Forum: PC Hard- und Software Was ist von refurbishten Festplatten zu halten?


von Peter N. (alv)


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Hi

Ich bin zufällig bei Ibäh über Angebote von "refurbishten" HDs
"HGST Ultrastar 6TB" gestolpert.

Diese HDs sind laut Händler "Ausgebaut, formatiert, getestet, gereinigt. 
100% betriebsbereit mit 10 Jahren Händlergarantie".

Die Bewertungen dieser Händler liegen nahe 100%, allerdings beziehen 
sich keine der Bewertungen auf diese HDs...

Kann man solche HDs kaufen, oder sin die Angebote als 
"Schrottentsorgung" bekannt?

von (prx) A. K. (prx)


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Hängt mehr von Händler ab als von der Disk. Wenn das ein schon lange auf 
dem Markt vertretener Zweitverwerter von Büro-PCs oder Server-Equipment 
ist, sehe ich keine Bedenken.

Wenn da wirklich 10 Jahre Garantie steht, keine Übertreibung von dir 
ist, dann allerdings schon. Das wirkt fragwürdig.

: Bearbeitet durch User
von Gerald B. (gerald_b)


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Peter N. schrieb:
> Kann man solche HDs kaufen, oder sin die Angebote als
> "Schrottentsorgung" bekannt?

Man kann auch auf Birkenrinde schreiben... ;-)
Refurbished klingt erstmal professionell, ist aber ein weites Feld. Von 
1x Staubwischen und mit Druckluft abgeblasen,  bis alles zerlegt, 
mechanisch bewegte Teile erneuert, das quasi nur noch das Gehäuse 
original ist, kann das alles sein.
Solange der Vorgang der Wiederaufarbeitung nicht transparent gemacht 
wird, gehe ich im Zweifelsfall von ersterem Szenario aus.

von Korax K. (korax)


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Was kann man denn an Festplatten „refurbishen“? Fettnippel abschmieren? 
Kühlwasser wechseln? Elkos tauschen? Seilzüge straffen?

Das sind einfach nur gebrauchte Teile. Wird wenigstens die Laufleistung 
angegeben?

von Gerald B. (gerald_b)


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Korax K. schrieb:
> Wird wenigstens die Laufleistung
> angegeben?

Daas Löschen des Laufleistungszählers wird der wesentliche Teil am 
Refurbishen sein :-)))

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Peter N. schrieb:
> Kann man solche HDs kaufen,
Ja!
> oder sin die Angebote als
> "Schrottentsorgung" bekannt
Wenn die Platte von Anfang an funktioniert, sollte man nicht meckern!

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Gerald B. schrieb:
> Solange der Vorgang der Wiederaufarbeitung nicht transparent gemacht
> wird, gehe ich im Zweifelsfall von ersterem Szenario aus.

Und zahlst eben den entsprechenden Preis --> alles i. O. ,oder?

von Korax K. (korax)


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Du musst nur im Hinterkopf behalten: Die Festplatten liefen im RZ eine 
Zeit X und wurde dann präventiv ersetzt. Wie lange die bei Dir halten 
ist fraglich. Die Garantie besteht darin: Du bekommst innerhalb von 
diesen 10J die nächste gebrauchte, der Händler hat ja einen riesigen 
Berg davon rum liegen..

von (prx) A. K. (prx)


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Korax K. schrieb:
> Die Festplatten liefen im RZ eine
> Zeit X und wurde dann präventiv ersetzt.

In meiner Erfahrung laufen Storage-Systeme oft nach 5-7 Jahren aus der 
Wartung des Herstellers. Wenn sie nicht auf 3rd-Party-Wartung weiter 
betrieben werden, landen sie komplett im Müll oder beim Verwerter. 
Präventiver Tausch nur der Disks ist mir noch nicht begegnet.

Speichersysteme mit SATA-Disks finden sich in Unternehmen als Archiv- 
und Backupspeicher, eher nicht exzessiv genutzt, obendrein in 
kontrollierter Temperatur und ohne Stop-and-Go. Deren Lebensdauer ist 
erfahrungsgemäss sehr hoch.

HDDs aus Storage-Systemen mit den grossen Namen sind in anderen Systemen 
oft nicht unmittelbar weiterverwerwendbar, wenn angepasste OEM-Typen mit 
anderer Sektorgrösse formatiert.

: Bearbeitet durch User
von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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wäre mal interessant, ob man mit Wiederherstellungsprogrammen
an vorherige Daten ran kommt.

von (prx) A. K. (prx)


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●DesIntegrator ●. schrieb:
> wäre mal interessant, ob man mit Wiederherstellungsprogrammen
> an vorherige Daten ran kommt.

Wenn das geht, ist der Verkäufer unseriös und eigentlich ein Hinweis an 
den Datenschutzbeauftragten fällig.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Nach s.m.a.r.t. Werten einer HDD fragen und sich diese dann liefern 
lassen? Wenn der Verkäufer dazu bereit ist, wird er für Dich eine 
brauchbare HDD aussuchen.

Sollte man nicht erwarten, dass ein fachkundiger Verkäufer dies nicht 
ohnehin tut? Naja, bei ebay...

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Korax K. schrieb:
> Du bekommst innerhalb von
> diesen 10J die nächste gebrauchte, der Händler hat ja einen riesigen
> Berg davon rum liegen..
Viel wichtiger wäre die Garantie, die garantiert dass der Händler noch 
existiert.

von (prx) A. K. (prx)


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Rainer Z. schrieb:
> Naja, bei ebay...

Ebay ist ein Portal, daher ebay != ebay. Da gibts alles, vom kurzfristig 
existierenden Schrotthändler bis zum seriösen Verwerter. Es kann sich 
lohnen, nachzusehen, ob man den in ebay gefundenen Verkäufer auch 
ausserhalb von ebay findet.

