Wir haben noch einen iMac 24" Early 2008 (Modell iMac8,1 mit 2.8GHz Core 2 Duo) aus Nostalgiegründen in gelegentlichem Betrieb. Seit kurzem läßt er sich zwar noch normal starten, aber nach ca. 10 Minuten läuft der Lüfter auch ohne große Systemaktivität hoch und nach 15 Minuten wird der Bildschirm schwarz. Dass es nicht der Screen-Saver ist, der da aktiv wird, kann man leicht prüfen... Den iMac aufschrauben und im Inneren von (wenig) Staub befreien und auch die Batterie auszutauschen hatte nichts genützt. Ein externer Monitor über DVI angeschlossen zeigt den gleichen Effekt nach ~15 Min. Und auch ein externer Bildschirmzugriff per VNC bricht ab. Der Rechner und das OS selbst ist über LAN + ssh ansprechbar. Daher ist es nicht wie zuerst vermutet ein Temperaturfühler oder Problem im Power-Controller oder das Netzteil für die Bildschirmbeleuchtung, sondern wohl doch die Grafikkarte (ATI Radeon HD 2600 Pro). Natürlich lohnt es sich nicht da viel Zeit reinzustecken (man findet das gleiche Modell für ca. 100€ gebraucht angeboten), aber irgendwie wäre es schade "unseren" Rechner, der 15 Jahre durchgehalten hat einfach so zu entsorgen. Vor allem da der Prozessor und Speicher noch geht. Und als Server mit lautem Lüfter wäre er sogar nutzbar. Nur ohne Bildschirm etwas schwer zu konfigurieren... Hat jemand Tips was man da machen kann? Danke, hns
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Wärmeleitpaste bereits erneuert?
Magnus M. schrieb: > Wärmeleitpaste bereits erneuert? Nein. Wie geht das (den iMac zu öffnen ist schon knifflig)? Wie einfach/aufwändig wäre das?
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Nikolaus S. schrieb: > Wie einfach/aufwändig wäre das? Das kann ich Dir leider auch nicht sagen, da ich selbst noch keinen MAC aufschrauben musste.
Magnus M. schrieb: > Nikolaus S. schrieb: >> Wie einfach/aufwändig wäre das? > > Das kann ich Dir leider auch nicht sagen, da ich selbst noch keinen MAC > aufschrauben musste. Danke! Vielleicht weiss das jemand anderes. Dafür ist ein Forum ja da :) Aufgeschraubt hatte ich ihn schon zum Reinigen (und das HDD durch eine SSD zu ersetzen), aber wie und wo man die Grafikkarte bearbeitet weiss ich noch nicht. Vor allem muss man ihn fast komplett zuschrauben, damit er überhaupt startet. D.h. mit Kältespray oder Wärmekamera erst mal herausfinden wo es zu heiß wird, ist schwierig.
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Hast Du das hier schon gesehen? https://de.ifixit.com/Anleitung/iMac+Intel+24-Inch+EMC+2134+und+2211+Diagnose+LEDs/7443 Nikolaus S. schrieb: > aber wie und wo man die Grafikkarte bearbeitet weiss > ich noch nicht Auch wenn es nicht exakt Dein Modell ist, vielleicht hilft ja das hier: https://de.ifixit.com/Anleitung/iMac+Intel+24-Inch+EMC+2267+Grafikkarte+tauschen/13765
Viele iMacs, aber hauptsächlich die noch älteren, hatten Probleme mit den Elkos. Da gab es so grüne Kandidaten von Capxon, die reihenweise Elektrolyt gelassen haben. Dein Problem klingt aber wohl eher nach überhitztem Grafikchip. Wenn du da ran kommst, evtl. mal neue Wärmeleitpaste spendieren. Wenn das schon Nostalgie ist, was soll ich da zu meinem SE/30 sagen? Antiquität?
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Matthias S. schrieb: > Wenn das schon Nostalgie ist, was soll ich da zu meinem SE/30 sagen? > Antiquität? Hast Du den nur rumstehen, oder benutzt Du ihn auch regelmäßig?
Harald K. schrieb: > Hast Du den nur rumstehen, oder benutzt Du ihn auch regelmäßig? Läuft regelmässig, da mein altes Rechnungssystem unter Hypercard läuft. Das lass ich entweder auf der Apfeltasche (iBook 2001) oder auf dem SE/30 laufen. Und natürlich ab und zu eines der alten Schwarz/Weiss Spielchen, die es damals so gab :-) Dem Gerät habe ich vor einiger Zeit die Komplettkur verpasst. Neue Elkos, den ROM von BigMessOFWires und ein SCSI2SD Kärtchen, weil es SCSI Platten nicht mehr gibt. Leider ist die Menüleiste ein wenig in den Bildschirm eingebrannt.
