Hallo Forengemeinde! Nachdem meine Suche in den Beiträgen mich nicht wirklich weitergebracht hat, frage ich mal direkt in die Runde. Aber bitte seid nachsichtig, da ich nicht der Vollprofi in Sachen DLS und Telefon bin. Aber ich bin lernwillig und daher auch über Links zum Thema froh. Zunächst mal meine Ausstattung: - DSL, Verbindungstyp: VDSL2 17a G.Vector, ITU G.993.5 (asu der FB ausgelesen), - Fritzbox 7590, - Internet-/Telefon-Anbieter 1&1, - Telefone am Analog-Port und über S0-Bus (ISDN-Anlage), - PC mit Linux per LAN-Kabel an der FB angeschlossen - USB-Headset Jetzt zu meiner Frage: Wie kann ich vom PC aus mit dem Headset telefonieren? Ich habe mir schon mal eini paar Client-Programme angeschaut (aber nur oberflächlich und recht kurz). Die wollen dann recht früh die VoIP Einstellungen bzw. Zugangsdaten haben. Sind das die Zugangsdaten der Fritzbox zum Provider hin? Sorry, wenn die Frage blöd klingt, aber ich kenne mich da absolut nicht aus (s.o.). Falls noch Infos fehlen, bitte nachfragen. Werde ich möglichst bald nachliefern. Ich sitze aber nicht ständig vorm PC. Kann also auch mal einen Tag dauern, bis ich mich wieder melde. Ich würde mich über nützliche Unterstützung freuen! Hoschti
Ich nutze seit einigen Jahren Linphone und binde das an per SIP an meinen Telefon-Anbieter, der Router ist da völlig egal.
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Oder allgemeiner ausgedrückt: Such' dir ein sog. "Softphone", das unter Linux läuft und SIP2-kompatibel ist. Davon sollte es ziemlich viele geben.
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Horst V. schrieb: > Wie kann ich vom PC aus mit dem Headset telefonieren? Grundsätzlich auf zwei verschiedene Arten: 1) Direkte Anmeldung des Clients beim SIP-Provider. Damit ist der Client aber komplett raus aus der Verwaltung der TK-Anlage über die FB. Beide wissen rein garnichts voneinander und kommen sich sehr wahrscheinlich gegenseitig in's Gehege. Nicht gut. 2) Der Client darf nicht über SIP angebunden werden, sondern über das, was die FB bereitstellt. Also DECT, ISDN, oder POTS. Und er muß entsprechend der gewählten Anbindung auch physisch und logisch mit der FB verbunden und dort entsprechend konfiguriert werden.
C-hater schrieb: > 1) Direkte Anmeldung des Clients beim SIP-Provider. Das könnte bei einer Fritzbox mit integrierter TK-Anlage Probleme machen (auch wenn diese nicht benutzt wird), weil die FB "ums Verrecken" den SIP-Port 5060/61 nicht passieren lässt. War bis vor ca. 1 Jahr jedenfalls noch so. Lösung: FB ohne TK-Anage (30er, 40er) oder Router von anderem Hersteller (z.B. TPLink, Cisco, Draytek usw.)
3.4 IP-Telefone (LAN / WLAN) Telefonanschluss in der FRITZ!Box auswählen. Um mit der Einrichtung zu beginnen wählen Sie bitte den Anschluss „LAN/WLAN (IP-Telefon)“ aus der Liste. ... Zugangsdaten festlegen. ... Rufnummern zuordnen. ... Einstellungen übernehmen. ... Telefon verbinden.
C-hater schrieb: > 2) Der Client darf nicht über SIP angebunden werden, sondern über das, > was die FB bereitstellt. Also DECT, ISDN, oder POTS. Und er muß > entsprechend der gewählten Anbindung auch physisch und logisch mit der > FB verbunden und dort entsprechend konfiguriert werden. Doch natürlich, die FB arbeitet doch hervorragend selbst als SIP-Registrar. Man kann das Softphone also auch in der FB registrieren und diese vermittelt es dann an das externe SIP-Konto (einzelne Rufnummer) bzw. den SIP-Trunk (Nummernblock) des Providers ...
