Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Zangenamperemeter


von Bert F. (Firma: ohne) (forsbert)


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Hallo
ich suche nach einer Möglichkeit, mit einem Zangenamperemeter 
Langzeitaufnahmen aufzuzeichnen im Handy, der den gemessenen Strom 
darstellt.

Zangenamperemeter habe ich noch nicht gekauft.
Gibt es hier etwas fertiges zu kaufen, ohne hunderte Euros zu 
investieren?
Es geben Stromzangen mit Bluetooth für kleines Geld, aber kann man damit 
auch den Strom aufzeichnen über einige Stunden?

Wer kann hier weiter helfen?

: Verschoben durch Moderator
von Rainer W. (rawi)


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Wie willst du mit einem Zangenamperemeter die Stromaufnahme messen? Hast 
du ein geeignetes Anschlusskabel, bei dem nicht alle Adern in einem 
Rundkabel geführt sind?

von Oliver R. (orb)


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Rainer W. schrieb:
> Wie willst du mit einem Zangenamperemeter die Stromaufnahme messen?

ähhh, dafür sind die da? Was willst Du mit einem Amperemeter sonst 
messen?

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Oliver R. schrieb:
> ähhh
Die Frage ging um das WIE, nicht um das WAS.
Denn da ist noch einiges unklar...


Bert F. schrieb:
> Langzeitaufnahmen
Warum? Wovon? Mit welcher zeitlichen Auflösung? Wie schnell und im 
welchen Bereich ändert sich der Strom? Was ist die Stromquelle, was die 
Last?

> Wer kann hier weiter helfen?
Der Hersteller bzw. der Programmierer der Software.

: Bearbeitet durch Moderator
von Bert F. (Firma: ohne) (forsbert)


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Vielen Dank für eure beiträge.
Ich möchte aös erstes Gleichstrom messen der zu sehr unterschiedlichen 
Zeiten allem Anschein nach eine Batterie im PKW leer saugt. Nach ca 3 
Wochen ist eine neue Batterie leer gezogen vom verschlossenen A Klasse 
150.
Da möchte ich einfach dea Zangenamperemeter über dem Minus hängen und 
messen und zwei Meter weiter alles auf Handy oder Laptop aufzeichnen 
lassen.
Ich habe aber auch noch ein anderes Problem wo AC und ggf. Dc bei einer 
Photovoltaikanlage gemessen werden soll.

Also, das Zangenamperemeter soll DC und AC messen können. Zudem noch 
irgendwie eine Möglichkeit geben wie auf Handy oder PC die 
Langzeitaufnahmen geschrieben werden sollen.

von Thomas W. (goaty)


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Hatte ich schonmal die Problematik beim A3 BJ 2002.
Ging gut mit einem Data-Logger-Multimeter und mV-Bereich über der 
Sicherung.
Ich wußte schon welcher Strompfad (Sicherung) relevant war. Nach und 
nach konnte man das Navigationssystem als Ursache einkreisen (ist nicht 
schlafen gegangen).

von Udo S. (urschmitt)


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Bert F. schrieb:
> Nach ca 3
> Wochen ist eine neue Batterie leer gezogen vom verschlossenen A Klasse
> 150.

Also eine 44 Ah Starterakku oder ähnlich. Unter der Voraussetzung dass 
der Akku neuwertig ist gilt:
Wenn die Batterie nach 21 Tagen leer ist heisst das dass pro Tag etwa 
2Ah gezogen werden. Also ca. 80mA kontinuierlich.

Das ist zu viel, der Ruhestrom sollte unter 30mA sein.
Aber den Ruhestrom dauerhaft zu messen bringt dir gar nix. Damit bist du 
der Lösung keinen Schritt weiter.
Ausserdem ist das nicht trivial, DC Ströme im mA Bereich zu messen 
braucht schon etwas bessere Messhardware. Zumal wenn damit dann auch 
noch bis mehrere 100A gemessen werden soll.

