Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Verdienst von Headhunter


von Rijad S. (rijad12)


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Hallo,

Ich bin, ziemlich unerfahren, jetzt in solcher Situation, dass ich 
sowohl selber als auch über irgendwelcher Headhunter-Agentur nach einer 
Entwickler-Stelle suche.

Weiß jemand (von Erfahrung) wie viel bekommt Headhunter für eine 
Vermittlung?

Das, was ich von der Google erfahren habe, scheint mir zu groß.

von Cyblord -. (cyblord)


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Rijad S. schrieb:
> Hallo,
>
> Ich bin, ziemlich unerfahren, jetzt in solcher Situation,

In welcher Situation bist du denn?

> dass ich
> sowohl selber als auch über irgendwelcher Headhunter-Agentur nach einer
> Entwickler-Stelle suche.
>
> Weiß jemand (von Erfahrung) wie viel bekommt Headhunter für eine
> Vermittlung?

Warum interessiert dich das? Das ist nicht dein Problem. Kümmere dich um 
deine Probleme. z.B. Warum du dich nicht einfach bewerben kannst. Finde 
eine Lösung für dieses Problem.
Auch sind das eher "Recruiter". Headhunter sind eher auf seltene 
Experten spezialisiert. Das scheinst du nicht zu sein.

Lösungsvorschlag:
Immer wenn du denkst, du könntest dich an einen Recruiter wenden, statt 
selbst eine Bewerbung zu schreiben, haust du dir mit einem schweren 
Gegenstand so lange gegen den Kopf, bis dieser Gedanke verschwindet.

> Das, was ich von der Google erfahren habe, scheint mir zu groß.

Soso. Also 50% des Jahresgehaltes sind mal locker drin.

: Bearbeitet durch User
von Frank S. (_frank_s_)


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Headhunter-Firmen erhalten bei erfolgreicher Vermittlung ein Honorar vom 
Auftraggeber, oft ein Drittel des Jahresgehalts der vermittelten Fach- 
und Führungskraft.
Bewerben können Sie sich bei einem Headhunter in der Regel nicht. 
Headhunter sind keine Personalvermittler, die bei der Jobsuche helfen. 
Sie werden nur im Auftrag von Arbeitgebern aktiv – mit dem Ziel eine 
vakante Position bestmöglich zu besetzen. Im Sinne des Unternehmens.

von DSGV-Violator (Gast)


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von Jürgen S. (engineer) Benutzerseite


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Rijad S. schrieb:
> Weiß jemand (von Erfahrung) wie viel bekommt Headhunter für eine
> Vermittlung?

Ein realer Wert aus dem Jahre 2005 waren 3.000 Euro für die erfolgreiche 
Vermittlung eines Ingenieurs, sofern der dann 1J geblieben ist. Bei 6M 
gab es nur 1.500 und darunter nichts. Aus dem Grund war die kopfjagende 
Person auch gerne bereit, jeweils 500,- für einen guten Tipp 
herauszurücken. Was es da heute gibt, vermag ich nicht sagen. Ich glaube 
nicht, dass es wesentlich mehr ist.

Der Wert bezog sich ausdrücklich auf Ingenieure und Informatiker in 
Festanstellung. Die besagte mir persönlich bekannte Person arbeitet 
heute hauptsächlich für die Pharma und vermittelt Ärzte und 
Krankenschwestern in Jobs im Umfeld der Medizintechnik - z.B. als 
Referenten, Studienleiter aber auch Repräsentantinen, wo z.B. eine 
Krankenpflegerin, die sprachlich fit ist, locker das Doppelte dessen 
bekommt, was sie im Krankenhaus hat. Vereinzelt werden Ärzte vermittelt. 
Die genauen Prämien kenne ich nicht, aber die Tatsache, dass sie 
inzwischen nur noch in der Pharma "jagt" und privat einen Porsche fährt, 
in Nobelrestaurants dinniert und sehr viel durch die Welt reist, sagt 
mir 2 Dinge:

a) In der Pharma bringt die Vermittlung von Fachkräften mehr Geld, als 
im Bereich Technik - vermutlich, weil dort mehr Personalknappheit 
besteht. In jedem Fall scheint ein vermittelter Chefarzt ein erheblich 
höheres Gehalt zu bekommen, als vermittelte Team- oder Abteilungsleiter 
in der Technik.

b) Es ist insgesamt wirtschaftlich lohnend. Die Person hatte vorher 
einen hochbezahlten Projektleiter-Job bei einer Investment-Bank und 
leitete eine ausländische Niederlassung - hatte dort sogar noch große 
Steuervorteile.


Ein aktueller, realer Wert aus der Projektvermittlungsbranche wären 
1%-3% des Gewinns eines Projektabschlusses. Gezahlt von einer 
mittelgroßen Agentur an eine Bekannte von mir, die dort tätig ist. Was 
sie genau bekommt, wollte sie nicht sagen, aber meine Überschlagsrechung 
wurde mit einem Lächeln bestätigt:

Ein typisches Auftragsvolumen beträgt z.B. 50k für ein 3M-Geschäft bei 
einem IT-Mann bei einer Bank. Bei den geschätzten 5k-7k Gewinn, sind das 
100,- ... 200,- je Auftrag. Bei kleineren relativ mehr und absolut 
weniger. Bei 20-30 erfolgreichen Vermittlungen im Monat, kann man sich 
das ausrechnen. Ich schätze, dass es zwischen 2k und 4k sind, die in 
einem guten Monat zu machen sind. Übers Jahr wahrscheinlich 25..30k. 
Dafür haben die ein sehr geringes Grundgehalt und der Bonus macht 
manchmal mehr als die Hälfte aus, was in Flautejahren dazu führt, dass 
die Mitarbeiterinnen freiwillig kündigen und was anderes machen. Z.B. 
steigen die gerne bei ihren Kunden ein, denen sie mal jemanden 
vermittelt haben. Einige machen eine eigene Personalvermittlung auf.

von Klaus (feelfree)


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J. S. schrieb:
> Ein realer Wert aus dem Jahre 2005 waren 3.000 Euro für die erfolgreiche
> Vermittlung eines Ingenieurs, sofern der dann 1J geblieben ist. Bei 6M
> gab es nur 1.500 und darunter nichts. Aus dem Grund war die kopfjagende
> Person auch gerne bereit, jeweils 500,- für einen guten Tipp
> herauszurücken. Was es da heute gibt, vermag ich nicht sagen. Ich glaube
> nicht, dass es wesentlich mehr ist.

Wenn Du überall eine Null dranhängst, dürfte es tatsächlich nicht mhr 
wesentlich mehr sein.

Bei uns bekommt selbst ein Mitarbeiter, der einen neuen Kollegen 
anwirbt, 5k. Und dieser Mitarbeiter hat damit NullkommaNull Arbeit, im 
Gegensatz zum professionellen Headhunter.

: Bearbeitet durch User
von Jürgen S. (engineer) Benutzerseite


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Frank S. schrieb:
> oft ein Drittel des Jahresgehalts der vermittelten Fach-
> und Führungskraft.

Das wage ich mal stark zu bezweifeln. Kein AG wird bei einem 
Fachingenieur oder gar einer Sonderfunktion, wo heute 100k ... 150k zu 
bezahlen sind, 50k auf den Tisch legen, um ihn zu finden. Ich kenne 
Werte im Bereich eines Drittels eines Monatsgehaltes. Das macht eher 
Sinn. Da wären wir wieder bei den o.g. 3k ... 5k pro Auftrag.

von Stefan F. (Gast)


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Rijad S. schrieb:
> Weiß jemand (von Erfahrung) wie viel bekommt Headhunter für eine
> Vermittlung?

Unser GF meinte, dass 3 bis 12 Monatsgehälter der vermittelten Person 
üblich seien. Die größeren Beträge oft in Raten und nur wenn sich der 
Angestellte lange bewährt.

