Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Suche kleines Xenon Blitzmodul für Macro Fotografie, oder Schaltplan, Bausatz


von Andreas B. (andreasb)


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Hallo zusammen

Ich bin Hobby Fotograf, und versuche mich mit Supermacros. Ich habe 3 
Beispielbilder angehängt.

Kurz: Aufgrund des Abstands muss die Blende geschlossen werden, damit 
das Bild scharf wird. Somit wird es aber auch Dunkel, daher brauche ich 
einen Blitz für solche Bilder.

Ich habe bisher kein Blitz gefunden, der mich 100%ig überzeugt, daher 
möchte ich mir jetzt selbst etwas bauen. Wenn möglich möchte ich ein 
fertiges Blitzmodul verwenden, bin aber noch nicht fündig geworden.

Ideal wäre
- Klein (Grösse Kompaktkamera)
- Leistung ist nicht so Relevant, Leitzahl 1 müsste bereits reichen
- Ausgangsleistung digital Regelbar (I2C, oder sowas)
- Platine und Blitzlampe getrennt bzw. trennbar (durch 5-10cm Kabel)
- Dokumentiert (Datenblatt, Anschlüsse, wie auch immer)

Grundsätzlich bin ich aber für alle Vorschläge offen, denn vermutlich 
gibt es mein Wunschmodul so nicht...

Was ich bereits probiert habe:
- LEDs: überzeugen leider nicht, ein Blitz ist sehr kurz, und friert das 
Bild ein, das geht mit LEDs leider nicht. Daher muss es ein Xenon Blitz 
sein.
- Blitz aus einer Kompaktkamera: Canon Ixus sind nicht optimal, der 
Blitz ist mit Kondensator in einem Plastikgehäuse verklebt, und die 
Ausrichtung der Blitzröhre passt nicht. Zudem nicht regelbar, und ich 
habe keine Datenblätter für die ICs gefunden, schwer, so etwas 
anzupassen...
- Blitz aus Spiegelreflex: Ich habe eine Defekte zerlegt, die 
Blitzelektronik ist auf einer grösseren Platine mit viel anderem, die 
kriege ich nicht isoliert...
- Kleine Chinesische Aufsteckblitze: der Blitz hat nicht funktioniert, 
und zudem nicht regelbar, und natürlich waren alle ICs abgeschliffen.

Ich habe mir jetzt noch eine Einweg Fotokamera mit Blitz bestellt, da 
ist sicher eine relativ einfache Schaltung drauf, aber halt auch nicht 
regelbar...

Wie wird die Leistung des Blitzes reguliert? Ich vermute mal, der 
Kondensator wird einfach auf eine kleinere Spannung aufgeladen?

Kennt jemand ein Modul, oder ein nachbaubaren Schaltplan für einen 
regulierbaren Blitz?

Besten Dank für eure Vorschläge!

mfg Andreas

: Verschoben durch Moderator
von Steve van de Grens (roehrmond)


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Wenn die Kamera schon einen Blitz hat, würde ich einfach einen 
Tochterblitz mit optischem Auslöser nehmen.

Oder wenn du ein Steuersignal (woher auch immer) hast, kannst du einen 
ganz normalen verkabelten Blitzer verwenden. Gibt es diese Geräte etwa 
nicht mehr?

Irgendwie lese ich allerdings zwischen den Zeilen raus, dass du alle 
Funktionen und Parameter über eine (Mikro-)computer Schnittstelle 
steuern willst. Da wäre es vielleicht gut, ein bisschen detaillierter zu 
beschrieben, was du damit machen willst, anstatt nur Anforderungen 
aufzulisten.

: Bearbeitet durch User
von Harald K. (kirnbichler)


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Andreas B. schrieb:
> Ich habe bisher kein Blitz gefunden, der mich 100%ig überzeugt, daher
> möchte ich mir jetzt selbst etwas bauen.

Bei Macrophotographie wird oft mit Ringblitzen gearbeitet.

Bevor Du Dich mit dem Selbstbau versuchst, solltest Du Dir so etwas 
ansehen.

Und denk' dran: Zu starkes Abblenden erzeugt unscharfe Bilder durch 
Diffraktion. Sofern Deine Motive sich nicht bewegen, solltest Du über 
Focusstacking nachdenken.

von Andreas B. (andreasb)


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Steve van de Grens schrieb:
> Wenn die Kamera schon einen Blitz hat, würde ich einfach einen
> Tochterblitz mit optischem Auslöser nehmen.
Danke für die Antwort, ich versuche das mal zu erläutern:

Die Makro Ringblitze ums Objektiv stören, da stösst man ständig irgendwo 
an, und sobald eine Blüte Zittert, sind die Insekten weg....
Die normalen Blitze sind einfach zu gross und zu schwer, desto schwerer, 
desto schwieriger ist es, die Kamera ruhig zu halten. Die Wildbiene ist 
ca. 7mm gross, wenn ich da nur 1mm zittere ist die nicht mehr scharf...
Zudem wenn ich mich mit einem grossen Blitz einer Fliege nähere, ist die 
weg, ich muss also den Blitz weiter weg halten, das macht es sehr 
umständlich.

> Gibt es diese Geräte etwa nicht mehr?
Doch, den habe ich auch verwendet für diese Fotos.
- Ringblitz (am Objektiv) -> zu gross
- Standard Fotoblitz -> zu gross, falsche Position bzw. ich muss den von 
Hand halten: Dann habe ich nur noch eine Hand zum Fotografieren, und 
kann z.B. eine Blüte nicht mehr drehen.
- Oder Lichtformer, um den Kamerablitz zu lenken (Kartonröhre mit 
Alufolie drin), sobald ich den Zoom ändere, ändert sich die Länge des 
Objektives, und dann passt der nicht mehr, auch nicht so komfortabel. 
Zudem erschrecke ich mit sowas auch die Insekten...


> Irgendwie lese ich allerdings zwischen den Zeilen raus, dass du alle
> Funktionen und Parameter über eine (Mikro-)computer Schnittstelle
> steuern willst. Da wäre es vielleicht gut, ein bisschen detaillierter zu
> beschrieben, was du damit machen willst, anstatt nur Anforderungen
> aufzulisten.
Ich will die Helligkeit einstellen können, wie auch immer.
Ein Triggersignal habe ich an der Kamera (active Low). Theoretisch sogar 
die ganzen Einstellungen, aber die sind eigentlich relativ fix, wenn der 
Blitz an der gleichen Position bleibt.

Das Signal von der Kamera kriege ich also, das ist nicht das Problem.

mfg Andreas

von Steve van de Grens (roehrmond)


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Andreas B. schrieb:
> desto schwerer, desto schwieriger ist es, die Kamera ruhig zu halten

Sicher? Mehr Masse = mehr Trägheit - normalerweise.

von Andreas B. (andreasb)


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Harald K. schrieb:
> Bei Macrophotographie wird oft mit Ringblitzen gearbeitet.
>
> Bevor Du Dich mit dem Selbstbau versuchst, solltest Du Dir so etwas
> ansehen.
Ich habe mir 2 gekauft, die verwende ich auch, überzeugen mich aber 
beide nicht ganz.
- Zu gross: Man stösst überall an
- Die Blitze blitzen hauptsächlich nach vorne, aber 90° zum Objektiv ist 
zum Teil besser. Daher habe ich von Hand einen Blitz hingehalten, bzw. 
mit einem Lichtformer den Kamerablitz umgelenkt, aber das ist jetzt 
nicht gerae praktisch...

> Und denk' dran: Zu starkes Abblenden erzeugt unscharfe Bilder durch
> Diffraktion. Sofern Deine Motive sich nicht bewegen, solltest Du über
> Focusstacking nachdenken.
Ich habe die Beispielbilder angehängt. Alles Bilder aus der Natur, 
selbst wenn die Insekten ruhig sitzen würden, besteht das Problem mit 
Wind, und das ich die Kamera von Hand halte, und natürlich auch nicht 
richtig ruhig.
(Aber ja, technisch gesehen hast du recht)


mfg Andreas

von Axel R. (axlr)


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Andreas B. schrieb:
> wenn ich da nur 1mm zittere ist die nicht mehr scharf...