Matthias S. schrieb: > Läuft regelmässig, da mein altes Rechnungssystem unter Hypercard läuft. Und dann tust Du Dir den ... hust ... "tollen" Monitor davon an? Enen 68k-Mac kann man problemlos emulieren*, dann hat man auch einen scharfen, nicht flackernden Monitor und muss nicht "zuverlässige" Disketten zur Datensicherung verwenden ... So schick ich die Würfelmacs auch finde, so als Meilensteine der Rechnerentwicklung, so masochistisch finde ich es, damit heute noch zu arbeiten. Röhrenmonitor? Käme mir nie wieder ins Haus. *) z.B. hiermit: https://basilisk.cebix.net/
Harald K. schrieb: > Hast Du das hier schon gesehen? > https://de.ifixit.com/Anleitung/iMac+Intel+24-Inch+EMC+2134+und+2211+Diagnose+LEDs/7443 Interessant. Aber das hilft glaube ich kaum weiter, denn der Rechner geht die ersten 15 Minuten perfekt. Evtl. geht dann zwar eine LED aus, aber die Info hilft nicht viel weiter, denn per ssh ist der Prozessor/OS ja immer noch erreichbar. > > > Nikolaus S. schrieb: >> aber wie und wo man die Grafikkarte bearbeitet weiss >> ich noch nicht > > Auch wenn es nicht exakt Dein Modell ist, vielleicht hilft ja das hier: > > https://de.ifixit.com/Anleitung/iMac+Intel+24-Inch+EMC+2267+Grafikkarte+tauschen/13765 Ah, das sind gute Tips. Danke! So ähnlich habe ich unseren zum Reinigen und Umbau HDD->SSD geöffnet. Aber die Grafikkarte zu demontieren ist noch eine Steigerung... Also ein Spaziergang wird das nicht. Inzwischen denke ich, dass die wahrscheinlichste Theorie die zu den Symptomen passt, schwache Wärmeleitpaste ist. Dadurch heizt sich die GPU auf und nach einiger Zeit startet der Lüfter und wenn die kritische Temperatur überschritten wird schaltet irgendwas aktiv aus, was die Temperatur nicht mehr ansteigen läßt. Aber auch nicht absinken - sonst würde der Lüfter wieder runterfahren und die Bildschirme wieder an gehen.
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Die Hypothese "schwache Wärmeleitpaste" kommt mir zwar etwas merkwürdig vor, aber das thermische Design von Graphikhardware ist bei Apple bekanntlich des öfteren ein wunder Punkt, insofern kann eine Demontage & Reinigung schon was bringen. Beim Zerlegen eines iMac muss man in erster Linie während der Demontage des Displays sehr sorgfältig vorgehen, um da auch wirklich alle Kabel und Steckverbinder zu lösen, bevor man eines davon versehentlich abreisst. Ich habe einen 27"-iMac, dessen Vorbesitzer das Datenkabel des Displays recht unsanft behandelt hat, so funktioniert die Verriegelung im Steckverbinder nur noch zur Hälfte ... Wie auch immer: Viel Erfolg!
Harald K. schrieb: > Röhrenmonitor? Käme mir nie wieder ins Haus. Du vergisst dabei allerdings, das diese CRT keine Pixel hat. Das ist ein zwar recht kleines, aber endscharfes Bild. Sehr gut lesbar. Da ich die Software damals auf so einem Rechner entwickelt habe, ist das auch alles an so einen Schirm angepasst. Bei diesem Rechner ist es auch gar nicht so wichtig. Ich sitze ja nicht stundenlang davor, sondern schreibe die Rechnung und das wars. Und er passt so gut ins Regal, das ich ihn bequem im Stehen arbeiten kann. Durch die SCSI2SD bootet er auch in ein paar Sekunden.
Matthias S. schrieb: > Du vergisst dabei allerdings, das diese CRT keine Pixel hat. Ja, s/w-Monitore sind nicht so übel wie Farbmonitore. Den Begriff "scharf" würde ich allerdings ... äh, auch nicht verwenden. Andererseits ist das bei einer Auflösung, die heute nur knapp oberhalb der Größe eines typischen Programmicons liegt (512x384) auch kaum relevant. Gut, prinzipiell ja schön, daß solche Schätzchen noch genutzt werden; hast Du eine Backupstrategie? Damit meine ich nicht nur die Datensicherung, sondern auch etwas, was Du machen kannst, sollte Dein Mac irgendwann doch einen Abgang machen. Wenn Du damit Rechnungen schreibst, wirst Du sie auch irgendwo ausdrucken; hast Du auch dafür eine Backupstrategie? Drucker, die man an einem alten Würfel-Mac betreiben kann, dürften auch nur noch archäologisch zu finden sein, oder?