Interessant wäre jetzt:
1. Ist die Batterie neuwertig oder hat sie durch mehrere Tiefentladungen 
schon einen Großteil ihrer Kapazität eingebüßt.
2. Hast du zusätzliche Modifikationen in dem Fahrzeug die auf 30 
(Dauerplus) liegen? z.B. Extra Soundanlage, Standheizung, 
Marderscheuche, ...
3. Ist das Fahrzeug abgeschlossen
4. Ist definitiv alles an Licht aus, oder gibt es "eigene" 
Beleuchtungserweiterungen?
5 Hast du schonmal so gemessen was das Fahrzeug an Strom braucht, und ob 
es einige Zeit nach dem Abschließen in einen Ruhestrommodus geht?
6 ...

Als mögliche Zange zum Messen von DC und AC Strömen kann ich die Benning 
CM P2 empfehlen, aber die kostet halt und kann weder Langzeitmessung 
noch Aufzeichnung.

: Bearbeitet durch User
von Bert F. (Firma: ohne) (forsbert)


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Hallo,
Danke für eure Rückmeldungen.
Genau so etwas habe ich befürchtet, deshalb hatte ich ausgangsmäßig auch 
nicht mein Problem benannt und nur nach einer Stromzange mit 
Datenlogmöglichkeit auf Handy gefragt. Nur ich hätte da noch schreiben 
müssen das es für DC und AC sein sollte.
Daher möchte ich auch nur Infos zur halbwegs günstigen Möglichkeiten, 
mit welcher Zange und welcher App oder wie auch immer die Strommesswerte 
aufs Handy gelangen zum aufzeichnen. Teure Messgeräte mit Datenlogger 
und mehr, hatte ich schon gefunden. Nur das ist für mich kein Weg der 
beschritten werden kann.

von Thomas W. (goaty)


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Eine DC/AC-Stromzange im mA-Bereich mit Bluetooth oder Aufzeichnung 
wirst du nicht finden, das ist teuer (Leckstromzange).
Machs mit dem Multimeter. Es gibt welche die einen Bereich überwachen 
können und das dann loggen. Ich hatte damals das Victor 98A.

von Udo S. (urschmitt)


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Bert F. schrieb:
> Genau so etwas habe ich befürchtet, deshalb hatte ich ausgangsmäßig auch
> nicht mein Problem benannt und nur nach einer Stromzange mit
> Datenlogmöglichkeit auf Handy gefragt.

Die Stichworte zur Suche sind
"digital clamp meter dc bluetooth"

Suchen kannst du z.B. da:
https://www.nerdsheaven.de/china-shops/

von Peter G. (ham)


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Hallo

Zangenamperemeter und mA Messungen sind so eine Sache:

Es geht aber jede größere Bewegung um den Leiter und jede minimalste 
Bewegung der Zange an sich (schon weit unterhalb, was man als offenen 
bzw. schließen wahrnimmt) verändert den erfassten Wert.
Da es in deinen Zusammenhang auf das mA ankommt und gerade 
(kurzfristige) Veränderungen sicher angezeigt werden sollen (und nicht 
von der Messzange selbst stammen dürfen) sind zumindest mir bekannte 
Messzangen im bezahlbaren Rahmen für "Langzeitmessungen" bei kleinen 
Strömen ungeeignet.
Zu Beginn jeder Messung (nach Schließen der Zwänge) muss ein 
Nullabgleich, was in der Praxis nur der Druck einer Taste ist) erfolgen 
- und selbst wenn der Strom sich nicht verändert bzw. bei null bleibt 
schwankt der Anzeigewert bzw. man kann bewusst den Wert einfach durch 
kräftiges Zusammendrücken oder "flitschen" lassen der Zwang verändern.
Diese zusammendrücken (bzw. auseinanderdrücken) übernimmt, ohne dass du 
es willst und mit vernünftigen Aufwand abstellen kannst, aber leider 
über längere Zeiträume auch die Umgebungstemperatur, kleinste 
Erschütterungen usw.

