Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik (IR-) LED Schaltung am ESP32


von Hans M. (inso)


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Grüße,

ich hab mir einen Plan für eine LED-Schaltung zusammengestellt und würde 
mich freuen wenn da noch einmal der ein oder andere "Profi" drüber lesen 
könnte für den Fall dass ich was übersehen hab.

Vorgeschichte:
ich hab aktuell an meinem ESP32 zwei 20mA IR LEDs (über einen BC547) zum 
Steuern meiner Geräte.
Leider haben die beiden LEDs sehr wenig Power und müssen auf ~3m sehr 
genau ausgerichtet werden, und selbst dann wird nicht jeder Befehl 
erkannt. Ausserdem werden bei mehreren Geräten auch mehrere Schaltungen 
benötigt.

Gefundene LEDs:
Nun bin ich über 3W IR LEDs mit 60° oder 120° Abdeckung gestolpert, mit 
denen ich entsprechend gut alles steuern können sollte 
(https://de.aliexpress.com/item/4001095734360.html).
Werte:
Leistung: 3W
Leuchtfarbe: Infrarot IR
Wellenlänge: 940nm
Vorwärts Strom: 700mA
Spannung: 1,4-1,6 V
Ansicht Winkel: 60 °/120 °

Plan:
Bei 5V habe ich von einem Meanwell LPV mehr als 1A "über".
Am Ende muss ja ein MOSFET als flinker Schalter fungieren, dazu gleich 
mehr.

Hab erst überlegt nur eine LED einzubauen und von einem LM2596 (-Board) 
die genaue Spannung zu erhalten. Scheint mir aber ein wenig wie mit 
Kanonen auf Spatzen zu schiessen.

Wenn ich hingegen drei von den o.g. LEDs in Reihe verbauen würde käme 
ich auf 4,8V, da kann ich doch einen 1 Ohm 2 Watt Widerstand davor 
schalten (Leistung bei dem sollte so bei 560mW liegen). Hier ist meine 
Frage ob 1 Ohm als Vorwiderstand kein Problem darstellt oder so. Rein 
rechnerisch sehe ich zumindest keinen Fehler. Wenn die LEDs etwas 
weniger als 700mA bekämen wäre das ja auch kein Problem, die werden ja 
eh mehr als genug Power haben.

Das Schalten direkt möchte ich dann mit einem Si2302DS MOSFET umsetzen, 
der soll ja >2A bei den 3,3V vom ESP32 schalten können. Als 
Vorwiderstand bei 3,3V vom ESP, 0,6V die Abfallen, 700mA für die LEDs, 
Verstärkungsfaktor 50 bin ich bei (3,3V - 0,6V) / (0,7A / 50) = 193, 
sprich da würde ich dann 180Ohm wählen.

von H. H. (Gast)


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Du hast Mist gerechnet.

R = (3.3V-1,4V)/0,7A = 2,7 Ohm

Aber man muss die LED nicht mit maximalem Strom betreiben, deshalb ehr 
3,3 Ohm nehmen.

von Björn W. (bwieck)


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H. H. schrieb:
> Du hast Mist gerechnet.

Er wollte 3 von den LEDs in Reihe an 5V betreiben...

von Manfred P. (pruckelfred)


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Björn W. schrieb:
> Er wollte 3 von den LEDs in Reihe an 5V betreiben...

Scheißidee, das wird nichts.

Hans M. schrieb:
> Hab erst überlegt nur eine LED einzubauen und von einem LM2596 (-Board)
> die genaue Spannung zu erhalten.

LED nicht verstanden.

Zwei in Reihe mit 3 Ohm davor an 5 Volt wird passen. Dicht an den LEDs 
auf der 5V-Seite noch einen Elko dran.

von Enrico E. (pussy_brauser)


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Björn W. schrieb:
> Er wollte 3 von den LEDs in Reihe an 5V betreiben...