Richte eine neue VoIP Nebenstelle in der FritzBox ein. Dort vergibst du SELBER die Zugangsdaten. Die Box erteilt dann eine interne Rufnummer (**621?) und mit den Daten kannst du dich über Sip-Clients anmelden. [Edit: zu spät]
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Frank E. schrieb: > Doch natürlich, die FB arbeitet doch hervorragend selbst als > SIP-Registrar. Ooops, das wußte ich nicht. Wenn das so ist, ist das klar der richtige Weg.
Um das nochmal deutlich zu machen (für den TO): - seit einiger Zeit gibt es als "Telefonanschluss" von Zuhause zum Provider sowieso nur noch IP-Telefonie - die Fritzbox ist als TK-Anlage/"Vermittler"/Wandler mit einem SIP-Konto (Einzelrufnummer) oder SIP-Trunk (Nummernblock) schon beim Provider angemeldet (siehe "eigene Rufnummern") - die Fritzbox dient als Medienconverter, d.h. sie stellt ihrerseits "Telefonanschlüsse" bereit, wo du analoge Telefone/Faxe/Türsprechanlagen, ISDN-Telefone, DECT-Handsets oder auch VOIP/SIP-Telefone dranhängen kannst - VOIP/SIP-Telefone gibts nun in Hardware (sieht aus wie ein "gewöhnliches" Telefon mit LAN-Anschluss oder auch rein in Software als "Softphone). Das läuft dann als Programm auf dem PC/Laptop oder auch Tablet oder gar Smartphone - soll sich so ein VOIP/SIP-Telefon (oder Softphone) an der Fritzbox anmelden, musst du zunächst ein "Konto" für dieses Telefon in der Fritzbox einrichten. Dabei vergibst du einen Benutzernamen und ein Passwort (merken!) und du stellst ein, auf welche Anrufe das Tel. reagieren soll und über welche Nummer es raus wählt (falls es mehrere gibt). - im Softphone musst du die Adresse des "SIP-Servers" angeben, das ist die IP der Fritzbox, meist (aber nicht immer) ist das die 192.168.178.1. Dann brauchst du noch die vorhin erwähnten Zugangsdaten ... das sollte reichen. Irgendwo/irgendwie zeigt dir das Softphone eine erfolgreiche "Registrierung", manchmal als grünen Punkt oder im "Status" ... feddich. - dann musst du dir noch Gedanken machen, welche Audio-Kanäle das Softphone auf dem Rechner nutzen soll. Bei einem Headset (Analog/USB oder Bluetooth) hast du ja Hörer und Mikrofon, bei einem Laptop/Tablet/Smartphone auch, bei einem Desktop ist meist kein Mikro eingebaut ...
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Mit Linphone hatte ich von einer Weile durchwachsene Erfahrung. Registrierung an Kabel-Fritz und Klingeln ging problemlos. Die Audio-Seite zickte jedoch. Mit Headset hatte ich teils Einweg-Kommunikation. Lauthören, also Raum-Mikro und Lautsprecher, gab ergab 1 Sekunde Verzögerung und Echo. Ich hatte das dann aber nicht weiter verfolgt, um nicht dauernd andere Leute zu nerven, und weil das Hauptziel schon erreicht war: es klingelte zusammen mit dem DECT-Telefon.
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Vielen Dank an alle! Da ist ja in knapp zwei Stunden jede Menge Info angekommen. Ich werde mich da mal durchkämpfen. Noch eine Frage: Kennt jemand einen guten und einfachen Client für Linux (Ubuntu) aus eigener Erfahrung? Ich kann mir dann einiges an Testarbeit sparen. Danke!
Frank E. schrieb: > C-hater schrieb: > >> 1) Direkte Anmeldung des Clients beim SIP-Provider. > > Das könnte bei einer Fritzbox mit integrierter TK-Anlage Probleme machen > (auch wenn diese nicht benutzt wird), weil die FB "ums Verrecken" den > SIP-Port 5060/61 nicht passieren lässt. War bis vor ca. 1 Jahr > jedenfalls noch so. > > Lösung: FB ohne TK-Anage (30er, 40er) oder Router von anderem Hersteller > (z.B. TPLink, Cisco, Draytek usw.) Das musst Du mal meinen Fritzboxen 7490 und 7530 erzählen, die wissen seit Jahren nichts davon und lassen meine Asterisk-Anlagen fröhlich telefonieren und Linphone (unter Umgehung der Asterisk) direkt "sippen".
