Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Isolierter DCDC Konverter 24V zu 200V


von Gottfried M. (gottfried_m)


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Ich bin auf der Suche nach einer Application Note oder Open Source 
Variante zur Inspiration. Es sollte ein isolierter DCDC Verstärker sein, 
der mit aus 24V 200V machen kann. Leistung ca 60W am Ausgang. Mein 
Problem dabei ist die Rückführung, die ebenfalls isoliert sein muss. 
Außerdem habe ich mal Recherchiert und es gibt kaum geeignete 
Transformatoren. Ich will den nur ungerne selbst wickeln.

von Harry R. (harry_r2)


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Gottfried M. schrieb:
> DCDC Verstärker

hä? ein (Spannungs-)Verstärker, der aus 0...24V 0...200V macht, über den 
ganzen Bereich linear? Und das auch noch "schnell"?

Falls du einen DCDC-Wandler bauen möchtest und die "24V" stabil sind 
(oder nur Plus-Toleranz haben), dann könntest du knapp mit dem 
Übertrager aus einem elektronischen Halogentrafo hinkommen, die sollten 
ein Übersetzungsverhältnis von ~ 1:10 haben. (oder umgekehrt, im 
Original halt 10:1 "runter").
https://320volt.com/en/electronic-transformer-circuit-schematics-12v-halogen-lamp/

Bei Vollbrücke musst du mit der Frequenz dann etwa doppelt so hoch wie 
in der ursprünglichen Anwendung. Das kann z.B. 2 x 35kHz sein, es gibt 
aber auch höherfrequente Ausführungen. Als Halbbrücke geht es bei 
gleicher f, dann brauchst du halt einen Spannungsverdoppler auf der 200V 
Seite.

: Bearbeitet durch User
von Michael B. (laberkopp)


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Gottfried M. schrieb:
> Es sollte ein isolierter DCDC Verstärker

Verstärker eines Signals so wie ein Audioleistungsverstärker ?

Oder Spannungswandler wie ein Netzteil ?

von Gottfried M. (gottfried_m)


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Harry R. schrieb:
> hä? ein (Spannungs-)Verstärker, der aus 0...24V 0...200V macht, über den
> ganzen Bereich linear? Und das auch noch "schnell"?

Ok das Wort Verstärker streichen wir mal ich suche einen DCDC Wandler 24 
-> 200 V isoliert mit 60W Ausgangsleistung.

von Michael B. (laberkopp)


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Gottfried M. schrieb:
> ich suche einen DCDC Wandler 24 -> 200 V isoliert mit 60W
> Ausgangsleistung.

Die bauen ihn dir
https://german.alibaba.com/product-detail/DC-DC-Converter-24V-36V-48V-1600229005777.html

Beim Selbstbau, z.B. mit UC3842, kommst du wohl um einen 
selbstgewickelten (oder in deinem Auftrag gewickelten) Trafo nicht 
drumrum.

von Harald A. (embedded)


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Dann nimm doch 4 Stück isolierte DCDC-Wandler von 24 auf 48V, 
Eingangsseitig parallel, Ausgangsseitig in Reihe.

Vorteil: 24\48 ist gängig und in allen Qualitätsstufen zu bekommen, 
low-cost noname oder auch Victron.

von Gottfried M. (gottfried_m)


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Ich habe nochmal überlegt. Kann man für diesen Zweck nicht gerade noch 
einen Flyback Konverter benutzen? Bei ausreichend großer Schaltfrequenz 
kann man den Transformatorkern auch klein halten und einen verfügbaren 
Flyback Controller benutzen. Kann mir dazu eventuell jemand zur 
Auslegung des Kerns Referenzen geben?

von H. H. (Gast)


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von Gunnar F. (gufi36)


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Michael B. schrieb:
> Beim Selbstbau, z.B. mit UC3842, kommst du wohl um einen
> selbstgewickelten (oder in deinem Auftrag gewickelten) Trafo nicht
> drumrum.