Was ist denn das für ne Kamera?
Ich hab auch "nur" ne SonyAlpha6000. Da geht das sogar mit dem 
Kit-Objektiv. Aber wahrscheinlich sind meine Ansprüche andere.

von Andreas B. (andreasb)


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Steve van de Grens schrieb:
> Andreas B. schrieb:
>> desto schwerer, desto schwieriger ist es, die Kamera ruhig zu halten
>
> Sicher? Mehr Masse = mehr Trägheit - normalerweise.

Ja, sicher. Ich halte die Kamera Freihand im Abstand zu einer Blüte oder 
ähnlichem, welche im Wind wackelt. Kannst du ja mal mit verschieden 
grossen Getränkeflaschen probieren. Nicht zittern!


mfg Andreas

von Andreas B. (andreasb)


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Axel R. schrieb:
> Andreas B. schrieb:
>> wenn ich da nur 1mm zittere ist die nicht mehr scharf...
>
> Was ist denn das für ne Kamera?
> Ich hab auch "nur" ne SonyAlpha6000. Da geht das sogar mit dem
> Kit-Objektiv. Aber wahrscheinlich sind meine Ansprüche andere.

Ich verwende Canon, habe mehre Kameras. Beim ersten Post habe ich Bilder 
angehängt. Die Kamera Spielt hier eh nicht so die Rolle, sondern das 
Objektiv.

Ich habe hier jetzt nochmals ein Bild angehängt, ein Ausschnitt eines 
Fotos bei dem man die Faccettenaugen einer Biene sieht, incl. Haaren, 
Haaren in den Augen etc.
Wenn du dies mit einem Kit Objektiv so hinkriegst kaufe ich mir auch 
eine SonyAlpha6000 :-)


Wäre es möglich auch die Diskussion um den Blitz zurück zu kehren?
Ich wollte eigentlich hier über Elektronik diskutieren, für Fotografie 
hätte ich ein anderes Forum gewählt ;-)
Besten Dank


mfg Andreas

von Steffen R. (stevven)


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Wenn ich es richtig in Erinnerung habe wird bei guten Blitzgeräten der 
Kondensator immer auf die gleiche Spannung geladen und über ein 
thyristor über die xenon Lampe entladen und um die Lichtmenge 
einzustellen nach einer gewissen Zeit über einen zweiten Thyristor 
kurzgeschlossen(wo ich das jetzt hier schreibe weiß ich nicht genau an 
welcher Stelle kurzgeschlossen wird), und dadurch löscht man den 1. 
Thyristor. So bleibt noch die Rest Energie in den Kondensatoren.

Das macht man wohl um die Blitz Farbtemperatur gleich zu halten.
(Ich wollte mir auch man ein Blitzgerät bauen… die Bauteile liegen seit 
Jahren in einer Kiste)

Wenn die einheitliche Farbtemperatur nicht wichtig ist, könnte man 
einfacher nur die Spannung der Kondensatoren regeln.

von Joe L. (joelisa)


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Andreas B. schrieb:
> Ich bin Hobby Fotograf, und versuche mich mit Supermacros.
> Aufgrund des Abstands muss die Blende geschlossen werden, damit
> das Bild scharf wird.

Gab's da nicht einen Zusammenhang zwischen Blende und Tiefenschärfe, 
will sagen: einen Unterschied zwischen Blenden- und Fokus-Einstellring?

von Michael B. (laberkopp)


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Steffen R. schrieb:
> Wenn ich es richtig in Erinnerung habe wird bei guten Blitzgeräten der
> Kondensator immer auf die gleiche Spannung geladen und über ein
> thyristor über die xenon Lampe entladen und um die Lichtmenge
> einzustellen nach einer gewissen Zeit über einen zweiten Thyristor
> kurzgeschlosse

Ja, damals. Heute hat man IGBT die den Blitzstrom aushalten und auch 
abschalten können.

Aber dazu muss ein Impuls kommen wann denn Ende sein soll. Und wenn das 
der Blitz nicht misst, und die Kamera nicht liefert, woher soll es 
kommen ?

Aber wenn er selber bauen will:
https://www.monolithicpower.com/en/mp3351.html
gibt sogar Eval Board, muss man gar nichts bauen.

von Andreas B. (andreasb)


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Steffen R. schrieb:
> ...
Besten Dank für die Infos!
Falls ich kein fertiges Modul finde, werde ich dies Testen.

Joe L. schrieb:
> Gab's da nicht einen Zusammenhang zwischen Blende und Tiefenschärfe,
> will sagen: einen Unterschied zwischen Blenden- und Fokus-Einstellring?
Die Blende beeinflusst die Helligkeit und die Schärfentiefe des Bildes, 
also wie gross der Bereich ist, der Scharf abgebildet wird.

Desto dunkler das Bild, desto weniger Streulicht, desto schärfer.
(zumindest Theoretisch, praktisch wirds dann irgendwann wieder 
schlechter).

>Fokus-Einstellring
Haben die entsprechenden Supermacro Objektive normalerweise gar nicht, 
der Fokus wird durch bewegen der Kamera eingestellt.
z.B. https://de.canon.ch/lenses/mp-e-65mm-f-2-8-1-5x-macro-photo-lens/



mfg Andreas

von Gunnar F. (gufi36)


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Andreas B. schrieb:
> - LEDs: überzeugen leider nicht, ein Blitz ist sehr kurz, und friert das
> Bild ein, das geht mit LEDs leider nicht. Daher muss es ein Xenon Blitz
> sein.

das würde ich so nicht stehen lassen. Die LED kannst du bis runter auf 
eine Mikrosekunde aufschalten, das schafft auch die Xenonröhre nicht. 
Richtig ist, du erreichst nicht die Leuchtdichte und Intensität wie 
Xenon, aber bei Makrofotografie könnte das trotzdem reichen. Wie schon 
angemerkt, sollst du ja die Blende nicht ganz zu machen.
Auch wenn du das fotografische nicht diskutieren wolltest und das jetzt 
hier gegen den Tierschutz verstößt: Lebende Insekten sind nur am 
zweitbesten geeignet für Makrofotografie...

von Motopick (motopick)


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> Gab's da nicht einen Zusammenhang zwischen Blende und Tiefenschärfe,
> will sagen: einen Unterschied zwischen Blenden- und Fokus-Einstellring?

Ja, kleine Blende, also geschlossen: Grosse Tiefenschaerfe.
Offene Blende: Wenig Tiefenschaerfe.
Fokus komtt da nicht vor. :)

Ich habe meine Makroaufnahmen in der Natur immer mit einem
4/300 Tele gemacht. Anstossen tut man damit eigentlich nicht.
Nur, einen Ringblitz in der Grosse der Objektivoeffnung gibt
es wohl auch nicht. Ein Blitz war aber eigentlich auch nicht noetig.

Wenig Tiefenschaerfe stellt das fotografierte Objekt aber
vor einem unscharfem Hintergrund "frei" und ist eher erwuenscht. :)

von Harald K. (kirnbichler)


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Andreas B. schrieb:
> - Ringblitz (am Objektiv) -> zu gross

Falsches Objektiv (zu kurze Brennweite).

von Andreas B. (andreasb)


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Motopick schrieb:
> Ich habe meine Makroaufnahmen in der Natur immer mit einem
> 4/300 Tele gemacht. Anstossen tut man damit eigentlich nicht.
Fotos von was? Von 7mm grossen Wildbienen?
Siehe supermacro2.jpg im ersten Post. Facettenaugen sind ersichtlich.
Ich lasse mich gerne besseren belehren, aber dann bitte mit Foto im 
Anhang ;-)

> Wenig Tiefenschaerfe stellt das fotografierte Objekt aber
> vor einem unscharfem Hintergrund "frei" und ist eher erwuenscht. :)
Das ist eben auch nur Halbwissen, die Biene ist aufgenommen mit f/13. 
Und selbst der Fühler auf der Rückseite ist bereits unscharf, weil die 
Tiefenschärfe nicht gereicht hat. Die Tiefenschärfe ergibt sich nicht 
nur durch die Blende, sondern auch durch die Brennweite und den Fokus / 
Abstand zum Objekt.

Wir sprechen hier nicht über einen Schmetterling oder so! Da stimme ich 
dir völlig zu.
Ich habe nochmals ein Foto angehängt, nicht ganz scharf, aber egal. Die 
Wespe ist auch nicht die übliche, das ist auch schon eine relativ kleine 
Wespe. Unten links sitzt eine Wildbiene. In etwa so eine, die ich im 
ersten Post im Foto drauf haben.