: Bearbeitet durch User
von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Rainer Z. schrieb:
> Sollte man nicht erwarten, dass ein fachkundiger Verkäufer dies nicht
> ohnehin tut? Naja, bei ebay...

you get what you pay
Sie bekommen das, wofür Sie bezahlen

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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(prx) A. K. schrieb:
> Wenn das geht, ist der Verkäufer unseriös und eigentlich ein Hinweis an
> den Datenschutzbeauftragten fällig.

Nur müßte man wissen welcher Datenschutzbeauftragte zuständig ist.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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(prx) A. K. schrieb:
> ●DesIntegrator ●. schrieb:
>> wäre mal interessant, ob man mit Wiederherstellungsprogrammen
>> an vorherige Daten ran kommt.
>
> Wenn das geht, ist der Verkäufer unseriös und eigentlich ein Hinweis an
> den Datenschutzbeauftragten fällig.

gabs das nicht schon in Pförring?

von (prx) A. K. (prx)


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Cha-woma M. schrieb:
> Nur müßte man wissen welcher Datenschutzbeauftragte zuständig ist.

Ich hatte schon darauf hingewiesen, dass es sich lohnen kann, den 
Händler herauszufinden. Der Datenschutzbeauftragte des Bundeslandes ist 
bei einem Händler in D eine gute Adresse.

: Bearbeitet durch User
von Korax K. (korax)


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(prx) A. K. schrieb:
> Ich hatte schon darauf hingewiesen, dass es sich lohnen kann, den
> Händler herauszufinden.

Ist anscheinend ein deutscher Händler, seit 2000 angemeldet. Ist mit den 
o.g. Suchbegriffen leicht zu finden.
Vllt. möchte Peter nur indirekt Werbung machen?

von Michael W. (miks)


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Meiner Meinung nach nicht viel...

Wir haben seinerzeit auf der Arbeit neue Festplatten mit Defekten 
innerhalb der Garantiezeit reklamiert und oft 'refurbishte' Platten 
zurück bekommen. Bei Seagate konnte man das am Aufkleber auf der Platte 
erkennen - eine 'originale' Platte hatte er keinen aufgedruckten Rand, 
bei refurbishten Platten hatte er einen aufgedruckten, umlaufenden 
grünen Rand.

Da die Platten in Dienstrechnern eingesetzt wurden, haben wir die 
refurbishten Platten generell einem Komplettest unterzogen - und sehr 
viele davon wiesen zum Ende hin fehlerhafte Sektoren auf.

Die SMART-Werte waren selbstverständlich 'in Ordnung' - wurden also 
offensichtlich zurückgesetzt...

Ich weiß jedoch nicht, welche Firma/Firmen diese Platten aufgearbeitet 
hat/haben - ich vermute mal, daß es externe Dienstleister waren, welche 
diesen Job für Seagate erledigt haben.

Mein Vertrauen in aufgearbeitete Platten hält sich jedenfalls in 
Grenzen...

von (prx) A. K. (prx)


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Korax K. schrieb:
> Was kann man denn an Festplatten „refurbishen“?

Als Verwerter kann man löschen, testen und den Staub wegjagen.
Als Hersteller ginge noch mehr.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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solange Händler Bilder von geöffneten Festplatten zeigen...

:-]

von Udo K. (udok)


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Ich hatte einmal 3 gebrauchte sehr schnelle Serverplatten gekauft.  Da 
hatten aber alle drei in kurzer Zeit Fehler, die nur nach stundenlangen 
Tests reproduzierbar waren.  Ich würde davon abraten, gebrauchte HD zu 
kaufen.

von Korax K. (korax)


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(prx) A. K. schrieb:
> Als Verwerter kann man löschen, testen und den Staub wegjagen.
> Als Hersteller ginge noch mehr.

Eben. Außer Staubwischen ist da nichts.

von Peter N. (alv)


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(prx) A. K. schrieb:
> ●DesIntegrator ●. schrieb:
>> wäre mal interessant, ob man mit Wiederherstellungsprogrammen
>> an vorherige Daten ran kommt.
>
> Wenn das geht, ist der Verkäufer unseriös und eigentlich ein Hinweis an
> den Datenschutzbeauftragten fällig.

Die HDs dürften ja wohl in RAIDs gelaufen sein. Falls man da tatsächlich 
was restaurieren könnte, dann nur unzusammenhängende Datenblöcke...

Korax K. schrieb:
> Vllt. möchte Peter nur indirekt Werbung machen?

Nein, ich kenne die Händler nicht, ich bin nur durch Zufall durch eine 
Suche nach Anderem darüber gestolpert, und da bei mir eh. HD-Anschaffung 
ansteht, erregte es mein Intresse...

von (prx) A. K. (prx)


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Michael W. schrieb:
> Mein Vertrauen in aufgearbeitete Platten hält sich jedenfalls in
> Grenzen...

Wobei die Rückläufer an den Hersteller, die die Grundlage für deren 
refurbished Disks bieten, dort meist nicht ohne Grund auflaufen. Wenn 
der Hersteller dann freilich einen Dienstleister beauftragt, der über 
Erfolgshonorar wiederbelebter Disks bezahlt wird, hat er vorhersehbar 
über kurz oder lang ein Problem.

Verwerter gebrauchter Server- und Speichersysteme hingegen erhalten 
meist ausgemusterte aber funktionsfähige System, die sie dann 
komponentenweise vertickern.

von (prx) A. K. (prx)


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Peter N. schrieb:
> Die HDs dürften ja wohl in RAIDs gelaufen sein. Falls man da tatsächlich
> was restaurieren könnte, dann nur unzusammenhängende Datenblöcke...

