Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug AI im Baumarkt


von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Die AI kommt auf leisen Sohlen. Man kennt die Situation im Baumarkt, dem 
letzten vorhandenen Teil in der Kiste fehlt das Preisschild mit 
Strichcode. Ärger an der Kasse ist vorprogrammiert.

Neu: die Teile werden nicht mehr aufwendig in Tüten verpackt und 
etikettiert, Stattdessen legt man es unter eine Scannerkamera, und auf 
dem Touchscreen werden zwei Vorschläge mit Foto gemacht, was das sein 
könnte. Der zweite Vorschlag liegt voll daneben, aber der erste stimmt. 
Touchscreen gedrückt und schon... kommt die Fehlermeldung "Drucker nicht 
angeschlossen".
Ein paar Meter weiter an nächsten Scanner ist er angeschlossen, hier das 
Ergebnis. Immerhin muss die Software das Teil aus allen möglichen 
Richtungen identifizieren können.

von Martin S. (sirnails)


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Das hat nichts mit KI zu tun, sondern Vision.

Aber ja: Das sind Anwendungsfälle, die absolut in die Zukunft zeigen.

Was ich mir auch wünschte, wäre ein Kassenband, dass das gleiche macht. 
Die Ware läuft unten durch, eine Kamera erfasst die Waren und 
identifiziert diese und fertig.

Eigentlich genau das, was man sich von RFID erhofft hat, bevor man 
feststellte, dass das eine Sackgasse ist.

von Michael B. (laberkopp)


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Künstlich Intelligent mag der Baumarkt ja sein, die Kundschaft ist 
jedoch natürlich dumm solche Wucherpreise zu bezahlen

https://boni-shop24.de/Gewindefitting-Temperguss-Bogen-90-kurz-1-2-IG-x-1-2-IG

: Bearbeitet durch User
von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Mach das mal mit Alu-Profil, 2,4 m lang. Oder schwere Regalbretter.
Für die meisten größeren Teile ist ein Aufkleber ja kein Problem.

von Martin S. (sirnails)


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Michael B. schrieb:
> Künstlich Intelligent mag der Baumarkt ja sein, die Kundschaft ist
> jedoch natürlich dumm solche Wucherpreise zu bezahlen
>
> https://www.ebay.de/itm/154296581072

Das lässt sich schnell erklären: Mit genau dem Kleinschrott macht der 
Baumarkt sein größtes Geschäft.

Mediamarkts Bilanz wäre eine Katastrophe, wenn sie kein USB-Kabel von 
Hama für 30 Euro verkaufen würden. Bei brauner Ware zahlen sie teilweise 
drauf.

Und Baumärkte profitieren enorm davon, dass die Leute, die kommen, auch 
JETZT was brauchen.

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Michael B. schrieb:
> die Kundschaft ist jedoch natürlich dumm solche Wucherpreise zu
> bezahlen
>
> https://boni-shop24.de/Gewindefitting-Temperguss-Bogen-90-kurz-1-2-IG-x-1-2-IG

Dumm ist der, der das Teil im Internet für 1,59€+5,90€=7.49€ bestellt,
statt es für 4,30€ einfach im lokalen Baumarkt mitzunehmen, dabei mehr
als 42% zu sparen und es noch am selben Tag einzubauen.

von Le X. (lex_91)


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Christoph db1uq K. schrieb:
> Stattdessen legt man es unter eine Scannerkamera, und auf
> dem Touchscreen werden zwei Vorschläge mit Foto gemacht, was das sein
> könnte. Der zweite Vorschlag liegt voll daneben, aber der erste stimmt.
> Touchscreen gedrückt und schon... kommt die Fehlermeldung "Drucker nicht
> angeschlossen".

Selbstbedienungskassen haben oft den Nachteil dass die nicht zuverlässig 
funktionieren oder alles etwas fummelig läuft.
Vor allem MediaMarkt und Saturn haben sich hier bei uns sauber blamiert 
und das Zeugs wieder abgeschafft.

Wo es allerdings richtig gut flutscht ist beim Decathlon.
Da muss kein Barcode mehr gescannt werden sondern man legt die Artikel 
nacheinander in einen Korb. Trefferquote bisherer 100%.
Und auch die Menüführung für Zahlung und Gutscheineinlösen ist sehr 
intuitiv. Letztens hat der Bezahlvorgang für 5 Artikel geschätzt 30sec 
gedauert.