Danke soweit für eure Antworten!

Ich lasse mich grundsätzlich auch Fotografisch gerne belehren, bin nur 
Hobby Fotograf.
Da das Thema mehrfach angesprochen wurde; ich verwende:
- https://de.canon.ch/lenses/mp-e-65mm-f-2-8-1-5x-macro-photo-lens/, das 
ist ein Lupenobjektiv mit bis zu 5x Vergrösserung, also die Insekten 
werden 5mal so gross auf den Sensor projiziert, als sie in echt sind.
- Macro mit Zwischenringe
- Umgedrehte Weitwinkel

Das Problem mit dem Blitz habe ich aber mit allen Objektiven.

Und eigentlich wollte ich über den Blitz reden, denn ich kriege die 
Insekten schon jetzt fotografiert. Nur halt etwas umständlich, und die 
meisten Insekten sind nicht besonders geduldig...



mfg Andreas

von Vanye R. (vanye_rijan)


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> Grundsätzlich bin ich aber für alle Vorschläge offen, denn vermutlich
> gibt es mein Wunschmodul so nicht...

Kauf dir einen alten SCA300 oder 3000 Blitz. Dann entkernst du einen der
Anschlussadapter und macht da deine eigene Elektronik rein.
So kannst du den Blitz beliebig blitzen lassen, wobei die
besseren der Blitze bereits am Blitz das einstellen der Leistung
erlauben. Es geht ueber den SCA300 Anschluss aber noch besser.
Hab ich mir vor ein 10Jahren mal gebaut, war eigentlich keine grosse
Sache. Ich steuere so z.B Metz 32Z2 und 36CT2

Vanye

von Motopick (motopick)


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> Fotos von was? Von 7mm grossen Wildbienen?

Bienen waren auch dabei. Aber eher die normal grossen. :)

>> Wenig Tiefenschaerfe stellt das fotografierte Objekt aber
>> vor einem unscharfem Hintergrund "frei" und ist eher erwuenscht. :)
> Das ist eben auch nur Halbwissen ...

Das ist dem Bild egal ob es mit Halbwissen aufgenommen wurde.
Mir persoenlich hat es gereicht, wenn die "Spitzlichter" im
Zentrum des Bildes scharf waren. Die Haare der Biene wollte
ich ja nicht zaehlen. Und die Bluete war eben nicht das Motiv.

> Die Tiefenschärfe ergibt sich nicht
> nur durch die Blende, sondern auch durch die Brennweite und den Fokus /
> Abstand zum Objekt.

Besonders viel Tiefenschaerfe darf man von einem Teleobjektiv
nicht erwarten. Es waere wohl fuer deine Art der Aufnahmen schlicht
ungeeignet.

> Aufgrund des Abstands muss die Blende geschlossen werden, damit
> das Bild scharf wird.

Das man nun allerdings um ueberhaupt einen Teil des Bildes scharf
darzustellen das Objektiv abblenden muss, spricht eher dafuer,
dass das Objektiv fuer diesen Abstand/Verwendung/Objekte nicht
gedacht ist. Vermutlich ist die Brennweite zu kurz.
An mein Tele muss ich "hinten" natuerlich Makroringe schrauben.

Dich irgendwie zu "belehren", habe ich nicht vor.
Es ist an jedem selbst, seine Bilder nach seinen Anspruechen zu 
gestalten.

Aber "blitzen" haette ich in der Natur eigentlich auch nicht wollen.
Weil das die natuerliche Lichtstimmung/Beleuchtung zerstoert haette.

von Gunnar F. (gufi36)


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Motopick schrieb:
> Besonders viel Tiefenschaerfe darf man von einem Teleobjektiv
> nicht erwarten. Es waere wohl fuer deine Art der Aufnahmen schlicht
> ungeeignet.

Nein. Tiefenschärfe hängt nur vom Abbildungsmaßstab und der Blende ab.

Motopick schrieb:
> Objektiv fuer diesen Abstand/Verwendung/Objekte nicht
> gedacht ist.

So was könnte sein, spezielle Makroobjektive sind auf kurze Distanz 
korrigiert, "normale" auf lange. Deswegen hatte ich of Makroaufnahmen 
mit gedrehtem Standardobjektiv (Objektiv hin zur Kamera) auf Balgengerät 
gemacht. Der lange Auszug des Balgens führt zu sehr kurzer 
Einstellentfernung.

von Andreas B. (andreasb)


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Motopick schrieb:
> Das man nun allerdings um ueberhaupt einen Teil des Bildes scharf
> darzustellen das Objektiv abblenden muss, spricht eher dafuer,
> dass das Objektiv fuer diesen Abstand/Verwendung/Objekte *nicht*
> gedacht ist. Vermutlich ist die Brennweite zu kurz.
Das Objektiv MP-E 65 von Canon ist nur für Supermacro Aufnahmen 
gedacht, es beginnt bei Abbildungsmasstab 1:1

> An mein Tele muss ich "hinten" natuerlich Makroringe schrauben.
Ja, das klappt ganz gut für Schmetterlinge und grössere Insekten.

> Dich irgendwie zu "belehren", habe ich nicht vor.
Ja sorry, meine Antwort jetzt vielleicht etwas zu schroff.
Das Objektiv sehe ich eher als gegeben an, und ihr seit gerade echt 
schnell im Antworten... Ich komme kaum hinterher...

> Es ist an jedem selbst, seine Bilder nach seinen Anspruechen zu
> gestalten.
Ein Kollege forscht in dem Bereich, und gewisse Merkmale müssen sichtbar 
sein, dass Insekten zugeordnet werden können.
Dies kriege ich unterdessen auch hin, aber es gibt noch 
Optimierungspotential in der Anwendung ;-)

Vanye R. schrieb:
> Kauf dir einen alten SCA300 oder 3000 Blitz. Dann entkernst du einen der
> Anschlussadapter und macht da deine eigene Elektronik rein.
Die sehen gut aus, lassen sich bereits Einstellen und sind günstig zu 
haben. Das ist auf jeden Fall einen Versuch Wert, Danke!
Und vor allem muss ich da nicht von 0 beginnen :-)


mfg Andreas

von Motopick (motopick)


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> Nein. Tiefenschärfe hängt nur vom Abbildungsmaßstab

Das ein Teleobjektiv einen anderen "Abbildungsmaßstab", als ein
Normalobjektiv hat, wirst du ja wohl nicht bestreiten wollen.
Daher bleibe ich mal mit meinem "Halbwissen" :) bei der Aussage,
dass der Tiefenschaerfebereich von Teleobjektiven eher klein ist.
Das mag man vllt heute bei den "Winzsensoren" nicht mehr so merken.

von Motopick (motopick)


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> Schmetterlinge

waeren fuer das 300er Tele mit Makroringen schon viel zu gross. :)

Der Aufnahmewinkel liegt bei 8 Grad.
Ein 20 mm Weitwinkel liegt wohl bei 93 Grad.

von Gunnar F. (gufi36)


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Motopick schrieb:
> Das ein Teleobjektiv einen anderen "Abbildungsmaßstab", als ein
> Normalobjektiv hat, wirst du ja wohl nicht bestreiten wollen.
> Daher bleibe ich mal mit meinem "Halbwissen" :)

Das habe ich nicht bestritten. Aber bei gleichem Abbildungsmaßstab und 
gleicher Blende ist die Tiefenschärfe gleich, ob Tele oder Weitwinkel.
Nur, wie schon richtig bemerkt, die Einstellentfernung ändert sich, mit 
der der gewünschte A-Maßstab erreicht werden kann.

von Vanye R. (vanye_rijan)


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> Die sehen gut aus, lassen sich bereits Einstellen und sind günstig zu
> haben. Das ist auf jeden Fall einen Versuch Wert, Danke!
> Und vor allem muss ich da nicht von 0 beginnen :-)

Noch einen Bonustip. Ich hab mir einen Sender und zwei
Empfaenger von denen hier gekauft:

https://www.lightpixlabs.com/pages/flashq-t2

SO kann ich dann von meiner Kamera aus zwei Blitze steuern.

Es gibt mittlerweile auch modernes Zeugs (z.B von Godox) mit
mehr moeglichkeiten. Aber hier hat man den Vorteil SEHR
klein zu sein, was mir wichtig war.

