Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Labornetzteil bis 1000€


von Christoph K. (christoph_k314)


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Hallo liebes Forum,

vielleicht kann der Ein oder Andere mit besserem Marktüberblick oder aus 
persönlicher Erfahrung eine Empfehlung für ein Labornetzteil 
aussprechen. Preisklasse bis 1000€

Anwendungsfall:

General Purpose Netzteil für ein Optiklabor. Versorgung von simplen 
Komponenten wie Motoren, Lüftern, Ventilen und generell 
unanspruchsvollen komponenten aber auch TIAs, Vorverstärkern, 
Lichtquellen etc.

In Daten sieht das aus meiner Sicht wie folgt aus:

0...24V / min 1A
Gerne 2 Kanäle
Geringer Ausgangsripple 0...250kHz, kleiner 500µV rms wäre gut

Bonus:
Schnittstelle zu Matlab oder C
Halbwegs taugliche Stromregelung
Strom und Spannung haptisch direkt zugänglich
Kein dauerlaufender Lüfter

Vielen Dank für die Mithilfe

von Christoph K. (christoph_k314)


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PS: Bisher im Einsatz und zufrieden: E3620A

von Andrew T. (marsufant)


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Da wäre Toellner meine erste Wahl wegen der niedrigen Restwelligkeit,
dann noch Elektro Automatik.

von Christoph K. (christoph_k314)


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von Michael B. (laberkopp)


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Andrew T. schrieb:
> Da wäre Toellner meine erste Wahl wegen der niedrigen Restwelligkeit,

Ja, die werben extra damit und nennen gute Daten.

von Christoph K. (christoph_k314)


Angehängte Dateien:

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Wenn ich mal zusammenfasse siehe Bild

von Andrew T. (marsufant)


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Christoph K. schrieb:
> Wenn ich mal zusammenfasse siehe Bild

Du hast das Interface beim 8841 vergessen.
Das Bietet der Hersteller Dir als (kostenpflichtige) option an. RS232 
und GPiB
Und denke dran: rs232 ist leicht mit dem 5€ China Adapter au USB nutzbar 
.-)

von Marc N. (neujahr)


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Das GW-Instek als 4-Kanal leistet hier gute Dienste.
+ Steuerung über USB per seriellen Kommandos
+ 4 Kanäle
+ Kann auch als Last betrieben werden

Das Display finde ich etwas überfrachtet und die Reihenfolge der Kanäle 
ist etwas gewöhnungsbedürftig.

von Rick (rick)


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Christoph K. schrieb:
> Geringer Ausgangsripple 0...250kHz, kleiner 500µV rms wäre gut
Da schau dir die Datenblätter der Hersteller genau an.
Da ist ggf. der Ripple bis xyz kHz niedrig, weil die Schaltfrequenz vom 
Vorregler mit einer höheren Frequenz durchschlägt.

von M. K. (sylaina)


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Christoph K. schrieb:
> Versorgung von simplen
> Komponenten wie Motoren, Lüftern, Ventilen und generell
> unanspruchsvollen komponenten aber auch TIAs, Vorverstärkern,
> Lichtquellen etc.

Bei diesen Anforderungen verstehe ich

Christoph K. schrieb:
> Geringer Ausgangsripple 0...250kHz, kleiner 500µV rms wäre gut

nicht wirklich. Meines Erachtens nach würde bei den genannten 
Anforderungen auch ein Korad KD3005P genügen...wobei, das hat nen 
ständig mitlaufenden Lüfter...auch blöd. However, irgend ein Netzteil 
der 100-150 Euro-Klasse würde es locker auch machen.

von Andrew T. (marsufant)


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@M.K.: du hast sicher Recht,
und auch dieser Netzteil Thread dient nur dazu,
stark überzogene Forderungen aufzustellen,
um am Ende sich in heisse Luft aufzulösen.

von Christoph K. (christoph_k314)


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M. K. schrieb:
> Christoph K. schrieb:
>> Versorgung von simplen
>> Komponenten wie Motoren, Lüftern, Ventilen und generell
>> unanspruchsvollen komponenten aber auch TIAs, Vorverstärkern,
>> Lichtquellen etc.
>
> Bei diesen Anforderungen verstehe ich
>
> Christoph K. schrieb:
>> Geringer Ausgangsripple 0...250kHz, kleiner 500µV rms wäre gut
>
> nicht wirklich. Meines Erachtens nach würde bei den genannten
> Anforderungen auch ein Korad KD3005P genügen...wobei, das hat nen
> ständig mitlaufenden Lüfter...auch blöd. However, irgend ein Netzteil
> der 100-150 Euro-Klasse würde es locker auch machen.

Deswegen habe ich ja auch die Punkte aufgeschrieben die für MEINE 
Anwendung wichtig sind und wir alle müssen uns nicht auf DEIN Erachten 
verlassen.