Nö, er kann aus fast jedem X-beliegigen Sperrwandler-Gerät den Trafo 
ausbauen und "andersrum" nutzen. Etwas probieren, um das Wickelschema 
rauszufinden und los! Sollte das Übersetzungsverhältnis partout nicht 
stimmen, sekundär einen Verdoppler aus zwei schbellen Dioden einsetzen.
Regelung über Optokoppler ist "open source" wie vom TO gefordert. Erste 
Tests empfehlen sich am heimischen Funktionsgenerator statt direkt am 
Power mit geschlossener Regelschleife. Mit etwas Verständnis von 
Schaltreglern kein großes Ding. EMV steht auf nem anderen Blatt....

von H. H. (Gast)


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Gunnar F. schrieb:
> Nö, er kann aus fast jedem X-beliegigen Sperrwandler-Gerät den Trafo
> ausbauen und "andersrum" nutzen.

Bei gewünschten 60W werden das ehr ganz wenige sein.

von Michael B. (laberkopp)


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Gunnar F. schrieb:
> Nö, er kann aus fast jedem X-beliegigen Sperrwandler-Gerät den Trafo
> ausbauen und "andersrum" nutzen

Natürlich nicht.

Warum redest du von Zeug, das du nicht verstehst ?

Dsr UC3842 und die tausend ähnlichen brauchen eine zweite Primärwicklung 
für die primäre Betriebsspannung und die ist nicht jenseits der 
Isolationsgrenze, sondern beim umgedrehten Trafo dann nutzlos auf 
Sekundärseite. Zudem muss die Wicklung in bestimmtem Verhältnis zur 
Ausgangsspannung stehen.

Mann Leute, wenn ihr schon glaubt, so viel schlauer zu sein, dass es zu 
einem 'Nö' reicht, informiert euch wenigstens vorher, und blökt nicht 
dumm rum.

von Nils S. (wall-e)


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Michael B. schrieb:
> Dsr UC3842 und die tausend ähnlichen brauchen eine zweite Primärwicklung
> für die primäre Betriebsspannung

Hä ? Seit wann? Man KANN die Verlustleistung reduzieren wenn man die 
Versorgung des IC aus der zweiten Primärwicklung erzeugt. Man kann das 
IC aber auch anders speisen.

von Michael B. (laberkopp)


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Nils S. schrieb:
> Man kann das IC aber auch anders speisen.

Nur unter Verlust des Hicup Überlast- und Kurzschlussschutzes. Das macht 
man sicher nicht.

von H. H. (Gast)


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Michael B. schrieb:
> Nils S. schrieb:
>> Man kann das IC aber auch anders speisen.
>
> Nur unter Verlust des Hicup Überlast- und Kurzschlussschutzes. Das macht
> man sicher nicht.

Das kann man auch anders lösen.

von Harald W. (wilhelms)


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Gottfried M. schrieb:

> ich suche einen DCDC Wandler 24VDC -> 200 VDC isoliert
> mit 60W Ausgangsleistung.

Es gibt doch in D recht günstige 24VDC -> 230 VAC Wandler. Gibts nicht
fürs "Ami-Land" entsprechende 24VDC -> 120 VAC Wandler? Wenn man dort
den AC-Erzeugungsteil rausbaut, hat man doch schon mal 170VDC. Die
200VDC bekommt man dann vielleicht schon durch leichte Änderung der
Regelung.

von Gunnar F. (gufi36)


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Michael B. schrieb:
> Mann Leute, wenn ihr schon glaubt, so viel schlauer zu sein, dass es zu
> einem 'Nö' reicht, informiert euch wenigstens vorher, und blökt nicht
> dumm rum.

Bei deinem unverschämten Kommentar fällt es mir schwer, sachlich zu 
bleiben. Ich habe das, was ich beschrieb, schon häufig gemacht. Klar hat 
H.Hinz Recht, dass der Trafo natürlich in der gewünschten 
Leistungsklasse sein muss. Ich hatte als Student die Möglichkeit, mir 
aus Monitoren der Fa. DEC, wo ich im Repair Center arbeitete, viele 
gleiche Sperrwandlertrafos zu "ernten". Habe jeweils einen abgewickelt, 
das Schema dokumentiert und kann die fortan wunderbar verwenden. Und das 
waren in den 30 Jahren seit dem schon einige.
P.S. Eine dieser Anwendungen war sehr ähnlich zu Gottfrieds Aufgabe: Ich 
habe aus 12V 320V erzeugt, eben mit der erwähnten 
Spannungsverdopplerschaltung. Aber gut, das ist ein 
Gegentakt-Flusswandler und vom STM32 angesteuert.