Vanye

von Andreas B. (andreasb)


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Vanye R. schrieb:
> SO kann ich dann von meiner Kamera aus zwei Blitze steuern.

Ich habe die Yongnuo Funkmodule und auch Blitze mit integriertem Funk, 
damit kann ich den Blitz in der einen und die Kamera in der einen Hand 
halten. Aber eigentlich wollte ich den Blitz fix montieren, und die 
Yonguo sind dafür zu gross und zu schwer...

Ich werde mal verschiedene Lösungen durchprobieren, und falls etwas 
wirklich funktioniert hier sicher nochmals schreiben.

mfg Andreas

von Clemens S. (zoggl)


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reicht es aus, wenn der Blitzkopf klein und die Blitzlampe durch einen 
Lichtleiter abgesetzt ist?

wir haben ein einer Maschine dieses System:
https://www.sugawara-labs.co.jp/en/xenonflashes/strobe_machinevision/optical_fiber_type_strobe_light_source

für die Makrofotografie scheint es ähnliches zu geben:

https://adaptalux.com/product/macro-photography-xenon-flash/


sg

von Joe L. (joelisa)


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Joe L. schrieb:
> Andreas B. schrieb:
>> Ich bin Hobby Fotograf, und versuche mich mit Supermacros.
>> Aufgrund des Abstands muss die Blende geschlossen werden, damit
>> das Bild scharf wird.
>
> Gab's da nicht einen Zusammenhang zwischen Blende und Tiefenschärfe,
> will sagen: einen Unterschied zwischen Blenden- und Fokus-Einstellring?

Da habe ich ja was losgetreten ...

Meine Vermutung ging in die Richtung, dass der TO die Blende (4 - untere 
Hälfte der Abbildung) unnötig weit zu zieht, dabei nicht bemerkt, dass 
sich durch falsche Fokusierung sein Objekt nicht in der Bildebene (2) 
befindet, sondern am Rand des Schärfebereichs (Bildebene 1 bzw. 3).

Btw, die Abbildung im Anhang ist geklaut - Original ist 
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/0/0c/Depth_of_field_illustration.svg/1280px-Depth_of_field_illustration.svg.png

von Ge L. (Gast)


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Joe L. schrieb:

> Meine Vermutung ging in die Richtung, dass der TO die Blende (4 - untere
> Hälfte der Abbildung) unnötig weit zu zieht, dabei nicht bemerkt, dass
> sich durch falsche Fokusierung sein Objekt nicht in der Bildebene (2)
> befindet, sondern am Rand des Schärfebereichs (Bildebene 1 bzw. 3).

Früher, als man noch nicht mit Telefonen fotografierte, sondern mit 
Spiegelreflexkameras, war es üblich, bei offner Blende scharfzustellen. 
So hat man gezielt die Schärfenebene auf den gewünschten Punkt gelegt. 
Die Blende schließt sich vor der Aufnahme üblicherweise automatisch auf 
den vorgegebenen Wert, bei Macros am Balgen muss man das auch mal von 
Hand machen.

von Uli S. (uli12us)


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Für Makroaufnahmen werden sehr gerne Ringblitze verwendet, die vorne ins 
Filtergewinde geschraubt werden. Die Dinger gibts fertig zu kaufen.
Wenn dir nicht klar ist, wie die aussehen schau dir ein paar Folgen von 
CSI an. Da werden die Teile recht häufig genutzt.
Prinzipiell liesse sich so was natürlich auch selbst bauen, ist aber 
wegen Hochspannung, zusätzlicher Zündspule und gewünschter 
Stärkeregulierung nicht so ganz simpel zu realisieren. Es gibt im 
übrigen mehrere Methoden der Leuchtstärkenanpassung, einmal in dem man 
mehrere Kondensatorbänke parallel schaltet. Idealerweise könnte man das 
ja in 3 Stufen machen
2 gleiche Elkos, 1mal in Reihe, dann einer Solo und dann beide parallel.
Oder es wird ein Dimmer verwendet, der dann halt statt auf 250 bloss auf 
150V  auflädt. Oder welcher Wert halt gewünscht wird, da werden aber, 
bis man mal eine halbwegs brauchbare Stufung hat eine Menge 
versuchsfotos fällig sein. Ich vermute mal, ein Pilotlicht ist 
entbehrlich, sonst wirds
kompliziert.

Ich kenne es aber von Bestückungsautomaten, dass die Dinger LED-Blitze 
verwenden um die Bauteilorientierung zu überprüfen. Ich vermute mal, da 
kriegen die LEDs einen viel höheren Strom ab, als die im Dauerbetrieb 
verkraften, Wenn ich mir jetzt beispielsweise ein Ringlicht vorstelle, 
mit 30 Stück 1W LEDs die aber mit nem Strom gespeist werden der 
beispielsweise
3W entspricht, dann wird man selbst schon mit 1W/Led fast blind, wenn 
man da reinsieht. Wie gesagt, das ist eine reine Vermutung, nur aufgrund 
dem Verhalten der Maschinen auf ner Messe. Derjenige der so eine 
Maschine aus der Arbeit kennt, wird das sicher besser wissen.

von Jan F. (fenki)


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Uli S. schrieb:
> Prinzipiell liesse sich so was natürlich auch selbst bauen, ist aber
> wegen Hochspannung, zusätzlicher Zündspule und gewünschter
> Stärkeregulierung nicht so ganz simpel zu realisieren.

Darum hatte ich mir vor langer Zeit mal sowas ähnliches reingezogen 
(anderes Modell / andere Marke) 
https://www.aliexpress.com/item/1005004724687909.html

Später dann einen Godox MF12 für andere Anwendungen - pass aber auch gut 
zu Makro (bei mir nur Makro - Sony SLE90M28). Der ist aber schn 
ausbaufähig.

von Uli S. (uli12us)


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Auch nett, aber wenn ich mir Preis und Grösse des Teils anschaue, dann 
ist ein richtiger Ringblitz mit ner Blitzröhre wie in nem Studioblitz in 
vergleichbaren Regionen daheim. Um eine Schattenfreie Ausleuchtung zu 
schaffen braucht man wohl minimal 3 dieser Blitzgeräte. Dann ist man 
aber auch schon bei rund 400€, für etwas mehr gibts einen Ringblitz mit 
400Ws, wimre entsprechen 100Ws etwa LZ 40. Also Licht ist damit mehr als 
genug vorhanden. Und mit nem richtigen Ringblitz kriegt man auch 
wirklich eine Schattenfereie Ausleuchtung weil das licht wirklich als 
Ring erzeugt wird, statt von mehreren Punkten abgestrahlt zu werden.

Aber schon für unter 100€ gibts heutzutage, na ja, jetzt nicht komplett 
ringblitze, aber 2 halbmondförmige Segmente mit je ca 150° Dazu noch LED 
Einstellicht, etwas bessere kosten dann zwar schon knapp 150€, aber das 
ist immer noch meilenweit von dem entfernt, was sowas in der analogen 
Fotozeit gekostet hat. Da waren die Preise erst ab 4stellig. Dazu gibts 
heutzutage auch schon Blitzmessung während der Belichtung, was ja damals 
mit der analogen Canon EOS eingeführt wurde, heutzutage natürlich 
deutlich genauer wie früher, weil man damals die Reflektion vom Film, 
die ja je nachdem welcher verwendet wurde ganz unterschiedlich ausfallen 
konnte genutzt hat.

Das billigste was ich nach ganz oberflächlicher Suche gefunden hab, ist 
dieses hier 
https://www.idealo.de/preisvergleich/OffersOfProduct/4525286_-mk-14ext-meike.html. 
Kostet knapp 90€ gibts für Canon und Nikon hat LZ14 was bei den paar cm 
Aufnahmeabstand gewaltig ist, hat Pilotlicht und lässt sich über 8 
Blenden in der Helligkeit regeln.
Und falls ne andere Kamera benutzt wird, dann klappt halt die 
Blitzmessung während der Aufnahme nicht. Also bei dem Preis würde ich 
gar nicht erst drüber nachdenken, da was selber zu basteln. Leider ist 
dieses billige Teil nicht für Sony zu haben, aber das etwas teurere, 
kostet aber leider keine 150 sondern 220€. Dass die Elektronik da drin 
den Preisaufschlag von immerhin der Hälfte rechtfertigt, will mir aber 
nicht einleuchten.

