Auf die Bedürfnisse der technischen Informatik optimierte AI-Modelle wenden sich der niedriger hängenden Frucht der Codierung zu. Mit flux.ai steht ein in der Cloud lebendes PCB-Designsystem am Start, das Designer mit AI-Features zu entlasten sucht.
Soziales im Mittelpunkt
Wer sich beim unter https://www.flux.ai/ bereitstehenden Dienst - idealerweise unter Nutzung eines Google-Kontos - anmeldet, wird anfangs in der gezeigten Oberfläche abgesetzt.
Bildquelle alle: Autor
Anhand der unterschiedlichen Symbole lassen sich dabei „private“ und „mit der Community geteilte“ Projekte unterscheiden. Flux.ai ist ein sozial getriebenes Produkt, das auf das „Teilen“ von Komponenten und Designs mit Kollegen optimiert ist.
Damit ist übrigens auch die Art der Monetisierung geklärt - wer Flux.AI kommerziell benützen möchte, bekommt mehr private Projekte zur Verfügung gestellt, bezahlt aber rund $ 15 pro Monat.
Prezi für Schaltungsdesigner
Das Entwicklerteam von Flux.AI ließ sich beim Design des Systems konsequent von anderen Web-Applikationen inspirieren. Dies zeigt sich beispielsweise im Schaltungs-Design-Fenster, das statt den von Target und Co. bekannten Schaltungs-Seiten auf eine „gigantische Design-Fläche“ setzt. Durch das Abspeichern von als Viewport bezeichneten Ansichten lässt sich dann zwischen den einzelnen Modulen wechseln.
Zur Illustration davon zwei Screenshots eines Beispiel-Designs, dass die Vorgehensweise illustriert - es handelt sich dabei übrigens um eine Speichererweiterung für den Arduino MKR.
Angemerkt sei, dass die Interaktion mit der Schaltungs-Design-Oberfläche konsequente Nutzung des Mausrades voraussetzt. Wer - wie der Autor - auf eine Marble Mouse setzt, muss unbedingt eine externe Maus anschließen, weil Zoomen und Co ohne Mausrad nicht wirklich möglich sind.
Chatten mit Mann und Maschine.
Aus der sozialen Ausrichtung des Diensts folgt, dass es eine im Programm integrierte Chat-Funktion gibt - dieses Tab lässt sich am einfachsten anzeigen, indem man auf den Chat-Tab klickt.
Interessant ist an ihm vor allem, dass mit Copilot die in der Einleitung erwähnte künstliche Intelligenz zur Verfügung steht - sie unterscheidet sich von anderen AIs insofern, als sie auf die Bedürfnisse von Elektronikern optimiert ist.
Am Neuesten ist hier die Fähigkeit, Informationen aus Bauteildatenblättern zu extrahieren.
Beeindruckenderweise kommt Copilot dabei auch mit den Datenblättern des RP2040 zurecht - angemerkt sei allerdings, dass die Beantwortung von Fragen in diesem Fall mitunter bis zu 2 Minuten Rechenzeit in Anspruch nimmt. Außerdem sind die Links auf die Datenblattquellen immer korrekt, die Seitenzahlen sind oft allerdings weit abseits von Par.
Stärke Nummero zwei von Copilot ist die Recherche von Bauteilen. Der „Scope“ reicht dabei von Mikrocontroller bis Operationsverstärker, die Antworten sind im Allgemeinen sehr praxisgerecht.
Zu guter letzt ist Copilot in der Lage, im Schaltbild befindliche Elemente zu verdrahten und - manchen - Schaltungsfehler zu finden.
Mit der Kraft des Always On
Angemerkt sei, dass Flux.AI das immer-online-sein des hauseigenen Editors auch sonstwie weidlich ausnützt. Ein gutes Beispiel dafür ist die in der Abbildung gezeigte Unterseite des Inspectors, die „automatisiert“ Verfügbarkeitsinformationen für das jeweils selektierte Bauteil anbietet.
Von Zeit zu Zeit sendet Flux außerdem Newsletter aus, die über die Preis- und Verfügbarkeits Entwicklung der in Projekten verwendeten Komponenten informieren.
Platinenlayouts funktionieren ebenfalls.