Diese Kassen haben großes Potential, aber die Bandbreite zwischen 
"funktioniert gut" und "läuft miserabel" ist sehr groß.

von Mario M. (thelonging)


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Le X. schrieb:
> Wo es allerdings richtig gut flutscht ist beim Decathlon.
> Da muss kein Barcode mehr gescannt werden sondern man legt die Artikel
> nacheinander in einen Korb. Trefferquote bisherer 100%

Keine Kunst dank RFID.
https://www.cisper.nl/de/fallstudien/rfid-fallstudie-decathlon-verwendet-tageos-rfid-etiketten-um-weltweit-millionen-von-artikeln-zu-identifizieren

von Michael B. (laberkopp)


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Yalu X. schrieb:
> Dumm ist der, der das Teil im Internet für 1,59€+5,90€=7.49€ bestellt,
> statt es für 4,30€ einfach im lokalen Baumarkt mitzunehmen, dabei mehr
> als 42% zu sparen und es noch am selben Tag einzubauen.

Wenn du im Industriegebiet wohnst...

Ansonsten kostet dich der Weg zum Baumarkt auch Geld, entweder 2 
Bustickets oder KFZ-Fahrtkosten.

Leute, die schlecht organisieren, müssen eben draufzahlen. Ich liste 
auf, was ich für ein Bauvorhaben brauche, und kombiniere die 
Bestellungen so, dass alles zum minimalen Gesamtpreis bestellt wird, und 
rechtzeitig vor dem Wochenende da ist.

Wobei ich auch Leute kenne, die jedes Teil einzeln im Baumarkt holen und 
wieder zurück bringen, trial&error Bastelei, die sind auch notorisch 
pleite.

Ja, Rigipsplatten und Zementsäcke hole ich auch im Baumarkt, wobei, 
damals als ich so was brauchte gab es im Baumarkt nur unbrauchbaren 
Zementputz oder Gipsputz, keinen Kalkputz, da liess ich mir den Sack 
Kalk doch im Versand kommen.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Ich sehe an Scannerkassen auch als großen Vorteil, dass ich in Ruhe mein 
Münzgeld loswerden kann. Da drängelt keiner hinter mir, wenn ich das 
Kleingeld raussuche.

Der Betrieb eines Kaufhauses kostet auch mehr als das Lager eines 
Versandhändlers.
Wir entwickeln uns langsam zurück auf den Stand der Fünfziger. Da hatte 
man auf dem Dorf seinen Quelle- und Neckermann-Katalog, bestellte per 
Briefpost und viele Tage später brachte der Briefträger eine 
Benachrichtigung, dass das Paket auf einem Postamt abholbereit liegt. 
War das Päckchen klein genug, bekam man es auch sofort.
Als Großstädter hatte ich den Vorteil, in mehreren Kaufhäusern suchen zu 
können. Die letzten sterben gerade aus.
Heute heißen die Versender Amazon und Alibaba, sonst hat sich nicht viel 
geändert. Nur der Papierverbrauch für die Kataloge ist zurückgegangen.
Das Paket wird einem immerhin in den Mülltonnenschrank gelegt, und wenn 
der Paketdienst genug Zeit hatte sogar eine Benachrichtigung 
eingeworfen.

Den Bummel im Baumarkt sehe ich auch als Möglichkeit, Ideen für meine 
Projekte zu finden. Man kann das natürlich auch im Internet versuchen. 
Ein Kollege nannte seine Wühlkiste "brain-storming-box".

von Wendels B. (wendelsberg)


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Le X. schrieb:
> Trefferquote bisherer 100%.
> Und auch die Menüführung für Zahlung und Gutscheineinlösen ist sehr
> intuitiv. Letztens hat der Bezahlvorgang für 5 Artikel geschätzt 30sec
> gedauert.
>
> Diese Kassen haben großes Potential, aber die Bandbreite zwischen
> "funktioniert gut" und "läuft miserabel" ist sehr groß.