Bei einem potentiellen Selbstbau sollte man auch die Preise der 
Blitzröhren einkalkulieren,  da ist unter nem Fuffi so gut wie gar nix 
zu kriegen.
die anderen Bauteile sind zwar billiger zu haben, kosten aber trotzdem 
ihren Preis. Dann noch locker nen Tag dran basteln.

: Bearbeitet durch User
von Uli S. (uli12us)


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Hm, ich hab erst jetzt gesehen, dass dir ein Ringlicht ums Objektiv zu 
gross ist. Das ist natürlich ein Problem, weil ich deine Ausstattung 
nicht kenne. Wenns vom Durchmesser her möglich ist fiele mir ein, den 
Ringblitz nach hinten versetzen und einen Lichtleiter, der nur wenig 
grösser wie der Objektivdurchmesser ausfällt und vielleicht in einem 30° 
Winkel nach innen
leuchtet. Als Bauart stell ich mir einfach einen Kegel aus Plexiglas 
vor,
vorne im entsprechenden Winkel gedreht. Ich hab zwar schon diverse 
Bauanleitungen für so ähnliche Sachen gesehen, weiss aber nicht was da 
alles wie bearbeitet sein muss. Die Licht Ein und Austrittsfläche muss 
auf jeden Fall poliert sein, aber ob die beiden Mantelflächen, keine 
Ahnung.
Alternativ gabs wenigstens mal vor Jahrzehnten beim blauen Zeh 
Lichtleiter als dünne Kunststoffdrähte, so ähnlich wie die FDM-Filamente 
bloss vielleicht 1mm stark. Die müsste man halt entsprechend zuschneiden 
und mit irgend nem Kleber so fixieren, dass die Position sich nicht 
verändert.
Da hätte man dann halt keine durchgängige Lichtquelle sondern lauter 
kleine Punkte.

PETG Filament soll sich gut als Lichtleiter eignen, mit 2 gleichen 
Blitzern als Lichtquelle könnte man sich ein ganz schmales Ringlicht 
direkt um die Frontlinse basteln. Das ganze würde, wenn man mal die 
Befestigung ausser Acht lässt lediglich 3-3,5mm auftragen.

Das ganze steht und fällt halt damit, wie das Objektiv zugänglich ist, 
ob es manuell verstellt werden muss, weil natürlich dort wo der 
lichtleiter
verläuft die Einstellringe abgedeckt sind.

: Bearbeitet durch User
von Carypt C. (carypt)


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die meisten kameras haben einen bewegungsschlag von der schlitzblende, 
vorhangblende , spiegelschlag , der eigenlich jegliche scharfe aufnahme 
unmöglich macht. deshalb kann ein blitz wirklich hilfreich sein, aber 
eher im dunkeln. bei meiner fuji-x-m1 habe ich mit von 1/1000 bis 1/1 
sek immer eine verwackelung am stativ . schade daß man keine 
erschütterungfreie zentralverschlüsse baut. ist dem anschein nach alles 
crippleware heutzutage.

von Hp M. (nachtmix)


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Andreas B. schrieb:
> Ich habe mir jetzt noch eine Einweg Fotokamera mit Blitz bestellt, da
> ist sicher eine relativ einfache Schaltung drauf, aber halt auch nicht
> regelbar...

Kann man ihr aber sicher beibringen.
Wie bereits jemand schrieb, hat man früher mit einer Quench-Röhre die 
Versorgung  kurzgeschlossen um den Blitz zu beenden, aber eleganter, 
billiger und energiesparender geht es mit einem IGBT, der den Blitzstrom 
unterbricht.

Dafür gibt es spezielle IGBTs im SMD-Gehäuse, die den Blitzstrom in der 
Größenordnung von 180A oder so aushalten, wenn sie vorher schon leitend 
gesteuert werden.
Am Ende der Belichtung wird die Steuerspannung des IGBT einfach mit 
einem kleinen Transistor hart kurzgeschlossen.

Hier in der Nähe gab es mal einen grosses Labor, das u.a. diese 
Ex-und-Hopp Kameras verarbeitete.
Dazu haben die einfach den Film, der beim photographieren in eine leere 
KB-Patrone hinein(!)gewickelt wird, entnommen und der normalen 
Verarbeitung zugeführt.

Der Rest wurde entsorgt.

Dieser Rest, also die eigentliche Kamera, bestand i.W. aus einer 
AA-Alkalizelle, die noch ziemlich gut war, dem Spannungswandler, der den 
100µF Blitzelko auf gut 300V auflädt, einer Glimmlampe um die 
Blitzbereitschaft anzuzeigen, der Zündspule mit Kondensator und der 
kleinen Blitzröhre.
Manch einer kann vllt auch noch etwas mit dem Verschluss und der Optik 
anfangen, wenn man sich mal umhört, welches Labor noch diese 
Pappschachteln verarbeitet - und entsorgt.


P.S.:
Vorsicht mit dem Blitzelko und den Anschlüssen der Blitzröhre!
Wenn man mal kurz den Knopf zum Aufladen des Blitzes drückt, wird der 
Elko in Windeseile aufgeladen und kann noch Minuten später üble Schläge 
austeilen. Selbst wenn die Glimmlampe noch keine Blitzbereitschaft 
anzeigt.

: Bearbeitet durch User
von Vanye R. (vanye_rijan)


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> die meisten kameras haben einen bewegungsschlag von der schlitzblende,
> vorhangblende , spiegelschlag , der eigenlich jegliche scharfe aufnahme
> unmöglich macht.

Schreibst du aus der Vergangenheit?
Die meisten heutigen Kameras koennen auch nur mit elektronischen 
Verschluss
arbeiten. Oder nur mit einem Vorhang. Ausserdem messen sie Bewegungen
und gleichen die dann durch Bewegung des Sensors aus. Und Spiegel gibt 
es
nur noch beim Rasieren.
Oh..und bessere Kameras wie meine E-M1/3 koennen auch viele Aufnahmen
machen, dabei den Fokus veraendern und das dann zu einem Bild mit hoeher
Tiefenschaerfe zusammenrechnen. Bei einfachen Modellen muss man
das hinterher von Hand am Rechner machen.

Was Ringblitze angeht. Man muss unterscheiden zwischen technischen
Macros zu Dokumentationszwecken und kuenstlerischer fotografie.
Bei letzerer wird man eher das Licht bewusst setzen wollen.

Vanye

von Motopick (motopick)


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> der eigenlich jegliche scharfe aufnahme unmöglich macht

Da ist wohl eher das Objektiv plus Kamera zu "leicht". :)

Der TO sollte einfach mal eine laengere Brennweite ausprobieren.

Und dabei unbedingt darauf achten, dass das nicht abgeblendete
Objektiv in der Lage ist, dass Objekt scharf darzustellen.
Ist das Objektiv zu nahe am Objekt, wird es mit einer gleichmaessigen
Ausleuchtung durch einen Blitz auch nichts.
Eine Lichtzuleitung mit Fasern wird nicht die noetige Gleichmaessigkeit
der Ausleuchtung erreichen.

von Carypt C. (carypt)


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und dann gibt es bezüglich der schärfe noch ziemliche unterschiede wie 
das lichtpixel in die bayermaskenfarbpixel umgewandelt wird. aus 1 mach 
4 , erst wird durch polarisation eine doppelbrechung erzeugt und diese 
dann nochmal quer dazu doppelgebrochen , und ein infrarotfilter, ein 
uvfilter, die pixelgröße ... leider nicht jeder sensor gibt überhaupt 
scharfe konturen.

Vanye R. schrieb:
> Schreibst du aus der Vergangenheit?
demnach dürfte man doch nur mit elektronischem verschluß arbeiten , also 
videoqualität. aber gut, sei es. es ist nur wichtig diese 
verwackelunschärfe zu kennen.

von Ge L. (Gast)


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Carypt C. schrieb:

> demnach dürfte man doch nur mit elektronischem verschluß arbeiten , also
> videoqualität. aber gut, sei es. es ist nur wichtig diese
> verwackelunschärfe zu kennen.