Ich hatte mal einen Vermittler, der hat heimlich meinen Lebenslauf 
frisiert um sehr viel mehr Gehalt auszuhandeln, als ich haben wollte und 
für angemessen hielt. Beim Vorstellungsgespräch wurden dann seltsame 
Fragen gestellt, wodurch der Bluff erst offenbar wurde. Das hat nicht 
nur den AG verärgert, sondern auch mich, wegen der verschwendeten Zeit 
und Reisekosten.

J. S. schrieb:
> Kein AG wird bei einem Fachingenieur oder gar einer Sonderfunktion,
> wo heute 100k ... 150k zu bezahlen sind, 50k auf den Tisch legen

Aber sicher doch!

Es gibt reichlich Firmen, die wegen Fachkräftemangel zu zerbrechen 
drohen. Manche können seit Jahren ihren bereits reduzierten Kundenstamm 
nicht mehr zeitgerecht beliefern.

Beitrag #7450114 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Christian S. (roehrenvorheizer)


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Stefan F. schrieb:
> Unser GF meinte,

Gruppenfüher, Gerstensaft-Fahrer, General-Frisör, Grünfärber, 
Gurkenfütterer, Gewerbeförster. Ich finde Abkürzungen immer genial!


Rijad S. schrieb:
> als auch über irgendwelcher Headhunter-Agentur nach einer
> Entwickler-Stelle suche.

Also läßt Du den Jäger den Kopf eines Arbeitgebers suchen. Tolle Idee!

mfg

von Stefan F. (Gast)


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Christian S. schrieb:
> Gruppenfüher, Gerstensaft-Fahrer, General-Frisör, Grünfärber,
> Gurkenfütterer, Gewerbeförster. Ich finde Abkürzungen immer genial!

Geschäftsführer

von Sophie T. (sophie_t)


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Stefan F. schrieb:
> Christian S. schrieb:
>> Gruppenfüher, Gerstensaft-Fahrer, General-Frisör, Grünfärber,
>> Gurkenfütterer, Gewerbeförster. Ich finde Abkürzungen immer genial!
>
> Geschäftsführer

jeder will führen, aber keiner will arbeiten !

von DSGV-Violator (Gast)


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>> Weiß jemand (von Erfahrung) wie viel bekommt Headhunter für eine
>> Vermittlung?
>
> Unser GF meinte, dass 3 bis 12 Monatsgehälter der vermittelten Person
> üblich seien.

Drei Monatsgehälter Minimum sind bei Ingenieuren üblich, das schreiben 
Dienstleister auch gerne in ihre ANÜ-Verträge und nennen das dort 
"Ablöse" oder "Abwerbestrafe".

Also schon im fünfstelligen Bereich, deshalb hätte man es gerne, wenn 
sich der Passende an einem Headhunter/Dienstleister vorbei bewirbt. Was 
ohnehin der normale Weg sein sollte.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Rijad S. schrieb:
> dass ich sowohl selber als auch über irgendwelcher Headhunter-Agentur
> nach einer Entwickler-Stelle suche.
Du hast irgendwie nicht verstanden, was ein Headhunter macht. Ein 
Headhunter wirbt einen möglichst guten Mann bei einer anderen Firma für 
die ihn beauftragende Firma ab. Du kannst den Headhunter aber 
üblicherweise nicht beauftragen, Firmen nach einem Arbeitsplatz für dich 
abzuklappern.

> Das, was ich von der Google erfahren habe, scheint mir zu groß.
Was hast du denn da so erfahren? Denn der Witz am Suchen ist das Finden.

Christian S. schrieb:
> Ich finde Abkürzungen immer genial!
In diesem Zusammenhang Arbeit&Beruf ist die Abk. GF aber im Grunde schon 
recht eindeutig.

von Jürgen S. (engineer) Benutzerseite


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Christian S. schrieb:
> Stefan F. schrieb:
>> Unser GF meinte,
>
> Gruppenfüher, Gerstensaft-Fahrer, General-Frisör, Grünfärber,
> Gurkenfütterer, Gewerbeförster. Ich finde Abkürzungen immer genial!

"GF" ist in dem Zusammenhang eine durchaus gängige Abkürzung für 
"Geschäftsführer". Das liest man eigentlich jede Woche.

DSGV-Violator schrieb:
> Drei Monatsgehälter Minimum sind bei Ingenieuren üblich, das schreiben
> Dienstleister auch gerne in ihre ANÜ-Verträge und nennen das dort
> "Ablöse" oder "Abwerbestrafe".
Diese Ablöse ist aber in klein wenig etwas anderes. Sie verhindert, dass 
ihnen die Person abgeworben wird, oder aber ist der indirekte 
Vermittlungsverdienst in Fällen, in denen das von vorn herein so 
angedacht war. Oftmals verhindern diese Pauschalen, das gute Leute, die 
sich im Projekt bewährt haben, weiter beschäftigt werden, weil trotz 
Empfehlung der Abteilung jemand "oben" das nicht bezahlen will.

Stefan F. schrieb:
> J. S. schrieb:
>> Kein AG wird bei einem Fachingenieur oder gar einer Sonderfunktion,
>> wo heute 100k ... 150k zu bezahlen sind, 50k auf den Tisch legen
>
> Aber sicher doch!
>
> Es gibt reichlich Firmen, die wegen Fachkräftemangel zu zerbrechen
> drohen.

Das sind aber dann Ausnahmen für sehr spezielle Bereiche.

Wenn es so wäre, dass auf gesamter Breite massiv Ingenieure gesucht 
würden, dann müssten wir ganz andere Gehälter und viel mehr 
Stellenanzeigen haben.

Mach die mal den Spass und bewirb dich mal und fordere mal ein Gehalt, 
das andere in der Position schon bekommen - lass dir also was anbieten.

Dann siehst du, wie der reale Mangel aussieht.

von He. (Gast)


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Das ist doch alles Kokolores mit den sogenannten head huntern. Da werden 
in ganz wenigen Fällen wirklich Experten gesucht und oft genug geht es 
einfach nur darum, eine Person der Konkurrenz abzujagen, die man aus 
taktischen Gründen haben will und es verschleiert werden soll, wer sie 
anspricht, falls es schief geht. Und es gibt Fälle, wo Firmen dazu 
verdonnert wurden der Konkurrenz Schadenersatz zu leisten, weil sie 
einen Mitarbeiter abgezogen haben.

Das ist in 99% der Fälle doch gar nicht der Fall! Es werden nur Sucher 
losgeschickt, um den billigen Jakob zu finden, der zu dämlich ist, sich 
selbst zu bewerben und seinen Marktwert nicht kennt. Da sollen einfach 
günstige Arbeitwegschauffler gefunden werden. Und natürlich zahlen die 
für einen, der bereit ist, für 60k statt 90k zu arbeiten, ein Drittel 
Prämie, weil sie es schon nach 1 Jahr wieder raus haben. Oft genug geht 
es einfach darum, irgendwelche Junganfänger, die schon etwas Erfahrung 
haben, aber noch auf ihrem Anfängergehalt sitzen, zu suchen. Immer 
öfters geht es darum, sich bestätigen zu lassen, dass niemand zu finden 
ist, obwohl mal die magischen 66.000 geboten hat, ab der ein 
Arbeitnehmer als "Fachkraft" gilt, um einen Ausländer per Blue-Card oder 
Green-Card ins Boot zu bekommen.

Wollte man wirklich Spitzenkräfte einstellen, wäre es einfach, ein 
Spitzengehalt zu zahlen und man hätte sofort Arbeitswillige.

Und so sind auch kaum wirkliche Stellenanzeigen zu finden und in den 
"vielen" Stellenanzeigen von head huntern werden nur Billigheimer und 
Anfänger gesucht. Nehmen wir ein Beispiel:

Eine Suche, mit einschlägigen Stichworten ergibt auf der "monströsen" 
Stellenplattform gerade 4 Treffer (soviel zum Ingenieurmangel).

Man erkennt im Gehaltsangebot direkt, warum diese Firma ein Problem hat, 
jemanden zu finden und einen head hunter braucht. Liest man sich die 
Anforderungen durch, dann braucht es eigentlich jemanden mit wenigsten 
5-7 Jahren Erfahrung, um das alles gut abzudecken. Den gibt es aber 
nicht für 75.000. Das Gehalt hatte ich vor fast 15 Jahren schon und 
damals war der Euro noch mehr wert, als heute.

