Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Statron 3201 - Reparatur oder Regelelektronik ersetzen?


von Johannes T. F. (jofe)



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Hallo,

ich habe ein älteres Statron-Labornetzteil Typ 3201 aus DDR-Produktion, 
das grundsätzlich noch funktioniert, aber eine „Macke“ aufweist: nach 
einigen Minuten Betrieb springt die Ausgangsspannung sporadisch auf nahe 
null.

Vielleicht liegt das an einem der Trimmer, Potis oder einer Lötstelle 
etc., die bei Erwärmung unterbricht... Bevor ich jetzt mit Kältespray, 
Schaltplanaufnahme usw. auf Fehlersuche gehe, stellt sich mir allerdings 
die Frage:

Lohnt sich der Aufwand einer Reparatur/Restauration überhaupt, oder wäre 
es eher anzuraten, die gesamte Regelelektronik einfach durch eine 
„zeitgemäße“ zu ersetzen? Ich denke da an eine Lösung mit einem µA723 
o.ä., die Regeleigenschaften würden sich ja vermutlich auch deutlich 
verbessern.

Den Längstransistor (KD606) würde ich beibehalten.

Was meint ihr dazu?

von Michael B. (laberkopp)


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Johannes F. schrieb:
> Lohnt sich der Aufwand einer Reparatur/Restauration überhaupt, oder wäre
> es eher anzuraten, die gesamte Regelelektronik einfach durch eine
> „zeitgemäße“ zu ersetzen?

So viele Bauteile neigen bei Erwärmung nicht zu Kontaktproblemen.

Am Verdächtigsten ist der

Johannes F. schrieb:
> Längstransistor (KD606)

Nachlöten und Elkos ersetzen ist jedenfalls einfacher als neu aufbauen.

von Joe L. (joelisa)


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Johannes F. schrieb:

> Lohnt sich der Aufwand einer Reparatur/Restauration überhaupt, oder wäre
> es eher anzuraten, die gesamte Regelelektronik einfach durch eine
> „zeitgemäße“ zu ersetzen?

Ich kenne deine "Skills" nicht, bin mir aber fast sicher, dass 
"irgendeine Regelelektronik" aus Fernost die Aufgabe nicht wesentlich 
besser/zuverlässiger erledigt, als das, was von Statron vorgegeben war.

"Verschlimmbesserungen" an solchen Geräten enden IMHO oft in einem 
Totalverlust...

PS: Die Daten des Geräts sind doch ganz ordentlich

von Andrew T. (marsufant)


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Die Hardliner im Forum empfehlen Restauration,

ich würde neu aufbauen mit aktuellen opv und Referenzspannungsquellen. 
ti.com hat da schönes

723 ist nun schon 4 Jahrzehnte (mind.) alt, somit nicht wirklich state 
of the Art.

von Maik .. (basteling)


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Kondensatorkur, Trimmer anwackeln ( hat's bei Rauchern gestanden?). Ich 
mag die alten Statrons

von Manfred P. (pruckelfred)


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Johannes F. schrieb:
> Bevor ich jetzt mit Kältespray,
> Schaltplanaufnahme usw. auf Fehlersuche gehe

Wenn Du zu faul zur Fehlersuche bist, kaufe ein neues Gerät.

Gooogle überfordert Dich offenbar auch, die erste Fundstelle:
https://www-user.tu-chemnitz.de/~heha/basteln/Konsumg%C3%BCter/Statron/Typ%203201.pdf

Andrew T. schrieb:
> 723 ist nun schon 4 Jahrzehnte (mind.) alt, somit nicht wirklich state
> of the Art.

Im Gegensatz zu "state of the Art" - Komponenten funktionieren die 723 
auch nach 40 Jahren noch.

Das tut hier nichts zur Sache, weil auf dem Bild kein 723 zu sehen ist, 
mal wieder Dummlall abgesondert.

Maik .. schrieb:
> Kondensatorkur,

Passt nicht zum Fehlerbild.

> Trimmer anwackeln

Oh weh, war da gerade ein Fehler im Fünfjahresplan und es wurden zu 
viele Trimmpotis fabriziert? Sieben Stück zähle ich, da braucht man wohl 
eine Beschreibung, für was die zuständig sind.

Ich sehe da einen anderen Verdächtigen: Den Stufendrehschalter!

von Johannes T. F. (jofe)


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Manfred P. schrieb:
> Ich sehe da einen anderen Verdächtigen: Den Stufendrehschalter!

Jaa, danke für den Tipp, an den habe ich noch gar nicht gedacht.
Werde dem also mal mit Kontakt-60-Spray zu Leibe rücken.

Manfred P. schrieb:
> Sieben Stück [Trimmpotis] zähle ich, da braucht man wohl
> eine Beschreibung, für was die zuständig sind.

In der Tat, eine Abgleichanleitung wäre schon sehr nützlich. Schade, 
dass die in dem von dir verlinkten PDF nicht enthalten ist.

Michael B. schrieb:
> Am Verdächtigsten ist der
> Johannes F. schrieb:
>> Längstransistor (KD606)

Inwiefern könnte der denn solche Aussetzer bewirken? Kontaktprobleme an 
den Bondingdrähten?

von Marc X. (marc_x)


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Johannes F. schrieb:
> Jaa, danke für den Tipp, an den habe ich noch gar nicht gedacht.
> Werde dem also mal mit Kontakt-60-Spray zu Leibe rücken.

Besser Tuner 600, ist nicht ganz so aggressiv.

von Thorsten R. (halogenfan)


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Ich habe das gleiche Gerät und hatte auch einen seltsamen Defekt. Im 
Endeffekt war es einer der alten Folienkondensatoren. Ich glaube es war 
der grosse Gelbe. Vielleicht einfach mal auf einer Seite loslöten, 
ausprobieren und dann eventuell ersetzen.

von Günter L. (Firma: Privat) (guenter_l)


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https://www-user.tu-chemnitz.de/~heha/basteln/Konsumg%C3%BCter/Statron/Typ%203201.pdf

Ich würde den Fehler durch systematisches Messen suchen.
So komliziert ist die Schaltung ja nicht, ist alles
übersichtlich und mann kommt auch gut überall drann.

von Jörg R. (solar77)


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Johannes F. schrieb:
> ich habe ein älteres Statron-Labornetzteil Typ 3201 aus DDR-Produktion,
> das grundsätzlich noch funktioniert, aber eine „Macke“ aufweist: nach
> einigen Minuten Betrieb springt die Ausgangsspannung sporadisch auf nahe
> null.

Ist die Spannung dann an den Ausgangsbuchsen 0V, oder springt nur das 
Anzeigeinstrument auf 0V?

Tritt der Effekt bei allen Schalterpositionen von S2 auf?

Ist der Effekt immer reproduzierbar?


> Vielleicht liegt das an einem der Trimmer, Potis oder einer Lötstelle
> etc., die bei Erwärmung unterbricht...

Hast Du mal versucht die Platine und Schalter mit einem isolierten 
Gegenstand (Griff von Schraubendreher etc.) abzuklopfen?

Ansonsten würde ich erstmal eine ausführliche Sichtprüfung vornehmen.
Lötstellen kontrollieren, Verbindungen kontrollieren, usw. usw..

Dann würde ich anfangen zu messen. Ein Schaltplan liegt vor. Messungen 
sollten gut möglich sein.


> Lohnt sich der Aufwand einer Reparatur/Restauration überhaupt,
> oder wäre es eher anzuraten, die gesamte Regelelektronik einfach
> durch eine „zeitgemäße“ zu ersetzen?

Ein Versuch lohnt sich m.M.n. immer. Das NT ist ja recht einfach 
aufgebaut.

Interessant an dem NT ist dass die 4 Glättungselkos beim ausschalten 
entladen werden. Der Netzschalter hat dafür einen Kontakt der den 
Widerstand W13 parallel zu den Elkos legt. So etwas habe ich bisher noch 
nicht gesehen.

Der Plan anbei zeigt die Bauteile auf der Frontplatte, als Markierungen.

https://www.mikrocontroller.net/attachment/605057/3201-Schaltplan.jpg

: Bearbeitet durch User
von Johannes T. F. (jofe)


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Marc X. schrieb:
> Besser Tuner 600, ist nicht ganz so aggressiv.

OK, damit werde ich dann auch die Potentiometer behandeln, die „kratzen“ 
nämlich auch.

Jörg R. schrieb:
> Ist die Spannung dann an den Ausgangsbuchsen 0V, oder springt nur das
> Anzeigeinstrument auf 0V?

Die Ausgangsspannung an den Buchsen springt auf (nahe) null – mir ist es 
aufgefallen, als ich gerade ein altes Radio (Stern Camping), das mit 
7,5 V läuft, angeschlossen hatte, und dieses plötzlich ausging.