Die Kunst bei der Konstruktion von Spiegelreflexkameras war eigentlich, 
Verwackelung durch den Spiegelschlag zu vermeiden. Durch Gegengewichte, 
Dämpfer, träge Massen, was auch immer. Die Japaner haben das schon vor 
50 Jahren gut hinbekommen.

von Harald K. (kirnbichler)


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Carypt C. schrieb:
> die meisten kameras haben einen bewegungsschlag von der schlitzblende,
> vorhangblende , spiegelschlag , der eigenlich jegliche scharfe aufnahme
> unmöglich macht.

Wie mehrere Milliarden mit Kameras angefertigte Bilder recht überzeugend 
zeigen, stimmt nichts davon.

Kameras haben keine Schlitzblende und auch keine Vorhangblende.

von Vanye R. (vanye_rijan)


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> Die Kunst bei der Konstruktion von Spiegelreflexkameras war eigentlich,
> Verwackelung durch den Spiegelschlag zu vermeiden.

Ich denke mal wir reden mittlerweile von Kameras ohne Spiegel.
Dort hatte man aber extra aus dem Grund noch eine Spiegelvorausloesung.

> Durch Gegengewichte, Dämpfer, träge Massen, was auch immer.
> Die Japaner haben das schon vor 50 Jahren gut hinbekommen.

Aber auch der Schlitzverschluss kann bei Macros zu Verwacklungen 
fuehren.
Das ist bei unterschiedlichen Kameras verschieden stark.

Aber zum einen kann man nur elektronisch fotografieren, das
kostet dann eine halbe bis eine Blende Rauschabstand.

Oder der Verschluss startet elektronisch wird aber dann mechanisch
geschlossen. Das soll dann kein zusaetzliches Rauschen bewirken.
Ich habs aber selber noch nicht ausprobiert.

Allerdings ist das bei modernen Vollformatkameras in der Praxis
kaum noch relevant weil die eigentlich mehr Rauschabstand haben
als man braucht. Weshalb es mittlerweile die ersten Spitzenmodell
ganz ohne Verschluss gibt.

Hinzu kommt nach das die Sensorstabilisierung mittlerweile
unglaubliches leistet. ICh mach mittlerweile die meisten Makros
einfach so aus der Hand. Das waere frueher undenkbar gewesen.

Vanye

von Andreas B. (andreasb)


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Danke für die vielen Antworten!

Soul E. schrieb:
> Joe L. schrieb:
>> Meine Vermutung ging in die Richtung, dass der TO die Blende (4 - untere
>> Hälfte der Abbildung) unnötig weit zu zieht, dabei nicht bemerkt, dass
>> sich durch falsche Fokusierung sein Objekt nicht in der Bildebene (2)
>> befindet, sondern am Rand des Schärfebereichs (Bildebene 1 bzw. 3).


Meine Vermutung ist, dass du die extra angehängten Bilder nicht mal 
geöffnet hast.
Bei der Wildbiene siehst du die Blume im Vordergrund unscharf, der 
Fühler der nach hinten weggeht ist auch unscharf. Gesehen?
Du siehst genau, wo der Fokus liegt im Bild, und du siehst auch genau, 
wie gross der Fokusbereich war, so ca. 3-4mm.

> Früher, als man noch nicht mit Telefonen fotografierte, sondern mit
> Spiegelreflexkameras, war es üblich, bei offner Blende scharfzustellen.
Genau, das mache ich auch so.

> So hat man gezielt die Schärfenebene auf den gewünschten Punkt gelegt.
> Die Blende schließt sich vor der Aufnahme üblicherweise automatisch auf
> den vorgegebenen Wert, bei Macros am Balgen muss man das auch mal von
> Hand machen.
Wenn man die Blende bereits beim Fokussieren schliesst, ist das Bild 
extrem dunkel, darum mag ich auch keine voll manuellen Objektive.

Jan F. schrieb:
> Uli S. schrieb:
> Darum hatte ich mir vor langer Zeit mal sowas ähnliches reingezogen
> (anderes Modell / andere Marke)
> https://www.aliexpress.com/item/1005004724687909.html
Hey Danke! Dieser Blitz ist mindestens noch bezahlbar, die meisten sind 
echt teuer, und ich bin mir eben nicht ganz sicher, ob mir so einer 
passt, aber bei dem Preis ist es vielleicht ein Test Wert...

Uli S. schrieb:
> Das billigste was ich nach ganz oberflächlicher Suche gefunden hab, ist
> dieses hier
> 
https://www.idealo.de/preisvergleich/OffersOfProduct/4525286_-mk-14ext-meike.html.
> Kostet knapp 90€ gibts für Canon und Nikon hat LZ14 was bei den paar cm
> Aufnahmeabstand gewaltig ist, hat Pilotlicht und lässt sich über 8
> Blenden in der Helligkeit regeln.
So einen habe ich schon, der funktioniert auch perfekt mit dem 100mm 
Macro, aber der ist halt doch wieder echt gross, und man stösst an die 
Blumen und verscheucht die Insekten...
(Ja, Brennweite, aber desto mehr ich vergrössere, des näher muss ich 
ran...)

Motopick schrieb:
> Der TO sollte einfach mal eine laengere Brennweite ausprobieren.
>
> Und dabei unbedingt darauf achten, dass das nicht abgeblendete
> Objektiv in der Lage ist, dass Objekt scharf darzustellen.
Das wird jetzt zum x-ten mal geschrieben. Habt ihr einen Vorschlag, was 
für ein Objektiv das wäre? Canon EF oder EF-S.
So 2x bis 3x Vergrösserung, besser mehr. Sobald ich Zwischenringe nehme, 
verkleinert sich der Abstand auch...

Hp M. schrieb:
> Kann man ihr aber sicher beibringen.
> Wie bereits jemand schrieb, hat man früher mit einer Quench-Röhre die
> Versorgung  kurzgeschlossen um den Blitz zu beenden, aber eleganter,
> billiger und energiesparender geht es mit einem IGBT, der den Blitzstrom
> unterbricht.
>
> Dafür gibt es spezielle IGBTs im SMD-Gehäuse, die den Blitzstrom in der
> Größenordnung von 180A oder so aushalten, wenn sie vorher schon leitend
> gesteuert werden.
> Am Ende der Belichtung wird die Steuerspannung des IGBT einfach mit
> einem kleinen Transistor hart kurzgeschlossen.
Das Thema werde ich wohl angehen...


> Hier in der Nähe gab es mal einen grosses Labor, das u.a. diese
> Ex-und-Hopp Kameras verarbeitete.
> Dazu haben die einfach den Film, der beim photographieren in eine leere
> KB-Patrone hinein(!)gewickelt wird, entnommen und der normalen
> Verarbeitung zugeführt.
>
> Der Rest wurde entsorgt.
Vermutlich sind das heute nicht mehr so viele, ich habe auch schon 
gesucht, ebay und so, aber keine gefunden. Habe mir daher jetzt eine 
neue bestellt. Eine ziemliche Verschwendung, aber naja.

> P.S.:
> Vorsicht mit dem Blitzelko und den Anschlüssen der Blitzröhre!
> Wenn man mal kurz den Knopf zum Aufladen des Blitzes drückt, wird der
> Elko in Windeseile aufgeladen und kann noch Minuten später üble Schläge
> austeilen. Selbst wenn die Glimmlampe noch keine Blitzbereitschaft
> anzeigt.
Und selbst nach dem Blitzen ist er noch geladen...
Hab auch schon mal beim Zerlegen einer Kamera an eine falsche Stelle 
gefasst...



mfg Andreas

von Ulf L. (ulf_l)


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Ich hab schon mehrere alte analoge Spiegelrefelxkamerat wegen der Blitze 
geschlachtet, da war die Elektronik noch recht isoliert für den Blitz 
vorhanden. Allerdings war auch da die Steuerung dann der Schwachpunkt.
Es gibt aber mittlerweile recht kleine Aufsteckblitze (in meinem Fall 
für die Fuji ein Godox TT350 oder Nissin i40). Der "Verteiler" der vom 
Blitz dann das Licht ringförmig um das Objektiv "streut" dient dann eine 
Bastelarbeit aus Pappe die innen mit Alufolie ausgekleidet war. Hier 
https://fotografie.at/community/thema/11085-ringblitz-selbstgebastelt/ 
mal wie das in etwas aussieht. Mittlerweile könnte so ein Teil auch 
etwas für den 3D-Drucker sein.

von Horst O. (obelix2007)


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Hallo Andreas,

... habe mal das Systemblitz-Angebot von Canon durchgesehen und wie auch 
bei anderen Herstellern, es geht immer um grosse Leistung und 
Reichweite. Selbst nutze ich Nikon, da ist das nicht anders.