Mounten kannst du das natürlich nicht. Aber ein Stripe eines RAID Sets 
kann z.B. 64 KiB am Stück enthalten. Das kann locker reichen, um bei 
einem Scan des Rohinhalts schützenswerte Daten zu finden, die man nicht 
finden sollte.

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Udo K. schrieb:
> Ich hatte einmal 3 gebrauchte sehr schnelle Serverplatten gekauft.

Also wahrscheinlich keine SATAs, denn "sehr schnelle Serverplatten" 
arbeiten mit SAS. Die Ausfallrate solcher HDDs liegt erfahrungsgemäss 
viel höher als bei SATA. Nicht aufgrund des Interfaces, sondern weil 
u.U. sehr intensiv genutzt. Also andere Baustelle.

Soweit meine eigenen Erfahrungen im Unternehmen, mit vielen HDDs über 
teils sehr lange Betriebszeit. Trotzdem können Erfahrungen anderswo 
anders aussehen.

: Bearbeitet durch User
von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Noch'n Idee: Du schreibst von einem "Händler". Dann gibt es nicht nur 
die vertragliche Garantie und die gesetzliche Gewährleistung, die nicht 
gänzlich ausgeschlossen werden kann, sondern auch das 14-tägige 
Widerrufsrecht. Das gilt auch für gebrauchte Artikel!! Weil es im Gesetz 
nicht ausgeschlossen ist, d.h. es wird nicht zwischen neuen und 
gebrauchten Artikeln unterschieden.

Du wärest also in der Lage, die gekaufte und gelieferte Festplatte 
selber zu prüfen, soweit dies mit Tools oder den Ohren (verdächtige 
Geräusche) möglich ist. Eine solche "Prüfung der Beschaffenheit, der 
Eigenschaften und der Funktionsweise" ist zulässig und keine 
Ingebrauchnahme, welche zu Wertersatz führen oder das Widerrufsrecht 
ausschließen würde.

§ 357a Abs. 1 Satz 1 BGB

Widerruf geht ja ohne Angabe von Gründen, erst recht muss ein Mangel 
nicht vorliegen.

von Achim M. (minifloat)


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Peter N. schrieb:
> refurbishten" HDs
> "HGST Ultrastar 6TB" gestolpert.
> Diese HDs sind laut Händler "Ausgebaut, formatiert, getestet, gereinigt.
> 100% betriebsbereit mit 10 Jahren Händlergarantie".

Wenn du die in Raid-Verbund betreibst, kann dir eine Ausfallen. Früher 
als der Ausfall hatte ich (in genau dem Szenario nach einem halben Jahr) 
eine von 4 mit SMART-Warnung. Der Händler hat mir die Platte kostenlos 
ersetzt.

Ist 3 Jahre her, das ganze. Jetzt gibt es den Händler nicht mehr, soviel 
zu "10 Jahre Händlergarantie".

Man muss andersherum aber sagen, die Platten waren einmal bei Hitachi 
zum Refurbishen. Die Lieferung kam in Original-Hitachi-Einschweißtüte 
mit rückverfolgbarem Hitachi-Label.

Man kann also was sparen, würde dennoch RAID empfehlen, falls es für ein 
NAS o.ä. ist.

mfg mf

: Bearbeitet durch User
von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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●DesIntegrator ●. schrieb:
> gabs das nicht schon in Pförring?
Kann sein wobei eigentlich Pollin nur die FP als "refurbish" angenommen 
hat.
Aber was ist wenn der "Aufbereiter" nur 40% oder 70% der FP mal testet.
Vllt. sogar nur eine Stichprobe nimmt und schaut wie die im Durchschnitt 
noch sind.
Löschnen von FP geht eigenlich nur durch reinstecken und mehrmals 
überschreiben.
Der Aufwand dürfte schon erheblich sein. Da ist problemlose Rücknahme 
von defekten "refurbish" FB einfach billiger!

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Man muss bei gebrauchten Festplatten halt die gesparten paar zig Euro
dem Ärger bei unerwartet frühem Ausfall gegenüberstellen. Da ich mich
nicht gerne ärgere, würde mich immer für eine neue Festplatte
entscheiden. Man sollte bei der Entscheidung auch den Aufwand für die
Recherche eines halbwegs vertrauenswürdigen Händlers mit einkalkulieren.

: Bearbeitet durch Moderator
von Achim M. (minifloat)


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Yalu X. schrieb:
> Da ich mich
> nicht gerne ärgere, würde mich immer für eine neue Festplatte
> entscheiden.

Damit hast du den Anfang der Badewannenkurve und bei mehreren 
Festplatten noch knapp aufeinander folgende Seriennummern.

Das erhöht auch die Ausfallwahrscheinlichkeit bzw. das Risiko 
gleichzeitigen Ausfalls (die sind bei sehr ähnlichen Maschinenparametern 
und Umwelteinflüssen produziert worden).

Blöderweise beansprucht ein RAID-rebuild alle verbliebenen Platten.

Yalu X. schrieb:
> die
> Recherche eines halbwegs vertrauenswürdigen Händlers mit einkalkulieren.

Was für einen Stundensatz rufst du für privat-fürDichSelbst-Hobby auf? 
;)

mfg mf

von Rene K. (xdraconix)


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Rainer Z. schrieb:
> Nach s.m.a.r.t. Werten einer HDD fragen und sich diese dann liefern
> lassen?

Nichts leichter als diese Daten auf einer HDD zu ändern.

von Norbert (der_norbert)


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> Was ist von refurbishten Festplatten zu halten?

Was ist von ›refurbishten‹ Kondomen zu halten?

von (prx) A. K. (prx)


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Norbert schrieb:
> Was ist von ›refurbishten‹ Kondomen zu halten?

Kennst du dafür einen Händler?