3 LEDs sind zuviel! Wenn die LEDs nur um 0,1V außerhalb der Toleranz 
liegen, dann leuchten sie erst bei 5,1V!

Deshalb sind 2 LEDs in Reihe an 5V besser:

R = (5V-2x1,4V)/0,7A = 3,3 Ohm

von H. H. (Gast)


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Björn W. schrieb:
> H. H. schrieb:
>> Du hast Mist gerechnet.
>
> Er wollte 3 von den LEDs in Reihe an 5V betreiben...

Das war ja ein Teil des Mists.

von H. H. (Gast)


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Manfred P. schrieb:
> Zwei in Reihe mit 3 Ohm davor an 5 Volt wird passen.

Geht natürlich auch noch, mit ebenfalls 3,3 Ohm.

von Hans M. (inso)


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Enrico E. schrieb:
> Björn W. schrieb:
>> Er wollte 3 von den LEDs in Reihe an 5V betreiben...
>
> 3 LEDs sind zuviel! Wenn die LEDs nur um 0,1V außerhalb der Toleranz
> liegen, dann leuchten sie erst bei 5,1V!
>
> Deshalb sind 2 LEDs in Reihe an 5V besser:
>
> R = (5V-2x1,4V)/0,7A = 3,3 Ohm

Ich bin davon ausgegangen dass ich bei LEDs die sich im Bereich 1,4V - 
1,6V befinden dann rechnerisch schon bei 4,2V im grünen Bereich läge, 
sprich bei 10% die ich vllt noch auf dem Weg vom NT verliere noch locker 
0,3V Luft habe. Liegen LEDs gern mal "so weit" ausserhalb der Toleranz?

Bei 2 LEDs wäre ich ja dann bei 1,54W, passt das mit dem 2W Widerstand 
oder müsste man da mehr Toleranz einrechnen? Ist ja immerhin immer nur 
ein Peak für ein Infrarotsignal..

: Bearbeitet durch User
von Hans M. (inso)


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Manfred P. schrieb:
> Zwei in Reihe mit 3 Ohm davor an 5 Volt wird passen. Dicht an den LEDs
> auf der 5V-Seite noch einen Elko dran.

470㎌ hätte ich hier noch liegen, sollte passen oder?
(also vor dem MOSFET versteht sich^^)

: Bearbeitet durch User
von Björn W. (bwieck)


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Ich denke mal das Problem des OP darin besteht das die jetzige Schaltung 
die er da hat einfach die IR-LEDs mit "nur" 20mA betreibt. Gepulst 
können die aber deutlich mehr Strom. Und "IR" lässt stark vermuten das 
die gepulst werden.
Ich würde den jetzigen Vorwiderstand, den er nicht genannt hat auf ein 
viertel verkleinern. Warscheinlich reicht das schon aus.

von Hans M. (inso)


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Björn W. schrieb:
> Ich denke mal das Problem des OP darin besteht das die jetzige Schaltung
> die er da hat einfach die IR-LEDs mit "nur" 20mA betreibt. Gepulst
> können die aber deutlich mehr Strom. Und "IR" lässt stark vermuten das
> die gepulst werden.
> Ich würde den jetzigen Vorwiderstand, den er nicht genannt hat auf ein
> viertel verkleinern. Warscheinlich reicht das schon aus.

Aktuell hab ich 180 Ohm verbaut.
Habe es davor mal mit 44 Ohm probiert da ich mir das gleiche dachte (hab 
die LEDs hier eh dutzendweise rum liegen). Spannung und Strom hab ich 
gemessen die haben auch gepasst, ich hab von den LEDs aber 
komischerweise kein Lichtsignal bekommen (weder mit dem Handy gesehen 
noch haben die Geräte die Codes angenommen). Daher bin ich davon 
ausgegangen dass zu viel Power vllt das Spektrum verschiebt oder so, und 
bin auf die sicheren 180 hoch, mit denen es dann auch direkt problemlos 
funktionierte..

von H. H. (Gast)


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Hans M. schrieb:
> Liegen LEDs gern mal "so weit" ausserhalb der Toleranz?