Es ist ein Witz was da abgeht.


*******************************************
GEHALT - 65.000 €–75.000 € Pro Jahr

ANSTELLUNGSART Vollzeit, Festanstellung
Innovatives Unternehmen der Mess- und Sensortechnik
Entwicklung von innovativen Produkten
Arbeitsort: Frankfurt am Main

Unser Kunde sucht derzeit nach einer:m talentierten 
Hardware-Ingenieur:in im Bereich Messtechnik, um das Team zu erweitern. 
Diese Stelle bietet eine spannende Gelegenheit, an hochmodernen 
Messgeräten und Instrumenten mitzuarbeiten und innovative Lösungen zu 
entwickeln. Als Hardware-Ingenieur:in werden Sie für die Entwicklung, 
das Design und die Optimierung von Hardwarekomponenten verantwortlich 
sein, die in innovativen Produkten eingesetzt werden.

Aufgabengebiet:

Entwickeln und Designen von Hardwarekomponenten für Messgeräte und 
Instrumente im Bereich Messtechnik
Erstellen von Schaltplänen und Leiterplattenlayouts unter 
Berücksichtigung von Designstandards und Spezifikationen
Auswahl und Integration von elektronischen Komponenten, um die Leistung 
und Zuverlässigkeit der Messgeräte zu gewährleisten
Durchführung von Tests, Verifizierung und Validierung der entwickelten 
Hardware, um sicherzustellen, dass sie den Anforderungen entspricht
Zusammenarbeit mit anderen Ingenieuren und Entwicklern, um an der 
Integration der Hardware mit der Software mitzuwirken
Analyse von Problemen und Durchführung von Fehlerbehebungen, um eine 
optimale Leistung der Messgeräte zu gewährleisten
Verfolgung aktueller Entwicklungen und Trends in der Messtechnik, um 
innovative Lösungen voranzutreiben

Anforderungsprofil:

Abgeschlossenes Studium der Elektrotechnik, Nachrichtentechnik oder 
einer ähnlichen Fachrichtung
Nachweisbare Erfahrung in der Entwicklung und dem Design von 
Hardwarekomponenten für Messtechnik-Anwendungen
Fundierte Kenntnisse in der Schaltungstechnik, analogen und digitalen 
Schaltungen sowie in der Signalverarbeitung
Erfahrung mit Schaltplan- und Leiterplatten-Designsoftware (z.B. Altium 
Designer oder Cadence)
Gutes Verständnis der Messtechnik-Prinzipien und -Methoden (u.a. EMV)
Erfahrung mit Microcontrollern (ARM) und den einschlägigen tools
Erfahrungen mit FPGAs und PLDs wünschenswert.

*********************************************

Es wird also die eierlegende Wollmilchsau gesucht, in in wenigstens 5 
Gebieten super Erfahrung hat, alles programmiert, alles designed und 
noch nach speziellen Standards arbeiten kann - dies aber zu einem 
Anfängergehalt.

65.000 ist heute das Gehalt für eine Assistentin der Geschäftsführung, 
wenn sie 7 Jahre Erfahrung hat und die muss nur Telefon können, Termine 
machen, Reisen buchen, ab und zu Excel und Word clicken um Briefe zu 
versenden und die Urlaubspläne zu machen und vielleicht ab und an eine 
Reisekostenabrechnung ins SAP einbuchen. Rechnungen und 
Kostenschätzungen kommen von der RK und PA-Abteilungung, selber muss die 
fast nichts mehr rechnen.

Meine Cousine macht genau das und die hat 2016 nach dem BWL-Studium mit 
45.000 angefangen, durchschnittlich 3-4% Erhöhung pro Jahr kassiert und 
2x die Stelle gewechselt, mit jeweils etwa 10% Gehaltssprung und etwas 
mehr Verantwortung.

Ingenieure verkommen in Deutschland zum Massenprodukt.

von DSGV-Violator (Gast)


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> DSGV-Violator schrieb:
>> Drei Monatsgehälter Minimum sind bei Ingenieuren üblich, das schreiben
>> Dienstleister auch gerne in ihre ANÜ-Verträge und nennen das dort
>> "Ablöse" oder "Abwerbestrafe".
> Diese Ablöse ist aber in klein wenig etwas anderes. Sie verhindert, dass
> ihnen die Person abgeworben wird, oder aber ist der indirekte
> Vermittlungsverdienst in Fällen, in denen das von vorn herein so
> angedacht war.

Nach meiner Erfahrung wird Abwerbung oder auch Stellenwechsel dadurch 
nicht verhindert, sondern nur verteuert. Und dann wäre die Frage, 
welchen monetären Wert "Vermittlungsdienst" tatsächlich hat. Nach reinen 
Arbeitsaufwand des Vermittlers höchsten 1000€ weil es ja eigentlich nur 
Austausch von Kontaktadressen ist.

> Oftmals verhindern diese Pauschalen, das gute Leute, die
> sich im Projekt bewährt haben, weiter beschäftigt werden, weil trotz
> Empfehlung der Abteilung jemand "oben" das nicht bezahlen will.

Das ist ein klein wenig anders, der von "oben" will nicht das an dem 
Produkt weiterentwickelt wird, deshalb macht die Weiterbeschäftigung 
eines Entwicklers aus Sicht von "oben" keinen Sinn, erst recht nicht 
wenn Zusatzkosten durch Ablöse entstehen. "Oben" geht davon aus, das die 
nun anstehenden Arbeiten (billig prodizieren, Ausschussrate senken) von 
billigeren Arbeitskräften und Stammpersonal beherrscht werden. Oder man 
stellt irgendeinen Karriere-abbrecher ein, der dringend einen Job 
braucht, nd in den anstehenden Arbeiten schnell angelernt werden kann.

von F. B. (finanzberater)


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J. S. schrieb:
> Ein realer Wert aus dem Jahre 2005 waren 3.000 Euro für die erfolgreiche
> Vermittlung eines Ingenieurs, sofern der dann 1J geblieben ist. Bei 6M
> gab es nur 1.500 und darunter nichts.

Ich meine, einer der Personalvermittler hätte mir damals gesagt, bei >=6 
Monaten gäbe es ein halbes Monatgsgehalt, bei >=12 Monaten ein ganzes 
Monatsgehalt.

von F. B. (finanzberater)


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Stefan F. schrieb:
 ... wegen der verschwendeten Zeit und Reisekosten.

Wieso verschwendete Reisekosten? Lässt du dir deine Reisekosten nicht 
erstatten? Das ist ein durchaus lukratives Geschäftsmodell.

von F. B. (finanzberater)


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Lothar M. schrieb:
> Du kannst den Headhunter aber üblicherweise nicht beauftragen, Firmen nach
> einem Arbeitsplatz für dich abzuklappern.

Doch, das gibt es auch. Aber dafür muss dann logischerweise der Bewerber 
zahlen. Hatte mal eine Kollegin, die so ihren Job gefunden hat. War aber 
nicht lange da. :)

von DSGV-Violator (Gast)


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> Ich meine, einer der Personalvermittler hätte mir damals gesagt, bei >=6
> Monaten gäbe es ein halbes Monatgsgehalt, bei >=12 Monaten ein ganzes
> Monatsgehalt.

Das klingt schon nach dem Modell "Mengenrabatt bei Rahmenvereinbarung".
Der Riegel "bleibt länger als Probezeit" gilt fast immer, weshalb manche 
Firmen eh nicht vorhaben den neuen Mitarbeiter über die 6 Monate hinaus 
zu beschäftigen, sondern dessen Anstellung nur benutzen um die Zeit 
bspw. bis zum Ende Abschlussarbeit Masterand zu überbrücken.
Dem Vermittler ist es grad egalo, ob er den vorzeitig Entlassenen einem 
weiteren Kunden vermittelt. Dazu muss er nur die Unterlagen mit 
aktuellem Datum ein zweites Mal ausdrucken.