Und sie verschieben die Verantwortung fuer ALLE Aspekte dem Kunden zu.
Udo Vetter schrieb schon 2016:

SB-Kassen als juristisches Risiko für den ehrlichen Kunden?
Aber reden wir nicht nur über Schummler, sondern über den grundehrlichen 
Kunden. Auch für ihn steigt zweifellos das juristische Risiko, wenn er 
durch eine SB-Kasse geht. Bisher war ich als Kunde nur zuständig dafür, 
dass mein Einkaufswagen leer ist und sich

nicht noch „zufällig“ Waren in meiner Jackentasche oder im Rucksack 
finden. Nun muss ich mit einem Mal den gesamten Scan- und Bezahlvorgang 
verantworten. Damit steigt zweifellos das Risiko von Bedienungsfehlern, 
Missverständnissen und daraus resultierenden Anschuldigungen.

https://www.arag.de/rechtsschutzversicherung/privatrechtsschutz/sb-kassen-erfahrung/

Manche Sachen kann ich als Kunde gar nicht verantworten, so z.B. die 
Korrektheit eines Aufklebers auf der Ware zu pruefen. Ich bin aber 
trotzdem an einer SB-Kasse dafuer verantwortlich.
Nein danke, wenn ich dafuer verantwortlich sein soll, will ich dafuer 
angemessen bezahlt werden.

Christoph db1uq K. schrieb:
> Da drängelt keiner hinter mir, wenn ich das
> Kleingeld raussuche.

Wenn ich dabei das Gefuehl habe gedraengelt zu werden, dann unterbreche 
ich den wichtigen Vorgang - Geld zaehlen - um den Draengler zu fragen, 
ob er glaubt, dass das durch Draengeln schneller geht. Danach mache ich 
weiter oder fange neu an.

: Bearbeitet durch User
von Le X. (lex_91)


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Mario M. schrieb:
> Keine Kunst dank RFID.

Ob das jetzt Kunst ist oder nicht ist für mich als Kunden zweitrangig.
Es funktioniert dort sehr gut, viel besser als anderswo und mir entsteht 
dadurch ein signifikanter Gewinn an Lebensqualität.

Wendels B. schrieb:
> Und sie verschieben die Verantwortung fuer ALLE Aspekte dem Kunden zu.
> Udo Vetter schrieb schon 2016

Solange es weiterhin "normale" Kassen gibt seh ich da kein Problem. Kann 
sich ja anstellen wer will.
Ich selber nutze auch weiterhin normale Kassen.
Je nachdem in welchem Laden ich bin, wielange die Schlange ist und 
wieviele Artikel ich habe. Kommt immer auf die Gesamtsituation an.
Den Wocheneinkauf im Supermarkt lasse ich mir natürlich weiterhin von 
der Kassiererin übers Band ziehen. Ich bin ja nicht im Laden um deren 
Arbeit zu machen.

: Bearbeitet durch User
von Peter G. (ham)


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Hallo

Michael B. schrieb:
> Leute, die schlecht organisieren, müssen eben draufzahlen. Ich liste
> auf, was ich für ein Bauvorhaben brauche, und kombiniere die
> Bestellungen so, dass alles zum minimalen Gesamtpreis bestellt wird, und
> rechtzeitig vor dem Wochenende da ist.


Das funktioniert aber nur, wenn man ganz genau weis, was man braucht und 
schon hat.
Jeder, der ein (eigenes) älteres Haus bewohnt und nicht seid Jahrzehnten 
ein "Profi" Heimhandwerker ist aber zur Genüge bekannt:
Irgendwas fehlt immer - und zwar im Augenblick, irgendwas ist immer 
verschwunden und man nimmt lieber den wirklich unverschämten Kleinteil 
und "Kleinwerkzeug-" preise in kauf als jetzt Stundenlang zu suchen.

Und klar:
Zwei Tage später stelle man fest, dass drei gleiche "Kleinteile" schon 
seit Jahren in eben jener "vergessenen" Ecke herumliegen.
Und nein:
So gut kann man nicht aufräumen und organisieren, dass so etwas nicht 
vorkommt - selbst im eigenen Haus hat man dazu nicht genug Platz, Zeit 
(Lust) und auch Geld (Regalsysteme usw. sind abartig teuer).
Aber es braucht dazu nicht mal ein (eigenes) Haus - auch der Keller der 
Mietwohnung "verschluckt" so manches und gibt es dann zurück wenn man es 
nicht braucht und erwartet...

Christoph db1uq K. schrieb:
> Den Bummel im Baumarkt sehe ich auch als Möglichkeit, Ideen für meine
> Projekte zu finden. Man kann das natürlich auch im Internet versuchen.
> Ein Kollege nannte seine Wühlkiste "brain-storming-box".