Jörg R. schrieb:
> Tritt der Effekt bei allen Schalterpositionen von S2 auf?
> Ist der Effekt immer reproduzierbar?

Das müsste ich noch eruieren. Nachdem der Effekt das erste Mal 
aufgetreten ist, habe ich das LNG nicht mehr verwendet.

Jörg R. schrieb:
> Hast Du mal versucht die Platine und Schalter mit einem isolierten
> Gegenstand (Griff von Schraubendreher etc.) abzuklopfen?
>
> Ansonsten würde ich erstmal eine ausführliche Sichtprüfung vornehmen.
> Lötstellen kontrollieren, Verbindungen kontrollieren, usw. usw..
>
> Dann würde ich anfangen zu messen. Ein Schaltplan liegt vor. Messungen
> sollten gut möglich sein.

Danke für die Tipps. Werde ich machen.

Jörg R. schrieb:
> Ein Versuch lohnt sich m.M.n. immer. Das NT ist ja recht einfach
> aufgebaut.

OK, das scheint ja auch der Tenor der meisten Antworten hier zu sein.
Ich werde mir also die Zeit nehmen und versuchen, es wieder flott zu 
machen.

Was ich jedenfalls sehr erstaunlich finde, ist, wie man damals (in den 
70er-Jahren, vermutlich?) mit wenigen diskreten Transistoren und völlig 
ohne ICs, Referenzspannungsquellen etc. solche doch recht ordentlichen 
Regeleigenschaften (wie sie in dem oben verlinkten Benutzerhandbuch 
aufgeführt sind) erreichen konnte.
Schon beachtlich, wie man heutzutage so an den Einsatz von OPVs gewöhnt 
ist, dass man gar nicht mehr daran denkt, was doch mit ein paar 
Transistoren – das nötige Know-How vorausgesetzt – schon so alles 
möglich ist ...

von Edi M. (edi-mv)


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Ich besitze 7 Labornetzteile von Statron, alle 70er und 80er Jahre.

Es gibt keinen Grund, irgendwas umzubauen, die Geräte sind bestens 
reparierbar, alle Teile problemlos zu bekommen, oder durch Paralleltypen 
zu ersetzen.
Bei diesem Gerät gibt es nicht einmal integrierte Schaltkreise.

50 Jahre haben jedoch an den Geräten genagt- es ist also Fehlersuche 
angesagt.
Durch Messungen sollte der Fehler zu finden sein.

Anfällig sind an den alten Geräten Drehschalter (Kontaktprobleme durch 
Oxydation) und Potentiometer, deren Nietverbindungen reißen (Messing- 
Alterung, Aufquellen des Hartpapiers durch Luftfeuchte), innen die 
Stellwiderstände (ebenfalls schlechte Nietverbindungen, sowie Elkos, die 
kein ewiges Leben haben, und selten die Dioden.

von Route_66 H. (route_66)


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Hallo!
Einstellungen:
W10 = Justage Anzeige 15V-Messbereich
W9  = Justage Anzeige 1,5V-Messbereich
W8  = Ausgangsspannung maximal
W16 = Justage Anzeige 1,0A-Messbereich
W24 = Justage Anzeige 0,2A-Messbereich
W28 = Ausgangsstrom maximal
W22 = Ausgangsspannung auf Null stellen

W9, 10, 16, 24 haben nur Einfluss auf das Anzeigeinstrument
Die jeweiligen Werte mit einem externem Messgerät abgleichen

W8 und W22 würde ich wechselseitig mit den Potistellungen von
W1 auf 0,0V und 15,0V abgleichen

Abschließend W28 auf 1,0A bei Kurzschluss am Ausgang

von Johannes T. F. (jofe)


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Edi M. schrieb:
> innen die
> Stellwiderstände (ebenfalls schlechte Nietverbindungen

Wäre es zu empfehlen, diese durch neue Piher-Trimmer zu ersetzen?
Die Schleiferstellung könnte man ja ungefähr übernehmen, wobei ja 
eigentlich ohnehin ein neuer Abgleich angesagt wäre (schon allein daran 
zu erkennen, dass die Spannung bei meinem Exemplar nur bis ca. 13 V 
steigt, wenn man das U-Poti bis an den Anschlag nach rechts dreht). 
Leider konnte ich noch keine Abgleichanleitung finden; bei den sieben 
R-Trimmern auf der Leiterplatte dürfte sich ein Abgleich ja nicht ganz 
trivial gestalten ...

von Route_66 H. (route_66)


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Der 1,5V Spannungsmessbereich ist irgenwie unpraktisch.
Ich würde ihn durch Anpassung von W9 und W11 auf 3,0V oder 4,5V 
umstellen.
(Vielleicht auch 6,0V)
Diese Werte lassen sich einfach von der bestehenden Skale ablesen!

: Bearbeitet durch User
von Johannes T. F. (jofe)


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Route_66 H. schrieb:
> Hallo!
> Einstellungen:
> W10 = Justage Anzeige 15V-Messbereich
> [...]

Ah, jetzt erst deinen Beitrag gesehen – super, vielen Dank!
Damit dürfte einer Rundum-Instandsetzung ja nichts mehr im Wege stehen.

von Edi M. (edi-mv)


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Johannes F. schrieb:
> Wäre es zu empfehlen, diese durch neue Piher-Trimmer zu ersetzen?

Normal solche, die von der Bauform passen.
Aber das ist nicht Pflicht, und wenn man eine andere Bauform einbaut, 
die sich genauso oder vielleicht besser (Zugänglichkeit) einstellen 
läßt, dann spricht nichts dagegen.

Ohne Not muß man das aber nicht tun.
Ist ein solches Teil sauer, dann kann man den Rundumschlag machen.
Wie geschrieben- 50 Jahre..

von Johannes T. F. (jofe)


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Route_66 H. schrieb:
> Der 1,5V Spannungsmessbereich ist irgenwie unpraktisch.
> Ich würde ihn durch Anpassung von W9 und W11 auf 3,0V oder 4,5V
> umstellen.

Ich hatte auf eBay mal eine Variante gesehen, die statt der 1,5-V- zwei 
7,5-V-Bereiche hatte, und ansonsten völlig gleich war. Hab aber die 
Nummer leider vergessen.

Werde die 1,5 V (wofür waren die eigentlich gedacht – zum Kennlinien 
Aufnehmen von PN-Übergängen?) aber beibehalten, damit es original bleibt 
(wenn schon, denn schon ;) ).

von Route_66 H. (route_66)


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Abgleichanleitung
1. einen kleinen Lastwiderstand an die Ausgangsklemmen anschließen
 ca. 100 Ohm, dazu an die Klemmen auch ein externen Spannungsmesser
2. Poti W1 (Spannung) auf etwa 80 Prozent
3. Wahlschalter am Netzgerär auf 15V (0,2A oder 1,0A egal)
4. Netzgerät einschalten
5. das externe Messgerät sollte eine Ausgangsspannung in der Nähe von 
12-15V
 anzeigen
6. jetzt mit W10 auf dem internen Zeigerinstrument den gleichen Wert
 einstellen
7. umschalten zwischen 15V 0,2A und 1,0A Kontrolle auf gleiche Anzeige

8. Poti W1 (Spannung) auf Linksanschlag
9. mit W22 0,0V am Ausgang Netzgerät justieren
10. Poti W1 auf rechtsanschlag
11. mit W8 auf 15,0V am AusgangNetzgerät justieren
Punkte 8 bis 11 mehrmals widerholen

12. mit eternem Messgerät in Serie mit passendem Lastwiderstand die
 beiden Strombereiche am Zeigerinstrument mit W16 (0,2A) bzw. W24 (1.0A)
 justieren
13. Ausgang mit Strommessgerät (min 1,0A) kurzschließen
14. Strompoti auf Maximum (Rechtsanschlag)
15. mit W28 auf 1,0A am Ausgang
16. Kontrolle in den Schalterstellungen 15V/1A und 1,5V/1A mit der 
Anzeige
 des Zeigerinstrumentes

: Bearbeitet durch User
von Manfred P. (pruckelfred)


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Johannes F. schrieb:
> Wäre es zu empfehlen, diese durch neue Piher-Trimmer zu ersetzen?

Ich halte garnichts von dieser Marke und sehe diese schwarzen 
Plastikdinger als Billigware.

Wenn das anständig sein soll, Keramik-Trimmpotis von Bourns. Leider weiß 
ich nicht, wo man die als Heimwerker her bekommt.

von Johannes T. F. (jofe)


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Route_66 H. schrieb:
> Abgleichanleitung

Nochmals vielen Dank dafür!

Manfred P. schrieb:
> Johannes F. schrieb:
>> Wäre es zu empfehlen, diese durch neue Piher-Trimmer zu ersetzen?
>
> Ich halte garnichts von dieser Marke und sehe diese schwarzen
> Plastikdinger als Billigware.