Entweder musst du "klassisch" direkt in der Leitung Messen (im PKW 
Umfeld gar nicht so leicht zu realisieren) oder "richtige" Stromwandler 
nutzen die halt geschlossen sind und durch den die relevante Leitung 
gesteckt wird - dafür muss die Leitung aber eben auch mindestens einmal 
gelöst, durchgeführt und neu aufgelegt werden - was wie schon angedeutet 
im PKW Umfeld (und bei weiten nicht nur dort) in der Alltagspraxis 
(sehr) herausfordernd werden kann.
Dass die erforderlichen Temperaturkompensationen, Langzeitdrift usw. von 
der Software und geeignete Hardware vorhanden sein müssen, sollte klar 
sein .

Insgesamt gehe so vor wie der Teilnehmer, der sein Navigationssystem als 
Ursache herausgefunden hat:
Module bilden, dann verschwinden auch die großen Unterschiede (direkt 
nach dem Abstellen des KFZ" ein "Ruhestrom" von einigen Ampere, bis halt 
die Werte im hoffentlich kleinen zweistelligen - oder gar einstelligen 
mA Bereich nach (hoffentlich) spätestens 3 bis 5 Minuten.

von Peter G. (ham)


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Bert F. schrieb:
> Teure Messgeräte mit Datenlogger
> und mehr, hatte ich schon gefunden. Nur das ist für mich kein Weg der
> beschritten werden kann.


Dann kannst du dich faktisch gesehen von der Messzange verabschieden.
Kleine mA Werte und Messzange passen schlecht zusammen.
Einfache  Messzangen für deutlich unter 100 €, die auch noch Daten 
übertragen soll und merklich weniger als ein "richtiges"  Messgerät mit 
Datenloggerfunktion kostet, geht leider überhaupt nicht.

Wobei Datenlogger für deinen Messanspruch nicht wirklich sehr teuer sind 
-

(allerdings kann ich dich verstehen: Für eine einmal Anwendung und das 
zu vermutende  Umgehen der Werkstattkosten -und die sind abartig hoch, 
da gibt es nichts zu diskutieren  sind selbst  150€ zu viel Geld...

Dass diese Erwartung allerdings negativ bewertet wird, ist 
bedauerlicherweise eine Foren typische Frechheit, der Leute, die 
entweder in ihrer eigenen Blase leben -z.B. Messgerätepark, für einige 
tausend Euro bei sich herumstehen haben-  oder die weit verbreitete 
Krankheit mit der Großzügigkeit, wenn es um das Geld von anderen geht...

: Bearbeitet durch User
von Christian W. (orikson)


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Peter G. schrieb:
> Kleine mA Werte und Messzange passen schlecht zusammen.

Jein. Wickel das Kabel einfach 10 mal durch die Stommesszange und schon 
"sieht" die 300 mA statt 30 mA.

von Thomas W. (goaty)


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Messen über der Sicherung geht einwandfrei. Je kleiner der Strom im 
Kreis, desto höher der Widerstand der Sicherung. Da hat man immer einen 
passenden Spannungsabfall für den mV-Bereich des Multimeter.
Absolutwerte sind sowieso nicht relevant, da es nur um die Änderungen 
geht. (Strom geht auf null einige Zeit nach verschließen des PKW)

von Gunnar F. (gufi36)


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Kannst auch ein beliebiges Amperemeter verwenden, an die Klemme und 
Batteriepol anschließen, und diese dann erst (!) trennen. Du wirst ja 
nich tagelang suchen müssen. Eine 9V-Batterie zusätzlich schützt vor 
versehentlichem Abklemmen und Soeicherverlust.

von Ich A. (alopecosa)


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Wie wärs für das genannte Problem eher nach einer günstigen OBD 
Diagnosemöglichkeit Ausschau zu halten (In Autoforen gibt es oftmals 
Listen an Forenteilnehmern die sowas anbieten) und dann gucken ob nach 
bestimmter Zeit nach verschließen des Fahrzeuges Busruhe herrscht.