Genau so ist es, manche, die den schwedischen (eben nicht nur) 
Möbelmarkt in der Nähe haben, machen es auch dort (bei mir sind die dann 
doch etwas zu weit weg)  und auch die von "jeden" hier "offiziell" immer 
gemähten Ein-Euro-Läden und "Ramschmäkte" (die oft gar nicht so Ramschig 
sind) haben eien gewissen Bummel und Braun Storming Faktor.

Martin S. schrieb:
> Und Baumärkte profitieren enorm davon, dass die Leute, die kommen, auch
> JETZT was brauchen.

Genau das ist es doch - Volltreffer.

Yalu X. schrieb:
> Dumm ist der, der das Teil im Internet für 1,59€+5,90€=7.49€ bestellt,
> statt es für 4,30€ einfach im lokalen Baumarkt mitzunehmen, dabei mehr
> als 42% zu sparen und es noch am selben Tag einzubauen.

Wer Online bestellt, bestellt  (normalerweise) immer mehr - und bei 
solchen Kleinteilen steigen die Versandkosten dadurch bei seriösen 
Versenden (einige E-Bay und China Händler halt ausgenommen) eben nicht - 
öfter geht es sogar so weit, dass ab einer bestimmten Summe keine 
direkten Versandkosten anfallen bzw. es gibt sogar auch echte Läden, die 
auch sehr groß im Onlinehandel sind, wo die Ware vor Ort teurer als im 
eigenen Versand (Onlineauftritt) ist...

: Bearbeitet durch User
von Axel R. (axlr)


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Man geht ja nun nicht in den Baumarkt, um exakt eine Winkelmuffenstück 
zu kaufen, sondern man geht "in den Baumarkt".
Wenn ich abends feiern gehen, rege ich mich ja auch nicht auf, wenn ein 
Cuba-Libre 7.50€ kostet, obwohl eine ganze Flasche Havanna für nur 
13.99€ im Kaufland zu haben ist. Ist das gleiche, finde ich.
Wenn ich kein Geld übrig habe, um mir den Tag "schön" zu machen, sei es 
Baumarkt, Pflanzen-Kölle usw. oder abends was trinken gehen, dann muss 
ich den Schnaps eben im Getränkegroshandel kaufen und mir die 
Winkelmuffe bei Alibaba bestellen.

Die oben angesprochene Objekterkennung ist aber, andereserseits, schon 
mal ein Schritt in die richtige Richtung. Find ich gut. Könnte ich nicht 
mal eben so programmieren.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Martin S. schrieb:
> Was ich mir auch wünschte, wäre ein Kassenband, dass das gleiche macht.
> Die Ware läuft unten durch, eine Kamera erfasst die Waren und
> identifiziert diese und fertig.

ich wünschte mir ein Einkaufen ohne Kassenband.
Ohne den Wocheneinkauf für 5 Personen 4 mal hin und her packen zu 
müssen.

Und damit meine ich keinen Bestellservice.

von Peter G. (ham)


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Hallo

Axel R. schrieb:
> Man geht ja nun nicht in den Baumarkt, um exakt eine Winkelmuffenstück
> zu kaufen, sondern man geht "in den Baumarkt"

So weit ist es bei mir dann doch nicht gekommen, wenn Baumarkt gibt es 
tatsächlich immer einen echten Grund.
Wenn dann aber im Baumarkt (und die Zeit nicht extrem drängt) ja dann 
kommt auch das (zugegeben irgendwie seltsame und Spießbürgerliche - es 
ist doch so, mann muss da schon ehrlich zu sich selbst sein und auch 
über sein eigenes Verhalten lachen können...) "Baumarktbummel und 
Freizeit" Verhalten dazu - bei mir vorrangig in der Elektro- Holz- und 
"Metallkleinkram" Abteilungen (eben zum Brainstorming für echte 
vollkommen freiwillige und Hobby Bastel Projekte oder auch nur vage 
Ideen) aber nie (weil es von mir verhasste "muss" Arbeiten sind, die 
immer schmutzig anstrengen und teuer sind und mir wirklich Null Spaß 
machen) der Bäder (Fliesen) und Tapeten Abteilung... ;-)

: Bearbeitet durch User
von Korbinian G. (korbinian_g10)


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●DesIntegrator ●. schrieb:
> ich wünschte mir ein Einkaufen ohne Kassenband.

