Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Adressierbare High Power RGBW LEDs per DMX512


von Andre R. (andreries)


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Moin,

Ich versuche mich gerade an einem Projekt, bei dem ich mindestens 12 
High Power RGBW LEDs letztlich per DMX512 steuern möchte.

Die LEDs haben pro Farbkanal ca einen Strom von 1A, also schon durchaus 
heftig.

Ich möchte die LEDs unbedingt in einem Strang haben, heißt jede LED soll 
seinen eigenen Decoder bekommen, der das DMX Signal auflöst und 
entsprechend mittels Leistungstreiber oder ähnlichem die LED ansteuert.

Ideal wäre also eine Versorgungsleitung und eine Datenleitung, somit 4 
Adern zur Versorgung von 12 LEDs, ähnlich den erhältlichen 
adressierbaren RGBW Strips.

Ich habe schon im Forum gesucht allerdings nicht so recht das Richtige 
gefunden.

Ich würde vermutlich am ehesten den Decoder+Treiberstufe selbst bauen 
wollen, dann weiß ich was ich habe.

Für das aufschlüsseln des DMX Signals wäre als erstes mal die Überlegung 
das Ganze per IC oder zb sowas wie einen AtMega o.Ä. laufen zu lassen.
Jede LED bzw. jeder Decoder muss am Ende ja auch adressierbar sein, um 
ihn im DMX Universum ansprechen zu können, zb über dip Schalter.

Da je nur ein LED Modul angesteuert werden muss sollte die Treiberstufe 
eher einfach werden.

Vielleicht hat schon jemand was ähnliches gemacht und kann mir einen 
Tipp geben womit ich anfangen kann oder was ein vernünftiger Treiber bzw 
IC hierfür wäre.

Grüße

von Achim M. (minifloat)


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Andre R. schrieb:
> Für das aufschlüsseln des DMX Signals wäre als erstes mal die Überlegung
> das Ganze per IC oder zb sowas wie einen AtMega

Nimm einen Mikrocontroller, der einen UART hat und mindestens 4 
PWM-Ausgänge
DMX dekodieren ist nicht die größte Kunst. Hier z.B. 
http://www.hoelscher-hi.de/hendrik/wahl.htm gibt es dazu Material. 
Diverse Arduino-Libraries zum DMX-Empfang existieren auch.

Andre R. schrieb:
> Ideal wäre also eine Versorgungsleitung und eine Datenleitung, somit 4
> Adern zur Versorgung von 12 LEDs,
> Die LEDs haben pro Farbkanal ca einen Strom von 1A, also schon durchaus
> heftig.

Und dann willst du die Stromversorgung mit daisy-chainen?

LED-Strom 1A wäre bei über die Farben gemittelter Flussspannung 
1,8V...3V mal gute 10W LED-Leistung. Ich gehe weiters von 
Step-Down-Wandlern auf die LEDs aus.

Das heißt z.B. bei handlichen 12V, dass am ersten Modul 120W ankommen, 
110W durch müssen und deine 4pin-Stecker somit unhandliche 10A aushalten 
müssen.
Ich erkenne da 1:1 das Problem der LED-Streifen wieder.

Selbst wenn du es mit 48V machst, für die 2,5A DC gibt es vielleicht 
was. Dafür ist die Spannung unhandlich.

Primäres Netzteil 120W+ wäre dann auch so eine Frage.

Daher integrieren die "pro" Geräte in ihre LED-Würfelchen ein 230V 
Netzteil und schleifen mit Powercon blau und grau oder 
Kaltgerätestecker/-Buchse und XLR f und m getrennt Daten und Power 
durch.

mfg mf

PS. Du stellst die Frage nach einem Chip der dir alles erledigt. Den 
gibt es so nicht. Und ich hoffe dass ich dich mit diesen 
Top-Down-Überlegungen nicht voll vor den Kopf gestoßen habe. Mach 
erstmal die grobe Architektur, dann geht's ins feine.

: Bearbeitet durch User
von Gerald B. (gerald_b)


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10 Watt RGBW LED sind ein weites Feld. Das kann eine Einzel-LED mit 3A 
Uf sein, wie die Osram Ostar Stage, oder die 10W Chinakracher mit Uf 
rund 12V und 700 mA.
Beide Szenarien verlangen unterschiedliche Treiber.
Schreib mal, welche LED dir da vorschwebt. LED Treiber sind zufällig 
mein Steckenpferd.
Weil Fertiglösungen so ekelhaft teuer waren, habe ich für zwei 
Leistungsklassen dimmbare KSQboards mit Hilfe der Datenblätter selber 
entwickelt. Zum einen bis 1 Ampere mit dem SCT2932 von Starchip 
http://starchips.com.tw/pdf/datasheet/SCT2932V02_01.pdf
Und dann noch was "Dickeres" bis 5A mit dem XL3005 
http://www.xlsemi.com/datasheet/XL3005%20datasheet-English.pdf
Eine 5A StepUp Variante mit dem XL6006 gibts auch noch ;-)

von Achim M. (minifloat)


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Gerald B. schrieb:
> 10 Watt RGBW LED

Halt, nicht so schnell. Ich hatte nur die Annahme getroffen, dass jeder 
Farbkanal 1A max schluckt und die LEDn höchstens parallel sind.