: Bearbeitet durch User
von H. H. (Gast)


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Harald W. schrieb:
> Es gibt doch in D recht günstige 24VDC -> 230 VAC Wandler. Gibts nicht
> fürs "Ami-Land" entsprechende 24VDC -> 120 VAC Wandler? Wenn man dort
> den AC-Erzeugungsteil rausbaut, hat man doch schon mal 170VDC. Die
> 200VDC bekommt man dann vielleicht schon durch leichte Änderung der
> Regelung.

Gerade bei den billigen Wechselrichtern ist die Zwischenkreisspannung 
meist nicht geregelt, hängt also direkt von der Eingangsspannung ab.

von Gunnar F. (gufi36)


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Gottfried M. schrieb:
> Ich habe nochmal überlegt. Kann man für diesen Zweck nicht gerade noch
> einen Flyback Konverter benutzen? Bei ausreichend großer Schaltfrequenz
> kann man den Transformatorkern auch klein halten und einen verfügbaren
> Flyback Controller benutzen. Kann mir dazu eventuell jemand zur
> Auslegung des Kerns Referenzen geben?

Gottfried, wenn du magst, kann ich dir morgen etwas Literatur zum Thema 
schicken. Ich habe da einiges.

von Harald W. (wilhelms)


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H. H. schrieb:

>> Es gibt doch in D recht günstige 24VDC -> 230 VAC Wandler. Gibts nicht
>> fürs "Ami-Land" entsprechende 24VDC -> 120 VAC Wandler? Wenn man dort
>> den AC-Erzeugungsteil rausbaut, hat man doch schon mal 170VDC. Die
>> 200VDC bekommt man dann vielleicht schon durch leichte Änderung der
>> Regelung.
>
> Gerade bei den billigen Wechselrichtern ist die Zwischenkreisspannung
> meist nicht geregelt, hängt also direkt von der Eingangsspannung ab.

Dann wäre die Frage an den TE, wie konstant die 24V sind und wie
konstant die 200V am Ausgang sein müssen. Vielleicht kann man ja
auch eine Regelung nachträglich ergänzen.

von Gottfried M. (gottfried_m)


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Harald W. schrieb:
> Dann wäre die Frage an den TE, wie konstant die 24V sind und wie
> konstant die 200V am Ausgang sein müssen. Vielleicht kann man ja
> auch eine Regelung nachträglich ergänzen.

Die 24V kommen aus einem Netzteil und haben einen maximalen Ripple von 
100mVpp. Der Ausgangsripple soll etwa auch in der Größenordnung liegen. 
Es wäre mir nur wichtig, dass die Ausgangsspannung nicht mehr als 5% 
abweicht.

Ich hatte mir jetzt mal den LT3748 angesehen und die Referenzsimulation 
für LTspice benutzt. Habe es so auf anhieb nicht geschafft das auf 200V 
hochzuschrauben. Literatur empfange ich gerne dazu.

von H. H. (Gast)


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Gottfried M. schrieb:
> Ich hatte mir jetzt mal den LT3748 angesehen und die Referenzsimulation
> für LTspice benutzt. Habe es so auf anhieb nicht geschafft das auf 200V
> hochzuschrauben.