OK. Ich werde nächstes Wochenende mal schauen, ob das Rastermaß der 
DDR-Trimmer überhaupt mit den heutigen kompatibel ist. Oder weiß das 
hier vielleicht schon jemand?

von Andrew T. (marsufant)


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Manfred P. schrieb:
> Johannes F. schrieb:
>> Wäre es zu empfehlen, diese durch neue Piher-Trimmer zu ersetzen?

> Wenn das anständig sein soll, Keramik-Trimmpotis von Bourns. Leider weiß
> ich nicht, wo man die als Heimwerker her bekommt.

Ja, die setze ich auch ein

Der TE kann sich da an mich wenden, ich habe da Reserve von diversen 
Bourns/ Contelec trimmpotis.

von Joachim B. (jar)


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Johannes F. schrieb:
> ob das Rastermaß der
> DDR-Trimmer überhaupt mit den heutigen kompatibel ist.

das adaptiert man mit Schaltdraht oder macht eine kleine Adapterplatine.

Ich bin auch eher für reparieren statt eine neue Regelung zu bauen.

: Bearbeitet durch User
von Jörg R. (solar77)


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Johannes F. schrieb:
> ..
> Nachdem der Effekt das erste Mal
> aufgetreten ist, habe ich das LNG nicht mehr verwendet.

Hallo Johannes,

bist Du weitergekommen? Kann man Dich noch irgendwie unterstützen?

: Bearbeitet durch User
von Icke ®. (49636b65)


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Johannes F. schrieb:

> Ich hatte auf eBay mal eine Variante gesehen, die statt der 1,5-V- zwei
> 7,5-V-Bereiche hatte, und ansonsten völlig gleich war. Hab aber die
> Nummer leider vergessen.

Statron 3214

https://elektrotanya.com/statron_3214.pdf/download.html

Ist fast dasselbe wie das 3201, arbeitet aber mit einem 723. Vor ca. 
einem Jahr habe ich eines aufgearbeitet. Neben dem Drehschalter und den 
Potis, die nach gründlicher Reinigung wieder gut funktionieren 
(keinesfalls normales Kontaktspray nehmen, das wirkt auf Dauer korrosiv, 
besser Tuner 600), war auch der Kippschalter verschlissen, was für ein 
zappelndes Meßwerk sorgte. Glücklicherweise hatte ich noch einen 
identischen in der Bastelkiste.

von Icke ®. (49636b65)


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Johannes F. schrieb:

> OK. Ich werde nächstes Wochenende mal schauen, ob das Rastermaß der
> DDR-Trimmer überhaupt mit den heutigen kompatibel ist. Oder weiß das
> hier vielleicht schon jemand?

Die DDR-Bauelemente waren bis auf wenige Ausnahmen alle metrisch 
gerastert. Sollte bei einem Trimmer aber kein Problem sein, notfalls die 
Lötaugen geringfügig aufbohren.

von Martin (martin_k266)


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Hallo,

also Ihr gibt es ja gute Tipps zu dem Netzteil.

Ich habe jetzt das Problem das ich nicht mehr im 15V Bereich unter 5V 
komme als max komme ich über 20V. Bei dem Bereich 1,5V ist es das gleich 
auch nicht unter 5V möglich.

Ich habe schon mal geöffnet, leider sehe ich erstmal keinen optischen 
defekt.

Was könnte es sein und wo müsste ich suchen ?

Danke für Hilfe!

von Jörg R. (solar77)


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Martin K. schrieb:
> also Ihr gibt es ja gute Tipps zu dem Netzteil.
>
> Ich habe jetzt das Problem das ich nicht mehr im 15V Bereich unter 5V
> komme als max komme ich über 20V. Bei dem Bereich 1,5V ist es das gleich
> auch nicht unter 5V möglich.
>
> Ich habe schon mal geöffnet, leider sehe ich erstmal keinen optischen
> defekt.
>
> Was könnte es sein und wo müsste ich suchen ?

Und Du bist jetzt wer?🤔

Benutzername  martin_k266
Vorname  Martin
Nachname  Kae
Firma
Angemeldet seit  14.11.2023 08:46
Beiträge  1

Eröffne einen eigenen Thread. Liefere Fotos, Informationen usw.
Aber kapere keinen fremden Thread.

von Michael (Firma: HW Entwicklung) (mkn)


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Martin K. schrieb:
> leider sehe ich erstmal keinen optischen
> defekt.

Das hat Elektronik so an sich.
Ansonsten bräuchte es weder Schaltpläne noch Messgeräte noch die 
Fähigkeit beides zielgerichtet einzusetzen.

'Das Programm funktioniert irgendwie nicht. Habe die SSD angeschaut aber 
kann optisch nichts erkennen'
Klingt irgendwie blöd, oder?

von Martin (martin_k266)


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Jörg R. schrieb:
> Martin K. schrieb:
>> also Ihr gibt es ja gute Tipps zu dem Netzteil.
>>
>> Ich habe jetzt das Problem das ich nicht mehr im 15V Bereich unter 5V
>> komme als max komme ich über 20V. Bei dem Bereich 1,5V ist es das gleich
>> auch nicht unter 5V möglich.
>>
>> Ich habe schon mal geöffnet, leider sehe ich erstmal keinen optischen
>> defekt.
>>
>> Was könnte es sein und wo müsste ich suchen ?
>
> Und Du bist jetzt wer?🤔
>
> Benutzername  martin_k266
> Vorname  Martin
> Nachname  Kae

> Eröffne einen eigenen Thread. Liefere Fotos, Informationen usw.
> Aber kapere keinen fremden Thread.

Der Name steht doch da, verstehe das nicht.So ist das mit einer Google 
Anmeldung. Ich kaper nichts, weil dann wäre es ja Mein Thread. Aber es 
geht ja um das Netzteil, damit ist es doch richtig.

von Andrew T. (marsufant)


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Martin schrieb:
> Ich kaper nichts, weil dann wäre es ja Mein Thread. Aber es
> geht ja um das Netzteil, damit ist es doch richtig.

Alles richtig gemacht.

Lass Dich also nicht von den verkalkten Rentnern ärgern, den miesig 
muffigen ewig gestrigen Meckerern.

von Jörg R. (solar77)


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Martin schrieb:
> Jörg R. schrieb:
>> Martin K. schrieb:
>> Eröffne einen eigenen Thread. Liefere Fotos, Informationen usw.
>> Aber kapere keinen fremden Thread.
>
> Der Name steht doch da, verstehe das nicht.So ist das mit einer Google
> Anmeldung. Ich kaper nichts, weil dann wäre es ja Mein Thread. Aber es
> geht ja um das Netzteil, damit ist es doch richtig.

Nein, es ist nicht richtig einen fremden Thread zu benutzen um ein 
eigenes Problem zu besprechen, auch dann nicht wenn es um ein gleiches 
Gerät geht.

Beitrag #7536817 wurde vom Autor gelöscht.
von Michael (Firma: HW Entwicklung) (mkn)


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Jörg R. schrieb:
> Nein, es ist nicht richtig einen fremden Thread zu benutzen um ein
> eigenes Problem zu besprechen, auch dann nicht wenn es um ein gleiches
> Gerät geht.

Du bekommst seit 2 Monaten keine Antwort auf Deine Frage:
Jörg R. schrieb:
> Hallo Johannes,
> bist Du weitergekommen? Kann man Dich noch irgendwie unterstützen?
Der TO scheint längst weg zu sein.


Martin schrieb:
> Ich kaper nichts
Doch, tust Du.
Der TO schildert ein Problem, das wird hier besprochen.
In dem Moment wo andere ihre Probleme dazustellen geht es drunter und 
drüber.
Jörg hat im Prinzip schon recht.
Ein Thread, ein TO, ein Problem.

Eröffne einen eigenen, mit aussagekräftiger Beschreibung.
Wenn Du Sorge hast das die Wissenden in diesem Thread auf Deinen nicht 
aufmerksam werden, kannst Du ja einen Link auf deinen Thread reinsetzen, 
mit der kurzen Bitte sich das mal anzusehen da Du mit dem Gerät auch 
Sorgen hast.

von Johannes T. F. (jofe)


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Michael schrieb:
> Du bekommst seit 2 Monaten keine Antwort auf Deine Frage:
> Jörg R. schrieb:
>> Hallo Johannes,
>> bist Du weitergekommen? Kann man Dich noch irgendwie unterstützen?
> Der TO scheint längst weg zu sein.

Nein, ich bin noch da. Habe nur seit längerem keine Gelegenheit gehabt, 
an dem Gerät weiterzuarbeiten. Ich werde mir spätestens Anfang Winter 
aber Zeit dafür nehmen und hier von meinen Fortschritten (hoffentlich) 
berichten.

