn im Langzeitstudiengang war das ja auch inkompatibel mit vielen anderen Hochschulen. Damals gab es eine heftige Konkurrenz zwischen den ganzen Hochschulen, die zu Parallelstrukturen und Inkompatibilitäten führte. Wie bei einer Konkurrenz in der Wirtschaft auch. Es haben damals innerhalb der Hochschule und in der Landespolitik Leute in unterschiedliche Richtungen gezogen. Das ist oft der Hintergrund für viele Merkwürdigkeiten: Jemand hatte einen Plan, hat ihn aber nicht komplett umsetzten können, weil er vorher gestoppt wurde. Sieht man ja in der Wirtschaft oft genug auch. *) In der Wirtschaft aber genauso. Verglichen mit Fachhochschülern hatte man als Diplom I Absolvent einer Hochschule den Ruf, zu theoretisch und verkopft zu sein. Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.l02.de
:
Bearbeitet durch User
Hallo Percy Percy N. schrieb: > Bernd W. schrieb: >> Disziplinübergreifend wurde in der Wissenschaft schon immer gearbeitet. > > Das trifft in dieser Allgemeinheit noch nicht einmal auf die > Naturwissenschaften uneingeschränkt zu. Auch das Studium der Medizin war zuerst immer mit einem Studium der Theologie bzw. der freien Künste verbunden. Als Theologe konntest Du somit auf dem Grund des Tellers verbleiben, aber als Mediziner warst Du dadurch gezwungen, über den Tellerrand zu schauen. Und später war erst einmal das einzige MINT Studium das der Medizin. Die damaligen "Wundärzte" hatten nicht Medizin studiert, sondern waren eher Handwerker. Auch die Ingenieurwissenschaften haben sich zuerst aus Handwerksberufen entwickelt, für die dann Mathematiker, die aber z.B. eher Theologie und Philosophie studiert hatten, einen theoretischen Untergrund lieferten. Handwerker mussten schon immer Disziplinübergreifend zusammenarbeiten, solange es eine Arbeitsteilung gab. Der Schreiner und Zimmermann arbeitete mit Werkzeug, das von einem Schmied gemacht wurde, und der Kram sollte ja auch noch ergonomisch sein. Der Schmied hatte nicht alles aus Eisen, Werkbänke und Stiele von Werkzeugen waren aus Holz. Nachtrag: Es mag einem nicht gefallen, was man beim Blick über den Tellerrand sieht, aber schauen sollte man trotzdem. Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.l02.de
:
Bearbeitet durch User
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.