Ja.

Und sie haben einen negativen TK.

von Manfred P. (pruckelfred)


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Björn W. schrieb:
> Ich denke mal das Problem des OP darin besteht das die jetzige Schaltung
> die er da hat einfach die IR-LEDs mit "nur" 20mA betreibt. Gepulst
> können die aber deutlich mehr Strom. Und "IR" lässt stark vermuten das
> die gepulst werden.

Sein Problem ist aber auch, dass die LEDs sterben, wenn sie nicht 
gepulst werden, die 700mA vertragen sie nur für Millisekunden:

Hans M. schrieb:
> Daher bin ich davon
> ausgegangen dass zu viel Power vllt das Spektrum verschiebt oder so, und
> bin auf die sicheren 180 hoch, mit denen es dann auch direkt problemlos
> funktionierte..

Zwei Spannungen voneinander abziehen und durch den Widerstandswert 
teilen, ohmsches Gesetz, sagt Dir etwas?

Deine LEDs werden im Dauerbetrieb kaum mehr als 20..50mA vertragen, also 
ist für die ersten Tests ein großer Widerstand sinnvoll. Die genannten 
700mA vertragen sie nur mit sehr kurzen Impulsen und genug Pause 
dazwischen, wie es bei IR-Fernbedienungen üblich ist.

Also gerne zwei LEDs in Reihe mit 100 Ohm und nur ein paar cm 
Reichweite, bis die ESP-Software zuverlässig Impulse generiert. Wenn 
das gewährleistet ist, und erst dann, den Widerstand auf 3 oder 3,3 Ohm 
reduzieren!

H. H. schrieb:
>> Liegen LEDs gern mal "so weit" ausserhalb der Toleranz?
> Ja.
> Und sie haben einen negativen TK.

Bei 700mA ist der extrem positiv, erreicht nach ein paar Sekunden 
Dauerstrich Megohm.

von H. H. (Gast)


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Manfred P. schrieb:
> Deine LEDs werden im Dauerbetrieb kaum mehr als 20..50mA vertragen,

Schau sie dir doch mal an. Die vertragen schon 700mA Dauerstrich, bei 
angemessener Kühlung.

von Manfred P. (pruckelfred)


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H. H. schrieb:
>> Deine LEDs werden im Dauerbetrieb kaum mehr als 20..50mA vertragen,
> Schau sie dir doch mal an. Die vertragen schon 700mA Dauerstrich, bei
> angemessener Kühlung.

Einverstanden. Ich bin von den in Fernbedienungen üblichen 5mm-LEDs 
ausgegangen, die ja auch mit heftig Impulsstrom gefahren werden.

Also geht mehr als 50mA, aber "bei angemessener Kühlung".

Damit ist dann nicht erklärbar, warum diese bei 44 Ohm Vorwiderstand 
(80mA) wegsterben.

von H. H. (Gast)


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Manfred P. schrieb:
> Damit ist dann nicht erklärbar, warum diese bei 44 Ohm Vorwiderstand
> (80mA) wegsterben.

Da waren wohl die "üblichen" 5mm LEDs gemeint.

von Hans M. (inso)