Michael schrieb:
> Eröffne einen eigenen, mit aussagekräftiger Beschreibung.
> Wenn Du Sorge hast das die Wissenden in diesem Thread auf Deinen nicht
> aufmerksam werden, kannst Du ja einen Link auf deinen Thread reinsetzen,
> mit der kurzen Bitte sich das mal anzusehen da Du mit dem Gerät auch
> Sorgen hast.

Ja genau, das wäre die beste Lösung.

Hier in diesem Thread kann gerne ein Link auf den neuen Thread zu dem 
anderen Problem gepostet werden, aber bitte wirklich einen neuen Thread 
eröffnen, da das Fehlerbild ein anderes ist.

von Jörg R. (solar77)


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Michael schrieb:
> Jörg R. schrieb:
>> Nein, es ist nicht richtig einen fremden Thread zu benutzen um ein
>> eigenes Problem zu besprechen, auch dann nicht wenn es um ein gleiches
>> Gerät geht.
>
> Du bekommst seit 2 Monaten keine Antwort auf Deine Frage:
> Jörg R. schrieb:
>> Hallo Johannes,
>> bist Du weitergekommen? Kann man Dich noch irgendwie unterstützen?
> Der TO scheint längst weg zu sein.

Ich weiß aber dass der TO noch an dem Problem arbeitet. Ich hatte 
außerhalb des Forums Kontakt mit ihm.

> Martin schrieb:
> Wenn Du Sorge hast das die Wissenden in diesem Thread auf Deinen nicht
> aufmerksam werden,

Sollte bei einer aussagekräftigen Titelzeile nicht passieren.

>kannst Du ja einen Link auf deinen Thread reinsetzen,
> mit der kurzen Bitte sich das mal anzusehen da Du mit dem Gerät auch
> Sorgen hast.

Trotzdem ein guter Tipp. Es wäre auch nichts dagegen zu sagen hier einen 
Link auf den eigenen Thread zu setzen.

: Bearbeitet durch User
von Thorsten R. (halogenfan)


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Ich möchte noch mal anregen den gelben Folienkondensator einseitig zu 
lösen, für einen Test. Dieser hatte bei meinem Gerät einen 
spanungsabhängigen Defekt und ist bei ein paar Volt niederohmig 
geworden. Da das Ding in der Regelung sitzt hat das natürlich 
Auswirkung.

von Johannes T. F. (jofe)


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Thorsten R. schrieb:
> Ich möchte noch mal anregen den gelben Folienkondensator einseitig zu
> lösen, für einen Test. Dieser hatte bei meinem Gerät einen
> spanungsabhängigen Defekt und ist bei ein paar Volt niederohmig
> geworden. Da das Ding in der Regelung sitzt hat das natürlich
> Auswirkung.

OK, den werde ich prüfen. Danke für den Tipp.

von Thomas U. (charley10)


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Andrew T. schrieb:
> Martin schrieb:
>> Ich kaper nichts, weil dann wäre es ja Mein Thread. Aber es
>> geht ja um das Netzteil, damit ist es doch richtig.
>
> Alles richtig gemacht.
>
> Lass Dich also nicht von den verkalkten Rentnern ärgern, den miesig
> muffigen ewig gestrigen Meckerern.

Gut, dass DU nie in dieses Alter kommst!
Du hälst es dann sicher mit dem geforderten "sozialverträglichen 
Frühableben", um die Rentenkasse und das Klima zu retten?

: Bearbeitet durch User
von Andrew T. (marsufant)


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Laberbacke Ullmann sonderte seine ewig miefige Meckerrei ab, bevor uns 
sozialverträglich verlässt.

: Bearbeitet durch User
von Martin (martin_k266)


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Ok habe neue Thema erstellt.

von Johannes T. F. (jofe)


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Johannes F. schrieb:
> Ich werde mir spätestens Anfang Winter
> aber Zeit dafür nehmen und hier von meinen Fortschritten (hoffentlich)
> berichten.

Es ist nun zwar Ende Winter geworden, doch habe ich mir das Gerät jetzt 
nochmal angeschaut und den Drehschalter ziemlich sicher als 
Fehlerursache identifiziert. Bewegt man ihn minimal, verschwindet 
manchmal die Ausgangsspannung und bleibt bei null, bis man ihn wieder 
etwas dreht.

Auch die Potentiometer kratzen; manchmal springt die Ausgangsspannung 
sporadisch kurz hoch (erkennbar an kurzem Ausschlag des Zeigers), wenn 
sie auf null eingestellt ist – nicht sehr gesund …

Ich werde Drehschalter und Potis mit Tuner 600 behandeln und danach 
nochmal berichten, ob es etwas gebracht hat.

von Jörg R. (solar77)


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Johannes F. schrieb:
> Es ist nun zwar Ende Winter geworden, doch habe ich mir das Gerät jetzt
> nochmal angeschaut und den Drehschalter ziemlich sicher als
> Fehlerursache identifiziert. Bewegt man ihn minimal, verschwindet
> manchmal die Ausgangsspannung und bleibt bei null, bis man ihn wieder
> etwas dreht.
> ...
> Ich werde Drehschalter und Potis mit Tuner 600 behandeln und danach
> nochmal berichten, ob es etwas gebracht hat.

Schön das es weitergeht;-)

Die Potis würde ich ersetzen, soweit es möglich ist. Bei dem 
Drehschalter bleibt vermutlich nur Kontaktspray. Den wird es wohl nur 
schwer als Ersatz geben, wenn überhaupt.

Viel Erfolg weiterhin;-)

von Thomas U. (charley10)


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Auf den Bildern kann ich die Drehschalter leider nicht erkennen.
Wenn es sich um die recht offenen FEBANA Drehschalter handelt, sind 
diese komplett demontierbar und du kannst die Kontakte mit einem weichen 
Radiergummi von den Fremdschichten befreien und mit etwas teslanol t6 
(oszillin) wieder montieren.
Zugegeben, ist das eine ziemliche Fummelei, aber erfolgreich!

von Route_66 H. (route_66)


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Hallo!
Für die Pflege/Reinigung von Kontakten und Potis habe ich noch das 
Wundermittel "Wellenschalteröl" rot in meinem  Wunderwerkzeugkasten.
Gibt es davon einen Nachfolger oder wenigstens die Rezeptur von 
Granowski aus Schwarza/Saale?

von H. H. (Gast)


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Route_66 H. schrieb:
> die Rezeptur von
> Granowski aus Schwarza/Saale?

Solche Rezepturen lagern im Safe, in Atlanta. ;-)

von Johannes T. F. (jofe)


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Route_66 H. schrieb:
> Für die Pflege/Reinigung von Kontakten und Potis habe ich noch das
> Wundermittel "Wellenschalteröl" rot in meinem  Wunderwerkzeugkasten.

Davon habe ich tatsächlich ein Fläschchen herumstehen; hatte ich mal zu 
Schulzeiten geschenkt bekommen. Habe aber gerade nicht den Hersteller 
parat, da muss ich morgen mal nachsehen.

von Thomas U. (charley10)


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Route_66 H. schrieb:
> Hallo!
> Für die Pflege/Reinigung von Kontakten und Potis habe ich noch das
> Wundermittel "Wellenschalteröl" rot in meinem  Wunderwerkzeugkasten.
> Gibt es davon einen Nachfolger oder wenigstens die Rezeptur von
> Granowski aus Schwarza/Saale?

Blau oder Rot?
Trotzdem entschieden Brrrrr!

: Bearbeitet durch User
von Johannes T. F. (jofe)


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Johannes F. schrieb:
> Davon habe ich tatsächlich ein Fläschchen herumstehen; hatte ich mal zu
> Schulzeiten geschenkt bekommen. Habe aber gerade nicht den Hersteller
> parat, da muss ich morgen mal nachsehen.

Es ist tatsächlich von Granowski aus Schwarza/Saale, Typ „d“. Keine 
Ahnung, ob dieses für den Stufendrehschalter geeignet ist. Ich werde es 
gleich erst einmal mit Kontakt Tuner 600 versuchen.

Nachtrag:

Thomas U. schrieb:
> Auf den Bildern kann ich die Drehschalter leider nicht erkennen.

Anbei noch ein Foto, wo er etwas besser erkennbar ist. Habe ihn und die 
Potis soeben mit Tuner 600 behandelt; nach einiger Zeit zum Ausdünsten 
werde ich berichten, ob es etwas gebracht hat.

: Bearbeitet durch User
von Thomas U. (charley10)


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Johannes F. schrieb:
> Johannes F. schrieb:
>> Davon habe ich tatsächlich ein Fläschchen herumstehen; hatte ich mal zu
>> Schulzeiten geschenkt bekommen. Habe aber gerade nicht den Hersteller
>> parat, da muss ich morgen mal nachsehen.
>
> Es ist tatsächlich von Granowski aus Schwarza/Saale, Typ „d“. Keine
> Ahnung, ob dieses für den Stufendrehschalter geeignet ist. Ich werde es
> gleich erst einmal mit Kontakt Tuner 600 versuchen.

