Forum: Fahrzeugelektronik Akku-Ladung für 24V-Gerät


von Gunther B. (gebripe)


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Hallo!

Ich habe ein altes Fahrzeug mit 24V Bordspannung. Daran möchte ich ein 
Gerät betreiben, welches 15-30V Versorgungsspannung benötigt und max. 
3-4A zieht. So weit, so einfach.

Vorschalten möchte ich jedoch einen Akku (Technologie egal, also 
konventionell, Blei-Gel, Li-Ion, LiFePo, etc.), um das Endgerät im 
Fahrzeug laden und dann mitnehmen zu können. Kapazität vielleicht 5-10Ah 
wäre wünschenswert.

1. welche Akku-Technologie würdet ihr empfehlen?
2. Vorschläge für Akkus?
3. gibt es zur Ladung fertige Geräte / Module oder Schaltungen zum 
Nachbauen, die so etwas können?

Die tatsächliche Bordspannung wird zwischen 20-26V liegen, sollte also 
wahrscheinlich über einen Spannungsregler erst einmal "normiert" werden, 
nehme ich an. Ich habe wenig Erfahrung mit Akku-Ladung, insbesondere 
weiß ich nicht, wie "pingelig" Li-Ion oder ähnliche mit der Ladespannung 
sind.

Ich bin auf der Suche nach Ideen.
Wer schubst mich in die richtige Richtung?

Danke!

Gunther

von Michael B. (laberkopp)


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Gunther B. schrieb:
> Ich habe ein altes Fahrzeug mit 24V Bordspannung

Also 24V bis 30V.

Gunther B. schrieb:
> welche Akku-Technologie würdet ihr empfehlen?

Zumindest in der Spannung zwischen 15V und 24V, also ein 18V Akku aus 5 
LiIon oder 15NiMH in Reihe.

> Vorschläge für Akkus?

Werkzeuggeräteakkus ? Manche sind leider verdongelt.

> gibt es zur Ladung fertige Geräte / Module oder Schaltungen zum
> Nachbauen, die so etwas können?

Ich wüsste kein Ladegerät für einen 18V Werkzeugakku aus einem 24V 
Bordnetz, aber so etwas könnte es geben.

Wenn der Akku eine Schutzschaltung enthält (und bei 5S LiIon ist davon 
stark auszugehen) dann reicht eine strombegrenzte Spannungsquelle von 
21V die mit 24-30V Eingangsspannung auskommt, und wenn sie während der 
Fahrt am Bordnetz hängt die KFZ Störimpulse übersteht.

Da 10Ah wohl lieber mit 5A als 1A aufgeladen werden, geht kein 
Linearregler, sondern es sollte ein Schaltregler sein

Und da chinesische 5A Module eher nicht 5A liefern, nimmt man wohl 
besser ein 10A Modul

https://www.ebay.de/itm/314651353593

und ersetzt den R010 Widerstand gegen einen R020 Widerstand (und das 
Trimmpoti besser auch gegen Festwiderstände, damit es nicht wackelt).

Der verbaute LT3800 kann einiges mehr, die Standby-Stromaufnahme liegt 
unter 1mA und er könnte bei exakt 24V abschalten um den Spenderakku 
nicht tiefzuentladen, aber dafur müsste man die Platine umbauen.

Baut man den 5S LiIon Akku selber, sollte man ein BMS nicht vergessen 
dass Einzelzellen überwacht.

von Gustav K. (hauwech)


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Michael B. schrieb:
> Und da chinesische 5A Module eher nicht 5A liefern, nimmt man wohl
> besser ein 10A Modul
>
> https://www.ebay.de/itm/314651353593

10A ohne jeglichen Kühlkörper, das nenn ich sportlich!
Mein Modul hat zwei Kühlkörper und riecht schon bei 6A.

@Michael: Du hast das Teil und hast es getestet?

von Michael B. (laberkopp)


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Gustav K. schrieb:
> Du hast das Teil und hast es getestet?

Nein, aber ich schrieb ja, wie man es auf 5A reduziert.

Es halt wenigstens 60V aus und taugt mehr als die 5A step downs, denn 
der LT3800 ist schon ein feines Teil, sogar rückstromfest (Ausgangsakku 
vor Eingangsakku anschliessen) wenn ich das Datenblatt richtig 
verstanden habe.

von Gustav K. (hauwech)


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@Michael: Klingt interessant, da tu ich mal ein Teil her.

von Armin X. (werweiswas)


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Michael B. schrieb:
> Und da chinesische 5A Module eher nicht 5A liefern, nimmt man wohl
> besser ein 10A Modul
> https://www.ebay.de/itm/314651353593

Ääääh, Nein!
Such was Anderes!
Setze die genannten Datenblattangaben bei den ungünstigsten Bedingungen 
ein.
Dann kommst Du auf kaum mehr als 15W Leistung! 1,25V Ausgangsspannung 
bei 6V Eingangsspannung.
Ich hab das Netzteil in einer Umgebung laufen in der bei variabel 12V - 
45V Eingangsspannung vorliegen und hintendran ein Lüfter werkelt der nur 
10V bei 1A bekommt. Da ist das ausreichend. Die Drossel wird da aber 
auch schon deutlich spürbar warm.