Zeig mal was du verändert hast.

von Tom K. (nextcc)


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Gottfried M. schrieb:
>
> Die 24V kommen aus einem Netzteil

230AC->24DC->200VDC?
Bau doch einfach:
https://www.jogis-roehrenbude.de/Rim/Funkschau-NT-Schaltung.jpg
Einstellbar, stabilisiert, bis 200mA... :-)

von Gottfried M. (gottfried_m)


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Tom K. schrieb:
> 230AC->24DC->200VDC?
> Bau doch einfach:
> https://www.jogis-roehrenbude.de/Rim/Funkschau-NT-Schaltung.jpg
> Einstellbar, stabilisiert, bis 200mA... :-)

Ich will unbedingt vermeiden mit 230V in mein gebautes Gehäuse rein zu 
müssen.

von Michael B. (laberkopp)


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Gunnar F. schrieb:
> Bei deinem unverschämten Kommentar fällt es mir schwer, sachlich zu
> bleiben. Ich habe das, was ich beschrieb, schon häufig gemacht. Klar hat
> H.Hinz Recht, dass der Trafo natürlich in der gewünschten
> Leistungsklasse sein muss. Ich hatte als Student die Möglichkeit, mir
> aus Monitoren der Fa. DEC, wo ich im Repair Center arbeitete, viele
> gleiche Sperrwandlertrafos zu "ernten". Habe jeweils einen abgewickelt,
> das Schema dokumentiert und kann die fortan wunderbar verwenden.

So so.

Du gehst mit keinem Wort darauf ein, dass die Hilfsspannungswicklung bei 
'umgedrehtem' Trafo auf der falschen Isolationsseite liegt.

Hat dich als Student wohl nicht interessiert.

Du könntest sagen "Stimmt, da hat er recht, Windungszahl alleine sagt 
nichts über die Verwendbarkeit aus" oder "Mist, der Aufwand steigt mit 
dem unpassenden Trafo ins Unermessliche weil man Hilfsspannung und 
Kurzschlusschutz aufwändig nachrüsten muss" oder "muss man halt neu 
wickeln passend zur Aufgabe".

Aber nichts, Schweigen was die angesprochenen Probleme betrifft, DAS ist 
unverschämt.

von Gunnar F. (gufi36)


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Michael B. schrieb:
> Aber nichts, Schweigen was die angesprochenen Probleme betrifft, DAS ist
> unverschämt.

Was faselst du da zusammen? Nils hat es dir schon versucht, näher zu 
bringen, dass die Versorgung aus deiner Hilfsspannung nicht notwendig 
ist. Der UC3842 arbeitet ab einer Uvlo von 18V und kann so aus den 24V 
versorgt werden. Laberkopp, hast du dir jemals das Datenblatt und die 
AppNote angesehen? Hast du den Begriff Current-Mode ansatzweise 
verstanden? Der 3842 hat inhärent ein "cycle by cycle current limiting". 
Der "unermessliche Aufwand" ist ein Shunt und 1k/1nF am Pin3.
Bedanke dich jetzt höflich für die kostenlose Nachhilfestunde! 😉

von Gunnar F. (gufi36)


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Gottfried M. schrieb:
> Literatur empfange ich gerne


Mal für den Anfang:
https://www.ti.com/seclit/ug/slyu036/slyu036.pdf

Zur Berechnung der magnetischen Kreise habe ich jetzt nichts, was ich 
hier hochladen darf.

von Gottfried M. (gottfried_m)


Angehängte Dateien:

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Ich habe mal die LTSPICE Datei angehängt. Wicklungsverhältnis soll 1:10 
sein. Der kommt aber mit den berechneten Werten nicht über ca 13V 
hinaus. Ich verstehe nicht warum.

von Michael (Firma: HW Entwicklung) (mkn)


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Gottfried M. schrieb:
> es gibt kaum geeignete
> Transformatoren.

Wie Sand am Meer ;-)
Einem Trafo ist es egal was prim und was sek Seite ist.
Ein 200V -> 24V funzt auch als 24V -> 200V.

60W schreit nach Flyback und da ist das Wicklungsverhältniss recht 
locker zu sehen.
Also eine der zahlreichen Schaltungen abwandeln und passend 
dimensionieren.
Aus den 200V den Feedback mittels TL431 + Optokoppler zu bauen ist etwas 
ungünstig.
Du kannst aber auch eine Hilfswicklung zur Regelung verwenden, dann sind 
die 200V etwas Lastabhängig.