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Achim M. schrieb:
> Yalu X. schrieb:
>> die
>> Recherche eines halbwegs vertrauenswürdigen Händlers mit einkalkulieren.
>
> Was für einen Stundensatz rufst du für privat-fürDichSelbst-Hobby auf?
> ;)

Das kommt immer auf den Spaßfaktor an, den ich bei einer bestimmten
Tätigkeit habe. Die Händlersuche steht im Spaßfaktorhighscoreliste nicht
an oberster Stelle ;-)

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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(prx) A. K. schrieb:
> Norbert schrieb:
>> Was ist von ›refurbishten‹ Kondomen zu halten?
>
> Kennst du dafür einen Händler?

Hast du Interessee? Hier wirst du fündig:

  https://www.myhappybrands.com/collections/kondome/products/kondome-durex-24-uds-refurbished-a

"RESTAURIERT: Hierbei handelt es sich um Produkte, die innerhalb der
Laufzeit des Widerrufs- oder Rückgaberechts zurückgegeben wurden oder um
Ausstellungsstücke, die manchmal ausprobiert wurden; einige werden mit
einer leicht beschädigten Verpackung oder mit einer offensichtlich
geöffneten Originalverpackung verkauft."

:D

von Rüdiger B. (rbruns)


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Michael W. schrieb:
> Wir haben seinerzeit auf der Arbeit neue Festplatten mit Defekten
> innerhalb der Garantiezeit reklamiert und oft 'refurbishte' Platten
> zurück bekommen. Bei Seagate konnte man das am Aufkleber auf der Platte
> erkennen - eine 'originale' Platte hatte er keinen aufgedruckten Rand,
> bei refurbishten Platten hatte er einen aufgedruckten, umlaufenden
> grünen Rand.
>
> Da die Platten in Dienstrechnern eingesetzt wurden, haben wir die
> refurbishten Platten generell einem Komplettest unterzogen - und sehr
> viele davon wiesen zum Ende hin fehlerhafte Sektoren auf.
>
> Die SMART-Werte waren selbstverständlich 'in Ordnung' - wurden also
> offensichtlich zurückgesetzt...

Kann ich voll bestätigen.
Einmal vollgeschieben mit einem Löschprogramm, dann hatten fast alle 
einen Fehler und gingen auf Garantie zurück.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Rene K. schrieb:
> Rainer Z. schrieb:
>> Nach s.m.a.r.t. Werten einer HDD fragen und sich diese dann liefern
>> lassen?

> Nichts leichter als diese Daten auf einer HDD zu ändern.

Nun ja, dann bleibt trotz Badewannenkurve nur der Kauf neuer Festplatten 
bzw. SSDs. Was spricht bei den aktuellen Preisen für SSDs noch für HDDs 
(egal ob neu oder refurbished)?

Bei Neuware gibt's neben der vollen Gewährleistung meist eine 
Herstellergarantie.

Wobei ich mit Herstellergarantie keine Erfahrungen habe, meinen 
Befürchtungen zufolge könnte es eine zähere Angelegenheit sein.

von Peter N. (alv)


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Wie kann man die Festplatten dann am Besten testen (unter Windows)?
SMART-Test hat dann ja keine verläßliche Aussage...

von Roland E. (roland0815)


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Ich hatte vor sehr vielen Jahren eine 10GB SCA Platte von IBM refurbisht 
im Einsatz. Lief unauffällig (sofern man das von einer 10k Serverplatte 
sagen kann) bis zur Außerbetriebnahme des Rechners über 10 Jahre...

Kann also gut gehen.

von Peter N. (alv)


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Rainer Z. schrieb:
> Was spricht bei den aktuellen Preisen für SSDs noch für HDDs
> (egal ob neu oder refurbished)?

Sata-SSDs im Bereich von 6TB sind doch noch um einiges teurer als 
entsprechende HDs...

von Toxy T. (toxy_t)


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Peter N. schrieb:
> Diese HDs sind laut Händler "Ausgebaut, formatiert, getestet, gereinigt.
> 100% betriebsbereit mit 10 Jahren Händlergarantie".


Ist nichts weiter als phrasendrescherei.
Fuer mich gilt grundsaetzlich:
Kameras,Festplatten etc. werden nur neu gekauft.
Die 10 Jahre Haendlergarantie kannste vergessen:wenn es dazu kommt 
schiebt ma dir die Schuld am Versagen der HDD zu:unsachgemaess behandelt 
etc.

1.Ausgebaut:ja klar - die werden sie ja wohl nicht komplett mit einem 
Server hergeben.Was ist daran besonderes?
2.formatiert:wahrscheinlich Quickformat - die warten wohl keine Stunden 
bis 6TByte Bit fuer Bit formatiert wurde.
3.getestet:kurz angeschlossen,wird erkannt,hurra - alles paletti...
4.gereinigt:einmal mit dem Staublappen ueber das Gehaeuse hinweg um 
Fingerabdruecke zu entfernen.
Und bei all diesen Schritten wird die HDD zigmal von Laien hin und her 
geworfen.
Nee - danke - lieber neu....

von (prx) A. K. (prx)


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Rainer Z. schrieb:
> Was spricht bei den aktuellen Preisen für SSDs noch für HDDs (egal ob
> neu oder refurbished)?

Die Kapazität. Wenn du mit Videobearbeitung in großem Stil zu tun hast, 
dann wirst du dafür natürlich eine SSD verwenden. Aber zusätzlich einen 
dicken Archivspeicher benötigen, aus HDDs der 20 TB Größenordnung.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Peter N. schrieb:
> Rainer Z. schrieb:
>> Was spricht bei den aktuellen Preisen für SSDs noch für HDDs
>> (egal ob neu oder refurbished)?
>
> Sata-SSDs im Bereich von 6TB sind doch noch um einiges teurer als
> entsprechende HDs...