Klingt nämlich genau danach, das eben irgend ein Steuergerät nicht 
schlafen geht und andauernd auf den Bus brüllt und andere Steuergeräte 
weckt, etc.

Alternativ sollte DAS aber auch der Händler hinbekommen, nur will der 
vermutlich ein paar Euro mehr sehen dafür ...

von Bert F. (Firma: ohne) (forsbert)


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Hallo Peter,
wenn das so ist mit den preiswerteren Zangen die einen Hallgeber haben, 
dann dürfte es ja recht abenteuerlich sein kleine Ströme einiger Maßen 
genau zu messen.
Wobei es mir nicht mal dabei auf einen bestimmten Wert ankommt.
Es wird wohl so sein, das zu unterschiedlichen Zeiten Strom gezogen wird 
was mindestens so groß ist wie von Udo schon beschrieben.
Es muss schon die Forderung gestellt sein, das man mindestens ca 50mA 
gut messen könnte, das dann loggen und schon wäre es gut.

Alternativ, wenn eine 50-70 Euro Messzange gar nicht geht, dann muss 
iich eben herkömmlich messen. Ist auch kein Problem nur mehr Fummelei 
das unterbrechungsfrei hin zu kriegen.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Eine Variante hochauflösender Gleichstrommessung arbeitet nach dem 
Chopper-Prinzip. Hierzu wird eine zweite Leitung parallel zur messenden 
Leitung geschaltet, die über Mosfets getaktet wird. Denke aber hier 
nicht anwendbar, weil meistens ein Ende nicht zugänglich sein dürfte.

von Mobile (mobileteser)


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Ist zwar kein Zangenampermeter, hat aber die geforderte Dynamik:
https://www.gmc-instruments.de/produkte/mess-und-prueftechnik/multimeter-handkalibratoren/digitale-multimeter/universal-multimeter/metrahit-am-serie/metrahit-am-xtra/
Habe das Vorgängermodell und kann damit Module testen, die im 
Normalbetrieb 1,5 A brauchen und im deep Sleep unter 50µA sind. 
Auflösung 10nA bei 100ms Abtastrate und interner Speicher für 60.000 
Werte.
Bei Langzeitaufnahmen muss halt das USB Modem angesteckt sein und man 
nimmt besser das dazugehörige Netzteil. Dann ist eine Woche auch kein 
Problem

von Uli S. (uli12us)


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Schon das einfache Bilig-MM vom Lidl um damals 13€ hat ne Schnittstelle. 
Da wurde doch hier eine Sw dafür entwickelt. Es geht ja bloss um den mA 
Bereich, mit 200mA ist das Teil dafür völlig ausreichend. Bei der Fahrt 
muss es aber entfernt werden. Und wimre war die Schnittstelle 
kabelgebunden, es braucht also noch zusätzlich Elektronik um die Werte 
aufs Handy zu bringen.

von Vanye R. (vanye_rijan)


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> Es geht ja bloss um den mA Bereich, mit 200mA ist das Teil dafür
> völlig ausreichend. Bei der Fahrt muss es aber entfernt werden.

Nicht nur bei der Fahrt. Wenn du bei deinem Auto die Verbindung
zur Batterie trennst und erneut verbindest, z.B um so ein
Messgeraet einzuschleifen, dann wachen erstmal alle
Steuergeraete auf und reden ein bisschen miteinander.
Dabei fliessen locker mehrere Ampere. Erst nach einigen Minuten,
bei manchen Autos sogar 30min faehrt dann der Bus wieder runter.