Neben dem Schaltungsentwurf ist Flux zum Design von Planaren befähigt. Von Haus aus bietet das System dabei eine Vier-Ebenen-Planare an; es ist auch möglich, ein- und zweilagige Planaren zu realisieren.
Beeindruckend empfand der Autor dabei vor allem die Reaktionsgeschwindigkeit des Systems - man merkt auf (halbwegs aktueller) Desktophardware überhaupt nicht, dass man es mit einer Web-Applikation zu tun hat.
Außer Frage steht dabei, dass Flux.AI im Bereich des Layout-Funktionsumfangs noch nicht mit IBF, Altium und Co. mithalten kann. Impedanzkontrolle und Co. sind nicht oder nur teilweise implementiert.
Ein weiterer Kritikpunkt ist nach Ansicht des Autors die derzeit völlig fehlende Integration in Datenbanken wie SamacSys - möchte man ein „brandneues“ Bauteil importieren, so führt entweder der Weg über KiCad oder die manuelle Konzeption.
Andererseits enthält Flux einige „vielversprechende“ Funktionen wie beispielsweise die Möglichkeit, „Teile“ der Schaltung per Code zu erzeugen - unterm Strich ein Produkt, das definitiv Aufmerksamkeit verdient und bekommen sollte.
Fazit: eine gut gemachte Alternative und Gefahr für Fritzing
Selbst wenn man die (genialen) AI-Funktionen zur Gänze außen vor lässt, ist das Produkt vom Funktionsumfang her Fritzing haushoch überlegen - außerdem darf man die generierten Ergebnisse Lizenzfrei kommerziell verwenden, was im Fall von Fritzzing nicht gegeben ist.
Geradezu grenzgenial ist in diesem Zusammenhang die Copilot-Funktion, die verschiedenste Fragen automatisiert beantwortet und so Zeit bei der Literaturrecherche spart.
Keks F. schrieb:> "Cloud" und "KI".> Zwei Begriffe, die mich das Weite suchen lassen.
Dachte ich mir auch gleich.
Wenn ich einen Küchentimer bauen will und "Überraschungsbesuch" vom SEK
bekomme, als potentieller Bombenbauer oder der "Amazon Effekt" eintritt,
weil bei Kaufabsicht die Bauelemente auf wundersame Weise teurer
werden...
Was man der KI aufhalsen könnte, zu schauen, wie sich die BOM am
günstigsten beschaffen lässt.
Wenn ich 3 oder 4 Distris die Preise abrufen muß, weil einer nicht alles
hat, oder der, der alles liefern könnte, der Teuerste ist, sind schnell
man 2 Stunden fort.
Es muß aber transparent sein, wo was wieviel kostet und das somit der
günstigste Kompromiss gefunden wurde und nicht der Anbieter, der am
besten schmiert...
Flo H. schrieb:> Kann man die Neuigkeiten-Artikel irgendwie abstellen, oder> filtern?
Einfach nicht stumpf auf alles draufklicken, was vor dem Mauszeiger
erscheint?
scnr,
WK
Was ist bei einem PCB-Designsystem "kommunal"? Bei mir ist die
Müllabfuhr, die Strassenreinigung, die Kläranlage und noch einiges
andere kommunal. Aber dass unsere Gemeinde ein PCB-Designsystem zur
Verfügung stellt, ist schon etwas merkwürdig, obwohl die Stadt mit ein
paar 100.000 Einwohnern nicht soo klein ist.
Man sollte vielleicht die Übersetzung nicht der KI überlassen ;-)
Helmut -. schrieb:> Man sollte vielleicht die Übersetzung nicht der KI überlassen ;-)
Ist aber doch so toll und einfach. Warum selber den Kopf benutzen?
Schöne neue Welt.
Kommunal ist bei mir auch die Müllabfuhr. Passt ja
Helmut -. schrieb:> Was ist bei einem PCB-Designsystem "kommunal"? Bei mir ist die> Müllabfuhr, die Strassenreinigung, die Kläranlage und noch einiges> andere kommunal.
Kannst mal sehen, wie einfach das damit wird.
Jeder Hilsjobbler kann das.
Und Du willst 75k (Plus x) verdienen???