Toxy T. schrieb:
> Nee - danke - lieber neu....

Alles gut. Vorteile (insbes. Preis) und Risiken sind wir durchgegangen, 
auch neue Festplatten können ausfallen (die "Badewanne") und nun musst 
Du es abwägen und entscheiden, das kann Dir niemand abnehmen.

Ich komme selbst beruflich lange mit einer 500 GB-SSD aus, die es selbst 
von Samsung ab knapp über 30,00 Euro gibt. Du hast wegen der 6 TB 
vermutlich andere Anforderungen. Den ultimativen Tipp kann Dir niemand 
geben, Du musst es wie gesagt letztlich selbst entscheiden.

Auf die Möglichkeit des Widerrufsrechts auch für gebrauchte Artikel habe 
ich hingewiesen. Du kannst risikolos mal eine HDD kommen lassen und in 
die Hand nehmen, checken. Auch ich würde mich über einen 
Erfahrungsbericht in diesem Thread freuen, falls Du berichten magst.

von Mathias M. (matjes)


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Korax K. schrieb:
>> Ich hatte schon darauf hingewiesen, dass es sich lohnen kann, den
>> Händler herauszufinden.
>
> Ist anscheinend ein deutscher Händler, seit 2000 angemeldet. Ist mit den
> o.g. Suchbegriffen leicht zu finden.

Auch sein QNAP ist leicht zu finden. Wer will, kann ja mal gucken ob das 
Passwort einfach zu raten ist. Evtl. liegen da ja die ausgelesenen SMART 
Daten rum...

von Toxy T. (toxy_t)


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Rainer Z. schrieb:
> Auch ich würde mich über einen
> Erfahrungsbericht in diesem Thread freuen, falls Du berichten magst.

Klar du hast recht:auch neue hdds koennen Schaeden aufweisen.Sollte ich 
sie z.B. bei Reichelt bestellen weiss ich zumindest,dass ich umgehend 
Ersatz bekomme.
Ich hatte bisher ueber Jahre hinweg nur eine einzige defekte (externe) 
hdd von Western Digital- und die war "brandneu".
Sie hatte stellenweise(!) defekte Cluster,die ich erst bemerkte nachdem 
ich bestimmte Dateien kopiern wollte.Tja Pech gehabt - der 
Windowsexplorer hing sich regelrecht auf.Da ich grundsaetzlich 2 Backups 
habe,hatte ich Windows das Dateisystem bereinigen lassen,weil es mich 
auf Fehler aufmerksam machte.Nach der "Reparatur" listete mir Windows 
all das auf was es korrigieren musste:mir war klar,dass nun Daten wie 
Ordner und Dateien verloren waren.Hab dann entsprechende vermisste 
Ordner/Dateien vom 2. Bakup zurueck kopiert.Danach war anscheinend alles 
paletti - naja zumbest fuer ein paar Wochen und dann ging das Spielchen 
von neuem los - an anderer Stelle.Von da an wusste ich,dass ich mich auf 
diese hdd nicht mehr verlassen konnte.
Sie war mit Sicherheit von Anfang an defekt und es war ein Defekt der 
nur durch intensiven Test feststellbar.
Ich hab sie zerstoert,Magnet entnommen und entsorgt.Der Zeitverlust mit 
dieser hdd wurde mir zuviel.
Ich war nur froh noch'ne zweite Backup-hdd zu haben...
Momentan verwende ich seit 3 Jahren 2 identische (verpoente)externe 
Intenso-hdds ohne Probleme.
OK - ein bischen gelogen.Es gab Probleme  mit einer Intenso.Allerdings 
war es nicht die hhd selbst sondern Windows.Irgendwann hatte Windows 
Probleme die hdd sicher zu entfernen und behauptete die hdd waere noch 
in Benutzung.
Ich war mehrfach gezwungen die hdd "gewaltsam" durch einfaches abziehen 
des Kabels zu entfernen.Das ging 20-30 mal gut und dann war das 
Dateisystem im @rsch.Windows erkannte sie zwar noch bestand aber 
Neuformatierung.Danach durfte ich fast 2TB Daten zurueck kopieren.Nach 
wiederholten Problemen mit USB hatte ich Windows komplett neu 
installiert.Danach hatte der Spuk ein Ende.

Vor der Neuinstallation hatte alles nur erdenkliche versucht die 
USB-Geschichte auf "normalen" Wege zu loesen.Keine Chance und die 
Informationen im Internet zielen auf Standard-Szenerios ab.Bei mir aber 
muss Windows irgendwann mal durch Installationen anderer Programme oder 
was auch immer ausser Tritt gekommen sein.

Fazit: eine 6TByte hdd reicht nicht - du solltest schon 2 haben.....je 
nachdem wie wichtig dir deine Daten sind.
Ich selbst werde mir in Zukunft USBsticks besorgen worauf ich das 
absolut wichtigste abspeichere (eigene Projekte und so)Klar: jeweils 2 
gleiche USBsticks....

von Peter M. (r2d3)


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Hallo Rainer,

Rainer Z. schrieb:
> Nun ja, dann bleibt trotz Badewannenkurve nur der Kauf neuer Festplatten
> bzw. SSDs. Was spricht bei den aktuellen Preisen für SSDs noch für HDDs
> (egal ob neu oder refurbished)?

die Anzahl der Schreibzyklen und das Fehlerverhalten.

von Peter M. (r2d3)


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Hallo Peter N.,

Peter N. schrieb:
> Wie kann man die Festplatten dann am Besten testen (unter Windows)?
> SMART-Test hat dann ja keine verläßliche Aussage...

der SMART-Test hat sehr wohl eine Aussage. Die Änderungsgeschwindigkeit 
bestimmer Attribute z.B.. Explodiert die Anzahl der hängenden Sektoren 
hast Du eine Defektfestplatte erworben.

von (prx) A. K. (prx)


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Peter M. schrieb:
> die Anzahl der Schreibzyklen und das Fehlerverhalten.