BeiVermittlung eines Arbeitslosen im Auftrag der Arbeitsagentur ist das 
Vermittlungshonorar auf 2k gedeckelt: 
https://www.personio.de/hr-lexikon/personalvermittlung/#was-kostet-die-personalvermittlung

Deshalb machen das die wenigsten Vermittler, ist aber immer noch leicht 
verdientes Geld für die.

von Stefan F. (Gast)


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Heiko E. schrieb:
> Ingenieure verkommen in Deutschland zum Massenprodukt.

Das hat unsere Regierung so gewollt.

- Jeder Schüler sollte auf das Abi hin arbeiten und dann möglichst 
Studieren - mindestens den Bachelor
- Gleichzeitig wurden großflächig Ausbildungsplätze reduziert
- Man rückte davon ab, dass Azubis nach Abschluss ihrer Ausbildung im 
Betrieb bleiben durften

Als ich vor 25 Jahren darauf hinwies, wurde ich dafür noch aus gelacht.

Studium sei doch viel besser, weil wir so leistungsfähiger würden und 
sich niemand mehr um billige Konkurrenz aus dem Osten fürchten müsste.

An die Politiker: Schau euch an, wozu das stattdessen geführt hat!

von Sophie T. (sophie_t)


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Ein Ingenieurstudium ist nach wie vor ein gutes Investment.
Mit etwas BE gibt es genügend zahlwillige Unternehmen.
Mit der Ausbildung kratzt man heute an der Armutsgrenze.
Gehälter von 45k-55k bringen es einfach nicht

von Herbert B. (Gast)


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Sophie T. schrieb:
> Gehälter von 45k-55k bringen es einfach nicht
Warum empfiehst du dann ein Ing.studium? Mehr bekommt doch so eine 
MINT-Teewurst auch nicht.

von He. (Gast)


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Herbert B. schrieb:
> Warum empfiehst du dann ein Ing.studium? Mehr bekommt doch so eine
> MINT-Teewurst auch nicht.

Wollte ich auch gerade antworten! Die Einstiegsgehälter gehen immer mehr 
runter. Angesichts der Teuerungsrate wären entsprechende Steigerungen 
logisch!

Als Beispiel: Im Jahr 2000 konnte man ohne Probleme 80.000 DM bekommen. 
Selbst die mittelmässigen FH-Absolventen erhielten immer noch 70.000. 
Bitte mal mit der eigenen Historie vergleichen. Bei der Teuerung von 3% 
wären der Durchschnitt von 75 heute rund 148k. Das sind 75.000 Euro.

Na, fällt jemanden etwas auf? Gezahlt werden eher 65k und weniger - 
viele Anfänger beginnen in der Tat mit 50k.

von He. (Gast)


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DSGV-Violator schrieb:
> Dem Vermittler ist es grad egalo, ob er den vorzeitig Entlassenen einem
> weiteren Kunden vermittelt. Dazu muss er nur die Unterlagen mit
> aktuellem Datum ein zweites Mal ausdrucken.

Weswegen man als Fachkräft solche Vermittler meiden sollte!

von Dirk K. (knobikocher)


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Sophie T. schrieb:
> jeder will führen, aber keiner will arbeiten !

Sophie T. schrieb:
> Ein Ingenieurstudium ist nach wie vor ein gutes Investment.
> Mit etwas BE gibt es genügend zahlwillige Unternehmen.
> Mit der Ausbildung kratzt man heute an der Armutsgrenze.
> Gehälter von 45k-55k bringen es einfach nicht

Woher weißt du das alles, so ganz ohne Erfahrung...

Beitrag "Große Lücke im CV"

Sophie T. schrieb:
> Hallo,
>
> ich sitze seit 1,5 Jahren zu Hause. Nachdem mein Vater verstorben ist
> habe ich eine starke Depression bekommen. Nun geht es mir wieder besser
> und ich kann damit umgehen. Jetzt habe ich angefangen Bewerbungen zu
> schreiben. Ich bin Absolventin der Elektrotechnik mit viel C++
> Erfahrung. Was schreibe ich in meinen CV rein?


Zum Thema:

Heiko E. schrieb:
> Anforderungsprofil:
>
> Abgeschlossenes Studium der Elektrotechnik, Nachrichtentechnik oder
> einer ähnlichen Fachrichtung
> Nachweisbare Erfahrung in der Entwicklung und dem Design von
> Hardwarekomponenten für Messtechnik-Anwendungen
> Fundierte Kenntnisse in der Schaltungstechnik, analogen und digitalen
> Schaltungen sowie in der Signalverarbeitung
> Erfahrung mit Schaltplan- und Leiterplatten-Designsoftware (z.B. Altium
> Designer oder Cadence)
> Gutes Verständnis der Messtechnik-Prinzipien und -Methoden (u.a. EMV)
> Erfahrung mit Microcontrollern (ARM) und den einschlägigen tools
> Erfahrungen mit FPGAs und PLDs wünschenswert.
>
> *********************************************
>
> Es wird also die eierlegende Wollmilchsau gesucht, in in wenigstens 5
> Gebieten super Erfahrung hat, alles programmiert, alles designed und
> noch nach speziellen Standards arbeiten kann - dies aber zu einem
> Anfängergehalt.

Das ist aus meiner Sicht ein stinknormales Profil eines HW-Entwicklers 
mit ein paar Jahren Berufserfahrung. 4 meiner 5 Entwickler erfüllen das. 
Der 5te nur deswegen nicht, weil seine Baugruppen wenig Messtechnik, 
dafür um so mehr Signalverarbeitung beinhaltet und er sich eher Richtung 
Systemauslegung entwickelt.

Es ist nirgends die Rede von "alles programmiert" und erst recht nicht 
von "speziellen Standards" - hier hast du schön die Zauberkeule 
rausgeholt und ganz grausam klingende Dinge dazu gezaubert.

Unsere HW-Entwickler sind meist ganz wild darauf, deren frisches Board 
auf dem Tisch mit etwas C-Code und dem Herstellertool das erste 
Lebenszeichen zu entlockt. Und nach irgendwelchen Standards wird immer 
entwickelt. Ich finde es viel schlimmer, wenn ein Unternehmen NICHT 
weiß, welche Standards für das Produkt gelten und es stumpf heißt: mach 
mal das es funktioniert!

Munter bleiben!

von Purzel H. (hacky)


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Das scheinen ein paar Leute den Unterschied zwischen
-Headhunter sucht den Spezialisten fuer eine Firma
-Leiher uebernimmt die Administration von Treibgut
.. nicht erfasst zu haben.

Zu Beginn der Karriere ist das Kontext Wissen noch nicht so spezifisch, 
die Leute sind austauschbar, wenn eine einfache Liste von Details 
erfuellt ist.
Die kann ein Leiher aussortieren. Der Arbeitskontext ist allenfalls auch 
nicht so spannend, heisst zB  Null Moeglichkeiten, die Bezahlung 
marginal.

Gegen Ende der Karriere hat sich das Wissen des Kandidaten exponentiell 
vermehrt. Der Kontext ist immer wichtiger geworden. Der Kandidat 
schreibt dann kein AVR Programm mehr, er muss nur noch dem Mitarbeiter 
erklaeren, welches die zu beachteten Punkte sind.
Einen solchen Spezialisten findet sich nicht so leicht. Denn allenfalls 
sucht der gar nicht.
Was ist ein  Arbeitskontext ? Die aeusseren Bedingungen, das Umfeld. 
Einen erfahrenen Automotive Mitarbeiter findet man eher um Stuttgart. 
Wenn man jemanden fuer Space/Marine haben will, wird's dort nicht 
unbedingt einfach sein.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Heiko E. schrieb:
> Es wird also die eierlegende Wollmilchsau gesucht
Hört sich nach einer interessanten Stelle an für einen, der es draufhat. 
Und das mit dem Gehalt regelt sich dann schon zur allseitigen 
Zufriedenheit. Allemal besser ein interessanter Entwickler-Job auch wenn 
der nur 80% vom sterbenslangweiligen Aktensortier-Job bringt. 
Langfristig bekommt ein guter Entwickler (ohne Personalverantwortung) 
aber sicher mehr als ein guter Aktensortierer (ohne 
Personalverantwortung).