༼⍢༽
Gerald B. schrieb:> Dachte ich mir auch gleich.> Wenn ich einen Küchentimer bauen will und "Überraschungsbesuch" vom SEK> bekomme, als potentieller Bombenbauer oder der "Amazon Effekt" eintritt,> weil bei Kaufabsicht die Bauelemente auf wundersame Weise teurer> werden...> Was man der KI aufhalsen könnte, zu schauen, wie sich die BOM am> günstigsten beschaffen lässt.> Wenn ich 3 oder 4 Distris die Preise abrufen muß, weil einer nicht alles> hat, oder der, der alles liefern könnte, der Teuerste ist, sind schnell> man 2 Stunden fort.> Es muß aber transparent sein, wo was wieviel kostet und das somit der> günstigste Kompromiss gefunden wurde und nicht der Anbieter, der am> besten schmiert...
Ich habe das etwas anders gesehen.
KI: Der Begriff wird einfach im Marketing umhergeworfen. Künstliche
Intelligenz gibt es nicht. Deswegen sehe ich, wenn ich den Begriff sehe,
nicht eine Funktion eines Produktes, sondern einen Lockversuch.
Cloud: Alles was online ist, gehört mir nicht. Ich habe eine
Nutzungslizenz aus Güte des eigentlichen Besitzers bekommen.
Verfügbarkeit und Konditionen (was die Software kann, wie, und was es
kostet) sind außerhalb meines Kontrollbereiches.
Wie viel Zeit und Arbeit bin ich bereit in solch eine Software zu
stecken?
Beispiel Fusion360. Modelle in der Cloud, brauche Internetzugang um die
Software zu nutzen. Die Software wird zwangsgeupdatet und
zwangsgeändert, ebenso die Lizenz. Gegebenheiten ändern sich ständig so
sehr, dass Kommentare unter Autodesk-Videos sich im sehr ernsten Ton
darüber lustig machen. Im Geschäftlichen muss ich abwägen, ob es das
Wert ist, dass meine Firma komplett in der Hand des Internets und einem
US-Konzern ist, der volle Handhabe darüber hat, wie und ob ich seine
Software, und damit meine Firma überhaupt, noch nutzen kann, gegen den
angeblichen Support, für den ich mitzahle.
Als Hobbyist stehe ich im Zweifel ohne meine Arbeiten dar und muss mir
eine andere Software komplett neu aneignen, was in dem Umfang Jahre
dauern kann bis ich dieselbe Produktivität errreicht habe.
Tam H. schrieb:> Zu guter letzt ist Copilot in der Lage, im Schaltbild befindliche> Elemente zu verdrahten und - manchen - Schaltungsfehler zu finden.
Na das klingt ja spannend.
Und Copilot weiß was ich mit der Schaltung erreichen will?
Nein, natürlich weiß Copilot das nicht.
Also nach welchen Kriterien wird dann verbunden?
Das Beispiel auf deren Seite ist derart primitiv das ich schneller
selbst verbinde als Copilot die Frage zu stellen.
Es kann manchen Fehler finden?
Kann jeden seriöse CAD, WENN ich I, O, Power in, Power out + Design
Rules sauber definiert habe.
Tam H. schrieb:> Informationen aus Bauteildatenblättern
Goldig.
Hat also 4 drive strengths, die aber von - bis, je nach X oder Y gehen,
keine harte Grenze sind und man wird nicht umhin kommen selber im DB zu
schauen und das mit seiner Anwendung abzustimmen.
Immerhin kann Copilot mir sagen wo, nur das die Seite nicht stimmt und
das auch mal 2min dauern kann.
Endlich muss ich nicht mehr so etwas unglaublich komplexes tun wie die
max. Ratings und Electrical Characteristics selber zu finden. Lesen muss
ich sie aber selbst.
Ich hatte noch nie Probleme was im DB zu finden.
Mein PDF Viewer hat eine Suchfunktion...
Fokus auf Social?
Ich kann also all meinen Kram teilen.
Und wenn ich 15€/Monat bezahle kann ich auch ganz viel von dem geteilten
Kram in meinen kommerziellen Projekten verwenden.
Das ist aber schön.
Ist Git kaputt?
Es kann zwar nicht viel, richtet sich an Noobs denen das lesen des DB
schon zu viel ist, geschweigedenn das Lernen eines anständigen Tools wie
z.B. Kicad, aber dafür ist es allways on in der Cloud mit KI.