Gib das Granowski-Haaröl beim Schadstoffmobil ab ;-))! Das Zeug hatte 
die Eigenschaft, nach vielleicht anfänglicher Besserung zu verharzen und 
Staub zu binden.
>
> Nachtrag:
>
> Thomas U. schrieb:
>> Auf den Bildern kann ich die Drehschalter leider nicht erkennen.
>
> Anbei noch ein Foto, wo er etwas besser erkennbar ist. Habe ihn und die
> Potis soeben mit Tuner 600 behandelt; nach einiger Zeit zum Ausdünsten
> werde ich berichten, ob es etwas gebracht hat.

Dann aber sofort nach der Behandlung mehrfach durchdrehen!
Bei deinem Foto bin ich nicht ganz sicher. Das Blech mit den RAststufen 
ist identisch. Wenn die Kontakte mit einer durchsichtigen Abdeckung 
kommen, dann bestimmt.
Ein Staubsauger und/oder Kompressor dürfte einiges im Umkreis ebenfalls 
'bereinigen'...

von Johannes T. F. (jofe)


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Thomas U. schrieb:
> Dann aber sofort nach der Behandlung mehrfach durchdrehen!

Habe ich gemacht, ziemlich oft hin und her, bestimmt ne Minute lang.

Thomas U. schrieb:
> Das Blech mit den RAststufen
> ist identisch. Wenn die Kontakte mit einer durchsichtigen Abdeckung
> kommen, dann bestimmt.

Ja, die Abdeckung wurde nach Anwendung des Tuner 600 tatsächlich 
durchsichtig. :-D

Thomas U. schrieb:
> Ein Staubsauger und/oder Kompressor dürfte einiges im Umkreis ebenfalls
> 'bereinigen'...

Der Staubsauger hat’s nicht geschafft, diese verklebten 
Staubablagerungen zu entfernen. Ein Kompressor ist gerade nicht zur 
Hand.

von Thomas U. (charley10)


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Johannes F. schrieb:
> Thomas U. schrieb:
>> Dann aber sofort nach der Behandlung mehrfach durchdrehen!
>
> Habe ich gemacht, ziemlich oft hin und her, bestimmt ne Minute lang.
>
> Thomas U. schrieb:
>> Das Blech mit den RAststufen
>> ist identisch. Wenn die Kontakte mit einer durchsichtigen Abdeckung
>> kommen, dann bestimmt.
>
> Ja, die Abdeckung wurde nach Anwendung des Tuner 600 tatsächlich
> durchsichtig. :-D

Dann nimm dir die Zeit und putze das Ding gründlich von innen - es lohnt 
sich!
Demontage, die Kontakte mit einem Radiergummi(!) putzen, bis die wieder 
glänzen und mit oszillin oder Vaseline dünn einstreichen vor der 
Montage. Vorsicht - die Rastnasen der Abdeckung sind nach den Jahren 
sicher spröde und brechen leicht ab.
Vorab die Anschlüsse gut dokumentieren ist geplant?

>
> Thomas U. schrieb:
>> Ein Staubsauger und/oder Kompressor dürfte einiges im Umkreis ebenfalls
>> 'bereinigen'...
>
> Der Staubsauger hat’s nicht geschafft, diese verklebten
> Staubablagerungen zu entfernen. Ein Kompressor ist gerade nicht zur
> Hand.

von Andrew T. (marsufant)


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Johannes F. schrieb:
> Thomas U. schrieb:
>> Ein Staubsauger und/oder Kompressor dürfte einiges im Umkreis ebenfalls
>> 'bereinigen'...
>
> Der Staubsauger hat’s nicht geschafft, diese verklebten
> Staubablagerungen zu entfernen. Ein Kompressor ist gerade nicht zur
> Hand.

Ein Staubsauger in Verbindung mit einer Zahnbürste (mittelharter 
Borstensatz) könne bei geschicktem Einsatz durch den Benutzer oft mehr & 
schonender Ablagerungen entferne als ein Kompressor.
Zumal dieser nur die Partikel in Ecken presst, wo später noch mehr ärger 
zu erwarten ist. Kurz: verschlimmert.


Bin gespannt, wann die ersten Beiträge kommen die Trockeneisstrahlen 
empfehlen :-))

von Thomas U. (charley10)


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Thomas U. schrieb:
...
...
> Johannes F. schrieb:
>> Thomas U. schrieb:
>>> Dann aber sofort nach der Behandlung mehrfach durchdrehen!
>>
>> Habe ich gemacht, ziemlich oft hin und her, bestimmt ne Minute lang.
>>
>> Thomas U. schrieb:
>>> Das Blech mit den RAststufen
>>> ist identisch. Wenn die Kontakte mit einer durchsichtigen Abdeckung
>>> kommen, dann bestimmt.
>>
>> Ja, die Abdeckung wurde nach Anwendung des Tuner 600 tatsächlich
>> durchsichtig. :-D
>
> Dann nimm dir die Zeit und putze das Ding gründlich von innen - es lohnt
> sich!
> Demontage, die Kontakte mit einem Radiergummi(!) putzen, bis die wieder
> glänzen und mit oszillin oder Vaseline dünn einstreichen vor der
> Montage. Vorsicht - die Rastnasen der Abdeckung sind nach den Jahren
> sicher spröde und brechen leicht ab.
> Vorab die Anschlüsse gut dokumentieren ist geplant?
>
>>
>> Thomas U. schrieb:
>>> Ein Staubsauger und/oder Kompressor dürfte einiges im Umkreis ebenfalls
>>> 'bereinigen'...
>>
>> Der Staubsauger hat’s nicht geschafft, diese verklebten
>> Staubablagerungen zu entfernen. Ein Kompressor ist gerade nicht zur
>> Hand.

Noch eine Ergänzung dazu:
Auf dem Bild ist zu erkennen, dass die Anschlüsse der Potis nach oben 
zeigen. Das ist daher ungünstig, weil dort eine Öfnnung ist, durch die 
Staub eindringen kann. (Allerdings auch das Teslanol...) Wenn die 
originalen Potis nach Reinigung wieder eingebaut werden sollen, dann 
bitte die Öffnung nach unten, auch, wenn das beim Löten etwas 
schwieriger ist!

von Johannes T. F. (jofe)


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Thomas U. schrieb:
> Dann nimm dir die Zeit und putze das Ding gründlich von innen
> [...]
> Vorab die Anschlüsse gut dokumentieren ist geplant?

Ja, das werde ich bei Gelegenheit tun, wenn ich mal Zeit und Lust habe. 
Für’s erste hat das Tuner-600-Spray aber sehr gute Dienste geleistet – 
der Drehschalter arbeitet wieder zuverlässig und auch die Potis lassen 
sich wieder leichtgängig und ohne Springen der Ausgangsspannung drehen.

Andrew T. schrieb:
> Ein Staubsauger in Verbindung mit einer Zahnbürste

Auch das werde ich noch nachholen.
Danke für die Tipps!

Route_66 H. schrieb:
> Abgleichanleitung

Ich habe vorhin mit dem Abgleich begonnen und musste beim Drehen von W8 
feststellen, dass sich die maximale Ausgangsspannung (bei Rechtsanschlag 
des Spannungspotis) nicht höher als 12,5 V einstellen lässt; auch W22 
habe ich nochmal verstellt, ohne größeren Einfluss auf die maximal mit 
W8 einstellbare Ausgangsspannung. Die minimale Ausgangsspannung (also 
bei Linksanschlag des Spannungspotis) liegt in geringer Abhängigkeit von 
W22 bei etwa 50 mV.

Dieser Fehler kann ja vermutlich weder den Drehschalter noch die 
Potentiometer zur Ursache haben. Es muss also in diesem Netzgerät noch 
etwas anderes im Argen liegen. Was könnte das wohl sein? Ich hatte heute 
nicht die Zeit, umfangreichere Messungen anzustellen und komme erst in 
zwei Wochen wieder an das Gerät heran. In der Zwischenzeit habe ich aber 
noch einige andere Geräte vor Ort, mit denen ich mich befassen kann.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Manfred P. schrieb:
> Johannes F. schrieb:
>> Wäre es zu empfehlen, diese durch neue Piher-Trimmer zu ersetzen?
>
> Ich halte garnichts von dieser Marke und sehe diese schwarzen
> Plastikdinger als Billigware.
>
> Wenn das anständig sein soll, Keramik-Trimmpotis von Bourns. Leider weiß
> ich nicht, wo man die als Heimwerker her bekommt.

Moin,

In der Bucht findet man sie noch vereinzelt zu einem bezahlbaren Preis:

https://www.ebay.com/itm/155054454723?