Deshalb muss man sein Multimeter beim anstecken ueberbruecken
und erst spaeter diese Bruecke entfernen. Sonst muss man
die Sicherung im Multimeter wechseln. :-D

Ich kann uebrigens diese Videos hier empfehlen:

https://www.youtube.com/c/PineHollowAutoDiagnostics/videos

Iwan macht all diese Messungen die ihre gerne machen wuerdet
und erklaert auch sehr gut wieso er was macht. Er ist genau
der Automechaniker den ihr gerne haettet wenn ihr nicht
selber ein Etechnikstudium vorweisen koennt. .-)
Er hat uebrigens auch so ein Messgeraet wie ihr es gerne
haettet, das die Messdaten kontinuierlich zum Handy sendet
und dort aufzeichnet. Ist IMHO von irgendeinem Bastler
wenn ich das richtig erinnere.

Was auch cool ist, er laesst sich auf Erfolgsbasis bezahlen,
dafuer sind unsere Werkstaetten zu feige.

Vanye

von Vanye R. (vanye_rijan)


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Noch ein Nachtrag.

Es gibt Anwendungen wo ein Zangenamperemeter notwendig ist, es gibt 
Probleme wo es sinnvoll ist ein Multimeter in die Batteriezuleitung 
einzuschleifen, aber fuer die meisten Sachen reicht es aus wenn man den 
Strom durch die Sicherungen am Sicherungskasten misst. Dabei kann man 
mit einem entsprechend genauen Multimeter einfach den Spannungsabfall 
ueber eine Sicherung messen.

Jetzt sind wir aber alles keines ahnungslosen Autobastler sondern Leute 
mit Etechnikhintergrund oder nicht? Da bietet es sich an noch weiter zu 
gehen. Ich hab mir dazu eine 15A Sicherung genommen, die mit einem 
kleinen Messverstaerker ausgeruestet (OPV + 3.3V Knopfzelle), das an 
meinem Korad mit 5A kalibriert und hab so einen Adapter mit dem ich den 
Strom messen kann.
BTW: Diese Autosicherungen sehen aus als wenn sie aus Aluminium waeren,
aber sie lassen sich interessanterweise gut loeten. Haette ich so nicht 
erwartet.

Oh...und das Auto muss natuerlich glauben das es abgeschlossen und die 
Tueren zu sind. .-)

Vanye

von Bert F. (Firma: ohne) (forsbert)


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Hallo Vanye
das ist eine gute Idee mit dem Messverstärker.

Nur zwei Probleme hätte ich bei den Einzelsicherungen:
das erste ist, das man genau auf den kleinen Kontaktflächen der 
Sicherung die Messschnüre drauf bekommt und die müssen dann auch 
Möglichst gut drauf bleiben so lange man messen will,
das zweite sind bei den kleinen Widerständen der Einzelsicherung auch 
noch die Betrachtung aller Übergangswiderstände.

von Rainer W. (rawi)


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Bert F. schrieb:
> das zweite sind bei den kleinen Widerständen der Einzelsicherung auch
> noch die Betrachtung aller Übergangswiderstände.

Lies einmal, wie eine Vierleitermessung funktioniert. Die vermeidet 
genau das Problem mit den Übergangswiderständen, weil bei einer Messung 
des Spannungsabfalls fast kein Strom durch die Messeleitungen fließt.

von Vanye R. (vanye_rijan)


Angehängte Dateien:

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> das zweite sind bei den kleinen Widerständen der Einzelsicherung
> auch noch die Betrachtung aller Übergangswiderstände.

Noe, kein Problem. Siehe Bild.

Vanye

von Udo S. (urschmitt)


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Vanye R. schrieb:
> Noe, kein Problem. Siehe Bild.

Netter Adapter. :-) Hast du mal die Linearität ausgemessen?

von Th S. (osszilierer)


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Hatte auch mal so einen Fall von Verbraucher im Auto und das ist kein 
Scherz!!