Vegan und inklusiv ist es wahrscheinlich auch.
Tam, du schreibst manch guten und informativen Artikel.
Dieser hier ist etwas ganz merkwürdiges das ich eher in 'kritiklose
Jubelberichterstattung mit fragwürdiger Qualität' abhefte.
Klingt eher nach bezahltem Influencer Shice als nach einem echten Review
aus dem Entwickleralltag.
Niemand der alle Latten am Zaun hat würde kommerziell auf ein allways
on, Cloud, KI Pferd setzen dessen Lizenz und Konditionen sich jederzeit
nach Wind und Wellenschlag ändern können.
Die privaten Projekte werden hier für 15€/Mont an bezahlte User
verscherbelt.
Dafür kann man dann eine Noob Lifestyle Software auch kommerziel
verwenden.
Na, das werden ja ganz tolle Produkte sein.
Was ist mit den zahlreichen Funktionen die ein ernsthaftes CAD bietet?
Wie sieht da der Vergleich aus, denn der Vergleich mit Fritzing ist mit
Verlaub nicht sehr schmeichelhaft.
Ein etwas fundierterer Test:
https://diyodemag.com/reviews/better_pcb_electronics_hardware_design_with_flux_ai
Man beachte das sich seit dem Test im July die Preise bereits um
3$/MOnat erhöht habe.
Ist doch wunderbar.
Ich kann endlich ein Viertel dessen machen, was Kicad kann, aber dafür
ordentlich Kohle ablatzen, um ein grenzdebiles ChatGTP mit
Elektronikanstrich zu bekommen das mir wischiwaschi Allgemeinplätze ohne
echtes Verstehen der Aufgabenstellung ins Ohr flötet.
Tam H. schrieb:> Beeindruckend empfand der Autor dabei vor allem die extreme Reaktanz des> Systems
Was will mir der Autor damit sagen? Ein extremer Blindwiderstand des
Systems? Schließlich ist das ein Elektronik-Forum...
Wie heißt's so schön: Fremdworte sind Glücksache -- oder nicht jeder
Anglizismus beeindruckt. :-)
Grüßle,
Volker
Volker B. schrieb:> Was will mir der Autor damit sagen?
Für eine Webanwendung sehr schnell.
Das ist toll.
Ist es denn auch für ein leistungsstarkes CAD sehr schnell?
Also Kicad läuft auf einem uralt T420S völlig verzögerungsfrei ohne
allways on Cloud KI gedöhns.
Und da man Kicad ja ohnehin braucht weil Flux ja nicht mal Libs
erstellen kann, warum dann Flux?
Michael schrieb:> Für eine Webanwendung sehr schnell.
Den Begriff "reaktionsschnell" hätte ich verstanden, aber "Reaktanz"
bedeutet in der Elektrotechnik etwas anderes. Ein regelmäßiger Autor von
elektrotechnischen "Fachartikeln" sollte m.E. die echte Bedeutung des
Begriffs "Reaktanz" kennen und diesen dann auch entsprechend verwenden,
ansonsten disqualifiziert er sich.
Grüßle,
Volker
Hallo Volker.
Volker B. schrieb:>> Beeindruckend empfand der Autor dabei vor allem die extreme Reaktanz des>> Systems>> Was will mir der Autor damit sagen? Ein extremer Blindwiderstand des> Systems? Schließlich ist das ein Elektronik-Forum...>> Wie heißt's so schön: Fremdworte sind Glücksache -- oder nicht jeder> Anglizismus beeindruckt. :-)
Das ist nicht unbedingt ein Anglizismus sondern könnte auch aus dem
Lateinischen kommen. Aber zu weit aus dem Fenster lehnen möchte ich mich
da auch nicht.
Die Psychologen kennen übrigens auch eine "Reaktanz"
https://de.wikipedia.org/wiki/Reaktanz_(Psychologie)
Originalzitat von oben:
Tam H. schrieb:
"Beeindruckend empfand der Autor dabei vor allem die extreme Reaktanz
des Systems - man merkt auf (halbwegs aktueller) Desktophardware
überhaupt nicht, dass man es mit einer Web-Applikation zu tun hat."