> Ingenieure verkommen in Deutschland zum Massenprodukt.
Am schlechten Ingenieur erkennt man den Wert des Guten.

Heiko E. schrieb:
> viele Anfänger beginnen in der Tat mit 50k.
Viele Anfänger haben zu diesem Zeitpunkt auch noch überhaupt keine 
Erfahrung. Im Gegensatz zum Azubi, der die selben 3 1/2 Jahre aktiv im 
Betrieb gearbeitet hat und vom ersten Tag an zu 100% eingesetzt werden 
kann.

Passt also. Und wenn diese Anfänger dann klar zeigen, dass sie 
tatsächlich mehr wert sind als der gelernte Azubi, dann ist ein Aufstieg 
kein Problem.

: Bearbeitet durch Moderator
von Sophie T. (sophie_t)


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Unter 60k komm ich erst gar nicht zum Bewerbungsggespräch. Könnter 
selber arbeiten, da nehm ich lieber Bürgergeld

von He. (Gast)


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Dirk K. schrieb:
> Das ist aus meiner Sicht ein stinknormales Profil eines HW-Entwicklers
> mit ein paar Jahren Berufserfahrung.

Nach wievielen Jahren hat man denn bitte "fundiertes Wissen" in:

*Analogtechnik
*Digitaltechnik
*Schaltungseingabe
*Layout
*Programmierung

Das ist vollkommen oberflächlich. Wenn, müsste da einer mal jeweils 
2Jahre was gemacht haben, also 10 Jahre Erfahrung.

Und das sind dann eben auch nur 2 Jahre Programmierung, also für sich 
gesehen Anfängerniveau.

Gleichwohl wird man so jemanden nie und nimmer für 65.000 irgendwo 
weglocken können.

Lothar M. schrieb:
> ört sich nach einer interessanten Stelle an für einen, der es draufhat.
> Und das mit dem Gehalt regelt sich dann schon zur allseitigen
> Zufriedenheit.
Mal ehrlich, Leute, "die es drauf haben" fangen nicht so billig an, dass 
sie nach einigen Jahren so wenig haben, dass DAS interessant sein 
könnte.

Die oben von Dirk zitierten 4 von 5 Hardwareentwickler, haben wir hier 
auch, allerdings arbeiten die meistens etwas spezifischer. Und das 
Gehalt regelt sich schon vorher "zur Zufriedenheit" bei wenigestens 10k 
mehr p.a.

Um es konkret zu machen, hat ein HW-Entwickler, der Schaltung und Layout 
nach 5 Jahren "richtig drauf hat" weil er auch Schulungen gemacht hat 
und auch Busse mit high speed layouten kann, die Bauteile kennt, 
EMV-Stecker kennt, EMV-kompatibel layouten kann, so rund 80k bei 35h.

Die Softwareentwickler, die sich auf SW konzentrieren und ihre 
Prozessoren und Libraries einigermaßen kennen, unterschiedliche 
Implementierungen gemacht haben und nach 5 Jahren dann 10 SW-Projekte 
beisammen haben, liegen in ähnlicher Preislage.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Heiko E. schrieb:
> haben wir hier auch,
Wo ist "hier"?

In der teuren und "begehrten" Großstadt oder auf dem abgelegenen und 
"verpönten" Land?

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Heiko E. schrieb:
> Ingenieure verkommen in Deutschland zum Massenprodukt.

Billige Leute sind halt der wahre Mangel!
Nach den Ing. Gesetzen der Bundesländer ist ein
Ingenieur  jeder der einen Bac. Studiengang hat dessen Matheanteil ~ dem 
Niveau des Gymie entspricht.

von He. (Gast)


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Lothar M. schrieb:
> In der teuren und "begehrten" Großstadt oder auf dem abgelegenen und
> "verpönten" Land?

Rand einer Großstadt, von innen und außen gut ereichbar. Einzugsgebiet 
durchaus zu 70% vom Lande.

Aber im Ernst: Du wunderst dich nicht wirklich über 80k nach 5 Jahren 
oder?
In Geldwert sind das heute das, was 5 Jahre zuvor 70k waren. Das ist für 
einen Erfahrenen nicht viel. Leute die 10 Jahre Erfahrung haben, 
bekommen 90k und mehr. Diese 90k waren vor 10 Jahren auch 70k. 
Eingestiegen sind die natürlich mit weniger. Unsere Firma kauft aber 
gerne mal jemanden wo raus und lässt andere die Ausbildung übernehmen.

Die sind aber trotzdem noch erstaunlich billig. Die Forderungen von 
denen, die mit 10 Jahren Erfahrung zu uns wechseln wollen, sind allesamt 
>100k.

von Sophie T. (sophie_t)


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Die Wahrheit ist doch, dass man für einen erfahrernen Entwickler nur 
ungern 90k+ zahlen will. Also herrscht Fachkräftemangel. Die günstigen 
Unerfahrenen will man nicht haben. Am Besten ist es im ÖD :) Ich sollte 
mich verbeamten lassen :)

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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J. S. schrieb:
> Das sind aber dann Ausnahmen für sehr spezielle Bereiche.
Das so Vermittlungsbebühren gezahlt werden an ansässige Ingeniuer sind 
meiner m.M.n weniger reele Gegebenheiten. Was arber durchaus gang und 
Gäbe ist, für ausländische Spezialisten hen Head Hunter ordentlich zu 
vergüten. Sorgt doch solcher Fachkräftezuwachs für 
Unternehmerfreundliche Gehälter.
> Wenn es so wäre, dass auf gesamter Breite massiv Ingenieure gesucht
> würden, dann müssten wir ganz andere Gehälter und viel mehr
> Stellenanzeigen haben.
Nach der reinen Lehre würde des so sein. Aber die Unternehemer wollten 
halt fünstige Standortbedingungen. Da gehört eine preiswerte und 
verfügbare Arbeitskräftebasis dazu. Sowas muß der "Staat" ermöglichen.
>
> Mach die mal den Spass und bewirb dich mal und fordere mal ein Gehalt,
> das andere in der Position schon bekommen - lass dir also was anbieten.
Bewerbungen sind kein Spaß.
> Dann siehst du, wie der reale Mangel aussieht.
Es ist halt so, dass diejenigen die man gerne hätte  man nicht bekommt, 
und die die man haben könnte man nicht will.
Ist halt schlimm mit den Arbeitgebern und den Fachkräften!

von Axel S. (Firma: Rexona) (axel_schweiss)


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J. S. schrieb:
> Das wage ich mal stark zu bezweifeln.

Du kennst dich ja besonders gut aus! Ich habe als Nebenjob zum Studium 
1,5 Jahre in dem Bereich gearbeitet. War sehr aufschlussreich um mal 
einen echten Einblick in den Arbeitsmarkt zu bekommen.

3 Brutto Monatsgehälter der vermittelten Stelle Provision sind unterste 
Grenze, darunter macht keiner nen Finger krumm. War übrigens ne kleine 
Klitsche mit 5 Angestellten.

: Bearbeitet durch User
von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Heiko E. schrieb:
> Aber im Ernst: Du wunderst dich nicht wirklich über 80k nach 5 Jahren
> oder?
Nein, denn dann hat der Anfänger gezeigt, dass er ds draufhat. Und wenn 
nicht, dann sind auch 50k zu viel...

> Leute die 10 Jahre Erfahrung haben
Es gibt Leute, die haben auch nach 10 Jahren im Beruf noch keine 
nennenswerte "Erfahrung". Oder bestenfalls darin, Fehler so oft zu 
wiederholen, bis sie die perfekt beherrschen. Und solche Leute dond dann 
auch keine hunderttausend wert.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Lothar M. schrieb:
> Heiko E. schrieb:
>> Aber im Ernst: Du wunderst dich nicht wirklich über 80k nach 5 Jahren
>> oder?
> Nein, denn dann hat der Anfänger gezeigt, dass er ds draufhat. Und wenn
> nicht, dann sind auch 50k zu viel...
>
>> Leute die 10 Jahre Erfahrung haben
> Es gibt Leute, die haben auch nach 10 Jahren im Beruf noch keine
> nennenswerte "Erfahrung". Oder bestenfalls darin, Fehler so oft zu
> wiederholen, bis sie die perfekt beherrschen. Und solche Leute dond dann
> auch keine hunderttausend wert.