Strom an der Batterie mit einem normalen Amperemeter gemessen, der ging 
nie unter 700mA, jede Sicherung nacheinander gezogen um den Stromkreis 
zu finden.... nix.... es war dann die Beleuchtung des Handschuhfaches 
und dafür gab es keine Sicherung. Die 700mA deuteten auch auf eine 10W 
Lampe hin

von Vanye R. (vanye_rijan)


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> Netter Adapter. :-) Hast du mal die Linearität ausgemessen?

Nein. Ist ja keine Doktorarbeit. Eine gewisse Ungenauigkeit wird
das haben weil die Sicherung je nach Last und Umgebungstemperatur
sicher unterschiedlich stark erwaermt und das Sicherungsmetal
vermutlich einen Temperaturgang jenseits von gut und boese hat.
Aber ich denke mal auf 1mA mehr oder weniger kommt es da garnicht an.

Vanye

von Harald W. (wilhelms)


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Vanye R. schrieb:

>> Netter Adapter. :-) Hast du mal die Linearität ausgemessen?
>
> Nein. Ist ja keine Doktorarbeit. Eine gewisse Ungenauigkeit wird
> das haben weil die Sicherung je nach Last und Umgebungstemperatur
> sicher unterschiedlich stark erwaermt und das Sicherungsmetal
> vermutlich einen Temperaturgang jenseits von gut und boese hat.
> Aber ich denke mal auf 1mA mehr oder weniger kommt es da garnicht an.

Nun, der Fehler durch den Temperaturgang des Sicherungsmetalls dürfte
wohl deutlich grösser sein. 10% Fehler sind da durchaus möglich.

von Mark S. (voltwide)


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Harald W. schrieb:
> Nun, der Fehler durch den Temperaturgang des Sicherungsmetalls dürfte
> wohl deutlich grösser sein. 10% Fehler sind da durchaus möglich.

Und wen stört das in diesem Kontext?

von Harald W. (wilhelms)


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Mark S. schrieb:

>> Nun, der Fehler durch den Temperaturgang des Sicherungsmetalls dürfte
>> wohl deutlich grösser sein. 10% Fehler sind da durchaus möglich.
>
> Und wen stört das in diesem Kontext?

Ich verstehe nicht, wenn man sich extra ein "Zusatzkästle" baut,
warum man dort nicht gleich eine Shunt aus Konstantan o.ä. einbaut.

von Jörg R. (solar77)


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Harald W. schrieb:
> Mark S. schrieb:
>
>>> Nun, der Fehler durch den Temperaturgang des Sicherungsmetalls dürfte
>>> wohl deutlich grösser sein. 10% Fehler sind da durchaus möglich.
>>
>> Und wen stört das in diesem Kontext?
>
> Ich verstehe nicht, wenn man sich extra ein "Zusatzkästle" baut,
> warum man dort nicht gleich eine Shunt aus Konstantan o.ä. einbaut.

Ich verstehe nicht weshalb alles zerredet werden muss. Vanye reicht die 
Umsetzung so wie er es umgesetzt hat. Konstantandraht in der richtigen 
Stärke hat man auch nicht immer zu Hand, außer Dir vermutlich.

von Guido C. (guidoanalog)


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Hallo,

ich weiß nicht welche Sicherungen in deinem KFZ verbaut sind. 
Gegebenenfalls hilft dir der MS-4 Messadapter von VOLTCRAFT weiter.

https://www.conrad.de/de/p/voltcraft-ms-4-messadapter-stecker-flachsicherung-lamellenstecker-4-mm-isolierhuelse-schwarz-rot-122231.html

Natürlich benötigst du noch ein passendes Multimeter mit Stromessbereich 
und Aufzeichnungsfunktion bzw. Bluetooth oder dergln.