Eine Interpretation mit der Psychologendefinition wäre dann, das sich
das System so widerspenstig verhält wie eine Person, die man dazu
zwingt, etwas zu tun, was sie nicht will. ;O)
Solche Softwareeigenschaften sind doch seit altersher bekannt und
beliebt. ;O)
>"man merkt auf (halbwegs aktueller) Desktophardware überhaupt nicht, dass man es > mit einer Web-Applikation zu tun hat."
Tja, ich hatte schon vor 10 Jahren bei Datenbanken und ähnlichem, auf
die ich über das Netz zugriff, immer den Eindruck, es läge zuallererst
an der Überlastung des gegnerischen Systems bzw. in zweiter Linie an der
Überlastung der Leitung dahin, selten am eigenen PC.
Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de
Hallo Bernd,
Bernd W. schrieb:>>> (...) Reaktanz (...)> Das ist nicht unbedingt ein Anglizismus sondern könnte auch aus dem> Lateinischen kommen. Aber zu weit aus dem Fenster lehnen möchte ich mich> da auch nicht.
Du hast auf jeden Fall recht, der Begriff stammt aus dem Lateinischen.
Meine Formulierung mit dem "Anglizismus" war unpräzise. Ich ging davon
aus, dass vermutlich ein englischer Begriff, wie z.B. "reaction"
nachlässig eingedeutscht wurde, vielleicht um damit Aufsehen durch eine
"geniale" Wortschöpfung zu erregen. Es könnte sich aber auch um einen
"Helvetismus" handeln.
> Die Psychologen kennen übrigens auch eine "Reaktanz"> https://de.wikipedia.org/wiki/Reaktanz_(Psychologie)
(...)
> Eine Interpretation mit der Psychologendefinition wäre dann, das sich> das System so widerspenstig verhält wie eine Person, die man dazu> zwingt, etwas zu tun, was sie nicht will. ;O)> Solche Softwareeigenschaften sind doch seit altersher bekannt und> beliebt. ;O)
Ja, das kommt mir bekannt vor...
Warum der Autor sich aber bei einer Web-Anwendung über deren
Widerspänstigkeit wundert, erschließt sich mir aber nicht. :-)
Ich würde nach wie vor vermuten, dass dem Autor "kurze Reaktionszeit" zu
profan klang und er dann einen tollen, neuen Begriff erfand.
> Tja, ich hatte schon vor 10 Jahren bei Datenbanken und ähnlichem, auf> die ich über das Netz zugriff, immer den Eindruck, es läge zuallererst> an der Überlastung des gegnerischen Systems bzw. in zweiter Linie an der> Überlastung der Leitung dahin, selten am eigenen PC.
...und jetzt kennst Du den neuen, genialen Fachausdruck dafür! :-)
Grüßle,
Volker
Hallo Michael.
Michael schrieb:> ~~~> ~~> ~
Ich stimme Dir grundsätzlich erst einmal zu.
Michael schrieb:> Es kann manchen Fehler finden?> Kann jeden seriöse CAD, WENN ich I, O, Power in, Power out + Design> Rules sauber definiert habe.
Das Definieren der Rules ist aber sehr Zeitaufwändig, wenn man sie nicht
fast komplett von anderen, ähnlichen Designs übernehmen kann.
> Ich hatte noch nie Probleme was im DB zu finden.> Mein PDF Viewer hat eine Suchfunktion...
Weil Du schon viel Erfahrung hast. ;O)
Das ist bei Anfängern aber anders, und wenn Die ein Design mit mehreren
Bausteinen mit MCU oder FPGAs haben, dann kommen da schnell mehrere
Tausend Seiten zusammen, die sich jemand durchlesen muss.
Die sollen aber als Anfänger so etwas Erstellen, und haben dafür 3
Monate Zeit, und Zeit ist dabei wichtiger als die Qualität, weil sehr
oft macht der Schnellste das Rennen, nicht der Beste.
Den "Besten" gibt es sowieso nicht, weil die nach Vorgaben arbeiten, die
auch etwas daneben sind. Und da ist dann kein Unterschied zwischen Bug
und missverstandenem Bedürfnis des Softwareverwenders. Mittlerweile
stolpert man über solche Macken schon bei Radioweckern.
> Und wenn ich 15€/Monat bezahle kann ich auch ganz viel von dem geteilten> Kram in meinen kommerziellen Projekten verwenden.