Als da wäre? Um als Einzelperson eine SSD auszulutschen, gehört schon 
reichlich viel zerstörerische Energie. Ich habe immer noch zwei SSD von 
2011 im Einsatz, und der Abnutzungszähler ist unauffällig.

von Peter N. (alv)


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Toxy T. schrieb:
> Ich hatte bisher ueber Jahre hinweg nur eine einzige defekte (externe)

Ich scheine ja bislang Glück mit meinen HDs zu haben.
Bislang ist mir erst eine 4TB-HD gestorben, das war eine von 4 NAS-HDs, 
die in einem gebrauchten NAS steckten.

Der Resteverkäufer mit dem "P" vorn hatte mal refurbishte HDs angeboten, 
davon waren gleich 2 von 5 defekt.

Ansonsten benutze ich in meinen NAS HDs aus externen USB-Gehäusen. Die 
laufen schon 3 Jahre ohne Auffälligkeiten.

Toxy T. schrieb:
> hatte ich Windows das Dateisystem bereinigen lassen,weil es mich
> auf Fehler aufmerksam machte

Niemals Windows reparieren lassen!
Windows hat mal eine externe HD bemängelt und wollte die reparieren, 
obwohl alle Daten noch lesbar waren. Nachdem ich die Daten in Sicherheit 
kopiert hatte, habe ich spaßeshakber Windows reparieren lassen. Danach 
war nur noch Datenmüll auf der HD...

von Gerhard O. (gerhard_)


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Moin,

Ich habe einen ISP Freund/Bekannten. Der schenkte mir mal eine kleine 
Anzahl kaum gebrauchter 2.5 Zoll 1TB Reserve Platten, die für Testzwecke 
in ihren Servern liefern. Die liefen bei mir bis auf Weiteres alle 
einwandfrei. Wieviel Restlebenszeit noch enthalten ist, entzieht sich 
mir natürlich. Auf den Regalen lagen übrigens hunderte jungfräulicher 
Reserve Platten:-)

Wenn die Platten billig sind, kann man das Risiko eingehen solange sie 
nichts Unersetzliches enthalten. Sonst gilt halt den üblichen Backup 
betreiben

Gerhard

von Gerhard O. (gerhard_)


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In den 90ern hatte ich ein paar IBM Deskstars in Betrieb. Anfänglich 
liefen alle mit ausgezeichneter Performanz. Nach ca. Einem Jahr erlebte 
ich eine 100% Ausfallrate. Das waren "klickende" Zeitbomben.

Ersatz gab es leider nicht. Das war bitter.

Im Internet gab es dann auch Berichte über die IBM "Deathstar" 
Platten...

von Rene K. (xdraconix)


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Peter N. schrieb:
> Der Resteverkäufer mit dem "P" vorn hatte mal refurbishte HDs angeboten,
> davon waren gleich 2 von 5 defekt.

Wenn du mit "P" den Refurbisher Piospartslap.de meinst... Dem kann ich 
so nicht unterstreichen. Mit denen habe ich seeehr gute Erfahrungen 
gemacht.



Auch "renew-it-2019" bei Ebay kann ich seeehr empfehlen was HDDs angeht. 
Habe dort mal 10x 1TB SAS Platten gekauft. Jede einzelne kam in einer 
eigenen Verpackung direkt für 2,5" HDDs, jede Platte hatte einen eigenen 
Ausdruck der Daten und Sector Tests dabei und jede Platte hatte ihre 
eigenen QR Code für eine Online Abfrage. Die Platten laufen auch heute 
noch alle 24/7. Für HDDs kann ich den seeehr empfehlen.

https://www.ebay.de/str/renewit2019?mkcid=16&mkevt=1&mkrid=707-127634-2357-0&ssspo=5aHnoCvxQxm&sssrc=3418065&ssuid=s352obvotvc&widget_ver=artemis&media=COPY

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Gerhard O. schrieb:
> Im Internet gab es dann auch Berichte über die IBM "Deathstar"
> Platten...

Thema verfehlt. Aber hättest du damals ältere gebrauchte statt neuer 
HDDs gekauft, wäre dir das nicht passiert. So alt wurden die Deathstars 
nicht. ;-)

: Bearbeitet durch User
von Peter N. (alv)


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Rene K. schrieb:
> Wenn du mit "P" den Refurbisher Piospartslap.de meinst

Ich dachte, hier weiß gleich jeder, wen ich meine: *ollin.  :)

von Rene K. (xdraconix)


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Peter N. schrieb:
> Rene K. schrieb:
>> Wenn du mit "P" den Refurbisher Piospartslap.de meinst
>
> Ich dachte, hier weiß gleich jeder, wen ich meine: *ollin.  :)

Ahh Pollin.. ja gut, aber die sehe ich eher nicht in der Ecke der 
"anerkannten IT Refurbisher" :-D

von Peter N. (alv)


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Rene K. schrieb:
> Ahh Pollin.. ja gut, aber die sehe ich eher nicht in der Ecke der
> "anerkannten IT Refurbisher" :-D

Das nicht, aber als "Resteverkäufer"  :)

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Peter N. schrieb:
> Das nicht, aber als "Resteverkäufer"  :)

Jeder Gebrauchwagenverkäufger ist doch sowas!

von Toxy T. (toxy_t)


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Peter N. schrieb:
> Niemals Windows reparieren lassen!