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Manfred P. schrieb:
> Björn W. schrieb:
>> Ich denke mal das Problem des OP darin besteht das die jetzige Schaltung
>> die er da hat einfach die IR-LEDs mit "nur" 20mA betreibt. Gepulst
>> können die aber deutlich mehr Strom. Und "IR" lässt stark vermuten das
>> die gepulst werden.
>
> Sein Problem ist aber auch, dass die LEDs sterben, wenn sie nicht
> gepulst werden, die 700mA vertragen sie nur für Millisekunden:
>
> Hans M. schrieb:
>> Daher bin ich davon
>> ausgegangen dass zu viel Power vllt das Spektrum verschiebt oder so, und
>> bin auf die sicheren 180 hoch, mit denen es dann auch direkt problemlos
>> funktionierte..
>
> Zwei Spannungen voneinander abziehen und durch den Widerstandswert
> teilen, ohmsches Gesetz, sagt Dir etwas?
>
> Deine LEDs werden im Dauerbetrieb kaum mehr als 20..50mA vertragen, also
> ist für die ersten Tests ein großer Widerstand sinnvoll. Die genannten
> 700mA vertragen sie nur mit sehr kurzen Impulsen und genug Pause
> dazwischen, wie es bei IR-Fernbedienungen üblich ist.
>
> Also gerne zwei LEDs in Reihe mit 100 Ohm und nur ein paar cm
> Reichweite, bis die ESP-Software zuverlässig Impulse generiert. Wenn
> das gewährleistet ist, und erst dann, den Widerstand auf 3 oder 3,3 Ohm
> reduzieren!
>
> H. H. schrieb:
>>> Liegen LEDs gern mal "so weit" ausserhalb der Toleranz?
>> Ja.
>> Und sie haben einen negativen TK.
>
> Bei 700mA ist der extrem positiv, erreicht nach ein paar Sekunden
> Dauerstrich Megohm.

Ich glaub du mischt da gerade zwei Sachen ineinander:
Aktuell hab ich eine fertige Schaltung (siehe 2ter Absatz erster Post) 
mit einem BC547, zwei IR Leds die sich regulär 20mA gönnen, und vor den 
Leds 180 Ohm als Vorwiderstand.

Da die LEDs da genau ausgerichtet sein müssen, Befehle auf 3m verloren 
gehen
und der Winkel sehr genau stimmen muss hab ich mir andere LEDs raus 
gesucht, die deutlich leistungsstärker sind. 3W, gönnen sich ganz 
regulär ihre 700mA. Details und Link ebenfalls im ersten Post.
Bestellt werden die aber erst wenn ich genau weiss welche Teile ich 
brauche^^.

Jetzt haben sich hier halt zwei Gesprächsstränge ergeben, der eine dreht 
sich drum vllt. die alte Schaltung erstmal "zu Pimpen", der andere darum 
die neue Schaltung auszudefinieren.

von Hans M. (inso)


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Manfred P. schrieb:
> H. H. schrieb:
>>> Deine LEDs werden im Dauerbetrieb kaum mehr als 20..50mA vertragen,
>> Schau sie dir doch mal an. Die vertragen schon 700mA Dauerstrich, bei
>> angemessener Kühlung.
>
> Einverstanden. Ich bin von den in Fernbedienungen üblichen 5mm-LEDs
> ausgegangen, die ja auch mit heftig Impulsstrom gefahren werden.
>
> Also geht mehr als 50mA, aber "bei angemessener Kühlung".
>
> Damit ist dann nicht erklärbar, warum diese bei 44 Ohm Vorwiderstand
> (80mA) wegsterben.

In der aktuellen Schaltung haben die LEDs problemlos die 80mA 
weggesteckt, ich hab die gleichen jetzt mit 180Ohm / 20mA rennen. Sie 
haben einfach nur die Pulse nicht ausgegeben (obwohl Spannung und Strom 
gestimmt haben, habs extra nachgemessen). Keine Ahnung warum. Widerstand 
gewechselt und ging direkt..

von H. H. (Gast)


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Poste die bisherige Schaltung mit BC547.

von Hans M. (inso)


Angehängte Dateien:

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H. H. schrieb:
> Poste die bisherige Schaltung mit BC547.

Der ESP hängt dabei an der gleichen Stromquelle (Meanwell LPV 5V 8A).

Die LEDs sind diese:
https://de.aliexpress.com/item/1005001668066830.html
Wellenlänge: 940nm
Emittiert Farbe:IR
Vorwärts Spannung (V) : 1,27-1,4 V
Reverse Aktuellen: 10uA
Max. Vorwärtsstrom 20ma

: Bearbeitet durch User
von Ralf G. (ralg)


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Hans M. schrieb:
> H. H. schrieb:
>> Poste die bisherige Schaltung mit BC547.