Der hier wäre z.B. passend:
https://www.we-online.com/components/products/datasheet/750343068.pdf

von Andrew T. (marsufant)


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Michael schrieb:
> Der hier wäre z.B. passend:
> https://www.we-online.com/components/products/datasheet/750343068.pdf

Das sieht doch schon mal sehr gut passend aus -- und 85 kHz sind auch 
noch recht gut beherrschbar.
Was meinst Du zu: Vollbrücke auf der 24V Seite zu Ansteuerung der 24 
Wicklung?

von H. H. (Gast)


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Gottfried M. schrieb:
> Ich habe mal die LTSPICE Datei angehängt. Wicklungsverhältnis soll
> 1:10
> sein. Der kommt aber mit den berechneten Werten nicht über ca 13V
> hinaus. Ich verstehe nicht warum.

Viel zu viel Last, viel zu kleine Strombegrenzung.

von H. H. (Gast)


Angehängte Dateien:

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So, ich hab das mal entsprechend angepasst.

von Michael B. (laberkopp)


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Gunnar F. schrieb:
> Der UC3842 arbeitet ab einer Uvlo von 18V und kann so aus den 24V
> versorgt werden. Laberkopp, hast du dir jemals das Datenblatt und die
> AppNote angesehen

Hab ich, im Gegensatz zu dir: wenn du 24V als Versorgung nimmst, 
sprengst du den angeschlossenen MOSFET. Und die cycle Strombegrenzung 
darf nicht das kurzzeitige Aufladen des Ausgangselkos behindern, muss 
also deutlich über der Nennleistung liegen, wenn auch unterhalb der 
Leistung, die die Bauteile aushalten. Bei Kurzschluss wird es dann ganz 
schön heiss.

von Gottfried M. (gottfried_m)


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H. H. schrieb:
> So, ich hab das mal entsprechend angepasst.

Danke für deine Hilfe. Dazu hätte ich folgende Fragen. Du sagst die 
Strombegrenzung war viel zu klein. Das Verstehe ich so, dass Rsense nun 
abgesenkt werden musste, was höheren Strom erlaubt.

Du hast außerdem noch einen Tiefpass vor rsense gesetzt mit einer 
Grenzfrequenz von 3.3MHz. Dient das nur zur Filterung oder auch zur 
Kompensation der Schleife?

Warum hast du den Mosfet und die Diode ausgetauscht? Könnte man diese 
Schaltung so real aufbauen mit einem Transformator von Würth?

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Gottfried M. schrieb:
> Ich bin auf der Suche nach einer Application Note oder Open Source
> Variante zur Inspiration.
Öhhh??????
Ich Empfehle in dem Zustand 0,5l eiskalten Bommerlunder.
> Es sollte ein isolierter DCDC Verstärker sein,
> der mit aus 24V 200V machen kann.
Ich denke ein 24V= 240V~ Wechselrichter und dahinter ein Vor-Widerstand 
aus humanoiden Gewebe könnte hier hilfreich sein

von H. H. (Gast)


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Gottfried M. schrieb:
> Du sagst die
> Strombegrenzung war viel zu klein. Das Verstehe ich so, dass Rsense nun
> abgesenkt werden musste, was höheren Strom erlaubt.

Richtig.


> Du hast außerdem noch einen Tiefpass vor rsense gesetzt mit einer
> Grenzfrequenz von 3.3MHz. Dient das nur zur Filterung oder auch zur
> Kompensation der Schleife?

Dient nur um Glitches zu filtern. Kann sein, dass es in der Realität 
auch ohne funktioniert.


> Warum hast du den Mosfet und die Diode ausgetauscht?

Weil ich sinnvollere Teile aus der Bibliothek verwenden wollte.


> Könnte man diese
> Schaltung so real aufbauen

Naja, die Gleichrichterdiode müsste schon eine höhere 
Spannungsfestigkeit haben.


> mit einem Transformator von Würth?

Ich hab keinen Überblick über deren Lieferprogramm.

Aber so ein kleiner Trafo ist doch eh ruckzuck selbst gewickelt.