Wird sowieso gemacht. ;O) Aber wenn die Software das unterstützt, geht
es viel schneller.
> Es kann zwar nicht viel, richtet sich an Noobs denen das lesen des DB> schon zu viel ist, geschweigedenn das Lernen eines anständigen Tools wie> z.B. Kicad, aber dafür ist es allways on in der Cloud mit KI.
Bei dem Schnelldurchlauf, den heutzutage eine Ausbildung bedeuten muss,
weil sie breit alles abdecken soll und muß, weil keiner kann ja
vorhersagen was man wirklich benötigt, dann ist da auch nichts anderes
zu erwarten. Du läufst da einfach gegen eine Grenze der kognitiven und
psychichen Leistungsfähigkeit.
Und dann greift halt die natürliche Auslese: Die wirklich guten und die,
die gut verkaufen können, kommen irgendwann weiter. Das sind aber nur
wenige, und darum gibt es einen Fachkräftemangel.
Der Rest handelt sich einen Burnout ein und verdient keinesfalls wie in
Michael schrieb:>> Und Du willst 75k (Plus x) verdienen???>> Für 75k steht doch keiner mehr auf den Weg zur Arbeit, oder?
vorgeschlagen 75k sondern bekommt bestenfalls ein Facharbeitergehalt.
Wenn er nicht überhaupt fachfremd arbeitet, denn der Maßstab sind
Gehälter in China, Vietnam, Indien und Indonesien.
> Michael schrieb:> Vegan und inklusiv ist es wahrscheinlich auch.
Das hat damit überhaupt nichts zu tun. Aber Du weisst, das Clouds und KI
wie überhaupt die ganze IT Technik mittlerweile wegen ihres
Energiehungers und des heftigen ökologischen Fußabdrucks sowie der
gesellschaftlichen Verwerfungen hinterfragt wird? Ok, hat mit der
Fragestellung oben auch nix zu tun.
Nur um dem Framing entgegenzuwirken....
Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de
Ich bin der Meinung, daß der Autor "Responsiveness" schlecht oder
versehentlich mit "Reaktanz" übersetzt hat.
Irgendwie suggeriert Reaction Time eine Ähnlichkeit mit Reaktanz.
Gerhard O. schrieb:> Ich bin der Meinung, daß der Autor "Responsiveness" schlecht oder> versehentlich mit "Reaktanz" übersetzt hat.>> Irgendwie suggeriert Reaction Time eine Ähnlichkeit mit Reaktanz.
Hallo,
ja, ich meinte Reactivity. Reaktionsgeschwindigkeit. Werde gleich
versuchen, es zu korrigieren.
Michael schrieb:> Ist das Influencertum jetzt hier schon angekommen ( ich bezahle, du> redest )?
Wenn ich für jedes Mal, wo mir auf uc.net jemand Korruption unterstellt,
einen Euro bekomme, dann wäre ich reich. Richtig reich.
Tam
Michael schrieb:> Endlich muss ich nicht mehr so etwas unglaublich komplexes tun wie die> max. Ratings und Electrical Characteristics selber zu finden. Lesen muss> ich sie aber selbst.> Ich hatte noch nie Probleme was im DB zu finden.> Mein PDF Viewer hat eine Suchfunktion...
Ja, schon. Aber es ist bequemer, meiner Meinung nach, insbesondere für
Anfänger.
Als ich das geschrieben habe, war mir schon klar, dass die meisten
meiner Leser es nicht verwenden werden jeden Tag. Aber ich finde es
einfach eine faszinierende Anwendung der Sprachmodelle; einfach ein
schönes Stück Technik.
> Fokus auf Social?> Ich kann also all meinen Kram teilen.> Und wenn ich 15€/Monat bezahle kann ich auch ganz viel von dem geteilten> Kram in meinen kommerziellen Projekten verwenden.> Das ist aber schön.> Ist Git kaputt?
Ja. Seit seiner Erzeugung. CVS FTW. Sorry, ist meine Meinung.
>> Tam, du schreibst manch guten und informativen Artikel.> Dieser hier ist etwas ganz merkwürdiges das ich eher in 'kritiklose> Jubelberichterstattung mit fragwürdiger Qualität' abhefte.> Klingt eher nach bezahltem Influencer Shice als nach einem echten Review> aus dem Entwickleralltag.