Die Spezifikation für den Ripple ist insofern wichtig, als dass beim 
Betrieb von PMTs, Ladungsverstärkern für Mikrosensoren, Photodioden, 
TIAs, Bestimmten Lichtquellen vor allem im Prototypenstadium schnell die 
Stromversorgung zur Dominierenden Rauschquelle wird. Fertige Lösungen 
haben in der Regel eine ausreichende PSR, aber bei einer Dynamik >20 Bit 
kommt auch das oft genug an seine Grenzen. Vieles kann man auch durch 
einen entsprechend gewählten Aufbau reduzieren, aber wozu soll ich mir 
das Leben unnötig schwer machen.

Andrew T. schrieb:
> @M.K.: du hast sicher Recht,
> und auch dieser Netzteil Thread dient nur dazu,
> stark überzogene Forderungen aufzustellen,
> um am Ende sich in heisse Luft aufzulösen.

Nix inhaltlich beigetragen, Vermutungen + Unterstellungen - Was für eine 
arme Nummer bist du eigentlich? Möchte nicht tauschen. Traurig.

von M. K. (sylaina)


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Christoph K. schrieb:
> Die Spezifikation für den Ripple ist insofern wichtig, als dass beim
> Betrieb von PMTs, Ladungsverstärkern für Mikrosensoren, Photodioden,
> TIAs, Bestimmten Lichtquellen vor allem im Prototypenstadium schnell die
> Stromversorgung zur Dominierenden Rauschquelle wird. Fertige Lösungen
> haben in der Regel eine ausreichende PSR, aber bei einer Dynamik >20 Bit
> kommt auch das oft genug an seine Grenzen. Vieles kann man auch durch
> einen entsprechend gewählten Aufbau reduzieren, aber wozu soll ich mir
> das Leben unnötig schwer machen.

Wenn bei den genannten Anwendungen eine Stromversorgung mit 10 mV Ripple 
zur dominierenden (&problematischen) Rauschquelle wird hast du aber ganz 
andere Probleme.

Aber was weiß ich schon, der u.a. TIAs zur Auswertung von FBR-Sensoren 
aufgebaut hat mit Verstärkungen jenseits der 10^12 V/mA zur Detektion 
von Körperschall im dreistelligen kHz-Bereich und einer 
Spannungsversorgung aus einen Voltkraft TNG 35 (k.a. wie hoch der Ripple 
in dem LNG aus den 80er war)?

von Andrew T. (marsufant)


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Christoph K. schrieb:
>
> Nix inhaltlich beigetragen, Vermutungen + Unterstellungen - Was für eine
> arme Nummer bist du eigentlich? Möchte nicht tauschen. Traurig.


Das gebe ich gerne zurück.
Dein zweiter Post zeigt bereits deinen PEBKAC


Alles übrige von dir: tl,dr

von Christoph K. (christoph_k314)


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>
> Wenn bei den genannten Anwendungen eine Stromversorgung mit 10 mV Ripple
> zur dominierenden (&problematischen) Rauschquelle wird hast du aber ganz
> andere Probleme.
>
> Aber was weiß ich schon, der u.a. TIAs zur Auswertung von FBR-Sensoren
> aufgebaut hat mit Verstärkungen jenseits der 10^12 V/mA zur Detektion
> von Körperschall im dreistelligen kHz-Bereich und einer
> Spannungsversorgung aus einen Voltkraft TNG 35 (k.a. wie hoch der Ripple
> in dem LNG aus den 80er war)?

easy: Breitbandige (250kHz) + Hochauflösend (21 Bit) Messung, negative 
PSSR vom verwendeten OP-Amp bei 200khz ca 50dB -> macht bei 10mV ripple 
ca 30µV am Ausgang. Selbst bei einem 10V ADC input range sind das LSB 
nur knapp 5µV, also schon direkt 6 counts nur wegen des Netzteils.

von Jörg R. (solar77)


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Christoph K. schrieb:
>>
>> Wenn bei den genannten Anwendungen eine Stromversorgung mit 10 mV Ripple
>> zur dominierenden (&problematischen) Rauschquelle wird hast du aber ganz
>> andere Probleme.
>>
>> Aber was weiß ich schon, der u.a. TIAs zur Auswertung von FBR-Sensoren
>> aufgebaut hat mit Verstärkungen jenseits der 10^12 V/mA zur Detektion
>> von Körperschall im dreistelligen kHz-Bereich und einer
>> Spannungsversorgung aus einen Voltkraft TNG 35 (k.a. wie hoch der Ripple
>> in dem LNG aus den 80er war)?
>
> easy: Breitbandige (250kHz) + Hochauflösend (21 Bit) Messung, negative
> PSSR vom verwendeten OP-Amp bei 200khz ca 50dB -> macht bei 10mV ripple
> ca 30µV am Ausgang. Selbst bei einem 10V ADC input range sind das LSB
> nur knapp 5µV, also schon direkt 6 counts nur wegen des Netzteils.

Bei dieses speziellen Messungen benötigst Du vermutlich keine 0-24V. 
Dann würde ich dafür eine Stromversorgung aus Akkus bauen, eine 
sauberere Gleichspannung wirst Du wohl nicht bekommen.

Für den Rest wie Motoren, Ventile etc. reicht ein Wald- und Wiesen NT. 
Da spielt m.A.n. auch ein vorhandener Lüfter keine Rolle.

PS: Reichen da tatsächlich 1A?