Unter Bourns 3359w suchen:

https://www.ebay.com/itm/125848992024?

https://www.ebay.com/sch/i.html?_from=R40&_trksid=p2334524.m570.l1313&_nkw=3359w+bourns&_sacat=0&_odkw=3359w&_osacat=0

Gerhard

: Bearbeitet durch User
von Andrew T. (marsufant)


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Gerhard O. schrieb:
> Unter Bourns 3359w suchen:
>
> https://www.ebay.com/itm/125848992024?

Ach diese schöne kleine Bauform in Keramik von Bourns.

Davon habe ich noch reichlich,
@Johannes:
Sag Bescheid wenn Du welche zum Austausch in Dein Gerät haben möchtest.

Meist reicht aber schon reinigen & etwas Schleifer_bewegen,
dann ist wieder lange Zeit die Funktion 1A.
Also vor dem rumlöten erstmal probieren .-)

von Thomas U. (charley10)


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Meine Restbestände an FEBANA-Schaltebenen sagen, dass es sowohl Silber 
als auch Gold als Kontaktmaterial gab! Die mit Silber sehen an einigen 
Stellen nach den vielen Jahren Lagerung schon etwas 'maximalpigmentiert' 
aus, die mit Gold sind erwartungsgemäß noch neu.
Vaseline ist in beiden Varianten eingesetzt.
Also auch wieder nach der eventuellen Reinigung verwenden!
Als 'Wundermittel' war einst auch Pulmotin recht gut geeignet.

: Bearbeitet durch User
von Johannes T. F. (jofe)



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Ein kleiner Exkurs zwischendurch:
Mittlerweile hatte ich mir ein defektes Statron/RFT 3214 besorgt (wurde 
früher im Thread schon mal genannt, äußerlich sehr ähnlich dem 3201, nur 
mit 723-basierter Regelung und 7,5-V- statt 1,5-V-Bereichen). Die 
Reparatur gestaltete sich sehr einfach; es war lediglich die 
Ausgangs-Verpolschutz-Diode D3 durchlegiert. Ich habe sie erstmal 
provisorisch einseitig ausgelötet und nun funktioniert es wieder prima. 
Netterweise war auch die zugehörige „Bedienungsanleitung“ inkl. 
Schaltplan dabei, die ich für Interessierte mal abgelichtet und diesem 
Beitrag angefügt habe (konnte ich vorher im Netz nicht finden).

von Johannes T. F. (jofe)


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Zurück zum 3201:

Empfiehlt es sich, die Elkos grundsätzlich gegen neue zu tauschen? Mit 
Rastermaß 7,5 mm kommt man gut hin, habe ich gerade gemessen. Könnten 
die Elkos evtl. Ursache des oben geschilderten Fehlerbildes (Spannung 
nur bis 12,5 V abgleichbar) sein, durch geringe Kapazität, Leckstrom 
etc.? Ich kann natürlich auch einfach mal einen auslöten und 
nachmessen ...

Wenn ja, sollten die Gleichrichterdioden ebenfalls gegen „moderne“ Typen 
ausgetauscht werden? Wegen vermutlich geringerem ESR der modernen Elkos 
und dadurch höheren Impulsströmen?

von Joachim B. (jar)


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Johannes F. schrieb:
> Empfiehlt es sich, die Elkos grundsätzlich gegen neue zu tauschen?

nein, ausser es gibt Gründe, Kapazitätsverlust, Spannungsfestigkeit 
nicht mehr ausreichend uvam.

von Thomas U. (charley10)


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Johannes F. schrieb:
> Zurück zum 3201:
>
> Empfiehlt es sich, die Elkos grundsätzlich gegen neue zu tauschen? Mit
> Rastermaß 7,5 mm kommt man gut hin, habe ich gerade gemessen. Könnten
> die Elkos evtl. Ursache des oben geschilderten Fehlerbildes (Spannung
> nur bis 12,5 V abgleichbar) sein, durch geringe Kapazität, Leckstrom
> etc.? Ich kann natürlich auch einfach mal einen auslöten und
> nachmessen ...
>
> Wenn ja, sollten die Gleichrichterdioden ebenfalls gegen „moderne“ Typen
> ausgetauscht werden? Wegen vermutlich geringerem ESR der modernen Elkos
> und dadurch höheren Impulsströmen?

Woher sollen diese bei 50Hz Betrieb kommen? Lass die mal drin und miss 
evtl. mal die Rippel unter Last an den Elkos und auch am Ausgang.
Ist dort nichts negatives zu bemerken, dürfen die weiterhin ihre Arbeit 
tun. Frolyt war recht langlebig bei 50Hz!

von Johannes T. F. (jofe)


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Ich habe nun mein hier gerade vorhandenes HM203, das leider nur bis 
5 mV/Teilung herab auflöst, an den Ausgang des 3201 angeschlossen. Bei 
einem Ausgangsstrom von 1,0 A, gerade noch im Spannungskonstanter-Modus, 
lässt sich eine Restwelligkeit von ca. 2 mVpp ablesen, somit gerade noch 
innerhalb der Spezifikation (<= 2 mVpp). Die Elkos sollten wohl also 
noch i.O. sein.

Allerdings ist die Ausgangsspannung im Leerlauf und bei Rechtsanschlag 
des U-Potis auf nunmehr 6,7 V abgesunken, scheinbar durch irgendeinen 
Wackelkontakt, den ich noch nicht genau lokalisieren konnte (bei Drücken 
auf die Polklemmen sprang die Ausgangsspannung wieder auf ca. 13 V). Es 
ist also noch einige Arbeit an dem Gerät zu tun …

von Thomas U. (charley10)


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Johannes T. F. schrieb:
> Ich habe nun mein hier gerade vorhandenes HM203, das leider nur bis
> 5 mV/Teilung herab auflöst, an den Ausgang des 3201 angeschlossen. Bei
> einem Ausgangsstrom von 1,0 A, gerade noch im Spannungskonstanter-Modus,
> lässt sich eine Restwelligkeit von ca. 2 mVpp ablesen, somit gerade noch
> innerhalb der Spezifikation (<= 2 mVpp). Die Elkos sollten wohl also
> noch i.O. sein.

Siehste, die Frolyt sind langlebig. Es sei denn, du findest gelbe 
prismatische oder weiße zylindrische Gehäuse aus Plastik.
Die könnten unbedingt eine Frischzellenkur brauchen.
>
> Allerdings ist die Ausgangsspannung im Leerlauf und bei Rechtsanschlag
> des U-Potis auf nunmehr 6,7 V abgesunken, scheinbar durch irgendeinen
> Wackelkontakt, den ich noch nicht genau lokalisieren konnte (bei Drücken
> auf die Polklemmen sprang die Ausgangsspannung wieder auf ca. 13 V). Es
> ist also noch einige Arbeit an dem Gerät zu tun …

Dieser Fehler sollte allerdings recht einfach zu finden sein?! Ein 
isolierendes Stäbchen (wenn die Finger zu dick sind) und damit diese 
potenziellen Wackelkontakte mal 'bedrücken', ist sicher kein Aufwand.

Beitrag #7636663 wurde vom Autor gelöscht.
von Johannes T. F. (jofe)


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Route_66 H. schrieb:
> W10 = Justage Anzeige 15V-Messbereich
> W9  = Justage Anzeige 1,5V-Messbereich
> W8  = Ausgangsspannung maximal
> W16 = Justage Anzeige 1,0A-Messbereich
> W24 = Justage Anzeige 0,2A-Messbereich
> W28 = Ausgangsstrom maximal
> W22 = Ausgangsspannung auf Null stellen

Ich habe mir gerade noch einmal den Schaltplan scharf angeschaut und 
muss feststellen, dass die oben zitierten Angaben wohl fehlerhaft sind. 
Wenn ich mich nicht irre, gilt folgendes:
1
W 8: Ausg.-U Bereich 1,5 V
2
W16: Anzeige I (beide Bereiche)
3
W22: Ausg.-U Bereich 15 V
4
W24: Ausg.-I Bereich 0,2 A

von Johannes T. F. (jofe)


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Ich habe nun im (ursprünglichen) Statron 3201 den Widerstand W18 auf 82k 
verkleinert, um die maximale Ausgangsspannung auf 15 V abgleichen zu 
können. Vermutlich ist dies aufgrund von Alterung irgendwelcher Bauteile 
erforderlich geworden.

Außerdem habe ich mich nun doch entschlossen, die zwei 1,5-V-Bereiche 
auf (wesentlich praktischere) 7,5 V zu ändern und dazu folgende 
Widerstände ausgetauscht:
1
W 7: 22k → 150k
2
W 8:  5k →  50k
3
W11: 12k →  68k

Danach habe ich alle 7 Trimmer im Gerät erfolgreich neu abgeglichen. Das 
Statron 3201 funktioniert nun offenbar wieder gut (Langzeittest steht 
noch aus). Damit ist dieser Thread nun doch noch zu einem „Happy End“ 
gekommen. :-)

Ich werde wahrscheinlich noch die Referenz-Z-Diode D7 durch einen TL431 
plus Spannungsteiler für 6,8 V ersetzen, um die z.Zt. noch erhebliche 
Temperaturdrift zu verringern.

von Thomas U. (charley10)


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Johannes T. F. schrieb:
...
>
> Ich werde wahrscheinlich noch die Referenz-Z-Diode D7 durch einen TL431
> plus Spannungsteiler für 6,8 V ersetzen, um die z.Zt. noch erhebliche
> Temperaturdrift zu verringern.