Fraglich ist, ob die Schaltung deinen recht hohen Anforderungen an die 
Genauigkeit und Brummfreiheit der Ausgangsspannung gerecht wird.

von Gottfried M. (gottfried_m)


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H. H. schrieb:
> Fraglich ist, ob die Schaltung deinen recht hohen Anforderungen an die
> Genauigkeit und Brummfreiheit der Ausgangsspannung gerecht wird.

Die geforderte Brummfreiheit könnte ich auch durch einen noch 
nachgeschalteten Tiefpass erreichen. Zumindest bei der Genauigkeit 
sollte die Ausgangsspannung zwischen Last und keiner Last nicht zu sehr 
schwanken.

von Michael (Firma: HW Entwicklung) (mkn)


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Andrew T. schrieb:
> Was meinst Du zu: Vollbrücke auf der 24V Seite zu Ansteuerung der 24
> Wicklung?

Nö.
Flyback.
Bau einen ganz simplen und gutmütigen Flyback.
Aber ich denke Du hast den Unterschied zwischen Vorwärtswandlern und 
Flyback nicht verstanden.
Erweitere Dein Wissen!

von Falk B. (falk)


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Michael schrieb:
> Nö.
> Flyback.
> Bau einen ganz simplen und gutmütigen Flyback.
> Aber ich denke Du hast den Unterschied zwischen Vorwärtswandlern und
> Flyback nicht verstanden.

Das eine ist ein deutscher Begriff, der zweite ein englischer.

> Erweitere Dein Wissen!

Gleichfalls! Man könnte auch von Fluß- und Sperrwandlern sprechen.

von Andrew T. (marsufant)


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Michael schrieb:
> Andrew T. schrieb:
>> Was meinst Du zu: Vollbrücke auf der 24V Seite zu Ansteuerung der 24
>> Wicklung?
>
> Nö.
> Flyback.
> Bau einen ganz simplen und gutmütigen Flyback.
> Aber ich denke Du hast den Unterschied zwischen Vorwärtswandlern und
> Flyback nicht verstanden.
> Erweitere Dein Wissen!

Sei nicht so selbstherrlich arrogant.
Es ist bei diesem Kern aus den Daten des DaBla nicht ersichtlich was Du 
als Bauvorschlag hattest.

Daher meine Rückfrage. Das ging wohl über Deinen an der Nasenspitze 
endenden Horizont.

Den Rest hat Dir Falk ja schon erklärt.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Da nicht jeder ltspice hat, wäre es sinnvoll den Screenshot des 
Schaltplans einzustellen.

von H. H. (Gast)


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Hier als PNG.

von Gottfried M. (gottfried_m)


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Ich habe die Schaltung jetzt nochmal etwas angepasst. Das scheint so zu 
funktionieren. Dauert ein bisschen bei der Simulationszeit aber gut. Die 
Strombegrenzung habe ich etwas kleiner gesetzt, da der Transformator 
nicht unnötig belastet werden soll. Ich habe einen von Würth 
ausgehwählt.

Nun ein paar Fragen. Zum einen sehe ich an der Drain Spannung kurze 
Pulse aber erst nach ein paar Millisekunden (Zu sehen auch dem Foto). 
Woher können die kommen. Die Schaltfrequenz liegt im eingeschwungenen 
Zustand bei ca. 150kHz. Wie kann man die noch etwas heruntersetzen, da 
der Transformator für 65kHz spezifiziert ist. Macht das überhaupt 
signifikant etwas? Den Transistor habe ich ebenfalls durch einen gut 
erhätlichen ausgetauscht. Laut LTSpice hat der am Ende gerade mal 1.5W 
Verlustleistung. Ist sowas halbwegs realistisch? Wäre diese Schaltung so 
aufbaubar ohne mir um die Ohren zu fliegen?

von H. H. (Gast)


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Das ist ein BCM Regler!

von Gunnar F. (gufi36)


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Gottfried M. schrieb:
> Wäre diese Schaltung so aufbaubar ohne mir um die Ohren zu fliegen?