Es ging mir hier einfach darum, ein faszinierendes Stück Technik
vorzustellen. Aber danke dir für den Lob für meine Arbeit im
Allgemeinen, das bedeutet mir sehr viel!
Tam H. schrieb:> Korruption unterstellt
Influencertum ist nicht gleich Korruption.
Influencer blasen scheinbare Vorteile auf, reissen aus dem Kontex und
schweigen über alle Schwächen.
Und so liest sich der Artikel.
Das würde nicht mal mit den mc.net Bedürfnissen nach aktuellen Content
kollidieren und wäre somit keine Korruption, weil es Deinen Auftraggeger
nicht schädigt.
Es veräppelt nur Deine Leser und die fachlich versierten hören dann auf
Dich zu lesen, weil es bullshit an jeder Ecke im Netz gibt, wenn man das
will.
Was ich bei diesem Artikel vermisse ist das was hier sonst scheinbar
jedem auffällt.
Diese Software ist extrem beschränkt, was dem von mir verlinkten
Reviewern auch sofort aufgefallen ist.
Dazu ist sie in der 'not free' Version unverschämt teuer für das was sie
bietet und rechtfertigt den Mehrpreis im wesentlichen damit freizügiger
den freien Content zu vermarkten.
Das ist etwas was einem doch sofort die Zehnägel aufrollen lässt.
Dagegen ist die Miet Eagle ja ein absolutes Schnäppchen und grundseriös.
Du mein lieber Tam, hast durchaus fachliche Expertise zu bieten und
kennst den Entwickleralltag nicht nur theoretisch.
Dein Artikel zu dieser offensichtlichen lifestyle bullshitbingo Cloud KI
Grütze ist aber durchweg jubelnd.
Sowas lese ich ständig, von all den Influencern und Auftragsschreibern
die jeden Tag eine neue Sau durchs Dorf treiben.
Von Dir erwarte ich eigentlich mehr.
Du kannst ja gerne von dem KI dingens begeistert sein.
Aber was ist damit das Flux keine Libs selber erstellen kann, im
schematic Editor kein Grid existiert und die Platzierung die Pest ist
und eigentlich alles fehlt was ein ernsthaftes CAD ausmacht?
Und ich habe nur ein Review überflogen und 2min auf die Flux Seite
geschaut.
Ein Tech Journalist sollte da besser recherchieren.
Wenn Du findest das es für Anfänger die mal reinschnuppern wollen toll
ist, dann schreib das so.
Aber schreib dann auch das die Lizenz den Klumpen professionell
verwenden zu können eher fragwürdig ist, weil das KI Spielzeug für Noobs
ist und Profis das nicht brauchen, aber dafür 100 andere Dinge die Flux
nicht hat.
Eben eine faire Gegenüberstellung mit Finger in die Wunde legen, statt
Jubelperser.
KIs sind ein tolle Methode um in einer unüberschaubaren Vielfalt von
Daten Informationen zusammenzutragen.
Ein DB ist ein sehr begrenztes Dokument das strukturiert aufgebaut ist,
mit Inhaltsverzeichnis und durchsuchbar.
Wozu brauche ich da eine KI, solange KIs nicht verstehen können was sie
tun sondern nur Wortwahrscheinlichkeiten raten und nachweislich
unzuverlässige Informationsquellen sind die zu Haluzinationen neigen?
Wo ist Deine kritische Auseinandersetzung damit?
Ansonsten finde ich Deine Artikel durchaus ganz lesenswert und finde
auch Deinen Stil ganz locker und lesbar.
Ich selber bin kein Freund davon mich an unglücklich gewählten Begriffen
aufzuspulen, wenn doch jedem klar ist was gemeint war.
Du schreibst viel und für viele, tanzt auf 100 Hochzeiten, da kann man
eben nicht unbegrenzt in die Tiefe gehen.
Ich hätte Dich nur gerne als kritischen Tech Journalisten der auch
schonungslos ist, wenn ein vollmundiges Versprechen in der Praxis in
Sackgassen führt.
Sowas finde ich sehr lesenswert, weil ich noch nie in Probleme kam wenn
etwas einfach gut funktionierte.
Es waren immer die Dinge die jeder wusste der es länger benutzte, über
die aber niemand schrieb bis man selber in die Fall lief und es zu spät
war.