Gibt's bei mehreren Rewen/Rewes. Ob bei allen weiß ich nicht, aber 
zumindest bei denen hier in der Gegend.
https://www.rewe.de/service/scan-and-go/
Ware scannen, in den Einkaufswagen legen und beim Rausgehen nicht mehr 
jeden Artikel, sondern nur noch den Warenkorb-QR-Code scannen.

Spart zumindest schon mal das Aufs-Kassenband-Legen und das 
Wieder-in-den-Einkaufswagen-Legen.

Vielleicht interessant?

von Oliver S. (oliverso)


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Axel R. schrieb:
> Man geht ja nun nicht in den Baumarkt, um exakt eine Winkelmuffenstück
> zu kaufen, sondern man geht "in den Baumarkt".

Wer zum "einfach mal shoppen" in den Baumarkt geht, und dann da aus 
reiner Kauflaune heraus Winkelmuffenstücke in den Wagen schmeißt, weil 
im Winkelmuffenschrank zu Haue noch Platz ist, der hat doch irgendwie 
die Kontrolle über sein Leben verloren.

Doch, Mann geht im Bedarfsfall in den Baumarkt, um exakt ein (ganz 
bestimmtes) Winkelmuffenstück zu kaufen.

Oliver

von Martin S. (sirnails)


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Korbinian G. schrieb:
> Gibt's bei mehreren Rewen/Rewes. Ob bei allen weiß ich nicht, aber
> zumindest bei denen hier in der Gegend.

Globus in Freilassing hat das auch. Aber könnte man das einfach 
benutzen, ohne irgendwelche Anmelde-Scheiße mit Kundenkartenzeug, hätte 
ich das längst gemacht. Aber is nich.

Korbinian G. schrieb:
> Ware scannen, in den Einkaufswagen legen und beim Rausgehen nicht mehr
> jeden Artikel, sondern nur noch den Warenkorb-QR-Code scannen.

Ja das ist natürlich eine feine Sache. Spätestens aber bei Wägegut 
scheitert die Sache. Denn die Kundenwagen, die früher Gang und Gäbe 
waren, wurden abgeschafft, weil Menschen einfach Arschlöcher sind, die 
lügen und betrügen - und sei es nur für den geringsten Vorteil.

Dazu kommt halt noch eines: Dass ein Barcode nicht geht, ist nicht 
vorgesehen. Entweder steht man dann doch wieder an der Kasse, oder man 
nimmt einen anderen Artikel mit funktionierendem Barcode. Was aber, wenn 
es keinen solchen gibt? Und was ist, wenn ein ganz lustiger die Barcodes 
vertauscht hat? Dann ist man erstmal in der Haftungsfalle, denn es wird 
sofort unterstellt, der Kunde habe das wissentlich gemacht. Zumindest 
hat man hinterher Diskussionen.

Ich bin schon ein Fan davon, selbst zu scannen und dann nicht lange 
anstehen zu müssen, aber der Weisheit letzter Schluss ist das immernoch 
nicht.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Korbinian G. schrieb:
> ●DesIntegrator ●. schrieb:
>> ich wünschte mir ein Einkaufen ohne Kassenband.
>
> Gibt's bei mehreren Rewen/Rewes.

keiner in meiner Nähe (zumindest laut Liste im Web)

Martin S. schrieb:
> Globus in Freilassing

nu mööt wi dat bloot ook no' hiä he'mm

von Martin S. (sirnails)


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●DesIntegrator ●. schrieb:
> nu mööt wi dat bloot ook no' hiä he'mm

Deit mi leed, ik snack keen Platt

von Wendels B. (wendelsberg)


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Martin S. schrieb:
> Und was ist, wenn ein ganz lustiger die Barcodes
> vertauscht hat? Dann ist man erstmal in der Haftungsfalle, denn es wird
> sofort unterstellt, der Kunde habe das wissentlich gemacht.

Und zwar nicht nur fuer Diebstahl, sondern auch noch fuer 
Urkundenunterdrueckung.

von Marci W. (Gast)


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Hallo Leute,

also hier in Göppingen, im großen Markt an der Hohenstaufenstraße (ich 
glaube, jetzt ECenter), gibt es auch solche Selbstscan-Kassen. Und das 
funktioniert wunderbar!
Ist schon länger her, dass wir dort waren, aber an ein wichtiges Detail 
kann ich mich noch erinnern:
Der Wagen steht auf einer Waage. Du scannst den Artikel und legst ihn in 
den Wagen. Die Waage weiß, wie viel der Artikel wiegt. Und die Waage 
funktioniert erstaunlich gut: Wir hatten z.B. einige schwerere Sachen, 
die hatten wir gescannt, dann kamen sehr leichte Dinge, wie z.B. ein 
kleines Päckchen Tortenguss. Das funktioniert unglaublich gut! OK, ist 
nur zuwiegen, aber trotzdem erstaunlich. Das verhindert auch in den 
meisten Fällen Fehlbedienung. Wir waren jedenfalls begeistert. Hatten 
auch Gebäck etc., alles kein Problem.