Man sollte aber auch nicht die Leute ergessen die immer Fehler einbauen.
Den damit haben sich einen Vorteil gg. Mitbewerber.
Sie finden die Fehler fast immer auf Anhieb!

von He. (Gast)


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Lothar M. schrieb:
> Heiko E. schrieb:
>> Aber im Ernst: Du wunderst dich nicht wirklich über 80k nach 5 Jahren
>> oder?
> Nein, denn dann hat der Anfänger gezeigt, dass er ds draufhat. Und wenn
> nicht, dann sind auch 50k zu viel...

Warum sollte ein Anfänger, der wirklich gut ist und der das vermutlich 
von sich weis, bei einer Dummyklitsche anfangen, die ihm anfänglich sehr 
wenig bezahlt? Darauf will ich hinaus.

Zeigen, was er kann, kann und muss er überall. Nur die Klitschen, die 
schlecht zahlen, haben meistens noch nie einen guten Bewerber gesehen. 
Wahrscheinlich machen sie dann um so mehr die Erfahrung, dass Anfänger 
nichts können und zahlen daher schlecht.

von Lars R. (lrs)


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Cha-woma M. schrieb:
>> Dann siehst du, wie der reale Mangel aussieht.
> Es ist halt so, dass diejenigen die man gerne hätte  man nicht bekommt,
> und die die man haben könnte man nicht will.
> Ist halt schlimm mit den Arbeitgebern und den Fachkräften!

In der heutigen Zeit ist die Flexibilität geringer:
Längere Anfahrt -> Stau und kostet
Mietwohnung umziehen -> neuer Mietvertrag kostet
Altes Haus verkaufen und anderes kaufen -> kostet enorm
Von Land in die Stadt -> kostet

Für einmalig 10% mehr lohnt sich kaum ein Wechsel. Das sind 1,5 Jahre 
Inflation. Da kann man auch erst einmal schauen, wie sich die Situation 
entwickelt.

Interessant ist, wie viel für das Recruiting ausgeben wird und wie 
gering anschließend bei manchen Firmen die Möglichkeiten beim Gehalt 
sind.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Lars R. schrieb:
> Interessant ist, wie viel für das Recruiting ausgeben wird und wie
> gering anschließend bei manchen Firmen die Möglichkeiten beim Gehalt
> sind.

Ich denke die Firmen geben beim Recruiting schon was aus. Solange die 
Headhunter beachten wie das betriebliche Gehaltsgefüge liegt. Die Firmen 
wollen halt billig und willig. Verwerfungen des Gehaltsgefüges sind 
tunlichst zu vermeiden! Wehe da würde ein Neuer eingestellt und bekäme 
auf Anhieb mehr und die liebe Kollegen würde davon Wind bekommen.
Da wär was los in der Hütte!

von Lars R. (lrs)


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Cha-woma M. schrieb:
> Lars R. schrieb:
>> Interessant ist, wie viel für das Recruiting ausgeben wird und wie
>> gering anschließend bei manchen Firmen die Möglichkeiten beim Gehalt
>> sind.
>
> Ich denke die Firmen geben beim Recruiting schon was aus. Solange die
> Headhunter beachten wie das betriebliche Gehaltsgefüge liegt. Die Firmen
> wollen halt billig und willig. Verwerfungen des Gehaltsgefüges sind
> tunlichst zu vermeiden!

Das Argument kann ich nachvollziehen. Jedoch, in einem halbwegs 
eingeschwungenen System verkommt das Theater zum Bullshit-Spiel. Die 
Loyalität des MA steigt schließlich nicht deshalb, weil der MA über den 
Recruiter herein gekommen ist. Die Wechselbereitschaft der Flexiblen war 
noch nie so hoch wie in der heutigen Zeit.

Das bedeutet:
Ist der MA schlecht, sind ggf. 6-12 Monatsgehälter versenkt.
Ist der MA gut, dann wird er ggf. nach 3 Jahren vom nächsten Recruiter 
wieder zurück geworben.

Alternativ könnte man die Recruiting-Prämie gestückelt und langfristig 
als Sign-on-Bonus auszahlen. Oder schnell verkuppeln und ein Haus 
andrehen, auf dass er von den Flexiblen zu den Unflexiblen wechseln möge 
;)

von He. (Gast)


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Lars R. schrieb:
> Altes Haus verkaufen und anderes kaufen -> kostet enorm

Momentan kannst du Häuser in guten Lagen sehr gut verkaufen.
Kaufen sollte man allerdings dort, wo keiner hin will.
Hunsrück und Ostwestfalen z.B.

von Lars R. (lrs)


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He. schrieb:
> Lars R. schrieb:
>> Altes Haus verkaufen und anderes kaufen -> kostet enorm
>
> Momentan kannst du Häuser in guten Lagen sehr gut verkaufen.
> Kaufen sollte man allerdings dort, wo keiner hin will.
> Hunsrück und Ostwestfalen z.B.

Darum geht es nicht. Es geht um die Willigkeit zu wechseln. Die hängt 
auch vom Verhältnis Immobilienpreis zu Gehalt ab. Szenario:
Hausbesitzer möchte wegen Jobwechsel umziehen.
Aktuelles Gehalt: 100k
Verkauft ein Haus für 300-400k und kauft ein Haus für 300-400k.
Grunderwerbssteuer, Makler, Notar und sonstiges: 10-13% = 40k
All die anderen Unannehmlichkeiten sind dabei noch nicht berücksichtigt.

20% mehr Gehalt sind in obigem Fall ca. 10k mehr Netto. Damit wäre der 
Hauswechsel nach 4 Jahren amortisiert. Falls das bisherige Haus noch in 
der Finanzierung ist und eine neue Finanzierung wegen dem Hauswechsel 
anstünde, so sähe die Rechnung viel schlechter aus.

Das alles ist natürlich auch HR bekannt bezüglich der aktuellen 
Mitarbeiter. Nur die Verwunderung, warum für 10% mehr "niemand" 
wechselt, die ist merkwürdig oder gespielt.

von Stefan F. (Gast)


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He. schrieb:
> Momentan kannst du Häuser in guten Lagen sehr gut verkaufen.
> Kaufen sollte man allerdings dort, wo keiner hin will.
> Hunsrück und Ostwestfalen z.B.

Logik ist wohl nicht deine Stärke.

Warum sollte ich ein Haus kaufen, wo ich nicht hin will?
Um es weiter zu verkaufen? Aber da will doch niemand hin!

von Cyblord -. (cyblord)


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Lars R. schrieb:

> Darum geht es nicht. Es geht um die Willigkeit zu wechseln. Die hängt
> auch vom Verhältnis Immobilienpreis zu Gehalt ab. Szenario:
> Hausbesitzer möchte wegen Jobwechsel umziehen.
> Aktuelles Gehalt: 100k
> Verkauft ein Haus für 300-400k und kauft ein Haus für 300-400k.
> Grunderwerbssteuer, Makler, Notar und sonstiges: 10-13% = 40k
> All die anderen Unannehmlichkeiten sind dabei noch nicht berücksichtigt.
>
> 20% mehr Gehalt sind in obigem Fall ca. 10k mehr Netto. Damit wäre der
> Hauswechsel nach 4 Jahren amortisiert. Falls das bisherige Haus noch in
> der Finanzierung ist und eine neue Finanzierung wegen dem Hauswechsel
> anstünde, so sähe die Rechnung viel schlechter aus.
>
> Das alles ist natürlich auch HR bekannt bezüglich der aktuellen
> Mitarbeiter. Nur die Verwunderung, warum für 10% mehr "niemand"
> wechselt, die ist merkwürdig oder gespielt.