Horst V. schrieb: > Noch eine Frage: Kennt jemand einen guten und einfachen Client für Linux > (Ubuntu) aus eigener Erfahrung? Ich kann mir dann einiges an Testarbeit > sparen. Linphone. s.o. oder https://wiki.ubuntuusers.de/Internet-Telefonie/
Stephan S. schrieb: > Das musst Du mal meinen Fritzboxen 7490 und 7530 erzählen, die wissen > seit Jahren nichts davon und lassen meine Asterisk-Anlagen fröhlich > telefonieren und Linphone (unter Umgehung der Asterisk) direkt "sippen". Das habe ich mir nicht ausgedacht. Konkret ging es um eine 3CX-Installation auf einem Mini-PC auf Basis des Debian-Iso. Die 3CX enthält einen "Firewall-Test", der die benötigten Ports auf Erreichbarkeit testet. 5060 und 5061 waren hinter einer 73er oder 74er FB immer rot markiert. Erst der Umstieg auf eine 30er FB brachte sofort die Erlösung ... Möglicherweise gestattet Asterisk oder dein Provider die Nutzung anderer Ports, die 3CX war da störrisch.
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Potentielle Problem mit Routern, die wirklich nichts von VoIP zwischen internem SIP und externem SIP-Anbieter wissen, und in keiner Weise mitspielen, entstehen nicht durch das SIP selbst, sondern durch das RTP der Sprachkanäle in Verbindung mit dem NAT des Routers oder der Firewall. Das ist natürlich lösbar. Ob STUN, Portranges, UPnP, ... Aber es kann sein, dass man darauf achten muss, will man nicht nur, das der Andere einen hört, sondern auch zuhören können.
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Frank E. schrieb: > Stephan S. schrieb: > >> Das musst Du mal meinen Fritzboxen 7490 und 7530 erzählen, die wissen >> seit Jahren nichts davon und lassen meine Asterisk-Anlagen fröhlich >> telefonieren und Linphone (unter Umgehung der Asterisk) direkt "sippen". > > Das habe ich mir nicht ausgedacht. > Konkret ging es um eine 3CX-Installation auf einem Mini-PC auf Basis des > Debian-Iso. Die 3CX enthält einen "Firewall-Test", der die benötigten > Ports auf Erreichbarkeit testet. 5060 und 5061 waren hinter einer 73er > oder 74er FB immer rot markiert. Erst der Umstieg auf eine 30er FB > brachte sofort die Erlösung ... > > Möglicherweise gestattet Asterisk oder dein Provider die Nutzung anderer > Ports, die 3CX war da störrisch. https://www.3cx.de/voip-sip/stun-server/ Meine Asterisken und Linphone laufen auf Port 5060
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Horst V. schrieb: > ...Kennt jemand einen guten und einfachen Client für Linux "Twinkle" gibt es auch noch [Den verwende ich derzeit @ Debian] Macht an der FritzBox keine Probleme. https://wiki.ubuntuusers.de/Twinkle/ sudo apt-get install twinkle
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Danke an alle für die Vorschläge. 👍 Die schaue ich mir die Tage mal an.
Falls die Registrierung direkt beim Anbieter nicht geht: Die es gibt eine Sicherheits-Option in den Fritzboxen, die sicherstellt, das man sich vom Heimnetz nicht draußen anmeldet. Evtl. ist die aktiviert, Haken raus und es läuft wieder.
Firtzboxen können auch SIP-Server sein und em gearteten Client eine Basis anbieten. ebenstelle SIP und so. Reinklicken und loslegen!
Es würde auch ein Telefon mit CTI und Headset-Funktion (Kabelgebunden oder BT) gehen, falls es unter Linux CTI/TAPI gibt.
Tim S. schrieb: > Horst V. schrieb: >> ...Kennt jemand einen guten und einfachen Client für Linux > > "Twinkle" gibt es auch noch [Den verwende ich derzeit @ Debian] Macht an > der FritzBox keine Probleme. > > https://wiki.ubuntuusers.de/Twinkle/ > sudo apt-get install twinkle Den habe ich jetzt mal getestet. Nachdem ich die passenden Einstellungen in Twinkle drin habe geht's problemlos. Danke für den Screenshot, Tim! Nochmal danke an alle, die mich mit sinnvollen Beiträgen zum Ziel geleitet haben!
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