Aber alles natürlich technisch und vom handling ziemlich aufwendig. Wir 
haben sicher 10x so lange benötigt wie an der normalen Kasse. Aber ich 
musste natürlich alles testen, wir hatten keine Ahnung wie es 
funktioniert, und wir hatten unseren Spaß, was man an der normalen Kasse 
nicht gerade behaupten kann.

ciao

Marci

von Harald K. (kirnbichler)


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Marci W. schrieb:
> Und die Waage
> funktioniert erstaunlich gut: Wir hatten z.B. einige schwerere Sachen,
> die hatten wir gescannt, dann kamen sehr leichte Dinge, wie z.B. ein
> kleines Päckchen Tortenguss.

Das erfordert beeindruckende Präzision seitens der Waage. Angenommen, im 
Wagen sind zwei Sixpacks Mineralwasser, das sind schon 18 kg. Eine 
Packung Trockenhefe (üblicherweise 5 Beutel à 7 g) wiegt 35 g. Das sind 
gerade mal 2 Promille.

von Re D. (Gast)


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Wendels B. schrieb:
> SB-Kassen als juristisches

Zitieren hast du in der Schule gelernt?

von Re D. (Gast)


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●DesIntegrator ●. schrieb:
> ich wünschte mir ein Einkaufen ohne Kassenband.
> Ohne den Wocheneinkauf für 5 Personen 4 mal hin und her packen zu
> müssen.
>
> Und damit meine ich keinen Bestellservice.

Hier die Lösung:

https://www.edeka.de/minden-hannover/unsere-region/easyshopper.jsp

von Re D. (Gast)


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Harald K. schrieb:
> Packung Trockenhefe (üblicherweise 5 Beutel à 7 g) wiegt 35 g. Das sind
> gerade mal 2 Promille.

Oder gerade mal 9 Bit Auflösung.

von Re D. (Gast)


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Martin S. schrieb:
> Dann ist man erstmal in der Haftungsfalle, denn es wird
> sofort unterstellt, der Kunde habe das wissentlich gemacht. Zumindest
> hat man hinterher Diskussionen.

Wie kann man Barcodes vertauschen? Die sind auf die Produkte 
mittlerweile überall aufgedruckt. Wie kommt man in eine Haftungsfalle? 
Für was soll man denn haften?

von Andy (gesperrt)


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Korbinian G. schrieb:
> Gibt's bei mehreren Rewen/Rewes. Ob bei allen weiß ich nicht, aber
> zumindest bei denen hier in der Gegend.
> https://www.rewe.de/service/scan-and-go/
> Ware scannen, in den Einkaufswagen legen und beim Rausgehen nicht mehr
> jeden Artikel, sondern nur noch den Warenkorb-QR-Code scannen.

Habe ich eine Weile gemacht. Gibt zwei Möglichkeiten. Entweder man 
benutzt die App oder den Handscanner, der auch ohne jegliche 
Registrierung funktioniert. Mich hat das ganze aber letztlich nicht 
überzeugt.

Der Scanner in der App ist unglaublich schlecht. Manche (zu kleine oder 
unleserliche) Barcodes werden einfach nicht erkannt und man muss sich 
den Artikel dann merken, um ihn doch noch an der Kasse zu scannen. Dort 
wird der Barcode dann auch erkannt. Gemüse und Obst wird über Barcodes 
auf den spiegelnden eInk Displays in die App eingebucht. Egal ob mit 
Kameralicht oder ohne, der Scan funktioniert einfach meistens nicht. Da 
steht man dann, versucht den Abstand zu verrigern, zu erhöhen, kippt die 
Kamera nach links und rechts, hält dabei den ganzen Laden auf und gibt 
am Ende doch auf. Also dran denken, die Gurke noch manuell an der 
SB-Kasse rauszusuchen und einzubuchen. Und das nicht auf irgendeinem 
exotischen Android Bomber, sondern auf einem aktuellen iPhone. Da könnte 
ich schon erwarten, dass REWE das mal getestet hat und ggf. die Barcodes 
auf den Displays größer macht. Nach den ersten zwei bis drei Einkäufen 
zwingt die SB-Kasse dann zur Kontrolle durch einen Mitarbeiter. Ist 
gerade kein Mitarbeiter da, muss man zur nächsten SB-Kasse gehen und 
seinen Einkauf nochmal scannen. Dieser Zwang endet erst nach einer 
erfolgreichen Kontrolle. Dann baut man sich aber scheinbar eine Art 
Reputation auf und wird seltener bis gar nicht mehr kontrolliert.