Wegen 10% hat man noch nie gewechselt. Auch nicht ohne Umzug. Weil das 
immer ein Risiko ist welches vergütet werden muss. Meistens ist man dann 
wieder in der Probezeit.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Lars R. schrieb:
> Die Wechselbereitschaft der Flexiblen war
> noch nie so hoch wie in der heutigen Zeit.

Mag schon sein, aber die andere Seite (AG) ist nicht 
"Einstellungsbereit", und nimmt im Zweifel das was billig und willig ist 
.
"markets of lemon" von George A. Akerlof gilt auch für den 
Bewerbermarkt!

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Lars R. schrieb:
> arum geht es nicht. Es geht um die Willigkeit zu wechseln.
.......
.......
> Mitarbeiter. Nur die Verwunderung, warum für 10% mehr "niemand"
> wechselt, die ist merkwürdig oder gespielt.

Die Personalkosten sind "immer" zu hoch.

"Wir nehmen den Billigsten" ist ehernes Credo modernen Managertums!

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Cyblord -. schrieb:
> Wegen 10% hat man noch nie gewechselt. Auch nicht ohne Umzug. Weil das
> immer ein Risiko ist welches vergütet werden muss. Meistens ist man dann
> wieder in der Probezeit.

Echt?
Manch einer hat solchen Stellen zugesagt und in der Firma gekündigt.
Aber mit Kalkühl!
Die zielten auf aber auf eine "Beförderung" innerhalb der jetzigen 
Firma.
So holt man beim Stellenwechsel schnell mal 20-30% mehr raus.

von Cyblord -. (cyblord)


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Cha-woma M. schrieb:
> Cyblord -. schrieb:
>> Wegen 10% hat man noch nie gewechselt. Auch nicht ohne Umzug. Weil das
>> immer ein Risiko ist welches vergütet werden muss. Meistens ist man dann
>> wieder in der Probezeit.
>
> Echt?
> Manch einer hat solchen Stellen zugesagt und in der Firma gekündigt.
> Aber mit Kalkühl!
> Die zielten auf aber auf eine "Beförderung" innerhalb der jetzigen
> Firma.
> So holt man beim Stellenwechsel schnell mal 20-30% mehr raus.

Mag ja sein, aber der wollte dann auch nicht wechseln sondern nur mehr 
Geld in der aktuellen Firma. In wie fern widerspricht das meiner 
Aussage?

von Stefan F. (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> Die Personalkosten sind "immer" zu hoch.

Eigentlich sollte der Sinn jeder Firmen sein, Menschen ein ausreichendes 
Einkommen durch befriedigende Tätigkeit zu beschaffen.

Gewinnmaximierung ist pervers. Die Manager und Inhaber sollten zufrieden 
sein, wenn sie keine Verluste machen und ein bisschen Geld zum 
Investieren ins eigene Unternehmen sparen können.

Nicht OK ist hingegen z.B. Personal und Material zu verschleißen, um das 
scheinbar gesparte Geld in andere Unternehmen im Ausland zu investieren 
(siehe Post und Bahn). Nicht OK ist auch, fleißige Angestellte am 
Existenzminimum zu halten, während man selbst genug Geld für 1000 Villen 
und 10 Inseln hat. So viel Geld, dass man nicht lange genug lebt, um es 
verprassen zu können.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Cyblord -. schrieb:
> Mag ja sein, aber der wollte dann auch nicht wechseln sondern nur mehr
> Geld in der aktuellen Firma. In wie fern widerspricht das meiner
> Aussage?

Das auch für 10% mehr Leute zusagen!

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Stefan F. schrieb:
> Eigentlich sollte der Sinn jeder Firmen sein, Menschen ein ausreichendes
> Einkommen durch befriedigende Tätigkeit zu beschaffen.

Wo steht das?

von Stefan F. (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> Wo steht das?

In der Menschlichkeit.

von Cyblord -. (cyblord)


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Stefan F. schrieb:
> Eigentlich sollte der Sinn jeder Firmen sein, Menschen ein ausreichendes
> Einkommen durch befriedigende Tätigkeit zu beschaffen.

Der Sinn von Firmen ist die Gewinnmaximierung. Eingegrenzt von 
gesetzlichen Vorgaben.
Dadurch erbringen die Firmen automatisch einen Dienst an der 
Gesellschaft: Nämlich das bereitstellen von allem möglichen. Und es 
fördert die Innovation und die Effizienz. Deshalb kann sich heute jeder 
fast alles leisten.
In anderen Systemen kann sich fast niemand etwas leisten nur die Bonzen.

Bei allem anderen verabschiedest du dich vom Kapitalismus. Dann willst 
du vielleicht Sozialismus? Dann gibts halt 5 Jahrespläne und du musst 
für echten Kaffee auf ein Paket von Verwandten aus dem Ausland warten 
und findest Bananen so toll weil DU keine bekommst.
Das willst du echt?

Du scheinst nicht zu verstehen dass gerade die MÖGLICHKEIT mit einer 
Firma stinkend reich zu werden, unseren Wohlstand am laufen hält.

: Bearbeitet durch User
von Stefan F. (Gast)


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Cyblord -. schrieb:
> Bei allem anderen verabschiedest du dich vom Kapitalismus.
> Dann willst du vielleicht Sozialismus?

Wen den Kapitalismus anzweifelt ist nicht automatisch ein Kommunist (und 
umgekehrt).

So denken nur Leute, die von ihrem eigenen System überzeugt sind, ohne 
die Probleme zu erkennen. Als ob es nur das eine richtige und das andere 
falsche System gäbe.

Die Welt ist nicht nur schwarz/weiß! Es gibt mehr als diese beiden 
Systeme und selbst diese gibt es in vielen Varianten.

von Cyblord -. (cyblord)


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Stefan F. schrieb:
> So denken Leute, die von ihrem eigenen System überzeugt sind, ohne die
> Probleme zu erkennen. Als ob es nur das eine richtige und das andere
> falsche System gäbe.

Es hat halt noch niemand ein besseres System gefunden. Du kannst gerne 
nach Venezuela oder Kuba gehen und dich dort in den Wohltaten des 
Sozialismus sonnen. Aber deinen Wohlstand hier hast du wegen 
Kapitalismus. Also laber nicht.

> Die Welt ist nicht nur schwarz/weiß!

Typisches Gefasel von Leuten die keine Ahnung haben aber irgendwas sagen 
wollen. Dann lass mal hören wie dein Super-System aussieht. Leg es uns 
mal dar.
Also Kapitalismus ist nicht ok. Sozialismus und Kommunismus willst du 
auch nicht. Dann lass hören.

: Bearbeitet durch User
von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Stefan F. schrieb:
> Cha-woma M. schrieb:
>> Wo steht das?
>
> In der Menschlichkeit.

Welche ISBN Nummer hat das?

von Herbert B. (Gast)


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He. schrieb:
> Momentan kannst du Häuser in guten Lagen sehr gut verkaufen.
Ich verrate dir ein Geheimniss: Häuser in guten Lagen kann man immer gut 
verkaufen! Was willst du uns mitteilen mit deinen Binsenweisheiten?

von Re D. (Gast)


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Cyblord -. schrieb:
> Aber deinen Wohlstand hier hast du wegen
> Kapitalismus.

Wohl ehr wegen Demokratie und sozialer Marktwirtschaft. Es gibt mehr 
Länder mit Kapitalismus und Armut als mit Kapitalismus und Reichtum in 
der breiten Bevölkerung.

von Jürgen S. (engineer) Benutzerseite


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Axel S. schrieb:
> 3 Brutto Monatsgehälter der vermittelten Stelle Provision sind unterste
> Grenze, darunter macht keiner nen Finger krumm. War übrigens ne kleine
> Klitsche mit 5 Angestellten.

Sehr interessant! Sollten wir vielleicht alle lieber head hunting 
betreiben, statt Elektronikentwicklung?