Das funktioniert nicht. Inclusive Spannungsabfall am BC547 fließen da 
vielleicht gerade mal 10mA.

Eine IR-Diode reicht!
In der kurzen Zeit, wo das Signal rausgeht, muss ordemtlich Strom 
fließen. Jede Fernbedienung schafft da locker 5m ohne genaue 
Ausrichtung.

von Hans M. (inso)


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Ralf G. schrieb:
> Hans M. schrieb:
>> H. H. schrieb:
>>> Poste die bisherige Schaltung mit BC547.
>
> Das funktioniert nicht. Inclusive Spannungsabfall am BC547 fließen da
> vielleicht gerade mal 10mA.
>
> Eine IR-Diode reicht!
> In der kurzen Zeit, wo das Signal rausgeht, muss ordemtlich Strom
> fließen. Jede Fernbedienung schafft da locker 5m ohne genaue
> Ausrichtung.

Komisch, laut Messgerät hab ich da wenn ich mich recht erinnere meine 
20mA fliessen. Kann ich aber morgen gern nochmal nachmessen.

Hab die Rechnung entsprechend dem Beispiel hier gemacht:
https://www.mikrocontroller.net/articles/Basiswiderstand#Beispiel_Transistor_BC547B_(von_NXP)_mit_max._40_mA_Last
allerdings mit meinen 3,3V statt den 5V hier.
Wollte es nach der ersten Schaltung mit den 80mA (auch entsprechend dem 
Beispiel berechnet) nochmal mit 40-50mA probieren (50 berechnen, dann 
höheren Widerstand wählen), hab aber dann nachdem ich die Schaltung 
aufgebaut hatte gemerkt dass mir der Widerstand für die LEDs fehlt. Bin 
also dann bei den LEDs erstmal auf die 180Ohm / 20mA gegangen, hab den 
Transistor aber so gelassen.
Beim schauen nach Widerständen dann die dicken LEDs gesehen und mir 
gedacht ich kann es auch gleich richtig machen.
Rechnung war also (entsprechend dem verlinkten Beispiel):
2,19V / 2,5ma = 0,876 (Verfügbar 910 Ohm)

: Bearbeitet durch User
von Ralf G. (ralg)


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Hans M. schrieb:
> Hab die Rechnung entsprechend dem Beispiel hier gemacht:

Den Basiswiderstand nimmt man so, dass der Transistor sicher 
durchsteuert. So ~1k könnte also gehen.
5V - 1.4V * 2 - 0.7 ( aus dem Hut gezaubert als Spannungsabfall am 
Transistor) -> 1.5V
mit 180R -> reichlich 8mA

5V - 1.2V * 2 - 0.7 -> 10mA

20mA sind mystisch.

von Hans M. (inso)


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Ralf G. schrieb:
> Hans M. schrieb:
>> Hab die Rechnung entsprechend dem Beispiel hier gemacht:
>
> Den Basiswiderstand nimmt man so, dass der Transistor sicher
> durchsteuert. So ~1k könnte also gehen.
> 5V - 1.4V * 2 - 0.7 ( aus dem Hut gezaubert als Spannungsabfall am
> Transistor) -> 1.5V
> mit 180R -> reichlich 8mA
>
> 5V - 1.2V * 2 - 0.7 -> 10mA
>
> 20mA sind mystisch.

Ah verdammt, am Transistor fallen 0,7V ab, die hatte ich nicht auf dem 
Schirm. Hab nur kurz am Messgerät irgendwas mit 20 gesehen, hab es aber 
nicht genauer beobachtet da ich eh vor hatte mit der Zwischenstufe / den 
neuen LEDs weiter zu machen.
Ich schau morgen mal was ich noch an Widerständen da hab und bau die 
Schaltung nochmal um, mal schauen wieviel besser die Empfänger damit 
arbeiten..