Ich weiss,zumindest ist das der allgemeine Tenor - habe es Windows aber 
trotzdem machen lassen weil ich wusste,dass Fehler vorhanden waren und 
ich ein Backup hatte.
Window hatte zudem wirklich nur das "repariert" was zu reparieren war 
und hat mir exakt mitgteilt wo das Problem lag.Die Daten waren eh 
futsch...
Mit dem Explorer auf die gemeldeten Ordner zuzugreifen hatte zum nur zum 
lock-up gefuehrt.
Hat man ein Backup seh ich keinen Grund Windows zu ignorieren und die 
einschlaegigen Loesungsvorschlaegen im Internet - auch von Herstellern - 
fuehren in der Regel zu reiner Zeitverschwendung

Beitrag #7481179 wurde vom Autor gelöscht.
von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Toxy T. schrieb:
> Fuer mich gilt grundsaetzlich:
> Kameras,Festplatten etc. werden nur neu gekauft.
> Die 10 Jahre Haendlergarantie kannste vergessen:wenn es dazu kommt
> schiebt ma dir die Schuld am Versagen der HDD zu:unsachgemaess behandelt
> etc.
>
> 1.Ausgebaut:ja klar - die werden sie ja wohl nicht komplett mit einem
> Server hergeben.Was ist daran besonderes?
> 2.formatiert:wahrscheinlich Quickformat - die warten wohl keine Stunden
> bis 6TByte Bit fuer Bit formatiert wurde.
> 3.getestet:kurz angeschlossen,wird erkannt,hurra - alles paletti...
> 4.gereinigt:einmal mit dem Staublappen ueber das Gehaeuse hinweg um
> Fingerabdruecke zu entfernen.
> Und bei all diesen Schritten wird die HDD zigmal von Laien hin und her
> geworfen.
> Nee - danke - lieber neu....

Wie oft werden neue Platten wohl
bewegt, sprich geworfen, bis die beim Kunden sind?
Speziell, wenn die im Fernabsatzgeschäft verkauft werden...?

von Claus H. (hottab) Benutzerseite


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Peter N. schrieb:
> Niemals Windows reparieren lassen!

Kann ich ausnahmslos zustimmen! Allerdings arbeite ich fast nur mit 
Linux.

Wenn einige Daten von dem USB-Stick gelegentlich auf einen WIN-PC 
sollen, will WIN immer den Stick "reparieren" (zerschießen). Ist mir 
einmal passiert und nie wieder, auch wenn auf einem Stick immer nur 
Kopien sind.

Festplatten (2,5" und 3.5") habe ich dutzendweise ohne Beanstandungen 
auf Linux-Desktops wiederverwertet. Den Händler weiß ich nicht mehr, ich 
Glaube er war in HGW.

Die Hauptsache die 1. und die 2. Daten-Sicherungsplatte ist von hoher 
Qualität.

Linux ist eins fix drei dupliziert.

von (prx) A. K. (prx)


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Toxy T. schrieb:
> 2.formatiert:wahrscheinlich Quickformat - die warten wohl keine Stunden

Disks enthalten heute oft eine integrierte Verschlüsselung, die 
permanent mitläuft, selbst wenn sie vom System oder Anwender nicht 
genutzt wird. Die lassen sich mit einem Herstellerprogramm in wenigen 
Sekunden löschen, indem der alte Schlüssel verworfen und ein neuer 
erzeugt wird.

Ein Zweitverwerter muss bei Disks mit genutzer solcher Verschüsselung 
sowieso in das Programm rein, um sie auf ebendiese Art zu entfernen.

: Bearbeitet durch User
von Toxy T. (toxy_t)


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Claus H. schrieb:
> Kann ich ausnahmslos zustimmen! Allerdings arbeite ich fast nur mit
> Linux.

Ja Linux ist natuerlich was anderes.Wurde von kleinen gruenen Maennchen 
mit riesigen Koepfen auf dem Mars entworfen - und dort kocht man 
bekanntlicherweise nicht mit Wasser sondern halt mit was Besserem.
Demnaechst wahrscheinlich mit nicht ueberlebenden Milliardaeren die mit 
Virgin Galactic,SpaceX etc unsanft auf die Oberflaeche plumpsten ;-)

von Peter M. (r2d3)


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Hallo A. K.,

(prx) A. K. schrieb:
> Peter M. schrieb:
>> die Anzahl der Schreibzyklen und das Fehlerverhalten.
>
> Als da wäre? Um als Einzelperson eine SSD auszulutschen, gehört schon
> reichlich viel zerstörerische Energie. Ich habe immer noch zwei SSD von
> 2011 im Einsatz, und der Abnutzungszähler ist unauffällig.

ich verweise einfach nur auf den entsprechenden c't-Artikel des 
SSD-Langzeittests. Die Anzahl der Schreibzyklen ergibt sich indirekt aus 
dem Datenblatt bei der Technologiebeschreibung, z.B. "QLC".

von Claus H. (hottab) Benutzerseite


Angehängte Dateien:

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Toxy T. schrieb:
> Ja Linux ist natuerlich was anderes.

Perfekt, kannst ja auch was Spenden?!

von Peter M. (r2d3)


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Hallo Desintegrator,

●DesIntegrator ●. schrieb:
> Wie oft werden neue Platten wohl
> bewegt, sprich geworfen, bis die beim Kunden sind?
> Speziell, wenn die im Fernabsatzgeschäft verkauft werden...?

genau deswegen habe ich ja diese Frage aufgeworfen:

Beitrag "Welcher Versender verpackt rotierende Festplatten stabil?"

Der ansonsten eher sachlich auftretende Ben B. hat es dann aber 
vorgezogen, sich dem µc-Pöbel anzuschließen und sich über meine 
Formulierung zu mokieren und den Beitrag den qualitativen Spin in die 
falsche Richtung zu geben.