Das Dörr DAF-320 ist ein kleines und leichtes Blitzgerät, wird für alle 
gängigen Kamera-Systeme angeboten und kann sicher über Dein 
System-Blitzkabel betrieben werden.

https://www.doerr-foto.de/de-de/blitzger%C3%A4te/blitzger%C3%A4te/systemblitze/ttl-blitzger%C3%A4t-daf-320-fuji-370303

Selbst mache ich sehr viele Macro und Micro Fotos allerdings im 
technischen Bereich, da fliegt nichts weg und bei hohen Vergrösserungen 
setze ich ein Balgengerät von Novoflex ein.

Deine Beispiel-Fotos sind beeindruckend!

Gruß Horst

: Bearbeitet durch User
von Vanye R. (vanye_rijan)


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> ... habe mal das Systemblitz-Angebot von Canon durchgesehen und wie auch
> bei anderen Herstellern, es geht immer um grosse Leistung und
> Reichweite. Selbst nutze ich Nikon, da ist das nicht anders.

Falsche Firma. :-D

https://www.foto-hamer.de/kategorien/zubehoer/beleuchtung/blitzen/blitzgeraete-leuchten/15683/fl-lm2-blitzgeraet?c=682

Vanye

von Horst O. (obelix2007)


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Vanye R. schrieb:
> Falsche Firma. :-D

... und welche ist die RICHTIGE???

Gruß Horst

von Hp M. (nachtmix)


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Andreas B. schrieb:
> ermutlich sind das heute nicht mehr so viele, ich habe auch schon
> gesucht, ebay und so, aber keine gefunden. Habe mir daher jetzt eine
> neue bestellt. Eine ziemliche Verschwendung, aber naja.

Rossmann und dm z.B. bieten noch die Entwicklung von KB-Filmen an.
Wenn man freundlich fragt, verraten sie vllt die Adresse des Labors, bei 
dem solcher Schrott anfällt.

Kleine Blitzröhren und Blitzelkos gab es als Restposten mal billig bei 
Pollin, und ein paar davon habe ich sicher noch. Leider keine Zündspulen 
dafür. Spannungswandler kann man zur Not auch noch selbst stricken.

von Horst O. (obelix2007)



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... habe ein Blitzmodul aus 'ner Warnlichter-Säule, kannst Du für Deine 
Experimente haben.

Gruß Horst

von Hp M. (nachtmix)


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Steffen R. schrieb:
> Das macht man wohl um die Blitz Farbtemperatur gleich zu halten.
> (Ich wollte mir auch man ein Blitzgerät bauen… die Bauteile liegen seit
> Jahren in einer Kiste)
>
> Wenn die einheitliche Farbtemperatur nicht wichtig ist, könnte man
> einfacher nur die Spannung der Kondensatoren regeln.

Ein bischen anders ist das.
Richtig ist, dass man für eine konstante Farbtemperatur den vollen Strom 
braucht. Wenn man den Blitzkondensator zu klein wählt, verschwindet das 
Kontinuum und die Entladung wird blau.
An der Kondensatorspannung kann man aber auch nicht viel drehen, wenn 
man keine Fehlzündungen riskieren will.
Bleibt also nur, die Möglichkeit den Blitz zu beenden, wenn genug Licht 
im Kasten ist.

von Andreas B. (andreasb)


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Hallo zusammen

Ich habe die Einwegkamera erhalten. Der Blitz blitzt ;-) Aber von Auge 
kann ich nicht sagen, wie viel Leistung er wirklich bringt, muss den 
erst verkabeln...

Ich habe kurz den Schaltplan abgezeichnet (mehr als Skizze, nichts 
durchgemessen, also nicht kontrolliert, wie die Windungen am Trafo 
wirklich sind, einfach den Pinout vom Print übernommen etc.).

Die Schaltung ist ziemlich simpel. Alles THT, gut zugänglich.
Nur eine Freilaufdiode fehlt auf jeden Fall beim Transistor, die 
Schaltung ist wohl wirklich nur für die 27 Aufnahmen designt...

mfg Andreas

von Frido H. (Gast)


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Guten Abend Andreas
da ich mich ab-und-zu mit Mikrofotografie beschäftige
kann ich Dir diesen Link empfehlen:
https://www.mikroskopie-forum.de

Gruss  -  Frido

von Uli S. (uli12us)


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Ich hatte doch einen Lichtleiter vorgeschlagen, wie siehts denn damit 
aus?
Ist der Ringblitz so gross, dass er übers komplette Objektiv 
drüberpasst, dann könnte, vorausgesetzt du hast ein AF-Objektiv ein 
simples konisches Rohr aus Plexiglas dafür reichen. Sonst halt mit 
Millionen an dünnen Lichtleitern die auf der einen Seite in ein normales 
Blitzgerät gehen.
Die sind dann auf der gegenüberliegenden Seite rund ums Objektiv 
angeordnet.

: Bearbeitet durch User
von Hp M. (nachtmix)


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Andreas B. schrieb:
> Nur eine Freilaufdiode fehlt auf jeden Fall beim Transistor,

Keineswegs!
Das ist ein Sperrwandler. Der lebt von der Spannungsüberhöhung beim 
Abschalten der Induktivität.


Ich hab mir das nie mit dem Oszilloguck angesehen, aber ich kann mir gut 
vorstellen, dass die Kollektorspannung durchaus auf 50V hochlaufen kann.

Der Übertrager braucht deshalb auch kein Übersetzungsverhältnis von 
300/1,5 zu haben, sonder vllt nur 300/50.

Begrenzt wird die Kollektorspannung aber durch die momentane Spannung 
des Blitzelkos. Dort, auf der Sekundärseite des Trafos, befindet sich 
die von dir vermisste Diode.

P.S.:
Wie lang ist denn die Blitzröhre?

: Bearbeitet durch User
von Martin P. (billx)


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IFL-600 hab ich glaube ich noch einige in einer Bastelkiste... Wollte 
ich ursprünglich mal für ähnliches einsetzen. Ich bin nie dazu gekommen 
mir mal in Detail anzuschauen wie die Funktionieren.

Schreib mir bei Interesse...dann geh ich mal suchen.

von Andreas B. (andreasb)


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Uli S. schrieb:
> Ich hatte doch einen Lichtleiter vorgeschlagen, wie siehts denn damit
> aus?
Überzeugt mich irgendwie nicht so. Darum habe ich das noch nicht weiter 
angeschaut.

> Ist der Ringblitz so gross, dass er übers komplette Objektiv
> drüberpasst, dann könnte, vorausgesetzt du hast ein AF-Objektiv ein
> simples konisches Rohr aus Plexiglas dafür reichen.
Zoom (Vergrösserung) ist jeweils am Objektiv.
Ich habe schon ein Aufbau bei dem ich einfach den Kamerablitz per 
Kartonkonstrukt mit Alufolie umleite, das funktioniert zwar, ist halt 
instabil und auch wieder relativ gross und weit vorne.

Hp M. schrieb:
> Keineswegs!
> Das ist ein Sperrwandler. Der lebt von der Spannungsüberhöhung beim
> Abschalten der Induktivität.
Danke für die Info!

> P.S.:
> Wie lang ist denn die Blitzröhre?
2cm. Foto angehängt: blitz.jpg.

Ich habe den Blitz der Einwegkamera getestet, und der ist wohl eher zu 
Hell.
Zudem hat er einen Standby Verbrauch von 150mA (bei 1.5V).
Die Grösse des Blitzes würde mir aber passen, klein und leicht...

Ich habe euch mal noch ein Foto vom Canon MP-E 65 angehängt, mit Kamera, 
scharf gestellt auf ein Zahnrad (aus der Einweg Kamera ;-))
Daneben ein Ringblitz. (der kleinere, der Meike ist noch etwas grösser).

Einfach mal googeln: Canon MP-E 65, gibt genügend Bilder...
(Gross, unhandlich, schwer...)

Darum auch noch das Thema mit umgedrehten Objektiven: Die sind kleiner 
und leichter...