Erstmal vielen Dank für die ganzen Rückmeldungen!

von H. H. (Gast)


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Hans M. schrieb:
> Die LEDs sind diese:
> https://de.aliexpress.com/item/1005001668066830.html

Naja, das ist normalerweise der Ausschuss, aber lässt sich ja noch an 
geizige Langnasen verkaufen...

von Enrico E. (pussy_brauser)


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Hans M. schrieb:
> am Transistor fallen 0,7V ab,

Wieso fallen am Transistor 0,7V ab? Es handelt sich hier um eine 
Emitterschaltung, da fallen höchstens 0,2V ab!

2x1,4V+0,2V = 3V

(5V-3V)/100R = 20mA

von Rainer W. (rawi)


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Hans M. schrieb:
> ich hab aktuell an meinem ESP32 zwei 20mA IR LEDs (über einen BC547) zum
> Steuern meiner Geräte.
> Leider haben die beiden LEDs sehr wenig Power

Mit wieviel Strom betreibst du deine LEDs aktuell und wieviel vertragen 
die elektrisch bei deinem Impulsbetrieb?

Ob die Empfänger ausreichen Signal bekommen, hängt nicht nur von der 
Senderleistung, sondern auch von der Wellenlänge ab.
Wo haben deine Empfänger ihr Empfindlichkeitsmaximum, wie breit ist das 
Wellenlängenfenster und wie ist die Aufstellung bzw. der Sensorachse 
(und dessen Öffnungswinkel)?

Hans M. schrieb:
> Ah verdammt, am Transistor fallen 0,7V ab, die hatte ich nicht auf dem
> Schirm.

Da ist dir das Komma verrutscht. Aus der Kennlinie im Datenblatt des 
BC547 liest man für V_CE(sat) bei 10mA einen Wert von 0.07V ab, in den 
technischen Daten wird ein Wert von 0.09V bzw. 0.25V (typische bzw. 
max.) garantiert.
https://www.onsemi.com/pdf/datasheet/bc546-d.pdf

: Bearbeitet durch User
von Hans M. (inso)


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Rainer W. schrieb:
> Hans M. schrieb:
>> ich hab aktuell an meinem ESP32 zwei 20mA IR LEDs (über einen BC547) zum
>> Steuern meiner Geräte.
>> Leider haben die beiden LEDs sehr wenig Power
>
> Mit wieviel Strom betreibst du deine LEDs aktuell und wieviel vertragen
> die elektrisch bei deinem Impulsbetrieb?
>
> Ob die Empfänger ausreichen Signal bekommen, hängt nicht nur von der
> Senderleistung, sondern auch von der Wellenlänge ab.
> Wo haben deine Empfänger ihr Empfindlichkeitsmaximum, wie breit ist das
> Wellenlängenfenster und wie ist die Aufstellung bzw. der Sensorachse
> (und dessen Öffnungswinkel)?

Gute Frage, es sind halt Geräte die im Haushalt stehen und die ich 
allgemein steuerbar machen möchte:
Ein Technibel Air Conditioner, ein LG und ein NEC TV, ein Denon AvR.
Viele Befehle kann ich schon per Netzwerk bzw RS232-Schnittstelle 
versenden, aber halt nicht alle, daher jetzt die Schaltung.
Der IR Sender wäre am Ende so 3,5m entfernt installiert und der maximale 
Winkel zu einem Empfänger dürfte so 12° sein - wenn ich denn mit einem 
Sender hin komme.
Status bisher ist allerdings dass ich allein um den Technibel 
fernzusteuern die LED extrem genau ausrichten muss, schon wenige Grad 
Abweichung und er reagiert gar nicht mehr. Liegt der Sender 0,5m davor 
wird jeder Befehl erkannt.
Auch die anderen Geräte brauchen relativ kurze Distanzen wie ich bei 
einem kurzen Test festgestellt habe, der Winkel bei der großen 
Entfernung dürfte aber gut passen, da sind sie alle nicht so sehr genau.