: Bearbeitet durch User
von Gustav K. (hauwech)


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Gustav K. schrieb:
> @Michael: Klingt interessant, da tu ich mal ein Teil her.

Das Teil ist mittlerweile eingetroffen und getestet. Bei 12V In und 5V 
Out zieht der Regler 2A und wird bereits nett heiß: Spule 62°, FETs 64°, 
Platinenunterseite ebenfalls 64°. Dauer würde ich nicht mehr wie 1A 
ziehen, dann liefert der 5V-Ausgang ca. 2A. Dann bewegen sich die 
Temperaturen im grünen Bereich.

von Michael B. (laberkopp)


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Gustav K. schrieb:
> Bei 12V In und 5V Out zieht der Regler 2A und wird bereits nett heiß:
> Spule 62°, FETs 64°, Platinenunterseite ebenfalls 64°

das ist doch weit entfernt von der Leistungsgrenze, nur ca. 40 GradC 
mehr als Umgebung. 100 GradC wären ok, ind dann sind wir bei 5A.

von M. P. (Firma: Läuft) (mastermixer)


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Moin..
Wenn der Wirkungsgrad egal ist und ohne viel Gebastel, dann würde ich zu 
dieser Lösung tendieren..:-)

Gruß

mastermixer

von Gustav K. (hauwech)


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Michael B. schrieb:
> das ist doch weit entfernt von der Leistungsgrenze, nur ca. 40 GradC
> mehr als Umgebung. 100 GradC wären ok, ind dann sind wir bei 5A.

Sorry, aber Platinen, an denen man sich die Finger verbrennt, gehen gar 
nicht.

von Gustav K. (hauwech)


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Michael B. schrieb:
> der LT3800 ist schon ein feines Teil, sogar rückstromfest (Ausgangsakku
> vor Eingangsakku anschliessen) wenn ich das Datenblatt richtig
> verstanden habe.

Habe das mal überprüft, ab ca. 7V beginnt ein kräftiger Rückstrom zu 
fließen. Also einen 12V Akku laden und eingangsseitig die 
Stromversorgung abzuklemmen wird den Regler abrauchen lassen.

Die Effizienz scheint bei 12V In und 5V Out wegen der Wärmeentwicklung 
nicht so der Hit. Liege ich richtig, dass für eine hohe Effizienz die 
Eingangsspannung möglichst hoch und Eingangs- und Ausgangsspannung 
möglichst nahe bei einander liegen sollten?

Was passiert eigentlich bei solchen Reglern, wenn man am Ausgang zu viel 
Strom zieht? Restmüll?

von H. H. (Gast)


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Gustav K. schrieb:
> Das Teil ist mittlerweile eingetroffen und getestet. Bei 12V In und 5V
> Out zieht der Regler 2A und wird bereits nett heiß: Spule 62°, FETs 64°,
> Platinenunterseite ebenfalls 64°. Dauer würde ich nicht mehr wie 1A
> ziehen, dann liefert der 5V-Ausgang ca. 2A. Dann bewegen sich die
> Temperaturen im grünen Bereich.

Du hast dir Müll andrehen lassen. War bestimmt gaaanz billig...

Es gibt diese Platinen auch mit ordentlichen Bauteilen bestückt.

von Gustav K. (hauwech)


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H. H. schrieb:
> Es gibt diese Platinen auch mit ordentlichen Bauteilen bestückt.

Die Platine ist mit ordentlichen Bauteilen bestückt!

Das Ding ist prädestiniert für LowPower-Anwendungen. Klein, leicht und 
preiswert. Braucht man Leistung, wählt man das Ding paar Nummern größer. 
Verstehe dein Gemecker nicht.

von H. H. (Gast)


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Gustav K. schrieb:
> H. H. schrieb:
>> Es gibt diese Platinen auch mit ordentlichen Bauteilen bestückt.
>
> Die Platine ist mit ordentlichen Bauteilen bestückt!

Nein.


> Verstehe dein Gemecker nicht.

Hast eben keine Ahnung von Schaltreglern.

von Gustav K. (hauwech)


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H. H. schrieb:
> Nein.

Aha. Etwas dünn, mehr geht nicht?

> Hast eben keine Ahnung von Schaltreglern.

Aha. Du wärst ein richtig guter Ausbilder geworden !

von Manfred P. (pruckelfred)


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Gustav K. schrieb:
> H. H. schrieb:
>> Hast eben keine Ahnung von Schaltreglern.
> Aha. Du wärst ein richtig guter Ausbilder geworden !

In der Tat! Anstatt zu diskutieren trifft H.H. klare Ansagen, was den 
heutigen Weicheiern fehlt.

von Rick (rick)


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Manfred P. schrieb:
> In der Tat! Anstatt zu diskutieren trifft H.H. klare Ansagen, was den
> heutigen Weicheiern fehlt.
Mag sein, hilft aber eben nicht weiter...

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