Die SZX 21/6.8 wird laut DB mit einem Tk +/-0 angegeben. Der Wechsel 
dürfte daher kaum eine Änderung ergeben.
https://katalog.ub.uni-weimar.de/tgl/TGL_27338_11-1985.pdf
Aus diesem Grund sind D4 und D5 ebenfalls als 6.8 eingesetzt und nicht 
eine Diode mit 13 oder 15V mit wesentlich größerem Tk!

von Johannes T. F. (jofe)


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Thomas U. schrieb:
> Die SZX 21/6.8 wird laut DB mit einem Tk +/-0 angegeben. Der Wechsel
> dürfte daher kaum eine Änderung ergeben.
> https://katalog.ub.uni-weimar.de/tgl/TGL_27338_11-1985.pdf

Oh, tatsächlich. Na gut, dann lasse ich sie drin. Dann muss die 
merkliche Drift nach dem Einschalten wohl evtl. an der Erwärmung der 
Transistoren liegen? Oder können es auch (Trimmer-)Widerstände sein?

von Thomas U. (charley10)


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Johannes T. F. schrieb:
> Thomas U. schrieb:
>> Die SZX 21/6.8 wird laut DB mit einem Tk +/-0 angegeben. Der Wechsel
>> dürfte daher kaum eine Änderung ergeben.
>> https://katalog.ub.uni-weimar.de/tgl/TGL_27338_11-1985.pdf
>
> Oh, tatsächlich. Na gut, dann lasse ich sie drin. Dann muss die
> merkliche Drift nach dem Einschalten wohl evtl. an der Erwärmung der
> Transistoren liegen? Oder können es auch (Trimmer-)Widerstände sein?

Beides. Du könntest mal versuchen, diese 6.8V durch 7.5 / 8.2V ersetzen. 
Diese haben, physikalich bedingt, einen geringen positiven Tk, was die 
-2mV/k der SF128 (T4 und T5) an der B/E Strecke in etwa kompensieren 
könnte. Die Trimmer müssten dann neu abgeglichen werden.
Allerdings sollte das kein Entwicklungsfehler sein, da die Tk bereits 
damals bestens bekannt waren und berücksichtigt wurden.
Ebenfalls einen Einfluss könnten diese Trimmer auf Pappe haben (Alterung 
und Feuchteaufnahme).

von Johannes T. F. (jofe)


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Thomas U. schrieb:
> Du könntest mal versuchen, diese 6.8V durch 7.5 / 8.2V ersetzen.

Danke für die Tipps. Ich denke aber, ich werde es nun so lassen, wie es 
ist. Habe für’s erste genug Zeit in das Gerät investiert.^^

von Thomas U. (charley10)


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Johannes T. F. schrieb:
> Thomas U. schrieb:
>> Du könntest mal versuchen, diese 6.8V durch 7.5 / 8.2V ersetzen.
>
> Danke für die Tipps. Ich denke aber, ich werde es nun so lassen, wie es
> ist. Habe für’s erste genug Zeit in das Gerät investiert.^^

Nachfrage: welche Änderung ergibt die Erwärmung? Hat eine eventuelle 
Last einen Einfluss?

von Johannes T. F. (jofe)


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Die nach dem Einschalten eingestellte Ausgangsspannung von 15,0 V ist 
nun nach ca. 2 Stunden im Leerlauf auf 14,0 V gesunken. Wie sich das 
unter Last verhält, werde ich noch ausprobieren.

von Arno R. (arnor)


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Johannes T. F. schrieb:
> Die nach dem Einschalten eingestellte Ausgangsspannung von 15,0 V ist
> nun nach ca. 2 Stunden im Leerlauf auf 14,0 V gesunken.

Ohje. Und das bei dem Aufwand und der Menge an Hilfsspannungen. Was soll 
man mit so einem Gerät anfangen?

> Wie sich das unter Last verhält, werde ich noch ausprobieren.

Ja, und möglichst auch die Strom-"Regelung".

von Thomas U. (charley10)


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Johannes T. F. schrieb:
> Die nach dem Einschalten eingestellte Ausgangsspannung von 15,0 V ist
> nun nach ca. 2 Stunden im Leerlauf auf 14,0 V gesunken. Wie sich das
> unter Last verhält, werde ich noch ausprobieren.

Jetzt ist Kältespray oder Föhn mit Düse angesagt, die Ursache 
einzukreisen!

von Thomas U. (charley10)


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Arno R. schrieb:
> Johannes T. F. schrieb:
>> Die nach dem Einschalten eingestellte Ausgangsspannung von 15,0 V ist
>> nun nach ca. 2 Stunden im Leerlauf auf 14,0 V gesunken.
>
> Ohje. Und das bei dem Aufwand und der Menge an Hilfsspannungen. Was soll
> man mit so einem Gerät anfangen?

Der Begriff "Interesse" ist dir völlig unbekannt?
Hier gibt es Gesellen, die Anderen jeglichen Erfolg kleinreden MÜSSEN. 
Leider. Warum das?
>
>> Wie sich das unter Last verhält, werde ich noch ausprobieren.
>
> Ja, und möglichst auch die Strom-"Regelung".

von Johannes T. F. (jofe)


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Arno R. schrieb:
> Johannes T. F. schrieb:
>> Die nach dem Einschalten eingestellte Ausgangsspannung von 15,0 V ist
>> nun nach ca. 2 Stunden im Leerlauf auf 14,0 V gesunken.
>
> Ohje. Und das bei dem Aufwand und der Menge an Hilfsspannungen. Was soll
> man mit so einem Gerät anfangen?

Naja, der Einwand ist schon berechtigt; ich gedenke allerdings nicht, 
das Gerät wirklich „produktiv“ einzusetzen, vielmehr ist es die Freude 
am Basteln und Reparieren und kleinen „Erfolgen“ dabei, die mich 
antreibt.

Nachtrag: Nach dem vorherigen „Einlaufen“ im Leerlauf habe ich die 
Spannung auf 10,01 V gestellt und eine Last mit 0,75 A angeschlossen, 
nun ist bereits nach nur 19 Minuten die Spannung um rund 1 Volt auf 
8,99 V gesunken ... :-/

Werde mich irgendwann mal wie vorgeschlagen mit meiner Heißluftstation 
und Punktdüse auf die Suche nach der Ursache machen. Jetzt verlangen 
aber erst einmal andere Projekte meine Aufmerksamkeit.

: Bearbeitet durch User
von Arno R. (arnor)


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Thomas U. schrieb:
> Der Begriff "Interesse" ist dir völlig unbekannt?

Im Gegenteil, anderenfalls hätte ich hier gar nicht gelesen.

> Hier gibt es Gesellen, die Anderen jeglichen Erfolg kleinreden MÜSSEN.
> Leider. Warum das?

Sonst geht`s aber noch? Meine Kritik betrifft ausschließlich das Gerät 
und seine Konstruktion, aber nicht im geringsten die Arbeit, die sich 
Johannes damit gemacht hat. Du solltest mal auf dem Teppich bleiben.

von Johannes T. F. (jofe)


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Arno R. schrieb:
> Meine Kritik betrifft ausschließlich das Gerät
> und seine Konstruktion,

Man muss auch bedenken: das Gerät ist vermutlich älter als 50 Jahre. Da 
werden sicher Alterungserscheinungen eine Rolle spielen, sowie evtl. 
auch die zeitweiligen Materialengpässe in der DDR-Wirtschaft; könnte mir 
vorstellen, dass da gelegentlich auch ähnliche aber andere als die 
eigentlich vorgesehenen Teile (mit anderen TK) verbaut wurden, 
resultierend in schlechterer Stabilität ...

von Thomas U. (charley10)


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Johannes T. F. schrieb:
> Arno R. schrieb:
>> Meine Kritik betrifft ausschließlich das Gerät
>> und seine Konstruktion,
>
> Man muss auch bedenken: das Gerät ist vermutlich älter als 50 Jahre. Da
> werden sicher Alterungserscheinungen eine Rolle spielen, sowie evtl.
> auch die zeitweiligen Materialengpässe in der DDR-Wirtschaft; könnte mir
> vorstellen, dass da gelegentlich auch ähnliche aber andere als die
> eigentlich vorgesehenen Teile (mit anderen TK) verbaut wurden,
> resultierend in schlechterer Stabilität ...