Enrico E. schrieb:
> Hans M. schrieb:
>> am Transistor fallen 0,7V ab,
>
> Wieso fallen am Transistor 0,7V ab? Es handelt sich hier um eine
> Emitterschaltung, da fallen höchstens 0,2V ab!
>
> 2x1,4V+0,2V = 3V
>
> (5V-3V)/100R = 20mA

Ja, ich sehe wo mein Fehler lag. hatte den Rechner von Digikey auf 
(https://www.digikey.de/de/resources/conversion-calculators/conversion-calculator-led-series-resistor) 
der zwar sagt für LED Reihen, aber die Anzahl nicht wie der 
Pollin-Rechner vorher mit drin hatte, da hätt ich die Volt selbst 
addieren müssen. Sprich ich hab im falschen Rechner den Wert geändert 
*d'oh*.
Mit zwei LEDs hatte ich 14,2mA, hab jetzt die 2te eben rausgeschraubt 
und siehe da, 20,2mA.
Werd jetzt mit der einen bei der "vollen" Leistung erstmal bissi 
rumexperimentieren, mal schauen wie gut der Empfang so ist.

: Bearbeitet durch User
von Rainer W. (rawi)


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Hans M. schrieb:
> Mit zwei LEDs hatte ich 14,2mA, hab jetzt die 2te eben rausgeschraubt
> und siehe da, 20,2mA.

So ist das, wenn sich die Spannung über dem Widerstand ändert. Das wird 
Recht gut durch das Ohmsche Gesetz beschrieben. Wenn man das Prinzip 
verstanden hat, braucht man dafür keinen Online-Rechner von Pollini oder 
Digikey.
Die dritte Stelle für den resultierenden Strom ist sowieso eine 
Hausnummer, weil die Eingangsdaten für die Rechnung gar nicht so genau 
sind.
Bleibt die Frage: Warum schickst du so wenig Strom durch die LEDs?

von Hans M. (inso)


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Rainer W. schrieb:
> Hans M. schrieb:
>> Mit zwei LEDs hatte ich 14,2mA, hab jetzt die 2te eben rausgeschraubt
>> und siehe da, 20,2mA.
>
> So ist das, wenn sich die Spannung über dem Widerstand ändert. Das wird
> Recht gut durch das Ohmsche Gesetz beschrieben. Wenn man das Prinzip
> verstanden hat, braucht man dafür keinen Online-Rechner von Pollini oder
> Digikey.
> Die dritte Stelle für den resultierenden Strom ist sowieso eine
> Hausnummer, weil die Eingangsdaten für die Rechnung gar nicht so genau
> sind.
> Bleibt die Frage: Warum schickst du so wenig Strom durch die LEDs?

Ja da muss ich echt erstmal richtig rein kommen..

(Alles hier über den falschen LED Vorwiderstand-Rechner).
Hatte mir alles für die 20mA zwei LEDs Schaltung zurecht gelegt.

Kam dann auf die Idee es einfach mal mit 80mA zu probieren.
Hatte erst den Transistor-Vorwiderstand entsprechend berechnet, hab den 
Ohm-Wert aber nicht mehr im Kopf, irgendwas um die 500 Ohm.
Für die LEDs hab ich als Vorwiderstand 44 Ohm genommen (lag grad noch 
auf dem Tisch, gemessen 47,2).
Damit kam allerdings kein Code am Gerät an, und auch mit der Handykamera 
konnte ich kein Licht in einer der LEDs sehen.
Hab den Ausgang dann mal auf 0,5 Sekunden high gestellt (wollte die LEDs 
nicht zu lange grillen). Spannung und Strom soweit das träge Messgerät 
es anzeigen konnte lagen bei ~1,4V über einer LED und >40mA die flossen. 
Die Schaltung war auf jeden Fall aktiv. Auch bei den Pulsen hab ich 
gesehen dass das Messgerät ne Änderung feststellt, natürlich nix 
brauchbares, aber die Schaltung war auf jeden Fall an. Handykamera immer 
dabei an, nie was zu sehen.