Ich habe mir noch einen Metz 32CT3 gekauft (wurde weiter oben genannt, 
noch nicht angekommen).
Besten Dank für eure Angebote, ich komme vielleicht noch darauf zurück.
Aber eins nach dem anderen...

mfg Andreas

von Uli S. (uli12us)


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Irgendeinen Tod muss man halt sterben, ob das gefällt oder nicht. Wenn 
dir der Blitz vorne am Objektiv zu gross ist, kann das am einfachsten 
mit Lichtleiter, der nur wenige mm aufträgt kompensiert werden. Sonst 
gehts halt nur mit mehreren Blitzern die irgendwo seitlich plaziert 
werden.
Es gab mal vor Jahrzehnten so nen kleinen Lichtleiterblitzer von Schott.
Leider war das Teil im vierstelligen PreisBereich. Dafür gabs alles 
mögliche an Lichtformern als Zubehör. Sonst bleibt halt immer noch der 
LED-Blitzer mit hochleistungs LEDs, die für ms weit oberhalb ihrer Daten 
betrieben werden.

Sonst gäbs noch Frontpro, was aber auch Platz braucht, dazu kommt vors 
Objektiv ein teildurchlässiger Spiegel mit 45° wie von venezianischen 
Spiegeln.
Es wird in den Spiegel seitlich reingeblitzt, der Spiegel lenkt das 
Licht nach vorne um und lässt das Licht vom Objekt zur Kamera durch. 
Aber das ist auch ne Technik, die nicht auf die schnelle klappt. Dazu 
mit Sicherheit um einiges teurer als andere Lösungen.

von Vanye R. (vanye_rijan)


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> Ich habe den Blitz der Einwegkamera getestet, und der ist wohl
> eher zu Hell.

Was eigentlich zu erwarten war, schliesslich soll der einen 100 oder 
400ASA
Film in 2-3m richtig belichten.

Wenn man bedenkt das du nur 10-20cm Abstand hast und heutzutage 
problemlos auch 800 bis 6400ASA nutzen kannst dann stellt sich 
eigentlich die Frage ob es nicht auch eine LED sein kann.

Sagen wir mal sowas hier:
https://www.led1.de/shop/highpower-leds/osram-power-leds/osram-soleriq-s/osram-soleriq-s9/osram-soleriq-s9-led-weiss-6500k.html?language=de

Das wuerde die Ansteuerung deutlich vereinfachen.

Vanye

von Uli S. (uli12us)


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Oh Wunder, ich hab dieses Schott Teil tatsächlich gefunden.
Kostet momentan so gut wie nix, aber ich fürchte, bis das verkauft ist, 
darf man wenigstens nen Nuller anhängen.
https://www.ebay.de/itm/155697705105

von Hp M. (nachtmix)


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Andreas B. schrieb:
> Ich habe den Blitz der Einwegkamera getestet, und der ist wohl eher zu
> Hell.
> Zudem hat er einen Standby Verbrauch von 150mA (bei 1.5V).
> Die Grösse des Blitzes würde mir aber passen, klein und leicht...

Das mit dem Standbyverbrauch ist wohl wahr. Die Schaltungen sind nicht 
für den Leerlauf ausgelegt.
Bei den Pappschachteln stört das nicht, denn man kann ja erwarten, dass 
bald nach der Blitzbereitschaft auch ein Bild geschossen wird.

Wenn der Leerlaufverbrauch hier stört, man könnte ja auch einen 
NiMH-Akku verwenden, wird man wohl noch ein bischen dazubasteln müssen, 
das den Wandler abschaltet, wenn U_max  erreicht ist (330V? Miss das mal 
nach!), und wieder einschaltet, wenn die Elkospannung um z.B 10V 
abgesunken ist.

Dass der Blitz zu hell ist, war zu erwarten. Ich sehe 999 Möglichkeiten 
damit umzugehen:

a) Die aufwändigste: Man bastelt sich mit dem IGBT, einer Photodiode und 
ein bischen Elektronik, eine Belichtungssteuerung, die den Blitz 
beendet, wenn eine einstellbare Lichtmenge gemessen wurde.
b) Die Schmalspurversion von a): Der Blitz wird nach einer 
einzustellenden Zeit beendet.
c) Man setzt eine Blende oder Graufilter (geschwärztes Drahtnetz, 
entwickelter und belichteter Film) vor den Blitz.
d) Man verwendet zwei Polfilter, die man gegeneinander verdreht. Eine 
solche Anordnung ist aber nicht farbneutral.
e) Man druckt sich auf Overheadfolie zwei Siemenssterne, die man, wie 
die Polfilter, hintereinander anordnet, und die eine variable 
Abschwächung ergeben, wenn man sie gegeneinander verdreht. Tintenpisser 
sind evtl nicht ganz farbneutral, bleichen evtl auch aus, aber 
Laserdrucke sollten neutral sein.
f) Man verwendet die Blende der Kamera. Das scheidet evtl aus, weil man 
damit den Freiheitsgrad der Schärfentiefe aufgibt

von Hp M. (nachtmix)


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Uli S. schrieb:
> Es wird in den Spiegel seitlich reingeblitzt, der Spiegel lenkt das
> Licht nach vorne um und lässt das Licht vom Objekt zur Kamera durch.

So etwas kenne ich als PBS (Polarizing Beam Splitter, Polarisierenden 
Strahlteiler).
 Ist als wenige mm grosses Teil, in Kombination mit einer 
lambda/4-Platte, in jedem CD-Laufwerk drin, und bereits recht teuer, 
wenn es der Würfel auch nur 10mm gross sein soll.
Die Hälfte davon kennen die Photographen als zirkularpolarisierenden 
Filter.
https://www.edmundoptics.de/f/broadband-polarizing-cube-beamsplitters/13556/

: Bearbeitet durch User
von Andreas B. (andreasb)


Angehängte Dateien:

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Vanye R. schrieb:
> dann stellt sich
> eigentlich die Frage ob es nicht auch eine LED sein kann.
>
> Sagen wir mal sowas hier:
> 
https://www.led1.de/shop/highpower-leds/osram-power-leds/osram-soleriq-s/osram-soleriq-s9/osram-soleriq-s9-led-weiss-6500k.html?language=de

Ja, das sollte ich mir definitiv nochmals überlegen, ich habe die LEDs 
mit einem Blitz verglichen, aber ich habe mit der Leistung verglichen 
welche ich gebraucht habe, wenn der Blitz weiter weg ist, und über 
Umwege Beleuchtet. Dies war ein Denkfehler. Wenn der Blitz recht nahe 
dran ist, kann ich ihn komplett herunter regeln, ich muss dies nochmals 
testen.

Uli S. schrieb:
> Oh Wunder, ich hab dieses Schott Teil tatsächlich gefunden.
> Kostet momentan so gut wie nix, aber ich fürchte, bis das verkauft ist,
> darf man wenigstens nen Nuller anhängen.
> https://www.ebay.de/itm/155697705105
Das ist aber nur für den stationären Betrieb, bzw. für einen Bodybuilder 
geeignet...

Ich habe jetzt mal noch etwas anderes probiert, ich habe den Blitz eine 
DSLR einfach über längere Kabel nach vorne versetzt.
Der Blitz ist über 4 Kabel und einen Lichtleiter angeschlossen, 2 Kabel 
für die Hochspannung, 2 für den Zündtrafo (der sitzt direkt neben der 
Röhre) und der Lichtleiter ist da, um den Blitz zu steuern.
Dies wurde hier ja schon erklärt, und genau so ist es gelöst bei Canon.
Wenn ich den Lichtleiter abhänge, Blitzt der Blitz nur noch mit voller 
Leistung. Ich habe noch ein Toslink Kabel gefunden, dieses habe ich 
zurecht geschnitten, und das hat geklappt, der Blitz lässt sich regeln. 
(Lichtsensor ist auf dem Mainboard)

Ich möchte trotzdem noch ein Blitzmodul / LED haben. Ich bleibe auf 
jeden Fall noch etwas dran an dem Thema.
Aber jetzt gibts erst mal Pause, bis ich den bestellten Blitz erhalte.

Besten Dank für euren Support!


mfg Andreas

von Uli S. (uli12us)


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Hier hab ich noch was gefunden. Der schreibt, es gibt spezielle 
Blitz-LEDS für Handys. 
http://www.danninger-online.de/Digicam/LED_Ringblitz.html

https://www.natur-foto-technik.de/LED-Blitz.php

: Bearbeitet durch User
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