Mit freundlichen Grüßen
Guido

: Bearbeitet durch User
von Henrik V. (henrik_v)


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Vanye hat da was schönes gebaut.
Hätte ich auch gerne gehabt.
Ich hab dann mit einem 6.5 DMM die Spannung über der 
Batterieanschlussklemme gemessen. Gab wg Schmutz und verschiedener 
Metalle ein wenig Offset aber ich habe die 70mA Ruhestrom 
(Isolationsfehler) sauber detektieren können. (Über 'bekannte' 
Widerstände 'bekannte' Ströme dazu addiert um den Skalenfaktor 
abzuschätzen) QD , Unsicherheit ??
Die Sicherungslösung ist aber elegant, da sie die Stromkreise eingrenzen 
kann. (Ich hatte einen begründeten Verdacht, und da war sch.. 
ranzukommen)

Bzgl Aufzeichen: Wenn schon ein Multimeter da ist, Stift und Papier?
Die Abschätzung steht ja schon oben, da wird 1h daneben stehen schnell 
gemacht sein.

von Vanye R. (vanye_rijan)


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> Ich verstehe nicht, wenn man sich extra ein "Zusatzkästle" baut,
> warum man dort nicht gleich eine Shunt aus Konstantan o.ä. einbaut.

Dann mach das doch. Du darfst mich gerne verbessern.

> Die Abschätzung steht ja schon oben, da wird 1h daneben stehen schnell
> gemacht sein.

Das kann man manchmal so machen. Aber leider gibt es manchmal auch 
Probleme die nur gelegentlich und selten auftreten. Ihr koenntet euch ja 
mal ein paar von Iwans Videos zu parasitic draw anschauen. Es ist 
manchmal echt bizarr was das fuer Ursachen haben kann.

Von daher waere die Verbesserung meiner obigen Kiste vermutlich ein 
kleiner
BLE-Sender der einfach den Messwert 1/s im Advertising-mode sendet und 
ein kleines Handyprogramm das dies aufzeichnet. Wobei es vielleicht 
ausreicht
einen Datenlogger anzuschliessen. Ich hab mal einen Elitech RC-5 so
modifiziert das er Spannungen anstatt Temperatur loggen kann. Sowas
koennte man da anschliessen und dann nach zwei Tagen schauen was 
passiert ist.

Vanye

von Manfred P. (pruckelfred)


Angehängte Dateien:

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Henrik V. schrieb:
> Ich hab dann mit einem 6.5 DMM die Spannung über der
> Batterieanschlussklemme gemessen. Gab wg Schmutz und verschiedener
> Metalle ein wenig Offset aber ich habe die 70mA Ruhestrom
> (Isolationsfehler) sauber detektieren können.

Meiner hat in der Minusleitung einen Stromsensor. Den Wert kenne ich 
nicht, aber zwischen Batterie-Minus und dem Anschlußpunkt an der Karosse 
sollte sich etwas messen lassen.

Ich habe das DVM mit dem 10A-Bereich einfach in die Batterie-Plusleitung 
eingeschleift, bei stehendem Fahrzeug. Mangels Auflösung weiß ich nicht, 
ob nun 10 oder 20mA Ruhestrom fließen - egal, reicht, ist im 
erträglichen Rahmen.

Im Gegensatz zu diversen Schauermärchen passiert hier fast nichts, wenn 
ich die Batterie abklemme. Das fast, weil der zuletzt eingestellte 
Radiosender vergessen wird.

von Harald W. (wilhelms)


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Vanye R. schrieb:

>> Ich verstehe nicht, wenn man sich extra ein "Zusatzkästle" baut,
>> warum man dort nicht gleich eine Shunt aus Konstantan o.ä. einbaut.
>
> Dann mach das doch. Du darfst mich gerne verbessern.

Ich habe keinen Bedarf, aber wenn ich das wirklich brauchen würde,
hätte ich auch einen passenden Shunt. Wenn man nicht gerade den
Starterstrom messen will, reicht der 20A Shunt in einem billigen
Digitalmultimeter.

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