Dabei hatte ich absichtlich Begriffe wie HDD und SSD vermieden um 
allgemeinverständlich zu bleiben!

von (prx) A. K. (prx)


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Peter M. schrieb:
> Die Anzahl der Schreibzyklen ergibt sich indirekt aus
> dem Datenblatt bei der Technologiebeschreibung, z.B. "QLC".

Bekannt. Aber ich kenne eben nicht nur solche Zahlen, sondern auch die 
Realität. Und die hat ziemlich viel mit dem realen Schreibverhalten 
normaler PCs zu tun. Wenn du es tatsächlich schaffst, deine SSD täglich 
vollständig umzuwälzen, also auf eine 1 TB SSD täglich 1 TB zu 
schreiben, dann liegst du schwer im kritischen Bereich. Das ist aber 
eine ziemliche Leistung.

Bei einem Allerwelts-PC altert der Benutzer schneller als die SSD. Bei 
Vollzeit-Videobearbeitung mit Rohdaten wirds schon interessanter. Aber 
da lebt der PC oder Mac keine 5 Jahre, weil er vorher durchs 
Nachfolgemodell ersetzt wird.

Besser stehen die Chancen dafür bei zentralen Enterprise-NAS oder 
Datenbank-Servern. Da kanns dann schon sein, dass der Abnutzungsgrad 
nach 5 Jahren bei 80% liegt.

Wir haben einen Server auf eine vorher gut abgeschätzte Schreibrate von 
dauerhaft 100 MB/s 24x7 über 5 Jahre dimensioniert. Er verwendet ein 
Dutzend TLC-SSDs im RAID-6.

: Bearbeitet durch User
von Joe (Gast)


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Kann mir bitte jemand erklaeren, warum ueberhaupt noch jemand derart 
veraltete Technik kaufen sollte? Nicht mal geschenkt.

von Toxy T. (toxy_t)


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Toxy T. schrieb:
> Virgin Galactic,SpaceX

2 Negativ-Bewertungen fuer meine Mars-Story.
Muessen wohl von Elon Musk und Richard Branson stammen - konnte ja nicht 
ahnen ,dass die hier mitlesen....

von Rene K. (xdraconix)


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Joe schrieb:
> Kann mir bitte jemand erklaeren, warum ueberhaupt noch jemand derart
> veraltete Technik kaufen sollte? Nicht mal geschenkt.

6TB Platten sind für dich "derart veraltet" das du sie nichtmal 
geschenkt nimmst?! Okay... First World Problem...

von Walter K. (walter_k488)


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(prx) A. K. schrieb:
>
>
> Wenn das geht, ist der Verkäufer unseriös und eigentlich ein Hinweis an
> den Datenschutzbeauftragten fällig.

Jawohl!
Anschwärzen, Melden, Denunzieren!!!

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Peter M. schrieb:
> Rainer Z. schrieb:
>> Nun ja, dann bleibt trotz Badewannenkurve nur der Kauf neuer Festplatten
>> bzw. SSDs. Was spricht bei den aktuellen Preisen für SSDs noch für HDDs
>> (egal ob neu oder refurbished)?
>
> die Anzahl der Schreibzyklen und das Fehlerverhalten.

Das versteht der aber nicht.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Joe schrieb:
> Kann mir bitte jemand erklaeren, warum ueberhaupt noch jemand derart
> veraltete Technik kaufen sollte? Nicht mal geschenkt.
Frag deine Frau, die kann dir das erklären.

von Harald K. (kirnbichler)


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Joe schrieb:
> Kann mir bitte jemand erklaeren, warum ueberhaupt noch jemand derart
> veraltete Technik kaufen sollte?

Zeig' mir eine 20-TB-SSD für 300 EUR.

Beitrag #7481439 wurde vom Autor gelöscht.
von (prx) A. K. (prx)


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Walter K. schrieb:
> Anschwärzen, Melden, Denunzieren!!!

Wenn du Übles siehst, aber selbst nicht direkt betroffen bist, dann 
bloss niemandem was sagen, betrifft dich jetzt ja nicht? Jo, auch so 
kommt man stolzen Hauptes durch Leben. :-(

: Bearbeitet durch User
von Peter D. (peda)


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Peter N. schrieb:
> Windows hat mal eine externe HD bemängelt und wollte die reparieren

Ist mir auch mal passiert, ich hab dann aber auf "Nein" geklickt.
Da war einfach nur der Stecker des Netzteils vom USB-Hub rausgerutscht 
und die HDD bekam nicht mehr genügend Saft. Eingesteckt und Windows war 
wieder zufrieden.

von Peter N. (alv)


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Rainer Z. schrieb:
> Du kannst risikolos mal eine HDD kommen lassen und in
> die Hand nehmen, checken. Auch ich würde mich über einen
> Erfahrungsbericht in diesem Thread freuen, falls Du berichten magst.

Um dem maximalen Rabatt auszunutzen, habe ich bei einem Händler 4 
6TB-HDs und bei einem anderen Händler 2 10TB-HDs bestellt.

Die 6TB kamen in einem Pappkarton, einzeln in großblasige (3cm) 
Knackfolie und noch einzeln in ESD-Tüten verpackt.
Die HDs sehen neu aus, also keine Gebrauchs-oder Staubspuren.
Laut SMART sind die HDs ca. 1980 Tage gelaufen.

Die 10TB kamen in einem Pappkarton, einzeln in Papierschlangen 
eingewickelt und einzeln in ESD-Tüten verschweißt.
Die HDs sehen neu aus, also keine Gebrauchs-oder Staubspuren.
Laut SMART sind die HDs ca. 2099 Tage gelaufen.

Die HDs habe ich in mein NAS gesteckt und die verfügbaren Tests 
drüberlaufen lassen:
Bad Block Scan, kurzer und langer SMART-Test jeweils ohne Fehler.

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