Was mangels Verfügbarkeit mehrerer Hersteller 'identischer' Bauteile 
nahezu ausgeschlossen ist.
Dass in Zeiten von ICs dann ein eigentlich als 'R' zu kennzeichnender IC 
vom Hersteller (HFO) noch als 'A' oder 'B' gelabelt wurde, um den Plan 
zu erfüllen, ist zwar nicht ganz ausgeschlossen aber recht 
unwahrscheinlich.

von Johannes T. F. (jofe)


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Thomas U. schrieb:
> Was mangels Verfügbarkeit mehrerer Hersteller 'identischer' Bauteile
> nahezu ausgeschlossen ist.

Naja, ich meine eher, z.B. statt eines Widerstandes mit 0,25 W und 5% 
wurde mal einer mit 1 W und 10% eingelötet, weil davon gerade mehr 
„übrig“ waren. Zudem noch die Beinchen eng abgeknickt, damit er in das 
kleinere Rastermaß passt. Sowas habe ich schon oft in DDR-Geräten 
gesehen. Und auch, dass andere Transistortypen verbaut wurden als im 
Schaltplan angegeben.

von Thomas U. (charley10)


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Johannes T. F. schrieb:
> Thomas U. schrieb:
>> Was mangels Verfügbarkeit mehrerer Hersteller 'identischer' Bauteile
>> nahezu ausgeschlossen ist.
>
> Naja, ich meine eher, z.B. statt eines Widerstandes mit 0,25 W und 5%
> wurde mal einer mit 1 W und 10% eingelötet, weil davon gerade mehr
> „übrig“ waren. Zudem noch die Beinchen eng abgeknickt, damit er in das
> kleinere Rastermaß passt. Sowas habe ich schon oft in DDR-Geräten
> gesehen. Und auch, dass andere Transistortypen verbaut wurden als im
> Schaltplan angegeben.

Du meinst den verbauten KU606, der in der Stückliste als KU607 
erscheint?
Die geänderten Widerstände lassen sich mit den Trimmern ausgleichen.

von Johannes T. F. (jofe)


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Thomas U. schrieb:
> Du meinst den verbauten KU606, der in der Stückliste als KU607
> erscheint?

Ja zum Beispiel. Bei mir ist übrigens ein K*D*606 eingebaut; der 
Unterschied zwischen ...U... und ...D... von Tesla entzieht sich aber 
leider meiner Kenntnis.

War auch nur so ein Gedanke, vielleicht liegt es auch nicht daran, 
sondern nur am Alter.

von Thomas U. (charley10)


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Johannes T. F. schrieb:
> Thomas U. schrieb:
>> Du meinst den verbauten KU606, der in der Stückliste als KU607
>> erscheint?
>
> Ja zum Beispiel. Bei mir ist übrigens ein K*D*606 eingebaut; der
> Unterschied zwischen ...U... und ...D... von Tesla entzieht sich aber
> leider meiner Kenntnis.
>
> War auch nur so ein Gedanke, vielleicht liegt es auch nicht daran,
> sondern nur am Alter.

Die *06 und *07 unterscheiden sich nur in der Ucemax. KU und KD sind 
sich sehr ähnlich und der Versuch von TESLA, den 2N3055 nachzuahmen. Von 
den K?606 habe ich noch einige zu liegen. Ob D oder U müsste ich 
nachschauen.

von Johannes T. F. (jofe)


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Zum Vergleich habe ich mein Statron/RFT 3214 (mit 723) nun seit drei 
Stunden mit 0,95 A Last bei Maximalspannung 15 V laufen, währenddessen 
ist die Spannung um ca. 75 mV gestiegen; die Hälfte davon in der ersten 
Viertelstunde. Muss aber auch dazu sagen, dass ich es unmittelbar vorher 
aus dem kühlen Keller geholt habe. Ansonsten wäre die Drift sicher noch 
geringer gewesen. Dieses Gerät ist also durchaus noch im Labor 
verwendbar.

von Lu (oszi45)


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Thomas U. schrieb:
> Die *06 und *07 unterscheiden sich nur in der Ucemax. KU und KD sind
> sich sehr ähnlich

Jaa sie haben beide ein TO3-Gahäuse. Aber die Stromverstärkung kann sehr 
verschieden sein, was natürlich Auswirkung auf Ansteuerung haben kann. 
Wenn ich mich erinnere, habe ich gelesen, dass Statron welche 
ausgemessen hat!

: Bearbeitet durch User
von Icke ®. (49636b65)


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Thomas U. schrieb:
> Die *06 und *07 unterscheiden sich nur in der Ucemax. KU und KD sind
> sich sehr ähnlich und der Versuch von TESLA, den 2N3055 nachzuahmen.

Das Pendant zum 2N3055 waren die KD501/502/503 mit einer max. 
Verlustleistung von 150 Watt. KD/KU60x hatten nur 70 Watt, wobei KD für 
NF-Anwendungen stand und KU offiziell als Schaltransistor. 
Nichtsdestotrotz eigneten sich die KU auch für linearen Betrieb und 
wurden bspw. gern in Lautsprecherendstufen verwendet.

von Thomas U. (charley10)


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Johannes T. F. schrieb:
> Zum Vergleich habe ich mein Statron/RFT 3214 (mit 723) nun seit drei
> Stunden mit 0,95 A Last bei Maximalspannung 15 V laufen, währenddessen
> ist die Spannung um ca. 75 mV gestiegen; die Hälfte davon in der ersten
> Viertelstunde. Muss aber auch dazu sagen, dass ich es unmittelbar vorher
> aus dem kühlen Keller geholt habe. Ansonsten wäre die Drift sicher noch
> geringer gewesen. Dieses Gerät ist also durchaus noch im Labor
> verwendbar.

Welchen Ri kannst du ermitteln? Zwischen LL und Last? Beim 723 dürfte 
dieser Unterschied deutlich geringer sein als bei dem diskret 
aufgebauten Gerät!
Sollte dieser Unterschied merkbar sein, habe ich noch eine praktikable 
Idee!

von Johannes T. F. (jofe)


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Thomas U. schrieb:
> Welchen Ri kannst du ermitteln?

Beim 3214 (mit ..723) im U-Const-Modus: ca. 4 mΩ, gemessen bei 0,5 A 
Laststrom und nahe 15 V Ausgangsspannung. Das 3201 habe ich gerade nicht 
vor Ort, da muss ich später messen.

von Johannes T. F. (jofe)


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Nun gerade an einem 3201 gemessen: Ausgangsspannung sinkt bei Sprung von 
Leerlauf auf 0,5 A Laststrom um 10 mV, entsprechend 20 mΩ 
Innenwiderstand. Bedingungen: U-Const-Modus (maximaler Ausgangsstrom 
1,0 A eingestellt), Ausgangsspannung nahe Bereichsende 15 V.

von Thomas U. (charley10)


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Johannes T. F. schrieb:
> Nun gerade an einem 3201 gemessen: Ausgangsspannung sinkt bei Sprung von
> Leerlauf auf 0,5 A Laststrom um 10 mV, entsprechend 20 mΩ
> Innenwiderstand. Bedingungen: U-Const-Modus (maximaler Ausgangsstrom
> 1,0 A eingestellt), Ausgangsspannung nahe Bereichsende 15 V.

Dann ist also 'nur' noch der Tk zu verbessern?
Das könnte die Summe des Tk von Ube des T5 und der D6 (die die Regelung 
bis 0V runter bewirkt) sein.
Bei Delta T von etwa 25K erklärt das die -1V.
Wenn du D6 mal durch einen 431 ersetzt (1,25V), müsste sich der Tk 
nahezu halbieren! Allerdings stimmt dabei der Abgleich nicht mehr 
richtig!
Wenn das wirkt, suche ein Referenzelement mit etwa 0,7V.

von Thomas U. (charley10)


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Thomas U. schrieb:
> Johannes T. F. schrieb:
>> Nun gerade an einem 3201 gemessen: Ausgangsspannung sinkt bei Sprung von
>> Leerlauf auf 0,5 A Laststrom um 10 mV, entsprechend 20 mΩ
>> Innenwiderstand. Bedingungen: U-Const-Modus (maximaler Ausgangsstrom
>> 1,0 A eingestellt), Ausgangsspannung nahe Bereichsende 15 V.
>
> Dann ist also 'nur' noch der Tk zu verbessern?
> Das könnte die Summe des Tk von Ube des T5 und der D6 (die die Regelung
> bis 0V runter bewirkt) sein.
> Bei Delta T von etwa 25K erklärt das die -1V.
> Wenn du D6 mal durch einen 431 ersetzt (1,25V), müsste sich der Tk
> nahezu halbieren! Allerdings stimmt dabei der Abgleich nicht mehr
> richtig!
> Wenn das wirkt, suche ein Referenzelement mit etwa 0,7V.

PS:
Mit einem weiteren 431 könntest du T5 über einen OK ansteuern und damit 
das Temp-Problem recht gut lösen.

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