Die 10W sind von mir. Die 1A original vom TO.

mfg mf

von Michael M. (michael89)


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Hallo,

hab mal sowas ähnliches gebaut. nur pro LED 2.5A ;)

MAX485 Modul -> µController (ich hab ein ESP32 genommen) -> 
Leistungsplatine (siehe Anhang). Die Leistungsplatine brauch nur noch 
pro Kanal ein pwm (Helligkeit) Signal.

Funktioniert noch super ohne Probleme bisher.
Hab die Farben der Lampen auf verschiede Kanäle aufgeteilt.

z.B Lampe 1:
Kanal 1 -> 0-255 -> rot
Kanal 2 -> 0-255 -> green
Kanal 3 -> 0-255 -> blue

etc.

Somit kann ich auch "shows" damit abspielen.

Gruß
M

von Tilo R. (joey5337) Benutzerseite


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Grundsätzlich gibt es zur LED-Ansteuerung 2 Methoden:
Getrennte Stromquellen für jede LED oder alle LEDs in Serie, mit einer 
gemeinsamen Stromquelle und LEDs dann entsprechend kurzschließen. (Das 
heißt dann, etwas irreführend, Matrix LED)

Z.B. der LT3967 macht das so.

Ich meine mich zu erinnern, irgendwann mal einen IC gesehen zu haben, 
der zusätzlich noch einen Buck- (oder Boost)-Regler integriert hatte. 
Den habe aber auf die schnelle nicht gefunden.

von Harald A. (embedded)


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Neben der Spannung (Versorgung und LEDs) wäre auch noch wichtig zu 
wissen, mit welcher Technologie Du es aufbauen möchtest THT oder SMD, 
Platine erstellen ja/nein.

von Falk B. (falk)


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Andre R. schrieb:
> Ich versuche mich gerade an einem Projekt, bei dem ich mindestens 12
> High Power RGBW LEDs letztlich per DMX512 steuern möchte.

Nicht allzu schwer.

> Die LEDs haben pro Farbkanal ca einen Strom von 1A, also schon durchaus
> heftig.

4A / RGBW LED bei ca. 3,3V, macht ~13W.

> Ich möchte die LEDs unbedingt in einem Strang haben, heißt jede LED soll
> seinen eigenen Decoder bekommen, der das DMX Signal auflöst und
> entsprechend mittels Leistungstreiber oder ähnlichem die LED ansteuert.

Warum? Das kann auch ein Controller allein? Oder willst du flexibel 
bleiben und die LEDs weit auseinander platzieren?

> Ideal wäre also eine Versorgungsleitung und eine Datenleitung, somit 4
> Adern zur Versorgung von 12 LEDs, ähnlich den erhältlichen
> adressierbaren RGBW Strips.

Nö. DMX hat eine differentielle Datenleitung. + VCC+GND = 4 Leitungen. 
Damit der Spannungsabfall nicht extem wird, ist eine höhere 
Speisespannung zu empfehlen, so 24 oder 48V. Dann an jeder LED ein 
Step-Down Wandler.

> Ich habe schon im Forum gesucht allerdings nicht so recht das Richtige
> gefunden.

Schlecht gesucht. Zu DMX512 und LEDs gibt es viel.

Beitrag "Re: DMX Steuerung 24 Kanal"
Beitrag "Re: DMX Steuerung 24 Kanal"

> Für das aufschlüsseln des DMX Signals wäre als erstes mal die Überlegung
> das Ganze per IC oder zb sowas wie einen AtMega o.Ä. laufen zu lassen.
> Jede LED bzw. jeder Decoder muss am Ende ja auch adressierbar sein, um
> ihn im DMX Universum ansprechen zu können, zb über dip Schalter.

Sicher. Aber das ist nicht sonderlich schwer.

> Vielleicht hat schon jemand was ähnliches gemacht und kann mir einen
> Tipp geben womit ich anfangen kann oder was ein vernünftiger Treiber bzw
> IC hierfür wäre.

Siehe LED bzw. LED-Matrix.

von Achim M. (minifloat)


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Zu viele Sachen auf einmal und der TO ward nicht mehr gesehen...

von Crazy Harry (crazy_h)


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Achim M. schrieb:
> Zu viele Sachen auf einmal und der TO ward nicht mehr gesehen...

..... und hat es auch nicht nötig auf eine PM zu antworten

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