Harald K. schrieb: > Damit meine ich nicht nur die > Datensicherung, sondern auch etwas, was Du machen kannst, sollte Dein > Mac irgendwann doch einen Abgang machen. Logisch. Ich habe wie gesagt auch noch 2 alte iBooks Typ 'Apfeltasche', wobei der eine unter Mac OS9 und der andere unter einem alten Mac OSX läuft. Die hängen alle am Server, der die eigentlichen Daten hält. No Problemo, das alles läuft seit 1990. Die sind alle mittlerweile auf SSD bzw. M2 umgerüstet und damit gibts keinerlei mechanische Speicher mehr. Im Schuppen steht noch ein iBook als Ersatzteillager. Wenn das mit den Preisen so weiter geht, wird auch der Server bald komplett auf SSD sein.
Und, hast Du Dir mal Basilisk angesehen? Damit solltest Du Deine alte Anwendung auch auf irgendeinem anderen, neueren Computer verwenden können. Nur so für den Notfall. Das läuft auch auf aktuellen Macs mit "apple silicon".
Harald K. schrieb: > Und, hast Du Dir mal Basilisk angesehen? Kenne ich, aber brauche ich wirklich nicht. Ich habe so viel Reserve, die das Berufsleben sicher durchhalten, das kein Bedarf an Emulatoren besteht. Warten wir nun mal ab, ob der TE an den Grafikchip rankommt, um das Problem zu lösen.
Matthias S. schrieb: > Warten wir nun mal ab, ob der TE an den Grafikchip rankommt, um das > Problem zu lösen. So, heute habe ich mir den iMac vorgenommen. Zerlegen hat ca. 30 Minuten gedauert. Ca. 30 Schrauben und 20 Stecker zu entfernen... Dann hatte ich Mainboard und (gesteckte) Grafikkarte vor mir. Alles noch mit zwei riesigen Heat-Pipes verbunden. Dann habe ich die Wärmeleitpaste für den ATI Radeon 216XJBKA15FG und die 4 RAM-Chips Hynix HY5RS123235B ersetzt. Und danach alles wieder zusammengebaut. Insgesamt 2 Stunden (weil erstmals und langsam...). Leider geht der Bildschirm jetzt gar nicht mehr :( Der Rechner startet wie zuvor mit dem Apple-Chime und einer der Lüfter läuft hoch. Vermutlich ist die GraKa kaputt - oder es ist doch der Inverter fürs Backlight. Oder einer der Temperatursensoren meldet permanente Übertemperatur. Wird also leider was für eBay. Oder Elektroschrott :(
Also ganz ist die Hoffnung nicht aufzugeben. Ein externer DVI-Monitor funktioniert und per VNC bekomme ich dann beide Bildschirme angezeigt. D.h. die Grafikkarte selbst scheint zu laufen, nur der eingebaute LCD bleibt schwarz. Und einer der Lüfter läuft recht schnell hoch. Weiss evtl. jemand welche Tools hier verwendet wurden, um die Temperatur der vielen Sensoren anzuzeigen? Beitrag "iMac 27" late 2009 - Display geht aus" Beitrag "Re: iMac Temperatursensoren / Heatpipe" Danke!
Nikolaus S. schrieb: > Vermutlich ist die GraKa kaputt - oder es ist doch der Inverter fürs > Backlight. Oder einer der Temperatursensoren meldet permanente > Übertemperatur. Das sollte sich durch Anschließen eines externen Monitors differenzieren lassen. > Wird also leider was für eBay. Oder Elektroschrott :( Dass bleifreie Lötstellen nach einigen Temperaturzyklen brechen ist nicht unüblich. Anleitungen, wie man BGAs mit Amateurmitteln nachlötet, findet man im Netz.
Soul E. schrieb: > Nikolaus S. schrieb: >> Vermutlich ist die GraKa kaputt - oder es ist doch der Inverter fürs >> Backlight. Oder einer der Temperatursensoren meldet permanente >> Übertemperatur. > > Das sollte sich durch Anschließen eines externen Monitors differenzieren > lassen. Habe ich schon... Siehe meinen vorigen Beitrag. > >> Wird also leider was für eBay. Oder Elektroschrott :( > > Dass bleifreie Lötstellen nach einigen Temperaturzyklen brechen ist > nicht unüblich. Anleitungen, wie man BGAs mit Amateurmitteln nachlötet, > findet man im Netz. Wir hätten sogar Profimöglichkeiten für BGA zur Verfügung aber das braucht es wohl nicht, denn die GraKa scheint zu funktionieren. D.h. der (weitere?) Fehler ist (jetzt?) wo anders.
Nikolaus S. schrieb: > nur der eingebaute LCD bleibt schwarz. Und Du hast auch alle Kabel von dem Ding angeschlossen? Das ist, da man das bei halb aufgeklapptem Display machen muss, recht frickelig.
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