Anders bei den Handscannern. Die funktionieren zwar zuverlässig, sind 
mir aber eigentlich schon zu unhandlich. Jetzt brauche ich nämlich neben 
dem Einkaufskorb und meinem Smartphone auf dem schon meine Einkaufsliste 
ist auch noch diesen zusätzlichen Scanner. Das größte Problem folgt aber 
sogleich. Mit dem Handscanner kann man sich keine Reputation aufbauen. 
Direkt nach dem Einscannen des QR-Codes vom Display des Scanners erfolgt 
regelmäßig ein Kontrollzwang durch den Mitarbeiter. Blöd nur, wenn die 
SB-Kasse mal wieder unbesetzt ist. Dann scannst du wieder an einer 
anderen Kasse alles nochmal ein. Seitdem eine Mitarbeiterin förmlich vor 
mir weggerannt ist, als sie sah, dass eine Kontrolle erforderlich ist 
und mich da stehen ließ bis zufällig eine andere Mitarbeiterin ankam, 
mache ich das nicht mehr.

von Michael B. (laberkopp)


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Harald K. schrieb:
> Das erfordert beeindruckende Präzision seitens der Waage

Nein, nur Flexibilität bei der Auswertung.

Die Kasse hat zwar einen Erwartungswert was der gescannte Artikel wiegt, 
aber weiss auch um die Ungenauigkeit der Waage.

Da kann sie schon mal zufrieden sein, wenn sich das gemessene Gewicht 
gar nicht ändert wenn was sehr Leichtes nach was sehr Schwerem kommt.

Hauptsache du als Kunde glaubst sie könnte perfekt messen.

von Keks F. (keksliebhaber)


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Das Thema erinnert mich irgendwie an meinen örtlichen Obi, wo man nur 
noch mit Karte mit Selbsteinscannen bezahlen kann. Kassen sind weg.
Ich weiß noch letztes Jahr haben die Mitarbeiterinnen so freundlich 
gewollt, dass man dahin geht. Da war das noch in der Erprobungsphase. Im 
humorvollen Smalltalk entschied ich mich einmal zu scherzen, dass die 
Dame das doch nicht so bewerben sollte, sie schaffen ja ihren eigenen 
Arbeitsplatz ab.

von Wendels B. (wendelsberg)


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Peter K. hater schrieb:
> Mit dem Handscanner kann man sich keine Reputation aufbauen.

Die andere Seite ist aber, dass damit keine Datenbank mit dem kompletten 
Einkauf gefuettert wird, mit Stueckzahl, Datum und sekundengenauer 
Uhrzeit.
Lies "Going Zero".

von Andy (gesperrt)


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Wendels B. schrieb:
> Die andere Seite ist aber, dass damit keine Datenbank mit dem kompletten
> Einkauf gefuettert wird, mit Stueckzahl, Datum und sekundengenauer
> Uhrzeit.
> Lies "Going Zero".

Brauche ich nicht lesen, dessen bin ich mir bewusst. Aber meinst du, 
dass das wirklich besser ist, wenn der Einkauf danach mit Karte bezahlt 
werden muss, weil die SB-Kasse kein Bargeld annimmt? Ich nutze sogar den 
Ebon. Von daher für mich auch kein Unterschied.

Interessant ist aber, dass diese Mitarbeiterkontrollen beim Scannen an 
der SB-Kasse nicht auftreten. Also warum dann schon im Laden aufwendig 
scannen? Das spart letztlich nur dem Inhaber Geld, weil der 
Kassiervorgang schneller geht und er weniger Kassen vorhalten muss. Mir 
spart es wahrscheinlich nicht mal Zeit, weil das Gefummel mit den 
Handscannern einfach unpraktisch ist und länger dauert.

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