Wenn Du alle deine Anforderungen mit einem NT abdecken 
möchtest..verabschiede Dich von den 1000,- Euro Budget.

: Bearbeitet durch User
von Christoph K. (christoph_k314)


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Jörg R. schrieb:
> Bei dieses speziellen Messungen benötigst Du vermutlich keine 0-24V.
> Dann würde ich dafür eine Stromversorgung aus Akkus bauen, eine
> sauberere Gleichspannung wirst Du wohl nicht bekommen.
>
> Für den Rest wie Motoren, Ventile etc. reicht ein Wald- und Wiesen NT.
> Da spielt m.A.n. auch ein vorhandener Lüfter keine Rolle.
>
> Wenn Du alle deine Anforderungen mit einem NT abdecken
> möchtest..verabschiede Dich von den 1000,- Euro Budget.

Wenn du dir die Mühe machst den ganzen Thread zu lesen findest du gleich 
mehrere Netzteil unter 1000€ die das erfüllen. das GPP2323L habe ich 
inzwischen zum Test hier - entgegen meiner Befürchtungen erfüllt es 
sogar tatsächlich die angegebene Spezifikation. Peak-Peak Noise 
0.1...1MHz ist ca. 2µV (AC coupled a la  + Femto Voltage Amp) , nix 
auffälliges im Spektrum, keine Linien von einem Swichtcher, auch nicht 
bei höheren Frequenzen. Gar nicht so schlecht.

Die Batterielösung war auch schon im Einsatz, auch ein nachgeschalteter 
LT3042 ist eine gute Lösung wenn man mal sicher sein will das absolute 
Ruhe herrscht. Das ist aber beides nichts für einen Schnellen Aufbau. Da 
möchte man einfach sicherstellen, dass das PSU in der Regel nicht das 
Problem ist und auch nicht immer mit betrachtet werden muss.

Vielleicht nochmal zur Klarstellung:

-ich suche eine Kaufberatung, im wesentlichen Input bezüglich mir 
aktuell unbekannter Kaufoptionen
-Rückmeldung von Leuten die entsprechende Geräte besitzen ( z.B. Marc N)

Ich habe gute Gründe ein solches Gerät zu nutzen und nun weitere 
nachzukaufen und brauche akut auch keine Nachhilfe in 
Schaltungsentwicklung oder Messtechnik.

von Jörg R. (solar77)


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Christoph K. schrieb:
> Wenn du dir die Mühe machst den ganzen Thread zu lesen findest du gleich
> mehrere Netzteil unter 1000€ die das erfüllen. das GPP2323L habe ich
> inzwischen zum Test hier - entgegen meiner Befürchtungen erfüllt es
> sogar tatsächlich die angegebene Spezifikation.

Habe ich, vor allem den Eröffnungsthread. Und ich habe geschrieben "alle 
Deine Anforderungen"..das GPP2323L hat einen Lüfter.

Aber wenn Du mit dem Teil klarkommst ist ja alles gut;-)

: Bearbeitet durch User
von Christoph K. (christoph_k314)


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Jörg R. schrieb:
> Christoph K. schrieb:
>> Wenn du dir die Mühe machst den ganzen Thread zu lesen findest du gleich
>> mehrere Netzteil unter 1000€ die das erfüllen. das GPP2323L habe ich
>> inzwischen zum Test hier - entgegen meiner Befürchtungen erfüllt es
>> sogar tatsächlich die angegebene Spezifikation.
>
> Habe ich, vor allem den Eröffnungsthread. Und ich habe geschrieben "alle
> Deine Anforderungen"..das GPP2323L hat einen Lüfter.
>
> Aber wenn Du mit dem Teil klarkommst ist ja alles gut;-)

Bisher ist der Lüfter tatsächlich ausgeblieben. Habe aber auch nur so um 
die 15 Watt max gezogen. Scheint also irgendwie T-Geregelt oder 
wenigstens gesteuert zu sein. Das ist ein bisschen der Charme bei den 
Keysight / Agilent. Funktionsumfang zwar nur das was unbedingt sein 
muss, aber halt Konvektionsgekühlt. Mit den Lüftern gibts immer wieder 
Probleme mit Mikrofonie. z.B. PMTs sind da ziemlich empfindlich.

von Thomas W. (goaty)


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von Uli S. (uli12us)


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Wegen der Lüfter, würde da eventuell eine Heatpipe oder aber direkt ne 
Wasserkühlung funktionieren. Mir ist schon bekannt, dass es so was 
wenigstens von der Stange normalerweise nicht gibt. Aber falls sich so 
ein Lüfter zum Problem entwickelt wär das wenigstens eine Möglichkeit, 
um dem zu begegnen.

von Rick (rick)


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M. K. schrieb:
> einer Spannungsversorgung aus einen Voltkraft TNG 35
> (k.a. wie hoch der Ripple in dem LNG aus den 80er war)?
Dadurch das die alten Möhren komplett mit Linearreglern aufgebaut sind, 
ist der Ripple i.d.R. sehr niedrig. Da gibt es nur die 50 bzw. 100 
Hz-Komponente, die vom Regler ausgebügelt werden müssen.

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