Oben habe ich dazu schon einen Tip gegeben
Beitrag "Re: Isolierter DCDC Konverter 24V zu 200V"
Ohne Steuerbaustein an reduzierter Ub (Strombegrenzung) das Ding langsam 
anfahren. Dann kannst du in Ruhe alle Baugruppen kontrollieren und es 
fliegt dann auch nichts um die Ohren, wenn du "richtig" einschaltest.

von Michael (Firma: HW Entwicklung) (mkn)


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Gottfried M. schrieb:
> Transformator für 65kHz spezifiziert ist. Macht das überhaupt
> signifikant etwas?

Höhere Frequenz = größere Rac Verluste (Skineffekt), höhere 
Ummagnetisierverluste im Ferrit, höhere Schaltverluste im Fet und der 
Ansteuerung.
Dafür steigt Ptrans im Übertrager bei gleicher Kernmasse.
Die Prim Induktivität kann (muss) geringer sein.

Gottfried M. schrieb:
> Die
> Strombegrenzung habe ich etwas kleiner gesetzt, da der Transformator
> nicht unnötig belastet werden soll.
Was die Frequenz nach oben treibt (BCM) und ALLE Komponenten mehr 
stresst.

H. H. schrieb:
> Das ist ein BCM Regler!
Richtig!
'Boundary mode is a variable frequency, current mode
switching scheme.'
Die sind super, wenn man Diodenverluste bei hart geschalteten SNT 
minimieren will, was hier völlig irrelevant ist, weil 60W bei 200W 
gerade mal 0,3A sind.
BCM ist garnicht super bei der Entstörung.
'Operating frequency is set by load current and transformer magnetizing 
inductance.'
D.H. bei min Load geht die Frequenz ungehindert rauf, versaut die EMI 
Messung und den Wirkungsgrad, bei max. Load geht sie runter bis die 
Strombegrenzung den Zyklus abbricht.

Die Regelgenauigkeit bei dynamischen Lasten ist relativ schlecht, wg. 
Feedback nur indirekt über die Primärwicklung.
Daher wohl dieser absurd große 220nF snubber Cap bei hohen 
Windungsverhältnissen.
Scheint so als würde ein nicht optimaler Trafo BCM Betrieb + Vout 
Messung verwirren.

Und wieder mal hat sich die Investition in LTspice für Analog (LT) 
bezahlt gemacht.
10€ für einen LT3748 der nichts besonderes kann das die Welt dringend 
braucht, nur weil es der Masse der Schaltungssimmulierer zu aufwendig 
ist etwas anderes als die originalen LT Möbel einzusetzen.

Dabei ist das ein ganz schnöder Flyback den jeder steinalte Kontroller 
wie z.B. der TL3845 für 0,3€ locker stemmen würde.
Und das bei weniger fancy shice der einen nur in die Hacken tritt, weil 
das Design nichts verzeiht und keine Stellschrauben mehr bietet.

von Papa Schlumpf (Gast)


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Harald A. schrieb:
> Dann nimm doch 4 Stück isolierte DCDC-Wandler von 24 auf 48V,
> Eingangsseitig parallel, Ausgangsseitig in Reihe.

Kann man die einfach in Reihe schalten?

von Achim M. (minifloat)


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Papa S. schrieb:
> Harald A. schrieb:
>> Dann nimm doch 4 Stück isolierte DCDC-Wandler von 24 auf 48V,
>> Eingangsseitig parallel, Ausgangsseitig in Reihe.
>
> Kann man die einfach in Reihe schalten?

Ja, weil galvanisch getrennt. Dasselbe Verständnisproblem wie bei deinen 
Class-D-Verstärkermodulen, nur diesmal andersherum...

Gottfried M. schrieb:
> 200V machen kann. Leistung ca 60W

Geht's um einen Röhrenverstärker? Wofür ist die Spanung denn?

mfg mf

von Papa Schlumpf (Gast)


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Achim M. schrieb:
> Ja, weil galvanisch getrennt.

Wie erzeugt denn bitte das Gerät die galvanische Trennung, wenn die 
Eingänge schon nicht getrennt sind?

von H. H. (Gast)


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Papa S. schrieb:
> Wie erzeugt denn bitte das Gerät die galvanische Trennung,

Trafo.

von Papa Schlumpf (Gast)


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H. H. schrieb:
> Papa S. schrieb:
>> Wie erzeugt denn bitte das Gerät die galvanische Trennung,
>
> Trafo.