Ich frage mich allerdings, wie sich das rechnen soll 3 Monatsgehälter 
auf den Tisch zu legen. Wie gut / wie billig muss der Gefundene dann 
sein?

von Klaus (feelfree)


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J. S. schrieb:
> Ich frage mich allerdings, wie sich das rechnen soll 3 Monatsgehälter
> auf den Tisch zu legen. Wie gut / wie billig muss der Gefundene dann
> sein?

Grundschulmathematik.
Wenn der Vemittelte im Durchschnitt 5 Jahre in der Firma bleibt, muss er 
3/(5*12) = 5% besser oder 5% billiger sein, damit es sich gegenüber 
einem selbst gefundenen Kandidat rechnet. Dieser Anteil verringert sich 
um den eigenen Aufwand, einen geeigneten Kandidaten zu finden. Die 
laufen einem nämlich nicht zu.

Wenn die Firma allerdings selbst gar keinen Kandidaten findet, rechnet 
es sich u.U. schon nach wenigen Monaten, falls durch den neuen 
Mitarbeiter Projekte realisiert werden können, die sonst mangels 
Kapazität nicht gestemmt werden könnten.

von Rick M. (rick-nrw)


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Warum beauftragt ein Unternehmen einen Headhunter?

Keine eigene Kapazität einen passenden Kandidaten zu suchen?
Nicht genügend Reichweite über Homepage etc.
Stellenanzeigen bei Stonestep und Ungeheuer sind auch teuer und bringen 
wenig.

Headhunter werden nur bei Erfolg bezahlt, oder?

Nur wer sich so alles Headhunter nennt, ist eine andere Sache.
Die Kontaktaufnahme ist oft unprofessionell.

Preis für den Headhunter
Was kostet es ein Unternehmen eine Stelle nicht besetzen zu können?

Da sind 3 Monatsgehälter eher günstig.

von Jürgen S. (engineer) Benutzerseite


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Klaus schrieb:
> Wenn der Vemittelte im Durchschnitt 5 Jahre in der Firma bleibt,
Das ist aber nicht wirklich der Durchschnitt und die Rechnung mit den 
"5% weniger" geht bei Tarifunternehmen kaum auf. ich glaube, sie geht 
auch generell nicht auf, weil jemand der 5 Jahre bleibt, im Gehalt auch 
entsprechend wachsen und aufholen möchte, also nicht wirklich in den 
Modus bleibt, dass die Firma an ihm spart.

Da muss wirklich jemand deutlich besser sein, als den den PA findet und 
da frage ich sofort, wieso das so ein Problem für viele Firmen ist, eine 
Stellenanzeige zu schalten, die google dann findet. Die auf den 
Stellenbörsen und Webseiten, die Stellenbörsen durchforsten um die 
Stellen zu spiegeln und ihre eigene Werbung reinzuklotzen, findet google 
ja auch.

Was macht die P.A. den ganzen Tag, dass sie das nicht hinbekommt?

von Gerhard H. (ghf)


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Es ist schon mehr als ein Dutzend Jahre her, aber da
hat die Vermittlungsfirma auf jede meiner Stunden nochmal
16€ aufgeschlagen. Die Rechnung haben sie versehentlich
an mich geschickt statt an den Endkunden. Autschn.

Was da im Vorfeld an Provisionen und Kickbacks gelaufen
ist, das kann ich nicht beurteilen.

G.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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J. S. schrieb:
> Axel S. schrieb:
>> 3 Brutto Monatsgehälter der vermittelten Stelle Provision sind unterste
>> Grenze, darunter macht keiner nen Finger krumm. War übrigens ne kleine
>> Klitsche mit 5 Angestellten.
Wo willst du die Info herhaben?
Valide Informationen sind selten zu bekommen was sogenannte Head-Hunter 
bekommen!
> Sehr interessant! Sollten wir vielleicht alle lieber head hunting
> betreiben, statt Elektronikentwicklung?
Wenn`s stimmen würde ja.
Das sogenannte "Head-Hunting" von Fachkräften ist mehr "Mythos" als 
reale Gegebenheit.
> Ich frage mich allerdings, wie sich das rechnen soll 3 Monatsgehälter
> auf den Tisch zu legen. Wie gut / wie billig muss der Gefundene dann
> sein?
3 Monatsgehälter?
Fachfrage:
Wieviel sind das bei einem 520€ Minijober?

Was es gibt sind Agenturen die für Firmen (Werkverträgler,Klitschen&Co.) 
Personalsuche betreiben. Die Vermittlungsgebühr wird gestuft berechnet, 
wie der Auftraggeber den Vermittlungsgrad in Auftrag gibt.
Die Vorteile liegen beim Arbeitgeber der sich nicht mit seine Namen in 
div. Jobportalen outen muß und die Spam-Bewerbung sich nicht antun 
braucht die er sonst erhalten würde.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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J. S. schrieb:
> Was macht die P.A. den ganzen Tag, dass sie das nicht hinbekommt?
Für Jemanden der bald 20 Jahre im Forum angemeldet ist:
Benutzername   engineer
Vorname   J.
Nachname   S.
Firma
Angemeldet seit   05.10.2005 15:09
Beiträge   4637

Ist die Frage wohl ziemlich naive.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Gerhard H. schrieb:
> Es ist schon mehr als ein Dutzend Jahre her, aber da
> hat die Vermittlungsfirma auf jede meiner Stunden nochmal
> 16€ aufgeschlagen. Die Rechnung haben sie versehentlich
> an mich geschickt statt an den Endkunden. Autschn.
>
> Was da im Vorfeld an Provisionen und Kickbacks gelaufen
> ist, das kann ich nicht beurteilen.
>
> G.

Kann aber auch Absicht gewesen sein!

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Klaus schrieb:
> Wenn die Firma allerdings selbst gar keinen Kandidaten findet,
Wie schafft so ein Laden überhaupt noch Kunden und Aufträge zu haben?
> rechnet
> es sich u.U. schon nach wenigen Monaten, falls durch den neuen
> Mitarbeiter Projekte realisiert werden können, die sonst mangels
> Kapazität nicht gestemmt werden könnten.

Oh, und auf deinen Schreibstisch ist der Rechner
https://nebenprodukte.com/milchmadchenrechner/
in XXXL++++ Ausführung immer griffbereit!

von Axel S. (Firma: Rexona) (axel_schweiss)


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Cha-woma M. schrieb:
> Wo willst du die Info herhaben?
> Valide Informationen sind selten zu bekommen was sogenannte Head-Hunter
> bekommen!

Habe ich doch geschrieben, während Studium da gejobbt und Stellenazeigen 
geschrieben, eingehende Bewerbungen bearbeitet, bei Gesprächen mit 
Bewerbern protokolliert etc...

Cha-woma M. schrieb:
> Was es gibt sind Agenturen die für Firmen (Werkverträgler,Klitschen&Co.)
> Personalsuche betreiben. Die Vermittlungsgebühr wird gestuft berechnet,
> wie der Auftraggeber den Vermittlungsgrad in Auftrag gibt.

Es gibt auch Firmen die machen Personalvermittlung, für 
Produktionsarbeiter etc.  keine AHnung wie da das Vergütungsmodell 
funktioniert. Aber für das klassische "Headhunting" wo es um Fach- oder 
Führungspositionen geht sind 3 Brutto Monatsgehälter absoluter Standard.

Schau dir an was ein Immobilienmakler als Provision verdient.. wenn der 
3.5% des Kaufpreises bekommt sind das auch mal locker 20k um eine 
Anzeige im Internet zu schalten und die Tür aufzusperren.

Ich würde es trotzdem nicht machen..

: Bearbeitet durch User
von Axel S. (Firma: Rexona) (axel_schweiss)


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J. S. schrieb:
> Sehr interessant! Sollten wir vielleicht alle lieber head hunting
> betreiben, statt Elektronikentwicklung?

Man kann eben nicht nur über Intelligenz und gute Ausbildung gut 
verdienen. Aber dann begibst du dich in das Haifischbecken dieses 
Marktes (genauso wie als Versicherungsfuzzi oder Immobilienheini) und da 
muss man doch ein bestimmter Typ Mensch sein um darauf Lust zu haben.

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