Hab dann einfach mal den 180Ohm Widerstand (für die gedachten 20mA) 
eingesetzt und siehe da, ich sah die LED leuchten, die Geräte haben 
Codes empfangen.

Dann wollte ich es mit 40mA probieren, hab das für den Transistor 
berechnet und eingesetzt (den Widerstand hab ich dann ja drin gelassen), 
und dann gemerkt dass ich den passenden oder einen der nah dran ist für 
die LEDs grad nicht da hab. Daher hab ich da dann erstmal den 180er 
genommen damit ich zumindest jetzt bei dem Wetter den AC steuern kann.

Beim Schauen nach Widerständen fielen mir dann die 3 Watt IR LEDs auf 
und ich dachte mir damit wäre ich auf der sicheren Seite auch was 
zukünftige Geräte betrifft, einmal richtig machen und Ruhe. Also die 
Schaltung entworfen, aber nach den Problemen mit der jetzigen Schaltung 
und wegen der Tatsache dass ich mit der Voltzahl der LEDs nah an der 
Source läge und auch mit dem Vorwiderstand vs Regler nicht so ganz 
sicher war das einmal hier ins Forum gestellt.

: Bearbeitet durch User
von Rainer W. (rawi)


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Hans M. schrieb:
> und dann gemerkt dass ich den passenden oder einen der nah dran ist für
> die LEDs grad nicht da hab. Daher hab ich da dann erstmal den 180er
> genommen

Wenn du.den Vorwiderstand der LED unverändert lässt, kannst du auch 
keine Änderung des Stromes erwarten.

Verdoppeln könntest du den Strom, indem du zwei gleiche Widerstände 
parallel schaltest - oder besitzt du nur einen einzigen von den 180 Ohm 
Widerständen?

von Hans M. (inso)


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Rainer W. schrieb:
> Hans M. schrieb:
>> und dann gemerkt dass ich den passenden oder einen der nah dran ist für
>> die LEDs grad nicht da hab. Daher hab ich da dann erstmal den 180er
>> genommen
>
> Wenn du.den Vorwiderstand der LED unverändert lässt, kannst du auch
> keine Änderung des Stromes erwarten.
>
> Verdoppeln könntest du den Strom, indem du zwei gleiche Widerstände
> parallel schaltest - oder besitzt du nur einen einzigen von den 180 Ohm
> Widerständen?

Ich hab es jetzt noch einmal mit der richtigen Formel durch gerechnet 
und passend zu den 50mA die der Transistor schaltet einen 62 Ohm vor die 
beiden LEDs gepackt. Die ersten Tests waren eben erstmal 
vielversprechend, ich schau mal wie es sich die nächsten Tage verhält, 
ob noch was verloren geht. Ggf kann ich mir so tatsächlich die 700mA 
LEDs sparen.

Vielen Dank nochmal für deine überaus hilfreichen Antworten!

von Axel R. (axlr)


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Die LED wird angehen, aber nicht aus. Also nicht komplett „aus“. Deshalb 
ist die Reichweite so gering. Der BC braucht wenigstens noch einen 1K 
zwischen Basis und Emitter und über dem Basiswiderstand kann man noch 
einen kleinen (1nF) löten.
Richtig würde man es machen, wenn man die LED in den Emitter packt.
Dann geht der Transistor nicht in die Sättigung. Der LED -Strom wird 
dann natürlich etwas anders berechnet. Die 3v3 vom ESP minus (ca) 0.7V 
wäre die Spannung, die die LED sieht. Egal, ob man nun 5V oder 12V als 
Betriebsspannung hernimmt. Das ist natürlich deutlich weniger, als im 
Emitterschaltung. Aber da kann man ja den Vorwiderstand entsprechend 
anpassen.
Welche Trägerfrequenz hast du eigentlich gewählt? Die sollte mit den 
IR-Decodern übereinstimmen. Meist sind das ja 36kHz.

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