Den habe ich bei mir ja auch dran. Ein Trafo mit 3 Abzweigen.

von H. H. (Gast)


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Papa S. schrieb:
> H. H. schrieb:
>> Papa S. schrieb:
>>> Wie erzeugt denn bitte das Gerät die galvanische Trennung,
>>
>> Trafo.
>
> Den habe ich bei mir ja auch dran. Ein Trafo mit 3 Abzweigen.

Stell noch einen auf den Balkon, dann klappts bestimmt...

von Gottfried M. (gottfried_m)


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Ich habe mir nun einen 750315340 Transformator von Würth bestellt. Der 
hat eine weitere Wicklung, die man als Feedback benutzen könnte. Kann 
mir denn jemand, idealerweise mit LTSpice verwendbar, einen PWM 
controller empfehlen, der eben nicht die Probleme der Stromregelung zu 
haben und etwas mehr freiheiten bei der Einstellung zu haben?

Dennoch muss es eine Strombegrenzung durch einen Shunt geben.

von Gottfried M. (gottfried_m)


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Ich habe nochmal etwas simuliert mit einem realeren Transformator. 
Leider ist die variation der Ausgangsspannung bei Lastvariatonen recht 
hoch ca 20V.

Kann man diesen Controller irgendwie anpassen die dritte Windung zu 
benutzen oder gibt es einen äquivalenten Controller der das eben kann?

von Michael (Firma: HW Entwicklung) (mkn)


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Gottfried M. schrieb:
> Kann man diesen Controller irgendwie anpassen die dritte Windung zu
> benutzen oder gibt es einen äquivalenten Controller der das eben kann?

Was hält Dich davon am den Rfb anders zu belegen?

Das Problem bleibt aber immer das gleiche.
Du misst nicht die reale Ausgangsspannung, sondern etwas das sich 
irgendwie in einem bestimmten Moment proportional dazu verhält, mit 
äußerst grober Näherung und sehr lastabhängig.

Das geht ganz passabel, wenn das Prim / Sek Verhältnis den Fehler 
runtersetzt.
In dieser Beschaltung wird der Fehler aber größer, weil das 
Windungsverhältnis gedreht ist.

von Gottfried M. (gottfried_m)


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Michael schrieb:
> Das Problem bleibt aber immer das gleiche.
> Du misst nicht die reale Ausgangsspannung, sondern etwas das sich
> irgendwie in einem bestimmten Moment proportional dazu verhält, mit
> äußerst grober Näherung und sehr lastabhängig.

Ich brauche allerdings die Isolation, daher kann ich die reale 
Ausgangsspannung nicht messen. Die reale Ausgangsspannung kann ich ja 
sowieso auch mit Optokoppler auch nicht analog übertragen.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Gottfried M. schrieb:
> Die reale Ausgangsspannung kann ich ja sowieso auch mit Optokoppler auch
> nicht analog übertragen.
Doch natürlich, denn ein Optokoppler ist im Inneren ein zutiefst 
analoges Bauteil.

> daher kann ich die reale Ausgangsspannung nicht messen.
Sieh dir einfach mal an, wie viele zigmilliarden Schaltnetzteile das 
machen: da ist sekundärseitig eine Z-Diode (o.ä.) in Reihe zur 
Optokopplerdiode. Und wenn die Ausgangsspannung hoch genug ist, leitet 
die Z-Diode und leuchtet die LED im OK. So kommt die Information "genug 
Spannung" vom Ausgang zum Eingang.

: Bearbeitet durch Moderator
von Michael (Firma: HW Entwicklung) (mkn)


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Gottfried M. schrieb:
> Ich brauche allerdings die Isolation
Ist es denn  die Möglichkeit?
Na dann schau mal nach TL431 + Optokoppler.

So machen das alle anderen seit 1977.
Davor gab es noch keine TL431 und man verwendete Z-Dioden.

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